Und nun noch zu einigen Einwendungen,
welche man hier gegen die Kirche vorgebracht hat. (Hluk.)
Místopředseda dr. Hruban (zvoní):
Pánové, ádám o klid!
Posl. dr. Petersilka (pokračuje): Es hat an Einwendungen nur geregnet, daß mir der Gedanke gekommen ist: "Vater vergib Ihnen, denn Sie wissen nicht, was Sie reden."
Man hat hier gesagt, die Religion
verdummt durch das Dogma. Meine Herren! Dogmen haben wir alle,
wir und Sie. Nur ist unser Dogma auf Wissenschaft gegründet. (Hluk
a smích na levici.) Lassen Sie mich nur ausreden! Ich brauche
nur die einfachsten Denkgesetze "von dem zureichenden Grunde"
und von dem Prinzip der "contradictio in terminis" herzunehmen
und muß beweisen können, daß es Gott gibt, und gibt es Gott, so
gibt es auch göttliche Wahrheiten. Das sind unsere Dogmen. Auch
Sie haben Dogmen, Sie haben aber nur das Dogma: "Alles ist
Materie!" Beweisen können Sie es nicht! Aber das ist der
Unterschied zwischen Ihrem und unserem Dogma. Damit wir unserem
Do gma glauben, müssen wir nur den Verstand beugen, aber nicht
mit Füßen treten. Aber bei Ihnen muß man direkt auf den Verstand
verzichten. (Posl. Hillebrand: Für Sie ist der Verstand überflüssig!)
Nein, ich glaube, Sie haben überhaupt auf jeden Verstand verzichtet,
nach dem, was Sie vorgebracht haben. (Souhlas a potlesk na
pravici.) Wenn wir unser Dogma nicht verstehen, so fühlen
wir seine Wirkungen. Der Blinde sieht nicht die Sonne, aber er
fühlt ihre Wärme. Ich werde Ihnen dies einmal sagen u. zw. durch
den Mund eines ihrer ersten Theoretiker, des gefeierten sozialpolitischen
Theoretikers Werner Sombart, (Souhlas a potlesk na pravici,
hluk na levici.) Das paßt Ihnen auch nicht, wie? der in seinem
Werke: "Das Proletariat" sagt: "Es ist gar nicht
zu sagen, welch ungeheuren inneren Zusammenbruch es bedeutet,
wenn aus diesem stumpfen, einförmigen, qualvollen Leben der kindliche
Glaube genommen wird, daß es gerade den Armseligen und Beladenen
im ewigen Leben doppelt gut gehen wird." Sie sind vielleicht
noch nicht an einem Sterbebette gestanden, Sie haben nicht gefühlt,
was ein Schiller gefühlt hat, der sagt: zweimal bis ich gestanden
am Sterbebett und habe gesehen, welche wunderbare Wirkung die
Religion auf den Sterbenden hat. (Hluk trvá.) Sie haben
nicht so viel Einblick wie wir in die innersten Geheimnisse der
Familien, soviel Einblick ins Gewissen, Sie wissen nicht, was
es heißt: Heldenseelen. (Hluk.) Sie haben keinen Begriff
davon, was es heißt, zu Füßen eines Gekreuzigten, an den Sie ja
nicht glauben, niederzusinken und zu sagen: "Herr, Dein Wille
geschehe." (Posl. Čermak: Ja, Beichtgeheimnisse ver
letzen!) Geben Sie mir einen Beweis da für, sonst erkläre
ich Sie für einen Verleumder. Bringen Sie einen Beweis defür,
daß das Beichtgeheimnis verletzt wurde, wenn nicht, dann sind
Sie, wie gesagt, ein Verleumder. Hier wird nicht mit Phrasen operiert
und mit ganz gewöhnlichen Verleumdungen, die in die Welt geworfen
werden. (Posl. Hillebrand: Sie mißbrauchen Ihr Amt in der Kirche!)
Ich möchte wissen wozu! Freilich, wenn wir sagen: "Du
mußt an einen Gott glauben, Vater und Mutter ehren usw.,"
das ist dann bei Ihnen Mißbrauch! Man sagt weiter: "Die Religion
ist verderblich," und man hat mir vorgeworfen, daß die Religion
zur Frömmelei erzieht. Ich gebe zu, daß es einige Betschwestern
gibt und ich sage, der Teufel hole alle Betschwestern, wir wollen
keine Betschwestern haben. Aber bei uns geht es aus dem Innern
heraus. Betschwesterei wird von Ihnen als Mißbrauch erklärt. Ich
glaube, bei Ihnen gibt es noch mehr Mißbräuche. Wenn wir vernehmen,
daß Religion und Moral verderblich ist: gerade derjenige, der
es zuerst vorgebracht hat, hat vergessen, daß jene Partei, zu
der er gehört, draußen in Osten das Gesetz herausgegeben hat,
wenigstens in einigen Gouvernements, daß die Mädchen von 18 Jahren
an sich stellen, ihren Namen angeben und sich jedem frei hingeben
müssen. (Hluk. Výkřiky posl. Hillebranda.)
Místopředseda dr. Hruban (zvoní):
Prosím o klid. (Výkřiky posl. Hillebranda.) Pane posl.
Hillebrande, zachovejte klid! Pane posl. dr. Petersilko,
řečnická lhůta ji dávno plynula, prosím, abyste skončil! (Posl.
Hillebrand [k posl. dr. Petersilkovi]: Verlogener Pfaffe!) Volám
vás, pane posl. Hillebrande k pořádku! (Posl. Hillebrand
[k posl. dr. Petersilkovi]: Sie lügen!) Pane posl. Hillebrande,
volám vás pro tento neparlamentární výraz k pořádku!
Posl. dr. Petersilka (pokračuje):
Sie sind mir geistig zu minderwärtig, als daß die Beschimpfung
meiner Ehre durch Sie auf mich Eindruck machen könnte. Ist das
auch eine gemeine Lüge, daß Kurt Eisner dieses Gesetz in München
herausbrachte und daß es dann verschwinden mußte? Was Ihnen unangenehm
ist, ist bei Ihnen gemeine Lüge. Sie operieren nur mit solchen
Phrasen. (Posl. Hillebrand: Verlogener Pfaffe!)
Místopředseda dr. Hruban (zvoní):
Pane posl. Hillebrande, volám vás k pořádku, prosím
o klid! Pane posl. dr. Petersilko, prosím, abyste skončil.
(Výkřiky.) Prosím o klid, aby pan řečník mohl dokončiti
svoji řeč!
Posl. dr. Petersilka (pokračuje): Weil ich gerade jetzt ermahnt werde, daß meine Redezeit um ist, muß ich halt zum Schluß gehen. Ich hätte noch so manches zu sagen, aber man hört es nicht gern, man gebraucht dagegen die Argumente der starken Brust und vielleicht, wenn man draußen wäre, der starken Faust. Diese Argumente kann ich nicht anwenden.
Ich gestehe, eines Sinnes zu sein
mit den Ausführungen, welche gestern der Abgeordnete Houser
hier vorgebracht hat. Er hat gesagt, daß dieses Schulgesetz kein
ideales sei, und er befürchtet, daß es einen Zankapfel zwischen
den verschiedenen Parteien bilden werde. Ich unterschreibe das
vollständig. Er befürchtet weiter, daß dieses Schulgesetz ein
weiterer Schritt zur Reaktion ist. Ich unterschreibe auch das
vollständig, aber nur in einem anderen Sinne. Er meint, es ist
ein Schritt zur Reaktion, wenn dem Kinde das Bewußtsein beigebracht
wird, daß es von Gott abstammt und nicht für die Zeit, sondern
für die Ewigkeit bestimmt ist. Wir betrachten es wieder als Schritt
zur Reaktion, wenn man dem Kinde beibringt, daß es nur eine Materie
gibt und wir finden, daß diese Reaktion zur Barbarei führt, die
der Dichter Grillparzer mit den Worten ausge sprochen hat: "Der
Weg der modernen Bildung geht von der Humanität über Nationalität
zur Bestialität."
Místopředseda dr. Hruban (zvoní):
Prosím pana řečníka, aby skončil!
Posl. dr. Petersilka (pokračuje):
Diese Reaktion befürchten wir auch und daher,
damit wir beide von der Furcht befreit werden, ist es halt am
besten, wir werden echte, wahre Demokraten.
Sie werfen uns vor, daß wir ihre
Kinder seelisch verkümmern und verkrüppeln, in dem wir ihnen sagen,
daß sie eine unsterb liche Seele in sich tragen, und wir werfen
Ihnen vor, daß Sie die Kinder seelisch verkrüppeln, indem Sie
uns verwehren, ihnen dies vorzutragen. So gut er kann, soll jeder
seinen Weg gehen. (Posl. Čermak: Und selbst bezahlen!) Ja,
selber bezahlen! So lange die Katholiken Steuerträger sind, solange
der Papa Staat mit ihrem Gelde erhalten wird, können sie auch
vom Papa Staat verlangen, daß er ihnen ihre Schulen zahlt, gerade
wie Sie verlangen, daß er Ihre religionslosen Schulen bezahlt.
(Souhlas a potlesk na pravici.) Wir beide können an einem
Bau arbeiten, Sie wollen einen Tempel des Glücks bauen, und hoch
oben wollen Sie einen Stern hingeben. Woher der Stern stammt,
wissen Sie ja selbst, und im Scheine dieses Sternes wollen Sie
dieses herrliche Glück genießen. Ich fürchte nur eines, daß vielleicht
dieser Stern einmal scheinen wird auf einen Trümmerhaufen, wie
er bereits im fernen Osten ein weites Leichenfeld bescheint mit
tausenden von Hingemordeten. Wir wollen einen anderen Tempel bauen,
wo oben auf der Spitze das Zeichen des Heiles, das Kreuz ist,
wir wollen auf Grund jenes Programmes arbeiten, das der große
Völkerapostel ausgesprochen hat mit den Worten: Omnia instaurare
in Christo, Wiedererneuerung, Welterneuerung in Christus, weil
Christus der einzige war, der von sich sagen konnte: "Ich
bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. (Hluk na levici, souhlas
a potlesk českých i německých poslanců lidových a slovenských
žudových.)
Meine Damen und Herren! Ich kann mich als Redner meiner Partei jenen Worten meiner Vorreder anschließen, welche die Regierungsvorlage und die Art und Weise, wie dieselbe die Bestimmungen des Reichsvolksschulgesetzes vom 14. Mai 1869 abändern will, als ungenügend bezeichnen. Ich kann mich den Meinungen anschließen, die die Vorlage, insoweit sie die Abänderung des Reichsvolksschulgesetzes herbeiführen will, als ein neues Gesetz be zeichnen, dem jeder schöpferische Zug mangelt.
Meine Herren! Wir begeben uns nicht auf das Gebiet der böswilligen Kritik, gerade in dieser Beziehung nicht, weil uns die Schulsache zu hoch steht. Was wir hier in Worten ausdrücken, das geschieht zum Zwecke der Befruchtung mit Ideen, an denen gerade das sogenannte kleine Schul gesetz so arm ist. Diejenigen, welche die Träger dieses Gesetzes sind, meinen allerdings, daß der große Wurf, zu dem man ja einmal ausholen will, nicht gelingen kann, wenn vorhergehend nicht ein kleiner Wurf gewagt wird; dieser kleine Wurf will das vorliegende sogenannte kleine Schulgesetz sein. Aber wir müssen offen gestehen, und ich habe die Meinung meiner Partei zu sagen, daß wir gern noch eine Zeit lang zugewartet hätten, unter Umständen auch bis zur nächsten Session dieses Hauses, damit wir vielleicht dann in der Lage gewesen wären, an einem wirklichen, von dem augenblicklichen Gesetz sich etwas abhebenden neuen Gesetz mitarbeiten und mithelfen zu können. Meine Herren, der vorliegende Gesetzentwurf geht um die grundlegendsten Fragen auf dem Gebiete der Schule und Pädagogik herum. Und wenn es etwas ist, wodurch sich der vorliegende Gesetzentwurf von dem Monumentalwerk des Reichsvolksschulgesetzes vom 14. Mai 1869 unterscheidet, so ist es wohl eben dieser Zug allein, grundsätzlichen Dingen und Angelegenheiten aus dem Wege zu gehen. Das betrifft gerade Fragen, die hier im Hause vor kurzer Zeit jene Polemik ausgelöst haben, deren Zeuge wir waren, die Polemik über den Religionsunterricht oder die Einführung des Moralunterrichtes in den Schulen.
Meine sehr Geehrten! Ich begebe mich auf das Gebiet der Polemik nicht, zumindest jetzt nicht, weil ich als Lehrer zu dem vorliegenden Gesetze auch anderweitig Stellung zu nehmen habe. Aber ich bemerke hier, daß wir gerade inbezug auf den Religionsunterricht und den Moralunterricht unsere Anschauungen in Anträgen dargestellt haben, die dem Hause vorliegen und für deren Annahme ich Sie zu stimmen bitte.
Aber einiges möchte ich schon im Anschlusse an die Polemik, welche sich hier abgewickelt hat, anfügen: Meine Herren, es zeigt all das und es zeigt insonderheit der Inhalt des kleinen Schulgesetzes und die mangelhaften Bestimmungen des kleinen Schulgesetzes über diese Fragen den großen Zug nach rückwärts, der in diesem Staate sich in freiheitlicher wie in sozialer Beziehung bemerkbar macht, jener große Zug nach rückwärts, der sich sehr abhebt von dem Geiste, der am 28. Oktober diesem Staate mit seiner Gründung eine Zeit lang eigen wurde. Damit werden freilich Tausende und Abertausende enttäuscht und Tausende und Abertausende mit banger Furcht vor dem Wiederaufleben eines reaktionären Systems erfüllt, das der Entfaltung des Individuums Zwang anlegt. Wir erheben hier unsere warnende Stimme und fordern insonderheit die Bevölkerung auf, in der Wortführung und in der Betätigung keine Inkonsequenz zu begehen.
Ich sprach davon, daß der vorliegende Gesetzentvurf auch in sozialer Beziehung keine Vorteile bringt. Davon zeugt auch der Mangel an Bestimmungen über unentgeltliche Verabreichung von Lehr- und Lernmitteln an die Schüler, eine Sache, die immerhin auch einer Durchführung fähig gewesen wäre, wenn der Staat die vielen Mittel, die er vielfach für andere nicht nützliche Einrichtungen und Zwecke verausgabt, einmal vernünftigerweise zur Verausgabung brächte. Ganz und gar nicht entspricht das Schulgesetz den Forderungen nach der nötigen Reform der Lehrerbildung. Wir wundern uns darüber umsomehr, als über diese Frage durch umfangreiche Beratungen im Ministerium für Schulwesen und Volkskultur Klarheit geschaffen werden sollte. Die Lehrerschaft trifft in dieser Beziehung keine Schuld, denn sie hat den Gedanken der Ausgestaltung ihrer Bildung auf das freudigste begrüßt, schon aus dem Grunde, um durch eine Reform ihrer Bildung und durch Vermehrung ihrer Bildung endlich einmal dem Vorwurf der Halbheit ihrer Bildung zu entgehen, ein Vorwurf, der ihr so häufig gemacht wird.
In der am 22. Feber 1921 stattgefundenen großen Enqu@ete im Ministerium für Schulwesen und Volkskultur hat die Lehrerschaft gerade zur Frage der Refo rm ihrer Bildung in klarer Weise Stellung genommen. Als eine der Hauptforderungen, die mit Leichtigkeit zu erfüllen wäre, gilt der Lehrerschaft die Trennung der allgemeinen wissenschaftlichen Bildung von der beruflichen Bildung. Die berufliche Bildung soll nach der Meinung der Lehrerschaft - das sind ja wohl zur Entscheidung dieser Frage auch die Berufenen - nicht zu früh in die allgemein wissenschaftliche Bildung verlegt werden. Die Entscheidung über die Berufswahl soll in reifere Jahre verlegt werden. Die berufliche Ausbildung der Lehrer hat unserer Meinung nach an der Hochschule zu erfolgen. Wenn die Ärzte, wenn die Rechtsanwälte, wenn die Priester hier die Stätte ihrer letzten Vorbereitung fürs Leben finden, hat auch der Lehrer, der als Glied der menschlichen Gesellschaft gewiß nicht zuletzt genannt zu werden verdient, Platz an der Hochschule. Wir wissen nicht, ob die passive oder vielfach auch die aktive Resistenz einzelner Faktoren in dieser Beziehung nicht gebrochen werden müßte, um ein etwas rascheres Vorwärtsgleiten zu ermöglichen. An die Schwierigkeiten der technischen Durchführung des Hochschulstudiums der Lehrer glauben wir nicht. Es besteht gegen das Hochschulstudium der Lehrer in Kreisen der Hochschullehrerschaft und der Mittelschullehrerschaft eine gewisse Animosität. Ich wünschte aber gerade im Interesse der Hochschulen, ihrer Frischerhaltung und Befruchtung, daß sie sich gegen zu ihr aufsteigende neue Kräfte nicht verschließen würde. Die Gründe der Lehrerschaft für ihre Teilnahme am Hochschulstudium und für die Reform ihrer Bildung sind meiner Meinung nach nicht zu entkräften.
Wenn nach dieser Richtung das neue Schulgesetz nur etwas in seinen Bestimmungen besäße, dann wäre meiner Meinung nach trotz aller sonstigen Halbheiten dieses Gesetzes gewiß für daselbe ein Raum in der Geschichte der Schule vor handen gewesen. Die Reform der Lehrerbildung ist die Voraussetzung der Reform jeder Schulbildung. Meine sehr Geschätz ten, was die heutige Lehrerbildung mangelhaft macht, das ist das Minus an wissenschaftlicher Ausbildung und das Plus an beruflicher Ausbildung, an fach licher Ausbildung, die allerdings niemals ständig bleibt, sondern sich immer im Fluß befindet und die gerade zu ihrer rechten Beurteilung eine gründliche, wis senschaftliche Ausbildung zur Notwendig keit hat.
Meine sehr Geschätzten, das sind die mangelhaften Seiten der heutigen Ausbildung, der heutigen Bildung der Lehrer, die durch Reformen beseitigt werden müßten. Es wird sich meiner Ansicht nach in Zukunft nicht gegen jene Gründe zu wehren sein, welche für die Reform der Lehrerbildung in der Richtung nach Erschließung der Hochschule für die Lehrer sich bewegt.
Die hohe Bedeutung der Erziehung ver langt, daß die Lehrer eine tiefere allge meine Bildung und eine gründlichere Fachausbildung sich aneignen können, als bisher vorgesehen ist. Diese Bildung ist an keinem anderen Platz besser zu erreichen als an der Universität. Unserer Meinung nach kann die philosophische Fakultät der Universität mit ziemlich leichter Mühe so umgewandelt und ausgestaltet werden, daß sie der Lehrerschaft für ihr Hoch schulstudium Platz bieten kann. Es ist keineswegs der Fall, daß die Universität durch Aufnahme von Lehrern in ihrer Organisation und ihrer Arbeit leidet, unter der Voraussetzung, daß die Lehrerschaft mit der gleichen Vorbildung an die Hochschule gelangen kann, wie das den übrigen Stu denten heute möglich ist. Wir verlangen im Zusammenhang mit der Forderung nach Erschließung der Hochschulen für die Lehrerschaft auch deren Vorbildung in einem allgemeinen Typ von Mittelschu len, die an die Stelle der heutigen Lehrerbildungsanstalten zu treten hätten, die sich in ihrer Organisation überlebt haben und die ganz und gar nicht mehr den heutigen Verhältnissen entsprechen. Unserer Meinung nach gibt es keine Frage, die in der nächsten Zukunft gelöst werden müßte, als gerade diese Frage.
Und wenn man sich den Ernst betrachtet, mit dem gerade die Reform der Lehrbildung in anderen Staaten in Angriff genommen wird, in Spanien, der Schweiz, Frankreich und jetzt auch in Jugoslavien, so ermessen wir die Bedeutung dieser Frage, wenn wir sie ansonsten nicht ermessen könnten, ganz besonders. Die Ergebnisse der neuzeitlichen Forschungen auf dem Gebiete der Psychologie und - der Erziehungswissenschaften dürften nicht nur einer verhältnismäßig geringen Anzahl von Menschen geboten werden. Sie müßten einer so großen Anzahl von Menschen, als nur möglich geboten werden. Und das könnte gerade dann erfolgen, wenn den Lehrern die Hochschule erschlossen wäre, weil die Lehrer dann diese an der Hochschule erworbenen Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten gewiß in die breitesten Massen des Volkes tragen würden.
Sagte ich, daß die Reform der
Lehrerbildung aller Schulreform Anfang ist, so muß ich ergänzend
auch bemerken, daß selbst bei Durchführung dieser Reform die gute
Auswirkung von der Herabsetzung der Schülerzahl an den Schulen
abhängig ist. Das, was das kleine, das vorliegende Schulgesetz
in seinen Bestimmungen enthält, die Zahlen, die die §§ 5 und 6
über die Schüler bringen, das ist unsere Meinung nach viel zu
ungenügend. Die Schülerzahl von 60 für eine Klasse ist den heutigen
Verhältnissen nicht angepaßt und es wäre da schon zu empfehlen,
daß unserer Forderung, die wir auch in einem Antrag ausdrücken,
stattgegeben würde, der Forderung nach einer viel weiteren Herabsetzung
der Schülerzahl; eine Forderung, die wir nicht aus Demagogie erheben,
sondern aus rein pädagogischen Gründen, eine Forderung, die auch
nicht in Zusammenhang gebracht werden darf mit den Bestimmungen
des § 8 des vorliegenden Gesetzes über die Schulauflassungen,
weil der Grund der Schulauflassungen, der vielleicht für uns heute
mehr besteht als für Sie, in absehbarer Zeit behoben sein wird,
weil sich unsere Klassen auffüllen werden. Es wäre ein Erfolg
des vorliegenden Gesetzes gewesen, wenn es auf die Ausgestaltung
der Bürgerschule Rücksicht genommen hätte. Ich habe einen Antrag
eingebracht, der die Ausgestaltung der Bürgerschule zu einer 4klassigen
Bürgerschule fordert, die der notwendige Unterbau für die Mittelschule
wäre. Der Ausbau der Bürgerschule würde auch notwendig sein, um
dem ganzen System der Einheitsschule zu genügen. Wir haben auch
Anträge eingebracht, in bezug auf die Einführung der čechischen
Unterrichtssprache in den deutschen Schulen, weiter Anträge in
Angelegenheit des Besetzungsverfahrens, das im § 10 des vorliegenden
Gesetzes nach unserer Meinung durchaus nicht glücklich gelöst
ist. Es wäre hier von dieser Stelle aus und im Zusammenhang mit
der Kritik des kleinen Schulgesetzes die Frage der Kindergärtnerinnen
zu besprechen, die Frage eines Standes, der sich seit Jahr und
Tag bemüht, seine soziale Stellung und seine materiellen Verhältnisse
gelöst zu bekommen, der aber bisher in diesem seinen Bestreben
nicht glücklich gewesen ist. Ich fordere Sie auf, diesem Stande
ein größeres Interesse entgegenzubringen und dem auch schon vorliegenden
Antrag auf Regelung der Rechts- und materiellen Verhältnisse der
Kindergärtnerinnen die rascheste Verabschiedung zuteil werden
zu lassen. Wir finden in dem vorliegenden Schulgesetz vieles nicht
berücksichtigt, von dem wir wünschten, daß ihm Aufmerksamkeit
zuteil geworden wäre; so ist zum Beispiel die Frage der Hilfsschulen
durchaus nicht geregelt, auch die Frage der Fortbildungsschulen
wird mit keinem Worte angedeutet, das ist alles ein bedauerliches
Vakuum. Ich habe hier im Namen meiner Partei die Erklärung abzugeben,
daß wir gerne bereit sind, an jenen Reformen der Schule und an
jenen Reformen, die mit den Reformen der Schule in Zusammenhang
stehen, mitzuarbeiten, weil es sich uns hier um die Sache handelt.
Wir hoffen, daß eine großzügigere Reform in Bälde kommt und werden,
wenn es zu dieser großzügigeren Reform kommt, Hand und Geist dazu,
bieten. (Souhlas a potlesk na levici.)
Tisztelt uraim és hölgyeim! Egy nagy angol államférfiu, Disraeli, mondja a demokraciáról írott egyik könyvében, hogy ha valamely állam a demokracia alapelveire építi fel az alkotmányt, elengedhetetlen feltétel, hogy ezen alapelvek szerint építtessék ki a közoktatás is, mert ellenkező esetben a következő generáció gondolkozási dishaarmóniába kerül a demokratikus elvekkel és az elődeik által kivívott demokracia megdöntésére hajlamossá válik. (Předsednictví převzal místopředseda in. Botto.)
Tisztelt uraim! Ha a cseh nép születésbeli demokraciai helyzetének előnyeit ki nem használná az iskolában és ki nem fejleszten é abban a demokratikus nevelés alapelveit, akkor ha elöbb nem is - de 20 év mulva bizonyosan keservesen meg kellene bánnia eme mulasztását. Reánk szociáldemokratákra, akik az evolucio alapelvén állunk, végtelenül fontos az iskolatörvény demokratikus kiépítése; hiszen a forradalmi elemek épen azzal érvelnek ellenünk, hogy a reakció az iskolát mindig a kapitalizmus kizsákmányoló rendszeréhez idomítja, és így sem a demokracia győ elméről, sem a munkásságnak evoluciós uton a tudás fegyverének felhasználásával való felszabaditásáról beszélni sem lehet.
Sajnos, ezen beterjesztett törvényjavaslaton meglátszik, hogy nehéz pártközi szülés eredménye, holott mi az iskolai törvényjavaslathoz sok várakozást füztünk. Amilyen örömmel olvastam az eredeti törvényjavaslatban, hogy a 3. § 5. pontja szerint felekezet nélküli szülő nem köteles gyermekét vallásoktatásban részesittetni, éppen olyan kellemetlen meglepetéssel láttam, hogy a kultur és budgetbizottság ezen intézkedést gyökeresen megváltoztatta, amennyiben kötelezővé tette a vallásoktatást, csupán azon engedményt tesz, hogy felekezeti iskolában más vallásu szülő kérheti a tanfelügyelőségnél gyermekének az idegen vallásoktatás alól való felmentését.
A vallásoktatást a magam részéről ezen a helyen kritika tárgyává tenni nem akarom, mert hiszen ezzel a kérdéssel a világ legnagyobb tudósai pro és kontra bőven foglal koztak és a parlament nem az a fórum, hogy ebben a kérdésben döntő bíróként szerepeljen. Azonban tekintettel arra, hogy az elöttem szóló Petersilka lelkész úr a keresztény morált úgy állította oda mint az egyedül lehetséges és alkalmas eszközt a gyermekek morális képzésére, szóval a polgári erkölcstant ab ovo ignorálja, ez éllen a szocializmus nevében vétót emelek. Én mint volt lelkész kénytelen vagyok meg állapítani, hogy a világháboruban a keresztény morál szenvedte a legnagyobb ve reségét akkor, amidőn megáldotta a gyilko ló fegyvereket, ágyukat és Isten nevében a dolgozók millióit küldte a vágóhídra.
De nemcsak ez, hanem a keresztény mo rál akkor amidőn lebocsátotta gyökereit a politika fertőjébe és szerepelni kezdett a kormányzat fórumain, olyan eredményeket szült mint a magyarországi fehér terror, ahol a dolgozók ezreit a keresztéény kur zus nevében nkoncoltak fel és hurcoltak in ternáló táborokba. Ki nem volna tisztában azzal, hogy a reakció és az úgynevezett ke resztény morál édes testvérek? Vajjon nem-e ennek a morálnak fegyvere oltotta ki néhány nappal ezelött a német nép egyik legvilágosabb elméjének fényét, a Rathe nauét? Hogy lehet ilyen körülmények között a keresztény morálról mint absolut értékü erkölcsi értékmérőről beszélni?
Közelebb térve ennek a törvényjavaslatnak érdemi részéhez, szocialista szemipontból szeretnék némely dolgot felemlíteni. Mi nem látj uk ebben a törvényjavaslatban azokat a demokratikus iskolai ujitásokat, ammelyeket ma mar úgyszólván minden demokratikus szomszéd állam bevezetett; igy pld. a materialisztikus történelemtanitásnak methodikus rendszere nincs a tantárgyak között. Az a módszer, ahogy a történelmet általában idáig tanitották, még az oknyomozó történelmet is, telve van a királyok, hősök és rablólovagok vérontásának dicshymnuszával. Ezek mind a gyermek lelkének idő elötti megmételyezését eredményezik; úgy értem ezt, hogy ez a módszer a háboru tiszteletét, a hősök és bajvívók véres tetteinek bámulatát plántálja a gyermek lelkébe, ami lehetetlenné teszi már ab ovo egy demokratikus ideologia kifejlődéset. Ezeken a véres szellemi csatornákon ömlik vissza a fogékony gyermeki lélekbe a középkor gyilkos szelleme és elhomályosítja jó eleve a materialisztikus érték itéletének lehetőségét. Nem látjuk ebben a beterjesztett törvényjavaslatban a nemzetiközi érintkezés és kulturközösség kifejlesztő tényezőjének, az "Ido" világnyelvnek - legalább a fesőbb népoktatási fokokon - a tantárgyak közé való felvételét. Ha mi ezeket tisztán pártszempontból követelnők, magam is beismerem, hogy diskutábilisak volnának, azonban a demokracia kiépítésének szempontjából ezek elvitathatatlan szükségességek.
Néhány szavam van még Slovenskó kulturális viszonyaira vonatkozólag is, amely kulturális viszonyok a régi magyar iskolatörvény hibáit nyögik ma is. Igaz ugyan, hogy az 1868 évi XXXVIII t. c. igen sok liberális rendelkezést tartalmaz; igy pl. világosan kimondja, hogy ha valamely községben idegen nemzenzetiség is van jelen, annak nyelvén is történjék tanitás; azonban ezeket a liberális rendelkezéseket a több évtizedes feudális magyar regime és különösen a l907 évi Apponyi-féle iskolatörvény nemcsak illuzorikussá tette, hanem egyenesen lehetetlenné. Nemis ezt, hanem ezen törvény 47. §-át akarttam kiemelni Slovenskó szemponjából. Rámutatni azokra az anomáliákra, amelyaket a földbirt kosok odalent a béresek és a törpebirtokosok gyermekeinek rabszolgasorsba való sülyesztésével és az úgynevezett főmunkasaisonban nemcsak a szülőkkel, hanem az iskolaköteles gyermekekkel is üznek, amidőn éjt-napot eggyétéve dolgoztatják a fejletlen gyermekeket is, csakhogy profitéhségüket kielégithessék és ezzel a kultura áldásaiból őket kirekesszék. Azért szerettem volna, ha a kormány képviselőjének figyelmét is felhivhattam volna, hogy ott ahol a törvény foglalkozik büntető -sankciókkal az iskolamulasztókkal szemben, ne a szülőket sujtsa pénzbírsággal, - hiszen ez úgy sem hajtható be a nincsteleneken - hanem azokat, akiknek érdekében az iskolamulasztás tö rténik.
A slovenskói bajokat lefesteni, azt hiszem fölösleges, hiszen azt megtették e helyen már a szónokok szávai; csupán csak az ezen országrész sorsával és minden bajával törődőket felhívom arra, tekintsenek be a kis elmaradt s rendetlen slovenskói községekbe, ott is a templom mellett roskadozó viskóba, melyet iskolának csúfolnak, ahol egymás hátán 80-100 ermek szorong, ahol az individuális oktatás és maga a tanítás is teljesen illuzorikus; kérdezzék ki a tanitókat, akiket a magyar regime alatt a nemzet napszámosainak neveztek talán azért, mert ép oly éhbérért dolgoztak mint a földet túró napszámos; ezek a kulturális munkában kifáradt mesterek olyan képet tárnak az érdeklődő elé, hogy felébred benne a megmásíthatatlan akarat ezen kulturviszonyok gyökeres megváltoztatására.