Hohes Haus! Mit Rücksicht auf die Verantwortung, die wir
in der gegenwärtigen Zeit für die Arbeiterschaft und
die Arbeitslosen im Sudetendeutschen Gebiete tragen, halten wir
es für notwendig . . . (Výkřiky poslaanců
strany sudetskoněmecké: Zu applaudieren!) Jawohl,
wir haben dem Herrn Fürsorgeminister Nečas
zu seinen Feststellungen Beifall gespendet. (Výkřiky
poslanců sudetskoněmecké strany: Hört!
Hört!) Es war notwendig, daß wir, die wir Vertreter
der sudetendeutschen Arbeiter sind (Hluk.), feststellen,
daß wir gegen die Brunnenvergiftung, die im sudetendeutschen
Gebiete ununterbrochen vorgenommen wird . . . (Hluk.)
Místopředseda Langr (zvoní): Prosím
o klid.
Posl. Krejči (pokračuje): . . . daß
wir gegen die Giftmischerei Stellung nehmen, wenn Ihren Lügen
die Wahrheit gegenübergestellt wird. (Hluk.) Wir sagen
dabei keineswegs, daß unsere Forderungen, die wir als deutsche
Sozialdemokraten an den Staat stellen, erschöpft sind; unser
Kampf um die restlose Befriedigung unserer Ansprüche auf
den Arbeitsplatz, um die Erweiterung der sozialen Fürsorge,
kurzum, unser Kampf um die Erfüllung unserer Forderungen
auf allen Gebieten des menschlichen Lebens geht weiter. (Výkřiky.)
Aber wir machen keinesfalls die Politik, die Sie einschlagen.
(Hluk a výkřiky poslanců strany sudetskoněmecké.)
Schauen Sie, Sie haben bis heute Ihren Wählern, denen
Sie vor dem 10. Mai 1935 ein Paradies vorgeschwindelt haben, noch
nicht das geringste an Erfüllung gebracht, Sie müssen
sich deshalb mit Phrasen und Lügen aushelfen, um nur einigermaßen
vor Ihren Wählern bestehen zu können. (Výkřiky.
- Hluk.)
Místopředseda Langr (zvoní): ádám
o klid.
Posl. Krejči (pokračuje): Wir begreifen
Euere Verlegenheit, die Euch zu diesen Bluffs verführt, aber
gutheißen können wir sie nicht. (Posl. Kundt: Das
Kinderelend draußen, das sind Lügen?) Ich werde
Ihnen sagen, daß Sie wohl die letzten sind, die ein Recht
haben, über das Elend im deutschen Gebiete zu reden. Denn
wir stehen nicht auf dem Standpunkt des Dr. Rosche: Wir
wollen vergessen, was gewesen ist! Oh, nein, wir vergessen nicht
daran, daß in der sudetendeutschen Partei all die Menschen
sitzen und heute sogar tonangebend sind, die noch vor der Schaffung
dieses Staates die deutschen Arbeiter unsäglich ausgebeutet
haben und die, wenn Sie es hören wollen, Entnationalisierung
im Grenzgebiete vorgenommen haben. (Posl. Kundt: Beispiele,
bitte!) Das Aupatal, wenn Sie hören wollen, hunderte
Beispiele kann ich Ihnen sagen. Davon wollen Sie nichts hören.
(Hluk.)
Místopředseda Langr (zvoní):
Prosím o klid.
Posl. Krejči (pokračuje): Wir sagen
weiter, wir halten es für notwendig zu erklären... (Posl.
Birke: Sagen Sie ein Beispiel!) Herr Abg. Birke, wenn
man wie Sie zur Bezirksbehörde geht, um dort zu intervenieren,
daß die Arbeitslosen in Wiesen zuviel Unterstützung
aus der Ernährungsaktion beziehen, dann hat man hier zu schweigen.
(Výkřiky posl. Birkeho.) Sie haben am 9.
Jänner 1936 bei der Bezirksbehörde in Braunau interveniert,
weil nach Ihrer Auffassung die Arbeitslosen in Wiesen zuviel Unterstützung
bekommen haben. Wenn ich das feststelle, so will ich Ihnen nur
sagen: Seien Sie mit den Zwischenrufen etwas bescheidener!
Noch etwas. In einer Zeit, wo in den autoritären Staaten,
in Österrei ch, die Fürsorge für die Arbeiterklassen
und für die Arbeitslosen so maßlos abgebaut wurde .
. . (Posl. in. Peschka: Sie ist immer noch besser als
bei uns!) Sie würden sich wundern, wenn sie so bei uns
wäre. In einer Zeit, wo sich einer der ersten Männer
im Dritten Reiche, der Herr Göring, vor den Rundfunk stellen
muß, um zu erklären, er werde ein ganzes Heer von Sammlern
in alle Gebiete Deutschlands schicken, damit kein Rest von Lebensmitteln
verloren gehe, sollten Sie etwas bescheidener sein mit der Behauptung,
daß in diesem Staate wenig oder gar nichts geschieht. (Posl.
Kundt: Der Jaksch hat in Tetschen eine andere Rede gehalten als
Sie!)
Es gibt noch wichtigeres, als sich mit Ihnen auseinanderzusetzen,
wir haben an dieser Stelle noch etwas anderes zu sagen. Wir möchten
uns vor allem mit den Fragen unseres Schulwesens beschäftigen.
Es wird ja allerdings auch von Seite der SDP.-Vertreter immer
gesagt, daß auf dem Gebiete der deutschen Schule nichts
geschehe. Wir wissen, wenn wir auch sehr viel für unsere
deutschen Kinder in den deutschen Schulen zu fordern haben, daß
es immerhin erfreulich ist . . . (Hluk a výkřiky
poslanců strany sudetskoněmecké.)
Místopředseda Langr (zvoní): Prosím
o klid.
Posl. Krejči (pokračuje): . . . feststellen
zu können, daß in der Čechoslovakischen Republik
auf dem Gebiete des deutschen Schulwesens immerhin doch viel geschehen
ist und wenn auch damit kein endgiltiges Urteil gebildet sein
kann, so können wir doch sagen: man versteht unsere Wünsche
und sucht ihnen entgegenzukommen. (Výkřiky: Wenn
Sie nur zufrieden sind!) Schauen Sie, meine Herren, wir sind
ja im alten Österreich auch in die deutsche Schule gegangen
und wir wissen ja, wie damals die Verhältnisse gewesen sind.
Wir wissen auch heute noch sehr gut, wie sich die deutschen Bürger,
die heute in Ihren Reihen sitzen, zu allen Schulforderungen, die
die deutschen Sozialdemokraten gestellt haben, verhalten haben.
(Předsednictví převzal místopředseda
Koek.)
Mit dieser Schulschande des alten Österreich ist in der Republik
ein Ende gemacht worden. Das steht fest. (Posl. Kundt: Aber
damals hat es noch einen Seeliger gegeben!) Das ist immer
Ihre Ausrede, daß die anderen besser waren. Bei Ihnen ist
es ja nicht möglich, denn schlechter als Ihre Führer
können Sie natürlich nicht sein, das ist klar. Wir sehen
also, daß die deutschen Schulen im sudetendeutschen Randgebiet
vor allem nach einer Erleichterung der Landschulen rufen. Ich
brauche hier nicht zu sagen, unter welchen elenden Verhältnissen
wir draußen im deutschen Gebiete leiden, weil wir noch Tausende
von ein- und zweiklassigen Volksschulen in Gebieten haben, in
denen man den Kindern keine Möglichkeit geben kann, sich
ihr Wissen in anderen Schulen zu ergänzen. Wir brauchen deshalb
in diesen Schulen eine Verminderung der Schülerzahl, weil
mit dem bestehenden Gesetz das Auslangen nicht gefunden werden
kann. Es wäre notwendig, wenn man für die ein- und zweiklassigen
Volksschulen die Schülerzahl auf 40 bis 45 herabsetzen würde,
damit es möglich wird, einen Unterricht vorzunehmen, der
den Kindern jenes Wissen vermittelt, das sie heute brauchen, um
vorwärts zu kommen.
Wir vermissen weiter im Staatsvoranschlag für 1937 wiederum
eine Dotierung für deutsche Kindergärten. In der Zeit
der wirtschaftlichen Not ist es besonders notwendig, daß
man den Menschen draußen bei der Erziehung des Kindes, angefangen
beim Kleinkind, etwas mehr entgegenkommt, als es gegenwärtig
der Fall ist. Wir werden daher diese Forderung als Regierungspartei
selbstverständlich immer wieder stellen und darüber
im Parlamente reden. (Posl. Birke: Erzählen Sie uns etwas
von der deutschen Jugendfürsorge!) Ja, Herr Abg. Birke,
wenn es durchaus sein muß, kann ich Ihnen auch etwas über
die deutsche Jugendfürsorge sagen, über die Sie eine
Interpellation eingebracht haben, die das schlimmste von dem ist,
was man im politischen Leben überhaupt machen kann. (Posl.
Kundt: Minister Nečas hat ja nicht einmal die Zahlen bezweifelt!
und Sie tun es als Deutscher! Schämen Sie sich!) Vor
Ihnen, Herr Kundt, schäme ich mich wirklich noch lange
nicht. Nehmen Sie das zur Kenntnis. Aber wenn Sie von der deutschen
Jugendfürsorge reden, dann werde ich Ihnen sagen, daß
die deutsche Jugendfürsorge schon ihre Tätigkeit entfaltet
hat, noch bevor man von Ihnen etwas im deutschen Gebiete wußte.
Und sie wird noch weiter arbeiten, wenn Sie Ihr Zerstörungswerk
aufgegeben haben werden. Dieses Zerstörungswerk haben Sie
ja schon längst begonnen, denn die Mutterschulen, die gegenwärtig
im sudetendeutschen Gebiet gemacht werden, sind ja durch die Methoden
bekannt, die dort im politischen Leben als Agitationsmittel für
Ihren Kampf von Ihnen gebraucht werden. Hören Sie doch einmal,
was beispielsweise die erste Funktionärin im Kreis Trautenau,
die zugleich auch Funktionärin in der dortigen Jugendfürsorge
ist, in einem Vortrag im deutschen Mädchenheim erzählte.
Sie sagte: "Durch die Wellen der Überfremdung, die besonders
in der Nachkriegszeit über uns hinweggegangen sind, durch
schlechtes Geschreibsel schamloser Schmierfinken, durch häßliche
Zeitungswitze und lauter solchen falschen Kram, der uns von artfremden
Menschen aufgedrängt wurde, geschah ein Wandel u. s. w."
(Potlesk poslanců sudetskoněmecké strany.)
So arbeiten Sie in der deutschen Bezirksjugendfürsorge.
Ja, Sie applaudieren, aber anständige Menschen heißen
so etwas Brunnenvergiftung. (Výkřiky.) Das
wollte ich Ihnen zur Jugendfürsorge gesagt haben. (Posl.
Birke: Wissen Sie nichts vom Elend der deutschen Jugend?) Ich
weiß noch mehr, Herr Birke. Ich weiß auch,
daß Sie für die deutsche Jugendfürsorge in Braunau
noch nicht den zehnten Zeil dessen getan haben, was deutsche Sozialdemokraten
anderswo tun. Ihr Geprahle und Ihre großen Worte haben hier
keinen Sinn.
Aber ich habe hier noch von etwas anderem zu sprechen. Das sind
unsere Sprengelbürgerschulen, die nach dem Gesetz vom Jahre
1935 errichtet werden sollen. Wir brauchen die Sprengelbürgerschulen
im deutschen Gebiet sehr notwendig und wir sind daran interessiert,
daß sie so schnell als möglich errichtet werden. Leider
stehen der Verwirklichung des Gesetzes große Schwierigkeiten
entgegen, weil man die finanziellen Maßnahmen. die zur Verwirklichung
dieses Gesetzes notwendig sind, nicht genügend beachtet hat.
Dem Lande Böhmen allein erwächst bei der Durchführung
der ersten Etappe der Sprengelbürgerschulen ein ungefährer
Aufwand von 18 bis 20 Millionen, für die keine Bedeckung
vorhanden ist. Ich brauche Ihnen nicht zu sagen, daß auch
die übrigen Anteile, welche die Bezirke und Gemeinden zur
Durchführung des Sprengelbürgerschulgesetzes aufbringen
sollen, vorläufig von niemandem aufgebracht werden können.
Sie wissen, daß der finanzielle Notstand der Gemeinden und
Bezirke nach wie vor anhält und nach den bekanntgewordenen
Ziffern der letzten Monate werden nur ganz wenige deutsche Bezirke
und noch weniger deutsche Gemeinden in der Lage sein, die Beträge
für die Errichtung von Sprengelbürgerschulen aufzubringen.
Für die Tilgung und Verzinsung der Schuld in Böhmen
allein sind 140 Millionen Kč, für die Gemeinden 500
Millionen Kč erforderlich, während zur Abdeckung dieser
Schuld nicht mehr als 120 bis 140 Millionen im Lande Böhmen
vorhanden sind.
Wenn wir das in Betracht ziehen, dann wissen wir, daß die
Errichtung der Sprengelbürgerschulen in der sog. 1. Etappe
unmöglich wird, weil sowohl den Ländern als auch den
Bezirken und Gemeinden die Mittel dazu fehlen und es scheint uns
außerordentlich wichtig, daß über dieses finanzielle
Problem, das uns durch die Schaffung des Gesetzes zur Errichtung
von Sprengelbürgerschulen erwachsen ist, etwas intensiver
nachgedacht und beraten wird, als wir es bisher feststellen konnten.
(Posl. Kundt: Sie haben doch die meisten Gemeinderatsmitglieder,
z. B. in Karlsbad!) Es ist mir nicht ganz in Erinnerung
momentan, ob die Sozialdemokraten die Gemeinde Karlsbad verwaltet
haben. Sie müssen erst den Beweis erbringen, daß Sie
besser wirtschaften können als die Sozialdemokraten. Bis
jetzt haben Sie nur geredet, aber eine verantwortungsvolle Tätigkeit
haben Sie noch nirgends entfaltet. Ihr Geleier von diesen 17 Jahren
Sozialpolitik und der Verelendung der breiten Massen glaubt Ihnen
doch kein Kind mehr. Das hat man ja seit dem Jahre 1933 von Hitler
und den seinen gehört, das könnten Sie sich ersparen.
Aber ich möchte noch eine andere Frage anschneiden, die mir
im Hinblick auf den Mut, den die Sudetendeutsch en hier zeigen,
wichtig erscheint. Wir haben nicht nur die Frage unserer Volks-
und Mittelschulen, wir haben auch die Frage unserer Hochschule.
Wir sind alle daran interessiert, und während am 19. Juni
d. J. der Herr Fürsorgeminister Ing. Nečas
vor einer Versammlung der Kreisvereine der Studenten über
die Notwendigkeit der sozialen Fürsosorge sprach und dort
auch erklärte, es sei sein Bemühen, auch den deutschen
Studenten in sozialer Hinsicht entgegenzukommen, während
über die Frage des Neubaues der deutschen Hochschule ernsthaft
verhandelt wird und auch im Staatsvoranschlag für 1937 wenn
auch ein kleiner, so doch immerhin ein Betrag eingesetzt wurde,
um mit den Vorarbeiten zu beginnen, während über eine
Änderung . . . (Posl. Kundt: Jetzt kommt Kelsen!) Jawohl,
jetzt kommt Kelsen. Während über eine Änderung
des Hoch schulgesetzes beraten wird, haben die deutsch en Studenten,
die von der SdP. geführt werden, nichts anderes zu tun, als
Krawalle zu inszenieren, als die Deutschen in diesem Staate vor
der ganzen Welt lächerlich zu machen. (Posl. Birke: Das
ist eine Lüge! Haben Sie die Erklärungen der Studentenschaft
gelesen?) Oh ja, ich habe sehr viel gelesen, ich weiß
auch, wenn ich nichts gelesen hätte, genüg, daß
Sie in diesem Falle so wenig die Verantwortung übernehmen
als bei irgend einer anderer Aktion. Wenn es darum geht, die Verantwortung
für eine Handlung zu tragen, da schleichen Sie zur Seite
und lassen die anderen ausfressen, was Sie angezettelt haben.
(Potlesk.) Und so war es auch bei der sog. Hochschulaffäre.
Es ist der Standpunkt eines anständigen Menschen, daß
man Hochschulprofessoren oder Lehrer überhaupt nach ihrem
Wissen und nicht nach ihrer Nase beurteilt. Für Sie gelten
nur die Gesetze des Blutes und der Rasse. Daneben kann einer so
dumm sein wie er will, je dümmer desto besser für Sie,
denn in Ihrer Partei können sich Menschen auf die Dauer nur
halten, die nicht zu denken vermögen. Wir sprechen es deshalb
von dieser Stelle aus, daß wir verstehen, wenn man bei einer
solchen unsinnigen und wahnwitzigen Politik der deu tschen Hoch
schüler daran geht, Ordnung zu schaffen. (Posl. Birke:
Das werden wir unseren Arbeitern sagen, daß Sie sie dumm
nennen!) Das können Sie ihnen sagen. Sagen Sie ihnen,
daß ich gesagt habe, ein geschei ter denkender Mensch bleibt
nicht in der sudetendeutschen Partei, die von den Unternehmern
und von den Bankherren geführt wird, damit man aus der Haut
der Arbeiter Riemen schneiden kann. Sagen Sie ihnen das. (Potlesk
poslanců čsl. a něm. soc. dem. strany dělnické.)
Wenn wir schon dabei sind, dann noch etwas anderes über das
Theater. (Posl. Wollner: Reden Sie von sudetendeutschen Arbeitern!)
-Sie können für Ihre Partei bestimmen, ob Sie dem
Herrn Fürsorgeminister auf seine Feststellungen antworten
wollen oder ob Sie auskneifen. Das können Sie für Ihre
Partei bestimmnen, aber für unsere Partei bestimmen vorläufig
noch immer wir selbst und unsere Wähler, nicht Sie. Ich werde
Ihnen sagen, daß genau so wie auf dem Gebiete des Schulwesens
auch auf dem Gebiete der Kunst von der SdP. Politik gemacht wird.
Stellen Sie sich vor . . . (Posl. dr Jilly: Das sind Menschen,
die Musik ohne Töne machen!) Soviel wie Sie von der Musik
verstehen, verstehe ich auch noch. (Posl. Katz: Ohne Faltenstiefel.)
Jawohl, bei der SdP. hält man nur den für einen
Menschen, der lange Stiefel an hat, alle anderen scheinen Ihrer
Meinung nach Dummköpfe zu sein. Aber lassen Sie mich sagen:
Am 25. Juni wurde mit den Stimmen der SdP. Direktor Barnay am
Stadttheater in Reichenberg eingesetzt. Die SdP.-Vertreter waren
für Herrn Direktor Barnay. Aber einige Wochen später
waren sie gegen ihn und verlangten, daß er beseitigt werde.
Inzwischen hat man von einem Vertreter der deutschen Schauspieler
drüben einen Wink bekommen und dem mußte man sofort
gehorchen. Wir wissen leich, warum der Reichenberger Direktor
den SdP.-Leuten nicht mehr gepaßt hat. Denn in der "Zeit"
finden wir einen Brief, vom 28. Oktober, den der Abg. Obrlik
gesschrieben hat. Er sagt dort unter anderem: "Für mich
ist allerdings nun nach der erwiesenen Tatsache Ihrer Ausbürgerung
aus dem Deutschen Reiche die auffällige Freundschaft der
marxistischen Presse ein besonders wichtiger Grund, Ihnen mit
größter Vorsicht und Zurückhaltung gegenüberzustehen."
Weil er in Deutschland ausgebürgert wurde, da müssen
Sie ihm mit größter Vorsicht gegenüberstehen.
Die Ausbürgerung aus dem Dritten Reiche genügt den Führern
der SdP. um einen Menschen zu ächten. Unter den Ausge bürgerten
finden wir doch eine Reihe von ganz prominenten Menschen. (Výkřiky:
Zum Beispiel?) Zum Beispiel Heinrich Mann, Klaus Mann, Oskar
Maria Graf; der ist doch ein urwüchsiger Bayer, er ist doch
von Ihrem Blut und Rasse. Wenn Sie wollen; Dr. Eduard Stilgebauer,
auch ausgebürgert, wenn Sie wollen, noch viele andere, die
keine Juden und Marxisten sind, aber von Ihnen werden sie geächtet.
Daraus ergibt sich, daß Sie auf dem Gebiete der Sozialpolitik
nichts anderes wollen als die Meinung der Massen draußen
nach ihren Wünschen zu regulieren, aber nicht die Bevölkerung
entsprechend zu informieren. Sie brauchen die faszistische Stimmung
draußen im Grenzgebiet, je länger je mehr, Sie versuchen
auf dem Gebiete der deutschen Jugendfürsorge ihr Vernichtungswerk
fortzusetzen, sie gehen daran auf dem Gebiete der deutschen Schule
und des deutschen Kulturlebens ihre Giftmischerei fortzusetzen.
Deswegen halten wir es notwendig zu erklären, daß wir
den Kampf um die Verständigung mit den čechischen
Parteien in diesem Staate fortsetzen werden, in erster Linie um
dem armen Teufel im Grenzgebiete ihre Lebensexistenz sicherzustellen,
um dem Schicksal der österreichischen Arbeiter zu entgehen.
(Výkřiky poslanců strany sudetskoněmecké.)
Wir sind glücklicherweise in einem Staate, wo Sie uns
nicht umbringen können, Sie müssen uns leben lassen
und wir können nach wie vor die Wahrheit verkünden,
wir können dem Menschen sagen, was Sie sind und was Sie wollen.
Sie behaupten, daß die Wähler am 25. Mai des Vorjahres
ihr Urteil gesprochen hätten. Sie sagen weiter, Sie hätten
80 % der deutschen Wähler hinter sich. Mit dem gleichen Recht
können wir behaupten, es werden bloß 60 % sein, den
Beweis für die 80% können Sie ja nicht erbringen. Die
Arbeiter haben ihnen am 19. Mai des Vorjahres einen Kreditbrief
ausgestellt, den Sie einlösen müssen. Die Arbeiter haben
an Euch (obrácen k poslancům sudetskoněmecké
strany) Forderungen gestellt, weil Ihr ihnen viel versprochen
habet. Ihr werdet ihnen weder heute noch in zehn Jahren einen
sichtbaren Erfolg bringen können, außer den Phrasen
und, wenn Sie wollen, die vollständige Versklavung. Und wir
sagen: Selbst dann, wenn Sie recht hätten, daß 80 %
der sudetendeutschen Wähler hinter Ihnen stehen, erklären
wir Ihnen, daß die 20%, die hinter den Regierungsparteien
stehen, uns noch wertvoller sind, als die Arbeiter und die Menschen,
die hinter Ihnen stehen. (Potlesk poslanců čsl.
a něm. soc. dem. strany dělnické.) Denn
diese 20 % sind deutsche Arbeiter, die wissen, was sie wollen.
Sie wollen Freiheit, Frieden und Brot. Sie aber werden den Kampf
weiter führen bis Sie dort sind, wo heute Karl Hermann Wolf
ist, der noch mehr geschrieen hat als Sie.
Sie reden fortwährend davon, daß wir Splitter sind.
Jawohl, vielleicht fühlen Sie uns als Splitter in Ihrem Auge.
Splitter tun sehr wehe und unsere Arbeit im Grenzgebiet wird Ihnen
noch sehr viel zu tun geben. Wir werden sie fortsetzen mit gesteigerter
Kraft um Wahrheit, Recht, Freiheit und Brot. (Potlesk poslanců
čsl. a něm. soc. dem. strany dělnické.)
Mussolini milanói beszéde ujabb lökést
adott a revizionista törekvéseknek. Horthy sietett
megragadni az alkalmat és utazott Rómába,
Nápolyba és Bécsbe, azt hitte, hogy realizálhatja
azt, amit Mussolini igért. E revizionista törekvések
megnyilvánulnak belföldön is, ha nem is nyiltan;
mi azonban a leghatározottabban kijelentjük, hogy
ellene vagyunk mindenféle reviziónak, mert a revizió
háborut jelent, mi pedig nem akarunk háborut. Mi
a háboru ellen mozgósítani akarjuk az egész
haladó közvéleményt, a háboru
minden ellenségét.
A szlovenszkói magyarság problémáját
nem oldhatja meg sem Mussolini, sem Horthy, sem a revizionizmus.
Ezt a szlovenszkói magyarságnak kell megoldania,
de tiltakozunk az ellen, hogy a szlovenszkói magyarság
problémáját revizionista törekvésekre
próbálják kihasználni. A revizionizmussal
szemben ez a mi álláspontunk. De azt is látjuk,
hogy a csehszlovákiai magyarság között
van egy más álláspont is, nevezetesen a reakciós
magyar pártok vezéreinek álláspontja,
amely leginkább kiviláglik a "Prágai
Magyar Hirlap" vezércikkéből, ahol Mussolini
beszédét méltatják. A vezércikk
címe: "A milanói beszéd". Csak
egynéhány rövid idézetet olvasok fel
ebből a vezércikkből, hadd lássák,
mire törekszik az a maroknyi reakciós magyar úr,
akik magukat - mellesleg megjegyezve - a magyar nép felszabadítójaként
szeretnék feltüntetni.
A vezércikkben a következő kitételeket
lehet olvasni (čte): "Mussolini milánói
nyilatkozatáról ellenfelei is elismerték,
hogy mind formailag, mind tartalmilag egyike volt a duce legnagyszerübb
beszédeinek." Egy másik helyen a következőket
írja a vezércikk: "De a beszéd tartalma
is szenzációs volt. Nagy leszámolás
mindazzal, ami Europát a falhoz vezette, nyilt bevallása
annak, hogy az eddigi módszerek tökéletlenek
voltak, amit elvégre az eredmények mindennél
jobban bizonyítanak." A vezércikk utolsó
bekezdése a következőképen hangzik:
"A duce beszéde irtózatos erővel visszhangzott
Európában. Az olasz miniszterelnök szavai érvényének
legjellemzőbb tünete, hogy a beszédet senki
nem meri teljesen visszautasítani, azok sem, akik ellen
a leghatározottabban írányult."
Ebben a vezércikkben van lefektetve a magyar ellenzéki
pártok vezetőinek reakciós külpolitikai
irányvonala. Mi magyarnyelvü kommunisták vagyunk
olyan bátrak, hogy egész határozottan és
teljes egészében visszautasítjuk azt, amit
Mussolini mondott. A magyar dolgozó nép, de különösen
a magyar földmunkás nagyon jól ismeri a magyar
reakciós urakat. Részletesen nem térek ki
a tavaszi földmunkás- és aratósztrájkok
tapasztalataira, csak annyit említek meg, hogy a nagybirtokos
és gróf urak a tornaljai járásban
ezzel a jelszóval riasztották el a szervezkedéstől
a magyar földmunkásokat: "Vigyázz, nemsokára
bejönnek a magyarok és akkor szorulsz!" A nagybirtokos,
kizsákmányoló urak merészségét
visszautasítjuk és hogy a munkások nem jelentették
fel, az azért volt, mert nem mertek tanuskodni kizsákmányolóik
ellen.
A magyar dolgozó népnek főképpen a
földmunkás osztálya érzi leginkább
azt a brutális kizsákmányolást, amiben
része van a magyar földbirtokokon és nagyon
jól tudják már, hogy mindaz, amit Esterházy,
Szüllő és Szentivány i
dicsérnek, az a magyar munkásnak, a magyar dolgozónak
nem lehet jó.
De nemcsak a revizionista törekvéseket utasítjuk
vissza, hanem visszautasítunk minden szeparatisztikus autonomista
törekvést. Hogy ez mennyire a fasizmus malmára
hajtja a vizet, annak legjellemzőbb bizonyítéka,
hogy ahányszor a Hlinka-párt kongresszusán
vagy gyülésén követelik az autonómiát,
annyiszor megszólal a magyar rádió és
örömmel kürtöli világgá, hogy
lám, a Hlinka-párt Szlovenszkón autonómiát
követel. Igy érthető az, hogy Esterházy
is ideáll és szintén követeli azt az
autonómiát, amit tulajdonképen a Hlinka-párt
követel. Hogy az autonómiakövetelésekben
egy szó nincs a magyar követelésekről,
az Esterházynak nem is fontos, neki csak az a fontos,
hogy a republika erőit gyöngítse és
erősítse a fasizmust.
Ujból meg kell itt állapítanom, hogy minden
ellenkező állítással szemben létezik
a magyar kérdés, hogy a magyarságnak vannak
követelései és hogy ezeket a követeléseket
teljesíteni kell. A magyar kérdés megoldása
azonban nem a revizió útján történhetik,
hanem a megoldásnak a demokratikus kiegyenlítődés,
a kölcsönös megértés útján
kell megtörténnie. Semmiképen sem szabad letagadni
azt, hogy egy magyar kérdés létezik és
még kevésbbé lehet azt állítani,
hogy a magyar kérdés meg van oldva. Ezt azért
hangsúlyozom, mert a költségvetési vita
folyamán egyes reakciós szónokok részéről
olyan tendencia mutatkozott meg, hogy ez a probléma már
meg van oldva, itt minden rendben van a magyarság sérelmei
körül.
A magyarságnak, a magyar népnek egy csomó
követelése van, amit sürgősen rendezni
kell, egy csomó probléma, amit határozottan
meg kell oldani, de úgy kell megoldani, hogy abból
ne a reakciónak, hanem a demokratikus erőknek legyen
hasznuk, hogy abból a demokratikus erők úgy
kerüljenek ki, hogy vereséget szenvedjen egyuttal
a belső és külső fasizmus.
Aki tagadja azt, hogy magyar probléma létezik, az
nem alkalmas arra, hogy ehhez a problémához hozzányuljon
és azt megoldhassa. Nézzük csak, milyen problémák,
milyen követelések állanak előttünk?
A magyar parasztság nem jutott földhöz, a kis-
és törpebirtokosok el vannak adósodva; ezzel
szemben van egy csomó fasiszta nagybirtokos és maradékbirtokos.
Tehát teljesen jogos az a követelés, hogy uj
földreformot kell keresztülvinni, hogy földhöz
jusson a magyar kisgazda, a magyar földmunkás. Ténylegesen
végre kell hajtani az adósságrendezést.
Meg kell refo rmálni a gabonamonopóliumot, hogy
eltünjenek az igazságtalan levonások, hogy
a gazda megkaphassa terményeiért azt az árat,
amit neki meg kell kapnia. A másik oldalon megrendszabályozandók
a kartellek, amelyek árdrágító politikája
súlyos károkat okoz. Csak a cukorkartellt nézzük
és mindjárt látjuk, hogy a cukorkartell nemcsak
a cukortermelő kisgazdát sujtja, hanem a széles
dolgozó tömegeket és amikor óriási
milliós hasznokat vágnak zsebre, a lakosság
milliói nyögnek a cukorkartell árdiktátuma
alatt. Ez csak egy példa a 900 kartell közül
és ha 900 kartell folytat ilyen árpolitikát,
ha így diktálja az árakat, mert diktálja,
könnyen elképzelhető, milyen hatalmas terhet
jelent ez a széles fogyasztóköröknek.
A szlovenszkói ipart, amit leépítettek, fel
kell építeni. Munkát, munkaalkalmat kell
adni, a munkásságnak megfelelő munkabéreket
kell biztosítani, a városi középosztályt
meg kell szabadítani a nyomasztó adósságoktól,
a magas adóktól és ténylegesen végre
kell hajtani az ő részükre is, a szociális
biztosítást.
De vannak ezenkívül speciális magyar kérdések.
Igy a nyelvkérdés, ami nemcsak abban nyilvánul
meg, hogy beszélhetek -e magyarul vagy. sem, hanem abban,
hogy a magyarság számarányának megfelelően
elhelyezkedéshez jusson az állami, a közigazgatási
és a városi állásokban. Nem elegendő
csak azt követelni, hogy Makrancon vagy Csécsen magyar
iskola legyen - ami egyébként szükséges
- hanem biztosítani kell, hog a magyar intelligencia számarányának
megfelelően elhelyezkedést kapjon, ne érezze
magát harmadrangunak ebben a republikában, hanem
érezze, hogy itthon van. Ez a követelés egyet
jelent a magyar ifjuság jövőjének megoldásával,
egyet jelent azzal, hogy a magyar ifju generációnak
biztosítani kell megélhetését, jövőjét.
A nyelvkérdés alkalmazása körüli
visszaélések közül csak egy esetet említek
fel. Bajcs színtiszta magyar községben egy
magyar levélhordó volt 5 évig alkalmazva.
Kifogástalanul végezte munkáját és
egy szép napon levelet kapott a postaigazgatóságtól,
amely szerint el van bocsátva, mert nem bírja az
államnyelvet. Ez nem egyetlen kivételes eset; ilyen
esetek százával vannak, de az ilyen eseteknek nem
volna szabad megtö rténniök. Az állampolgársági
sérelem is nem egyesek sérelme. Tízezrével
vannak Szlovenszkón, akik itt születtek, itt éltek,
soha küföldön nem voltak és mégsem
tudnak állampolgársághoz jutni; állampolgárság
hiányában nem tudnak munkaengedélyt kapni,
úgyhogy éhesen, munkátlanul tengetik életüket.
Ezt a kérdést is sürgősen meg kell oldani,
de nemcsak mondani kell és megelégedni az igéretekkel,
hanem azonnal napirendre kell tűzni a tízezer hontalan
problémáját és azonnal sürgősen
meg kell oldani ezt a kérdést. Hiszen a republika
védelmének kérdését nem az
döntheti el, hogy hányan beszélnek szlovákul
vagy csehül ebben a republikában, hanem elsősorban
az, hogy hogyan gondolkoznak ezek az emberek, akik itt élnek,
a republikáról.
Mi sok példát tudnánk felhozni a magyar nép
történelméből, amikor az úgynevezett
legjobb magyar hazafiak voltak azok, akik behívták
legnagyobb ellenségüket, hogy leverjék a magyar
munkásság szabadságharcát és
ma is a cseh hazafiak, a cseh reakciósok azok, akik tapsolnak
Hitler és Franco győzelmének. Amikor a magyar
kérdés megoldását felvetjük,
akkor figyelmeztetnem kell arra, hogy ezen probléma megoldásához
olyan szempontból kell közeledni, hogy a kölcsönös
bizalom meg legyen, hogy elismertessék az, hogy itt hibák
vannak évek óta és belássák,
elismerjék ezeket a hibákat és belássák
végre, hogy 18 év után meg kell őket
végre oldani. Hogyan oldjuk meg? Mindenesetre nem elegendő,
ha csak memorandumokat gyártunk és azokat eljuttatjuk
illetékes helyekre, az sem elegendő, ha azon veszekszünk,
hogy siker esetén kié legyen a babér. Nem
úgy kell a dologgal foglalkozni, hogy már a kezdetén
felvetjük a kérdést, hogy mely pártnak
az ügye ez, hanem úgy, hogy megállapítjuk,
hogy az az egész dolgozó magyar népnek az
ügye. A dolgozó népnek nem szabad csak azt
mondani, hogy az ügy jó kezekben van, mert valamelyik
tisztviselő íróasztalára elkerült,
törődni kell azzal, hogy a memorandumnak eredménye
is legyen. Össze kell fogni a cseh, szlovák, német
és magyar haladó szellemü tábornak,
a kölcsönös megértés útján
hozzájuthat a magyar nép az őt jogosan megilletö
jogokhoz.
Én hiszem, hogy a magyar pártok táborában
lévő dolgozók is megértik azt, hogy
a revizió - eltekintve attól, hogy véres
háborut is jelent - megvalósulása esetén
mérhetetlen károkat okozna nekik. Mi nem vagyunk
ellenségei a magyarországi dolgozó népnek,
ők a mi testvéreink és éppen ezért,
éppen szabadságuk érdekében utasítjuk
vissza a leghatározottabban Horthy és Mussolini
revizionista törekvését, mert tudjuk, hogy
a Horthy-Mussolini féle reakció megerősödése
még nagyobb elnyomást jelentene a magyar dolgozóknak
Magyarországon és ugyanilyen elnyomás alá
kerülnének a szlovensszkói magyar dolgozók
is.
De ugyancsak meg kell érteni az aktivista táborban
lévő magyarságnak, hogy nem elegendő
csak memorandumokat gyártani és benyujtani és
nem elegendő az, hogyha bennünket megnyugtatnak, felülről
igérgetnek, mert igéretekben már eddig is
sokszor volt részünk. Harcolni kell azért,
hogy ezen jogos követeléseink végre teljesüljenek,
mert vannak - sajnos - erők, melyek ezen jogos törekvések
ellen küzdenek és harcolnak. Ezt is meg kell látni
és ha ez így van, akkor ténylegesen össze
kell fogni. A fasizmus, a revizió elleni harcban, a magyar
probléma megoldásában mindenkinek össze
kell fogni; aki pedig elutasítja a közös front
gondolatát, az elutasítja a népfront gondolatát,
aki pedig ezekből a kérdésekből pártkérdést
csinál, az nem gondol komolyan arra, hogy a magyar nép
problémáinak igazságos megoldásán
közremüködjék. (Potlesk komunistických
poslanců.)