Uraim, a legérdekesebb dolog azonban a Hadzega-esetben
az, hogy a néppárt, amelynek fiókja van Kárpátalján,
amelynek képviselõje Vo1osin, megkezdte hadjáratát
Vohlídal rendõrigazgató ellen elmozdítása
érdekében, mert le mert fogatni egy gyermekrontó
papot. Nekünk, kommunistáknak, Vohlídal feje
nem fáj, mert hiszen Vohlídal olyan, mint a többi
rendõrigazgató, sõt kosicei elvtársainknak
nagyon alapos okuk van Vohlídalt emlékezetükben
tartani, akinek szintén legfõbb gondja a kommunistaüldözés,
de jellemzõ, hogy egy ilyen nagy úr, az uzhorodi
rendõrigazgató, rögtön megégeti
a körmét, ha bizonyítékok alapján
le meri tartóztatni azt, aki a klerikális párthoz
tartozik és pap, és jellemzõ körülmény,
hogy csak a kormánylapok írhatnak a bíróságról
úgy, mint a "Podkarpatské Hlasy", amely
azt írja, hogy a kassai táblánál minden
lehetséges és jellemzõ, hogy amíg
a mi titkáraink, szerencsétlen munkatársaink
hónapokon keresztül fogva vannak vizsgálati
fogságban minden ok nélkül, és amíg
nálunk egy sajtóper évekig eltart, addig
felpofoz egy Strauszmann nevû ungvári ember egy ungvári
szerkesztõt, Havast, mert Strauszmann gyermekének,
apja jelenlétében, azt meri mondani, hogy a gyermek
apja gazember. Jogos felháborodásában pofozta
tehát meg Strauszmann Havast.
Ebben az ügyben három napra rá már tárgyalás
van kitûzve és el is ítélték
Strauszmannt három napra. És itt kérdem Slávik
képviselõ urat, aki bíró is, ügyvéd
is, el tudott-e érni egy ügyében három
napon belül tárgyalást? S1ávik képviselõ
úr megerõsíti, hogy mint ügyvéd
sem tudta elérni a bíróságnál,
hogy három nap alatt tár- gyalást tûztek
volna ki bármely általa képviselt ügyben,
addig egy szerkesztõ, aki egy gyermeknek atyjáról
azt mondja, hogy apád gazember, sikerül kijárni,
hogy megpofozóját három napon belül
a bíróság háromnapi elzárásra
ítélje.
A perifériákon teljesen hasonló a közigazgatás.
Csak egy pár példát fogok felemlíteni.
Técsõn a kommunista párt jelölteket
állított a községi képviselõtestületbe.
Mivel Técsõn olyan szerencsétlen határok
vannak - még Be nesék bûne - hogy az egész
técsõi lakosság földjei román
területen fekszenek, a határon csak határátlépési
igazolvánnyal lehet átlépni. A mi jelöltjeinket
természetesen nem engedik át a határon túlra,
mert a szolgabíró azt állítja, hogy
a románok nem engedik. Ezzel szemben tény, hogy
ugyanez a szolgabíró kijelentette, hogy átmehetnek
a határon, ha lemondanak kommunista képviselõi
tagságukról.
Számtalan példát említhetnék
fel, ahol a legcsekélyebb kihágásokért
15 napi elzárásokat adnak kommunistáknak.
Felesleges volna példákat említeni, hiszen
ismertek az esetek.
Befejezem beszédemet. Bizonyos lehet ez a rendszer, amely
ma uralkodik, hogy ezeket az állapotokat sokáig
tûrni nem fogjuk, és bizonyos lehet abban, hogy a
mi szervezetünk, amint arra megfelelõ alkalom lesz,
amint a nemzetközi és a belpolitikai helyzet úgy
kívánják, egy mozdulattal le fogja magáról
rázni a gyarmati állapotokat és érvényt
fog szerezni Zakarpatszká Ukrajina önrendelkezési
jogának. (Potlesk komunistických poslancù.)
Meine verehrten Damen und Herren! Über
die Vorlage des Kontrollamtes, betreffend die Finanzgebarung mit
dem Budget hat mein Parteigenosse Dr Rosche ausführlich
und sachlich gesprochen. Er hat auch seine Anträge formuliert
und eingebracht, wie die Verhältnisse, wie sie bisher bestanden,
gebessert werden könnten. Daß es mit der Konsolidierung
dieses Staates, der Ordnung, die angeblich hier herrscht, nicht
soweit her ist, wissen wir alle. Im Auslande wird mit Millionenkrediten
dafür gesorgt, daß das Schild des Staates möglichst
glänzend aufpoliert werde. Mit Hilfe vergoldeter Federn kann
Beneš schreiben lassen, was ihm und den regierenden
Kreisen genehm ist. Aber im Inlande wird dem Volke, der Öffentlichkeit
vieles vorenthalten und es ist das Recht und die Pflicht der Abgeordneten,
solche Sachen zur Sprache zu bringen.
Wir wissen, daß wir von der Immunität
nichts mehr haben, weil wir Oppositionelle sind. Das einzige Recht,
das vielleicht noch besteht, ist, daß die Reden, die wir
halten, immunisiert werden. Darum gestatten Sie, daß ich
hier bei Besprechung der Steuerfragen etwas freimache, was eigentlich
jeder Staatsanwalt, der die Zensur der Presse in diesem Staate
besorgt, hätte durchlassen müssen. Vor mir liegt ein
konfisziertes Blatt, die "Deutsche Volkswehr". Da haben
Sie weiße Flecken darin. Damit nicht später der Staatsanwalt
auch das wieder konfisziert, was er früher durchgelassen
hat, werde ich den Artikel zur Kenntnis bringen, damit die Anwesenden
feststellen, daß darin durchaus nichts staatsgefährliches
enthalten ist (ète): "Die
Steuerspionage und ihre Folgen. Die Steuereinbekenntnisse lösen
eine Panik der Bankeinleger aus. Beruhigende Erklärungen
des Finanzministers. - Das Mißtrauen in die "Geschäftsmoral"
des Steuerfiskus. Da wird immer soviel von "Konsolidierung"
hierzulande geredet und geschrieben, und dann kommt es plötzlich
auf, daß die gesamte Bevölkerung ohne Unterschied der
Nation nicht um zwei Kreuzer Vertrauen in die Geschäftsmoral
der Regierungsstellen hat. Die neuen Steuereinbekenntnisse stellen
nämlich eine genaue inquisitorische Einvernahme des zu besteuernden
Untertanen dar und besonders die Forderung nach Einbekennung der
Einlagen bei Geldinstituten hat eine berechtigte Panik unter den
Einlegern ausgelöst, die gestern und vorgestern in Nordböhmen
ihren Höhepunkt erreicht hat. Auf die Geldinstitute wurde
ein direkter Run veranstaltet. Trotzdem sofort Dementis vom Finanzministerium
herausgegeben wurden, trotzdem versichert wurde, daß das
Geschäftsgeheimnis der Geldinstitute nicht angetastet werde,
hat die Nervosität bis heute nicht nachgelassen, denn die
Einlegerschaft hat das Vertrauen zur "Moral" des Steuerfiskus
verloren. Und schließlich braucht man sich ja nicht zu wundern,
denn die heutigen Steuermethoden erziehen ja direkt das Steuerpublikum
ebenfalls zur Unmoral. Der Besteuerte bemogelt, wo er nur kann,
den Fiskus, der Fiskus glaubt wiederum keinem Steuerbekenntnis
und verdonnert meistensteils die Bekenner zu einer Erhöhung
der Steuerleistung. Nun sage einer, daß diese ganze Steuerpraxis
moralisch ist, etwa so, wie sie es früher war, wo man in
seinem Steuerbüchel alles genau vertragen hatte und wußte,
woran man eigentlich war." Das ist konfisziert.
In dem Artikel heißt es weiter: "Am
Donnerstag mußte also, um die Nervosität der Einleger,
die sich inzwischen über die ganze Republik verbreitet hatte,
doch wieder zu bannen, der Finanzminister höchst persönlich
eine Erklärung abgeben, worin er sich verbürgt - also
quasi wieder einmal ein Ehrenwort gibt - daß gar nicht daran
gedacht wird, das Geschäftsgeheimnis der Banken zu verletzen.
Es ist daher wohl selbstverständlich, daß sich die
Erregung wieder legen wird." Das Folgende aber ist wieder
konfisziert: "Daß diese Erregung aber überhaupt
möglich war und daß sie großen wirtschaftlichen
Schaden angerichtet hat, ist ein trauriges Zeichen und sagt uns
immer wieder, daß wir noch lange von einer wirtschaftlichen
und vor allen Dingen von einer staatsbürgerlich-moralischen
Konsolidierung entfernt sind."
Ich frage nicht erst, ob jemand glaubt, daß
durch die Konfiszierung solcher sachlichen Artikel der Staat gerettet
wird, ob es überhaupt notwendig ist, daß die Staatsanwälte
jetzt beim Konfiszieren so schauderhaft vorgehen.
Ein Beispiel, wie man auch wissenschaftliche
Artikel der Scheere unterwirft, ist ein Aufsatz eines Parteifreundes,
den er in einem Hochschulbuche, in dem "Auslandsdeutschen
Hochschulführer" veröffentlich hat. Dieser "Hochschulführer"
wurde in Leitmeritz gedruckt. Auf das Sudetendeutschtum sind ungefähr
300 Zeilen entfallen, von diesen sind 108 dem Zensurstift zum
Opfer gefallen. Was noch übrig geblieben ist, sind Aufzählungen
von Namen deutschböhmischer und sudetendeutscher Dichter,
Schriftsteller, Maler, Bildhauer u. s. w., die man wirklich nicht
mehr konfiszieren kann. Um Ihnen ein Bild zu geben, was alles
konfisziert wurde, will ich Ihnen mitteilen, das z. B. Folgende
Stelle konfisziert worden ist: "... das harte deutsche Schicksal
nach dem Weltkriege außerhalb der Grenzen des nach Versailles
verstümmelten Rumpfdeutschland außerhalb seiner offiziellen
Staatsgrenzen gelassen hat..." Das ist konfisziert. Es heißt
dann weiter: "Die Grenzlanddeutschen sind jene Deutschen
in Europa, welche unmittelbar mit dem geschlossenen deutschen
Sprachgebiet in Mitteleuropa zusammenhängen, aber staatsrechtlich
nicht mit den Volksgenossen im Deutschen Reiche in einem gemeinsamen
Staatswesen leben dürfen. Die Auslandsdeutschen leben in
verschiedenen Staaten unter verschiedenen Völkern, teils
in größerer Zahl geschlossen und oft von großer
wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung, teils zerstreut über
die ganze Welt, aber ohne unmittelbarem Zusammenhang mit dem geschlossenen
deutschen Sprachgebiet in Europa, also ohne die reale und begründete
Hoffnung auf eine einmal erfolgende unmittelbare Zusammfassung
des gesamten geschlossenen europäischen deutschen Sprachgebietes
zu einem einzigen großen deutschen Volksstaat in Mitteleuropa."
Die letzten Zeilen sind wieder konfisziert. Dann heißt
es weiter: "Das Sudetendeutschtum ist also eine Not- und
Schicksalsgemeinschaft, die dem in Versailles neu entstehenden
èechischen Staate als Beutestück zugeworfen wurde.
Es wurde herausgerissen aus dem lebendigen Leibe des geschlossenen
deutschen Volkskörpers, herausgerissen
aus der alten deutschen Ostmark. Mit dem Zerfall des alten Österreich
war es voll Hoffnung nach endlicher Erlösung auf den Heimgang
ins Reich, doch vom Schicksal schnöde betrogen, wurde es
wieder auf eine Zeitabschnitt seiner kampfreichen Geschichte der
Fremdherrschaft und schwerer Ausbeutung all seiner wirtschaftlichen
und kulturellen Kräfte überantwortet." Konfisziert.
Ich sage hier: Veritas vincit! Das hat der
Mann gesprochen, der auf dem Altstädter Ring steht und der
Mann, der hier aus Marmor ausgehauen hinter mir steht. Veritas
vincit, aber man will sie nicht zu Worte kommen lassen im eigenen
Lande.
Der Autor sagt dann weiter: "Wir wissen
nun, wer die Sudetendeutschen sind. Wo ist der Lebensraum des
Sudetendeutschtums? Die reiche Geschichte der Sudetenländer"
- "Sudetenländer" ist konfisziert - "Böhmen,
Mähren, Schlesien erzählt davon, seit die Germanen an
die Pforten des alten Römerreiches schlugen..." Sodann
heißt es weiter: "Heute umfaßt das geschlossene
deutsche Siedlungsgebiet im Lande Böhmen das Gebiet von Deutschböhmen
14.496 Quadratkilometer, Sudetenland ist geschlossenes deutsches
Sprachgebiet..." - "Sudetenland ist geschlossenes deutsches
Sprachgebiet" ist konfisziert! "Nach der Volkszählung
von 1910 wohnten in diesem Gebiete 3,747.540 Deutsche."
Das ist gelassen. Jetzt ist wieder konfisziert: "Selbst die
èechische Volkszählung vermochte trotz allen sanften
Druckes und aller künstlichen Nachhilfe die Deutschen dieses
Gebietes in ihrer Zahl nicht viel unter 3 1/2
Millionen unfreiwilliger Staatsbürger herabzudrücken."
Veritas vincit. Ist nicht wahr? Wird einfach gestrichen! Es sind
nicht 3 1/2
Millionen, wie die èechische Volkszählung ausweist,
trotz des sanften Druckes. (Posl. dr Gáti:
Warum schreiben Sie von bloß sanftem Druck?) Damit
es der Zensor ja durchläßt.
"Das von den Èechen einverleibte deutsche Gebiet in
den Sudetenländern" - durchgestrichen - "ist so
groß wie Belgien, zweimal so groß wie Sachsen, dreimal
so groß wie Montenegro, größer als Elsaß-Lothringen...
Diese Deutschen haben sich auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes
der Völker im November 1918 an den Nationalstaat "Deutsch-Österreich"
angeschlossen und mit diesem wollten sie heimziehen ins deutsche
Vaterland. Durch die Gewaltfriedensverträge wurden sie wider
ihre klaren und deutlichen Willenskundgebungen in die Grenzen
des neuen èechoslovakischen Staates eingeschlossen."
Wieder konfisziert! Bitte, es ist nicht wahr!
"Diese Tatsachen" - ist weiter konfisziert
- "können durch die Lügen, mit denen bei den Friedensverhandlungen
gearbeitet wurde, ebensowenig weggeleugnet werden, wie durch die
bekannte èechische Auslandspropaganda, die Wahrheit läßt
sich auf die Dauer nicht verschweigen" - alles durchgestrichen,
veritas vincit! - "unterdrücken oder verheimlichen.
Der Wahlspruch des èechischen Staates lautet: Veritas vincit!
" - Durchgestrichen! "Die Wahrheit siegt". - Durchgestrichen!
"Wir vertrauen auf diesen Wahlspruch" - Durchgestrichen!
"Auch die Wahrheit über das Sudetendeutschtum wird ihren
Weg in die Welt und einmal ihr Recht finden"
- durchgestrichen! "Heute bilden die Sudetendeutschen nach
den über 6 Millionen von Deutschland gewaltsam ferngehaltenen
Deutschösterreichern die stärkste deutsche Volksgemeinschaft,
die stärkste Minderheit" - alles durchgestrichen - "die
außerhalb der Tore ihres naturzuständigen Vaterlandes
steht, die stärkste Minderheit in Europa in einem ihm volksfremden
Staate." Durchgestrichen, alles falsch.
Im folgenden, wo der Zensor nicht wüten
konnte, wird geschildert die Kulturleistung der Deutschen in diesem
Lande. Die Steine erzählen in Prag von unserer Größe
und Arbeit, nicht von unserem hussitischen Furor oder von Zerstörungswut,
sondern von Arbeit sprechen die Steine hier. Und nachdem das alles
aufgezählt ist, wird erklärt, woher der Autor diese
Sache überhaupt hat.
Dies einige Beispiele aus der Reichhaltigkeit
des "Katechismus der Sudetendeutschen". Das ist ein
Buch, das in Böhmen erschienen ist, von Professor Gierach
herausgegeben gemeinschaftlich mit einigen anderen, welches die
Kulturleistung unseres Volkes in diesen Ländern darstellt.
Es heißt "Katechismus der Sudetendeutschen". Das
paßt dem Zensor nicht, Schluß damit, es gibt keinen
"Katechismus der Sudetendeutschen", obgleich das Buch
überall zu haben ist. (Posl. dr Gáti: Darüber
müßten Sie eigentlich einmal mit Mayr-Harting sprechen!)
Das ist eben das Schöne, daß wir einen deutschen
Justizminister haben; seitd em spüren wir, daß es uns
besser geht, alle Tage geht es uns besser - Coué! - alle
Tage böser, die Urteile werden immer grausamer. Unsere Leute
dürfen nicht einmal, wenn sie über die Grenze gehen,
sagen: "Es ist wunderschön im Deutschen Reich!"
Wenn sie zurückkehren, sperrt man sie dafür auf ein
halbes Jahr in den Kerker.
Weiter ist konfisziert: "Seit der für
das deutsche Volk überall, besonders aber bei uns
so verhängnisvollen und unglücklichen Staatsgründung
von Versailles haben die zur sudetendeutschen Notgemeinschaft
gewordenen Deutschen den schwersten Existenzkampf gegen das ausdehnungsgierige
èechische Volk und die neuen Machthaber
in den "historischen Ländern der böhmischen Krone"
zu bestehen, zu welchen Ländern noch Stücke Ungarns
und Galiziens kommen, ein Stück Deutschösterreich und
auch - wohl justament - ein Stückchen deutschen Reichslandes.
Die Deutschen sind hier aller Machtmittel beraubt, der
gesamte Machtmittel- und Verwaltungsapparat ist so ziemlich ausschließlich
in den Händen der Èechen, die mit fieberhaftem Eifer
seit der Staatengründung an ihrem Ziele arbeiten: unter ihrer
Alleinherrschaft einen Nationalstaat zu errichten,
aus dessen Antlitz die anderen Völker verschwinden sollen.
Die gestellte Aufgabe ist wahrlich nicht gering, denn den Nationalitätenstaat
bewohnen neben den 6 1/2
Millionen Èechen insgesamt, die trotz ihrer unbeschränkten
Herrschaft nur 44% der Gesamtbewohner des Staates
ausmachen, also in Wirklichkeit eine Minderheit gegen 56% Minderheitsvölker,
noch über 3 1/2
Millionen Deutsche, weiters Slovaken, Magyaren, Polen, Rumänen,
Ruthenen und Juden. Trotzdem weist ihre mit rücksichtslosester
Energie betriebene Arbeit ebenso große Fortschritte auf,
als die Verluste der anderen Völker immer größer
und unheilbarer werden. Raffiniertest ausgeklügelte Wahlgesetze
und viele ähnliche Eigenheiten dieses im Herzen Europas liegenden
Landes, dieses nunmehr bis Sachsen reichenden zerrissenen Balkans,
lassen diese dem Uneingeweihten oft unerklärlich erscheinenden
Erfolge begreiflich werden".
"Die deutsche Sprache drosselnde Sprachengesetze
und Verordnungen drängen diese Sprache, die auch heute noch
relativ von allen hier vorkommenden Sprachen von den meisten
Staatsbewohnern verstanden wird, zu Gunsten der èechischen
Staatssprache auf allen Gebieten des öffentlichen, ja sogar
des privaten Lebens zurück, nicht nur öffentliche deutsche
Bezeichnungen, Straßentafeln,
Ortsnamen werden ausgerottet, sogar èechische und doppelsprachige
Aufschriften - selbst wider Recht und Gesetz - werden erzwungen,
Speisekarten usw., usw. Das Oberste Verwaltungsgericht scheint
endlich einen teilweisen Wandel schaffen zu wollen. Am
schlimmsten waren und sind die direkten Feldzüge gegen den
deutschen kulturellen und wirtschaftlichen Besitzstand. 4000 bis
5000 aufgelöste deutsche Schulen und Schulklassen, eine Hochschule,
Mittelschulen und Volksschulen beleuchten kraß das zerstörende
Werk, das hier an der deutschen Kultur getrieben wird. Unter dem
Namen "Bodenreform" werden ganze deutsche Landbesitztümer
beschlagnahmt und enteignet und in die Hände der völkischen
Gegner gebracht, während deutsche Bewerber um enteigneten
Boden leer ausgehen, wobei entsprechende Geheimerlässe des
allgewaltigen Bodenamtes - natürlich auch ohne irgendwelche
Deutsche - für die Systematik dieser Durchdringung und Eroberung
des deutschen Sprachgebietes das ihre tun. Die Nichtanerkennung
der wertlos gewordenen Kriegsanleihe, wie die Vermögensabgabe,
welche beide Aktionen hohe Milliardenwerte deutschen Volksvermögens
teils vernichtet, teils in èechische Hände hinübergebracht
haben, sind weitere Leichensteine auf dem Wege der Zerstörung
des deutschen kulturellen und wirtschaftlichen
Lebens."
"In diesem eng gezogenen Rahmen ist natürlich
nicht mehr möglich, als an einigen Beispielen den Leser die
Tragödie ahnen zu lassen, die sich da im Herzen von Europa
abspielt".
Das alles ist konfisziert worden und natürlich
auch der Schluß: [Další vìta
byla usnesením pøedsednictva posl. snìmovny
ze dne 22. bøezna 1928 podle §u 9, lit. m)
jedn. øádu vylouèena z tìsnopisecké
zprávy. Viz str. 75 této tìsnopisecké
zprávy.]
Das ist ein wissenschaftlicher Aufsatz. Nun
will ich Ihnen noch mitteilen, was über die innere Politik
alles konfisziert werden kann. Sie wissen, daß verschiedene
Männer der Regierung und auch Männer, die außerhalb
der Regierung standen, daran waren, die Macht zu ergreifen, daß
sie mit dem Gedanken eines Oktrois, eines Staatsstreiches gespielt
haben. Sie werden in einem Artikel, der "Sumpfblüten"
überschrieben ist, zusammengestellt: einmal Gajda; gegen
den könnte ich vieles sagen, dagegen würde nichts einzuwenden
sein; dann Beneš; über den darf man schon weniger
sagen, der ist heute noch sakrosankt; und schließlich Dr
Kramáø und noch
einige andere ehemalige Minister - vielleicht ist Støíbrný
oder sonst jemand gemeint. Und da heißt es: "Das geschieht
alles unter den Augen der Öffentlichkeit und wenn es dann
zur Verhandlung kommt, dann steht einfach, wenn der Beneš
angegriffen wird, eine lakonische Notiz: "Dr Beneš
hat sich ins Ausland begeben, zunächst nach Genf, von wo
er auch in London und Paris vorsprechen wird". Das hat man
stehen gelassen, wahrscheinlich, weil der Gajda drin war. Die
Schlußfolgerungen, die daraus zu ziehen sind, daß
das ein Sumpf ist, weil es mit "Sumpfblüten" überschrieben
ist, sind konfisziert. Die konfiszierte Stelle lautet: [Citát
byl usnesením pøedsednictva posl. snìmovny
ze dne 22. bøezna 1928 podle §u 9, lit. m)
jedn. øádu vylouèen z tìsnopisecké
zprávy. Viz str. 75 této tìsnopisecké
zprávy.]
Ja, wann wird denn die kommen? Die wird erst
kommen, wenn es zu spät ist. Das hoffen wir und darauf vertrauen
wir, so wie wir gedacht haben, daß, wenn die Deutschen in
die Regierung kommen, Ordnung wird und daß vielleicht diese
Korruptionsgeschichten usw. einmal aufgeklärt werden, daß
man da die ganzen Sensationen heranzieht, die sich im Laufe der
Jahre unter der Oberfläche fortgeschmuggelt hatten. Wenn
ich der Mayr-Harting wäre, als Justizminister,
würde ich mir die Èechen beibiegen, die gemogelt,
gestohlen oder sonst irgend etwas getan haben, was gegen das Strafgesetz
verstößt. Statt dessen sehen wir, daß z. B. Dubický
bei Gericht gewonnen hat, wir sehen, daß Stránský
gegen Støíbrný
gewinnt, wir sehen, daß, wenn ein Deutscher wegen Hochverrats
angeklagt ist, er zu 6 Jahren verurteilt wird und wir sehen, daß
immer der Recht behält, der zur Mehrheit gehört. Vor
einigen Tagen haben sich zwei Kollegen unterhalten, vielmehr ein
ehemaliger Kollege mit einem Kollegen, der es noch ist. Da sagte
der ein e: "Du darfst nicht viel sagen, Du bist nicht immun!"
Der andere sagte: "Du bist auch nicht immun, denn Deine Immunität
reicht nur so weit, als Du nichts sagst. Du gehörst zur Opposition."
Und so ist es wirklich. (Souhlas a potlesk poslancù
nìm. strany národní.)
Der Klub der kommunistischen Abgeordneten hat
bei den Beratungen in den Ausschüssen und im Plenum über
den Staatsvoranschlag jederzeit die Gelegenheit wahrgenommen,
um den Klassencharakter des Staatsvoranschlages aufzuzeigen, um
ihn als die Summe der kapitalistischen Konsolidierungsbestrebungen
auf Kosten der Arbeiter mit Hilfe der Vertreter der herrschenden
Klasse zu kennzeichnen. Wie richtig diese Kritik ist, wird zum
Überfluß auch durch den Rechnungsabschluß, der
uns gegenwärtig vorliegt, den Rechnungsabschluß, der
als solcher geradezu eine Bilanz für den Klassencharakter
des gesamten Budgets abgibt, erwiesen. Wir brauchen nur die beiden
besonderen Merkmale, auf der einen Seite Aufbringung der Gelder,
auf der anderen Seite die Verwendung der Gelder ins Auge zu fassen
und es wird jedem einzelnen Arbeiter klar, daß es sich um
ein ausgesprochenes Klassenwerk der Bourgeoisie, der besitzenden
Klassen, der Herrschenden in diesem Staate handelt. In Bezug auf
die Aufbringung der Gelder ist auch aus diesem Rechnungsabschluß
deutlich zu ersehen, daß der überwiegend größere
Teil von der armen und minderbemittelten Bevölkerung aufgebracht
werden muß und andererseits diese Gelder zum überwiegend
größten Teil für die Herrschenden in diesem Staate
verwendet werden. Dabei denken wir im besonderen an die ungeheueren
Ausgaben des Ministeriums für nationale Verteidigung, daß
Milliarden dem Moloch Militarismus in den Rachen gestopft werden,
um so die Voraussetzungen für jene Situation zu schaffen,
wo es neuerlich gilt, ein Morden herbeizuführen, die Kriegsrüstungen
usw. Erinnern wir uns bei dieser Gelegenheit auch an das Innenministerium
und die mit diesem Ministerium verbundenen Verfolgungen, politischen
Drangsalierungen, Persekutionen der Arbeiterschaft. Aber ganz
besonders verweise ich auf das Justizministerium, auf das Gerichtswesen
und die damit verbundenen Einrichtungen, die sämtlich ein
Mittel in der Hand der herrschenden Klasse zur Unterdrückung
der Arbeiterklasse darstellen.
Es veranlaßt mich besonderes, das Wort
zu ergreifen, die ungeheuerliche Zensur- und Konfiskationspraxis,
die sich gerade unter der Leitung des Justizministeriums durch
den Herrn Justizminister Mayr-Harting in der gegenwärtigen
und vergangenen Zeit ausgebildet hat. Nehmen wir uns den Reichenberger
"Vorwärts" von 18. d. M. zur Hand, jene Märzgedenknummer,
und wir können in diesem Blatte nichts anderes sehen als
einen weißen Fleck um den anderen. Der Reichenberger Staatsanwalt
hat versucht, mit seinem Rotstift die Geschichte der Revolutionen
des vorigen Jahrhunderts und der russischen Revolution aus der
Welt zu schaffen. Ich sehe mich veranlaßt, gegen diese ungeheuere
Provokation der gesamten Arbeiterschaft Stellung zu nehmen, das
Schandmal der Zensurpraxis hier entsprechend zu verzeichnen. Nicht
nur in den Blättern der Arbeiter, nicht nur in der kommunistischen
Parteipresse werden Erinnerungen der großen Revolution aus
dem Jahre 1848 sowie der Pariser Kommune usw. gewidmet, in fast
allen Blättern finden wir gleichfalls einige Bemerkungen
über die geschichtlich einmal feststehenden Tatsachen bezüglich
der Revolutionen des vorigen Jahrhunderts. Nur dem Zensor
von Reichenberg muß es vorbehalten bleiben, die Geschichte
nach seiner Ansicht zu korrigieren, Revolutionen aus der Geschichte
zu streichen, weil dadurch, daß man an sie erinnert, der
festgefügte èechoslovakische Staat erschüttert
werden könnte. Es muß wahrlich schlecht bestellt sein
um die Herschenden besonders des èechoslovakischen Staates,
wenn sie dulden, daß ihre Zensoren, ihre Staatsanwälte
in ihrer Einfältigkeit, man könnte geradezu sagen, in
ihrer bodenlosen Dummheit dazu übergehen,
Revolutionen aus der Geschichte zu streichen, Gedenktage aus der
Welt zu schaffen. (Výkøiky na levici.)
Ich sehe mich daher veranlaßt, hier
auf die einzelnen konfiszierten Stellen einzugehen und sie hier
vorzulesen, um den Widersinn der Konfiskationspraxis deutlich
zum Ausdruck zu bringen. Ich habe schon erwähnt, daß
die Märzgedenktagsnummer des Reichenberger "Vorwärts"
vom 18. dieses Monates unter dem Titel "Märzstürme"
bei einer sehr vorsichtigen Auslese von Schriften unseres größten
Revolutionärs der großen Revolution des Jahres 1848,
der Pariser Commune usw. Erinnerungen widmete. Als erstes hat
der Staatsanwalt einen Brief oder besser gesagt eine Kritik über
den Charakter der Pariser Commune, die vom Friedrich Engels stammt,
gestrichen. Ich zitiere (ète):
"Haben sie einmal eine Revolution gesehen,
diese Herren? Eine Revolution ist gewiß die autoritärste
Sache, die es gibt, ein Akt, durch den ein Teil der Bevölkerung
seinen Willen dem anderen Teil durch Flinten, Bajonette und Kanonen,
alles das sehr autoritäre Mittel, aufzwingt. Und die Partei,
die gesiegt hat, muß ihre Herrschaft durch den Schrecken,
den ihre Waffen den Reaktionären einflößen, behaupten.
Und hätte sich die Pariser Kommune nicht der Autorität
eines bewaffneten Volkes gegen die Bourgeoisie bedient, hätte
sie sich länger als einen Tag behauptet? Können wir
sie nicht umgekehrt tadeln, daß sie sich zu wenig dieser
Autorität bedient habe? Also: Entweder - oder. Entweder die
Antiautoritäten wissen selbst nicht, was sie sagen und in
diesem Falle schaffen sie nur Konfussion, oder sie wissen es und
in diesem Falle verraten sie die Sache des Proletariats. In beiden
Fällen dienen sie nur der Reaktion." Aber das genügt
nicht. Zwei Sätze unseres größten Führers,
des Genossen Lenin zur russischen Revolution des Jahres 1917 sind
ebenfalls bei dem Herrn Staatsanwalt in Ungnade gefallen. Ich
zitiere (ète):