anbelangt, so sei diese - in nachstehender
Weise skizziert:
Weipert das Pöhlbachtal aufwärts
nach
Böhm.-Hammer und
Böhm.-Wiesental, von hier zum Forsthause
Partum ins sogenannte
Fuchsloch, woselbst bei 900 Meter Höhe
der Tunnel beginnt und nach 2,2 Kilometer Länge an der Südseite
des Keilberges in einer Höhe von 900 Metern austritt.
Von hier geht die Bahn in den
Schwarzwaldgrund und an der Südlehne des
Mittelberges entlang nach dem
Oelbeckental weiter sich ziehend am Südabhang
des
Grauensteines über
Rauschererb nach
Joachimsthal, woselbst in der Nähe des
Friedhoses der Bahnhof möglich wäre. Von hier müßte
die Linie nach
Unterpfaffengrün, um sodann in
Lichtenstadt auf der Strecke Dallwitz-Merkelsgrün
in die k. k. österr. Staatsbahn zu münden, wodurch die
weitere Verbindung
Dallwitz und
Karlbad B.-E.-B.-Bahnhof, sowie
Karlsbad-Zentralbahnhof der k. k. Staatsbahn
von selbst gegeben erscheint.
Bei der Linienführung wurde dem Grundsatze
Rechnung getragen, der bereits in den vorher gemachten Ausführungen
wiederholt erörtert erscheint, aß der Charakter der
Bahn der einer Hauptbahn sei, daß die Einbeziehung des oberen
Erzgebirges in den Weltverkehr maßgebend ist und daß
kleine örtliche Rücksichten ganz außer Betracht
zu kommen haben.
ergibt sich aus nachstehender Ausstellung:
km | |
Weipert | |
Böhm.-Hammer | 6 1/2 |
Böhm.-Wiesental | 3 |
Partum | 1 |
Fuchsloch-Tunnel (Eintritt) | 1/2 |
Tunnel (Austritt) | 2 2/10 |
St. Joachimsthal | 11 |
Unterpfaffengrün | 4 1/2 |
Lichtenstadt | 5 3/4 |
Dallwitz | 10 |
Karlsbad B.-E.-B.-Bahnhos | 4 |
Karlsbad-Zentralbahnhos | 4 3/4 |
Zusammen | 53 2/10 |
Bereits gebaut die Strecke | km |
Lichtenstadt-Dallwitz der k. k. österr. Staatsbahn | 10 |
Dallwitz-Karlsbad der Buschtìhrader Eisenbahn | 4 |
Karlsbad B.-E.-B.-Karlsbad - Zentralbahnhof der k. k. österr. Staatsbahn | 4 |
Sonach bereits gebaut | 18 |
zu erbauen | 35 2/10 |
das sind 35 km 200 m.
stellen sich folgendermaßen dar:
Entfernung | Seehöhe | Steigerung | % Steigerung | |
Weipert | 714 | |||
Böhm.-Hammer | 6500 | 802 | 88 | 1.3 |
Böhm.-Wiesenthal | 4000 | 880 | 78 | 1.95 |
Partum | 1500 | 890 | 10 | 0.66 |
Fuchsloch | 500 | 900 | 10 | 2.00 |
Tunnel-Eintritt | ||||
Tunnel-Attstritt | 2200 | 800 | 0 | 0.0 |
St. Joachimsthal | 11000 | 700 | 200 | 2.00 |
Unterpfaffengrün | 4500 | 590 | 110 | 2.40 |
Lichtenstadt | 5750 | 447 | 143 | 2.50 |
Dallwitz | 10000 | 413 | 13 | 0.34 |
Karlsbad B.-E.-B | 4000 | 411 | 2 | 0.005 |
Karlsbad Staatsbahn | 4000 | 374 | 37 | 0.092 |
Diese Steigungen, entspringen sie auch nur
allgemeiner Annahme, lassen doch erkennen, daß das Steigungsverhältnis
über 2.5% = 25‰. dem mindest geforderten gesetzlichen
Steigungsverhältnis, nicht hinausgeht.
Auch sind die Kurven alle mit über 300
m angenommen, wie die Vorschrift für Hauptbahnen feststellt.
Bekannt ist ja auch das Ergebnis der Erfahrung, daß Krümmungen
bei Gebirgsbahnen weniger zu scheuen sind, als bei Flachbahnen.
Es muß natürlich weiterhin Sache
des Technikers sein, die bestmöglichsten Steigungs- und Krümmungsverhältnisse
zu finden und daher sich veranlaßt sehen, zu der weitgehendsten
künstlichen Längenentwicklung zu greifen oder auch ein
oder den andern kleinen Tunnel in das Projekt weiter einbeziehen.
der Bankosten ergibt folgende Ziffern: Strecke
Weipert. - Strecke Böhmisch-Hammer, Charakter 1 Hügelland,
Länge 6 1/2 km, Einheitspreis 185.000
K, Betrag 1,250.000 K. - Strecke Böhm.-Wiesenthal, Charakter
2 Hügelland, Länge 4 km, Einheitspreis 185.000 K, Betrag
740.000 K. - Strecke Partum, Charakter 3 Hügelland, Länge
1 1/2 km, Einheitspreis 185.000 K, Betrag
277.500 K. Strecke Fuchsloch 4 Mittelgeb., Länge 1/2
km, Einheitspreis 280.000 K, Vetrag 140.000 K.- Strecke
Tunnel (Eintritt). - Strecke Tunnel (Austritt), Charakter 5, Länge
22/10 km, Einheitspreis 1,000.000 K, Betrag 2,200.000 K. -. Strecke
St. Joachimstal, Charakter 6 Hochgeb., Länge 11 km, Einheitspreis
420.000 K, Betrag 4,620.000 K. - Strecke Unterpfaffengrün,
Charakter 7 Mittelgeb., Länge 4 1/2km,
Einheitspreis 280.000 K, Betrag 1,260.000 K. - Strecke Lichtenstadt,
Charakter 8 Hügelland, Länge 53/4 km, Einheitspreis
185.000 Kronen, Betrag 1,063.750 K. - Strecke Dallwitz, Charakter
9 Hügelland, Länge 10 km, bereits gebaut. - Strecke
Karlsbad, Charakter 10, Länge 4 km, bereits gebaut. - Strecke
Karlsbad, Charakter 11, Länge 4 km, bereits gebaut. - Summa
11,551.250 K. Vezieht man das aus den Durchschnittspreis, so ergibt
sich pro km 301.465 K, in welcher Summe der Tunnel einbezogen
erscheint, oder ohne Einschluß desselben pro km 283.371
K.
Diese Beträge berechtigen zu der Annahme,
daß bei dem Versuch, eine Baukostensumme zu ermitteln, sicherlich
nicht zu niedrige Einheitspreise zugrunde gelegt wurden.
Ueber die von der projektierten Strecke erhofften
wirtschaftlichen oder sonst im öffentlichen Interesse erwarteten
Vorteile haben wir schon in der Einleitung bemerkt, daß
das Erzgebirge einer wirtschaftlichen Kräftigung dringend
bedarf, ja daß etwas geschehen muß, sollen nicht die
im schweren Kampfe um die Existenz ringenden Bewohner der vollständigen
Verarmung entgegengehen.
Jedermann, der die rasche Entwicklung der Stadt
Weipert kennt, muß überzeugt sein von der Wichtigkeit
und Schwierigkeit, die hier betriebenen Industrien auch konkurrenzfähig
zu erhalten. Einer der geeignetsten Faktoren ist aber eine entsprechende
und zeitgemäße Ausgestaltung der derzeit bestehenden
Verkehrsmittel und insbesondere die Schaffung einer den Bedürfnissen
entsprechenden Eisenbahnverbindung.
Was hier von Weipert kurz gesagt ist, gilt
aber auch von der ganzen Gegend, welche die Bahn durchqueren soll.
Das Pöhlbachtal von der Reichsgrenze aufwärts
wird für die Industrie erschlossen.
Die Stadt Joachimsthal, welche bisher unter
jahrelanger Arbeitsnot zu leiden hatte, wird jene Bedingungen
erhalten, welche die Niederlassung von Industrien ermöglichen
und der arbeitslosen Zeit rasch ein. Ende bereiten werden.
Eine neue Zeit wirtschaftlicher Stärkung
des oberen Erzgebirges müßte die unbedingte Folge des
Bahnbaues sein.
Ein Hindernis in der entsprechenden, die Armut
und Arbeitslosigkeit des Erzgebirges beseitigenden Entwicklung
der Industrie liegt darin, daß infolge Abganges dauernd
gleichmäßiger Wasserkräfte ein wesentliches Erfordernis
zur Industrie, das Vorhandensein der Kohle fehlt. Ueberall dort,
wo die Kohle sich vorfindet oder leicht zu beschaffen ist, wird
die Industrie ich seßhaft machen und entsprechend leichter
arbeiten können. Alle Kohlen müssen aber in das obere
Erzgebirge aus dem Brüxer und Duxer Kohlenbecken bezogen
werden. Wenn erwähnt wird, daß ein Waggon auf der Strecke
Dur-Komotau 37 km, Komotau-Weipert 72 km, also zusammen 109 km
zu durchlaufen hat, was bei einem Kohlenpreise per Waggon 65 K
und der Fracht per Waggon 58 K, demnach zirka 123 K entspricht,
so erscheint wohl obige Annahme, wie sehr die Entwicklung der
Industrie dadurch gehemmt wird, gerechtfertigt.
Nun hat aber das Falkenauer Kohlenbecken ganz
mächtige Kohlenlager, die, wenn sie auch nicht auf die Güte
der Braunkohlen des Teplitzer Beckens heranreichen, doch entsprechende
Berwendung finden würden. Dies scheint um so einleuchtender
durch die Bemerkung, dass die Strecke Falkenau-Karlsbad 23 km,
Karlsbad-Weiper 48 1/2 km, zusammen 71 1/2
km Weglänge hätte und demgemäss eine Ersparung
von 58 km Bahnfracht mit sich bringen würde.
Allein dies gilt nicht bloß von der Kohle,
sondern auch bei den Baumaterialien. Der Mangel an Arbeiterwohnungen
in Weipert ist leider seit Jahren ständig geblieben und die
Bemühungen massgebender Kreise konnten bisher keinen. Erfolg
zeitigen. Die wichtigsten Baustoffe, Ziegel und Sand, müssen
aus dem Lande bezogen werden. Durch die bedeutende Bahnfracht
erhalten sie aber einen solchen Preis, daß die Bausumme
selbst kleiner Häuser, mit dem Ertrag in einem solchen Mißverhältnisse
steht, daß von einem auch ganz bescheidenen Prozentsatz
des angelegten Kapitals nicht im entferntesten die Rede sein kann.
Auch für den Holztransport aus dem Böhmerwald
und den Südländern, z. B. Steiermark, wäre es von
besonderer Wichtigkeit, eine solch kurze Verbindung zu erhalten.
Aber auch der Durchzugsverkehr müßte
ein ganz gewaltiger sein, weil ja die Strecke ihre natürliche
Fortsetzung in der bereits bis Weipert führenden Bahn Weipert-Annaberg-Chemnitz-
Leipzig findet und so eine Verbindung mit den verkehrsreichen
Sachsen hat.
Hier sei vor allem noch einmal aus das Falkenauer
Kohlengebiet verwiesen, das sich, nicht nur, wie bereits ausgeführt,
ein großes Absatzgebiet in oberen Erzgebirge schaffen würde,
sondern in das industriereiche Sachsen ein begehrtes Heizmaterial
in großen Mengen ausführen könnte. Durch die große
Bahnstrecke Falkenau-Komotau 83 km, Weipert 74 km, zusammen 157
km, welche jetzt die Kohle via Komotau bis zur Reichsgrenze zu
laufen hatte, ist an einen Export der Falkenauer Kohle gar nicht
zu denken.
Ganz anders zeigt sich aber das Bild, wenn
diesen 157 km via Komotau die Strecke 71 1/2 km via Karlsbad-Joachimsthal
entgegengestellt wird sonach eine Kürzung von 86 km bedeutet,
die nach dem Frachtsatze der Buschtìhrader Eisenbahn
gerechnet, 20 h per 100 Kilogramm, des niedrigsten Spezialtarifes
beträgt.
Durch dieses Projekt werden eben zwei große
Verkehrsgebiete, nämlich der Westen und Südwesten von
Böhmen, mit dem industriereichen Gebiete Sachsens und dessen
Hinterlande in kürzester, direkter Verbindung gebracht, so
daß der Ausfuhr von diesen Teilen Böhmens nach Chemnitz,
Leipzig, Norddeutschland eine nicht minder bedeutende Einfuhr
von Bremen, Hamburg über Leipzig, Chemnitz gegenüberstehen
würde, wodurch die Rentabilität eine sichere Basis erhält.
Ein Vergleich der jetzt bestehenden großen
Verkehrsstrecken mit dem neuen Weg, der durch die Ausführung
des Projektes gegeben wäre, läßt die bedeutenden
Vorteile leicht erkennen.
Triest via Wien 589 km, Gmünd, Prag 350
km, Komotau 127 km, Weipert 72 km, zusammen 1138 km.
Triest via Klagenfurt 217 km, Linz 176 km,
Budweis 127 km, Pilsen 136 km, Marienbad 75 km, Karlsbad 61 km,
Weipert 53 km, zusammen 845 km; 1138 km - 845 km = 293 km. Dies
bedeutet eine Wegkürzung von 293 km.
Aber auch durch den günstigen Personenverkehr
würden sich mannigfache Vorteile für das ganze Erzgebirge
einstellen, an welchen nicht minder der Weltkurort Karlsbad interessiert
wäre.
Das herrliche Gebiet, durch welches die neue
Bahn ihren Weg nehmen soll, wie nicht minder der Keilberg als
der höchste Punkt des Erzgebirges, würden einen bedeutenden
Zuzug von Reisender und Touristen bewirken. Nicht allein in den
Sommermonaten wäre dies der Fall, sondern auch im Winter,
wo nun der Sport Tausende ins Gebirge und besonders auf den Keilberg
zieht. Während bis zum Fuße des höchsten Punktes
des sächsischen Erzgebirges, dem Fichtelberge, eine Bahn
führt und dadurch Angehörigen aller Stände aus
Berlin, Leipzig und Chemnitz den Besuch dieses Berges ermöglicht,
so ist die Zugängigkeit des Keilberges sehr erschwert. Mit
einem Schlage wäre aber die Sachlage zugunsten des Erzgebirges
durch die Verwirklichung der Bahn gegeben.
Die durch die kürzere Verbindung entstehenden
Vorteile sind besonders ausfallend, wenn man die Linien Weipert
via Komotau Wien und Weipert via Karlsbad Wien gegenüberstellt:
Weipert ab 4 Uhr 49 früh, via Komotau
an Wien 6 Uhr 35 abends; Fahrzeit 13 3/4 Stunden.
Weipert ab 3 Uhr 42 nachmittags, via Komotau
nach Wien 7 Uhr früh; Fahrzeit 15 1/4 Stunden.
Weipert ab 7 Uhr 3 abends, via Komotau an Wien
2 Uhr 46 nachmittags; Fahrzeit 19 3/4 Stunden.
Ab Weipert 7 Uhr 15 früh, via Karlsbad
8 Uhr 45 früh, an Wien 5 Uhr 40 abends; Fahrzeit 10 1/2
Stunden.
Ab Weipert 8 Uhr 50 früh, via Karlsbad
10 Uhr 20 früh, an Wien 8 Uhr 40 abends; Fahrzeit 11 Stunden
50 Min.
Ab Weipert 6 Uhr 43 abends, via Karlsbad. 8
Uhr 13 abends, an Wien 7 Uhr 10 früh; Fahrzeit 12 1/2 Stunden.
Zurück Wien-Erzgebirge:
Wien ab 8 Uhr früh, via Komotau an Weipert
10 Uhr abends; Fahrzeit 24 Stunden.
Wien ab 2 Uhr 25 nachmittags, via Komotau an
Weipert 5 Uhr 33 früh; Fahrzeit 15 Stunden.
Wien 10 Uhr 10 abends, via Komotau an Weipert
1 Uhr 8 nachmittags; Fahrzeit 15 Std.
Wien ab 8 Uhr 10 früh, via Karlsbad 6
Uhr 32 abends, an Weipert 8 Uhr abends; Fahrzeit 12 Stunden.
Wien ab 10 Uhr 15 abends, via Karlsbad 8 Uhr
43 früh, an Weipert 10 Uhr 13 früh; Fahrzeit 12 Stunden.
Dies bedeutet sonach einen Zeitgewinn von 2,
3, 3 1/2, ja 7 1/4 Stunden.
Bei dem Umstande, daß unsere Geschäftswelt
mit Wien in regem Verkehr steht, läßt sich wohl der
große Wert, der dabei eintreten wurde, leicht ersehen.
Nicht allein, daß der Anschluß
ein günstiger wäre, sondern auch die Strecke selbst
ist bedeutend verkürzt.
Wien | km | Wien | km |
Gmünd | 164 | Gmünd | 164 |
Prag | 186 | Marienbad | 231 |
Komotau | 127 | Karlsbad | 61 |
Weipert | 72 | Weipert | 52 1/2 |
km 549 | km 508 1/2 |
Ergibt eine Wegkürzung von 40 km.
Es steht außer Zweifel, daß die
hier niedergelegten Vorteile nicht allein den Stationsorten Weipert,
Böhm.-Hammer, Böhm.-Wiesental, Skt. Joachimstal, Pfaffengrün,
Lichtenstadt, Dallwitz und Karlsbad zugute kämen, sondern
das ganz obere Erzgebirge naturgemäß den Erfolg mit
teilen würde.
Dies müßte durch den gesteigerten
Touristenverkehr, durch die Erschließung neuer Gebiete als
Naturschönheit, durch Schaffung neuer Industrien, welche
die gesicherte Arbeit beinhaltet, zum Ausdruck kommen.
Dem Weltkurorte Karlsbad würde ein ganz
neues Hinterland erschlossen, das mit dem benachbarten Teile von
Sachsen gewiß fördernd auf die weitere Entwicklung
dieser gottgesegneten Stadt sein müßte.
Wenn auch die Tragweite der epochemachenden
und die ganze Welt in Staunen setzenden Radiumforschung in der
alten Bergstadt Joachimsthal noch nicht abgeschlossen erscheint,
so liegt es wohl außer Zweifel, daß die Stadt in den
Weltverkehr einbezogen werden muß, soll sie die in sie gesetzten
Hoffnungen erfüllen.
Die bereits jetzt bestehende Bahnstrecke der
k. k. österr. Staatsbahnen Dallwitz-Lichtenstadt würde
durch die geplante Fortsetzung St. Joachimstal-Weipert eine entsprechende
Verwendung finden.
Aber auch die geplante Kammbahn Barringen-Gottesgab
ist durch das vorliegende Projekt nicht ausgeschaltet, sondern
ihre Durchführung ist mit der vorbesprochenen Hauptbahn möglich
und praktisch denkbar.
Das hier stizierte Projekt soll Staatsbahn
werden; dadurch werden die Vorteile der neuen Bahn erst voll eintreten.
Eine andere Lösung der Frage scheint ausgeschlossen. In diesem
Sinne haben sich auch alle Gemeindevertretungen des die Hauptbahn
berührenden Gebietes geäußert und der Linienführung
zugestimmt.
Die unterzeichneten stellen im Hinblicke auf
die vorstehenden Darlegungen an Se. Exzellenz den Herrn Statthalter
die Anfrage: "Ist die k. k. Regierung bereit, sofort alle
noch immer ausstehenden Vorarbeiten einzuleiten, um den Bau der
Bahn Karlsbad-Weipert nun ehestens der Verwirklichung zuzuführen?
Prag, am 4. Februar 1910.
Abg. Pacher und Genossen. |
Oberstlandmarschall: Anfrage
der Abgeordneten Dr. Maly und Genossen an Seine Exzellenz den
Herrn k. k. Statthalter.