Ètvrtek 22. bøezna 1928

Uraim, a legérdekesebb dolog azonban a Hadzega-esetben az, hogy a néppárt, amelynek fiókja van Kárpátalján, amelynek képviselõje Vo1osin, megkezdte hadjáratát Vohlídal rendõrigazgató ellen elmozdítása érdekében, mert le mert fogatni egy gyermekrontó papot. Nekünk, kommunistáknak, Vohlídal feje nem fáj, mert hiszen Vohlídal olyan, mint a többi rendõrigazgató, sõt kosicei elvtársainknak nagyon alapos okuk van Vohlídalt emlékezetükben tartani, akinek szintén legfõbb gondja a kommunistaüldözés, de jellemzõ, hogy egy ilyen nagy úr, az uzhorodi rendõrigazgató, rögtön megégeti a körmét, ha bizonyítékok alapján le meri tartóztatni azt, aki a klerikális párthoz tartozik és pap, és jellemzõ körülmény, hogy csak a kormánylapok írhatnak a bíróságról úgy, mint a "Podkarpatské Hlasy", amely azt írja, hogy a kassai táblánál minden lehetséges és jellemzõ, hogy amíg a mi titkáraink, szerencsétlen munkatársaink hónapokon keresztül fogva vannak vizsgálati fogságban minden ok nélkül, és amíg nálunk egy sajtóper évekig eltart, addig felpofoz egy Strauszmann nevû ungvári ember egy ungvári szerkesztõt, Havast, mert Strauszmann gyermekének, apja jelenlétében, azt meri mondani, hogy a gyermek apja gazember. Jogos felháborodásában pofozta tehát meg Strauszmann Havast.

Ebben az ügyben három napra rá már tárgyalás van kitûzve és el is ítélték Strauszmannt három napra. És itt kérdem Slávik képviselõ urat, aki bíró is, ügyvéd is, el tudott-e érni egy ügyében három napon belül tárgyalást? S1ávik képviselõ úr megerõsíti, hogy mint ügyvéd sem tudta elérni a bíróságnál, hogy három nap alatt tár- gyalást tûztek volna ki bármely általa képviselt ügyben, addig egy szerkesztõ, aki egy gyermeknek atyjáról azt mondja, hogy apád gazember, sikerül kijárni, hogy megpofozóját három napon belül a bíróság háromnapi elzárásra ítélje.

A perifériákon teljesen hasonló a közigazgatás. Csak egy pár példát fogok felemlíteni. Técsõn a kommunista párt jelölteket állított a községi képviselõtestületbe. Mivel Técsõn olyan szerencsétlen határok vannak - még Be nesék bûne - hogy az egész técsõi lakosság földjei román területen fekszenek, a határon csak határátlépési igazolvánnyal lehet átlépni. A mi jelöltjeinket természetesen nem engedik át a határon túlra, mert a szolgabíró azt állítja, hogy a románok nem engedik. Ezzel szemben tény, hogy ugyanez a szolgabíró kijelentette, hogy átmehetnek a határon, ha lemondanak kommunista képviselõi tagságukról.

Számtalan példát említhetnék fel, ahol a legcsekélyebb kihágásokért 15 napi elzárásokat adnak kommunistáknak. Felesleges volna példákat említeni, hiszen ismertek az esetek.

Befejezem beszédemet. Bizonyos lehet ez a rendszer, amely ma uralkodik, hogy ezeket az állapotokat sokáig tûrni nem fogjuk, és bizonyos lehet abban, hogy a mi szervezetünk, amint arra megfelelõ alkalom lesz, amint a nemzetközi és a belpolitikai helyzet úgy kívánják, egy mozdulattal le fogja magáról rázni a gyarmati állapotokat és érvényt fog szerezni Zakarpatszká Ukrajina önrendelkezési jogának. (Potlesk komunistických poslancù.)

5. Øeè posl. dr Lehnerta (viz str. 48 tìsnopisecké zprávy):

Meine verehrten Damen und Herren! Über die Vorlage des Kontrollamtes, betreffend die Finanzgebarung mit dem Budget hat mein Parteigenosse Dr Rosche ausführlich und sachlich gesprochen. Er hat auch seine Anträge formuliert und eingebracht, wie die Verhältnisse, wie sie bisher bestanden, gebessert werden könnten. Daß es mit der Konsolidierung dieses Staates, der Ordnung, die angeblich hier herrscht, nicht soweit her ist, wissen wir alle. Im Auslande wird mit Millionenkrediten dafür gesorgt, daß das Schild des Staates möglichst glänzend aufpoliert werde. Mit Hilfe vergoldeter Federn kann Beneš schreiben lassen, was ihm und den regierenden Kreisen genehm ist. Aber im Inlande wird dem Volke, der Öffentlichkeit vieles vorenthalten und es ist das Recht und die Pflicht der Abgeordneten, solche Sachen zur Sprache zu bringen.

Wir wissen, daß wir von der Immunität nichts mehr haben, weil wir Oppositionelle sind. Das einzige Recht, das vielleicht noch besteht, ist, daß die Reden, die wir halten, immunisiert werden. Darum gestatten Sie, daß ich hier bei Besprechung der Steuerfragen etwas freimache, was eigentlich jeder Staatsanwalt, der die Zensur der Presse in diesem Staate besorgt, hätte durchlassen müssen. Vor mir liegt ein konfisziertes Blatt, die "Deutsche Volkswehr". Da haben Sie weiße Flecken darin. Damit nicht später der Staatsanwalt auch das wieder konfisziert, was er früher durchgelassen hat, werde ich den Artikel zur Kenntnis bringen, damit die Anwesenden feststellen, daß darin durchaus nichts staatsgefährliches enthalten ist (ète): "Die Steuerspionage und ihre Folgen. Die Steuereinbekenntnisse lösen eine Panik der Bankeinleger aus. Beruhigende Erklärungen des Finanzministers. - Das Mißtrauen in die "Geschäftsmoral" des Steuerfiskus. Da wird immer soviel von "Konsolidierung" hierzulande geredet und geschrieben, und dann kommt es plötzlich auf, daß die gesamte Bevölkerung ohne Unterschied der Nation nicht um zwei Kreuzer Vertrauen in die Geschäftsmoral der Regierungsstellen hat. Die neuen Steuereinbekenntnisse stellen nämlich eine genaue inquisitorische Einvernahme des zu besteuernden Untertanen dar und besonders die Forderung nach Einbekennung der Einlagen bei Geldinstituten hat eine berechtigte Panik unter den Einlegern ausgelöst, die gestern und vorgestern in Nordböhmen ihren Höhepunkt erreicht hat. Auf die Geldinstitute wurde ein direkter Run veranstaltet. Trotzdem sofort Dementis vom Finanzministerium herausgegeben wurden, trotzdem versichert wurde, daß das Geschäftsgeheimnis der Geldinstitute nicht angetastet werde, hat die Nervosität bis heute nicht nachgelassen, denn die Einlegerschaft hat das Vertrauen zur "Moral" des Steuerfiskus verloren. Und schließlich braucht man sich ja nicht zu wundern, denn die heutigen Steuermethoden erziehen ja direkt das Steuerpublikum ebenfalls zur Unmoral. Der Besteuerte bemogelt, wo er nur kann, den Fiskus, der Fiskus glaubt wiederum keinem Steuerbekenntnis und verdonnert meistensteils die Bekenner zu einer Erhöhung der Steuerleistung. Nun sage einer, daß diese ganze Steuerpraxis moralisch ist, etwa so, wie sie es früher war, wo man in seinem Steuerbüchel alles genau vertragen hatte und wußte, woran man eigentlich war." Das ist konfisziert.

In dem Artikel heißt es weiter: "Am Donnerstag mußte also, um die Nervosität der Einleger, die sich inzwischen über die ganze Republik verbreitet hatte, doch wieder zu bannen, der Finanzminister höchst persönlich eine Erklärung abgeben, worin er sich verbürgt - also quasi wieder einmal ein Ehrenwort gibt - daß gar nicht daran gedacht wird, das Geschäftsgeheimnis der Banken zu verletzen. Es ist daher wohl selbstverständlich, daß sich die Erregung wieder legen wird." Das Folgende aber ist wieder konfisziert: "Daß diese Erregung aber überhaupt möglich war und daß sie großen wirtschaftlichen Schaden angerichtet hat, ist ein trauriges Zeichen und sagt uns immer wieder, daß wir noch lange von einer wirtschaftlichen und vor allen Dingen von einer staatsbürgerlich-moralischen Konsolidierung entfernt sind."

Ich frage nicht erst, ob jemand glaubt, daß durch die Konfiszierung solcher sachlichen Artikel der Staat gerettet wird, ob es überhaupt notwendig ist, daß die Staatsanwälte jetzt beim Konfiszieren so schauderhaft vorgehen.

Ein Beispiel, wie man auch wissenschaftliche Artikel der Scheere unterwirft, ist ein Aufsatz eines Parteifreundes, den er in einem Hochschulbuche, in dem "Auslandsdeutschen Hochschulführer" veröffentlich hat. Dieser "Hochschulführer" wurde in Leitmeritz gedruckt. Auf das Sudetendeutschtum sind ungefähr 300 Zeilen entfallen, von diesen sind 108 dem Zensurstift zum Opfer gefallen. Was noch übrig geblieben ist, sind Aufzählungen von Namen deutschböhmischer und sudetendeutscher Dichter, Schriftsteller, Maler, Bildhauer u. s. w., die man wirklich nicht mehr konfiszieren kann. Um Ihnen ein Bild zu geben, was alles konfisziert wurde, will ich Ihnen mitteilen, das z. B. Folgende Stelle konfisziert worden ist: "... das harte deutsche Schicksal nach dem Weltkriege außerhalb der Grenzen des nach Versailles verstümmelten Rumpfdeutschland außerhalb seiner offiziellen Staatsgrenzen gelassen hat..." Das ist konfisziert. Es heißt dann weiter: "Die Grenzlanddeutschen sind jene Deutschen in Europa, welche unmittelbar mit dem geschlossenen deutschen Sprachgebiet in Mitteleuropa zusammenhängen, aber staatsrechtlich nicht mit den Volksgenossen im Deutschen Reiche in einem gemeinsamen Staatswesen leben dürfen. Die Auslandsdeutschen leben in verschiedenen Staaten unter verschiedenen Völkern, teils in größerer Zahl geschlossen und oft von großer wirtschaftlicher und kultureller Bedeutung, teils zerstreut über die ganze Welt, aber ohne unmittelbarem Zusammenhang mit dem geschlossenen deutschen Sprachgebiet in Europa, also ohne die reale und begründete Hoffnung auf eine einmal erfolgende unmittelbare Zusammfassung des gesamten geschlossenen europäischen deutschen Sprachgebietes zu einem einzigen großen deutschen Volksstaat in Mitteleuropa." Die letzten Zeilen sind wieder konfisziert. Dann heißt es weiter: "Das Sudetendeutschtum ist also eine Not- und Schicksalsgemeinschaft, die dem in Versailles neu entstehenden èechischen Staate als Beutestück zugeworfen wurde. Es wurde herausgerissen aus dem lebendigen Leibe des geschlossenen deutschen Volkskörpers, herausgerissen aus der alten deutschen Ostmark. Mit dem Zerfall des alten Österreich war es voll Hoffnung nach endlicher Erlösung auf den Heimgang ins Reich, doch vom Schicksal schnöde betrogen, wurde es wieder auf eine Zeitabschnitt seiner kampfreichen Geschichte der Fremdherrschaft und schwerer Ausbeutung all seiner wirtschaftlichen und kulturellen Kräfte überantwortet." Konfisziert.

Ich sage hier: Veritas vincit! Das hat der Mann gesprochen, der auf dem Altstädter Ring steht und der Mann, der hier aus Marmor ausgehauen hinter mir steht. Veritas vincit, aber man will sie nicht zu Worte kommen lassen im eigenen Lande.

Der Autor sagt dann weiter: "Wir wissen nun, wer die Sudetendeutschen sind. Wo ist der Lebensraum des Sudetendeutschtums? Die reiche Geschichte der Sudetenländer" - "Sudetenländer" ist konfisziert - "Böhmen, Mähren, Schlesien erzählt davon, seit die Germanen an die Pforten des alten Römerreiches schlugen..." Sodann heißt es weiter: "Heute umfaßt das geschlossene deutsche Siedlungsgebiet im Lande Böhmen das Gebiet von Deutschböhmen 14.496 Quadratkilometer, Sudetenland ist geschlossenes deutsches Sprachgebiet..." - "Sudetenland ist geschlossenes deutsches Sprachgebiet" ist konfisziert! "Nach der Volkszählung von 1910 wohnten in diesem Gebiete 3,747.540 Deutsche." Das ist gelassen. Jetzt ist wieder konfisziert: "Selbst die èechische Volkszählung vermochte trotz allen sanften Druckes und aller künstlichen Nachhilfe die Deutschen dieses Gebietes in ihrer Zahl nicht viel unter 3 1/2 Millionen unfreiwilliger Staatsbürger herabzudrücken." Veritas vincit. Ist nicht wahr? Wird einfach gestrichen! Es sind nicht 3 1/2 Millionen, wie die èechische Volkszählung ausweist, trotz des sanften Druckes. (Posl. dr Gáti: Warum schreiben Sie von bloß sanftem Druck?) Damit es der Zensor ja durchläßt.

"Das von den Èechen einverleibte deutsche Gebiet in den Sudetenländern" - durchgestrichen - "ist so groß wie Belgien, zweimal so groß wie Sachsen, dreimal so groß wie Montenegro, größer als Elsaß-Lothringen... Diese Deutschen haben sich auf Grund des Selbstbestimmungsrechtes der Völker im November 1918 an den Nationalstaat "Deutsch-Österreich" angeschlossen und mit diesem wollten sie heimziehen ins deutsche Vaterland. Durch die Gewaltfriedensverträge wurden sie wider ihre klaren und deutlichen Willenskundgebungen in die Grenzen des neuen èechoslovakischen Staates eingeschlossen." Wieder konfisziert! Bitte, es ist nicht wahr!

"Diese Tatsachen" - ist weiter konfisziert - "können durch die Lügen, mit denen bei den Friedensverhandlungen gearbeitet wurde, ebensowenig weggeleugnet werden, wie durch die bekannte èechische Auslandspropaganda, die Wahrheit läßt sich auf die Dauer nicht verschweigen" - alles durchgestrichen, veritas vincit! - "unterdrücken oder verheimlichen. Der Wahlspruch des èechischen Staates lautet: Veritas vincit! " - Durchgestrichen! "Die Wahrheit siegt". - Durchgestrichen! "Wir vertrauen auf diesen Wahlspruch" - Durchgestrichen! "Auch die Wahrheit über das Sudetendeutschtum wird ihren Weg in die Welt und einmal ihr Recht finden" - durchgestrichen! "Heute bilden die Sudetendeutschen nach den über 6 Millionen von Deutschland gewaltsam ferngehaltenen Deutschösterreichern die stärkste deutsche Volksgemeinschaft, die stärkste Minderheit" - alles durchgestrichen - "die außerhalb der Tore ihres naturzuständigen Vaterlandes steht, die stärkste Minderheit in Europa in einem ihm volksfremden Staate." Durchgestrichen, alles falsch.

Im folgenden, wo der Zensor nicht wüten konnte, wird geschildert die Kulturleistung der Deutschen in diesem Lande. Die Steine erzählen in Prag von unserer Größe und Arbeit, nicht von unserem hussitischen Furor oder von Zerstörungswut, sondern von Arbeit sprechen die Steine hier. Und nachdem das alles aufgezählt ist, wird erklärt, woher der Autor diese Sache überhaupt hat.

Dies einige Beispiele aus der Reichhaltigkeit des "Katechismus der Sudetendeutschen". Das ist ein Buch, das in Böhmen erschienen ist, von Professor Gierach herausgegeben gemeinschaftlich mit einigen anderen, welches die Kulturleistung unseres Volkes in diesen Ländern darstellt. Es heißt "Katechismus der Sudetendeutschen". Das paßt dem Zensor nicht, Schluß damit, es gibt keinen "Katechismus der Sudetendeutschen", obgleich das Buch überall zu haben ist. (Posl. dr Gáti: Darüber müßten Sie eigentlich einmal mit Mayr-Harting sprechen!) Das ist eben das Schöne, daß wir einen deutschen Justizminister haben; seitd em spüren wir, daß es uns besser geht, alle Tage geht es uns besser - Coué! - alle Tage böser, die Urteile werden immer grausamer. Unsere Leute dürfen nicht einmal, wenn sie über die Grenze gehen, sagen: "Es ist wunderschön im Deutschen Reich!" Wenn sie zurückkehren, sperrt man sie dafür auf ein halbes Jahr in den Kerker.

Weiter ist konfisziert: "Seit der für das deutsche Volk überall, besonders aber bei uns so verhängnisvollen und unglücklichen Staatsgründung von Versailles haben die zur sudetendeutschen Notgemeinschaft gewordenen Deutschen den schwersten Existenzkampf gegen das ausdehnungsgierige èechische Volk und die neuen Machthaber in den "historischen Ländern der böhmischen Krone" zu bestehen, zu welchen Ländern noch Stücke Ungarns und Galiziens kommen, ein Stück Deutschösterreich und auch - wohl justament - ein Stückchen deutschen Reichslandes. Die Deutschen sind hier aller Machtmittel beraubt, der gesamte Machtmittel- und Verwaltungsapparat ist so ziemlich ausschließlich in den Händen der Èechen, die mit fieberhaftem Eifer seit der Staatengründung an ihrem Ziele arbeiten: unter ihrer Alleinherrschaft einen Nationalstaat zu errichten, aus dessen Antlitz die anderen Völker verschwinden sollen. Die gestellte Aufgabe ist wahrlich nicht gering, denn den Nationalitätenstaat bewohnen neben den 6 1/2 Millionen Èechen insgesamt, die trotz ihrer unbeschränkten Herrschaft nur 44% der Gesamtbewohner des Staates ausmachen, also in Wirklichkeit eine Minderheit gegen 56% Minderheitsvölker, noch über 3 1/2 Millionen Deutsche, weiters Slovaken, Magyaren, Polen, Rumänen, Ruthenen und Juden. Trotzdem weist ihre mit rücksichtslosester Energie betriebene Arbeit ebenso große Fortschritte auf, als die Verluste der anderen Völker immer größer und unheilbarer werden. Raffiniertest ausgeklügelte Wahlgesetze und viele ähnliche Eigenheiten dieses im Herzen Europas liegenden Landes, dieses nunmehr bis Sachsen reichenden zerrissenen Balkans, lassen diese dem Uneingeweihten oft unerklärlich erscheinenden Erfolge begreiflich werden".

"Die deutsche Sprache drosselnde Sprachengesetze und Verordnungen drängen diese Sprache, die auch heute noch relativ von allen hier vorkommenden Sprachen von den meisten Staatsbewohnern verstanden wird, zu Gunsten der èechischen Staatssprache auf allen Gebieten des öffentlichen, ja sogar des privaten Lebens zurück, nicht nur öffentliche deutsche Bezeichnungen, Straßentafeln, Ortsnamen werden ausgerottet, sogar èechische und doppelsprachige Aufschriften - selbst wider Recht und Gesetz - werden erzwungen, Speisekarten usw., usw. Das Oberste Verwaltungsgericht scheint endlich einen teilweisen Wandel schaffen zu wollen. Am schlimmsten waren und sind die direkten Feldzüge gegen den deutschen kulturellen und wirtschaftlichen Besitzstand. 4000 bis 5000 aufgelöste deutsche Schulen und Schulklassen, eine Hochschule, Mittelschulen und Volksschulen beleuchten kraß das zerstörende Werk, das hier an der deutschen Kultur getrieben wird. Unter dem Namen "Bodenreform" werden ganze deutsche Landbesitztümer beschlagnahmt und enteignet und in die Hände der völkischen Gegner gebracht, während deutsche Bewerber um enteigneten Boden leer ausgehen, wobei entsprechende Geheimerlässe des allgewaltigen Bodenamtes - natürlich auch ohne irgendwelche Deutsche - für die Systematik dieser Durchdringung und Eroberung des deutschen Sprachgebietes das ihre tun. Die Nichtanerkennung der wertlos gewordenen Kriegsanleihe, wie die Vermögensabgabe, welche beide Aktionen hohe Milliardenwerte deutschen Volksvermögens teils vernichtet, teils in èechische Hände hinübergebracht haben, sind weitere Leichensteine auf dem Wege der Zerstörung des deutschen kulturellen und wirtschaftlichen Lebens."

"In diesem eng gezogenen Rahmen ist natürlich nicht mehr möglich, als an einigen Beispielen den Leser die Tragödie ahnen zu lassen, die sich da im Herzen von Europa abspielt".

Das alles ist konfisziert worden und natürlich auch der Schluß: [Další vìta byla usnesením pøedsednictva posl. snìmovny ze dne 22. bøezna 1928 podle §u 9, lit. m) jedn. øádu vylouèena z tìsnopisecké zprávy. Viz str. 75 této tìsnopisecké zprávy.]

Das ist ein wissenschaftlicher Aufsatz. Nun will ich Ihnen noch mitteilen, was über die innere Politik alles konfisziert werden kann. Sie wissen, daß verschiedene Männer der Regierung und auch Männer, die außerhalb der Regierung standen, daran waren, die Macht zu ergreifen, daß sie mit dem Gedanken eines Oktrois, eines Staatsstreiches gespielt haben. Sie werden in einem Artikel, der "Sumpfblüten" überschrieben ist, zusammengestellt: einmal Gajda; gegen den könnte ich vieles sagen, dagegen würde nichts einzuwenden sein; dann Beneš; über den darf man schon weniger sagen, der ist heute noch sakrosankt; und schließlich Dr Kramáø und noch einige andere ehemalige Minister - vielleicht ist Støíbrný oder sonst jemand gemeint. Und da heißt es: "Das geschieht alles unter den Augen der Öffentlichkeit und wenn es dann zur Verhandlung kommt, dann steht einfach, wenn der Beneš angegriffen wird, eine lakonische Notiz: "Dr Beneš hat sich ins Ausland begeben, zunächst nach Genf, von wo er auch in London und Paris vorsprechen wird". Das hat man stehen gelassen, wahrscheinlich, weil der Gajda drin war. Die Schlußfolgerungen, die daraus zu ziehen sind, daß das ein Sumpf ist, weil es mit "Sumpfblüten" überschrieben ist, sind konfisziert. Die konfiszierte Stelle lautet: [Citát byl usnesením pøedsednictva posl. snìmovny ze dne 22. bøezna 1928 podle §u 9, lit. m) jedn. øádu vylouèen z tìsnopisecké zprávy. Viz str. 75 této tìsnopisecké zprávy.]

Ja, wann wird denn die kommen? Die wird erst kommen, wenn es zu spät ist. Das hoffen wir und darauf vertrauen wir, so wie wir gedacht haben, daß, wenn die Deutschen in die Regierung kommen, Ordnung wird und daß vielleicht diese Korruptionsgeschichten usw. einmal aufgeklärt werden, daß man da die ganzen Sensationen heranzieht, die sich im Laufe der Jahre unter der Oberfläche fortgeschmuggelt hatten. Wenn ich der Mayr-Harting wäre, als Justizminister, würde ich mir die Èechen beibiegen, die gemogelt, gestohlen oder sonst irgend etwas getan haben, was gegen das Strafgesetz verstößt. Statt dessen sehen wir, daß z. B. Dubický bei Gericht gewonnen hat, wir sehen, daß Stránský gegen Støíbrný gewinnt, wir sehen, daß, wenn ein Deutscher wegen Hochverrats angeklagt ist, er zu 6 Jahren verurteilt wird und wir sehen, daß immer der Recht behält, der zur Mehrheit gehört. Vor einigen Tagen haben sich zwei Kollegen unterhalten, vielmehr ein ehemaliger Kollege mit einem Kollegen, der es noch ist. Da sagte der ein e: "Du darfst nicht viel sagen, Du bist nicht immun!" Der andere sagte: "Du bist auch nicht immun, denn Deine Immunität reicht nur so weit, als Du nichts sagst. Du gehörst zur Opposition." Und so ist es wirklich. (Souhlas a potlesk poslancù nìm. strany národní.)

6. Øeè posl. Elstnera (viz str. 51 tìsnopisecké zprávy):

Der Klub der kommunistischen Abgeordneten hat bei den Beratungen in den Ausschüssen und im Plenum über den Staatsvoranschlag jederzeit die Gelegenheit wahrgenommen, um den Klassencharakter des Staatsvoranschlages aufzuzeigen, um ihn als die Summe der kapitalistischen Konsolidierungsbestrebungen auf Kosten der Arbeiter mit Hilfe der Vertreter der herrschenden Klasse zu kennzeichnen. Wie richtig diese Kritik ist, wird zum Überfluß auch durch den Rechnungsabschluß, der uns gegenwärtig vorliegt, den Rechnungsabschluß, der als solcher geradezu eine Bilanz für den Klassencharakter des gesamten Budgets abgibt, erwiesen. Wir brauchen nur die beiden besonderen Merkmale, auf der einen Seite Aufbringung der Gelder, auf der anderen Seite die Verwendung der Gelder ins Auge zu fassen und es wird jedem einzelnen Arbeiter klar, daß es sich um ein ausgesprochenes Klassenwerk der Bourgeoisie, der besitzenden Klassen, der Herrschenden in diesem Staate handelt. In Bezug auf die Aufbringung der Gelder ist auch aus diesem Rechnungsabschluß deutlich zu ersehen, daß der überwiegend größere Teil von der armen und minderbemittelten Bevölkerung aufgebracht werden muß und andererseits diese Gelder zum überwiegend größten Teil für die Herrschenden in diesem Staate verwendet werden. Dabei denken wir im besonderen an die ungeheueren Ausgaben des Ministeriums für nationale Verteidigung, daß Milliarden dem Moloch Militarismus in den Rachen gestopft werden, um so die Voraussetzungen für jene Situation zu schaffen, wo es neuerlich gilt, ein Morden herbeizuführen, die Kriegsrüstungen usw. Erinnern wir uns bei dieser Gelegenheit auch an das Innenministerium und die mit diesem Ministerium verbundenen Verfolgungen, politischen Drangsalierungen, Persekutionen der Arbeiterschaft. Aber ganz besonders verweise ich auf das Justizministerium, auf das Gerichtswesen und die damit verbundenen Einrichtungen, die sämtlich ein Mittel in der Hand der herrschenden Klasse zur Unterdrückung der Arbeiterklasse darstellen.

Es veranlaßt mich besonderes, das Wort zu ergreifen, die ungeheuerliche Zensur- und Konfiskationspraxis, die sich gerade unter der Leitung des Justizministeriums durch den Herrn Justizminister Mayr-Harting in der gegenwärtigen und vergangenen Zeit ausgebildet hat. Nehmen wir uns den Reichenberger "Vorwärts" von 18. d. M. zur Hand, jene Märzgedenknummer, und wir können in diesem Blatte nichts anderes sehen als einen weißen Fleck um den anderen. Der Reichenberger Staatsanwalt hat versucht, mit seinem Rotstift die Geschichte der Revolutionen des vorigen Jahrhunderts und der russischen Revolution aus der Welt zu schaffen. Ich sehe mich veranlaßt, gegen diese ungeheuere Provokation der gesamten Arbeiterschaft Stellung zu nehmen, das Schandmal der Zensurpraxis hier entsprechend zu verzeichnen. Nicht nur in den Blättern der Arbeiter, nicht nur in der kommunistischen Parteipresse werden Erinnerungen der großen Revolution aus dem Jahre 1848 sowie der Pariser Kommune usw. gewidmet, in fast allen Blättern finden wir gleichfalls einige Bemerkungen über die geschichtlich einmal feststehenden Tatsachen bezüglich der Revolutionen des vorigen Jahrhunderts. Nur dem Zensor von Reichenberg muß es vorbehalten bleiben, die Geschichte nach seiner Ansicht zu korrigieren, Revolutionen aus der Geschichte zu streichen, weil dadurch, daß man an sie erinnert, der festgefügte èechoslovakische Staat erschüttert werden könnte. Es muß wahrlich schlecht bestellt sein um die Herschenden besonders des èechoslovakischen Staates, wenn sie dulden, daß ihre Zensoren, ihre Staatsanwälte in ihrer Einfältigkeit, man könnte geradezu sagen, in ihrer bodenlosen Dummheit dazu übergehen, Revolutionen aus der Geschichte zu streichen, Gedenktage aus der Welt zu schaffen. (Výkøiky na levici.) Ich sehe mich daher veranlaßt, hier auf die einzelnen konfiszierten Stellen einzugehen und sie hier vorzulesen, um den Widersinn der Konfiskationspraxis deutlich zum Ausdruck zu bringen. Ich habe schon erwähnt, daß die Märzgedenktagsnummer des Reichenberger "Vorwärts" vom 18. dieses Monates unter dem Titel "Märzstürme" bei einer sehr vorsichtigen Auslese von Schriften unseres größten Revolutionärs der großen Revolution des Jahres 1848, der Pariser Commune usw. Erinnerungen widmete. Als erstes hat der Staatsanwalt einen Brief oder besser gesagt eine Kritik über den Charakter der Pariser Commune, die vom Friedrich Engels stammt, gestrichen. Ich zitiere (ète):

"Haben sie einmal eine Revolution gesehen, diese Herren? Eine Revolution ist gewiß die autoritärste Sache, die es gibt, ein Akt, durch den ein Teil der Bevölkerung seinen Willen dem anderen Teil durch Flinten, Bajonette und Kanonen, alles das sehr autoritäre Mittel, aufzwingt. Und die Partei, die gesiegt hat, muß ihre Herrschaft durch den Schrecken, den ihre Waffen den Reaktionären einflößen, behaupten. Und hätte sich die Pariser Kommune nicht der Autorität eines bewaffneten Volkes gegen die Bourgeoisie bedient, hätte sie sich länger als einen Tag behauptet? Können wir sie nicht umgekehrt tadeln, daß sie sich zu wenig dieser Autorität bedient habe? Also: Entweder - oder. Entweder die Antiautoritäten wissen selbst nicht, was sie sagen und in diesem Falle schaffen sie nur Konfussion, oder sie wissen es und in diesem Falle verraten sie die Sache des Proletariats. In beiden Fällen dienen sie nur der Reaktion." Aber das genügt nicht. Zwei Sätze unseres größten Führers, des Genossen Lenin zur russischen Revolution des Jahres 1917 sind ebenfalls bei dem Herrn Staatsanwalt in Ungnade gefallen. Ich zitiere (ète):

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