Hohes Haus! Lassen Sie mich, bitte, in kurzen Ausfüh rungen
einige grundsätzliche Feststellungen machen. Während
hier die Mitglieder des Abgeordnetenhauses versammelt sind und
die Jahresabrechnung von 1935 behandeln, wartet draußen
eine große Zahl - es sind gewiß Hunderttausende -
sehnsüchtig auf den Abschluß der wi rtschaftlichen
und sozialen Mißstände. Der Staatsrechnungsabschluß
läßt sich nach Gutdünken der Rechnungsleger beliebig
und verschiedentlich darstellen; aber das, was sich eigentlich
nicht verschieden darstellen läßt durch einfaches Gutdünken,
das ist die Ursache und die Wirkung des wirtschaftlichen Verfalles,
vor allem aber im sudetendeutschen Gebiet. Trotz der ungeheuren
Belastung der Wirts chaft weist der Staatsrechnungsabschluß
immer noch ein hohes Defizit auf und ich erlaube mir im Zu sammenhang
mit der Belastunung dieser Wirtschaft auf die besonderen Folgeerscheinungen
in Zwickau in Nord-Böhmen und dessen nähere Umgebung
hinzuweisen. Dieses Zwickau war einst ein recht fleißiges
Indus triestädtchen und beschäftigte mehr als 4000 arbeitende
Menschen in der Textilindustrie. Heute sind darin nur noch 400
Beschäftigte und zwar in vier kurzarbeitenden Betrieben.
Die Einwohnerzahl ist weit über 1000 zurückgegangén
und nur 20 % der Schulkinder sind als gesund bezeichnet worden.
Der Wirtschaftsverfall hat bei uns bereits im Jahre 1928 eingesetzt,
also, meine Damen und Herren, bereits 10 Jahre h arrt diese Bevölkerung
in beispielloser Geduld auf irgendeine Besserung. Und während
dieser 10 Jahre wurde eine Maschine um die andere abgebrochen,
ins Ausland verschleppt und zum Teil auch in andere Gebiete dieses
Staates verschickt. Gerade gegenwärtig werden die restlichen
Maschinen unserer Textilindustrie in Zwickau abgebrochen und verkauft
und man hat auch bereits die Hacke angelegt zu weiteren Fabriksabtragungen.
Im Jahre 1933 wurde das erste große Fabriksgebäude
abgetragen und nun das nächste. (Předsednictví
převzal místopředseda Koek.) Und
die Bevölkerung steht vor der bangen Frage: "Welches
wird das nächste Objekt sein?" Bezeichnend ist aber,
wie die einzelnen Baumaterialien, die durch den Abbruch frei werden,
in der Presse angepriesen werden. Da lesen wir in den Zeitungen
groß aufgemacht: "Fabriksdemolierung in Zwickau. Zum
Verkaufe gelangen: Prima Mauerziegel per 1000 Stück 140
Kč. Maschin endachziegel per Stück 20 Heller.
Korkplatten per Quadratmeter 10 Kč. Steinstufen per Stufe
9 Kč. Haustüren, einfache und Doppeltüren je
nach Größe 30 bis 40 Kč, komplette eiserne Fenster
per Stück 30 Kč. Prima Bauholz und Bretter zu 50%
des Neupreises. Fensterscheiben 50% billiger als der Neupreis,
Dachrinnen per laufenden Meter 6 Kč. Weiter Traversen in
allen Stärken und Längen für Bauzwecke, Gußeisengeländer,
Gußsäulen, eiserne Schiebetore, eiserne Fenster usw.
zu staunend billigen Preisen, so lange der Vorrat reicht."
Was glauben Sie, wie lange der Vorrat an Geduld der Bevölkerung
noch reichen wird? Die Sudetendeutsche Partei hatte am 22.
Jänner eine große Versammlung abgehalten und dort
eine Resolution gefaßt, die an die Bezirksämter, an
das Landesamt, an die verschiedenen Ministerien und auch an das
Ministerpräsidium ging. Bis heute sind allerdings noch keine
Maß nahmen von keiner dieser amtlichen Stellen erfolgt,
bis heute auch noch keine Antwort, wahrscheinlich deshalb, weil
man sich keinen Rat weiß, welche Maßnahmen man zur
Linderung endlich ergreifen soll. Ihr Rundfunk, meine Herren von
der čechischen Seite, berichtet ständig, daß
die Not auch im nordböhmischen Gebiet von Tag zu Tag abnimmt
und daß auch hier die Räder wieder in Schwung gesetzt
werden. Aber auch die "Deutsche Presse" verzeichnet
erst heute in ihrer Ausgabe, daß in Nordböhmen wieder
der Frühling auch in den Fabriken und in der Wirtschaft einzieht
und daß Tausenden und Abertausenden, die durch Jahre der
Erwerbslosigkeit zermürbt, seelisch und körperlich zerschunden,
nicht mehr an eine Änderung des Jammers glauben wollten,
nun wiederum ehrlicher und stetiger Brotverdienst winkt. (Výkřiky
poslanců sudetskoněmecké strany.) Sehen
Sie meine Herren, Zwickau liegt auch in Nordböhmen. Allerdings,
die Arbeitsvermittlungsanstalt stellt in ihrem Jahresbericht fest,
daß es im Jahre 1936 um 411 Arbeitslose weniger gab, als
im Jahre 1935, also nur noch annähernd 6000 im politischen
Bezirk; davon nach amtlicher Feststellung 2149 nicht unterstützte
Arbeitslose. Sehr interessant ist nun die Feststellung, daß
die Arbeitsvermittlungsanstalt ein Sinken der Arbeitslosenziffer
feststellt, daß aber auch die Bezirkskrankenkassen ein Sinken
der Beschäftigung feststellen, also ein Beweis, daß
die diesbezüglichen amtlichen Ziffern einfach nicht stimmen
und daß die Elendsziffern in Wirklichkeit noch viel höher
liegen, als von den amtlichen Stellen angegeben wird und daß
auch die Zahl der nichtunterstützten Erwerbslosen bedeutend
höher liegt, als immer angangegeben wird. Denn bei Erhebungen
durch die Gendarmerie werden zu oft die armen Hungernden als bemittelt
hingestellt, und hier zeichnet sich bei uns besonders die Gendarmerie
in Kunnersdorf aus, die ständig die Mittellosen als Besitzende
hinstellt. Dieselbe Gendarmerie erlaubt sich auch noch andere
Dinge, indem sie Ortsbewohner, welche die Staatssprache nicht
beherrschen, auffordert, ganz einfach čechisch geschriebene
Protokolle zu unterschreiben und wenn dieser Aufforderung nicht
nachgekommen wird, legt man dem Betreffenden einfach ein leeres
Formular hin, das er zu unterschreiben hat. Was man damit beginnen
will, entzieht sich meiner Kenntnis. Einen besonderen Spaß
machte es aber derselben Gendarmerie, als sie es vorzog, einen
Frauenstrickabend aufzulösen, wo für die Ä rmsten
der Armen unsere Frauen gestrickt und genäht haben; die Gendarmerie
bezeichnete diesen Frauenstrickabend als höchst politisch
verdächtig, weil einige Weisungen der sudetendeutschen Frauenschaft
vorlagen. Tags darauf holte didie Gendarmerie sämtliche Grenzausweise
der Frauen und deren Männer ab. Eine diesbezüglich eingebrachte
Beschwerde hat bis zur Stunde noch keine Rechtfertigung erfahren,
jedoch der eifrige Gendarmeriewachtmeister ist zum Fähnrich
befördert worden. (Různé výkřiky.)
Ein anderer Fall aus dem glücklichen Dasein sudetendeutscher
Einwohner. Vergeht sich da so ein biederes sudetendeutsches Mädchen
aus Kunnersdorf, eine gewisse Anna Riedel so weit, daß sie
dem Versammlungsredner unserer Partei bei der Begrüßung
begeistert mit den Armen zuwinkt. Was macht der Regierungsvertreter?
Er stellt Hitlergruß fest, stellt die betreffende Person
unter Strafanzeige, sie bekommt 48 Stunden Arrest, die Beschwerde
an das Landesamt hat keinen Zweck. Das bisher unbescholtene Mädchen
muß 48 Stunden sitzen und der Regierungsvertreter wird um
eine Rangstufe höher befödert. Im übrigen, man
glaubt es noch immer nicht, wird fast jeder Einwohner, allerdings
soweit er kein Marxist ist, von der Gendarmerie in unseren Grenzorten
als staatlich unverläßlich betrachtet; die Erhebungen
bei Paßansuchen lauten einfach: "War Mitglied der aufgelösten
Parteien oder sympatisierte mit ihnen", obwohl für beide
Dinge in vielen Fällen die Belege fehlen und die Angaben
daher nicht der Wabrheit entsprechen. Die Folge davon ist, daß
der eine oder der andere Geschäftsmann im Grenzgebiet keine
Möglichkeit hat, mit seinen Lieferanten im Reiche in Verbindung
zu treten, daß derjenige, der zum Arzt will, ebenfalls keine
Möglichkeit dazu hat und daß der Arbeiter, der seinen
Arbeitsplatz vielleicht in Warnsdorf hat und über das sächsische
Gebiet früher zu seinem Arbeitsplätz käme, nun
einen zweistündigen Umweg machen muß. So könnte
man nur aus diesem einen sudetendeutschen Bezirk noch viele Beispiele
untragbarer Verhältnisse sozialer, wirtschaftlicher und verwaltungstechnischer
Art aufzählen. Ein weiteres Beispiel. Bei der staatlichen
Autobuslinie Röhrsdorf - Zwickau - Deutschgabel stellt man
einen Mann an, der nicht ein Wort deutsch versteht, und verlangt,
daß dieser Mann sich mit der Kundschaft, also mit den Fahrgästen,
unterhalten soll, in einem Gebiet wo mehr als 95% der Einwohner
deutscher Nationalität sind. Bei den Grenzschutzarbeiten
in unserem Gebiet wird peinlichst darauf geachtet, daß dabei
nicht etwa Angehörige der SdP als Arbeiter verwendet werden.
Der Herr Ministerpräsident hat in der am 27. Mai 1936 stattgefundenen
Besprechung versichert, daß bei der Vergebung von öffentlichen
Arbeitern die Zugehörigkeit weder zu einer politischen Partei,
noch zu einer nationalen Minderheit dem Bewerber etwa nachteilig
sein könnte. Die ausdrückliche Zusicherung des Ministerpräsidenten
nun und der Inhalt der seinerzeit eingebrachten und von beiden
gesetzgebenden Häusern angenommenen Resolution bezüglich
der Arbeitsbeschaffung aus den Mitteln der Verteidigungsanleihe
veranlaßte die SdP, für die Staatsverteidigungsanleihe
zu stimmen, aber der konkrete Fall, daß der Arbeiter Franz
Knespel aus St. Georgenthal Nr. 245 von dem Leiter der Bezirksarbeitsvermittlungsstelle
in Warnsdorf wegen seiner Zugehörigkeit zur SdP von der Arbeit
bei den Grenzschutzbefestigungen angeblich laut Weisung der Landesarbeitsvermittlungsstelle
ausgeschlossen wurde, zeigt, daß untergeordnete Organe die
offiziellen Erlässe erstens nicht respektieren und zweitens
Weisungen herausgeben, welche die Öffentlichkeit in Zweifel
setzen müssen, ob offizielle Erlässe überhaupt
noch ernst genommen werden können. Im übrigen, die Grenzschutzmaßnahmen,
die Sie getroffen haben, werden diesen von arbeitswilligen und
gastfreundlichen Menschen bewohnten Grenzbezirk vollends zum Ausbluten
bringen. Sie haben durch Ihre Grenzschutzmaßnahmen den Bewohnern
die letzte spärliche Hilfe genommen. Zuminmindest ist das
so bei uns. Hier will ich nur kurz einige Beispiele anführen.
Von der Bezirksstraße Zwickau - Krombach - Landesgrenze
münden zwei Wegabzweigungen im Grenzort Krombach nach dem
oberen Teil dieses Ortes und nach den böhmisch-sächsischen
Grenzbauden Johannissteinbaude, Höchtelbaude, Wilhelmshöhe
und Hochwaldbaude. An diese beiden Wegabzweigungen, wovon eine
mitten im Dorf und die andere etwas weiter oben ist, hat man mächtige
Schranken gebaut und somit einen freien Zugang zu dem oberen Ortsteil
und den Grenzbauden unmöglich gemacht. Knapp an der Grenze
hat man Tafeln mit den freundlichen Worten: "Uzavřená
cesta. Gesperrt." gestellt, die jeden Wanderer zur Umkehr
zwingt, der es dann angesichts dieser Warnung vorzieht, als Ausländer
die Insel der glückseligen Demokratie nicht zu besuchen.
Aber das Interessante ist ja, daß die Einwohner der Ortschaft
selbst nicht mehr in das Oberdorf fahren können und auch
von unserer Seite keine Möglichkeit mehr besteht, nach den
Grenzbauden mit dem Fuhrwerk oder Auto zu kommen, denn die Schranken
an der oberen Straßenabzweigung nach diesen Bauden ist ständig
geschlossen. Die Schranke bei der Abzweigung in der Dorfmitte
nach dem oberen Ortsteil und den Bauden wird in entgegenkommender
und liebenswürdigerweise von dem Postenkommandanten in der
Zeit von 8 bis 12 Uhr vormittags und von 1 Uhr bis 4 Uhr nachmittags
offengehalten. Letzthin ereignete sich ein interessanter Fall.
Es wurde von Krombach nach Reichenberg ins Krematorium eine Leiche
überführt. Das Leichenauto konnte noch vor 4 Uhr nachmittags
durch die Schranken durch und 1 Minute nach 4 Uhr, als der Leichenwagen
wieder zurückkam, stand er vor den geschlossenen Schranken.
Man suchte vergeblich den betreffenden Beamten, der den Schlüssel
bei sich in der Tasche herumtrug. Nach einer Stunde fand man ihn
endlich im Grenzgebiete und nach einer Stunde Wartezeit war die
Möglichkeit gegeben, mit der Leiche nach Reichenberg zu fahren.
Aber das Schrecklichste bei der ganzen Sache ist, daß die
Grenzschutzbauten die Gemeinden selbst bezahlen müssen, so
ist es bei der Gemeinde Krombach, die infolge der schlechten Wirtschaftslage
des Zwickauer Gebietes sehr benachteiligt ist und außerdem
durch die Abschaffung des Grenzverkehres keine Möglichkeit
hat, irgendwelche zusätzlichen Einnahmen zu erzielen. Sie
muß diese Grenzbefestigungen noch mit 35.400 Kronen bezahlen.
Ein ähnliches Beispiel haben wir in der Nähe u. zw.
in Niederlichtenwalde. Da führt von Rabenstein vorbei die
ehemalige alte Handelsstraße Zwickau-Böhmisch Leipa-Prag.
Nun hat man folgendes gemacht: Knapp an der Grenze wieder die
herrliche Tafel: "Uzavřená cesta. Gesperrt."
95 % des Fremdenverkehrs spielen sich dort ab. 100 m von der Grenze,
auf einer Straße also, wo sich 95% des Fremdenverkehrs abwickeln,
hat man in einer Länge von 80 m und bis zu einer Tiefe von
1.70 m die Straße aufgerissen und hat auf der anderen Seite
eine Böschung in der Höhe von 1.70 m aufgeworfen. Vor
dieser Wegabzweigung hat man Eisenbetonpfeiler gemacht, die ein
Durchkommen von Autos und Fuhrwerken zur Grenzbaude Rabenstein
unmöglich macht. Dem Wirt der Rabensteinerbaude ist jede
Möglichkeit genommen, sich Bier und Lebensmitteln per Fuhrwerk
nach Rabenstein bringen zu lassen, noch hat irgend jemand Gelegenheit,
die Baude zu besuchen, und der angrenzende Bauer hat nicht mehr
die Möglichkeit, auf sein Feld zu gelangen. Auf eine Beschwerde
des Rabenwirtes antwortete man ihm: "Wenn Sie nicht Lebensmittel
nach Rabenstein bringen können, so wird es ein Čeche
hinbringen." Auch diesen Graben mußte die Gemeinde
mit 6000 Kronen bezahlen. Ein Bauer, dem man auf sein Grundstück
eine Betonmauer errichtete, mußte diese Mauer mit 6000 Kronen
bezahlen.
Ich habe bereits gesagt, den Grenzorten sperrt man durch Schranken
und Mauern die letzten spärlichen Einnahmen durch Fremdenverkehr
und belastet außerdem die ohnedies hoch passiven Gemeindekassen
mit den Kosten dieser Befestigungsbauten. Sie verlangen, daß
die deutschen Grenzorte die Bauten für die Landesverteidigung
bezahlen. Haben Sie doch wenigstens so viel moralischen Anstand,
daß Sie erst die Not in diesen Gebieten lindern und die
hoch passiven Gemeindekassen sanieren? (Potlesk.)
Meine Herren, vor allem von der Regierung, das eine merken Sie
sich: Nicht hier in Prag, auch nicht auf irgend einem sauberen
Marktplatz in einer sudetendeutschen Provinzstadt lernen sie die
Notlage der sudetendeutschen Gebiete kennen. Ich möchte Ihnen
empfehlen, falls Sie in diesem Jahre wieder vorhaben, sich einmal
unsere Grenzgebiete anzusehen, sich auch unserer Führung
anzuvertrauen, dann werden Sie ein Bild der wirklichen Notlage
erhalten und würden auch bald davon überzeugt sein,
daß dieser Staat auch ein Land der unbegrenzten Möglichkeiten
ist, allerdings in einem den Bürgern dieses Staates unerwünschten
Sinne. Ich komme aus einem Gebiet, das nun 10 Jahre lang unter
ungeheurer Not leidet, obwohl von Ihrer Seite immer festgestellt
wird, daß sich die Verhältnisse von Tag zu Tag bessern.
Ich muß von dieser Stelle aus verlangen, daß Sie endlich
Maßnahmen treffen, die unseren Grenzorten den Abbruch weiterer
Fabriken, weiterer Maschinen unterbinden und daß vor allem
die notleidende Grenzstadt Zwickau zu einem außerordentlichen
Notstandsgebiet erklärt wird. Es ist für einen Staat,
der ein Staat der Ordnung sein will, unwürdig, wenn seine
Bürger, die er in seinen Grenzen birgt, nicht geborgen, sondern
einer grenzenlosen Verelendung ausgesetzt sind. Handeln Sie endlich
nach den Gesetzen der Moral und der Humanität. (Potlesk
poslanců sudetskoněmecké strany.)
Tisztelt képviselőház! Ha az 1935. évi
zárszámadás adatait a törvényhozó
végig nézi, akkor nem a számok rengetege,
nem a matematika a lényeg, hanem az a szellem, amelyik
ezekből a számokból áramlik és
amelyikből a kormány politikájának
konturjait meg lehet vonni.
Ha végig olvassuk ezt a számrengeteget, akkor ebből
karakterisztikusan kiemelkednek a következő tények:
A túllépések zárszámadásának
kell tekintenünk az 1935. évi zárszámadást,
mert hiszen 1.576,606.371 korona az előirányzott
költségvetésből a túllépés,
az elő nem irányzott kiadások pedig 205,768.774
koronát tesznek ki, úgy hogy az egész deficit
együttvéve 1.782,375.146 koronát tesz ki. Ha
végig szaladunk azon, hogy mikép gazdálkodtak
az egyes minisztéri umok, akkor megállapíthatjuk,
hogy amíg a legtöbb minisztérium az előirányzott
kiadások tételeinél többékevésbbé
a költségvetés tételei között
maradt, addig a nemzetvédelmi minisztérium 89,810.995
koronával, a népjóléti minisztérium
160,056.324 koronával, a pénzügyminisztérium
pedig 408,700.981 koronával lépte túl az
előirányzott költségvetést. Az
elő nem irányzott tételeknél a belügyminisztérium
5,301.215 koronával, a közmunkaügyi minisztérium
37,577.091 koronával, a pénzügyminisztérium
1.382,291.189 koronával, a nemzetvédelmi minisztérium
157,007.226 koronával és az iskolaügyi minisztérium
27,800.284 koronával szerepel.
Az ilyen horribilis túllépések láttára
önként felmerül a kérdés, miért
van akkor költségvetési tárgyalás,
mire van akkor az államnak költségvetési
kerete, amely költségvetési kereten belül
kapott meghatalmazást a kormányzat az állampolgárok
pénzével, az állam vagyonával való
gazdálkodásra. De hozzá vagyunk már
szokva ahhoz, hogy a csehszlovák demokrácia mindinkább
azt jelenti, hogy a parlament lemond jogairól a kormányzatnak
javára és így kifejlődik a diktatura
a demokrácia sínjein.
De ezek a számok egyben azt is dokumentálják,
hogy valahol feltétlenül hiba van az állam
vezetésében, az állam kül- és
belpolitikai helyzetében. Szembe szökik, hogy a túllépés
legnagyobb mértéke a pénzügyminisztériumon
kívül, amely végeredményében
a költségeket kell hogy rendelkezésre bocsássa,
tehát az ő túllépése tulajdonképen
a többi tárca terhére irandó, a nemzetvédelmi
és a népjóléti minisztériumok
tételeiből származik. Ez a két tétel
karakterizálja, hogy az állam fegyverkezik, hogy
kül- és belbiztonságát ujabb és
ujabb fegyverkezéssel tartsa egyensúlyban és
ugyanakkor, amikor a fegyverkezés legfontosabb programmpontja
a köztársaságnak, ugyanakkor kénytelen
a köztársaság népjóléti
célokra szintén túllépni a költségvetési
keretet. De ugyanakkor, amikor azt állítom, hogy
helyes és szükséges a leszegényedett
és elesett néposztályokon segíteni,
kérdem, hogy helyes-e a gondoskodásnak az a módja,
mely a többi tárcáknak a költségvetésében
és gazdálkodásában elhelyezhető
tételek helyett csak a népjóléti minisztérium
munkanélküli segélyezési rendszerén
keresztül ömleszti be a szegény néposztályok
életébe azokat az előnyöket, amelyek
arra hivatottak, hogy azoknak életét is nivellálják.
Véleményem szerint maga a rendszer hibás,
mert elsősorban munkaalkalmak teremtésével
kell biztosítanom a munkásnak azt a kenyeret, amelyik
őt jogosan megilleti. (Posl. Kopasz: Ako je to v Maďarsku?)
Tessék egész nyugodtan lenni. Hogyha el tetszett
volna olvasni, kedves képviselőtársam, hogy
mi az én és pártom álláspontja
és hogy menynyiben szolgáljuk a munkásság
érdekeit, akkor ez a közbeszólás nem
hangzott volna el. (Posl. Kopasz: Kožko platíte
vy robotníkom?) Tessék csak lekontrollálni
Szlovenszkón, ahol én lakom, ott tessék megkérdezni
a munkásokat. Majd meg fog győződni az ellenkezőjéről
a gyakorlatban. Mert nem a szavak teszik az életet, kedves
képviselő úr, hanem a gyakorlat.
Azt olvasom a költségvetés tételeiből,
hogy az állam a saját vagyoni stabilitásán
és nemzeti vagyonán túlmenően kénytelen
költekezni hadügyi biztonságára. Ezért
nem áll tehát módjában az államnnnak
olyan belső konstruktív szociálpolitikát
teremteni és inaugurálni, amamely lehetővé
tenné éppen a belső szociális munka
révén a nép életnivójának
emelését. Ezzel szemben költünk védelmi
vonalakra, költünk hadseregre, költünk külügyi
propagandára és akkor kénytelenek vagyunk
időről időre mind nagyobb munkanélküli
segélyekkel operálni, mert munkát adni nem
tudunk. (Posl. Bečko: Kožko vydáva maďarská
revízna liga na zahraničnú propagandu?) Erre
a közbeszólásra nem áll módomban
válaszolni, mert én a kisebbségi magyarságnak
a képviselője vagyok, tehát semmiféle
felelősséget nem vállalhatok azért,
hogy mit csinál egy másik állam, vagy annak
akármelyik organizációja. Ez tökéletesen
mellékes, nekem ehhez semmi közöm.