Překlad ad 549/I.

Válasz

az iskola- és nemzetmüvelődésügyi minisztertől

dr. Szülő képviselő és társai interpellációjára

a bratiszlavai kormánypalotában 1930. január 26.-án megtartott cserkészünnepély alkalmával folytatott kvalifikálhatatlan nemzetiségelleni izgatás és gyűlöletszítás tárgyában (174/XII. ny-sz.).

Konstalálni kell mindenekelőtt, hogy a cserkészszervezetek az ikolaügyi kormányzat kompetenciájába nem tartoznak. Ez okból világos, hogy a cserkészünnepély az iskolaügyi hatósíkok bármiféle ingerenciája vagy részvétele nélkül tartatott meg.

Az iskolaügyi minisztérium azonban az interpelláció révén megállapította, hogy a mondott ünnepély valamennyi bratislavai cserkészcsoport kívánatára tartatott meg s hogy programját a cserkészet valamennyi nemzetiségi és felekezeti csoportjának képviselőiből megalakult rendezőség minden viszálykodás nélkül állította össze; valamennyi csoport az ünnepély előkészítésén és kivitelén egyetértőleg mümüködött közre. A rendezőség választmányában a magyar nemzetiségű cserkészek is képviselve voltak. Már a mondott körülmények is bizonyítékul szolgálnak arra, hogy az ünnepélynek, - amely az iskolaügyi hatóságok beavatkozása nélkül tartatott meg, - nemzetiségi tendenciája nem volt:

Az ünnepélyt záró él-képet, amely ellen sem a program összeállítása sem pedig a főpróba megtartása alkalmával kifogás nem emeltetett, katolikus cserkészek csoportja állította össze, még pedig a magyar cserkészet nemzetiségi érzelmei bántalmazásának minden célzata nélkül, amint ezt a Csehszlovák köztársaság Cserkészszövetségének szlovenszkói végrehajtó bizottsága is megállapította, amikor a magyar cserkészet titkárának jelenléte mellett az egyébként újságcikkekben is tárgyalt eset vizsgálatával foglalkozott. A magyar cserkészeit lapjában leközölt vizsgálati eredmény minden ellenvetés és bármiféle elégedetlenségi nyilatkozat nélkül fogadtatott el.

Az iskola-és nemzetművelődésügyi minisztériumnak ez okból valamiféle intézkedés megtélelére indoka nincsen.

Praha, 1930. május 28.-án.

Az iskola-és nemzatművelődésügyi miniszter:

Dr. Dérer s. k.

 

Překlad ad 549/II.

Antwort

der Regierung

auf die Interpellation des Abgeordneten Dr. E. Schollich und Genossen

betreffend die ehesten Ausgabe von Regierungsverodnungen zum Gehaltsgesetze 103/1926 (Druck 204/XXII.).

Der Entwurf der Regierungsverordnung zu § 67 und zu einigen anderen damit zusammenhängenden Bestimmungen des Gehaltsgesetzes ist vorbereitet. Aus dem Rechtscharakter der Materie des betreffenden Entwurfes ergibt sich jedoch die Notwendigkeit, ihn mit dem parallel laufenden Entwürfe der Regierungsverordnung über die Festsetzung der besonderen Bedingungen für die Anstellung als Anwärter und Beamter im Sinne der §§ 7 und 9 des Gehaltsgesetzes gemeinsam durchzubraten. Weil mach die heurige Normalisierung und Systematisierung der Dienststellen auf die diesbezüglichen Entwürfe Einfluh haben wird, werden die Verhandlungen über diese Entwürfe erst nach der Genehmigung der Normalisierung und Systematisierung durch die Regierung abgeschlossen, werden keinen.

Die Anrechnung der Dienstzeit für die Gehaltserhöhung nach § 142, Abs. 2, des Gehaltsgesetzes soll ebenfalls durch Regierungsverordnung durchgeführt werden. Diese Frage betrifft auch die Bediensteten anderer Verwaltungszweige und muß daher summarisch und von einheitlichen Gesichtspunkten aus gelost Herden. Des

halb kann es zu einer endgültigen Lösung dieser Frage für die Bediensteten der Schulverwaltung nur im Zusammenhänge mit der Regelung auch in den übrigen Zweigen der Staatsverwaltung kommen.

Das Gehaltsgesetz hat selbst vorgesehen, dalli es zu dieser Regelung erst in einem späteren Zeitpunkte wird kommen Kinnen und hat daher um eine Lücke hintanzuhalten, die Lösung der hierher gehörenden aktuellen Fragen im Administrativwege ermöglicht.

Es ist das Bestreben der Regierung, die endgültige Lösung der Frage über die Anrechnung für die Gehaltserhöhung zu beschleunigen und hiebei die berechtigten Wünsche der Bediensteten insoweit zu berücksichtigen, als dies die durch das Gesetz gezogenen Grenzen und der Dienstbedarf gestatten.

Was die Herausgabe der Regierungsverordnung zu § 147 des Gehaltsgesetzes anbelangt, wird jene Verordnung nicht bloß die Staatsbediensteten der Schul- und Kultusverwaltung betreffen, sondern wird die Frage der Entschädigung der Dienstauslagen auf Grund der zitierten Bestimmung des Gehaltsgesetzes von einem einheitlichen Gesamtbedienstetenstandpunkte aus zu lösen sein. Das - sehr umfangreiche - einschlägiges Material ist Gegenstand der Beratungen.

Prag, am 4. Juni 1930.

Der Vorsitzende der Regierung:

Udržal m. p.

 

Překlad ad 549/III.

Antwort

des Ministers für Industrie, Handel und Gewerbe

auf die Interpellation des Abgeordneten Krebs und Genossen

betreffend die nachträgliche Aufnahme der Gemeinde Streckenwald, Bezirk Karbitz, in das Verzeichnis der Gemeinden im Hausierhandelsgesetz (Druck 174/V).

Vor der Ausarbeitung der Regierungsverordnung, Slg. d. G. u. V. Nr. 21611926 zur Durchführung des Gesetzes, Slg. d. G. u. V. Nr. 87/1926, betreffend den Hausierhandel, hat das Ministerium für Industrie, Handel und Gewerbe durch Vermittlung der Handels- und Gewerbekammern und der Gewerbebehörden umfangreiche Erhebungen darüber gepflogen, welche Gemeindeo in das Verzeichnis der Gemeinden und Orte aufzunehmen wären, deren Bewohner besondere Erleichterungen hinsichtlich des Antrittes und des Betriebes des Hausierhandels im Sinne der Bestimmungen des § 17 des zit. Gesetzes genießen.

Die Gemeinde Streckenwald im Bezirke Karbitz ist weder von den zuständigen Gewerbebehörde, noch von der Handels- und Gewerbekammer in diesem Verfahren überhaupt beantragt worden. Sie ist daher in das obenerwähnte Verzeichnis nicht aufgenommen worden. Die Gemeinde hat nachträglich um Einreihung in <las Verzeichnis der privilegierten Gemeinden und Orte hinsichtlich des Antrittes und des Betriebes des Hausierhandels angesucht. Derartige Ansuchen sind noch mehrere eingeklagt und das Handelsministerium pflegt über dieselben neue Erhebungen, die bisher noch nicht abgeschlossen sind. Auf Grund des Ergebnisses der selben wird das Verzeichnis gegebenenfalls um weitere Gemeinden und Orte ergänzt werden, deren Bewohner hinsichtlich des Antrittes und des Betriebes des Hausierhandels Begünstigungen und Erleichterungen von den allgemeinen Bestimmungen des Gesetzes, Slg. d. G. u. V. Nr. 87/1926 erhalten.

Prag, am 31. Mai 1930.

Der Landesminister:

Dr. Matoušek m. p.

 

Překlad ad 549/IV.

Antwort

des Finanzministers

auf die Interpellation des Abgeordneten Windirsch und Genossen

betreffend die Reineinkommendurchschnitte in der Landwirtschaft für das Jahr 1929 nachts 327 des Gesetzes Nr. 76/1927 (Druck 115/XI.).

Die Finanzbehörden II. Instanz, welche nach Abs. 15 der Durchführungsverordnung zu § 327, Abs. 1 und 2 des Gesetzes, betreffend die direkten Steuern, allein zur Festsetzung der landwirtschaftlichen Durchschnitte berechtigt sind, haben bei der Berechnung der Durchschnitte für das Jahr 1929, die i. J. 1929 tatsächlich erzielten Preise der landwirtschaftlichen Produkte als Grundlage genommen. Dadurch ist die landwirtschaftliche Brise automatisch in der Höhe der für das Jahr 1929 festgesetzten Durchschnitte zum Ausdrucke gekommen.

Was die Beschwerde gegen das Vorgehen des Vorstandes der Steuerverwaltung in Mies bei Berechnung der Durchschnitte für das Jahr 1928 anbelangt, ist folgendes ermittelt worden:

Der Vorstand der Steuerverwaltung hat zu den Verhandlungen über die landwirtschaftlichen Durchschnitte 13 Vertreter der Landwirte eingeladen, von denen jedoch Moll 4 Vertreter zu der Sitzung erschienen sind; ein fünfter hat sich erst am nächsten Tage eingefunden. Da der die Beratung leitende Beamte das Gutachten dieser unwesentlichen Zahl von Vertretern in der den ganzen großen Bezirk betreffenden Angelegenheit nicht als genügend ansehen konnte, und da wegen der Notwendigkeit einer ehesten Festsetzung der Durchschnitte die Einberufung einer weiteren Beratung nicht möglich war, hat der erwähnte Vorstand das Gutachten von wenigstens einigen der übrigen geladenen Vertreter abverlangt. Er hat dies durch den Besuch von fünf Vertretern getan, mit denen er das Gutachten protokollarisch abgefaßt hat. Keiner von ihnen hat seine Unterschrift verweigert; so daß der erwähnte Vorstand niemandem zum Vorwerfe gemacht hat und auch nicht machen konnte, daß er durch die Verweigerung der Unterschrift eine Einigung unmöglich gemacht und dadurch die Besteuerung des Bezirkes Mies mit dem höchsten Sätze verschuldet habe.

Ebenso hat der Vorstand der Steuerverwaltung in Mies nicht den ihm vorgehaltenen Ausspruch getan, daß durch die Abwesenheit einiger Mitglieder eine Mehrheit erreicht worden sei. Im übrigen zeugt der Umstand, daß der erwähnte Vorstand das Gutachten der nicht erschienenen landwirtschaftlichen Vertreter persönlich eingeholt hat, dafür, daß er nicht der Anschauung gewesen ist, die sich aus dem ihm vorgehaltenen Ausspreche ergeben würde.

Die in der Interpellation angeführten Steuerträger haben gegen die Bemessung der Einkommensteuer Berufung eingebracht, heil deren Erledigung eventuelle Unrichtigkeiten beseitigt werden.

Prag, am 30. Mai 1930.

Der Finanzminister:

Dr. Engliš m. p.

 

Překlad ad 549/V.

Antwort

des Ministers für Schulwesen und Volkskultur

auf die Interpellation des Abgeordneten Dr. E. Schollich und Genossen

betreffend die Gehaltauszahlung bei Neuanstellungen (Druck 247/X).

Die Professurskandidaten werden an Mittelschulen grundsätzlich vom ersten Tage im Monate angestellt und wird ein früherer Dienstantritt von ihnen nicht verlangt. Wenn ein Professurskandidat aus wichtigen Gründen am ersten Monatstage nicht antreten konnte, und wenn es sich nur um ein mehrtägiges Versäumnis handelt, wird ihm für diese Zeit ein Diensturlaub erteilt.

Insoweit die Interpellation auch die Volksschalen betrifft, wird konstatiert, daß im Bereiche der Volksschulen die erste Anstellen in der Regel die Aushilfslehrer anbelangt. Diesen gebührt die Entlohnung für die Zeit des tatsächlichen Dienstes gemäß § 3, Abs. 3 und 4 des Lehrergesetzes, Slg. d. G. u. V. Nr. 104/1926. Deshalb ist in Art. 22 des Durchführungserlasses des Ministeriums für Schulwesen und Volkskultur vom 4. November 1927, Z. 123.439-I (Verordnungsblatt des Ministeriums für Schulwesen und Volkskultur IX. S. 459), angeordnet worden, all in den Anstellungsdekreten solcher Lehrer stets angeführt werde, daß ihnen die Entlohnung vom Tage des Dienstantrittes an gebühre. Es liegt daher kein Grund zu irgendeiner Verfügung vor.

Prag, am 28. Mai 1930.

Der Minister für Schulwesen und Volkskultur:

Dr. Dérer m. p.

 

Překlad ad 549/VI.

Antwort

des Ministers für Schulwesen und Volkskultur

auf die Interpellation des Abgeordneten Dr. E. Schollich und Genossen

betreffend die Verhältnisse der Schulinspektoren in der Čechoslovakei (Druck 402/VI).

Der Gesetzesantrag über die Bezirks - Schulinspektoren ist vom Ministerium für Schulwesen und Volkskultur der Regierung vorgelegt worden, in deren Kompetenz die Vorlage von Gesetzesanträgen an die Nationalversammlung im Sinne der Verfassungsurkunde gehört.

Prag, am 31. Mai 1930.

Der Minister für Schulwesen und Volkskultur:

Dr. Dérer m. p.

 

Překlad ad 549/X.

Válasz

a külügyi minisztertől

Hokky képviselő és társai interpellációjára

Černý Ardov és Tekovo községek úrbéri erdejének felszabadítása tárgyában. (209/XXII. ny.-sz.)

A földmívelésügyi miniszter sírral egyetértve az interpellációra a következű választ adom:

Csehszlovákia és Románia közti államhatár megállapítása után számos podkarpatszkaruszi polgárunk mezei és erdei birtoka maradt Romániában. Hogy a csehszlovák állampolgárok eme román részen maradt vagyonukat szabadon használhassák, a Csehszlovák köztársaság és Román királyság között 1921. április 23.-én Bukurestiben létrejött kereskedelmi egyezménybe (1923. évi 80. gy.-sz.) a 17. cikk iktattatott be, amelynek értelmében a határment kölcsönös forgalom a mondott egyezmény külön C és D mellékleteiben rendeztetik.

Mindezen külön rendelkezések dacára a határment csehszlovák állampolgárok román részen levő vagyonának szabad használata megnehezíttetett. Ennek folytán a Csehszlovák köztársaság és Román királyság között csupán eme tárgyra vonatkozó részletes egyezmény köttetett. Ez a határszéli forgalamról szóló egyezmény Bukuresten 1925. április 16.-án jött létre s az 1926. évi 44. gy.-sz. alatt hirdettetett ki. Ezen egyezmény III. cikke így szól:

"Mindkét államban fennálló s a mezőgazdasági viszonyokat rendező törvényekben foglalt rendelkezések a jelen jegyzőkönyv rendelkezései által változást nem szenvednek.

Hogy azonban a határszélen települő kisbirtokosok mennél jobban biztosíttassanak, mindkét kormány megegyezik abban, hogy a mezőgazdasági viszonyokat rendező törvények hatálya aló kiveendő maximális területméretek szántóföld, rétek, kertek, veteményes és gyümölcsöskertek, szöllök, azaz általában a mezőgazdasági üzemre szánt földek tekintetében 25 ha-bán, erdők, legelők és halastavak tekintetében pedig 50 ha-bán állapíttatnak meg.

Jogi személyek (községek, városok, közbirtokosságok) birtokai a mezőgazdasági viszonyokat rendező Jelzett törvények hatálya alól egészen kivétetnek."

A Romániában lefoglalt szóban forgó erdők birtokosai a következők:

1. Bílý Potok (Trebuša)

közcég

volt

úrbéresei,

2. Luh

"

"

"

3. Černý Ardov

"

"

"

4. Tekovo

"

"

"

5. Sasovo

"

"

"

6. Ďakovo

"

"

"

7. Tačovo

közbirtokossága,

8. Politikai község Tačovo

     

9. Tačovo

község

iskolaalapja.

10. Bílý Potok

"

"

11. Luh

"

"


 

A fenti egyezmény végrehajtása folyamán kitűnt; hogy a tárgyalásokhoz megkívánt okmányanyag beszerzése nagy nehézségekkel jár, minthogy főleg a kataszteri térképmásolatok, részben az úrbéri szabályzatok s az úrbéri résztulajdonosok jegyzéke (kulcsnyilvántartás) hiányzanak. Az anyagot nagyrészt az illetékes csehszlovák delegátusoknak az iratfelosztás alapján kell beszerezniük.

Az egyes konkrét panaszok eseteiben, amint azok a sértett érdekeltek részéről a külügyi minisztériumnak bejelentettek, a bukuresti csehszlovák követség mindenkor haladéktalanul járt közben. Legutóbbi ilyen közbelépésénél a román kormány részéről 1930. február 5.-én biztosíttatott, hogy a román földmivelésügyi minisztérium oda utasíttatott; hogy a határmenta forgalomcél szóló 1025. április 16.-i egyezmény III. cikke a román hivatalok által betartassák.

Bukuresti követségünk közbelépésére, amely rámutatván e kérdésnek a határszéli lakosságot érintő nagy fontosságára szakadatlanul sürgette, hogy az ügy mennél hamarább elintéztessék; a román kormány az előbbieken kívül elhatározta, hogy szegész kérdés megoldásához vegyes bizottság igénybevételével fog hozzá. A földmívelésügyi minisztérium mindent előkészít, hogy a mondott vegyes bizottság működését az illetékes román hatóságokkal egyetértve a legrövidebb időn belül megkezdje.

Praha, 1930. május 26.-án.

A külügyi miniszter:

Dr. Beneš s. k.

 

Překlad ad 549/XI.

Antwort

des Finanzministers

auf die Interpellation der Abgeordneten Dr. Stern, Štětka und Genossen,

wegen des Verbotes der kommunistischen Zeitungen in allen Trafiken (Druck 41/X.).

Das Finanzministerium ist auf Grund des letzten Absatzes des § 7 der Vorschrift für Trafikanten berechtigt, den Verkauf bestimmter Zeitungen und periodischer Druckschriften zu verbieten. Dieses vertragliche Recht hat das Ministerium auch bei der Herausgabe des Verbotes des Verkaufes kommunistischer Zeitschriften und der kommunistischen Presse überhaupt in Anwendung gebracht.

Das Verbot ist im August 1929 im Interesse des Staates erlassen worden und deshalb konnte die beabsichtigte Intervention der Herren Abgeordneten keinerlei Abänderung der getroffenen Verfügung herbeiführen.

Nachdem sich die Verhältnisse seit dem Zeitpunkte des Verbotes noch nicht geändert haben, ist es nicht möglich, die Verfügung, wie dies verlangt wird, zu widerrufen.

Prag, am 22. Mai 1930.

Der Finanzminister:

Dr. Engliš m. p.

 

Překlad ad 549/XII.

Antwort

des Ministers für Schulwesen und Volkskultur

auf die Interpellation des Abgeordneten Dr. Schollich und Genossen,

betreffend den Hochschulbesuch für Absolventen der höheren Gewerbeschulen (Druck 209/VII.).

Die Rechtsgrundlage für die Aufnahme von Absolventen der höheren Gewerbeschulen Eis ordentliche Hörer der technischen Hochschulen ist durch die Regierungsverordnung vom 18. September 1919; Slg. d. G. u. V. Nr. 512, geschaffen werden. Die detaillierten Durchführungsvorschriften gemäß § 2 der Verordnung sind mit Erlaß des Ministeriums für Schulwesen und Volkskultur vom 26. August 1926, Z. 84.865/IV., Verordnungsblatt Nr. 86, erlassen worden.

Die Legalität der Herausgabe dieses Erlasses hat das Oberste Verwaltungsgericht in konkreten Fällen auch anerkannt. Den Besuch der technischen Hochschule ermöglicht dieser Erlaß nicht bloß Schülern, die mit Auszeichnung mattiert haben - wie die Interpellation annimmt - sondern auch Schülern mit einem durchschnittlichen "sehr gutem" (lobenswerten) Erfolge, der durch den Erlaß genau qualifiziert ist. Was die besondere Bezeichnung der Indexe der betreffenden Hörer anbelangt, wird konstatiert; daß es sich um eine bloße administrative Evidenzmaßnahme handelt, welche verhindern soll, daß die Hörer nach der Inspiration an der Hochschule auf ihnen nicht zustehende Fächer übergehen, d. i. auf solche Fächer, für welche sie durch ihr Vorstudium nicht die notwendige Vorbereitung erhalten haben.

Aus dem Angeführten ist ersichtlich, daß in dieser Angelegenheit eine Verfügung nicht erforderlich ist.

Prag, am 4. April 1930.

Der Minister für Schulwesen und Volkskultur:

Dr. Dérer m. p.

 

Překlad ad 549/XIII.

Antwort

des Ministers für soziale Fürsorge

auf die Interpellation des Abgeordneten R. Kasper und Genossen,

betreffs Maßnahmen zur Einhaltung des Achtstundentages und der Bewilligung von Überstunden (Druck 174/XV.).

Im Hinblicke auf die Umsichgreifen Arbeitslosigkeit in verschiedenen Produktionszweigen ist den zuständigen Behörden aufgetragen worden, bei Beurteilung der vorgelegten Gesuche um Bewilligung von Überstundenarbeit möglichst strenge vorzugehen, die Gesuche sorgfältig zu überprüfen, und zum Zwecke der Vermehrung der Arbeitsgelegenheit während der Dauer der Stagnation innehält, der Industrie Überstunden grundsätzlich nicht zu bewilligen, sondern bei den Unternehmern dahin zu wirken, die Zahl der Arbeiter zu vermehren.

Weiter ist den Gewerbebehörden aufgetragen worden, einerseits in den Fällen der bereits sichergestellte Übertretungen des Gesetzes, betreffend die achtstündige Arbeitsdauer, das Verfahren mit Beschleunigung durchzuführen, andererseits in Hinkunft die sichergestellten Übertretungen unverzüglich zum Anlasse eines Strafverfahrens zu machen und in beiden Richtungen die Übertretungen durch entsprechende Geldstrafen nach § 13 des Gesetzes, betreffend die achtstündige Arbeitszeit, zu verfolgen.

Das Ministerium Für soziale Fürsorge hat die Vermehrung der Zahl der Gewerbeinspektorate und der Hilfsbeamten mit niedriger Bildung beiderlei Geschlechtes ständig in Evidenz und beabsichtigt auf die baldige Verhandlung des vorbereiteten Entwurfes des Gesetzes über die Arbeitsinspektion Einfluß zu nehmen.

Die Überstundenarbeit muß nach § 6, Abs. 3, des Gesetzes, betreffend die achtstündige Arbeitszeit, vom 19. Dezember 7918, S. d. G. u. V. Nr. 91, besonders gezahlt werden; auf Grund dieser gesetzlichen Bestimmung strebt das Ministerium für soziale Fürsorge die entsprechende Regelung der Lohntarife für Überstundenarbeit bei der Vereinbarung von Kollektivverträgen an.

Prag, am 2Z. Mai 1930.

Der Minister für soziale Fürsorge:

Dr. Czech m. p.

 

Překlad ad 549/XIV.

Antwort

des Ministers für Industrie, Handel und Gewerbe

auf die Interpellation des Abgeordneten H. Simm und Genossen

in Angelegenheit der Erlösung eines Gesetzes gegen Wirtschaftsspionage und zum Schutze der eigenen Industrie (Druck 115/II.).

Es ist mir bekannt, daß die ausländische Konkurrenz bemüht ist, auf Schleichwegen Kenntnisse der Erzeugungsmethoden der Gablonzer Industrie zu erlangen und die derart gewonnenen Kenntnisse zur Erzeugen von Gablonzer Waren in den eigenen ausländischen Unternehmungen zu verwenden.

Es geschieht dies nicht bloß durch die Anwerbung qualifizierter Angestellter für die Dienste der ausländischen Unternehmungen, sondern auch durch eine weit verzweigte Spionage und durch Auskundschaften der Produktionsgeheimnisse dieser speziellen čechoslovakischen Industrie.

Dieser Unfug kann zum Teile durch die diesbezüglichen Bestimmungen des Gesetzes gegen den unlauteren Wettbewerb vom 15. Juli 1927, Slg. d. G. u. V. Nr. 111, namentlich durch dessen Bestimmungen der §§ 1, 13 und 31 bekämpft werden, und es ist nicht unangebracht daran zu erinnern, daß auf den Wortlaut des § 13 (31) d. Ges. gegen den unlauteren Wettbewerb über die Verletzung und Ausnützung von Geschäfts- und Produktionsgeheimnissen auch das Bestreben nicht ohne Einfluß geblieben ist, die Auskundschaften der Produktionsgeheimnisse der Gablonzer Industrie hintanzuhalten.

Die in diesem Gesetze angeführten Klagen können nicht nur die einzelne durch die Spionage bedrohte Unternehmung, sondern auch die Interessenkorporationen dieser Unternehmungen gemäß § 15, Abs. 1, bezw. § 31, Abs. 3, lit. a) zit. Ges. einbringen.

Es darf allerdings nicht übersehen weiden, toll man sich auf die bezeichnete Art und Weise lediglich gegen bereits begangene und festgestellte Spionagefälle schützen kann, während die Wichtigkeit und Gefährlichkeit des in Rede stehenden Mißbrauches auch besondere Präventivmaßnahmen erfordern würde.

Außerdem ist die Verteidigung gegen Wirtschaftsspionage durch das Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb ausschließlich in die Hand der Interessenten selbst gegeben, während die hier betroffenen öffentlichen Interessen es erheischen würden, daß dieses Übel ebenso wie in anderen Staaten von Amts wegen in gleicher Weise wie andere Strafdelikte unterdrückt werde.

Das Handelsministerium stellt Erwägungen darüber an, ob die besonderen Interessen der Gablonzer Industrie, gegebenenfalls auch die Interessen der anderen in gleicher Weise bedrohten čechoslovakischen Industrie nicht in dieser Richtung eine besondere gesetzliche Regelung erheischen würden und wird, falls nach Anhörung der Interessenten anzunehmen sein wird, daß die Herausgabe eines solchen Gesetzes wünschenswert sein würde. Die notwendigen Maßnahmen treffen.

Prag, am 26. Mai 1930.

Der Handelsminister:

Dr. Matoušek m. p.

 

Překlad ad 549/XV.

Antwort

des Finanzministers

auf die Interpellation des Abgeordneten R. Köhler und Genossen

in Angelegenheit der Rückzahlung der szt. gezahlten Stempel und Gebühren für die amtlichen Nachweise über die zurückgelegte Kriegsdienstzeit zur Geltendmachung des Anspruches auf den Staatsbeitrag gemäß 1 Z6 des Gesetzes vom 21. Februar 1929, Slg. d. G. u. V. Nr. 26 (Druck 247/V).

Der in der Interpellation angezogene Erlaß des M. N. O., Z. 15.137 - VI/4, Abt., vom 20. Juni 1929, welcher im Sachverordnungsblatt des Ministeriums für nationale Verteidigung v. J. 1929 in der Nummer 33 unter Art. 477 veröffentlicht worden ist, setzt für die Stempeln der Gesuche um Austilgung des Nachweises über den Militärkriegsdienst, welcher Nachweis zur Geltendmachung des Anspruches auf den Staatsbeitrag nach § 176, Abs. 5, des Gesetzes Nr. 261 1929 notwendig ist, nichts fest. Ebenso erwähnt der Erlaß des Ministeriums für nationale Verteidigung die Stempeln des Nachweises selbst nicht.

Was die Abgabe für Amtshandlungen anbelangt, hat das Ministerium für nationale Verteidigung deren Einhebung im erwähnten Erlasse auf Grund der Post 14 des Tarifs G der Abgabenordnungen zur Reg.-Vdg. Nr. 254/1926 auf getragen.

Als später durch den in der Interpellation genannten Erlaß des Finanzministeriums vom 9. November 1929, Z. 98.913/29, entschieden worden ist, daß die angeführten Nachweise und die Ansuchen um dieselben stempelfrei und von der Abgabe für Amtshandlungen befreit sind, hat das Ministerium für nationale Verteidigung diesen Erlaß in seinem Sachverordnungsblatte in Nr. 642 d. J. 1929 unter Art. 866 veröffentlicht.

Personen, welche Stempelgebühren für die angeführten Nachweisender Gesuche entrichtet haben, können gemäß § 77 des Gebührengesetzes Nr. 5011850, bezw. § 37 Ges. Art. LIII./1912 bei der zuständigen Finanzbehörde binnen 3, bezw. 5 Jahren deren Refundierung ansprechen. Bedingung ist, daß in diesen Schriftstücken angeführt wird, daß der Nachweis zu dem im § 176 d. Ges. Nr. 26129 angeführten Zwecke verlangt, bezw. ausgeflaggt wird (Punkt 5 der Anmerkungen zum Tarife des Geb.-Ges., bezw. § 10 der Gebührenvorschriften). Innerhalb derselben Fristen kann auch um Rückerstattung der für die erwähnten Nachweise entrichteten Abgabe für Amtshandlungen angesucht werden; das Gesuch ist bei jener Behörde einzubringen, welche die Abgabe festgesetzt hat (§ 8 d. Ges. Nr. 53/25 in der Fassung des Gesetzes, Slg. d. G. u. V. Nr. 253/26 und 180129 und Art. 14 der Reg.-Vdg. Nr. 254/26 in der Fassung der Reg.-Vdg. Nr. 185/29).

Die anfänglichen Zweifel darüber, ob in diesen Fällen eine Stempelbefreiung gilt, sind offenbar durch die unklare Stilisierung des angeführten § 176 entstanden. Dieser Paragraph ist nämlich so stilisiert, als ob es sich um ein Rechtsverhältnis zwischen den Versicherten und dem Staate handeln würde. Die in § 169 des Pensionsgesetzes normierte Befreiung bezieht sich jedoch auf ein solches Verhältnis nicht. Erst aus einer näheren Analyse des § 176 wird klar, daß es sich um ein Verhältnis zwischen den Versicherten und dem Versicherungsträger handelt und in diesem Falle gilt allerdings der § 169.

Prag, am 21. Mai 1930.

Der Finanzminister:

Dr. Engliš m. p.

 

Překlad ad 549/XVI.

Antwort

des Ministers des Innern

auf die Interpellation des Abgeordneten H. Krampe und Genossen

wegen der Straßenbenennungen in Theresienstadt (Druck 247/VII.).

Die rage der Zulässigkeit einer bestimmten Benennung von Gassen und öffentlichen Plätzen sowie des behördlichen Einschreitens gegen eine unpassende Benennung wird durch die Bestimmungen des II. Abschnittes des Gesetzes vom 14. April 1920, Slg. d. G. u. V. Nr. 266, ausdrücklich geregelt. Die Benennung der Gasse, welche in der Interpellation beanständet wird, steht jedoch mit dieser Bestimmung nicht im Widerspreche. Auch das Gesetz cum Schutze der Republik vom 15. März 1923, Slg. d. G. u. V. Nr. 50, kann sich auf den Fall, welcher Gegenstand der Interpellation ist, nicht beziehen, und zwar im Hinblicke auf den Zweck dieses Gesetzes, der in dem Titel desselben angedeutet ist.

Da das verlangte Einschreiten sich in diesen konkreten Falle auch nicht auf andere geltende Vorschriften stützen kann, kann ich in der Angelegenheit nichts veranlassen.

Prag, am 24. Mai 1930.

Der Minister des Innern:

Dr. Slávik m. p.

 


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