Sobota 5. října 1907

od velectěného pana přísedícího zemského výboru pana dra. Škardy, nebyl můj náhled zviklán, že v této záležitosti nebylo postupováno tak, jak by dobro věci samé bylo vyžadovalo. Budiž mi proto dovoleno, bez dlouhého dalšího odůvodňování učiniti následující návrh:

»Slavný sněme, račiž se usnésti:

Zpráva zemského výboru v příčině obsazení místa druhého stálého ředitele práv znalého při Zemské bance přiděluje se kokomisi pro záležitosti Zemské banky s tím, aby ještě v tomto zasedání podala o něm zprávu a návrh. « (Výborně!)

Nejvyšší maršálek zemský: Žádám pány, kteří tento návrh podporují, by vyzdvihli ruku.

Návrh jest dostatečně podporován. Račte mi jej odevzdati. Žádá ještě někdo za slovo?

Verlangt noch jemand das Wort?

Není nikdo více přihlášen ke slovu.

Es ist niemand weiter zu Worte gemeldet.

Ich erteile das Schlußwort dem Herrn Berichterstatter.

(Große Unruhe. )

Der Herr Berichterstatter hat das Schlußwort. (Große Unruhe. )

Ich bitte, den Redner sprechen zulassen.

Berichterstatter Landesausschußbeisitzer Dr. Karl Eppinger: Hoher Landtag! Die Ausführungen des Herrn Vorredners (Unruhe).

Oberstlandmarschall: Ich bitte um Ruhe, meine Herren, damit der Herr Berichterstatter sprechen kann.

Berichterstatter Dr. Eppinger (fortfahrend): - weisen mir unverbrüchlich die Verpflichtung zu, den Antrag des Landesausschusses, den ich hier vertreten habe, näher zu begründen, und zwar insbesondere von einer Seite, von der persönlichen, die hier wirklich in ganz eigenartiger Weise (Rufe: In unerhörter Weise!) in Besprechung gezogen wurde.

Das war bis dato tatsächlich noch nie Sitte, daß in persönlichen Fragen eine einzelne Persönlicheit, welche doch gewiß nicht ohne Grund in Vorschlag gebracht wird, von allen Seiten bekritelt wird und gewissermaßen hingestellt wird als eine solche, die auf krummen Wegen in ihre Stellung hineingeschmuggelt werden soll, ohne daß auch nur einer der Herren eine positive Tatsache anzuführen vermöchte, welche die Qualifikation des vorgeschlagenen in Frage stellen kann.

Ich bitte, vor allem zu beachten: Eine gesetzlich vorgeschriebene Qualifikation zur Bekleidung der Stelle eines rechtskundigen Direktors für ein Bankinstitut haben wir in Österreich nicht.

Die höchste Qualifikation, die von einem Manne des praktischen Rechtslebens gefordert werden kann, ist doch die des erlangten Doktorates und der abgelegten Advokatenprüfung. Wir kennen ganz einfach keine andere, keine höhere. Auf bloßen hohlen Klatsch und mündliche Nachrichten über Protektion, über ein Herausstreichen von dieser ober jener Seite kann sich eine Körperschaft, gleich dem hohen Landtage, nicht einlassen.

Wir haben objektiv zu urteilen nachdem Materiale, wie es im Berichte wiedergegeben ist; es geschah mit tunlichster Kürze und das aus guten Gründen, aus welche ich noch zurückkommen werde, aber trotzdem mit ausreichender Gründlichkeit. Was soll ein Mensch, ein Jurist, der sich im praktischen Leben, im Rechtsleben beteiligt hat, noch anderes ausweisen? Soll er von Privatgelehrten Verwendungszeugnisse beibringen oder Gutachten? (Abg. Peschka ruft: Bei Dr. Dvořák anfragen!) Wahrscheinlich, den Eindruck hat es gemacht.

Aber in einer Beziehung hat Herr Dr. Dvořák den Tatbestand direkt gefälscht. Er hat gesagt, daß das Verwendungszeugnis des Herrn Dr. Wenzel Stark nichts anderes bestätigt, als die Tatsache, "daß der Kandidat beider Landessprachen mächtig ist".

Nun steht in dem Zeugnisse folgendes darin und es ist von mir zur Verlesung gebracht worden, daß dort bestätigt wird, daß der Herr Dr. Maczak von Ottenburg in der Kanzlei des Dr. Rilke seit 13. Dezember 1892 bis 1895 und dann in der Kanzlei des Dr. Wenzel Stark beschäftigt war.

Letzterer bezeugt in dem Zeugnisse vom 22. Juni 1894, daß Dr. Maczak v. Ottenburg während der dort genannten Zeit in dieser Kanzlei mit Konzeptsarbeiten aller Art, insbesondere Tabular- und Fideikommißangelegenheiten, sowie auch mitarbeiten in böhmischer Sprache betraut war und hiebei sich aus allen Gebieten bewahrt hat.

Das steht hier im Berichte des Landesausschusses. Wenn das nun dahin abgeändert wird, es sei dies bloß ein Zeugnis über die Kenntnis beider Landessprachen, so ist doch dies eine zweifellose Herstellung des Sachverhaltes.

Ich kann mir nicht helfen, wenn ich an diesem Platze, von dem ich den Antrag des Landesausschusses vertreten habe, denn doch einigermaßen aus der Rolle satte, aber das Beispiel eines der früheren Herren Referenten von heute gibt mir wahrlich die Legitimation dazu.

Es ist sehr ausfällig, daß dieses Thema so gar große Schwierigkeiten macht und als ein Werk hingestellt wird, welches große Vorbereitungen und Nachfragen erfordern würde.

Es ist umso auffälliger, weil es sich gerade um die Anstellung des ersten Deutschen handelt. (Zwischenruf: Schande das!)

Und gerade dieser Punkt führt mich auf die Vorgeschichte und gibt die Erklärung ab, warum so und so vorgegangen wurde in diesem konkreten Falle.

Bekanntlich zieht sich die Angelegenheit wegen der Pensionierung des Direktors Dr. Lošták einerseits und die Verleihung der Stelle an Dr. Tilser andererseits geraume Zeit hin. Der Herr Kollege Dvořák wird mir das Zeugnis nicht versagen können, daß gegen die Person des Dr. Tilšer gar kein Einwand von deutscher Seite gemacht wurde und sogar Ziemlich allgemein bestätigt wurde, daß er uns durchaus sympathisch sei. Eine Konkursausschreibung wurde von unserer Seite beantragt, damit überhaupt, und sei es auch nur theoretisch, wenigstens einmal Gelegenheit geboten wird, daß deutsche Kräfte in Berücksichtigung kommen können.

Denn, meine Herren, was nützen theoretische Beteuerungen, Sie seien geneigt, dem deutschen Elemente Zutritt in die Landesanstalten zu gewähren, wenn bei der ersten sich darbietenden Gelegenheit das reine Gegenteil getan wird, und wie soll eine Besserung eintreten, wenn der Grundsatz aufrecht erhalten werden will, es soll derjenige, der schon in der Bank seit Jahren beschäftigt ist, im vor« rückungswege an diesen Posten gelangen. Selbstverständlich sind wir dann festgerannt aus ewige Zeiten Denn nach dem Tobe des Dr. Tilscher oder nach seinem Austritte aus dem Dienste werden die Verhältnisse ebenso liegen, und wir müssen uns die ganze. Seit über mit bloßen Redensarten abspeisen lassen und haben nicht die entfernteste Aussicht, unserem berechtigten Wunsche einmal Geltung zu verschaffen. Denn, hochgeehrte Herren, das wird uns doch niemand bestreiten wollen, daß unsere Beschwerde wegen Nichtberücksichtigung des deutschen Elementes in der Landesbank vollberechtigt ist. Dort ist geradezu der typische Fall gegeben. Von den sechs gewählten Direktoren ist ein einziger ein Deutscher, und von dem ganzen Konzeptsbeamtenstatus ist über haupt gar keiner ein Deutscher, und unter den Manipulationsbeamten - es dürften deren an 200 sein - glaube ich nicht, daß 5 Deutsche unter ihnen sind.

Daß bei solchen Zuständen ein Wandel Zum Besseren im Sinne der Gleichberechtigung beider Nationalitäten, welche auch Sie so oft betonen, unbedingt geboten ist, bedarf wirklich keiner besonderen Ausführung.

Wenn also von unserer Seite bereits vor zwei Jahren durch den Kollegen Dr. Maly und Genossen der Antrag gestellt wurde, einen Konkurs auszuschreiben, so hatte dies die Bedeutung, daß endlich auch nur einmal der Anfang gemacht werde. Die Verhandlungen zogen sich in die Sänge.

Es ist bekannt, daß der Antrag nicht auf die Tagesordnung gelangte, da man sich nicht recht einigen konnte, ob der Konkurs doch ausgeschrieben werden soll oder nicht.

Und in der Zwischenzeit war es zu dem dringendsten Wunsche geworden, endlich einmal hier die Stelle eines Direktors zu besetzen.

Da Sie aber naturlich wieder die Konkurrenz mit dem Antrage Maly befürchteten und eine gewaltsame Lösung benn doch lieber beiseite lassen wollten, so war es eben nicht mein Wunsch, wie Herr Dr. Dvořák ganz fälschlich berichtet hat, sondern die Anregung der Direktion der Landesbank selbst, eine zweite Direktorstelle zu schaffen - und zwar nehmen Sie mir das, bitte, nicht übel, wenn ich das große Geheimnis ausplausche, denn von Ihrer Seite wird es tatsächlich so behandelt, als wäre hier etwas zu verdecken der Zweck der Kreierung dieser zweiten Stelle war tatsächlich und ganz ausgesprochen der, daß diese Stelle durch einen Deutschen beschafft werde. (Zwischenrufe. )

Oberstlandmarschall (läutet): Ich bitte, meine Herren, um Ruhe.

Berichterstatter Abgeordneter Dr. Eppinger (fortfahrend): Insoferne pflichte ich sogar dem eben angegriffenen Kollegen Kalina bei. Wenn man derartige Konzessionen macht, so stehe ich aus seinem Standpunkt, es sei kein Grund vorhanden, daraus ein Geheimnis zu machen.

Was wir wollen, ist doch nur recht und billig.

Was liegt denn weiter daran? Warum soll denn nicht eine Stelle geschaffen werden mit der ausgesprochenen Widmung für einen Deutschen?

Gut, wir haben davon abgesehen, das im Wege einer Statutenänderung durchzuführen, weil das in die ganze Struktur der Landesbanken nicht gepaßt und die ganze Sache ad calendas Graecas verschoben hätte.

Der Gedanke, der nicht von uns ausging, sondern aus Kreisen der Direktion kam, fand Anklang. Warum? Weil man allgemein das Billige an der Sache einsah. So kam es zu dem Antrage der Direktion, welcher zunächst vorgelegt wurde an den Landesausschuß.

Dorten kam es aus diesem Grunde, sowie aus den übrigen Sachlichen Gründen, nämlich dem steigenden Bedarf der Landesbank und ihrem erweiterten Wirkungskreise, aus welchen sich die Kreierung dieser Stelle rechtfertigen ließ, dazu, daß zunächst der Landesausschuß sich zustimmend erklärte zu der geplanten Systemisierung einer zweiten Direttorstelle, und in diesem Stadium kam auch der Landesausschußbericht an den Landtag, und hier fanden wir ihn zu jener Zeit vor, zu welcher wir zu der Obmännerkonferenz zusammentraten, um unsere Wünsche bekannt zu geben, betreffs der Feststellung der Tagesordnung. Und bei jenem Anlaß fiel mir die Aufgabe zu, die Wünsche der deutschen Parteien zum Ausdruck zu bringen.

Ich erklärte doch, ohne daß ich es irgendwie für nötig fand, ein Geheimnis daraus zu machen oder mir Reserve aufzuerlegen, daß wir wünschen, es möge ein Junktim geschaffen werden zwischen der Angelegenheit wegen Systemisierung der Stelle eines zweiten Direktors und mit der anderen schon länger anhängigen wegen Besetzung der nach Dr. Lošťák frei gewordenen Stelle. Und die Herren damals waren sofort mit aller Bereitwilligkeit geneigt, diesem Wunsche Rechnung zu tragen. (Hört! Hört!)

Es wurde nicht der mindeste Einspruch erhoben oder etwa dagegen protestiert, daß das überhaupt ein deutscher Wunsch sei. Es wurde nie auch nur eine Erwähnung dessen getan, daß sie Vielleicht in eventum diese Stelle auch für sich beanspruchen. Denn dann hätten sie an die Ausgabe herantreten müssen, einen Kandidaten ihrer Nationalität überhaupt nur zu nennen. Ja noch mehr, ich zitiere Dr. Dvořák, welcher zum Schluße seiner Ausführungen, die - er möge gestatten - Unvorsichtigkeit hatte, von der Kreierung der zweiten Stelle als von einem »present nám daný« zu reden. Wenn er dies selbst so auffaßt, so mußte er von vornherein überzeugt sein, baß es sich bei der Besetzung dieses Postens nur um die Verleihung an einen Deutschen handeln könne. Wenn er es selbst als eine Konzession auffaßt (Lebhafte Zustimmung), warum sich dessen schämen ober sich hier Reserve aufzuerlegen?

Wenn aber die Sachen schon einmal so stehen - und daß ich mich in keiner der Vorgebrachten Prämissen irren konnte ober eine Unwahrheit gesprochen hätte, werden sie doch ganz gewiß selbst zugeben - wenn also die Sachen so stehen, möchte ich doch glauben, daß der Vorschlag der deutschen Parteien in betreff der Person des Kandidaten tatsächlich das maßgebende Moment und ausschlaggebend sein mußte. Wir werden doch unseren Kandidaten nicht aus ihren Fach- oder sonstigen Kreisen erst empfehlen ober gewissermaßen qualifizieren lassen. Das werden sie uns doch nicht zumuten.

Hier muß ich mich wieder gegen eine Bemerkung des Herrn Kollegen Dr. Baxa wenden, der erklärte, nach den ihm zugekommenen Nachrichten sei Dr. von Ottenburg nicht einmal der Kandidat der deutschen Landtagsabgeordneten, sondern bloß einer bestimmten Partei - er meinte wahrscheinlich der fortschrittlichen - (Abg. Wolk ruft: Da hätten wir uns selbst dagegen gewehrt!) ja noch mehr, einer ganz bestimmten Elique und zum Schluß kam es heraus: der Kandidat des Deutschen Kasinos.

Die Herren Kollegen, welche selbst bei der Beschlußfassung mitwirkten, werden doch zugeben, daß das eine grundfalsche Darstellung ist, daß überhaupt zuerst gar keine Person genannt wurde, sondern freigestellt wurde, Kandidaten namhaft zu machen. Dr. von Ottenburg ist von sämtlichen deutschen Parteien als Kandidat ausdrücklich aufgestellt und genehmigt worden, und zwar nach eingezogenen Erkundigungen.

Jetzt komme ich aber auf ein Kapitel, welches ich geradezu als die bedenklichste Seite des ganzen Intermezzos von Heute auffasse, das ist, die geheime Vernaderei, die geheime Ehrabschneiderei, (Lebhafter Beifall und Händeklatfchen), wofür jedes tatsächliche Substrat fehlt. Was wird denn eigentlich an Dr. von Ottenburg beanständet? Oder sollte die Splitterrichterei ernst zu nehmen sein, daß auf seinem Maturitätszeugnis oder auf dem Zeugnis aus der Prima nicht genug vorzüglich oder lobenswert standen.

Ich möchte doch glauben, bei allem Respekt vor der Beweiskraft Schriftlicher Zeugnisse, daß aus den Zeugnissen allein der Wert und die Eignung eines Mannes noch nicht zu entnehmen ist.

Er hat, wie erwähnt, den juristischen Doktorgrad erreicht, die Advokatursprüfung abgelegt und wirkt, wie aus dem Bericht auch zu entnehmen ist, nahezu 10 Jahre als Advokat in Prag. Nun, ich muß mich wirklich wundern, daß ein Advokat selbst eine solche Geringschätzung seines eigenen Standes zur Schau tragen kann (Zustimmung, Abg. Wüst ruft: "Brotneid") um eine solche Praxis für nicht ausreichend zu erklären.

Bekanntlich kommt kein Mitglied der Justitzfamilie, wenn ich mich so ausdrücken darf, mit so viel Seiten des praktischen Lebens in Berührung, wird so oft in die Zwangslage versetzt bald zu einem Urteil zu gelangen und Maßnahmen zu ergreifen, als ein Advokat. Und ein in Prag ansässiger Advokat dürfte wohl auch mit Banken zu tun haben, er dürfte wahrscheinlich auch der öfteren Gesuche überreicht und belegt haben um Gewährung von Darlehen, wie es eben jetzt sein Wirkungskreis mit sich bringen soll, nämlich die Prüfung der rechtlichen Grundlagen hiefür, was ja im wesentlichen die Aufgabe des rechtskundigen Direktors ist. Bei allem Respekt vor der Bedeutung und dem Umfang der Geschäfte eines rechtskundigen Direktors hat derselbe doch nur die Grundlage für die Gewährung der verschiedenen Arten von Bankdarlehen zu prüfen und sein Gutachten hierüber zu erstatten.

Und wenn er einzelne Details des Banklebens noch nicht beherrschen sollte, so möchte ich glauben, es hat gerade ein Advokat mit zehnjähriger Praxis am ehesten die Eignung der Sache durch die Übung näher zu treten und sich die Fertigkeit anzueignen.

Ich bedauere nochmals, daß einer Sache, die, wie ich glaubte in der einfachsten Weise zu erledigen ist, eine so garstige Seite abgewonnen wurde, mit welcher hier Erfolge geerntet werden sollen.

Nun komme ich aber noch aus den formellen Vorgang zu sprechen.

Ich muß mir vor Allem die Bemerkung gestatten, daß es nach der Genesis der zweiten Direktorstelle selbstverständlich ist, daß, weil im politischen Leben ein gewisses Mißtrauen von vorneherein angezeigt ist, es geradezu zur politischen Pflicht wird, daß man sich für eine Konzession auch gleich der anderen Gegenkonzession versichert.

Das ist nicht das Predigen der Unmoral im politischen Leben, das ist, was die Vorsicht gebietet, was das politische Alltagsleben mit sich bringt. Wenn uns auf der einen Seite zugemutet wurde für die Systemisierung der Direktorstelle im Prinzipe überhaupt zu stimmen, auf der anderen Seite die schon früher bestandene und vakant gewordene Stelle mit einem Ihnen genehmen Kandidaten zu besitzen, so war es ganz gewiß keine Unbescheidenheit von uns, wenn wir daraus drängten es soll auch die andere Frage, die Gegenleistung mit aller Beschleunigung und noch in dieser Landtagssession zur Lösung kommen. Das möchte ich glauben, was ganz natürlich und naheliegend, was uns niemand verdenken wird.

Nach Ihrem Gebaren oder ich will sagen nach dem Gebaren einzelner Herren Von Ihnen die Gesamtheit mit diesen zu identifizieren fällt mir einstweilen noch nicht bei - wäre sehr leicht folgender Verlauf der Dinge möglich.

Wir haben im guten Glauben an Ihre Worttreue Punkt 1 genehmigt und Punkt 2 genehmigt und bei Punkt 3 haben Sie die Liebenswürdigkeit, mit einem Vertagungsantrag zu kommen, der zur Folge haben soll, daß zwischen der Erledigung des Vertagungsantrages die Vertagung und der Schluß des Landtages fällt, und daß wir dann mit unserem Desiderium an den nächsten Landtag Verwiesen werden. Dann sind neue Mitglieder in diesem Hause, welche die Erklärung abgeben werden:

"Aber meine Herren, seien Sie doch feine politischen Kinder! Was bindet uns das, was unsere Vorgänger im letzten Landtage vereinbart haben?"

Das war schon wiederholt da, und wollen Sie es nicht als Ausdruck verlebenden Mißtrauens auffassen, aber politische Pflicht in solchen Fällen ist es, ganz einfach sich der Gegenleistung zu vergewissern.

Was geschehen ist und von den Herren Vorrednern dargestellt werden will als "krumme Wege", als auffallende Hast und Eile und Verdächtiges Getriebe, ist einzig und allein zu diesem Zwecke vorgenommen worden, und ich Bitte, was hätte geschehen können, wenn der Antrag des Landesausschusses, wie Sie wünschen, vorerst der Kommission für Angelegenheiten der Landesbank zur Prüfung vorgelegt worden wäre?

Sie hätten bloß einen Mann, nämlich den einzig vorgeschlagenen gefunden, und hätten sich jetzt vielleicht nach seinem Vorleben oder nach seiner juristischen Fähigkeit erkundigen können und nun, wie hätten Sie das angestellt? Sie hätten doch zunächst bei uns angefragt. Zu solchen Aufklärungen waren wir aber auch ohnehin jederzeit bereit. Ich habe Ihnen sogar geflissentlich Gelegenheit zur näheren Orientierung gegeben und dies hat sogar der Herr Kollege Dr. Škarda in loyaler Weise zugestanden. Was den angeblichen Mangel der Sprachkenntnisse anbelangt, habe ich ja nämlich selbst Gelegenheit geschaffen, sich zu überzeugen, wie ich die ersten Bedenken dieser Art hörte, und zwar durch das das ellereinfachste Auskunftsmittel. Ich telefonierte um Dr. Maczak von Ottenburg, und er hatte die Freundlichkeit, zu kommen und stellte es sohin den Kollegen im Landesausschusse frei, sich mit ihm zu unterhalten.

Sie haben es tatsächlich getan und der Ausfall dieses in Form eines Gespräches gekleideten "Sprachexamens" ist jedenfalls befriedigend gewesen.

Also, was wollen Sie in dieser Richtung mehr? (Unruhe rechts. ) Ja, ich gestehe geradezu, daß dieser Vorgang auch Nachahmung finden kann und soll.

Also, wozu diese Vorwürfe, um uns gewissermaßen als diejenigen hinzustellen, welche krumme Wege wandeln und welche angeblich nicht mit der Wahrheit herausrücken dürfen?

Das war eine ganz verfehlte Aktion.

Aber eines möchte ich Ihnen mit allem Nachdruck an das Herz legen: Das politische Leben hat bekanntlich das Verderden der Charaktere im Gefolge, auch eine gewisse Rücksichtslosigkeit, die einem zur Gewohnheit wird, ich möchte sagen, einen Appell an die Landsknechtnatur im Menschen.

Unsere Zeit ist auch dagegen nachsichtig geworden.

Das Feilschen, Handeln und das Mißtrauen ist ein Zubehör des politischen Lebens, das manchmal eine Art verletzenden Charakters annimmt.

Auch dagegen ist unsere Zeit schon etwas abgestumpft Aber bei einem gewissen Punkte bildet doch das Vertrauen an die Wohlanständigkeit des anderen, bilden doch Treu' und Glauben eine endliche Grenze und wo es sich um die Verletzung dieser Grenzlinie handelt, ist unsere sonst sehr wahrhaftige Zeit doch nicht nachsichtig genug, um nicht den richtigen Ausdruck zu treffen.

Ich möchte fast glauben, nach den letztgehörten Worten und insbesondere nach dem Antrage aus Vertagung, der von Seite des hochgeehrten Herrn Kollegen Dr. Engel ausgegangen ist und dem ich dies gar nicht zugetraut hätte, daß Sie, meine Herren, auf dem allerbesten Wege sind, Treu und Glauben zu Verletzen, welche wir Ihnen in der Obmännerkonferenz entgegengebracht haben und in der Ausführung aller jener Vereinbarungen, die dort getroffen wurden.

Wir sind dort darüber einig geworben, daß zwischen beiden Vorlagen ein Junktim bestehe, und Sie haben sich verpflichtet, dieser Erledigung keine Schwierigkeiten zu machen. (Hört, hört! Lebhafte Unruhe. )

Sachlich sind die Erfordernisse des vorgeschlagenen Bewerbers oder Kandidaten tatsächlich Vorhanden; sie sind auch vorhanden rüchsichtlich Ihrer mit so viel Nachdruck betonten Sprachenkenntnis. (Lebhafter Beifall!)

Meine Herren! Ich habe nur einen Schluß und der heißt:

"Handeln Sie !"

Und handeln Sie als ehrliche, anständige Politiker! (Bravorufe! Lebhafter, andauernder Beifall und Händeklatschen!)

Nejvyšší maršálek zemský: K slovu se přihlásili k věcné opravě: pp. poslanci Dr. Engel a Dr. Dvořák.

Es haben sich zu einer tatsächlichen Berichtigung die Herren Abgeordneten Dr. Engel und Dr. Dvořák das Wort erbeten.

Dávám slovo panu Dru Englovi.

Posl. Dr. Engel: Slavný sněme! Chci věcně a krátce opraviti mínění, jako bych byl uveden při svém návrhu jakýmkoli důvodem, proti Vašemu přání čelícím.

Naopak, velectění pánové, myslím, že, když bude postupováno takovým způsobem jak si to představuji, že totiž se svolá komise, což zajisté pan předseda Mixa ve své ochotě učiní, a když tato komise vezme zprávu výboru zemského v úvahu, že návrh této komise dopadne tak, jak si toho přejete.

Vy se při tom vystřiháte výčitky, jako by se byla stala urychlenost, nějaká nepřesnost a nesprávnost. Naopak právě v těchto věcech dohody jsem toho přesvědčení a mám tu zkušenost, že nejvíce záleží na přesné správnosti provedení celé věci a pokládal jsem to za chybu z Vaší strany, že jste té důvěry neměli ke komisí, že splní to, čeho si přejete.

To jsem chtěl uvésti na doklad, že můj návrh má intence skutečně dobré a Vy, pánové, sami se přesvědčíte, že zbytečné jest rozčilování. Jest jen třeba, aby se komise sešla a aby se poprosil pan nejvyšší maršálek, aby návrh komise dal na denní pořádek a v úterý může věc býti beze všeho rozčilování vyřízena. (Souhlas. )

Nejvyšší maršálek zemský: Dávám slovo ku krátké věcné opravě panu poslanci dru Dvořákovi.

Poslanec dr. Dvořák: Velectění pánové! Druhým členem zemského výboru panem drem Škardou bylo řečeno, že pan referent podá průkaz jazykové způsobilosti kandidátově. Pan referent sdělil ovšem novum, které bylo zaujato, a konstatoval, že byla jakási ústní rozmluva provedena, při které byl pan kandidát uznán způsobilým.

Konstatuji věcně a opravuji vůči tomu, že pan Dr. Herold, který jako referent zajisté neméně stejný zájem má o záležitosti Zemské banky, osvědčil a prohlásil, a bylo to konstatováno ve veřejných listech, že nepovažuje kandidáta za způsobilého, a že proto ani v zemském výboru ani zde nebude referovati. (Poslanec Dr. Škarda: Není to správné!) - Bylo to ve veřejných listech, a já se musím odvolati na to, co jest faktum. Jestliže pánové ale myslíte, tímto způsobem novum prakticky zavésti ohledně německých úředníků a žádati co nejpřísnější průkaz ohledně českých úředníků, jest to nepřípustné novum, což věcně konstatuji. Pan dr. Eppinger snad mluvil v tom směru jménem německého kasina ale ne jménem zemského výboru, konstatuji, že navržený kandidát pan dr. Maczak podle služební smlouvy jest považován za zemského úředníka a konstatuji věcně, že platí předpisy zákonné pro všechny veřejné úředníky a myslím, že nemusím jednotlivě uváděti, že ředitel musí znáti oba jazyky důkladně. I praktická potřeba banky dokazuje, že kandidát musí velmi dobře ovládati v praxi i písmě jazyk český i jazyk německý. Jestliže snad Vám stačí nějaká nahodilá rozmluva, ptám se po zkoušce písemné a zajisté jest nutno, když ředitel approbuje spisy úředníků a když jde, jak víte o přímý styk se zemským výborem, aby ředitel tento byl dobře znalý jazyka českého i v písmě. Konstatuji věcně a lituji, že muž tak klidný dal se unésti k slovům, že jsem falšoval jeho prohlášení. Mé stanovisko jest správné a opakuji, že vůči té přímé urážce zachovám naprostý klid a opakuji, že pan Dr. Eppinger ve své první řeči neuvedl žádný důkaz a zejména žádnou listinou, kterou by prokázal, že tento kandidát ovládá oba jazyky.

Já jsem to neřekl a konstatuji to věcně co potom, co o jeho způsobilosti bylo proneseno, ale té vážnosti jsme si mohli zasloužiti, aby pan Dr. Eppinger, který tak velice a široce teď mluvil, odpovídaje nám, kteří jsme pronesli pochybnosti, aby prokázal zde hned při přednesení svého návrhu způsobilost kandidáta proto, aby právě v oboru právního bankovnictví byl uznán za způsobilého. Konstatuji tedy, že proti stanovisku pana dra Eppingra my zajisté všichni čeští poslanci budeme neústupně trvati na tom stanovisku, že každý veřejný úředník musí znáti a prokázati oba zemské jazyky. A v této chvíli, velectění pánové, nestačí nějaká nahodilá rozmluva, zvláště když nestačí Vám ve Vašem uzavíraném území, když jsou tam dosazeni úředníci české národnosti, kteří jsou německého jazyka úplně mocni, při soudech v německých okresích, průkazy služební o tom, že jsou výtečně jazykově kvalifikováni.

Pan Dr. Eppinger jménem zemského výboru před sněm království Českého přichází s novou praksi, že v nějakém koutě zemského výboru naprosto nahodile konala se zkouška, které snad všichni členové zemského výboru nebyli přítomni, o které nebylo ani referováno, která byla zamlčena slavnému sněmu a na kterou se teď odvolával pan Dr. Eppinger jako na jediný důkaz, že žádnou listinou ani jiným dokladem nemůže dokázati jeho způsobilost.

Nikoli, pánové, ta okolnost, že by měl býti jmenován první Němec, nám nevadí, nikoliv! Pan Dr. Epinger, kdyby byl řekl všecko, co ví, byl by řekl, že specielně já jsem to byl, který pronesl myšlénku, byv o to ze Zemské banky žádán, že by se mělo zříditi ono místo ředitele. Já jsem to několikrát řekl, byv o to žádán z ředitelství banky a pák teprve jste přišli s tou žádostí, aby místo to bylo vyhraženo Němci. Uznávali jsme, že vzhledem k tak obsáhlé agendě bude nutno zříditi druhé místo ředitele, a bylo výslovně řečeno, že nebudeme proti tomu, aby se místo to dostalo kandidátu národnosti německé. Tedy nikoliv to, že má býti jmenován Němec, ale postup je nesprávný. Konstatuji, že právě ta okolnost... (Ohromný hluk a volání, výkřiky. )

Pánové, Vy můžete jen křičeti, Vy nechcete slyšeti věcné důvody.

(Abg. Trauet ruft: Das ist doch keine Berichtigung! Abg. Größl ruft: Da hört sich denn doch alles auf. Er will Direktor werden. Gebt ihm die Stelle, dann wird er Ruh' geben. Das ist das Ganze. Er will sichs erplauschen! Abg. Wolf ruft: Da sieht man die ganze Heuchelei. Wer will die Stelle des Direktors haben? Abg. Größl ruft: Der Dvořák Abg. Wolf ruft: Na natürlich. Das ist der Witz! Lebhafte Unruhe. )

Já Vám na to neodpovím, je to příliš směšné a komické. (Hluk. )

Četné výkřiky pánů z druhé strany klesly na takové niveau, že by bylo pod mou důstojností, abych na ně reagoval.

Nejvyšší maršálek zemský: Prosím pana řečníka, aby se držel v mezích věcné opravy.

Poslanec Dr. Dvořák (pokračuje): Konstatuji, Jasnosti, že jsem nevybočil z mezí věcné poznámky.

Pánové tvrdili, že jsem byl a že čeští poslanci byli proti tomu, aby místo obdržel Němec; konstatuji, že tomu tak není a že vytýkám jen nesprávný postup v této záležitosti. Konstatuji věcně, že jsem to byl já, který navrhl, že by to místo mohlo býti zřízeno s tím, že my nebudeme proti tomu, aby to místo obdržel kandidát německý.

Pánové, tím věcným způsobem opravy věcné odpovídám, jsa povýšen nad výkřiky, poněvadž mám pravdu a nemusím křičet. Konstatuji věcně, že nepochybuji nikterak o advokátní způsobilosti kandidáta, jako 10ti letého advokáta, konstatuji ale, že když šlo o jmenování dr. Lošťáka ředitelem Zemské banky, že v té době pan dr. Lošťák nebyl jmenován ředitelem, jakkoliv byl 14 roků advokátem a sice vynikajícím advokátem ve Vídni a Mnichově Hradišti, nýbrž byl jmenován koncipistou, po roce teprve sekretářem a po několika letech teprve ředitelem. Tedy ten postup i z toho důvodu, že něco nového, co dosud prováděno nebylo, ve službách zemských. Konstatuji, že především nám šlo o to, aby nebyla vytvořena praejudice, konstatuji, že jakkoliv my všichni, kteří jsme se ohradili proti tomuto postupu, museli jsme se uchopiti této příležitosti, poněvadž se obáváme, aby nenastala praejudice pro budoucnost, poněvadž, jestliže jest možno, že dnes jménem zemského výboru může takové stanovisko tlumočiti, jest to nebezpečná prae-


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