Pro tìch nìkolik stovek lidí, pro tu nebezpeènou
režii a praksi v pøijímání a
pøesazování slezských železnièáøù
udìlal varšavský fašismus z toho opravdový
problém, který dìlá zbyteènì
ostudu za hranicemi. Kdyby to stálo nìjaké
strašlivé miliony nebo kdyby to byla vìc prestiže
nebo zásadní, nedivil bych se, ale je tu tøeba
ukázat jen trochu dobré vùle tìm nìkolika
stovkám lidí, kteøí chtìjí
žíti a kteøí jsou dobrými obèany
republiky, aby se tato vìc opravdu již dostala s místa.
Ma to fatalne nastêpstwa, gdy¿ ci niewinni ludzie cierpi¹
za niepope³nione czyny, maj¹c poczucie krzywdy tem wiêcej,
¿e udowodnili sw¹ lojalnoœæ do pañstwowoœci
czeskos³owackiej. By³oby istotnie szaleñstwem,
gdyby odpowiedzialne czynniki przez nieusuniecie tych krzywd mieli
dalej posilaæ faszyzm i iredentê na Šl¹sku.
Pogorszenie stosunków miêdzy Czechos³o wacj¹
i Polsk¹ ma pod³ug zdania pewnych warszawskich kó³
rz¹dowych swoje Ÿród³o w tem, ¿e kwestja
polska w Czechos³owacji nie jest dot¹d za³atwiona
i ¿e pod³ug zapatrywania tych kó³ droga
do porozumienia prowadzi przez Œl¹sk Czeski. A je¿eli
to jest problem 100.000 Polaków, ¿yj¹cych tutaj
w republice - choæ nie wierzê w szczeroœæ
intencyj sanacyjnych polskich kó³ do porozumienia
z Czechami - to niema nic ³atwiejszego jak wyrwaæ broñ
z r¹k warszawskich nieprzyjació³ republiki i
spe³niæ zasadnicze ¿¹danie polskiej mniejszoœci
œl¹skiej w Czechos³owacji.
Uwa¿amy, ¿e za³atwienie polskiego problemu w Czechos³owacji
jest bardzo aktualne. O tem mo¿ecie czytaæ w takich
objektywnych polskich czasopismach jak "Robotnik" warszawski,
organ P. P. S., który wyraŸnie powiada, ¿e w
interesie wspó³pracy czesko-polskiej jest za³atwiæ
ten problem polubownie. Nale¿y zwróciæ uwagê
na Polskê demokratyczn¹, która chce wspó³pracy
z Czechos³owacj¹, która ¿¹da zmiany
polityki Becka i chce razem z nami i wszystkimi porz¹dnymi
demokratami czeskimi wyrwaæ trumf z r¹k Becka i za³atwiæ
problem cieszyñski, tak a¿eby Œl¹sk sta³
siê pomostem do zgody, a nie jab³kiem niezgody.
Dlatego uwa¿amy, ¿e istotnie najwy¿szy czas, a¿eby
krzywdy naszych kolejarzy by³y usuniête. Równoczeœnie
jesteœmy za tem, aby winnicy rewizjonistycznej propagandy
i iredenty byli przyk³adnie ukarani. Im prêdzej siê
to zrobi, tem prêdzej wyrwie siê broñ z rêki
faszystów i posili siê wszystko, co jest dobre.
Dlatego te¿ w imieniu tych polskich kolejarzy, w imieniu
ca³ej opinji publicznej, której le¿y dobro republiki
na sercu, ¿¹dam wrócenia tych poczciwych ludzi
na ich stare dawne miejsca s³u¿by na Šl¹sk
i usuniêcia krzywdy, która siê im sta³a.
Usuniêcie tej krzywdy jest w interesie naszym i waszym dla
wytworzenia solidarnoœci i równouprawnienia miêdzy
czeskim i polskim obywatelstwem i mo¿e przynieœæ
tylko pomoc w obronie republiki przeciw faszyzmowi! (Potlesk
komunistických poslancù.)
Hohes Haus! Obwohl die Abgeordneten unserer Partei bei der Behandlung
der zur Beratung stehenden Vorlage bereits alle praktischen
und nationalen Forderungen des Sudetendeutschtums angeführt
haben, will ich doch noch mit einigen kurzen Worten zu dem vorliegenden
Gesetz Stellung nehmen. Mit der heutigen Sitzung geht das Parlament
in die Weihnachtsferien, am Ende eines Jahres, in dem Sie, meine
Herren, dem hungernden Sudetendeutschtum soviel versprochen haben,
am Ende eines Jahres, in dem so oft erklärt wurde, man sei
bereit zu schaffen und zu machen, am Ende eines Jahres, da wir
nur feststellen können: es sind wohl schöne Worte von
der Bereitwilligkeit gefallen, die Dinge größer aufzufassen
und grundsätzlich zu behandeln, aber in der Praxis
sehen wir, daß es vielleicht nicht nur beim Alten geblieben
ist, sondern in vieler Hinsicht sogar noch schlechter wurde. Nur
die Methoden sind etwas anders geworden. Man spricht etwas vorsichtiger,
man spricht sehr viel von Verständigung, in der Praxis aber
hat man die Methoden nur verschärft.
Das vorliegende Gesetz soll eine Vereinheitlichung der ganzen
gesetzlichen Bestimmungen über das Eisenbahnwesen mit unserem
Staate bringen. Es ist schon mehrmals darauf hingewiesen worden,
daß gerade die Eisenbahnen die Möglichkeit haben, großzügige
Arbeit zu beschaffen. Das entspricht auch ganz und gar unserer
Anschauung von der Krise des wirtschaftlichen und völkischen
Lebens. Die Krise und die krisenhaften Zustände, die wir
feststellen können, können nicht allein durch organisatorische
Maßnahmen oder Vorkehrungen beseitigt werden, sondern dieses
Problem kann nur gelöst werden, daß man den Menschen
wieder Arbeit gibt, für die man sie auch gerecht bezahlt
und ihnen auch den gerechten Lohn garantiert. Das ist unsere grundsätzliche
Einstellung und nur über diese großzügige ausreichende
Arbeitsbeschaffung wird man zu einer Besserung der ganzen Lebensbedingungen
und Lebensverhältnisse gelangen können. Bei der Beratung
dieses Gesetzes haben auch Sie selbst von der Möglichkeit
der Arbeitsbeschaffung gesprochen.
Ich möchte Ihnen nun einmal die Verhältnisse im Eisenbahnwesen
in Nordböhmen vor Augen führen, in einem Gebiet, das
mich als Parlamentarier entsendet hat und in dem ich zuhause bin.
Wir sind wohl im Eisenbahnwesen unseres Staates nicht geradezu
sehr verwöhnt, aber die Zustände, die wir in Nordböhmen,
in einem hochzivilisierten, wirtschafthch eh emals blüh enden
Gebiet feststellen können, die Zustände auf der Eisenbahn
und auf den Bahnhöfen spotten jeder Beschreibung. Sie selbst
werden ja schon einmal auf dem Bahnhof in Aussig gewesen sein
oder in Bodenbach, Warnsdorf und vielleicht auf dem berühmt
gewordenen Bahnhof Kreibitz-Teichstadt, und Sie werden die Verhältnisse
dort kennen gelernt haben. Da werden Sie sich sicherlich nicht
gesagt haben, daß da nichts mehr besser zu machen sei oder
daß die Verhältnisse für das reisende Publikum
so günstig sind, daß sie nicht mehr zu üb ertreffen
sind. Sie werden jedenfalls das Gegenteil festgestellt haben.
Die Bevölkerung Nordböhmens war gezwungen, vor einigen
Wochen beim Bahnhof in Kreibitz-Teichstadt eine Protestversammlung
zu veranstalten. Die Protestversammlung sollte ursprünglich
auf dem Platz vor dem Bahnhof stattfinden. Wie selbstverständlich
bei solchen unangenehmen Dingen, ist auch dort ein Verbot dieser
öffentlichen Versammlung unter freiem Himmel erfolgt, aus
Gründen, die natürlich sehr begreiflich und verständlich
sind, weil eine solche Vers ammlung das größte Aufsehen
erregt hätte, das bei denen sehr peinlich ist, die ein schlechtes
Gewissen haben. Wir können es Tag für Tag auf diesem
Bahnhof erleben, daß in diesem Bahnhof, in dem mehr als
60 Züge im Tag verkehren, nicht die bescheidensten Voraussetzungen
für die Sicherheit der Menschen bestehen, die diesen Bahnhof
passieren müssen und nicht einmal einigermaßen menschenwürdige
Unterkunft. Nicht ein einziger Wartesaal besteht auf diesem Bahnhof,
wo doch viele tausend Personen verkehren, es besteht lediglich
eine Restauration, in der es 46 Stühle gibt, auf denen mehrere
hundert Menschen Platz nehmen sollen, die eine oder eineinhalb
Stunden auf den Zug warten müssen. Auf diesem Bahnhof gibt
es nicht eine einzige Halle, ja nicht einmal eine einzige Abortanlage,
die von dem Bahnsteig zu erreichen wäre. Wenn ich Ihnen das
alles sage, können Sie sich ein Bild von der vorzüglichen
Organisation des Eisenbahnwesens in Nordböhmen machen. Es
gibt keine einzige Verkehrsinsel, trotzdem immer vier Züge
kreuzen und das Publikum hier auch sehr oft umsteigen muß.
Die Zwischenräume zwischen den einzelnen Geleisen sind so
schmal, daß sie außerordentlich lebensgefährlich
sind. Die Reisenden mit Kindern und Gepäckstücken müssen
immer über zwei Züge hinweg klettern. Das sind Zustände,
die dem Ansehen unseres Staates nicht entsprechen und als unerhört
bezeichnet werden müssen.
In Nordböhmen sind auch die Verspätungen der Züge
geradezu sprichwörtlich geworden. Seit 3 bis 4 Wochen kommt
kein Zug regelmäßig und pü nktlich an. Verspätungen
bis zu einer halben Stunde, ja einer Stunde sind an der Tagesordnung.
Es kommt dann sehr oft vor, daß die Reisenden ganz einfach
zwei und noch mehr Stunden auf den nächsten Zug warten müssen,
weil ihr Anschlußzug bereits abgelassen wurde. Viele Züge,
die aus Prag kommen, treffen mit großen Verspätungen
ein und dann entsteht dieser ungeheuere Wirrwarr. Da hätten
Sie, meine Herren, genug Arbeit. Seit vielen Jahren wird erklärt,
daß ein Projekt für den Umbau dieses Bahnhofes vorliegt,
aber man tut es nicht, man ist nicht imstande, auf einer kleinen
Teilstrecke von Kreibitz-Teichstadt bis Tannenberg, auf einer
Strecke, auf der zwei Linien geführt werden müssen,
Doppelgeleise einzuführen, sodaß man sagen könnte,
est ist den technischen und den zeitgemäßen Anforderungen
Rechnung getragen worden. Die Bevölkerung in Nordböhmen
sagt, ja zum Steuerzahlen sind wir. gut, da ist der Herr Exekutor
immer rechtzeitig da, aber wenn einmal eine Krone aufgewendet
werden soll für die Einrichtung einer entsprechenden Voraussetzung
im Eisenbahnverkehr oder im Straß enwesen, dann ist es immer
zuviel. Dann sind es immer die Gebiete, die immer bevorzugt gewesen
sind und die jetzt zurückgestellt werden müssen, weil
andere benachteiligte Gebiete darankommen müssen. Wir wissen
schon, wie das gemeint ist.
All diese Gelegenhei ten haben Sie nicht zur Kenntnis genommen,
und so ist es begreiflich, daß die Arbeitslosigkeit in Nordböhmen
nicht kleiner sondern größer geworden ist, und wenn
Sie uns immer einreden wollen, es ist besser geworden, und es
auch hier in diesem Hause in den letzten Wochen immer und immer
wieder wiederholt haben, es ist besser geworden mit der Arbeitslosigkeit,
dann empfehle ich Ihnen, einmal einen Tag daran zu setzen und
daran zu wagen und nach Nordböhmen zu kommen und sich die
Menschen dort anzusehen, dort hineinzugehen in die Familien und
dort zu sehen, wie es den Leuten "besser geht", wie
der "Silberstreif am Horizont" sich bei ihnen schon
auswirkt. Das empfehle ich Ihnen, und wenn Sie diese Einsicht
haben werden, dann werden Sie anders urteilen, und dann werden
Sie auch den sudetendeutschen Forderungen gegenüber gerechter
auftreten. (Výkøiky: Besser schon, aber im èechischen
Gebiet!) Besser geworden? Ja, es ist wirklich besser geworden,
so, daß der Steuerexekutor in meinem Wahlkreis auch am Sonntag
hinausgeschickt wird und Steuerexekutionen vo rnimmimmt, so wie
es in Wegstädtl an drei Sonntagen hintereinander vorgekommen
ist. Das nenne ich: besser geworden sein.
Und die Dinge sind nicht nur so, daß Sie uns immer wieder
einreden wollen und immer wieder sagen, es ist besser geworden,
sondern es ist heute so weit, daß man uns die Almosen, die
unsere Arbeitslosen bekommen, noch vorwirft, den Menschen vo rwirft,
die schuldlos in dieses Elend gekommen sind. Den Menschen, deren
Wirtschaft man vord em zugrunde gerichtet hat und zugrunde gehen
ließ, denen wirft man heute vor, daß sie zuviel bekommen,
denen sagt man, dieses Almosen, das ihr bekommt, ist eigentlich
mehr, als ihr bekommen müßtet. Das ist das, was draußen
im Sudetendeutschtum bei den hungernden Menschen Ihre Einstellung
kennzeichnet und Ihre Einstellung so zur Geltung bringt, wie sie
heute zu sehen ist.
Sie sagen, und Sie berichten das, daß die Arbeitslosigkeit
zurückgegangen ist. Ich habe vor wenigen Tagen einen Bericht
aus dem Bezirke Schluck enau bekommen, in dem festgestellt wird,
daß in der letzten Periode in diesem Bezirke die Arbeitslosigkeit
um über 400 Menschen zurückgegangen ist, daß in
der letzten Periode über 400 Arbeitslose weniger gezählt
werden. Ich kann es nur nicht verstehen, wie Sie zu dieser Feststellung
kommen konnten, oder wie die betreffenden Behörden dazu kommen
konnten. Denn wenn in der letzten Zeit, wo angeblich die Arbeitslosenzahl
um 400 zurückgegangen sein soll, wenn in derselben Zeit auch
die Sozialversicherten um mehrere Hundert zurückgegangen
sind, kann ich es mir nicht vorstellen, wieso die Arbeitslosigkeit
abgenommen haben sollte, beziehungswe ise Arbeitslose in den Produktionsprozeß
überführt worden sein sollen, wenn von denselben Behörden
festgestellt wird, daß in derselben Zeit die Sozialversicherten
abgenommen haben sollen. Nun, wir wissen ja, wie die Dinge sind.
Man hat eben die Bestimmungen über die Ernährungsaktion
gerade in den sudetendeutschen, den nordböhmischen Gebieten
in den letzten Wochen besonders scharf durchgeführt. Mat
hat jeden, der den dreimonatigen Arbeitsnachweis nicht erbringen
konnte, hinausgeworfen. Mat hat jeder Witwe nach einem Arbeitslosen,
der noch den dreimonatigen Arbeitsnachweis erbringen konnte, dann
die Czechkarte weggenommen, weil sie als Ernährerin ihrer
Kinder, mit denen sie nach dem Tode ihres Mannes hinterblieben
ist, den dreimonatigen Arbeitsnachweis nicht mehr erbringen kann.
Solche Fälle waren Gegenstand mehrerer Beschwerden bei den
Behörden in den letzten Wochen. Dieser Rückgang der
Arbeitslosen ist darauf zurückzuführen, daß man
ganz einfach Streichungen unm enschlich durchgeführt hat,
und ich kann da feststellen, daß von den Behörden in
der letzten Zeit die Praxis geübt wird, daß denjenigen
Landgemeinden, in welchen weniger als 10 Arbeitslose sind, ganz
einfach keine Cz echkarten mehr zugewiesen werden. Wenn Sie eine
Ahnung davon hätten, wie das Leben der Kleinbauern bei uns
im Gebirge oben ist, dann würden Sie feststellen können,
daß es den Arbeitslosen in den kleinen Landgemeinden vielfach
noch schlechter geht, als in den Hungerbezirken in den Industriegebieten.
Und dort sagen Sie ganz einfach, wenn weniger als 10 Arbeitslose
sind, dann ist es nicht mehr notwendig, beziehungsweise die Gemeinden
werden aus der Ernährungsaktion ausgeschaltet. Nun, ein Urteil
über die Menschlichkeit bei diesem Vorgehen überlasse
ich der Öffentlichkeit.
Nach all diesen Feststellungen hören wir in der sehr interessanten
Entwicklung, die wir augenblicklich innerpolitisch haben, immer
wi eder, wie Sie von der èechischen Seite das, was wir
über unser Wohlergehen feststellen, nicht anerkennen wollen,
daß Sie das, was wir über die Lage im Sudetendeutschtum
feststellen, nicht zur Grundlage unserer Forderungen nehmen wollen,
sondern Sie von der èechisch en Seite wollen uns diktieren,
daß es uns ganz einfach gut geht, daß es uns gutzugehen
hat, und man ist entrüstet darüber, wenn dann nach solchen
Feststellungen von uns immer wieder das Gegenteil behauptet wird.
Wenn wir uns miteinander verständigen sollen - und wir setzen
heute noch voraus, daß einige von Ihnen die Verständigung
als erstrebenswert ansehen - dann muß man sich endlich bemühen,
die Lage im Sudetendeutschtum so zur Kenntnis zu nehmen, wie sie
eben ist, und nicht so, wie man sie haben möchte, sondern
man muß sie so zur Kenntnis nehmen, wie sie von uns dargestellt
wurde, von uns als verantwortlichen Vertretern dieser sudetendeutschen
hungernden und verzweifelnden Menschen. (Sehr richtig!)
Wenn wir hier sagen, daß wir heute noch annehmen, trotz
der Erfahrungen besonders wieder des letzten Jahres, daß
ein Teil von Ihnen wirklich glaubt und sieht, daß eine wirkliche
Verständigung erstrebenswert ist, dann müssen wir Ihnen
sagen, daß Sie eben die deutschfeindliche Einstellung, die
wir heute in so breiten Kreisen sehen, in erster Linie erst einmal
aufgeben müssen. Das wird nicht nur die Forderung sein für
die Entwicklung im Innern, sondern das wird für die Entwicklung
des Staates selbst sehr wesentlich und sehr ausschlaggebend sein.
Es ist nicht anders möglich, zu einer Verständigung
zu kommen, als daß endlich eine vernünftige Abgrenzung
der Interessen der Völker, die hier in diesem Staate leben,
begonnen wird. Das ist allerdings eine mutige Angelegenheit, das
kann man nicht durch billige Vers ammlungsreden machen, sondern
dazu gehört Ernst und Mut, und der scheint heute in der Öffentlichkeit
nicht vorhanden zu sein. Es ist nicht anders möglich, als
daß in anständiger und achtungsvoller Zusammenarbeit
die nationalen Belange eben vertreten werden und die Wege gesucht
werden, die aus dem heutigen Chaos und der heutigen Krise und
dem heutigen Verfall herausführen. Nun, Sie lassen es heute
aber immer noch zu, daß ein Großteil Beamter, die
im sudetendeutschen Gebiet arbeiten und wirken, sich heute nicht
nur nicht die Mühe gibt, den deutschen Staatsbürger
zu verstehen, seine Forderungen objektiv zu erkennen und dann
objektiv zu berichten. Sie lassen das nicht nur nicht zu, sondern
es ist vielfach so, daß sich die Beamten draußen ganz
einfach als Sklavenhalter fühlen - wenn Ihnen das wehe tut,
kann ich Ihnen nicht helfen, aber es ist ganz einfach so - daß
sich Beamte, die heute Verkehr mit deutschen Sta atsbürgern
üben, der Gefahr aussetzen, als staatsunverläßliche
Beamte denunziert zu werden, es ist so, daß es Regierungsvertreter
ablehnen, auf der Straße mit uns, den Volksvertretern, zu
sprechen, weil Sie sagen: "Das könnte falsch ausgelegt
werden, wenn ich mit Ihnen spreche." Nun, dieser Zustand
zeigt deutlich, wie die Verhältnisse sind und was Sie in
dieser Richtung noch alles zu tun haben. Wenn Sie es z. B.
zulassen, daß Sie das Selbsthilfewerk, das wir durch zwei
Jahre erfolgreich mit dem Bund der Deutschen durchgeführt
haben, das Sie selbst für dieses Jahr wieder bewilligt haben,
von Gemeindevertretungen sabotieren lassen, nur aus engen parteiischen
Gesichtspunkten heraus, so wie z. B. in Bodenbach, oder in Tetschen-Altstadt,
wo die Gemeindevertretung ganz einfach keinen Sonntag freigab
oder bewilligte, damit die Straß ensammlungen durchgeführt
werden könnten, dann ist es wohl Zeit, daß man endlich
die Gemeindewahlen in allen Gemeinden durchführt, damit wieder
Menschen auf diese verantwortlichen Stellen dort kommen, die einmal
des Vertrauens der Bevölkerung wieder sicher sind und im
Sinne dieses Vertrauens handeln und arbeiten und schaffen. Es
ist eben auf allen diesen Gebieten nicht anders möglich,
um aus den chaotischen Verhältnissen herauszukommen, als
daß uns die freie Verwaltung unserer nationalen Belange
sichergestellt und garantiert wird, es ist nicht anders möglich,
wieder zu einem gesunden Volkskörper von sudetendeutscher
Seite her zu kommen, als dadurch, daß Sie die Verantwortlichkeit
des Einzelnen wieder groß werden lassen, daß Sie den
Fleiß und die Tüchtigkeit des einzelnen Sudetendeutschen
wieder wirken lassen. Erst dann werden wir imstande sein, wieder
durch Selbsthilfe aus dem Elend herauszukommen und dem Staate
das zu geben, was er zu fordern berechtigt ist. Sie müssen
endlich einmal daran gehen, die hämische Hetze, die gegen
uns in bestimmten Zeitungen geführt wird, abzustellen und
aufzugeben. Wir wundern uns nicht über solche Jämmerlinge,
die z. B. schreiben: "Stellt Konrad Henlein an die Wand!"
Aber wir wundern uns über den Staatsanwalt, der solche Dinge
unzensuriert durchläßt. Diese Elemente sind es, die
das Staatsgefühl unterwühlen und es ist kein Wunder,
wenn die Erbitterung gegen diese Störenfriede eines einträchtigen
Zusammenlebens immer größer wird im Sudetendeutschtum.
Und wenn Sie heute daran gehen, eine Anzahl von Abgeordneten
der Sudetendeutschen Partei auszuliefern, dann kann ich Ihnen
nur sagen: Sie treiben Unfug, der sich bitter rächen wird
und bitter rächen muß. Das ist die Situation, die wir
sehen und die Meinung, die wir zum Ausdruck bringen. Wenn Sie
die Leute ganz einfach an die Gerichte ausliefern, die mit dem
größten Verantwortungsbewußtsein und größtem
Pflichtbewußtsein die Interessen ihrer Leute vertreten,
dann sehen wir, wie die Dinge nun aussehen und wie man Demokratie
uns gegenüber versteht. Es ist eben festzustellen: Jawohl,
es sind hie und da schöne Worte gefallen, aber draußen
in der Praxis können wir feststellen, daß nach wie
vor das doppelte Maß besteht, daß überall ein
doppeltes Messen zwischen èechischen Staatsbürgern
und deutschen Stäatsbürgern festzustellen ist. Diese
Wirklichkeit werden Sie nicht wegdiskutieren können, sondern
werden Sie nur durch ehrliche Bemühungen, durch Rechtschaffenheit
und durch Sauberkeit beseitigen müssen. (Potlesk poslancù
sudetskonìmecké strany.)