Pátek 30. listopadu 1934

"Wir sind die Sturmkolonnen

Wir greifen mutig an;

Wir sind die ersten Reihen,

Wir gehen drauf und dran;

Im Arbeitsschweiß die Stirne,

Der Magen hungerleer, ja hungerleer,

Die Hand voll Ruß und Schwielen

Umspannet das Gewehr!

Die Hand voll Ruß . . . .

So stehn die Sturmkolonnen

Zum Rassenkampf bereit,

Erst wenn die Juden bluten,

Erst dann sind wir befreit;

Kein Wort mehr vom Verhandeln,

Was doch nichts nützen kann, ja kann,

Mit unserem Adolf Hitler

Wir greifen mutig an,

Mit unserem Adolf Hitler . . . .

Es lebe Adolf Hitler,

Und wir marschieren schon

Wir stürmen mit dem Zeichen

Der deutschen Revolution;

Sturm auf die Barrikaden,

Der Tod besiegt uns nur, uns nur.

Wir sind die Sturmkolonnen,

Der Hitlerdiktatur!

Wir sind!" . . . . (Výkøiky posl. Kaufmanna, de Witte, inž. Neèase, Zeminové, Bergmanna a jiných poslancù.)

Meine Herren und Frauen! Ich habe gesagt, das sind nur kleine Kostproben. Ich will Ihnen nicht den ganzen Artikel vorlesen, aber ich glaube, es ist auch gar nicht notwendig, daß man sich damit beschäftigt. (Posl. Zeminová: Kam se podìl duch nìmeckých žen? Nìmecké matky by nemìly mlèet!) Kein Wunder, nach dem, was ich jetzt vorgetragen habe, daß unsere Jugend von solchen Professoren in faszistischem Geist erzogen wird. Ich möchte nicht generalisieren, es wäre ein trauriges Zeichen der Zeit; ich bin mir dessen vollkommen bewußt, daß wir auch an unseren Mittelschulen freiheitliche Lehrer haben, die bewußte Träger der Demokratie sind. Aber unter 100 Professoren genügt vollkommen ein einziger Professor, der Seele und Geist unserer Kinder vollkommen vergiften kann. Wenn solche Lektüre eine ständige Lektüre der Lehrpersonen ist, dann wissen wir, wieviel es bereits geschlagen hat.

Den Herren von èechischer Seite möchte ich sagen, daß ich allerdings nicht in der Lage bin, Ihnen solche Beweise für die Faszisierung ihrer Schule und vieler Professoren zu erbringen. Aber ich empfehle Ihnen, auch selbst einmal nachzuforschen, ob alle èechische und slovakische Jugend wirklich in demokratischem Sinne erzogen wird, und ich glaube nicht irre zu gehen - ich erkläre, ich habe nicht nach Beweisen gesucht, weil es nicht meine Aufgabe ist - ich weiß, daß auch hier genügend faszistische Herde in den Schulen der èechischen und slovakischen Nation zu finden sind. Aber ein trauriges Zeichen der Zeit: In Deutschland selbst verbrennt man die größten Kulturwerke, überliefert man den Flammen die herrlichsten Bücher, und hier in der Èechoslovakei duldet man den Rückfall in die wahre Barbarei. Das widerspricht den Grundsätzen unseres Staates. Wir erklären: Wir verlangen mit allem Nachdruck, daß die Lehrer, denen wir unser größtes Gut, unsere Kinder anvertrauen, bewußte Träger der Demokratie, des Fortschritts, des Friedens und der Freiheit sein müssen. Allerdings bin ich mir dessen be wußt, daß viele, viele Lehrpersonen sich ihrer Freiheit nicht bewußt sind. Schauen Sie, die junge Lehrerschaft genießt die Frei heit, sie kennt nicht die Kämpfe, die die Sozialdemokratie für die Freiheit der Lehrer geführt hat, die älteren Lehrer haben dies vielfach schon vergessen. Auf Dank haben wir als Partei nie gerechnet. Ich habe das nur in diesem Zusammenhange gesagt.

Wir verlangen - das ist unsere Pflicht und unser gutes Recht - das alle Lehrer sich in den von mir skizzierten Wegen be wegen und die bewußten Träger dieser Grund sätze werden. Freiheit, wie wir sie heute mit Recht unserer Lehrerschaft gewährt haben, bedeutet durchaus nicht Antidemokratie (Sehr richtig! Výbornì!); wer antidemo kratisch ist - das ist der umgekehrte Sinn dieses Gedankenganges - untergräbt seine eigene Freiheit. Vielfach untergräbt er sie in sichtbaren, vielfach in unsichtbaren Formen, aber die Formen spielen wahrlich keine Rolle.

Ich möchte von hier den Mahnruf ertönen lassen: Ihr alle, denen wir das größte Gut der Kultur anvertrauen, Ihr alle, denen wir unsere Kinder anvertrauen, Ihr habt eine große Aufgabe zu erfüllen. Seit Euch dessen bewußt, was der Faszismus bedeutet! Fas zismus, das heißt, Euer aller Selbstmord, heißt - für die deutsche Lehrerschaft vor wiegend gesagt - dem deutschen Schulwesen das Grab schaufeln. Wir warnen Euch alle von dieser Stelle aus - und diese Warnung gilt auch für die anderen Nationen - ehe es zu spät wird.

Ich möchte nur noch des Verständnisses halber - wenn ich auch weiß, daß gerade dieser Teil meiner Rede nicht allzuviel kolpor tiert werden wird - die Männer und Frauen, die so dem Faszismus huldigen, fragen, ob sie auch wirklich Ursache haben, Träger des Faszismus zu sein. Ein ganz kleiner Blick über unsere Grenzen, und man sieht schon, wie es mit der Freiheit der Lehrerschaft be stellt ist. Hier können sie sich nicht beklagen, daß ihre Freiheit unterbunden ist. Wenn sie wissen wollen, was es heißt, ohne Freiheit leben zu müssen, so sollen sie nach Deutschland hinüberschauen, und sie werden sehen, daß alle freiheitlichen und demokratischen Lehrpersonen ihrer Stellungen enthoben worden sind, daß heute nicht hunderte, sondern tausende dieser modernen freiheitlichen und demokratischen Lehrer in Konzentrationslagern schmachten müssen; dann werden sie sehen, wie die freien Berufsorganisationen aufgelöst werden und dann werden Sie sehen, daß der ganze Lehrerstand vom Hakenkreuztum verunglimpft wird. Ich will nur einen einzigen Satz aus der Rede des Gauführers von Sachsen, des Herrn Mutschmann, hier wiedergeben: Er sagte: "Lehrer sein ist organisierter Müßiggang". Meine Herren, wem solche Reden und solche Methoden gefallen, dem steht der Weg ins Dritte Reich vollkommen offen. (Výbornì! - Potlesk.) Aber meine Frauen und Herren, auch ein Blick nach unten, nach Österreich genügt, um sich zu vergegenwärtigen, wie ein modernes Schulwesen den Stein des Anstoßes beim Faszismus bildet. Schauen Sie, meine Herren, die ganze Welt, auch die drüben über dem Ozean, hat auf das herrliche moderne Schulwesen in Wien und in Österreich mit Bewunderung geblickt und von überall her kamen Pädagogen und hervorragende Menschen, um dieses Schulwesen zu studieren. Es mußte erst die brutale Hand des Faszismus kommen, um den herrlichen Bau dieses modernen Schulwesens zu vernichten. (Posl. de Witte: Für dieses Schulwesen hat man den Glöckel aufhängen wollen!) Ja, so etwas schrieb ja, glaube ich, ein westböhmisches bürgerliches Blatt und es hat damit nichts anderes zum Ausdruck gebracht, als das, was man in Österreich, wenn auch nicht in dieser direkten Form, mit dem Schöpfer des modernen Schulwesens Genossen Glöckel gemacht hat. Es war das ein Joachimsthaler Blatt, das verlangt hat, daß der Schöpfer des modernen Schulwesens, unser Parteifreund Glöckel, dafür gehängt werde. Nicht wegen seiner Parteigenossenschaft, sondern wegen seiner Schöpfung des modernen Schulwesens in Österreich hat man unseren Parteifreund Glöckel auf eine kalte Art und Weise umgebracht. Dieser Mann, der von der ganzen Welt als großer Reformer anerkannt ist, wurde bis zu seinem vollständigen Niederbruch im Gefängnis gehalten.

Gestatten Sie, daß ich am Schlusse meiner Ausführungen auch ein mahnendes Wort an die Lehrerinnen richte, insbesondere an die Verheirateten. Meine Herren und Frauen oder besser gesagt meine Frauen, soweit zu Euch der Ruf dringen soll, ich sage Euch: eine Entwicklungsmöglichkeit, eine Gleichberechtigung nach jeder Richtung hin gewährt den Frauen nur die Demokratie. (Sehr richtig!) Dessen sind wir uns bewußt und als Beweis dieser Behauptung verweise ich nicht darauf, daß hier in unserem Lande die Frauen gleichberechtigt sind, daß den Frauen leitende Stellen überantwortet worden sind, daß sie sich in jeder Sphäre des öffentlichen und des Kulturlebens frei bewegen können. Nein, diese Beweisführung will ich hier nicht vorbringen, sondern auf das Gegenteil verweisen, aus dem vielleicht bessere Erkenntnis geschöpft werden kann. Wieder zeigt ein Blick nach oben und nach unten uns Frauen, daß dort alle Frauen aus dem kulturellen, aus dem öffentlichen, aus dem politischen Leben zurückgedrängt worden sind und daß die Frauen dort als minderwertige Geschöpfe betrachtet werden. Deshalb, meine Frauen und Herren, glaube ich dieses Kapitel, das mir so außerordentlich wichtig erscheint, mit Folgendem abschließen zu können: Es liegt im Interesse unser aller, daß ein neuer, moderner, freiheitlicher Geist durch alle unsere Schulen ausnahmslos zieht. (Výbornì!) Wir wollen nicht, wie es in Deutschland und Österreich geschehen ist, eine Uniformierung des Geistes, wir lehnen es ab, wie es in fascistischen Staaten geschehen ist, das Schulwesen verfallen zu lassen. Wir wollen kein Trümmerfeld der Kultur, das wollen wir nicht und können wir nicht wollen. Und da erwächst uns eben eine große Aufgabe, es ist die Pflicht aller freiheitlich gesinnten Menschen, mit allen ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln für die Sicherung und Festigung der Demokratie zu wirken. Wir haben uns an die Spitze dieses Kampfes gestellt und wissen uns eins - das wollte ich zum Schlusse nur noch mit Nachdruck sagen - mit dem weitaus größten Teil der hier lebenden Bevölkerung, und wir wissen uns auch eins mit dem weitaus größten Teile der Lehrerschaft. (Potlesk.)

4. Øeè posl. Töröka (viz str. 45 tìsnopisecké zprávy):

Az 1935. évre beterjesztett költségvetést könnyen lehet azokhoz a szükségrendeletekhez sorozni, amiket eddig a kormány a kapitalisták javára, a városi és falusi dolgozók rovására kiadott. Ez a költségvetés világosan mutatja azt, hogy rendõr, csendõr és katonaállamban élünk. Amíg hatalmas összegeket állítanak be a költségvetésbe a csendõrség, rendõrség és hadsereg kiadásaira, addig majdnem semmit, vagy csak alig valamit a széles tömegek javára, a szociális, kultúrális, egészségügyi és közmunkák céljaira.

Ami pedig a legérdekesebb, hogy ez a költségvetés még rettenetesebb nyomorba fogja taszítani Csehszlovákia dolgozóit és ujból ezer és ezer végrehajtót fog a kormány a városi kisiparosság és falusi kisgazdák nyakára küldeni. És ezt a költségvetést, amelyik - mint mondottam - csak nyomort és nélkülözést fog hozni, a nemzeti szocialista és szociáldemokrata pártok vezérei meg fogják szavazni.


Související odkazy



Pøihlásit/registrovat se do ISP