Úterý 15. bøezna 1938

Ein besonderes Augenmerk muß das Ministerium für Landwirtschaft der Tuberkulose und der Unfruchtbarkeit der Rinder zuwenden und es wird eine Novellierung des Tierzuchtgesetzes notwendig sein. Die Maul- und Klauenseuche, diese Geißel der Landwirtschaft, deren ungeheuere Schäden uns einen neuen Beweis des großen Risikos des landwirtschaftlichen Berufes liefern, ist wiederum in Böhmen ausgebrochen. Das Landwirtschaftsministerium möge strenge Maßnahmen treffen. Hier gibt es keine Rücksicht auf Vergnügungen oder Versammlungen, es gilt Millionenwerte von Viehbeständen und Existenzen zu schützen, zu welchem Schutze der Staat verpflichtet ist. Die Landwirtschaft braucht aber dringend Ordnung am Milchmarkt, vor allem eine Verminderung des festgesetzten Margarinekontingentes. Wir wissen, daß einige Fabrikanten von ihren Millionengewinnen nichts nachlassen wollen, während hunderttausende Kleinbauern und Bauern in bitterer Not leben.

Ich will über die Möglichkeit der Schaffung von Ordnung am Milchmarkte und über die Wege, die dazu führen, hier mich nicht weiter verbreiten, ich habe im landwirtschaftlichen Ausschuß wiederholt darauf verwiesen, welche Wege zu einer Ordnung am Milchmarkt und am Molkereiproduktenmarkt führen.

Eine sehr schwierige Frage ist die Arbeiternot in der Landwirtschaft, die Landflucht. Auf der einen Seite 500.000 Arbeitslose, auf der anderen Seite 30.000 fehlende Arbeiter in der Landwirtschaft. Das sind bedenkliche Zeichen. Im Jahre 1937 im Sommer war die Not an Arbeitern geradezu katastrophal. Die Verpflegung ist gut und gesund, die Wohnungsverhältnisse sind annehmbar, der Lohn oft besser als bei der Industrie; wo fehlt es denn eigentlich? Wahrscheinlich zu lange Arbeitszeit, im Winter 80 Stunden wöchentlich, im Sommer oft mehr als 100 Stunden. Kürzen wir diese Arbeitszeit, wir sind einverstanden, unter der Voraussetzung, daß die Preise der landwirtschaftlichen Produkte entsprechend geregelt werden. Allwöchentlich suchen Bauern aus allen Gebieten im "Dorfboten" bis 100 landwirtschaftliche Arbeiter, oftmals vergebens. Es gibt in dieser Frage, das soll einmal hier festgestellt werden, keinen anderen Ausweg als ein Verbot der Beschäftigung von Jugendlichen bis zu 18 Jahren, namentlich weiblichen Personen, in Fabriksbetrieben. Auch Deutschland war zu Eingriffen genötigt. Es schickte hunderttausende weibliche Personen aufs Land und verpflichtete sie zur Landarbeit. Der Vorwurf, daß die landwirtschaftlichen Arbeiter zu wenig verdienen, ist zum Teil nicht richtig und wenn, dann trägt die Schuld das fehlende Verständnis der nichtlandwirtschaftlichen Kreise im allgemeinen für die schwere Arbeit der bodenständigen Menschen. Dieser Zustand hat sich auch seit dem Jahre 1934 in den deutschen Gebieten unseres Staates nicht geändert. Jede Erziehungsarbeit hat versagt, wie an vielen Beispielen des täglichen Lebens bewiesen werden kann.

Weniger dringend ist die Schaffung von Landwirtschaftskammern. Wir befürchten, daß Behörden mit lendenlahmem Bürokratismus aus diesen Landwirtschaftskammern herauskommen, Tummelplätze für leidenschaftliche politische Auseinandersetzungen, die jede Arbeit zum Wohle der Landwirtschaft unmöglich machen. Wenn es schon notwendig ist, daß Landwirtschaftskammern geschaffen werden, so betone ich - da die nationale Sektionierung der Landeskulturräte sich so gut bewährt hat -, daß auch die nationale Sektionierung der Landwirtschaftskammern gefordert wird.

Weniger dringend ist die Einführung der obligatorischen Elementarversicherungen. Diese Versicherung kann ja nichts anderes sein als eine Verteuerung der landwirtschaftlichen Betriebsführung, denn die billig arbeitenden Notschlachtungsvereine haben sich in der Vergangenheit sehr gut bewährt.

Die früheren gesetzlichen Bestimmungen über Feldwachen und Feldschutz atmen den Geist der Zeit ihrer Entstehung, sie sind vollkommen unzulänglich und müssen den gegenwärtigen Verhältnissen angepaßt werden. Die Schaffensfreude des Landmannes wird durch Preisgabe des Schutzes der landwirtschaftlichen Arbeit ungünstig beeinflußt und die Produktion gestört.

Im Landwirtschaftsausschuß erklärte vor einigen Tagen der Herr Minister für Landwirtschaft, daß die Bodenreform nicht liquidiert ist. Restgutbesitzer und Bodengenossenschaften verlassen den ihnen einstmals zugeteilten Boden, und es wird die Frage der Zuteilung von Boden an deutsche Bodenbewerber neuerlich spruchreif. (Pøedsednictví pøevzal místopøedseda Vávra.) Auch hier müssen die Vereinbarungen des 18. Feber zur Anwendung kommen. Begangene Fehler und Härten der Vergangenheit können an unseren deutschen Bewerbern wieder gut gemacht werden.

Die Staatsverwaltung und namentlich das Ministerium für Landwirtschaft hat ein besonderes Augenmerk der Förderung des Hopfen-, Rüben-, Obst-, Gemüse- und Flachsund Weinbaues zu widmen. Die Unterlagen zur Förderung des Obstbaues und Verwertung der Obsterträge wurden bereits im März des Vorjahres vom Reichsverband des Obstund Gartenbaues dem Ministerium für Landwirtschaft überreicht. Auf dem Gebiete des Obsthandels und der Verwertung des Obstes ist Anarchie eingetreten, und wir brauchen auch hier eine geregelte Wirtschaft, was Gegenstand der Beratungen der Fachorganisationen und des Ministeriums für Landwirtschaft sein wird. Wir werden uns mit aller Entschiedenheit gegen die Bevorzugung von Einzelpersonen und Genossenschaften im Obsthandel und namentlich bei der Obstausfuhr, wie es im vergangenen Jahre bei der Ausfuhr karpathorussischer Äpfel geschehen ist, verwahren. Die Einhebung von Gebühren beim Obstexport und Verkauf von Ausfuhrbewilligungen muß als gesetzwidrig verboten werden, dieser Unfug schädigt den Obsterzeuger.

Sollte im Jahre 1938 die Absicht bestehen, ein neues Jagdgesetz zu behandeln, so biete ich schon heute dem Herrn Landwirtschaftsminister die Mitarbeit der größten deutschen Jägerorganisation, des "Verbandes deutscher Jäger St. Hubertus", für die Vorarbeiten an, man möge auf dieses Angebot nicht vergessen.

Die nichtlandwirtschaftlichen Kreise mögen mir keinen wirtschaftlichen Egoismus vorwerfen, ich spreche hier an dieser Stelle nur das Verlangen nach Schaffung von Lebensmöglichkeiten für die Landwirtschaft, die beste Stütze des Volkes und des Staates, aus. Wir wollen nicht übermäßige Preise, sondern Anpassung der Preise der landwirtschaftlichen Erzeugnisse an die Preise der landwirtschaftlichen Bedarfsartikel.

Wir gönnen dem Beamten den entsprechenden Gehalt, dem Gewerbetreibenden auskömmlichen Verdienst, dem Arbeiter Beschäftigung und Brot. Wir wollen mithelfen, ihren Lebensstandard zu heben. Wir vergessen nicht, daß Bauers Töchter Arbeiterund Beamtenfrauen werden müssen, Bauers Söhne als Arbeiter und Beamte ihr Fortkommen suchen. Weshalb sollen wir Beamtenund Arbeiterinteressen vernachlässigen! Wir verlangen aber auch das Verständnis der nichtlandwirtschaftlichen Kreise für die schweren Lebensbedingungen des bodenständigen Dorfmenschen. Entgegen allen anderen Behauptungen, wie sie auch im Landwirtschaftsausschuß gefallen sind, steht fest, daß tausende Bauern und Kleinbauern heute in bitterster Not leben. Von bitterster Not geben die ständigen Klagen, die wir in Versammlungen hören, und die schriftlichen Hilferufe unserer bodenständigen Dorfmenschen am besten Zeugnis. Ein Brief z. B. aus dem Daubaer Land, den ich hier in der Tasche habe, besagt wortwörtlich (ète): "Unsere heimische Landwirtschaft steht vor der Vernichtung; für ein Stück Butter 3 Kè, für einen Liter Milch 65 Heller, 1 kg Lebendgewicht bei Schweinen 5 Kè, die landwirtschaftlichen Bedarfsartikel um 30 % teuerer - wie sollen wir leben?" Wer es nicht glauben will, was ich hier sage, daß es der Landwirtschaft ungemein schlecht geht, der gehe hinaus aufs Dorf, er überzeuge sich persönlich von der Not in den einzelnen Bauernhäusern und bei den Kleinbauern.

Den Vertretern der nichtlandwirtschaftlichen Kreise rufe ich deshalb heute zu: Gebet den Widerstand gegen die unausgesetzten Bestrebungen des Bundes der Landwirte, unserem Bauerntume, unserer bäuerlichen Bevölkerung zu helfen, endlich auf. Das mangelhafte, ja geradezu fehlende Verständnis weiter nichtlandwirtschaftlicher Bevölkerungskreise im Sudetendeutschtum für die schweren Lebensbedingungen der Landwirtschaft war für mich als praktischen Bauern bisher mitbestimmend, an der politischen Selbständigkeit des bodenständigen Landvolkes im Bunde der Landwirte festzuhalten. Wer die wirtschaftlichen Interessen des volkseigenen Bauerntums vernachlässigt, schädigt sein Volkstum. Man vergesse nicht, daß der Kampf um den Boden das Schicksal der Nationen oft auf Jahrhunderte entschieden hat. Manches Volk hat schon am Rande des Abgrundes gestanden, es konnte sich deshalb halten, weil es ein Bauernvolk war. Bauerntum schafft aus Urland Kulturland, es weckt die sittlichen Kräfte und ermöglicht innen- und außenpolitisch die Völkerverständigung. Es muß deshalb historische Aufgabe der Bauern unseres Staates sein, nicht nur den innerpolitischen, sondern auch den außenpolitischen Frieden anzustreben und zu sichern. Jedes Bestreben, ein Volk zu entwurzeln, wird an einem gesunden Bauerntum scheitern. Ein wirtschaftlich starkes, bodenständiges Landvolk ist imstande, alle anderen Kreise zu beleben. Aus all dem geht hervor, daß wahre bäuerliche Politik hierzulande keine einseitige Interessenpolitik, kein Klassenstandpunkt, sondern sudetendeutsche Volkspolitik ist.

Als Abschluß meiner heutigen Ausführungen möchte ich noch ein Wort zum landwirtschaftlichen Schulwesen sagen. Auf diesem Gebiete hat die sudetendeutsche Landwirtschaft besondere Wünsche und hier muß mancher Fehler, der in der Vergangenheit geschehen ist, wieder gutgemacht werden. Die Hochschulassistenten der landwirtschaftlichen Hochschulen haben den Wunsch, als Landwirtschaftslehrer an jenen Landwirtschaftsschulen, die dem Land unterstellt sind, in der Besoldungsfrage nach dem neuen Hochschulassistentengesetz vom 17. Juli 1936 behandelt zu werden. Über die Bedeutung und notwendige staatliche Unterstützung des niederen und mittleren landwirtschaftlichen Schulwesens für die landwirtschaftliche Allgemeinheit habe ich schon des öfteren gesprochen. Auf jene Schulen aufmerksam zu machen, die der deutschen Landwirtschaft unseres Staates fehlen, soll meine heutige Aufgabe sein.

Die Errichtung einer milchwirtschaftlichen Abteilung an der Hochschule in Tetschen Liebwerd, die Schaffung einer tierärztlichen deutschen Hochschulabteilung, die Errichtung einer deutschen Forsthochschule duldet keinen Aufschub. Die Begründung für die Bewilligung der beiden erstgenannten Hochschulabteilungen habe ich bei anderen Gelegenheiten schon des öfteren gegeben, und ich will mich mit der Errichtung einer deutschen Forsthochschule etwas näher befassen. Schon in der geschichtlichen Entwicklung ist die Errichtung einer deutschen Forsthochschule begründet. Die erste Forstschule wurde vom deutschen Forstmann Ehrenwart in Pladen bei Komotau im Erzgebirge gegründet. Heute haben wir Sudetendeutsche nur noch die im Jahre 1934 verstaatlichte Mittelschule in Reichstadt und die private Waldhegerschule in Eger. Aus diesem Umstand ergibt sich, daß in Reichstadt jedes Jahr 100 Aufnahmsgesuche vorliegen und nur 25 Schüler aufgenommen werden können. Èechischerseits bestehen zwei èechische Forsthochschulen in Prag und Brünn, und eine Forsthochschule ist für Kaschau vorgesehen, weiter vier èechische forstliche Mittelschulen und 4 Waldhegerschulen. Für 8 èechische Versuchsanstalten und Stationen werden jährlich 2 Millionen Kè ausgegeben, während die Ausgaben für eine deutsche Versuchsstation, die an die Mittelschule in Reichstadt angegliedert ist, nur 9000 Kè betragen. Forstliches Hochschulstudium wird bedingungslos verlangt für die Verwaltung der Staatsgüter, für den forsttechnischen Aufsichtsdienst, die forstliche Lehramtstätigkeit, das forstliche Forschungs- und Versuchswesen, für Zivilingenieure für das Forstwesen und für den forstlichen Staatsdienst für Wildbachverbauung. Weiters ist ein Gesetz in Vorbereitung, daß die Verwaltung von 2000 Hektar nur mehr absolvierte Forsthochschüler übernehmen dürfen. Die gesamte Waldfläche in den historischen Ländern beträgt 2,360.000 ha, davon sind 900.000 ha oder 38.1 % im deutschen Gebiet gelegen, Ich will auf die weitere Begründung der Notwendigkeit der Errichtung einer deutschen Forsthochschule nicht eingehen, sondern nur sagen, daß die deutsche Forstwirtschaft arteigene Probleme zu lösen hat. Diese kann sie nur aus sich selbst heraus erfüllen. Der erforderliche Sach- und Personalaufwand von jährlich 500.000 Kè kann niemals bei der Verwirklichung dieser Lebensfrage der sudetendeutschen Volkswirtschaft in die Wagschale fallen. Die Vereinbarungen vom 18. Feber, deren Erfüllung heute Staatsinteresse geworden ist, müssen eingehalten werden, damit eine dem Bevölkerungsschlüssel entsprechende Vertretung der Deutschen im Staatsdienst auf allen Gebieten ermöglicht wird. Gesetzlich muß die restlose Durchführung des 18. Feber als Begmn einer neuen staatspolitischen Entwicklung gewährt werden, an deren Ende die Gleichberechtigung des Sudetendeutschtums in der Èechoslovakischen Republik steht.

Neuerlich wende ich mich mit aller Schärfe gegen die Saboteure der Regierungsbeschlüsse vom 18. Feber. Sie sind nicht nur Feinde des Sudetendeutschtums, sondern auch Feinde des Staates, ob sie nun draußen in den Grenzlerorganisationen tätig sind, als Beamte die Staatsverwaltung betreuen, oder in den gesetzgebenden Körperschaften sitzen. Ein Gemeindeamt in Nordböhmen ersucht die Staatsforstverwaltung um die Bezahlung der Gemeindeumlagen für die Jahre 1936 und 1937. Die Gemeinde zählt 432 Einwohner und nur der Dorfpfarrer beherrscht die èechische Sprache. Der Herr Vorstand der Staatsforstverwaltung, mir persönlich bekannt, der deutschen Sprache in Wort und Schrift mächtig, sendet die Zuschrift an das Gemeindeamt zurück und verlangt auf der Rückseite in 8 Worten: das Gemeindeamt solle das Ersuchen um Bezahlung der Gemeindeumlagen in èechischer Sprache einbringen. Gegenüber einer anderen Gemeinde hat derselbe Herr Forstmeister bereits im selben Sinne gehandelt und diese Beispiele aus der jüngsten Zeit beweisen, daß Forstbeamte in leitender Stellung den Geist des 18. Feber und die Zeichen der Zeit nicht erkennen, oder nicht erkennen wollen. Sollen vielleicht die Gemeindeämter zweier rein deutscher Gemeinden wegen eines nationalen Heißsporns Gemeindesekretäre anstellen, die die èechische Sprache beherrschen? Es ist äußerst bedauerlich, wenn von èechischer Seite die Errichtung einer deutschen Forsthochschule als staatsgefährlich bezeichnet wird und die Vereinbarungen vom 18. Feber als eine ewige Schande der èechischen Nation.

Die Politik des Bundes der Landwirte wird nicht starr sein. Wir haben Loyalität zum Staate mit der innigen Liebe zur Heimat und zum Volke stets verbunden. Die Staatspolitik muß so sein, daß unsere Mitarbeit ermöglicht wird. Über unserer bürgerlichen Weltanschauung steht neben der Anerkennung des Staates der eiserne Wille, unserem Volke zu helfen und der Heimat zu dienen. Auch für uns gilt das Wort des Herrn Ministerpräsidenten: das nationale Gefühl ist eine der mächtigsten Triebkräfte. Wer die Errichtung einer deutschen Forsthochschule als staatsgefährlich und die Beschlüsse vom 18. Feber als ewige Schande für die èechische Nation bezeichnet, schadet international als Èeche seinem Staat. Nur der Èeche dient seinem Staat und Volk, der bestrebt ist, die Regelung der sudetendeutschen Frage mit der öffentlichen Meinung Europas in Übereinstimmung zu bringen. Durch die Zahl von 3 1/2 Millionen, die besondere geographische Lage und die hohe kulturelle und wirtschaftliche Reife unseres Volkes ist die sudetendeutsche Frage zu einem bedeutsamen inneren und internationalen Problem geworden. Versöhnung hat mit Schande und Schwäche nichts zu tun. Versöhnung erfordert oft mehr Mut als das Festhalten an ewigem Streit. Das gilt für die Unversöhnlichen im èechischen Volke, wie auch für die Radikalen im deutschen Lager. Wir haben den Mut zu erklären, jedem die Hand zum ehrenvollen Frieden zu bieten; der Stärkere hat es in der Hand, den Frieden zwischen den Völkern im Staate selbst und den Frieden innerhalb des Sudetendeutschtums wieder herzustellen. Wir waren und sind zur gemeinschaftlichen Arbeit jederzeit bereit. Ich lehne es deshalb in ernster Stunde ab, auf die niedere Stufe der Kampfesweise herabzusteigen, wie es von sudetendeutscher Seite zur Schande des Sudetendeutschtums vor diesem Forum vor nicht langer Zeit geschehen ist. (M ístopøedseda Vávra zvoní.) Ich antworte auf diese Angriffe mit den Worten des schweizerischen Bauernführers Professor Lauer, dessen Verteidigung des schweizer Bauerntums schweren Angriffen ausgesetzt war: "Mit ruhiger Würde trotzen wir allen Anfeindungen, gepanzert durch Reinheit und ruhiges Gewissen treten wir allen entgegen, jeden Augenblick gewaffnet, ihren Angriffen Stand zu halten!"

Der Bund der Landwirte hat seine Aufgabe in der sudetendeutschen Geschichte in schwerer Zeit erfüllt. Wir haben bis zur Verlagerung der außenpolitischen Kräfte dem Sudetendeutschtum die Substanz erhalten und den Besitz seit dem 13. Oktober 1926 nicht schmälern lassen. Wie oft haben wir nationale Freiheit und völkisches Recht in den ersten Nachkriegsjahren auf den Marktplätzen der sudetendeutschen Städte verteidigt, zu einer Zeit, wo noch viele der heutigen Vorkämpfer hinter den Gardinen den Ausgang des zweifachen Kampfes gegen Kommunismus und Marxismus für die Lebensrechte des sudetendeutschen Volkes beobachteten, oder völkische Menschen als ihre Gegner angesehen haben. Diese Tatsache möge nicht vergessen werden.

Und nun zurück zur Landwirtschaft. Voll Kummer und Sorge blickt das bodenständige Landvolk in die Zukunft und erwartet vom Herrn Landwirtschaftsminister, der mit starkem Willen und zäher Beharrlichkeit die Lösung der Lebensfragen der Landwirtschaft in unserem Staate betreibt, als Leiter der obersten Landwirtschaftsbehörde und der gesamten Regierung Abhilfe. (Potlesk.)


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