Středa 2. prosince 1931

Wir haben im Vorjahre in der Zeit, wo wir uns mit der jetzigen Wirtschaftskrise das erstemal in diesem Hause beschäftigten, mit Rücksicht auf die Beschlußfassung über die Aufnahme eines Investitionskredites die Hoffnung gehabt, daß zumindest im staatlichen Betrieb, bei der Eisenbahn, bei der Post, durch größere Investitionen für einige tausend Arbeiter Arbeitsmöglichkeiten geschaffen werden. Wir können feststellen, daß das leider nicht eingetreten ist. Wir haben bei der Verhandlung über die Vergebung von Staatsaufträgen feststellen müssen, wie z. B. für die Anschaffung von Lokomotiven, Waggons, für Lieferungen für das Postärar, die Staatsaufträge in außerordentlich beschränktem Ausmaß erfolgten, daß jetzt in der Zeit der Wirtschaftskrise mehr als sonst mit der Vergebung von Staatsaufträgen zurückgehalten wird, und daß damit die Erwartungen, die wir an die von uns im vorigen Jahre bewilligten Maßnahmen geknüpft haben, zunichte wurden. Dabei wäre zu erwähn en, daß das Eisenbahnministerium vor allem im Konkurrenzkampf zwischen den staatlichen Eisenbahnen und dem Autobuswesen sich keineswegs entsprechend bemüht hat, die aktiven Autobuslinien für sich zu gewinnen. Wir haben auch bei Erörterung dieser Frage im Hause darauf verwiesen, daß es notwendig ist, die Eisenbahntarife abzubauen, daß es notwendig ist auch den Verkehr durch größere Geschwindigkeit der Züge durch Ausstattung der Waggons u. s. w. verbessern und für die Reisenden angenehmer zu gestalten. Es ist auch das unterlassen worden, und wir können feststellen, daß erst in dem Augenblicke, wo der Zusammenbruch kommt, auch das Nachdenken und scheinbar auch die Vernunft sich einstellt. Erst jetzt hat sich die Eisenbahnverwaltung mit der Frage der Herabsetzung der Eisenbahntarife, mit der Erhöhung der Fahrgeschwindigkeit und mit der Beseitigung einer ganzen Reihe anderer Mängel beschäftigt.

Aus all diesen Gründen glaube ich, zum Schluß anführen zu können, daß wir mit Recht fordern dürfen, daß allen unseren Forderungen das notwendige Vorständnis entgegen gebracht wird. Ich rekapituliere und erkläre: Wir verlangen verkürzte Arbeitszeit. Wir werden mit allen unseren Kräften auch in diesem Hause für die Gesetzwerdung der Verkürzung der Arbeitszeit eintreten, wir werden für die Schaffung eines Bankengesetzes eintreten, damit die von mir hier angeführten Ungeheuerlichkeiten ehestens beseitigt werden, daß einige wenige Menschen Millionen Überverdienste erzielen, und für ein Tantiemengesetz, das diese übermäßigen Einkommen unmöglich machen soll. Weiter verlangen wir die Herabsetzung des Alters für die Erlangung oder das Erleben der Renten in der Sozialversicherung, wir wollen durch diese Herabsetzung des Alters, daß die Menschen früher aus der Produktion ausscheiden können, und fordern weiters eine Verlängerung der Schulzeit, damit der Eintritt junger Menschen in die Industrie gehemmt wird. Wir verlangen, daß durch Notgesetze die Regelung und Unterstützung der Arbeitslosen in generellem Sinne herbeigeführt wird, vor allem durch die von uns verlangten Maßnahmen mehr Arbeitsmöglichkeiten geschaffen, die Konsumkraft der Menschen wieder gesteigert, die Steuerfähigkeit der Industrie und der Bürger wieder erhöht wird, damit die vom Finanzminister im Staatsvoranschlag für 1932 angeführten Ziffern nicht wieder fiktive bleiben. (Potlesk.)

5. Řeč posl. Matznera (viz str. 57 těsnopisecké zprávy):

Meine Damen und Herren! Die Staatsklugheit des Čechoslovakischen Staates befiehlt, daß auf einen im Inlande geernteten Waggon Brotgetreide 5 Waggons fremdes Brotgetreide eingeführt werden können. Mir kommt das so vor, als wenn Spitzbuben beraten würden: Wie kommen wir am schnellsten zu Geld? Die Staatskassen sind leer, das wissen wir alle. Wird fremdes Getreide eingeführt, noch dazu in diesen ungeheueren Mengen, so bringen die Zolleinnahmen dafür schöne Million en Kronen ein. Das ist die rascheste Füllung der Staatskassen mit sog. Notgeldern und nebenbei die wirksamste Lösung der Agrarkrise. Es fehlt nur noch der zweite staatskluge Beschluß: Bauern der Republik, freßt euch das erbaute Getreide, das erzeugte Fleisch und Fett selber, wir führen fremde Erzeugnisse herein, die bringen uns rasch Zolleinnahmen, Steuern, Abgaben und soziale Lasten holen wir uns in Rußland, Rumänien und Polen.

Als ich vor mehr als einem halben Jahre durch eine Vertrauensperson erfuhr, daß tausende Waggons Getreide aus Rußland die Donau herauf nach Österreich, Süddeutschland und nach der Čechoslovakei verfrachtet werden, verlangte ich vom Landwirtschaftsministerium Aufklärung und Schutz der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Bis zum heutigen Tage blieb ich ohne Nachricht. Am 23. September dieses Jahres erhielt ich von privater Seite ein Schreiben mit folgendem Wortlaut: "Aus verschiedenen Tagesblättern entnehmen wir, daß die Großeinkaufsgenossenschaft von der jugoslavischen Getreidemonopolgesellschaft "Prizad" 5000 Waggons Weizen zum Preise von 88 K kaufte. Als mit der Lieferung der Ware begonnen wurde, zeigte sich, daß unterdessen der Weizenpreis gewaltig gesunken ist. Deshalb nahm die Genossenschaft die Ware nicht an, sondern ließ es zum exekutiven Verkauf an der Preßburger Getreidebörse kommen. Hiebei wurden 117 Waggons um 57.25 Kč und 583 Waggons um 57.50 Kč verkauft. Es ist daher begreiflich, daß die genannte Genossenschaft bei diesem Geschäft außerordentliche Verluste, man spricht von 15 Millionen, hatte. Wir gestatten uns, auf diese Sache besonders aufmerksam zu machen. Sicher scheint jedenfalls, daß sich die Genossenschaft, falls sie an ihren Spekulationen tatsächlich die in Frage stehenden Verluste erlitt, sich mit Hilfe ihrer politischen Exponenten um eine staatliche Subvention bemühen wird. In einem solchen Falle hätte wieder einmal das Gros der Steuerzahler für die Manipulationen der Großeinkaufsgenossenschaft zuzuzahlen."

Wenn Staatsmaßnahmen sich auf dieser von mir gezeichneten Linie bewegen, braucht man sich nicht zu wundern, wenn alles Leben und Weben im Staatshaushalt erstickt und vernichtet wird. Ich habe schon vor mehr als einem Jahr von dieser Stelle aus beantragt, es möge doch gleich nach der Ernte eine Aufnahme der geernteten Getreidemengen vorgenommen werden und in erster Linie das im eigenen Staate angebaute Getreide zum Verkauf und zur Verwendung gelangen. Erst dann soll die Einfuhr fr emden Getreides in Betracht kommen. Heute ist es ja ein Leichtes, tausende Waggons in kürzester Frist einzuführen, weil in der ganzen Welt Überproduktion herrscht.

Stünden mir 200 Minuten Redezeit zur Verfügung statt drei, so würde ich eine ganze Reihe von Beschwerden und Vorkommnissen hier vorbringen. So beschränke ich mich nur auf das Allerwichtigste. Eine Besonderheit ist hierzulande noch üblich, daß die deutsche Landwirtschaft, die deutsche Industrie und das deutsche Gewerbe zu 90% das Wirtschaftselend zu tragen haben. O heilige Mitregierung, wie hast Du Dich gut bewährt! Das Benzinmischungsgesetz läßt man immer noch nicht zur Beschlußfassung vorlegen. Viele tausende Waggons Erdäpfel würden dadurch dem inländischen Verbrauch zugeführt werden und die Landwirtschaft hätte eine gesicherte Erzeugungsmöglichkeit. Aber es ist still geworden um dieses Gesetz, nur der Streit der Parteien übertönt die Wirtschaftsnot.

Ein weiteres, sehr dringliches Gesetz wäre das Milchgesetz, das schon vor Jahren vom Ernährungsminister angekündigt wurde. Die Vorlage wurde bereits den Wirtschaftsvereinigungen und Molkereigenossenschaften zur Überprüfung und Begutachtung überreicht. In allen Kreisen der Landwirtschaft würde ein solches Gesetz begrüßt werden, weil doch die Milch heute noch immer das billigste, beste und gesündeste Volksnahrungsmittel ist. Trotzdem das Gesetz viele Härten und Zwangsmaßregeln für jeden einzelnen Bauernhof bringen würde, würden wir gerne zustimmen, weil wir Bauern es endgiltig satt haben, immer der Milchpantscherei geziehen zu werden. Wir wissen ganz genau, was auf dem Wege vom Bauernhof bis zur Hauswirtschaft der Verbraucher für Veränderungen an der Güte der Milch vorkommen können. Vor einigen Wochen frag te ich den Ernährungsminister, warum er solange zögert, dieses so wichtige Gesetz zur Beschlußfassung vorzulegen. Er sagte, es sei ein Kompetenzstreit ausgebrochen zwischen Ernährungs- und Gesundheitsministerium. Ich will nicht beurteilen, welches Ministerium berechtigt ist, ein Milchschutzgesetz auszuarbeiten; aber meine Meinung geht dahin, daß eines der beiden Ministerien vollständig überflüssig ist. Gesundheit und gute, gesunde Ernährung müßten immer von einer Stelle aus unter Schutz gestellt werden. Ein so kleiner Staat wie die Čechoslovakei brauchte nur halb soviel Minister und Ministerien und auch halb soviel Beamte, wie er gegenwärtig hat. (Posl. Prause: Damit würde viel erspart werden!) Jawohl, aber man braucht das Geld zu kostspieligeren Angelegenheiten, für Militär und Außenpolitik. Die steuerzahlende Bevölkerung würde eine solche Verringerung nur freudigst begrüßen.

Die deutsche Bevölkerung richtet an den Herrn Finanzminister die Bitte, das Švehla-Wort "Gleiche unter Gleichen" wahr werden zu lassen. Ich habe hier ein amtliches Schreiben von der Gemeinde Unter-Langendorf bei Mähr. Neustadt, das folgenden Wortlaut hat:

"In der Gemeinde Unter-Langendorf hatte der deutsche Ritterorden einen Grundbesitz im Gesamtausmaß von 218 ha. Die Grundstücke waren im besten Kulturzustand, wurden aber im Jahre 1925 durch die Bodenreform an 15 čechische Kolonisten aufgeteilt. Dieselben erhielten die Grundstücke um ein Viertel des wirklichen Wertes und laut Erlaß des Finanzministeriums vom 25. Feber 1931, Z. 67.663-30-III-7, wurden sämtliche von der Grundsteuer samt Zuschlägen für die Zeit vom Jahre 1928 bis 1933 befreit. Die Gemeinde Unter-Langendorf erleidet hiedurch einen jährlichen Ausfall von 6.630 Kč Gemeindeumlagen, welcher Betrag bereits durch die Jahre 1928, 1929, 1930 und 1931 im Voranschlag eingerechnet war, und es ist unmöglich, diese Fehlbeträge auf andere Weise hereinzubringen. Die gesamte Bevölkerung und die Steuerträger der Gemeinde Unter-Langendorf sind über diese ungerechte Begünstigung der Kolonisten empört, umsomehr, da die meisten in ganz guten Vermögensverhältnissen stehen und ihr sonstiger Aufwand keine Not aufweist."

Der zugeteilte Boden an die Čechen ist als erstklassig zu bezeichnen und trotzdem bekommen die Steuerträger der Staatsnation vollständige Steuerstreichung auf 6 Jahre.

Nun bringe ich ein Gegenstück: Der Grünzeugbauer Anton Schimera in Troppau, Grüngasse 34, besitzt eine Anbaufläche von 42 a, also nicht ganz ein halbes Hektar. Die Čechen zu Unter-Langendorf besitzen durchschnittlich 14 1/2 ha, also 34 1/2-mal mehr. Die Steueradministration Troppau-Stadt hat aber Herrn Schimera auf diese kleine Grundfläche einen Bruttoertrag von 46.000 Kč errechnet. (Posl. dr Schollich: Wir werden also doch bevorzugt!) In der Steuerbemessung schon. Der Reinertrag wurde ihm mit 20.000 Kč errechnet. Infolge dieser Schätzung wurden Herrn Schimera für 1930 außer der Grundsteuer noch an Erwerbsteuer 600 Kč, an Einkommensteuer 540 Kč, an Umsatzsteuer 455 Kč, zusammen 1690 Kč vorgeschrieben. Für ein ganzes Hektar berechnet, würde sich demnach folgendes Resultat ergeben: Bruttoertrag für ein Hektar 109.523 Kč, Reinertrag 47.619 Kč, das wäre eine Steuervorschreibung von 4.025 Kč ohne Rücksicht auf die Progression. Diese Berechnung ist doch ein heller Wahnsinn, und ich glaube, daß der Steuerbeamte, der das errechnet hat, ins Irrenhaus gehört. (Posl. dr Schollich: Man sollte den Mann auf diesen Grund und Boden setzen, damit er selber dort wirtschaftet!) Ja, dort sollte er zeigen, was er kann.

Ein weiterer Fall, wie man in diesem Staate bei der Vergebung von Lieferungen und Arbeiten gegen deutsche Steuerträger und Unternehmer vorgeht, ist folgender: Die Firma G. Franke und Brüder, Granitwerke zu Schwarzwasser, Bezirk Freiwaldau in Schlesien, brachte bei Vergebung der Pflasterung der Bezirksstraße Blaude bei Mähr. Schönberg ein Anbot auf die Lieferung des Pflasterungsmaterials aus Granitsteinen ein. Obwohl das deutsche Angebot das billigste war, wurde doch ein bedeutend teuereres Angebot der čechischen Firma bevorzugt. Ich richtete an die Bezirksbehörde diesbezüglich eine Anfrage und erhielt darauf gestern folgende Antwort, die ich mir erlaube hier vorzulesen (čte):

"Zu Ihrer Anfrage vom 20. Oktober 1931 wird Folgendes mitgeteilt: Die Ausschreibung und Vergebung der obangeführten Pflasterung wurde auf Grundlage eines Voranschlages durchgeführt, enthaltend die Lieferung des Pflasterungsmaterials und die Durchführung der Pflasterung und Erdarbeiten. Die Firma G. Franke und Brüder hat aber ein Offert bloß auf die Materiallieferung lautend abgegeben, also ein unvollständiges Offert, und wurde aus diesem Grunde aus dem Anbotsverfahren ausgeschieden. Dieser Umstand wurde auch dem Vertreter der Firma durch den hiesigen Staatstechniker noch vor der Vergebung der Pflasterung bekanntgegeben. Der Bezirkshauptmann Novotný." Ich bemerke hiezu, daß im Offert ausdrücklich hervorgehoben war, daß die Pflastersteinlieferung getrennt vergeben werden kann.

Weiters bewarb sich dieselbe Firma um die Vergebung der Granitpflasterung der Staatsstraße Žamberk; obwohl das Offert das billigste war, wurde der deutsche Bewerber ausgeschaltet, ein Čeche, der ein bedeutend teureres Gebot machte, dagegen bevorzugt. Das Landesamt in Prag schrieb die Pflasterung der Staatsstraße Bischofteinitz Marienbad aus, es handelte sich da um 1600 Waggons Materiallieferung. Würden nur einige hundert Waggons der deutschen Firma Franke überwiesen werden, so brauchten nicht 450 Arbeiter entlassen zu werden, was bei Nichtberücksichtigung unbedingt geschehen müßte.

Eine Folge der Nichtbeachtung bei der Vergebung von Staatsaufträgen war auch der so blutig verlaufene Todesmarsch nach Freiwaldau. Als ich hier im Parlament erfuhr, daß in Nieder-Lindewiese eine Schießerei so viele blutige Opfer gefordert hatte, fuhr ich sofort hin, und es ist bemerkenswert, daß am nächsten Nachmittag, als der Herr Landespräsident und der Gendarmeriegeneral anwesend waren, dort eine Sitzung stattfand, in der beraten wurde, ob auch die nicht vom Parlament entsandten Abgeordneten zugezogen werden dürfen. Es hat sich da um die Abgeordneten Heeger, Kunz von der christlichsozialen Partei und um mich gehandelt. Als der Herr Koll. Rýpar sich in dieser Beratung beschwerte, daß noch drei andere Parlamentarier zugezogen würden, teilte uns das der Herr Landespräsident dies mit, ich aber erklärte: Das ist mein Wahlkreis und ich würde mich unter keinen Umständen ablehnen lassen, weil ich hier ein Recht habe, dabei zu sein, und meine Pflicht erfüllen muß. Von einwandfreien Zeugen wurde mir mitgeteilt, daß die Demonstration nicht in diesen schweren Grade vor sich ging, es wurde Klage darüber geführt, daß der Kommandant mit gezogenem Säbel vor die Menge trat und gleich darauf diese Gewehrsalve in die Menge krachte. Es heißt, daß kein Kommando gegeben wurde. Wer aber beim Militär gewesen ist, weiß, daß es Schießen bedeutet, wenn der Säbel gesenkt wird. Infolgedessen fielen gleich etliche 20 Schüsse und es kamen so viele Menschen ums Leben. Schuld sind nach meinem Empfinden in erster Reihe die Führer, die diese Leute auf die Straße gehetzt haben; ein Parlamentarier gehört an die Spitze solcher Züge, damit ein verhandlungsfähiger Mann da ist; diese Menschen dürfen nicht vor die Gewehre und vor die Bajonette getrieben werden. (Posl. dr Schollich: Das war ein kommunistischer Parlamentarier, die stehen immer rückwärts!) Ja, die stehen rückwärts, das ist leider traurig. Am meisten schuld war aber der Regierungsrat Jakubovský. Wenn dieser Herr die Streikenden oder die Arbeiter mit ihren Wünschen und Beschwerden nach Freiwaldau hätte kommen lassen und sie auf den Marktplatz gelassen hätte, nicht aber bei Setzdorf und Lindewiese sie wie Hasen abgefangen und hineingeschossen hätte, so wäre so etwas nicht passiert. Wir müssen hier die Forderung aufstellen, daß der Bezirkshauptmann von Freiwaldau abberufen wird. Es möge ein anderer hingesetzt werden, der mit der seelischen Einstellung der Deutschen besser vertraut ist, als ein Pole mitfühlen kann. Wir verlangen die strenge Bestrafung aller Schuldigen und Wiedergutmachung und reichliche Unterstützung für die schwerbetroffenen Familien. (Potlesk.)

6. Řeč posl. Śliwky (viz str. 65 těsnopisecké zprávy):

Wpierw nim przystąpie do samej rzeczy, pozwólcie, że musze z tego miejsca kategorycznie i stanowczo zaprotestować przeciw niesłychanemu haniebnemu gwałtowi czechosłowackiej justycji, przeciw faktowi, który istotnie zgrozą przejmuje.

Nasz poseł dr Wiktor Stern za to, że na zgromadzeniu przemówił bez żadnego "veřejného násilí" poprostu kilka słów i zdań krytyki wzgledem rządu republiki, wzgledem ministrów i całej władzy, został wczoraj w Pilznie odsądzony na 3 miesiące bezwarunkowej kary z postem i pozbawieniem wszystkich praw obywatelskich. Został pozbawiony przez rząd, przez justycję Meissnera za to, że Meissnerowi wytykał jako ministrowi na podstawie faktów i dokumentów - że robił korupcję. Jest to zemsta ze strony rządu i ministra, która pozbawia posła za kilka słów krytyki mandatu i zarazem doktoratu. Jest to istotna ostuda, hańba i infamja justycji czechosłowackiej.

Proszę panów! Ostatnie zdarzenia i zajścia, które miały miejsce w republice, a zwłaszcza u nas na Śląsku, dokumentują jasno to olbrzymie napięcie, jakie zapanowało niepodzielnie we wszystkich dziedzinach życia gospodarczego i politycznego. Bezrobocie i głód po miastach i centrach przemysłowych, egzekucje i bankructwa na wsi w gospodarstwach rolnych i rzemiosłach a na tle tych obecnie już powszednich zjawisk straszliwa, krwawa masakra bezbronnych demonstrantów, walczących przeciw głodowej śmierci i egzekucjom, to przeciętny obraz życia w republice. Już po raz piąty w krótkich odstępach czasu lała się obficie krew robotnicza. Proletarjat Radotína, Košút, Chustu, Duchcowa a wreszcie ostatnio Frywaldowa-Zighartic demonstruje masowo za swe elementarne żądanie pracy i chleba na życie swoje i swych ciężko doświadczonych rodzin. Przeciw tym pokornym, proszącym, masowym deputacjom robotników na ulicy, wysyła rząd za zgodą wszystkich jego i socialistycznych ministrów oddziały żandarmerji uzbrojonej od stóp do głowy z rozkazem, do opornych strzelać bez pardonu. [Další slova byla usnesením předsednictva posl. sněmovny ze dne 2. prosince 1931 podle §u 9, lit. m) jedn. řádu vyloučena z těsnopisecké zprávy. Viz str. 101 této těsnopisecké zprávy.] To pojęły teraz po tylu smutnych doświadczeniach miljonowe masy robotnicze, poznały w wodzach socjali zmu zwykłych [Další slovo bylo usnesením předsednictva posl. sněmovny ze dne 2. prosince 1931 podle §u 9, lit. m) jedn. řádu vyloučeno z těsnopisecké zprávy.] i agentów kapitału broniących go przed atakiem ze strony rozjątrzonych biedą i wyzyskiem robotników.

Ten proces rozpoznania prawdziwego oblicza fałszywych wodzów przez masy idzie szybko i u nas na Śląsku a illuzje socjał-demokratyczne padają bezpowrotnie. Ostatnia rzez frywaldowska zdemaskowała trupie oblicze morderców socjał-faszystowskich i burżuazyjnych, a każdy nowy dzień życia przynosi nowe, coraz to liczniejsze przykłady zanikania illuzyj socjał-demokratycznych, wzrastania nieufności do wodzów socjał-demokratycznych i gwałtownej radykalizacji mas średnich. Ostatnie wybory na Śląsku do gmin, jako też do innych instytucyj ukazują to jasno i niezbicie. Zwłaszcza wybory w trzynieckiej hucie żelaza, wybory komitetu zawodowego były masową demonstracją spontanicznej nieufności do socjał-faszystów i faszystów a zarazem dowodem zaufania i płomiennego zapału do walki pod komunistycznymi sztandarami międzynarodowego proletarjatu przeciw międzynarodowej reakcji i zdradzie, przeciw rządowej polityce P. S. P. R. i ludowców.

Wybory do gmin, przy których zyskała P. S. P. R. niewiele głosów i mandatów, oraz wybory w Trzyńcu, w tej domenie P. S. P. R., są wyrokiem śmierci na politykę jej wodzów Chobota et consortes. Ale równocześnie są sygnałem niebezpieczeństwa przegrupowania się reakcji społecznej od P. S. P. R. pod skrzydła jawnego faszyzmu. Stosunki, jakie panują od pewnego czasu na Śląsku, są nie do zniesienia. W Trzynieckiem, Cieszyńskiem, Frysztackiem i zagłębiu węglowem rozpiera się bezrobocie, półzatrudnienie, drożyzna, a w następstwie tego bieda i nędza, która dochodzi do swego szczytu, jak na wsi, tak w miejscach przemysłowych. Poseł Chobot, który ma miljonowy majątek i potrójną gażę miesięczną ponad 10.000 Kč, mówi z przymileniem pod adresem rządu, że teraz już jest na Śląsku znacznie lepiej. Co za kłamstwo i obłuda! Na Śląsku jest coraz gorzej, a on twierdzi, że coraz lepiej.

W trzynieckich hutach wyzysk został wyśrubowany do niebotycznych wyżyn przez system Pleninga przy żywej bezpośredniej pomocy reformistycznej organizacji i poszczególnych funkcjonarjuszy P. S. P. R.-pleningowców. Bezpłatne urlopy są plagą Trzynczan. Dwa tygodnie urlop a tydzień pracy w zielonym kadrze, przy czem nieraz płaca na miesiąc dochodzi do 96 aż 120 Kč.

Dyrekcja gwałci jeszcze bardziej. Chce im zabrać roczne bilety t. zw. "Jahreskarty", które im od r. 1919 płaciła. Nie chce ich już więcej płacić. Strata dla każdego robotnika, dojeżdżającego z Jabłonkowa, Bystrzycy, Cieszyna, Ropicy wynosiłaby od 300 do 400 Kč rocznie. Jest to zamach, który elektryzuje wszystkich, a dowodem tego ostatnie burzliwe demonstracje i wtorkowy wiec tysięcznych mas hutniczych u Podeszwy. Robotnicy są zdecydowani rozpocząć walkę na śmierć lub życie w obronie swych postulatów i zdobyczy dawnych. Wołają na panów: nie zagrawajcie sobie z nami!

Cieszyńskie wraz z setkami bezrobotnych drzewnych od Thonet Mundusa oraz budowlanymi robotnikami stanowi morze bezrobotnych, których gminy ani gentski system nie chcą wspomagać. Lud domaga się chleba albo pracy. Jeśli tego nie dostanie, pójdzie do boju i wydobędzie sobie swoje prawo nie po dobrem, ale po złem. Nie z prośbami i skomleniem, [Další slova byla usnesením předsednictva posl. sněmovny ze dne 2. prosince 1931 podle §u 9, lit. m) jedn. řádu vyloučena z těsnopisecké zprávy.] pójdziemy na kapitalistów i wywalczymy sobie co trzeba. Tak woła teraz lud; prośby wszystkie zawiodły.

W Karwińskiem i Frysztackiem straszna nędza. Sytuacja w kolonjach robotniczych, zwłaszcza u Larysza i kolonjach frysztackich hut jest taka, iż panuje literalny głód i niedożywianie całych rodzin robotniczych. Przeciętna płaca górnika zatrudnionego wynosi od 100 aż 150 Kč na dwa tygodnie a nieraz 50 aż 60 Kč. Długi a z nimi egzekucje rosną szalenie. Rozpacz a zarazem zdecydowanie do walki wzrasta. Šwiadectwem tego są walki kobiet przeciw nadużyciom na szachtach i fajerszychtom, oraz burzliwe demonstracje solidarności z frywaldowskimi towarzyszami przeciw mordowaniu robotników.

Zapomoga dla tych rodzin niedożywianych jest rychło potrzebną. Jeśli zatrudnionym grozi głód, to tem gorzej bezrobotnym. Niema opału, niema żywności, brak zapomóg sprawia, że dzieci i rodzice idą o żebrocie. Teraz przychodzą masami górnicy wydaleni z Belgji, Holandji do nas jako bezrobotni. Dzieci szkolne bez jedzenia i obuwia grożą strajkiem z powodu braku odzieży i jedzenia. Urzędy i gminy nie chcą wypłacać nieprzynależnym bezrobotnym zapomogi. Lud domaga się kategorycznie u rządu, aby wszyscy dostali, co do życia należy a bezrobotni i półzatrudnieni całkowitą zapomogę w pieniądzach lub naturze.

Parcelacja rolna w naszych okolicach to kpiny z ustaw republiki. W Raju, Darkowie, Łąkach itd. przystąpiono wreszcie do przeprowadzania długo obiecywanej parcelacji gruntów pańskich (Laryszowych). Ziemię dostali ci, którzy na nią sobie nie zasłużyli. Dobrzy maticzacy, wlastency, bogacze agrarjusze dostali ziemi dużo. W takim Darkowie było kilka protestów aż do Ołomuńca. Z 300 ubiegających się petentów zaledwie kilkudziesięciu otrzymało swój przydział. I to jeszcze gdzie woda po kolana, lub pustkowie, tam to dano "zatracenému" Polakowi, lub nie protegowanemu. Co lepsze, to "Slimtokom".

Na każdym kroku upośledzony jest tutejszy żywioł biedoty i bogacze i protegowani obcy ludowi są wynagradzani suto za swą lojalność. Lud nie ma zaufania ani do ustaw, ani do rządu, ani do jego naganiaczy. Kto jeszcze śmie głosować za rządem, zachwalać i twierdzić, że się naprawiło coś, i że jest lepiej, ten jest zdrajcą ludu tutejszego i naganiaczem panów. Rolnicy i małorolnicy wraz z proletarjatem już tego mają dość i zdążają do bitwy generalnej, jak z rządem uzurpatorów, tak i z jego socjał-faszystowskimi polskimi naganiaczami w sejmie, Chobotem. Kara was nie minie!

Posłowie rządowi polscy uchwalili ustawy podatkowe, które zdzierają ostatni fundusz rzemieślnika i chłopa polskiego, posłowie polscy uchwalają zarazem pieniądze na aparat, na egzekutorów, na fantowników i sądy rozjemcze, które wydziedziczają, wywłaszczają lud tutejszy i wysyłają go z torbami o żebraczym chlebie. Ale na oko udają przed ludem, że się nad nim litują.

Prawdziwy bicz na biedotę chałupniczą i małorolniczą, to ustawa o obowiązkowem utrzymywaniu buhajów plemiennych kosztem biedoty, ustawa o opłacie od każdej zabitej do własnego użytku sztuki bydła, wreszcie ustawa o ochronie rynku pracy przeciw tysiącom nieprzynależnym, którzy muszą płacić polskim konsulatom po 200 aż 400 Kč za paszporty; komasacja pól i świadczenie gminnych danin, to olbrzymie brzemię nawalone na barki ludu przez ustawy odgłosowane w sejmie przez ich własnych posłów rządowych. Lud mobilizuje się do boju przeciw tym paragrafom i oświadcza, że płacić nie będzie żadnego podatku, dopóki te paragrafy nie będą zniesion.

Polscy posłowie rządowi poszli do rządu pod warunkiem spełnienia żądań ludu śląskiego. Ale ani jeden warunek nie został spełniony. Rządowcy polscy mimo to wysługują się dalej rządowi.

Jeśli już w dziedzinie gospodarczej zbankrotowała polityka rządowa na całej linji, to tem więcej i z tem większem naciskiem należy to zaakcentować w sprawie narodowo-kulturalnych praw. Z pośród wielu kwestyj o mniejszej lub większej wadze zasługuje na uwagę sprawa spisu ludności, przynależności obywatelskiej polskiej mniejszości na Śląsku i szkolnictwa polskiego.

Otóż nadawanie przynależności czechosłowackiej obywatelskiej tysiącom petentów polskich, obywateli polskich, napotyka na olbrzymie przeszkody ze strony czynników rządowych i nierządowych. Dawniej, kiedy był jeden rządowy poseł polski, wymawiali się, że za słaby jest, a teraz, kiedy jest ich dwóch, nie widać nietylko żadnego zlepszenia, ale co więcej, stosownie do potrzeb zmniejszyła się ilość otrzymujących obywatelstwo republiki Czeskosłowackiej. Rząd nie spełnił swej obietnicy, ale polscy posłowie rządowi mimo to służą do roztarga a, czem jeszcze bardziej ośmieszają i osłabiają siłę odporu i obrony mniejszości polskiej.

W szkolnictwie polskiem się nic nie zmieniło. Ani jednej prywatnej szkoły ani nawet polskiego realnego gimnazjum w Orłowej nie upaństwowiono, krzywdząc tem dzieci i nauczycieli, a Chobot się chwali, że jest naprawa. Domagamy się natychmiastowego upaństwowienia tych szkół na Śląsku Cieszyńskim.

Sprawa spisu ludności stała się międzynarodowym skandalem, który eksterminacyjne metody wymuszania czeskich centralnych, szowinistycznych władz doprowadził do zenitu zbrodniczej doskonałości. Z punktu widzenia całej republiki i jej interesów mocarstwowych rzecz na pozór błaha, w której chodzi o 40 aż 50 tysięcy polskich obywateli w Czeskosłowackiej republice, gwałtem, podstępem i obietnicą lepszej posady przepisanych za Czechów.

A jednak rząd dopuścił się wobec swych służalczych posłów takiego brutalnego czynu, jakiego chyba nie zniósłby żadny inny gruboskórny rządowiec, chyba Chobot. Nakazał podwładnym urzędom, aby mniej uświadomionych lub zależnych, albo też bojazliwych Polaków zapisywano za Ślązaków, czyli Czechów w rubryce "narodowość", czem ukoronował swój długoletni stosunek do poselskich pucobutów polskich, a polską mniejszość narodową przyprawił o kilkadziesiąt tysięcy obywateli, ukradłszy ich dla narodowości czeskiej. Były gwałty, fałsze, wymuszenia stwierdzone.


Související odkazy



Přihlásit/registrovat se do ISP