Sobota 5. října 1907

Der Herr Kollege Lipka hat zu dem vorliegenden Berichte gestern auch gesprochen und denselben angegriffen. Er ist ein genauer Kenner, seines Bezirkes und weiß, wen die Schuld trifft.

Es haben auch andere Kollegen mit mir darüber sich ausgesprochen, die die Sachlage ebenso genau kennen und ebenso tote ich geurteilt haben.

Tatsache ist, daß das, was ich angegeben habe, von keiner Seite ernstlich widerlegt worden ist.

Der Herr Landesausschußbeisitzer Adámek hat ferner gesagt, die Bezirke Dobřan etc., die ich als deutsch angeführt habe, seien eigentlich keine deutschen Bezirke.

Gestatten Sie, sehr geehrter Herr Landesausschußbeisitzer, Sie haben ja diesen Bericht selbst zusammengestellt und Sie haben jene Bezirke als deutsche bezeichnet, und zw. durch Voranstellung des deutschen Namens, so wie Sie die tschechischen durch Voranstellung des tschechischen Namens als solche namhaft gemacht haben. Sie haben ferner am Schlusse sechs Bezirke namentlich angeführt, welche Sie als gemischtsprachige Bezirke betrachten.

Wenn Sie selbst diese Zusammenstellung im Landesausschußberichte vorgenommen haben, müssen Sie uns, die wir nicht so weit Hinblick besitzen, dann doch gestatten, dass wir aus Grund der gewiß unantastbaren Berichte und Zahlen des Landesausschusses derartige Schlüsse ziehen und diese Bezirke als deutsche bezeich-nen. (Abg. Dr. Herold (Kgl. Weinberge) ruft: Das weiß man doch, welche Bezirke deutsch sind!)

Ja, wenn es aus Sie ankäme, Herr Kollege, dann gäbe es überhaupt keine deutschen Bezirke.

Ich würde nur wünschen, daß der Landesausschuß, wenn er künftig hin Bericht erstattet, ein Verzeichnis der Beteiligten anlegt auf Grund der Umgangs- oder der Muttersprache, damit unwiderleglich dargelegt werde, wieviel deutsche und wieviel tschechische Kinder unterstützt und versorgt wurden, dann Würbe das Resultat noch schlechter ausschauen, als es dies jetzt ohnehin schon der Fall ist.

Eine Widerlegung meiner Behauptungen ist somit nicht erfolgt.

Was aber die Humanität anbelangt, auf die Sie sich stützen wollen und Ihre Gerechtigkeitsliebe, so seien einzelne Beispiele angeführt, welche diese drastisch kennzeichnen, in erster Linie, daß z. B. von den 29 Freiplätzen des Landeswaisenfondes und den 17 des Annavereines im Ernestinum nur 5 mit deutschen Kindern besetzt sind, 41 aber von feiten tschechischer Kinder in Anspruch genommen werden. (Hört, hört!)

Meine Herren, es sind genug deutsche Gesuche abgewiesen worden, das werden Sie auch nicht leugnen können. Ihre Gerechtigkeitsliebe zeigte sich auch in dem Verhalten gegen die deutschen Waisenkinder in Trebnitz, welche nicht aus nationalen Zwecken dahin gesendet worden, sondern deshalb, weil sich warmfühlende Herzen gefunden hatten, die bereit waren, ihnen ein Heim zu bereiten, damit sie im Leben nicht Schiffbruch leiden. Diese Waisenkinder wurden von der angeblich tschechischen Gemeindevertretung einer Stadt, welche 1100 Tschechen und 800 Deutsche als Einwohner zählt, ausgewiesen, so daß es erst des Rekurses an den Verwaltungsgerichtshof bedurfte, um den Aufenthalt dieser Kinder in Trebnitz zu ermöglichen. (Pfui, tschechische Humanität, Hartherzigkeit!)

Dazu ist zu bemerken, daß Sie selbst tschechische Waisenkinder nach Prachatitz, Manětin und verschiedene andere Orte in großer Anzahl schicken. Es besteht nur ein Unterschieb: Wir befahlen uns unsere Waisenkinder in Trebnitz aus eigener Tasche, während diejenigen, welche Sie in gemischtsprachige Orte schicken, ganz oder zum Teil aus den vom Landesausschuß bewilligten, also auch aus deutschen Geldern erhalten werden.

Was die Verwaltung des Landeswaisenfondes betrifft, haben die Herren überhaupt fein Interesse daran, die deutsche Waisenpflege zu unterstützen und ihr entgegenzukommen.

Als sich, angeregt von den deutschen Bezirksvertretungen Böhmens, ein großer Verein zur Förderung des Jugendschutzes und der Waisenpflege bildete, hat man sich auch an den Landesausschuß gewendet, mit dem Ersuchen - es war im Jahre 1906 er möge auch einen Vertreter in den Vorstand entsenden. Darauf kam dem Vorstande bis heute feine Antwort zu. (Zwischenrufe: Hört, hört! Tschechische Humanität!) Und als unsere Einladungen zur deutschen Jugendfürsorgekonferenz versendet wurden und an den Landesausschuß ebenfalls eine Einladung erging, da wurde nicht einmal der Anstand insoweit gewahrt, daß man irgend eine Antwort oder Entschuldigung zukommen ließ.

Weiter sei folgendes bemerkt: Nach außen Sind die Anstalten freilich utraquistisch, aber im Innern radikal-national-tschechisch.

Wir können viele Fälle anführen, die den Geist derselben kennzeichnen, aber wir wollen uns nur auf einige beschränken.

Eine tschechische Mutter, die in Amerika lebte, hatte ihr Kind Bei dessen Großvater zurückgelassen; der Junge wurde in die deutsche Schule geschickt; sein Großvater, ein tschechischer Grünzeughändler, fand nach seiner Angabe bei allen tschechischen Hilfsbereiten, auch beim Landesausschusse zugeknöpfte Taschen, selbst als er schließlich einwilligen wollte, das Kind in die tschechische Schule zu schicken. Der Mann ist hierauf zum deutschen Verein gegangen und hat gebeten, das Kind zu Versorgen und unser deutscher Bereut hat sich dazu bereit erklärt.

Der herein ist bereit, das Kind, ein tschechisches. Ihnen abzutreten, was Sie aber gewiß dankend ablehnen werden, so lange das Kind die deutsche Schule besucht.

Wegen Unterstützung eines anderen Kindes, das in Dresden geboren ist und die hiesige deutsche Schule besucht, werden jedesmal dessen Mutter Gegenüber Schwierigkeiten gemacht, wenn sie kommt, um das monatliche Stipendium von 9 K - die anderen erhalten jährlich 200 K - abzuholen. ES wird ihr immer wieder mit Entziehung gedroht, falls das Kind weiterhin die deutsche Schule besuchen Sollte.

Wir hätten noch andere solche Fälle anzuführen. Ich will jedoch vorderhand davon schweigen. Aber Sie können versichert sein, meine geehrten Herren, daß wir, so lange die Sachen so liegen, an Ihre Humanität und Ihr Gerechtigkeitsgefühl nicht glauben können. Zeigen Sie diese in Wirklichkeit, und wir werden gerne bereit sein, anderer Meinung zu werden.

Wir werden später noch Gelegenheit haben, über den Landeswaisenfond zu sprechen, weshalb ich heute den Gegenstand nicht des weiteren erörtern will. Ausgesprochen aber muß werden, daß für uns deutsche Abgeordnete die Pflicht und Schuldigkeit erwächst, gegen ein Gesetz, welches in der Form abgefaßt werden soll, wie das bestehende, unter aßen Umständen Einspruch zu erheben.

Wir wollen, wie ich bereits gestern gesagt und in der Erklärung der deutschen Abgeordneten Verlesen habe, daß die Gelder für die Waisen für unsere Bezirke flüssig werden, dulden aber unter feinen Umständen mehr, daß die Verhältnisse, wie sie jetzt sind, noch weiter zum Nachteile der deutschen Waisen bestehen. Wir werden ein jedes Gesetz ohne Garantien verhindern. Wir fordern Teilung nach Nationalitäten in Bezug auf Einnahmen wie Ausgaben. (Lebhafter Beifall. )

Oberstlandmarschall: Es ist niemand mehr zum Worte gemeldet.

Není nikdo více ke slovu přihlášen.

Prosím za odpuštění. Pan posl. Adámek přihlásil se ke slovu po druhé.

Der Herr Abgeordnete Adámek verlangt das Wort zum zweitenmale.

Přísedící zemského výboru pan posl. Adámek: Slavný sněme! Po řeči pana posl. Schreitra musil bych opakovati řeč, kterou jsem právě dokončil, což mi již z fysických příčin není možným. Přiznávám sice, že je mi s potěšením, že pan posl. Schreiter projevil přání, aby má řeč byla přeložena do němčiny, aby ji mohl studovat, avšak já také tomuto přáni nejsem povinen vyhověti.

Pan posl. Schreiter také po mé dnešní řeči opakoval svá včerejší tvrzení, která již včera uváděl proto snad, že mne neposlouchal, a poslouchal-li mne, pak mi nerozumněl.

V couloiru nemůže se arciť slyšet, co se zde vykládá, ale jest odvahou i potom vše, co zde již bylo vyvráceno, opět tvrditi.

Konstatoval jsem výslovně, že v království Českém je poměr německého a českého obyvatelstva 37: 63 a byl-li za základ vzat tento poměr, že se Němcům při povolování podpor ze zemského fondu sirotčího žádná křivda nestala.

Konstatoval jsem také, že podle bydliště dítek připadá na okresy a ústavy s jednací řečí českou 62. 7 pct., na okresy a ústavy s jednací řečí německou 37. 3 pct., že tedy je to mathematicky téměř stejné procento, jako poměr obyvatelstva v tomto království.

Pan posl. Schreiter řekl dále, že jsem neuváděl, jak se hospodařilo zem. fondem sirotčím v prvých letech. Jest opět na omylu. Pravil jsem výslovně, že v minulých letech totiž od r. 1903, kdy zemský fond sirotčí byl aktivován, až do r. 1906 činily podpory okresů s jednací řečí českou 65. 7 pct. a okresů s jednací řečí německou 34. 3 pct.

Data ta zakládají se na výpočtech zemské účtárny, která tuším správněji počítá, než pan dr. Titta Václav a pan posl. Schreiter.

Pan posl. Schreiter tvrdil, že v německém území jsou zabrány okresy, kde je česká většina a že to zemský výbor zavinil sám, protože se v předlohách zemského výboru tisknou německé okresy kurentkou a české latinkou.

Děje se tak dle ustáleného zvyku, avšak tím pánové, zajisté neprohlašujeme, že v takovém německém okresu není česká menšina.

Snadné by bylo trhání královsví Českého tisknutím jedněch okresů kurentkou a jiných latinkou. (Výborně). Tak naivními ještě nejsme, a divím se, že pánové ještě takovými argumenty bojují.

Těším se, že pan dr. Schreiter byl velmi dopálen, poněvadž poznal z těch fragmentů mé řeči, které s ním byly sděleny, že nebyl včera v právu, poněvadž křik a nadávání není ještě věcným vyrovnáváním, ale vždycky příznakem slabosti soupeře.

Pan poslanec mimo jiné vytkl, že zemský výbor neposlal zástupce do toho německého spolku »für deutsche Kinderpflege«, o jehož vlastních účelech dnes se šířiti nebudu. Prosím, aby vzal na vědomí, že zemský výbor v podobných spolcích nedává se vůbec zastupovati, ať jsou české neb německé. Aby činil v tomto případu zvláštní výjimku, k tomu neměl zemský výbor žádnou příčinu, a proto toho nečinil.

Lekci o zdvořilosti od pana poslance Schreitera přijímati nemusím, neboť on včera dokázal, že pojem zdvořilosti je mu zcela vzdálený. (Veselost. )

Mluvil také o tom, že v ústavu pro blbé jest málo dětí s obcovací řečí německou. Uznávám, že jsou blbové ubozí tvorové, ale že by měli býti státoprávně rozděleni podle národnosti české a německé, to jest vynález pana posl. Schreitera. (Veselost. )

Gratuluji mu k tomu, my se nebudeme o tato místa s ním příti, a nebudeme zajisté toho želeti, když u nás českých blbů vůbec nebude, když potom budou v ústavu pro blbé pouze blbové němečtí. (Výborně! Tak jest! Veselost. Hlučný souhlas. )

Nejvyšší maršálek zemský: Není nikdo více již ke slovu přihlášen.

Es ist niemand mehr zum Worte gemeldet.

Prohlašuji rokování za skončené.

Ich erkläre die Debatte für geschlossen.

Dávám závěrečné slovo panu zpravodaji.

Zpravodaj posl. Dr. Zimmer: Slavný sněme! Při zprávě, kterou jsem včera...

Nejvyšší maršálek zemský: Prosím za prominutí... Račte prominouti, že jsem přehlédl, že se ještě dříve přihlásil k poznámce pan poslanec Dr. Funke.

Ich bitte um Entschuldigung. Der Herr Abgeordnete Dr. Funke hat sich bereits früher zu einer tatsächlichen Berichtigung gemeldet. Ich erteile ihm das Wort.

Abgeordneter Dr. Funke: Hoher Landtag! Wir deutschen Abgeordneten aus dieser Seite dieses Hauses haben in der Debatte über diese Angelegenheit uns auf Tatsachen beschränkt und haben auf ©rund dieser Tatsachen wieder Folgerungen gebogen, aus denen auf eine "Veruntreuung Von Seiten des Landesausschusses", wie der Herr Landesausschußbeisitzer und Referent Adámek sich ausgedruckt hat, geschlossen werden kann.

Aber der Herr Landesausschußbeisitzer und Referent Adámek hat in seiner ausführlichen Rede nicht jene Tatsachen entkräftet, welche von uns aufgestellt wurden.

Wenn derselbe behauptet, daß in gewissen deutschen Bezirken auch tschechische Waisenkinder sich befinden, und daß von denselben im Laufe der Zeit auch Waisengelder aus den Kassen eingezahlt worden sind, so hat er dabei übersehen, daß in den meisten tschechischen Bezirken sich auch sehr viel deutsche Gelder in den Waisenkassen befinden, und, meine Herren, daß man mit solchen subtilen Ziffern, die gar keinen Einfluß und keine Entscheidung herbeiführen können, unmöglich rechnen kann, das steht außer Zweifel.

Unbestritten bleibt die von uns aufgestellte Tatsache, daß die Unterstützungen, welche die tschechischen Waisenkinder durch die tschechischen Anstalten erhalten, in gar feinem Verhältnisse zu jenen Unterstützungen stehen, welche den deutschen Waisen und den deutschen Anstalten zugewiesen wurden.

Ich berichtige auch tatsächlich, daß das Von Seiten des Herrn Referenten des Landesausschusses angenommene Verhältnis von tschechisch 70 zu deutsch 30 keineswegs richtig ist.

Es wird über diese Angelegenheit noch weiter gesprochen werden, denn es ist uns heute nicht möglich gewesen, erstens, aus Unkenntnis der Sprache, zweitens aus den Anführungen, das alles genau zu prüfen und zu sichten, was von Seiten des Herrn Landesausschußreferenten - dem ich, wie er genau weiß, meine persönliche Hochachtung jederzeit entgegengebracht habe und entgegenbringe, was hier natürlich unentscheidend ist. Vorgebracht worden ist.

Wenn wir, hochverehrte Herren, auch in dieser Angelegenheit die Trennung der Verwaltung beanspruchen, so ist dies nur eine Folgerung jenes Standpunktes, welchen wir in diesem Lande bei allen derartigen Einrichtungen einnehmen, woraus ich mir bereits gestern hinzuweisen erlaubt habe, mit dem Bemerken, daß nur in der vollständigen Trennung aller dieser Angelegenheiten und Einrichtungen der Grund und die Voraussetzung für den dauernden Frieden und die dauernde Ruhe in diesem Lande gefunden werden kann, weil Sie immer, meine Herren, das Perzentualverhältnis herausbringen werden, welches uns tatsächlich verkürzt, welches unsere Rechte nicht schätzt und schützt, und deshalb wird die Unzufriedenheit im deutschen Volke und seinen Vertretern immer bestehen.

Wir wollen das, was uns gehört, und zu dem wir beisteuern, selbstverwalten, und wenn sie moderne Politiker sind, wenn sie es mit dem eigenen Volke und mit dem Wohle dieses Landes gut meinen, dann werden sie unseren Standpunkt billigen, werden uns dann unterstützen, und alle diesen großen Ideen, Von denen sie noch beseelt sind, von der Einheit und Untrennbarkeit des glorreichen Königreiches Böhmen, werden dann in ihrem Gedenken in der Geschichte nicht zerfallen, aber die Verwaltung dieses Landes und die Trennung, die Autonomie, die wir beanspruchen, wird nur zum Wohle und zum Segen dieses Landes fuhren.

Auch wir haben auf jene Gaue, jene weiten und großen Länderstriche berechtigten Anspruch, die wir das geschlossene deutsche Sprachgebiet nennen, welches besteht und nehmen sie diese Versicherung von mir entgegen, trotz aller dieser Zersetzungsversuche, auch bestehen wird.

Und nun, meine Herren, gestatten sie mir noch eine persönliche Berichtigung. Wir Deutschen nehmen es für uns in Anspruch, daß wir von jeder persönlichen Anspielung, von jedem persönlichen Angriffe und von jeder persönlichen Invektive, die wir zu erheben überhaupt nicht gewohnt sind, ferngeblieben sind, nicht so aber hat es einer der Herren Redner von der anderen Seite getan. (Abg. Glöckner ruft: Sagen sie es nur frei heraus, der Šamánek ist es!)

Dem Herrn Dr. Šamánek hat es gefallen, sich mit meiner Person und meiner nationalen Stellung etwas zu beschäftigen. Das würde ich ihm nicht übel nehmen, wir kennen uns schon lange. Ich kenne den Herrn Dr. Šamánek ganz genau und er ist der allerletzte, dem es gestattet sein könnte, auf nationalem Gebiete irgend welche Vorwürfe zu machen, auf dem Gebiete der nationalen Zersetzung.

Dem Herrn Abgeordneten Šamánek hat es nun gefallen, zu sagen, daß den Gipfel dieses Kampfes und Wettstreites, der sich entwickelt hat, und die Palme der Verrohung der Sitten der Herr Dr. Funke erreicht hat.

Nun, meine Herren, Sie haben meine gestrigen Ausführungen gehört; ob in Denselben eine Verrohung der Sitten zu finden ist, überlasse ich Ihrer Beurteilung. (Abg. Glöckner ruft: Der Šamánek soll sich um seinen Kukuruz kümmern!) Ich habe mich mit diesem Thema niemals beschäftigt; mit der Verrohung der Sitten haben sich vielleicht andere beschäftigt, deren Namen ich hier nicht weiter nennen will, die ich aber gut bezeichnen könnte. (Abg. Glöckner ruft: Šamánek!)

Aber Sie, die Mitglieder der tschechischen Nation, Sie achten die Patriarchen Ihres Volkes, ohne Rücksicht auf die soziale Stellung, die sie einnehmen, ohne Rücksicht, ob sie hoch ober niedrig sind. Sie achten den ©reis, Sie achten den altgewordenen Mann, den Patriarchen, und das lobe ich.

Aber wer gibt dem Abgeordneten Šamánek das Recht, mich wegen meines Alters in einer solchen, ich will nicht sagen in welcher Weise, anzugreifen? Wer gibt ihm das Recht, daß er sagt, daß ich durch meine "Unaufrichtigkeit" und "List" dargetan habe, daß ich tatsächlich Führer, wahrhafter und berechtigter Führer jener Herren bin, welche sich erlaubt haben, berechtigte Forderungen des tschechischen Volkes als Vorwand zu nehmen, um gegen die Verwaltung des Landesausschusses loszulegen, um denselben der nationalen Agitation zu beschuldigen und darüber Beschwerde Zu führen, daß wir verkürzt morden sind.

Meine Herren ! Diese Aussprüche sind so geartet, daß sie keine Kritik vertragen, weit sie unter aller Kritik sind. (Lebhafter Beifall. )

Meine Herren, ich kann die Versicherung dem Dr. Šamánek geben, daß ich, wenn ich auch hoch an Jahren bin, mich doch nie alt gefühlt habe in dem Empfinden und Gefühl für mein deutsches Volk und in dem Eintreten für seine Rechte.

Ich kann mich dann mit Stolz als Patriarchen bezeichnen lassen, aber nicht als Patriarch, wie sich ihn der Abgeordnete Šamánek vorstellt, als Patriarch, der nach jeder Richtung hin alt geworden ist.

Wenn er nun behauptet, baß es schwer ist, über meine gestrigen Ausführungen, die gewiß sehr maßvoll gewesen sind, das richtige Wort zu finden, so darf nun ich fragen: Wie konnte er sagen, baß er dem Dr. Funke die Führerschaft gerne gönnt, und daß er nicht so sein will, wie dieser, und daß er sich zu dem Ausspruch vergaß, und daß er sagte, in diesem Falle das passende Wort nur in dem Worte "Pfui!" finden zu können. Darauf, meine Herren, kann ich dem Abgeordneten Šamánek, dem großen nationalen Agitator der deutschen Stadt Reichenberg, welcher dort das Geschäft der Verhetzung feit einer Reihe langer Jahre systematisch Betreibt, antworten, daß ich für ihn auf Grund dieser seiner heutigen Ausführungen jenes Gefühl hege, das nicht an die Höhe dieses Gefühles heranreicht und dieses Gefühl, verehrter Herr Doktor Šamánek, ist infolge Ihrer heutigen Rebe: nicht das Gefühl der Achtung. Das ist meine Antwort auf Ihre Anwürfe. (Lebhafte Bravo!-Rufe, Redner wird allseitig beglückwünscht. Rufe: Šamánek! Kukuruz! Abg. Glöckner ruft: Er soll um eine Unterstützung für seine Hühner ansuchen. Abg. Kirchhof ruft: Schämen soll er sich! Lebhafte Unruhe. )

Nejvyšší maršálek zemský: Dávám závěrečné slovo panu zpravodaji.

Zpravodaj dr. Zimmer: Slavný sněme! Při zprávě své, a každý zajisté doznati musí, (Hluk).

Nejvyšší maršálek zemský (zvoní).

Řečník pokračuje: při zprávě své, kterou jsem podal včera o návrhu komise pro obecní a okresní záležitosti, myslím, že každý doznati musí, že jsem věcně vyložil historii a vznik sirotčích pokladen, vzrůst přebytků sirotčích pokladen a zvláště způsob, jakým ve smyslu zákona z r. 1902 zemský výbor s těmito přebytky nakládá a v budoucnosti nakládati chce a učinil jsem návrhy, které v komisi za přítomnosti nejen Čechů a se strany velkostatkářů, ale i za přítomnosti se strany Němců, z nichž vždy bylo několik přítomno, přijaty byly. (Hlasy: Kteří to byli ? Jmenovat!) Jestli si to přejete, já budu jmenovati, kteří přítomni byli. Já protokoly zde mám. Návrhy tyto, aby s pochvalou a povděkem zpráva zemského výboru byla uznána, byly i se strany pánů Němců přijaty. Jak v roce 1905 tak i v roce 1907. V první schůzi - když si to pánové přejete, abych to jmenoval - mám zde protokoly, poněvadž pan Sandner prohlásil, že v té schůzi nebyl, jestli si dovolí popříti podpis svůj v presenční listině, pak s ním více mluviti nebudu. Když ve schůzi byl a tam mluvil a presenční listinu podepsal, nemůže popírati, že tam nebyl. Nač bychom měli ještě spoléhati, když ne na presenční listinu a na protokoly!

Ve schůzi, která se konala 19. října 1905, kdy byl první návrh jednomyslně přijat s povděkem a pochvalou, se strany německé, přítomni byli pánové Besemüller, Markert, opat Helmer a Milner. V druhé schůzi, dne 18. března 1906, kdy byl učiněn návrh se strany pana poslance Schreitra na odročení a sice jen proto, poněvadž se mě p. Besemüller otázal slovy: »Pane kolego, řekněte mi, mnoho-li dostaneme v Liberci, « a já jsem na to pravil: »To není mojí věcí, já statistická data nemám. Račte si tato data prohlédnouti, jsou v příloze ku zprávě II, zemského výboru obsaženy. Na to p. posl. Schreiter učinil návrh jménem Němců, že nejsou informováni, aby se schůze odročila. Schůze se odročila k jeho návrhu a v této schůzi byli přítomni páni poslanci Trautzl, Besemüller, Helmer, Schreiter, Glöckner a dr. Funke. Ten odročovací návrh byl přijat a schůze byla odročena na 14 dní, na den 26. března. V této schůzi dne 26. března byli přítomni, především (Abg. Wüst ruft: "Reden Sie leidenschaftslos als Berichterstatter, nicht mit solcher Extase! Velký hluk a různé hlasy). Já si od vás nedám pane Wüste nalít vodu do krve a nedám se od vás kommandovat. (Hluk. Abg. Größl ruft: Der Berichterstatter soll objektiv sprechen! Abg. Wolf ruft: Wir sordern Objektivität!) Napomeňte pana Wolfa a Schreitra, když mluví, ale mě nechtě na pokoji. Já chci, abyste to slyšeli a proto budu mluviti hlasitě, kdybych tak neučinil, křičeli byste zajisté na mne, bych hlasitě mluvil, člověk se Vám zachovati nedovede. Hluk).

(Abg. Iro ruft: Das ist die Leidenschaftlichkeit eines Volksversammlugsredners!)

To si zapovídám, byste mně takové nesprávné výtky činili. Ostatně soudím, že mluvím a jednám objektivně, neboť, když cituji presenční listinu, myslím, že to jest objektivní. Co mám ještě objektivnějšího uvádět? Máte zde spisy, podívejte se na to. Ve schůzi dne 26. března, kdy byl druhý návrh komise jednomyslně usnesen, byl přítomen se strany německé: dr. Funke, který tehdáž s tím souhlasil a dnes dvakráte proti tomu mluvil.

(Abg. Glöckner ruft: Sie haben uns irregeführt!)

pan posl. Glöckner, který stále křičí a pokřikuje o nesprávnosti

(Abg. Glöckner ruft: Das haben wir nicht gewußt, daß so gewirtschaftet wird!),

pan posl. Trautzl byl přítomen, rovněž byl přítomen pan posl. Sandner. (Velký hluk. )

Za to nemohu, že vás to pálí, ale Vy to vyvoláváte sami.

(Abg. Wolf ruft: Die Kommission hatte die richtigen Daten uns unterbreiten sollen!)

Já Vám povím poslance Wolfe, nerozčilujte se, že já hlasitě a s vervou mluvím, vždyť Vy dovedete a to bez příčiny křičet ještě více. (Hluk. Zwischenrufe seitens den deutschen Abgeordneten: Wir waren nicht in der Kommission!)

Nerozumím tomu, pánové, co vlastně chcete, ale je to smutné, když chodíte do schůze jen se podepsat a pak tam nezůstanete - za to já přece nemohu. Podepsali se na praesenční listině a pak to popírají.

(Lebhafte Unruhe. Abg. Iro ruft: Der Berichterstatter hat objektiv zu sprechen. Abg. Größel ruft: Ein Berichterstatter muß objektiv sein! Abg. Wolf ruft: Stecken Sie die Hände in die Tasche, damit Sie objektiv bleiben!)

Velectění pánové ! Vzdor tomu, že ve schůzích ti pánové byli přítomni a že měli se příležitost přesvědčiti a informovati se, poněvadž návrhy zemského výboru, byly za včas rozdávány, přece v komisi nemluvili a nyní teprve, když dr. Titta jim dodal rozumu svou brožurou, přicházejí s takovými výtkami a výčitkami naprosto bezpodstatnými a neodůvodněnými.

(Abg. Trautzl ruft: Lassen Sie den Dr. Titta in Ruh! Abg. Iro ruft: Tschechischer Nationalrat!)

Lituji jen tohoz působu Vašeho jednání, velectění pánové. Včera bylo zde vysloveno panu přísedícímu zemského výboru poslanci Adámkovi přání, (Výborně! Abg. Iro ruft: Das ist ja die Leidenschaft eines Volksversammlungsredners! Abg. Wüst ruft: Eine solche Leidenschaft hat es noch nie gegeben! Abg. Iro ruft: Da wollen Sie noch Verlängerung der Landtagssession!)

aby vysvětlil, aby se zodpovídal za ty kousky, které prý byly v zemském výboru, respektive v zemské správě, jak oni to nazvali, prováděny.

(Abg. Wolf ruft: Herr Oberstlandmarschall, das ist doch nicht die Art, wie ein Referent zu berichten hat! Das ist die Leidenschaft eines Polemikers!)

Když pan poslanec Adámek dnes jim na to odpovídal a podrobně dáta nesprávnosti jejich včerejších tvrzení vyvracel, neuznali za vhodné, ho poslouchati a dnes říkají, že ho neslyšeli, anebo, že tomu nerozuměli. No, pan poslanec Adámek nebude k vůli Němcům na českém sněmu mluviti německy, to přece žádati nebudete.

(Abg. Dr. Herold (Brüx) ruft: Glauben Sie, wir fürchten uns? Abg. Schreiter ruft: Herr Referent, Sie geben doch zu, daß ich nicht dafür gestimmt habe!)

To jsem již sám Vám řekl a teď opětné potvrzuji. (Hlas: Ale hlasoval! Abg. Trautzl ruft: Das ist doch nicht wahr !)

Ale hlasovali proto prosím, dr. Funke, Markert, Sandner, Glöckner, Trautzl a v první schůzi pan poslanec Besemüller, Markert, Helmer a Milner. Tady máte protokoly. (Abg. Trautzl: Ich erkläre, daß es doch nicht wahr ist!)

Velectění pánové, proti těmto usnesením jednomyslným, se kterými plně souhlasili, bylo učiněno tolik bezdůvodných námitek, že kdybych se se všemi měl zabývati, vedlo by mne to daleko. I myslím, že po slovech pana přísedícího poslance Adámka, pana dr. Šubrta a dr. Schauera není potřebí, abych o všech mluvil. Omezím se pouze na ty, které učinil posl. koll. Schreiter, a pan dr. Funke, které na první pohled zdají se odůvodněnými, ale když se na ně blíže podíváte, jako učinil pan poslanec Adámek statistickými daty a faktickými okolnostmi, rozplynou se jako bublina, když malý větérek na ni zavane. Páni koll. Schreiter a dr. Funke sypali síru a oheň na tak zvanou správu zemských sirotčích fondů a abych užil moderní mluvy, házeli přímo pumy do této sněmovny.

(Abg. Glöckner ruft: Lassen Sie lieber einen Anderen Bericht erstatten und gehen Sie auf Ihren Platz!)

Pan poslanec Schreiter včera mluvil zde ohnivě a téměř urážlivě a dnes nám pan dr. Funke dává lekci, že oni tak mluviti nedovedou. Jen vzpomínám a je zde na sto svědků, že včera mluvil o krádeži sirotčího jmění zemského a o zpronevěřování (doslovná slova), a dokonce pan posl. Schreiter řekl, že jest to pokračování v dramatě znásilňování Němců.

Jest-li, velectění pánové, v těchto slovech, krádež a zpronevěra, nevidíte žádný špatný výraz, já s Vámi souhlasiti nemohu, každý ať si učiní přesvědčení o tom, jak chce.

Velectění pánové, jak se to stalo. V komisi, jak jsem řekl, pro to souhlasili.

Mezi tím vyšla brožura, diktovaná stranickou záští, ve které jsou zkroucena jednotlivá data, která dnes na pravou míru byla panem přís. z. v. posl. Adámkem postavena. Páni z něm. strany, žádají za rozdělení zem. sirotčího fondu, než upozorňuji, že se agitaci jejich nepodám, neboť zákon zemský i říšský jest naprosto jasný a není možno bez změny těchto zákonů jejich touhám po rozdělení zemského a sirotčího fondu vyhověti.

Pan kol. Schreiter uváděl a dnes to opakoval pan poslanec Sandner, že se, ačkoliv to pan přísedící z. v. Adámek vyvrátil, velectění pánové, na české sirotky vydalo, co sirotčí fond existuje od roku 1902-06 přes 1, 715. 000 K a že se jim nedostalo ani polovice.

Pánové, jest to liché a bezdůvodné tvrzení, to jest, že bylo na české sirotky vydáno přes 1, 715. 000 K vidíte z toho fakta, že zpráva zemského výboru a statistická data dokazují, že za tu celou dobu na všechny sirotky tedy české a německé bylo vydáno 713. 713 K. A kde to vzali, tu to vzali, tvrdí že na české sirotky bylo vydáno více než půl druhého milionu korun.

Dále tvrdil pan kol. Schreiter a neustále mluvil o tom, že správa tak zvaného sirotčího fondu jest úplně v rukou českých, že tam není ani jeden Němec. Pánové, pan přísedící zemského výboru Adámek to vyvrátil úplně, vždyť není žádné zvláštní správy sirotčího fondu. Sirotčí zemský fond spravuje zemský výbor, ve kterém máte své přísedící pana dra Eppingera a Werunského.

A výslovně řekl: »Ani jedna záležitost nebyla vyřízena, aniž by některý z těchto pánů byl proti tomu protestoval. Ta zpráva a to všechno se dělo za souhlasu přísedících zemského výboru pana dra Eppingera,

Werunského (Abg. Pacher ruft: Das ist doch nicht Zustimmung, wenn man überstimmt wird!), a jestli mluví pánové o tom, že prý v té správě nikdo není - žádná správa neexistuje, ale v účetním oddělení, kterému jest přikázáno vedení sirotčího zemského fondu, kdo jest přednostou? Účetní rada pan Wollmann a to není zajisté Čech, jest to Němec, prosím, to jsou data, o kterých se mohli ti pánové přesvědčiti, kdyby se chtěli přesvědčiti. Byli by nabyli přesvědčení, že tak v plném sněmu nemají mluviti, poněvadž z výkazů který měli v rukou, se mohli přesvědčiti o opaku.

(Abg. Pacher ruft: Jeder Einzelne von uns kann es erzählen. In das Erzgebirge ist


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