Čtvrtek 3. prosince 1936

6. Řeč posl. Krejčiho (viz str. 63 těsnopisecké zprávy):

Hohes Haus! Mit Rücksicht auf die Verantwortung, die wir in der gegenwärtigen Zeit für die Arbeiterschaft und die Arbeitslosen im Sudetendeutschen Gebiete tragen, halten wir es für notwendig . . . (Výkřiky poslaanců strany sudetskoněmecké: Zu applaudieren!) Jawohl, wir haben dem Herrn Fürsorgeminister Nečas zu seinen Feststellungen Beifall gespendet. (Výkřiky poslanců sudetskoněmecké strany: Hört! Hört!) Es war notwendig, daß wir, die wir Vertreter der sudetendeutschen Arbeiter sind (Hluk.), feststellen, daß wir gegen die Brunnenvergiftung, die im sudetendeutschen Gebiete ununterbrochen vorgenommen wird . . . (Hluk.)

Místopředseda Langr (zvoní): Prosím o klid.

Posl. Krejči (pokračuje): . . . daß wir gegen die Giftmischerei Stellung nehmen, wenn Ihren Lügen die Wahrheit gegenübergestellt wird. (Hluk.) Wir sagen dabei keineswegs, daß unsere Forderungen, die wir als deutsche Sozialdemokraten an den Staat stellen, erschöpft sind; unser Kampf um die restlose Befriedigung unserer Ansprüche auf den Arbeitsplatz, um die Erweiterung der sozialen Fürsorge, kurzum, unser Kampf um die Erfüllung unserer Forderungen auf allen Gebieten des menschlichen Lebens geht weiter. (Výkřiky.) Aber wir machen keinesfalls die Politik, die Sie einschlagen. (Hluk a výkřiky poslanců strany sudetskoněmecké.) Schauen Sie, Sie haben bis heute Ihren Wählern, denen Sie vor dem 10. Mai 1935 ein Paradies vorgeschwindelt haben, noch nicht das geringste an Erfüllung gebracht, Sie müssen sich deshalb mit Phrasen und Lügen aushelfen, um nur einigermaßen vor Ihren Wählern bestehen zu können. (Výkřiky. - Hluk.)

Místopředseda Langr (zvoní): Žádám o klid.

Posl. Krejči (pokračuje): Wir begreifen Euere Verlegenheit, die Euch zu diesen Bluffs verführt, aber gutheißen können wir sie nicht. (Posl. Kundt: Das Kinderelend draußen, das sind Lügen?) Ich werde Ihnen sagen, daß Sie wohl die letzten sind, die ein Recht haben, über das Elend im deutschen Gebiete zu reden. Denn wir stehen nicht auf dem Standpunkt des Dr. Rosche: Wir wollen vergessen, was gewesen ist! Oh, nein, wir vergessen nicht daran, daß in der sudetendeutschen Partei all die Menschen sitzen und heute sogar tonangebend sind, die noch vor der Schaffung dieses Staates die deutschen Arbeiter unsäglich ausgebeutet haben und die, wenn Sie es hören wollen, Entnationalisierung im Grenzgebiete vorgenommen haben. (Posl. Kundt: Beispiele, bitte!) Das Aupatal, wenn Sie hören wollen, hunderte Beispiele kann ich Ihnen sagen. Davon wollen Sie nichts hören. (Hluk.)

Místopředseda Langr (zvoní): Prosím o klid.

Posl. Krejči (pokračuje): Wir sagen weiter, wir halten es für notwendig zu erklären... (Posl. Birke: Sagen Sie ein Beispiel!) Herr Abg. Birke, wenn man wie Sie zur Bezirksbehörde geht, um dort zu intervenieren, daß die Arbeitslosen in Wiesen zuviel Unterstützung aus der Ernährungsaktion beziehen, dann hat man hier zu schweigen. (Výkřiky posl. Birkeho.) Sie haben am 9. Jänner 1936 bei der Bezirksbehörde in Braunau interveniert, weil nach Ihrer Auffassung die Arbeitslosen in Wiesen zuviel Unterstützung bekommen haben. Wenn ich das feststelle, so will ich Ihnen nur sagen: Seien Sie mit den Zwischenrufen etwas bescheidener!

Noch etwas. In einer Zeit, wo in den autoritären Staaten, in Österrei ch, die Fürsorge für die Arbeiterklassen und für die Arbeitslosen so maßlos abgebaut wurde . . . (Posl. inž. Peschka: Sie ist immer noch besser als bei uns!) Sie würden sich wundern, wenn sie so bei uns wäre. In einer Zeit, wo sich einer der ersten Männer im Dritten Reiche, der Herr Göring, vor den Rundfunk stellen muß, um zu erklären, er werde ein ganzes Heer von Sammlern in alle Gebiete Deutschlands schicken, damit kein Rest von Lebensmitteln verloren gehe, sollten Sie etwas bescheidener sein mit der Behauptung, daß in diesem Staate wenig oder gar nichts geschieht. (Posl. Kundt: Der Jaksch hat in Tetschen eine andere Rede gehalten als Sie!)

Es gibt noch wichtigeres, als sich mit Ihnen auseinanderzusetzen, wir haben an dieser Stelle noch etwas anderes zu sagen. Wir möchten uns vor allem mit den Fragen unseres Schulwesens beschäftigen. Es wird ja allerdings auch von Seite der SDP.-Vertreter immer gesagt, daß auf dem Gebiete der deutschen Schule nichts geschehe. Wir wissen, wenn wir auch sehr viel für unsere deutschen Kinder in den deutschen Schulen zu fordern haben, daß es immerhin erfreulich ist . . . (Hluk a výkřiky poslanců strany sudetskoněmecké.)

Místopředseda Langr (zvoní): Prosím o klid.

Posl. Krejči (pokračuje): . . . feststellen zu können, daß in der Čechoslovakischen Republik auf dem Gebiete des deutschen Schulwesens immerhin doch viel geschehen ist und wenn auch damit kein endgiltiges Urteil gebildet sein kann, so können wir doch sagen: man versteht unsere Wünsche und sucht ihnen entgegenzukommen. (Výkřiky: Wenn Sie nur zufrieden sind!) Schauen Sie, meine Herren, wir sind ja im alten Österreich auch in die deutsche Schule gegangen und wir wissen ja, wie damals die Verhältnisse gewesen sind. Wir wissen auch heute noch sehr gut, wie sich die deutschen Bürger, die heute in Ihren Reihen sitzen, zu allen Schulforderungen, die die deutschen Sozialdemokraten gestellt haben, verhalten haben. (Předsednictví převzal místopředseda Košek.)

Mit dieser Schulschande des alten Österreich ist in der Republik ein Ende gemacht worden. Das steht fest. (Posl. Kundt: Aber damals hat es noch einen Seeliger gegeben!) Das ist immer Ihre Ausrede, daß die anderen besser waren. Bei Ihnen ist es ja nicht möglich, denn schlechter als Ihre Führer können Sie natürlich nicht sein, das ist klar. Wir sehen also, daß die deutschen Schulen im sudetendeutschen Randgebiet vor allem nach einer Erleichterung der Landschulen rufen. Ich brauche hier nicht zu sagen, unter welchen elenden Verhältnissen wir draußen im deutschen Gebiete leiden, weil wir noch Tausende von ein- und zweiklassigen Volksschulen in Gebieten haben, in denen man den Kindern keine Möglichkeit geben kann, sich ihr Wissen in anderen Schulen zu ergänzen. Wir brauchen deshalb in diesen Schulen eine Verminderung der Schülerzahl, weil mit dem bestehenden Gesetz das Auslangen nicht gefunden werden kann. Es wäre notwendig, wenn man für die ein- und zweiklassigen Volksschulen die Schülerzahl auf 40 bis 45 herabsetzen würde, damit es möglich wird, einen Unterricht vorzunehmen, der den Kindern jenes Wissen vermittelt, das sie heute brauchen, um vorwärts zu kommen.

Wir vermissen weiter im Staatsvoranschlag für 1937 wiederum eine Dotierung für deutsche Kindergärten. In der Zeit der wirtschaftlichen Not ist es besonders notwendig, daß man den Menschen draußen bei der Erziehung des Kindes, angefangen beim Kleinkind, etwas mehr entgegenkommt, als es gegenwärtig der Fall ist. Wir werden daher diese Forderung als Regierungspartei selbstverständlich immer wieder stellen und darüber im Parlamente reden. (Posl. Birke: Erzählen Sie uns etwas von der deutschen Jugendfürsorge!) Ja, Herr Abg. Birke, wenn es durchaus sein muß, kann ich Ihnen auch etwas über die deutsche Jugendfürsorge sagen, über die Sie eine Interpellation eingebracht haben, die das schlimmste von dem ist, was man im politischen Leben überhaupt machen kann. (Posl. Kundt: Minister Nečas hat ja nicht einmal die Zahlen bezweifelt! und Sie tun es als Deutscher! Schämen Sie sich!) Vor Ihnen, Herr Kundt, schäme ich mich wirklich noch lange nicht. Nehmen Sie das zur Kenntnis. Aber wenn Sie von der deutschen Jugendfürsorge reden, dann werde ich Ihnen sagen, daß die deutsche Jugendfürsorge schon ihre Tätigkeit entfaltet hat, noch bevor man von Ihnen etwas im deutschen Gebiete wußte. Und sie wird noch weiter arbeiten, wenn Sie Ihr Zerstörungswerk aufgegeben haben werden. Dieses Zerstörungswerk haben Sie ja schon längst begonnen, denn die Mutterschulen, die gegenwärtig im sudetendeutschen Gebiet gemacht werden, sind ja durch die Methoden bekannt, die dort im politischen Leben als Agitationsmittel für Ihren Kampf von Ihnen gebraucht werden. Hören Sie doch einmal, was beispielsweise die erste Funktionärin im Kreis Trautenau, die zugleich auch Funktionärin in der dortigen Jugendfürsorge ist, in einem Vortrag im deutschen Mädchenheim erzählte. Sie sagte: "Durch die Wellen der Überfremdung, die besonders in der Nachkriegszeit über uns hinweggegangen sind, durch schlechtes Geschreibsel schamloser Schmierfinken, durch häßliche Zeitungswitze und lauter solchen falschen Kram, der uns von artfremden Menschen aufgedrängt wurde, geschah ein Wandel u. s. w." (Potlesk poslanců sudetskoněmecké strany.) So arbeiten Sie in der deutschen Bezirksjugendfürsorge. Ja, Sie applaudieren, aber anständige Menschen heißen so etwas Brunnenvergiftung. (Výkřiky.) Das wollte ich Ihnen zur Jugendfürsorge gesagt haben. (Posl. Birke: Wissen Sie nichts vom Elend der deutschen Jugend?) Ich weiß noch mehr, Herr Birke. Ich weiß auch, daß Sie für die deutsche Jugendfürsorge in Braunau noch nicht den zehnten Zeil dessen getan haben, was deutsche Sozialdemokraten anderswo tun. Ihr Geprahle und Ihre großen Worte haben hier keinen Sinn.

Aber ich habe hier noch von etwas anderem zu sprechen. Das sind unsere Sprengelbürgerschulen, die nach dem Gesetz vom Jahre 1935 errichtet werden sollen. Wir brauchen die Sprengelbürgerschulen im deutschen Gebiet sehr notwendig und wir sind daran interessiert, daß sie so schnell als möglich errichtet werden. Leider stehen der Verwirklichung des Gesetzes große Schwierigkeiten entgegen, weil man die finanziellen Maßnahmen. die zur Verwirklichung dieses Gesetzes notwendig sind, nicht genügend beachtet hat. Dem Lande Böhmen allein erwächst bei der Durchführung der ersten Etappe der Sprengelbürgerschulen ein ungefährer Aufwand von 18 bis 20 Millionen, für die keine Bedeckung vorhanden ist. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß auch die übrigen Anteile, welche die Bezirke und Gemeinden zur Durchführung des Sprengelbürgerschulgesetzes aufbringen sollen, vorläufig von niemandem aufgebracht werden können. Sie wissen, daß der finanzielle Notstand der Gemeinden und Bezirke nach wie vor anhält und nach den bekanntgewordenen Ziffern der letzten Monate werden nur ganz wenige deutsche Bezirke und noch weniger deutsche Gemeinden in der Lage sein, die Beträge für die Errichtung von Sprengelbürgerschulen aufzubringen. Für die Tilgung und Verzinsung der Schuld in Böhmen allein sind 140 Millionen Kč, für die Gemeinden 500 Millionen Kč erforderlich, während zur Abdeckung dieser Schuld nicht mehr als 120 bis 140 Millionen im Lande Böhmen vorhanden sind.

Wenn wir das in Betracht ziehen, dann wissen wir, daß die Errichtung der Sprengelbürgerschulen in der sog. 1. Etappe unmöglich wird, weil sowohl den Ländern als auch den Bezirken und Gemeinden die Mittel dazu fehlen und es scheint uns außerordentlich wichtig, daß über dieses finanzielle Problem, das uns durch die Schaffung des Gesetzes zur Errichtung von Sprengelbürgerschulen erwachsen ist, etwas intensiver nachgedacht und beraten wird, als wir es bisher feststellen konnten. (Posl. Kundt: Sie haben doch die meisten Gemeinderatsmitglieder, z. B. in Karlsbad!) Es ist mir nicht ganz in Erinnerung momentan, ob die Sozialdemokraten die Gemeinde Karlsbad verwaltet haben. Sie müssen erst den Beweis erbringen, daß Sie besser wirtschaften können als die Sozialdemokraten. Bis jetzt haben Sie nur geredet, aber eine verantwortungsvolle Tätigkeit haben Sie noch nirgends entfaltet. Ihr Geleier von diesen 17 Jahren Sozialpolitik und der Verelendung der breiten Massen glaubt Ihnen doch kein Kind mehr. Das hat man ja seit dem Jahre 1933 von Hitler und den seinen gehört, das könnten Sie sich ersparen.

Aber ich möchte noch eine andere Frage anschneiden, die mir im Hinblick auf den Mut, den die Sudetendeutsch en hier zeigen, wichtig erscheint. Wir haben nicht nur die Frage unserer Volks- und Mittelschulen, wir haben auch die Frage unserer Hochschule. Wir sind alle daran interessiert, und während am 19. Juni d. J. der Herr Fürsorgeminister Ing. Nečas vor einer Versammlung der Kreisvereine der Studenten über die Notwendigkeit der sozialen Fürsosorge sprach und dort auch erklärte, es sei sein Bemühen, auch den deutschen Studenten in sozialer Hinsicht entgegenzukommen, während über die Frage des Neubaues der deutschen Hochschule ernsthaft verhandelt wird und auch im Staatsvoranschlag für 1937 wenn auch ein kleiner, so doch immerhin ein Betrag eingesetzt wurde, um mit den Vorarbeiten zu beginnen, während über eine Änderung . . . (Posl. Kundt: Jetzt kommt Kelsen!) Jawohl, jetzt kommt Kelsen. Während über eine Änderung des Hoch schulgesetzes beraten wird, haben die deutsch en Studenten, die von der SdP. geführt werden, nichts anderes zu tun, als Krawalle zu inszenieren, als die Deutschen in diesem Staate vor der ganzen Welt lächerlich zu machen. (Posl. Birke: Das ist eine Lüge! Haben Sie die Erklärungen der Studentenschaft gelesen?) Oh ja, ich habe sehr viel gelesen, ich weiß auch, wenn ich nichts gelesen hätte, genüg, daß Sie in diesem Falle so wenig die Verantwortung übernehmen als bei irgend einer anderer Aktion. Wenn es darum geht, die Verantwortung für eine Handlung zu tragen, da schleichen Sie zur Seite und lassen die anderen ausfressen, was Sie angezettelt haben. (Potlesk.) Und so war es auch bei der sog. Hochschulaffäre. Es ist der Standpunkt eines anständigen Menschen, daß man Hochschulprofessoren oder Lehrer überhaupt nach ihrem Wissen und nicht nach ihrer Nase beurteilt. Für Sie gelten nur die Gesetze des Blutes und der Rasse. Daneben kann einer so dumm sein wie er will, je dümmer desto besser für Sie, denn in Ihrer Partei können sich Menschen auf die Dauer nur halten, die nicht zu denken vermögen. Wir sprechen es deshalb von dieser Stelle aus, daß wir verstehen, wenn man bei einer solchen unsinnigen und wahnwitzigen Politik der deu tschen Hoch schüler daran geht, Ordnung zu schaffen. (Posl. Birke: Das werden wir unseren Arbeitern sagen, daß Sie sie dumm nennen!) Das können Sie ihnen sagen. Sagen Sie ihnen, daß ich gesagt habe, ein geschei ter denkender Mensch bleibt nicht in der sudetendeutschen Partei, die von den Unternehmern und von den Bankherren geführt wird, damit man aus der Haut der Arbeiter Riemen schneiden kann. Sagen Sie ihnen das. (Potlesk poslanců čsl. a něm. soc. dem. strany dělnické.)

Wenn wir schon dabei sind, dann noch etwas anderes über das Theater. (Posl. Wollner: Reden Sie von sudetendeutschen Arbeitern!) -Sie können für Ihre Partei bestimmen, ob Sie dem Herrn Fürsorgeminister auf seine Feststellungen antworten wollen oder ob Sie auskneifen. Das können Sie für Ihre Partei bestimmnen, aber für unsere Partei bestimmen vorläufig noch immer wir selbst und unsere Wähler, nicht Sie. Ich werde Ihnen sagen, daß genau so wie auf dem Gebiete des Schulwesens auch auf dem Gebiete der Kunst von der SdP. Politik gemacht wird. Stellen Sie sich vor . . . (Posl. dr Jilly: Das sind Menschen, die Musik ohne Töne machen!) Soviel wie Sie von der Musik verstehen, verstehe ich auch noch. (Posl. Katz: Ohne Faltenstiefel.) Jawohl, bei der SdP. hält man nur den für einen Menschen, der lange Stiefel an hat, alle anderen scheinen Ihrer Meinung nach Dummköpfe zu sein. Aber lassen Sie mich sagen: Am 25. Juni wurde mit den Stimmen der SdP. Direktor Barnay am Stadttheater in Reichenberg eingesetzt. Die SdP.-Vertreter waren für Herrn Direktor Barnay. Aber einige Wochen später waren sie gegen ihn und verlangten, daß er beseitigt werde. Inzwischen hat man von einem Vertreter der deutschen Schauspieler drüben einen Wink bekommen und dem mußte man sofort gehorchen. Wir wissen leich, warum der Reichenberger Direktor den SdP.-Leuten nicht mehr gepaßt hat. Denn in der "Zeit" finden wir einen Brief, vom 28. Oktober, den der Abg. Obrlik gesschrieben hat. Er sagt dort unter anderem: "Für mich ist allerdings nun nach der erwiesenen Tatsache Ihrer Ausbürgerung aus dem Deutschen Reiche die auffällige Freundschaft der marxistischen Presse ein besonders wichtiger Grund, Ihnen mit größter Vorsicht und Zurückhaltung gegenüberzustehen." Weil er in Deutschland ausgebürgert wurde, da müssen Sie ihm mit größter Vorsicht gegenüberstehen. Die Ausbürgerung aus dem Dritten Reiche genügt den Führern der SdP. um einen Menschen zu ächten. Unter den Ausge bürgerten finden wir doch eine Reihe von ganz prominenten Menschen. (Výkřiky: Zum Beispiel?) Zum Beispiel Heinrich Mann, Klaus Mann, Oskar Maria Graf; der ist doch ein urwüchsiger Bayer, er ist doch von Ihrem Blut und Rasse. Wenn Sie wollen; Dr. Eduard Stilgebauer, auch ausgebürgert, wenn Sie wollen, noch viele andere, die keine Juden und Marxisten sind, aber von Ihnen werden sie geächtet. Daraus ergibt sich, daß Sie auf dem Gebiete der Sozialpolitik nichts anderes wollen als die Meinung der Massen draußen nach ihren Wünschen zu regulieren, aber nicht die Bevölkerung entsprechend zu informieren. Sie brauchen die faszistische Stimmung draußen im Grenzgebiet, je länger je mehr, Sie versuchen auf dem Gebiete der deutschen Jugendfürsorge ihr Vernichtungswerk fortzusetzen, sie gehen daran auf dem Gebiete der deutschen Schule und des deutschen Kulturlebens ihre Giftmischerei fortzusetzen. Deswegen halten wir es notwendig zu erklären, daß wir den Kampf um die Verständigung mit den čechischen Parteien in diesem Staate fortsetzen werden, in erster Linie um dem armen Teufel im Grenzgebiete ihre Lebensexistenz sicherzustellen, um dem Schicksal der österreichischen Arbeiter zu entgehen. (Výkřiky poslanců strany sudetskoněmecké.) Wir sind glücklicherweise in einem Staate, wo Sie uns nicht umbringen können, Sie müssen uns leben lassen und wir können nach wie vor die Wahrheit verkünden, wir können dem Menschen sagen, was Sie sind und was Sie wollen.

Sie behaupten, daß die Wähler am 25. Mai des Vorjahres ihr Urteil gesprochen hätten. Sie sagen weiter, Sie hätten 80 % der deutschen Wähler hinter sich. Mit dem gleichen Recht können wir behaupten, es werden bloß 60 % sein, den Beweis für die 80% können Sie ja nicht erbringen. Die Arbeiter haben ihnen am 19. Mai des Vorjahres einen Kreditbrief ausgestellt, den Sie einlösen müssen. Die Arbeiter haben an Euch (obrácen k poslancům sudetskoněmecké strany) Forderungen gestellt, weil Ihr ihnen viel versprochen habet. Ihr werdet ihnen weder heute noch in zehn Jahren einen sichtbaren Erfolg bringen können, außer den Phrasen und, wenn Sie wollen, die vollständige Versklavung. Und wir sagen: Selbst dann, wenn Sie recht hätten, daß 80 % der sudetendeutschen Wähler hinter Ihnen stehen, erklären wir Ihnen, daß die 20%, die hinter den Regierungsparteien stehen, uns noch wertvoller sind, als die Arbeiter und die Menschen, die hinter Ihnen stehen. (Potlesk poslanců čsl. a něm. soc. dem. strany dělnické.) Denn diese 20 % sind deutsche Arbeiter, die wissen, was sie wollen. Sie wollen Freiheit, Frieden und Brot. Sie aber werden den Kampf weiter führen bis Sie dort sind, wo heute Karl Hermann Wolf ist, der noch mehr geschrieen hat als Sie.

Sie reden fortwährend davon, daß wir Splitter sind. Jawohl, vielleicht fühlen Sie uns als Splitter in Ihrem Auge. Splitter tun sehr wehe und unsere Arbeit im Grenzgebiet wird Ihnen noch sehr viel zu tun geben. Wir werden sie fortsetzen mit gesteigerter Kraft um Wahrheit, Recht, Freiheit und Brot. (Potlesk poslanců čsl. a něm. soc. dem. strany dělnické.)

7. Řeč posl. dr Kugla (viz str. 66 těsnopisecké zprávy):







8. Řeč posl. Kosika (viz str. 77 těsnopisecké zprávy):

Mussolini milanói beszéde ujabb lökést adott a revizionista törekvéseknek. Horthy sietett megragadni az alkalmat és utazott Rómába, Nápolyba és Bécsbe, azt hitte, hogy realizálhatja azt, amit Mussolini igért. E revizionista törekvések megnyilvánulnak belföldön is, ha nem is nyiltan; mi azonban a leghatározottabban kijelentjük, hogy ellene vagyunk mindenféle reviziónak, mert a revizió háborut jelent, mi pedig nem akarunk háborut. Mi a háboru ellen mozgósítani akarjuk az egész haladó közvéleményt, a háboru minden ellenségét.

A szlovenszkói magyarság problémáját nem oldhatja meg sem Mussolini, sem Horthy, sem a revizionizmus. Ezt a szlovenszkói magyarságnak kell megoldania, de tiltakozunk az ellen, hogy a szlovenszkói magyarság problémáját revizionista törekvésekre próbálják kihasználni. A revizionizmussal szemben ez a mi álláspontunk. De azt is látjuk, hogy a csehszlovákiai magyarság között van egy más álláspont is, nevezetesen a reakciós magyar pártok vezéreinek álláspontja, amely leginkább kiviláglik a "Prágai Magyar Hirlap" vezércikkéből, ahol Mussolini beszédét méltatják. A vezércikk címe: "A milanói beszéd". Csak egynéhány rövid idézetet olvasok fel ebből a vezércikkből, hadd lássák, mire törekszik az a maroknyi reakciós magyar úr, akik magukat - mellesleg megjegyezve - a magyar nép felszabadítójaként szeretnék feltüntetni.

A vezércikkben a következő kitételeket lehet olvasni (čte): "Mussolini milánói nyilatkozatáról ellenfelei is elismerték, hogy mind formailag, mind tartalmilag egyike volt a duce legnagyszerübb beszédeinek." Egy másik helyen a következőket írja a vezércikk: "De a beszéd tartalma is szenzációs volt. Nagy leszámolás mindazzal, ami Europát a falhoz vezette, nyilt bevallása annak, hogy az eddigi módszerek tökéletlenek voltak, amit elvégre az eredmények mindennél jobban bizonyítanak." A vezércikk utolsó bekezdése a következőképen hangzik: "A duce beszéde irtózatos erővel visszhangzott Európában. Az olasz miniszterelnök szavai érvényének legjellemzőbb tünete, hogy a beszédet senki nem meri teljesen visszautasítani, azok sem, akik ellen a leghatározottabban írányult."

Ebben a vezércikkben van lefektetve a magyar ellenzéki pártok vezetőinek reakciós külpolitikai irányvonala. Mi magyarnyelvü kommunisták vagyunk olyan bátrak, hogy egész határozottan és teljes egészében visszautasítjuk azt, amit Mussolini mondott. A magyar dolgozó nép, de különösen a magyar földmunkás nagyon jól ismeri a magyar reakciós urakat. Részletesen nem térek ki a tavaszi földmunkás- és aratósztrájkok tapasztalataira, csak annyit említek meg, hogy a nagybirtokos és gróf urak a tornaljai járásban ezzel a jelszóval riasztották el a szervezkedéstől a magyar földmunkásokat: "Vigyázz, nemsokára bejönnek a magyarok és akkor szorulsz!" A nagybirtokos, kizsákmányoló urak merészségét visszautasítjuk és hogy a munkások nem jelentették fel, az azért volt, mert nem mertek tanuskodni kizsákmányolóik ellen.

A magyar dolgozó népnek főképpen a földmunkás osztálya érzi leginkább azt a brutális kizsákmányolást, amiben része van a magyar földbirtokokon és nagyon jól tudják már, hogy mindaz, amit Esterházy, Szüllő és Szentivány i dicsérnek, az a magyar munkásnak, a magyar dolgozónak nem lehet jó.

De nemcsak a revizionista törekvéseket utasítjuk vissza, hanem visszautasítunk minden szeparatisztikus autonomista törekvést. Hogy ez mennyire a fasizmus malmára hajtja a vizet, annak legjellemzőbb bizonyítéka, hogy ahányszor a Hlinka-párt kongresszusán vagy gyülésén követelik az autonómiát, annyiszor megszólal a magyar rádió és örömmel kürtöli világgá, hogy lám, a Hlinka-párt Szlovenszkón autonómiát követel. Igy érthető az, hogy Esterházy is ideáll és szintén követeli azt az autonómiát, amit tulajdonképen a Hlinka-párt követel. Hogy az autonómiakövetelésekben egy szó nincs a magyar követelésekről, az Esterházynak nem is fontos, neki csak az a fontos, hogy a republika erőit gyöngítse és erősítse a fasizmust.

Ujból meg kell itt állapítanom, hogy minden ellenkező állítással szemben létezik a magyar kérdés, hogy a magyarságnak vannak követelései és hogy ezeket a követeléseket teljesíteni kell. A magyar kérdés megoldása azonban nem a revizió útján történhetik, hanem a megoldásnak a demokratikus kiegyenlítődés, a kölcsönös megértés útján kell megtörténnie. Semmiképen sem szabad letagadni azt, hogy egy magyar kérdés létezik és még kevésbbé lehet azt állítani, hogy a magyar kérdés meg van oldva. Ezt azért hangsúlyozom, mert a költségvetési vita folyamán egyes reakciós szónokok részéről olyan tendencia mutatkozott meg, hogy ez a probléma már meg van oldva, itt minden rendben van a magyarság sérelmei körül.

A magyarságnak, a magyar népnek egy csomó követelése van, amit sürgősen rendezni kell, egy csomó probléma, amit határozottan meg kell oldani, de úgy kell megoldani, hogy abból ne a reakciónak, hanem a demokratikus erőknek legyen hasznuk, hogy abból a demokratikus erők úgy kerüljenek ki, hogy vereséget szenvedjen egyuttal a belső és külső fasizmus.

Aki tagadja azt, hogy magyar probléma létezik, az nem alkalmas arra, hogy ehhez a problémához hozzányuljon és azt megoldhassa. Nézzük csak, milyen problémák, milyen követelések állanak előttünk? A magyar parasztság nem jutott földhöz, a kis- és törpebirtokosok el vannak adósodva; ezzel szemben van egy csomó fasiszta nagybirtokos és maradékbirtokos. Tehát teljesen jogos az a követelés, hogy uj földreformot kell keresztülvinni, hogy földhöz jusson a magyar kisgazda, a magyar földmunkás. Ténylegesen végre kell hajtani az adósságrendezést. Meg kell refo rmálni a gabonamonopóliumot, hogy eltünjenek az igazságtalan levonások, hogy a gazda megkaphassa terményeiért azt az árat, amit neki meg kell kapnia. A másik oldalon megrendszabályozandók a kartellek, amelyek árdrágító politikája súlyos károkat okoz. Csak a cukorkartellt nézzük és mindjárt látjuk, hogy a cukorkartell nemcsak a cukortermelő kisgazdát sujtja, hanem a széles dolgozó tömegeket és amikor óriási milliós hasznokat vágnak zsebre, a lakosság milliói nyögnek a cukorkartell árdiktátuma alatt. Ez csak egy példa a 900 kartell közül és ha 900 kartell folytat ilyen árpolitikát, ha így diktálja az árakat, mert diktálja, könnyen elképzelhető, milyen hatalmas terhet jelent ez a széles fogyasztóköröknek.

A szlovenszkói ipart, amit leépítettek, fel kell építeni. Munkát, munkaalkalmat kell adni, a munkásságnak megfelelő munkabéreket kell biztosítani, a városi középosztályt meg kell szabadítani a nyomasztó adósságoktól, a magas adóktól és ténylegesen végre kell hajtani az ő részükre is, a szociális biztosítást.

De vannak ezenkívül speciális magyar kérdések. Igy a nyelvkérdés, ami nemcsak abban nyilvánul meg, hogy beszélhetek -e magyarul vagy. sem, hanem abban, hogy a magyarság számarányának megfelelően elhelyezkedéshez jusson az állami, a közigazgatási és a városi állásokban. Nem elegendő csak azt követelni, hogy Makrancon vagy Csécsen magyar iskola legyen - ami egyébként szükséges - hanem biztosítani kell, hog a magyar intelligencia számarányának megfelelően elhelyezkedést kapjon, ne érezze magát harmadrangunak ebben a republikában, hanem érezze, hogy itthon van. Ez a követelés egyet jelent a magyar ifjuság jövőjének megoldásával, egyet jelent azzal, hogy a magyar ifju generációnak biztosítani kell megélhetését, jövőjét.

A nyelvkérdés alkalmazása körüli visszaélések közül csak egy esetet említek fel. Bajcs színtiszta magyar községben egy magyar levélhordó volt 5 évig alkalmazva. Kifogástalanul végezte munkáját és egy szép napon levelet kapott a postaigazgatóságtól, amely szerint el van bocsátva, mert nem bírja az államnyelvet. Ez nem egyetlen kivételes eset; ilyen esetek százával vannak, de az ilyen eseteknek nem volna szabad megtö rténniök. Az állampolgársági sérelem is nem egyesek sérelme. Tízezrével vannak Szlovenszkón, akik itt születtek, itt éltek, soha küföldön nem voltak és mégsem tudnak állampolgársághoz jutni; állampolgárság hiányában nem tudnak munkaengedélyt kapni, úgyhogy éhesen, munkátlanul tengetik életüket. Ezt a kérdést is sürgősen meg kell oldani, de nemcsak mondani kell és megelégedni az igéretekkel, hanem azonnal napirendre kell tűzni a tízezer hontalan problémáját és azonnal sürgősen meg kell oldani ezt a kérdést. Hiszen a republika védelmének kérdését nem az döntheti el, hogy hányan beszélnek szlovákul vagy csehül ebben a republikában, hanem elsősorban az, hogy hogyan gondolkoznak ezek az emberek, akik itt élnek, a republikáról.

Mi sok példát tudnánk felhozni a magyar nép történelméből, amikor az úgynevezett legjobb magyar hazafiak voltak azok, akik behívták legnagyobb ellenségüket, hogy leverjék a magyar munkásság szabadságharcát és ma is a cseh hazafiak, a cseh reakciósok azok, akik tapsolnak Hitler és Franco győzelmének. Amikor a magyar kérdés megoldását felvetjük, akkor figyelmeztetnem kell arra, hogy ezen probléma megoldásához olyan szempontból kell közeledni, hogy a kölcsönös bizalom meg legyen, hogy elismertessék az, hogy itt hibák vannak évek óta és belássák, elismerjék ezeket a hibákat és belássák végre, hogy 18 év után meg kell őket végre oldani. Hogyan oldjuk meg? Mindenesetre nem elegendő, ha csak memorandumokat gyártunk és azokat eljuttatjuk illetékes helyekre, az sem elegendő, ha azon veszekszünk, hogy siker esetén kié legyen a babér. Nem úgy kell a dologgal foglalkozni, hogy már a kezdetén felvetjük a kérdést, hogy mely pártnak az ügye ez, hanem úgy, hogy megállapítjuk, hogy az az egész dolgozó magyar népnek az ügye. A dolgozó népnek nem szabad csak azt mondani, hogy az ügy jó kezekben van, mert valamelyik tisztviselő íróasztalára elkerült, törődni kell azzal, hogy a memorandumnak eredménye is legyen. Össze kell fogni a cseh, szlovák, német és magyar haladó szellemü tábornak, a kölcsönös megértés útján hozzájuthat a magyar nép az őt jogosan megilletö jogokhoz.

Én hiszem, hogy a magyar pártok táborában lévő dolgozók is megértik azt, hogy a revizió - eltekintve attól, hogy véres háborut is jelent - megvalósulása esetén mérhetetlen károkat okozna nekik. Mi nem vagyunk ellenségei a magyarországi dolgozó népnek, ők a mi testvéreink és éppen ezért, éppen szabadságuk érdekében utasítjuk vissza a leghatározottabban Horthy és Mussolini revizionista törekvését, mert tudjuk, hogy a Horthy-Mussolini féle reakció megerősödése még nagyobb elnyomást jelentene a magyar dolgozóknak Magyarországon és ugyanilyen elnyomás alá kerülnének a szlovensszkói magyar dolgozók is.

De ugyancsak meg kell érteni az aktivista táborban lévő magyarságnak, hogy nem elegendő csak memorandumokat gyártani és benyujtani és nem elegendő az, hogyha bennünket megnyugtatnak, felülről igérgetnek, mert igéretekben már eddig is sokszor volt részünk. Harcolni kell azért, hogy ezen jogos követeléseink végre teljesüljenek, mert vannak - sajnos - erők, melyek ezen jogos törekvések ellen küzdenek és harcolnak. Ezt is meg kell látni és ha ez így van, akkor ténylegesen össze kell fogni. A fasizmus, a revizió elleni harcban, a magyar probléma megoldásában mindenkinek össze kell fogni; aki pedig elutasítja a közös front gondolatát, az elutasítja a népfront gondolatát, aki pedig ezekből a kérdésekből pártkérdést csinál, az nem gondol komolyan arra, hogy a magyar nép problémáinak igazságos megoldásán közremüködjék. (Potlesk komunistických poslanců.)


Související odkazy



Přihlásit/registrovat se do ISP