Středa 13. července 1927

Příloha k těsnopisecké zprávě

o 99. schůzi poslanecké sněmovny Národního shromáždění

republiky Československé

v Praze ve středu dne 13. července 1927 dopol.

1. Řeč posl. Siegela (viz str. 5232 těsnopisecké zprávy):

Sehr geehrte Damen und Herren! Der zur Beratung und Beschlußfassung dem Hause vorgelegte Gesetzentwurf, der in geradezu erstaunlich kurzer Zeit, trotz der Größe seiner Bedeutung, im Senat schon genehmigt wurde, lehnt sich im wesentlichen an den des österreichischen Finanzministeriums vom Jahre 1916 an.

Auch das derzeit in Deutsch-Österreich geltende Zollgesetz vom 10. Juli 1920, St. G. B. L. Nr. 250, gleicht dem vom Jahre 1916. Nebenbei will ich erwähnen, daß ich als Mitglied der Kammer Reichenberg schon in der Vorkriegszeit des öfteren Gelegenheit hatte, an den diesbezüglichen Beratungen in der genannten Kammer teilzunehmen. Schon in der Sitzung der Reichenberger Kammer am 15. Juni 1909 wurde über den damals von der österreichischen Regierung vorgelegten Entwurf eines Gesetzes betreffend das Zollverfahren und die Kontrolle des zollpflichtigen Warenverkehrs ein eingehender Bericht erstattet. Dieser Bericht, sowie das Gutachten der seinerzeitigen handelspolitischen Zentralstelle in Wien erklärten, daß der zitierte Entwurf keine geeignete Grundlage zur Neuregelung eines Zollgesetzes bilden könne. Die damalige österreichische Regierung legte auf das aus Fachkreisen hervorgegangene Urteil besonderen Wert. Sie entsprach dem Wunsche einer vollkommenen Neubearbeitung unter Festhaltung all der ihr überreichten Anregungen und Gesichtspunkte und legte im Jahre 1916, wie ich schon flüchtig erwähnte, einen neuen Entwurf vor; auch dieser wurde in der Kammersitzung vom 18. Oktober 1916 in einem Berichte ausführlich behandelt. Dieser damalige zweite Entwurf war wesentlich besser als der erste. Der vorliegende Gesetzentwurf muß abgesehen von den Bestimmungen einiger Paragraphen als ein gelungener Versuch zur Schaffung eines modernen einheitlichen Zollgesetzes anerkannt werden. Wenn wir einen kurzen Rückblick auf die historische Entwicklung des derzeit noch geltenden Zollrechtes werfen, so zeigt uns der gegenwärtige Stand, wie dringend notwendig eine Reform des Zollgesetzes ist. Wenn das kleine, von den sogenannten Siegerstaaten beinahe wirtschaftlich erdrosselte Deutsch-Österreich schon seit einer Reihe von Jahren gleich anderen Staaten ein den Anforderungen der Neuzeit entsprechendes Zollgesetz hat und hier im Hause erst heute hierüber eine Aussprache stattfindet, der die Beschlußfassung auf den Fuß folgen soll, so liegt die Ursache wieder nur darin, daß dieser Staat dem Sinne seiner Machthaber entsprechend immer nur ein čechischer Nationalstaat sein will und weil infolge der von ihm betriebenen chauvinistischen Politik, und auch deshalb, weil der Siegesrausch noch in manchen Köpfen spukt, man all jene Fragen, die von wirtschaftlicher und handelspolitischer Bedeutung sind, bisher nur als nebensächlich behandelte und sie erst an letzter Stelle den gesetzgebenden Körperschaften zur Beschlußfassung vorlegt.

Wenn ich nun wieder auf die historische Entwicklung zu sprechen komme, so muß gesagt werden, daß die noch geltenden Bestimmungen des Zollgesetzes nicht nur total veraltet sind, sondern sich auch vielfach in Widerspruch zueinander befinden. In den Ländern Böhmen, Mähren und Schlesien - letzteres ist allerdings durch die Verwaltungsreform zu Grabe getragen worden - bildet noch immer die Grundlage die Zoll- und Staatsmonopolordnung vom 11. Juli 1835. Es ist selbstverständlich, daß dieses fast 100 Jahre alte Gesetz den Bedürfnissen der modernen Zeit auch inbezug auf Warenbenennung und -Bezeichnung nicht mehr entsprechen kann. Ich habe ja in meiner Eigenschaft als Wagenbauer es schon oft genug selbst erfahren müssen, wie unhaltbar der gegenwärtige Zustand ist. Es ist ja auch im Laufe der Jahrzehnte eine ganze Reihe anderer Gesetze, Verordnungen und Erlässe erschienen, die zum Teil miteinander im Widerspruch stehen und eine klare und rasche Übersicht einfach unmöglich machen.

Eine Neuregelung der gesamten zollrechtlichen Vorschriften und ihre Zusammenfassung in ein einheitliches Zollgesetz würde einem schon längst empfundenen dringenden Bedürfnis aller jener Kreise entsprechen, die mit dem Zollwesen auf irgendeine Art in Berührung kommen. Hiezu kommt ja auch noch, daß gegenwärtig auf dem Zollgebiete noch eine Art von Dualismus oder Trialismus zwischen den sogenannten historischen Ländern, sowie der Slovakei und Karpathorußland besteht, indem in den beiden letzteren die analogen ungarischen Gesetze, vor allem die Zollordnung vom Jahre 1878 und die Verordnung über die Dreißigstenämter aus den Jahren 1754, 1778 und 1842 noch immer teilweise in Geltung sind. Das neue Zollgesetz entspricht auch mit einer Ausnahme, mit Ausnahme des Zollstrafprozesses, der schon früher aufgestellten Forderung nach vollständiger Erschöpfung des Zollrechtes in einem einheitlichen Zollgesetz. Im großen und ganzen schließt sich das heute in Verhandlung stehende Zollgesetz dem schon eingangs meiner Ausführungen erwähnten Entwurf vom Jahre 1916 und den dazu gestellten Abänderungsantrages, bezw. dem neuen österreichischen Zollgesetz an. Auch kann das neue Zollgesetz im großen und ganzen als zweckdienlich und übersichtlich bezeichnet werden. Ein weiterer Vorteil des neuen Gesetzes liegt in seiner einfachen klaren Fassung der einzelnen Normen und in der leichtverständlichen Sprache. Ich will hier nur nebenbei bemerken, daß die Zoll- und Monopolordnung vom Jahre 1835 allein nicht weniger als 436 Paragraphen in 11 Hauptstücken zählt und das neue Zollgesetz aus sieben Teilen und aus nur 141 Paragraphen besteht. Allerdings wird der Regelung durch den Verordnungsweg ein weiter Spielraum gelassen. Dieser im Verordnungswege zum Ausdruck kommende und so weitgehende Spielraum benachteiligt aber das Gesetz in mancherlei Beziehung. Wenn es auch richtig ist, daß das Zollgesetz in einem gewissen Sinne nur ein Rahmengesetz sein kann und die praktische Durchführung der im Zollgesetz aufgestellten Grundsätze oft dem Verordnungswege überlassen werden muß, so sollte dies doch nicht so weit gehen, daß dadurch Lücken im Gesetz selbst entstehen. Ein weiterer schon angedeuteter Nachteil liegt darin, daß wohl das Zollstrafrecht, abgesehen von den geradezu an Wahnsinn grenzenden hohen Zollstrafen in dem neuen Zollgesetze eine ziemlich befriedigende Regelung erfährt, daß aber der Zollstrafprozeß in dem neuen Gesetze nur nebensächlich oder gar nicht behandelt wird, was umsomehr zu bedauern ist, als dadurch die total veralteten, jedem Prozeßverfahren der Neuzeit zuwiderlaufenden Bestimmungen des Gefällsstrafgesetzes vom Jahre 1835 für Zollstrafverfahren auch weiterhin noch Geltung haben sollen, wie dies in den Schluß- und Übergangsbestimmungen im § 138 zum Ausdruck kommt. Ebenso sollen in der Slovakei und in Karpathorußland die Strafbestimmungen der Dreißigstenämterverordnungen von den Jahren 1754 und 1788 samt der Instruktion vom Jahre 1842 und des Gesetzartikels XI/1909 samt allen Nachträgen und Ergänzungen in Kraft bleiben. Diese veralteten Bestimmungen in ein neues an sonst so klares Gesetz mithineinzunehmen, halte ich für vollkommen ungeeignet und unschön.

Zu § 3 des Gesetzes möchte ich bemerken, daß auf Gewerbe und Industrie nicht jene doch wohl zu billigende Rücksicht genommen wurde, wie dies bei Feld-, Forst- und Teichwirtschaften der Fall ist. Es kommt ja in den Grenzgebieten beispielsweise sehr oft vor, daß die im Grenzgebiet des einen Staates ansäßigen Gewerbetreibenden Reparaturen, Lohnarbeiten und dergleichen vornehmen, bezw. ihre Kunden in der Grenzzone des anderen Staates haben. Diese Beziehungen sind sehr eng, lassen sich nicht abschneiden und es hängt von ihnen oft die ganze Lebensexistenz der betreffenden Grenzbewohner ab. Insbesondere ist dies der Fall, wo eine neue Zollgrenze zwischen zwei früher zusammenhängenden Wirtschaftsganzen besteht. Für diesen gewerblichen und Handelsverkehr müssen Erleichterungen geschaffen werden, deren Einzelheiten allerdings der Durchführungsbestimmung überlassen werden müssen. Auf die Grenzindustrie ist trotz Anregung der Kammer von Bratislava überhaupt keine Rücksicht genommen worden.

Zu § 4, Absatz 2, welcher von der Waren-Einfuhr, -Ausfuhr oder -Durchfuhr spricht, hätte ich Folgendes zu bemerken. Wir haben eine Reihe wichtiger Rohstoffe, deren Ausfuhr durch Verbot wahrscheinlich noch für eine bestimmte Zeit zu untersagen sein wird. Es handelt sich in der Hauptsache um Knochen, Leimleder und ähnliche wertvolle Rohstoffe, die wenigstens vorderhand durch besondere Maßnahmen noch der heimischen Wirtschaft vorbehalten werden müssen. Es heißt zwar in demselben Paragraphen im Punkte 3, daß dies bei außerordentlichen Umständen geschehen kann; anschließend daran hätten aber die Worte "nach Bedarf" stehen sollen. Im § 10 vermisse ich den Ausdruck des unerläßlichen Zusammenarbeitens des Finanzministeriums mit dem Handels- und dem Landwirtschaftsministerium.

Aus dem § 11 geht hervor, daß an eine durchgreifende Reorganisation der Zollverwaltung insbesondere in der Richtung gedacht ist, daß der bisherige Instanzenweg gekürzt ist, was zu begrüßen ist.

Der § 13, der von den Befugnissen der Finanzwache zum Schutze des Zollgefälles spricht, ist in Punkt 3, der von der Leibesvisitation handelt, entschieden zu weitgehend. Man kann wohl auch aus Gründen der Menschlichkeit mit den beidem Schlußbestimmungen dieses Paragraphen, welche vom Gebrauch der Waffe sprechen, nicht einverstanden sein, weil dadurch oft wegen kleinlicher Dinge leicht der Tod eines Menschen herbeigeführt werden kann.

§ 16 behandelt die Verhaftungen. Der Wortlaut desselben bedeutet gegenüber den diesbezüglich noch geltenden Bestimmungen eine ganz wesentliche Verschärfung. Man vergleiche hier den § 558 des Gefällsstrafgesetzes.

Es ließe sich ja noch zu vielen anderen Bestimmungen dieses Gesetzes so manches sagen. Ich will aber, da die Zeit kostbar ist, mich nicht mit der gesamten Materie des Gesetzes beschäftigen. Am Schlusse meiner Ausführungen will ich nur feststellen, daß die Strafbestimmungen der §§ 119, 120, 131, 133, 134 u. s. w., bei welchen Strafen von 20 bis zu 500.000 Kronen vorgesehen sind, sowie auch die Bestimmungen des § 133, betreffend die Tatverheimlichung, wo die Strafe das 2-bis 12-fache der Zollforderung beträgt, eine geradezu fantastische Höhe haben. (Potlesk poslanců něm. strany národní.)

2. Řeč posl. L. Wenzela (viz str. 2537 těsnopisecké zprávy):

Sehr verehrte Anwesende! Das neue Zollgesetz, welches heute dem Hause zur Beschlußfassung vorgelegt wurde, ist im allgemeinen eine Zusammenfassung der Bestimmungen der Staats- und Zollmonopolsordnung vom Jahre 1835, des Zollgesetzes vom Jahre 1906 und der zahlreichen in der Zwischenzeit erlassenen Verordnungen über das Zollverfahren. Das neue Zollgesetz ist wesentlich kürzer gefaßt, jedoch ist es nicht in allen Bestimmungen klar. Wir geben zu, daß einige Erneuerungen gewisse Erleichterungen haben, jedoch die Strafbestimmungen erheblich verschärft worden sind. Unter dem umfangreichen Material des Gesetzentwurfes greife ich nur einige solche unsinnige Festlegungen heraus. Im § 16, Abs. 5 ist die Auffassung möglich, daß die Leibesuntersuchung an Frauen auch von Angestellten des Zollamtes oder der Finanzwache vorgenommen werden kann.

Im § 20, Abs. 3 ist die Verpflichtung von Angestellten öffentlicher Transportanstalten zur vollständigen Wahrung der Interessen der Zollverwaltung zu weitgehend.

Im § 22, Abs. 2 fehlt jede geregelte Festlegung der Amtszeiten für die Zollämter. Nach diesen Bestimmungen können früh morgens die Waren über die Grenze gebracht und zum Zollamt verfrachtet werden, um dort bis zum Beginn der Amtsgeschäfte zu lagern. Dagegen wäre es unzulässig, nach den Amtsstunden einlangende Waren beim Grenzzollamte zu übergeben, bezw. unter Überwachung zu stellen.

Der § 28, Abs. 5 enthält eine große Härte gegenüber den Angestellten der Spediteure. Die Strafordnung ist verhältnismäßig ungeregelt. Nach § 113 der strafbaren Handlungen kann jeder erfahrungsgemäß leicht und oft strafbar werden, wenn die Bestimmungen dieses Zollgesetzes wörtlich gehandhabt werden. Es wären daher die Zollverordnungen unbedingt als Ausscheidungsgrund wegzulassen, da sonst dies der Willkür der Zollbeamten überlassen wäre, ob ein Angestellter beim Zollamt Dienst machen kann oder nicht. Wir sind der Meinung, daß nur wirklich mit böser Absicht begangene Zollübertretungen ein Ausscheidungsgrund sein könnten.

Zu § 47 hätten wir Folgendes zu bemerken: Die Bestimmungen des § 123/3 und § 172 waren für den Kaufmann oft von großem Vorteil, welcher jetzt im neuen Gesetz vermißt wird. Die Ausfertigung nach den Grundsätzen der Einfuhrverzollung geben dem Kaufmann Gelegenheit, seine an der Grenze eingelangten Waren gleich beim Grenzzollamt behandeln und in freien Verkehr setzen zu lassen, die entfallenden Zollgebühren jedoch bei einem von ihm bezeichneten Zollamte nach Ablauf einer gewissen kürzeren Frist erst später zu bezahlen. Dadurch gewinnt er eine Spanne Zeit für Zahlungen und könnte überdies auch noch je nach Bedarf sein an anderer Stelle flüßiges Geld ausnützen. Im Interesse des Handels wäre es gelegen, wenn man diese Bestimmung nicht hätte fallen lassen. Wir müssen auch hier feststellen, daß dem Handelstreibenden verhältnismäßig hier im Gesetz statt Erleichterungen wesentliche Erschwernisse gemacht wurden. (Souhlas na levici.)

Des weiteren müssen wir feststellen, daß es im § 58, Abs. 3 heißt: Der Unternehmer eines öffentlichen Lagerhauses muß die vom Zollamt übergebenen beschlagnahmten Waren oder Forderungen eines Lagerzinses in Verwahrung nehmen. Wie kommt er dazu, für diese Waren auch die Feuerversicherung und die Einbruchsversicherung zu bezahlen? Wir hätten auch hier erwartet, daß uns eine bessere Fassung des Gesetzentwurfes in diesem Punkte vorgelegt worden wäre. Interessant ist auch die Darlegung im § 87, Abs. 1, Zahl 4. Da heißt es, daß die für arme Kirchen geschenkten Gegenstände nur dann zollfrei abzulassen sind, wenn solche nicht im Inland erzeugt werden. Das bedeutet eine große Verschärfung, die im alten Gesetze nicht vorzufinden ist. Da sicher alle solche Gegenstände auch im Inland hergestellt werden, würde diese Begünstigung wohl bald hinfällig sein.

Ganz sonderbar ist jedoch die Stelle im § 87, Abs. 1, Z. 6: Geschenke der Häupter fremder Staaten, im Ausland verliehene Orden u. s. w., weil sonst solche Gegenstände aus dem Ausland von Inländern für ähnliche Zwecke zollfrei bezogen werden könnten. (Výkřiky posl. Krebse.) Im Zollgesetz vom Jahre 1906 sind unter den für Reisende zollfrei abzulassenden Gegenständen beispielsweise angeführt: Photographische Apparate, Schreibmaschinen, Fahrstühle, Kinderwagen, Jagdpatronen u. s. w., wodurch Streitigkeiten bei der Grenzabfertigung vorgebeugt ist. Diese Erörterung sollte auch aus Zweckmäßigkeitsgründen im neuen Gesetz aufgenommen werden. Im Entwurf aber fehlt dies. Wir, die wir draußen an der Grenze wohnen und des öfteren Gelegenheit haben, das Verzollungssystem beobachten zu können, wir wissen, welche Komplikation eine solche Unklugheit im Gesetzentwurfe für alle Zukunft bedeuten kann. (Souhlas na levici.)

Im § 21 wäre aufzunehmen, daß nicht nur Blumenschmuck und Blumenspenden, sondern auch die zugehörigen Kranzschleifen zollfrei eingeführt werden können. In den Zeitungen ist unter Zollkuriosa zu lesen, daß Leute, die Kränze mit Schleifen aus dem Ausland für die im Inland Verstorbenen einführen wollen, entweder zurückgewiesen werden oder sehr hohe Zollgebühren zu entrichten haben. Da es sich hier nicht um eine handelsübliche Ware handelt und der Nachweis der Zweckbestimmung meist leicht zu führen ist, wäre die Zollfreiheit auch ausdrücklich für Kranzschleifen festzusetzen. In Angelegenheit des § 112, Abs. 4 ist nicht einzusehen, warum nicht auf jede Beschwerde eine begründete Antwort gegeben werden soll. Man hat nach dem Gesetze das Recht, Beschwerde zu erheben, aber es wird keine Antwort gegeben.

Warum soll ferner im § 115 für den Teilnehmer einer Übertretung dieselbe Strafe gelten wie für den Täter und zwar ohne Milderung? Diese Auffassung ist doch ganz sonderbar.

Im § 119, Abs. 3 wäre zu bemängeln, daß im jetzigen Gesetzentwurf die Höchststrafe 200.000 Kronen beträgt, während die bisher geltende Geldstrafe nur 20.000 Kronen betrug. (Posl. Krebs: Alles wird valorisiert, nur die Pensionen der Altpensionisten nicht!) Jawohl. Diese Höchststrafe ist ungerecht hoch.

Im § 138, Abs. 3 wäre zu erwähnen, daß das bestehende Gefällstrafgesetz vom Jahre 1835 auch auf Schwachsinnige und berauschte Personen und jene Rücksicht nimmt, die Unter unwiderstehlichem Zwange handeln Und sie von der Bestrafung ausnimmt. Hier im neuen Gesetzentwurf nimmt man nicht einmal auf Schwachsinnige und Betrunkene Rücksicht, die über die Grenze gehen.

Wir müssen ferner feststellen, daß der Gesetzentwurf im allgemeinen sich sehr scharf gegen die Angestellten der Spediteure richtet und daß er, wie er dem Hause jetzt vorliegt, durchaus keine Erleichterung für den Handel und für das Speditionsgewerbe bringt. Aus den angeführten Gründen wird die nationalsozialistische Partei grundsätzlich gegen diese Vorlage stimmen. (Potlesk poslanců něm. strany nár. socialistické.)

3. Řeč posl. dr Gátiho (viz str. 2539 těsnopisecké zprávy) :

A vámtörvény, melyet a Csehszlovák republika kormánya most rendez, kerettörvényt jelent, amely kerettörvény újólag szabályozza a vámeljárást.

A törvény maga szép, meghatározásai jogászilag precizek, de a törvény egyes paragrafusai mögött ott rejtőzik a veszélyes cél és pedig az, hogy a Csehszlovák republika esetleges kapitalista tendenciája folyamán vámháborút indíthat államok ellen akkor is, ha egy ilyen vámháború a Csehszlovák köztársaság proletáriátusának érdekével homlokegyenest ellenkezik.

Hogy új törvény kellett, az természetes, mert a régi, 100-150 éves előírások halmaza a jelenben nem felelhet meg. A kormány itt az uralkodó osztálynak képviselője és végrehajtó szervei természetesen a védővámrendszer érdekében dolgozták ki a törvényt.

A 4. § második bekezdése, amely felhatalmazza a kormányt, hogy nemzetközi kötelezettségek teljesítése végett a behozatal vagy kivitel rendeletileg betiltható, vagy korlátozható, mutatja a rendelet szűkítő vagy tágító erejét, ami figyelmeztetés különösen a mai időkben, mikor például a Népszövetség rendeletére Anglia egyesíti a szovjetellenes blokkot; ha nem is állítom, hogy háborút indít Szovjetoroszország ellen, mert fél a világ proletáriátusától, de az összes kapitalista államok kormányainak joguk lenne vámháborút indítani Szovjetoroszország ellen. Igaz ugyan, hogy az ilyen rendeletet 14 napon belül be kell terjeszteni a nemzetgyűléshez, de tudjuk a gyakorlatból hogy mit jelent ez a 14 nap; ha a kormány a rendeletet 14 nap alatt be is terjeszti, tárgyalásra csak 3-4 hónap mulva kerül sor, ami azután teljesen fölöslegessé teszi a tárgyalást, mert a kormányrendelet addig elérte célját.

Mi, kommunisták, nem vagyunk elvileg sem a vámpolitika mellett, sem ellene, de kereskedelmi elveink azt diktálják, hogy oly vámpolitikát kell űzni, amely megfelel a proletariátus érdekének. Jelenleg egy proletárállam van, melynek külkereskedelme állami monopólium, mert a proletárok uralma csak úgy tudja a fogyasztók érdekeit megvédeni, hogy a külkereskedelmet állami monopóliummá teszi. Meg vagyunk győződve, hogy Csehszlovákország dolgozó népének is ez volna az érdeke, de meg vagyunk győződve arról, hogy ez most itt nem valósulhat meg. (Posl. dr. Slávik: A preto dávate koncesie!) Proto dáváme koncesie.

Módosító indítványainkban a fősúlyt arra helyeztük, hogy a legfontosabb életszükségleti cikkek olcsóbban juthassanak forgalomba, hogy olcsóbban jöhessenek be a külföldről. E célból adtunk be megfelelő helyeken módosító indítványokat.

Ha ez a törvény a kormánynak messzebbható és mélyebbre vágó jogot ad abban a tekintetben, hogy rendeleteket adhat ki, akkor követeljük, hogy a rendeletkiadás előtt necsak az érdekképviseleteket, hanem főképpen a dolgozók érdekében hallgassa meg a szakszervezeteket, a szakszövetségeket, az országos üzemtanácsok szövetségét és a különböző szövetkezeti központokat, melyek hasznos tanácsokkal szolgálhatnak a fogyasztók érdekében.

Ez a törvényjavaslat a régi rendszerhez képest könnyítést jelent, ezt beismerem, mert a régi osztrák uralom alatti vámsikanériák nemcsak hogy demokratikus államhoz nem illenek; hanem végeredményben az államnak csak nagyon-nagyon kicsi anyagi érdekeit védik. Ellenben a nagycsempészet folyik nagyban és ez a törvény sem nyújt ez ellen mást, mint a régi. Csak példát mondok arról a román határnál folyó csempészetről, ahol a spiritusz hektoliter es tömegekbén megy át vám nélkül. Ezt elnézik a vámhatóságok. A szeszcsempészet megakadályozása ér dekében semmit sem tesznek a hatóságok; egész nyiltan hordják a szeszt a román határon át az ismert román edényekben vagy hordókban. De a kis csempészt, a szegény embert, aki lisztét vagy cigárettát hoz be, vagy aki pár koronáért vállalja az átcsempészést, azt elfogják; de a nagy csempész, a nagy csempészfirma tulajdonosa nem látható, annak a nyomára sem akadnak. (Výkřiky!)

Ez a törvény módot akar adni a pénzügyi közégekne.k, hogy parancsolhassanak továbbra is a kis határszéli forgalomban.

Hogy áttérjek indítványainkhoz, a 6. §-hoz kiegészítő indítványt nyujtottunk be, melyben azt mondjuk, hogy.

"Na potraviny a předměty denní potřeby pracujících vrstev smí býti uvaleno dovozní clo jen za souhlasu odborových ústředen zaměstnaneckých, Celostátního dělnického vyboru, jako ústředny závodních rad a vyborů, a konsumních druřstev."

Ezt az intézkedést a kormánynak el kellene fogadnia, ha igaz az alkotmánytörvény 1. §-a, hogy itt a nép uralkodik, mert hiszen ez a nép érdeke. Azonban természetes, hogy a kormánytöbbség ezt elutasította.

Hogy milyen rettenetes teljhatalmat ad ez a törvény a pénzügyi közegeknek, látható a 13. és az ezt követő paragrafusokból. Mi sem vagyunk védői a esempészeknek, sőt ellenkezőleg, azonban oly teljhatalommal, mely túlmegy a bírói hatáskörön, mely megengedi a házkutatásokat, megengedi a személymotozásokat az úgynevezett "indokolt" gyanu esetén, ez az "indokolt" gyanu nagyon tág fogalom és adott esetben mindig indokolt lesz az eljárás. Tény az, hogy ezzel a teljhatalommal vissza fog élni, mert visszaélhet a vámhatóság, de meg van az a gyanu is, hogy ez a nagy teljhatalom nemcsak a csempész ellen megy, hanem kijátszása lehet a törvénynek. Ennek is van háttere. A háttér az, hogy a pénzügyi hatóság vizsgálhatja az embereket, vizsgálhatja ruháikat, bemehet házukba, kutathat bármikor, éjjel-nappal. Akkor is fog kutatni emigránsok után, amikor kutat csempész után és ha talál röpiratot, könyvet, iratokat, akkor policiális tevékenységre fog kiterjeszkedni.

Mi módosító indítványt adtunk be, mely szerint a vámjövedéki eljárás nem terjeszkedhet ki politikai üldözésre egyének ellen, kiknek például nem volt esetleg legitimációjuk, vagy más büntetendő cselekményt követtek el. E tekintetben intézkedjék a bíróság, de ennek szerepét ne tegye át a vámhatóság.

Fontos továbbá jövedéki kihágásoknál a fegyverhasználati jog. Tudomásom van legalább 12 esetről, amikor Podkarpatszka Ukrajnában agyonlőttek a vámhatár mentén fináncok ártatlan embereket, gyerekeket, azért, mert felszólításra, hogy álljanak meg, meg nem álltak. Gyakran a nyelvet nem értették, mint például Viskin történt, ahol csak magyarul beszélnek, miután nem tudták, hogy mit jelent az "stůj", nem álltak meg és ezért agyon lettek lőve. Ilyen esetek másutt is történtek.

Kétségtelen, hogy üldözni kell a csempészetet, de nem a kisembereket, és nem fegyverrel, mert ha valaki menekül, akkor van más mód az üldözésre ; fegyvert csak utolsó, önvédelmi esetben szabad használni.

Érdekes a 87. §, amely azt tartalmazza, hogy mely tárgyakat van joguk a polgároknak vám nélkül behozni. Itt egy módosító indítványt adtunk be, mely szerint vám nélkül lehessen behozni irodalmi termékeket, könyveket, tehát tudást, mint például orvosi vagy szociológiai könyveket. A törvény csak azt tartalmazza, hogy tudományos intézeteknek van joguk efféle tudományos műszereket vagy könyveket vám nélkül behozni. Mi nem tudjuk megérteni, hogy miért adják ezt a jogot csak tudományos intézeteknek. A szegény és tanulni vágyó emberek nem tudják itt drága pénzen beszerezni szükséges könyveiket, azért indítványozzuk, hogy vámmentesen hozhassák be azokat. Indítványozzuk továbbá, hogy gyógyszereket lehessen vámmentesen behozatni, mert vannak külföldi gyógy szerek, melyek drágák a vám miatt. Ez jó annak a gyárosnak, aki ezeket itt készíti és közömbös annak, akinek van pénze megfizetni a drága gyógyszert; de a szegény ember, ha gyógyulni akar, a betegsegélyző pénztártól kap aszpirint vagy semmit, de a külföldi hatékony gyógyszert a betegsegélyző a vám miatt be se szerzi. De a 87. § vámmentessé teszi a külföldi államok fejeinek a holmiját, ajándékait stb. Indítványozzuk, hogy ez töröltessék, mert az államfőknek van oly fizetésük, hogy vámot fizethetnek; ehelyett indítványozzuk, hogy "véci dováiené pro konsumní a vyr obní dr uzstva délníkü, zaméstnancü, malozemédélcü a malozivnostníkü, jez jsou piedmétem jejich druzstevního podnikání" ezek a tár gyak legyenek vámmentesek.

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