Úterý 31. října 1905

podpory z prostředků zemských i státních, r. 1905 suchem těžce poškozeným obyvatelům v okresu Blovickém a Rokycanském,

č. sn. 648, č. t. CCLV. Návrh poslance Jana Kožmína, Maštálky a soudruhů ve příčině převzetí zemí podporovaných místních drah na státní dráhy ústících do státní správy.

Stenografická zpráva o XIX. sezení sněmu.

Zprávy zemského statistického úřadu království Českého. Svazek VII Sešit I.

Während der XIX. Sitzung wurde der stenographische Bericht über die XVIII. Landtagssitzung verteilt.

Heute wurde verteilt:

Ldtgsz. 622, Druck CCXLII. Bericht des

Landesausschusses, mit welchem der Tätigkeitsbericht des Kaiser und König Franz Josef I. Landes-Jubiläums-Kreditfondes zur Unterstützung Von kleinen landwirtschaftlichen Produzenten für die Jahre 1903 und 1904 vorgelegt wird.

Ldtgsz. 630, Druck CCXLIV. Bericht des

Landesausschusses, betreffend einige Abänderungen des Statutes der Hypothekenbank des Königreiches Böhmen.

Ldtgsz. 641, Druck CCL. Bericht des

Landesausschusses über die bisherige Tätigkeit zur Sanierung der Landesfinanzen.

Ldtgsz. 645, Druck CCLII. Bericht der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über den Landesausschußbericht, betreffend den nach dem Gesetze vom 29. Öktober 1902 Zahl 78 L. -G. -Bl. gegründeten Landeswaisenfond des Königreiches Böhmen.

Ldtgsz. 649, Druck CCLVI. Antrag der Abgeordneten Kletzenbauer und Genossen, betreffend die Zuwendung einer Landessubvention für die Abbrändler Anna Schinka Nr. E. 1, Franz Benda Nr. 2 und Franz Benda Nr. 3 in Przitesch Bez. Krummau.

Ldtgsz. 650, Druck CCLVII. Antrag der Abgeordneten Wüst und Genossen wegen einer Notstandsunterstützung aus Landes- und Staatsmitteln an die Landwirte jener Gemeinden des politischen Bezirkes Kaaden, die im Jahre 1905 teils durch Elementarereignisse, hauptsächlich auch durch Frost, an ihren Feldfrüchten Schaden erlitten.

Ldtgsz. 646. Druck CCLIII. Antrag der Abgeordneten Josef Mareš und Genossen, betreffend die Gewährung einer Unterstützung an die Landwirte der Bezirke Hořowitz und Zbirow.

Ldtgsz. 647, Druck CCLIV. Antrag der Abgeordneten Josef Hodek und Genossen, betreffend die Gewährung einer Unterstützung aus Landes- und Staatsmitteln für die im Jahre 1905 durch herrschende Dürre hart geschädigten Bewohner der Bezirke Blowitz und Rokitzan.

Ldtgsz. 648. Druck CCLV. Antrag der Abg. Johann Kožmín, Maštálka und Gen. betreffend die Uebernahme der vom Lande unterstützten und an Staatsbahnen anschließenden Lokalbahnen in die Staatsverwaltung.

Stenographischer Bericht über die XIX. Landtagssitzung.

Berichte des Statistischen Landesamtes des Königreiches Böhmen, Band VII, Heft 1.

Nejvyšší maršálek zemský: Žádám, by slavnému sněmu bylo sděleno, které zprávy zemského výboru byly přikázány komisím ex praesidio.

Ich ersuche dem hohen Hause mitzuteilen, welche Landesausschüßberichte ex praesidio den Kommissionen zugewiesen worden sind.

Sněmovní tajemník Dr. Haasz (čte): Komisi rozpočtové bylo přiděleno:

č. sn. 636. Zpráva zemského výboru s osnovou zákona v příčině vybírání úroků z prodlení ze školních příspěvků,

č. sn. 637 Zpráva zemského výboru o žádosti Marie svob. paní z Tunklů za poskytnutí daru z milosti,

č. sn. 638. Zpráva zemského výboru ohledně zvýšení daru z milosti, uděleného obnosem ročních 100 K býv. zedníku král. českého zemského ústavu pro choromyslné v Dobřanech, Janu Filipovi, na 200 K,

č. sn. 639. Zpráva zemského výboru o žádosti pražské Plodinové bursy za přeměnu zemské zálohy v nesplatnou a nezúročitelnou subvenci,

č. sn. 640. Zpráva zemského výboru o žádosti města Jablonného za poskytnutí subvence na stavbu vodovodu,

č. sn. 643. Zpráva zemského výboru s osnovou zákona, týkající se regulace Dubského potoka vodním družstvem ve Lhotě Dubské, okres Strakonice,

č. sn. 622, č. t. CCXLII. Zpráva zemského výboru, kterou se předkládá zpráva o činnosti zemského jubilejního úvěrního fondu císaře a krále Františka Josefa I. ku podpoře malovýrobců zemědělských za rok 1903 a 1904.

Der Budgetkommission wurde zugewiesen:

Ldgs. -Z. 636. Bericht des Landesausschusses mit dem Entwurfe eines Gesetzes über die Einhebung von Verzugszinsen von Schulbeiträgen.

Ldgs. -Z. 637. Bericht des Landesausschusses betreffend das Ansuchen der Marie Freiin von Tunkl um Gewährung einer Gnadengabe.

Ldtgs. -Z. 638. Bericht des Landesausschusses betreffend die Erhöhung der mit dem Betrage jährl. 100 K dem gew. Maurer in der kgl. böhmischen Landesirrenanstalt zu Dobřan, Johann Filip gewährten Gnadengabe aus 200 K.

Ldtgs. -Z. 639. Bericht des Landesausschusses über das Gesuch der Präger Produktenbörse um Umwandlung des LandesVorschusses in eine nicht rückzahlbare und unverzinsliche Subvention.

Ldtgs. -Z. 640. Bericht des Landesausschusses über das Gesuch der Stadtgemeinde Deutsch-Gabel um Gewährung einer Subvention zum Baue einer Wasserleitung.

Ldtgs. -Z. 643. Bericht des Landesausschusses mit dem Entwurfe eines Gesetzes betreffend die Regulierung des Duber-Baches durch die Wassergenossenschaft in Lhota=Dub, Bezirk Strakonitz.

Ldtgs. -Z. 622. Druck CCXLII. Bericht des Landesausschusses, mit welchem der Tätigkeitsbericht des Kaiser und König Franz Josef I. Landes-Jubiläums-Kreditfondes zur Unterstützung von kleinen landwirtschaftlichen Produzenten für die Jahre 1903 und 1904 vorgelegt wird.

Komisi pro záležitosti Hypoteční banky bylo přikázáno:

č. sn. 630, č. t. CCXLIV. Zpráva zemského výboru ve příčině některých změn stanov Hypoteční banky král. Českého.

Der Kommission für Angelegenheiten der Hypothekenbank wurde zugewiesen:

Ldtgs. -Z. 630. Druck CCXLIV. Bericht des Landesausschusses betreffend einige Abänderungen des Statutes der Hypothekenbank des Königreiches Böhmen.

Oberstlandmarschall: Ich ersuche, dem hohen Hause den Einlauf an Petitionen mitzuteilen.

Žádám, by sl. sněmu bylo sděleno, které petice došly.

Sněmovní aktuar Dr. Lauschmann čte došlé petice od č. 3248 do č. 3442.

Landtagsaktuar Dr. Lauschmann verliest den Einlauf an Petitionen von Zahl 3248 bis 3442.

Nejvyšší maršálek zemský: Pro dnešní schůzi se omluvili churavostí páni poslanci: Dr. Engel a hrabě Eugen Czernin.

Es haben sich für die heutige Sitzung wegen Unwohlseins entschuldigt die Herren Abgeordneten Dr. Engel und Graf Eugen Ezernin.

Weiter haben sich für die heutige Sitzung entschuldigt die Herren Abgeordneten Kryf, Fürst Karl Schwarzenberg, Abt. Helmer und Wanka.

Dále omluvili se pro dnešní schůzi pp. poslanci Kryf, kníže Karel Schwarzenberg, opat Helmer a Wanka.

Konstatuji, že je slavný sněm způsobilý usnášeti se.

Ich konstatiere die Beschlußfähigkeit des hohen Hanfes.

Přejdeme k dennímu pořádku.

Wir übergehen zur Tagesordnung.

Erster Gegenstand der Tagesordnung ist der Wahlbericht über die Wahl des Herrn Abgeordneten Erdmann Spies.

Prvním předmětem denního pořádku jest zpráva o volbě pana posl. Erdmana Spiese.

Ich ersuche den Herrn Landesausschußbetsitzer Dr. Eppinger, die Berichterstattung zu übernehmen.

Berichterstatter Landesausschuß - Beisitzer Dr. Eppinger: Hoher Landtag! Zu der am 12. September 1905 vorgenommenen Wahl des Landtagsabgeordneten für den Wahlbezirk der Landgemeinden der Gerichtsbezirke Karlsbad, Ellbogen, Petschau sind 3133 Wähler erschienen, und es haben hievon für den Herrn Erdmann Spies 1689, Herrn Friedrich Dörfler 1035, Herrn Albin Kinast 383, Herrn Richard Kämpf l. Herrn Josef Dutz 1, Herrn Josef Fischer 1 und Herrn Wenzel Haberer 1 Wähler gestimmt.

Für ungiltig wurden 22 Stimmen erklärt. Die absolute Majorität beträgt 1556 Stimmen.

Dieselbe erhielt Herr Erdmann Spiest welcher daher als Abgeordneter gewählt erscheint.

Da gegen den Wahlvorgang kein Anstand vorliegt, so erlaubt sich der Landesausschuß die Wahlakten mit dem Antrage zu unterbreiten:

Der hohe Landtag wolle die Wahl des Herrn Erdmann Spies als Abgeordneten für die Landgemeinden der Gerichtsbezirke Karlsbad, Ellbogen, Petschau als giltig anerkennen und denseben zum Landtage des Königreiches Böhmen zulassen.

Sněmovní sekretář Dr. Haasz (čte): Slavný sněme, račiž volbu pana Erdmanna Spiese za poslance venkovských obcí soudních okresů Karlovarského, Loketského a Bečovského za platnou uznati a zvoleného ku sněmu království Českého připustiti.

Oberstlandmarschall (läutet): Es wird beantragt, die Wahl des Herrn Abgeordneten Erdmann Spies als giltig anzuerkennen und denselben zum Landtage zuzulassen.

Navrhuje se, by volba pana Erdmanna Spiese byla uznána za platnou a týž byl připuštěn ke sněmu.

Ich erfuche die Herren, welche diesem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Žádám pány, kteří souhlasí s tímto návrhem, by vyzdvihli ruku.

Návrh je přijat.

Der Antrag ist angenommen.

Příštím předmětem denního pořádku jest první čtení zprávy zemského výboru v příčině doplňovacích voleb do zemské komise pro daň výdělkovou a do odvolací komise pro osobní daň z příjmů, jež provésti přísluší slavnému sněmu.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die erste Lesung des Berichtes des Landesausschusses betreffs Vornahme der dem hohen Landtage obliegenden Ergänzungswahlen in die Erwerbssteuer-Landeskommission und in die Berufungskommission für die Personal-Einkommensteuer.

Berichterstatter ist Herr Landesausschußbeisitzer Dr. Eppinger.

Ich erteile demselben das Wort.

Berichterstatter Landesausschußbeisitzer Dr. Eppinger: Hoher Landtag! Mit der Note dto. 5. Oktober 1905, Nr. 16. 017, hat das k. k. Statthalterei-Präsidium nachstehende Mitteilungen gemacht:

Auf Grund der Bestimmungen der §§ 22 und 189 des Personalsteuergesetzes scheiden mit Ende dieses Jahres die in den beigeschlossenen tabellarischen Uebersichten ausgewiesenen, vom Landtage des Königreiches Böhmen entsendeten Mitglieder und Stellvertreter der hierländigen Erwerbsteuer-Landeskommission und der Personaleinkommensteuer-Berufungskommission aus denselben aus und ist für sie eine Ersatzwahl vorzunehmen

Hiebei ist jedoch zu erwähnen, daß die dem Landtage obliegenden Ergänzungswahlen für die bereits früher ausgeschiedenen, dem hohen Landtage mit den hierortigen Berichten vom 3. Feber 1904, Nr. 122 Ldtg. (Druck II), und vom 24. Mai 1905, Nr. 386 Ltg. (Druck CXIV) bekanntgebenen Funktionäre der Steuerlandeskommissionen bisher nicht zur Durchführung gelangten, so daß nunmehr der Landtag des Königreiches Böhmen die Ersatzwahl für alle von ihm in diese Kommissionen entsendeten Funktionäre vorzunehmen haben wird.

Bei diesem Anlasse lenkt das k. k. Statthalterei-Präsidium die Aufmerksamkeit aus folgende Umstände:

1.   Nachdem die Angabe der Funktionsdauer bei den Gewählten behufs Vermeidung jeglicher Komplikationen von besonderer Wichtigkeit erscheint, so wird um die Festsetzung der Funktionsdauer bei jedem einzelnen der gewählten Funktionäre ersucht. Sollte aber diese Angabe dennoch unterbleiben, so wird angenommen werden, daß die entsprechende Anzahl der in dem Verzeichnisse der Gewählten zuerst angeführten Personen auf vier, die übrigen jedoch nur auf zwei Jahre gewählt worden sind.

2.   Die vom hohen Landtage zu wählenden Mitglieder und Stellvertreter der Erwerbsteuerlandeskommission sind laut § 19, Absatz 3, des Personalsteuergesetzes aus der Mitte der Erwerbsteuerpflichtigen des Landes unter tunlichster Berücksichtigung der vier Erwerbsteuerklassen nach einem vom Landtage zu bestimmenden Wahlmodus, und die zu wählenden Funktionäre der Personaleinkommensteuer-Berufskommission laut § 182, Absatz 1 Pers. -Str. -Gesetz aus der Mitte der Personaleinkommensteuerpflichtigen zu berufen.

Indem der Landesausschuß diesen Sachverhalt dem hohen Landtage zur Kenntnis bringt, beehrt er sich aus Grund des in der Sitzung vom 18. Oktober 1. I. gefaßten Beschlusses den Antrag zu stellen:

Der hohe Landtag geruhe bei Erledigung der hierortigen Berichte vom 3. Feber 1904, Nr. 122 Ltg., (Druck II), und vom 24. Mai 1905, Nr. 386 Ltg. (Druck CXIV), die Zahl der in die beiden Steuerlandeskommissionen zu wählenden Mitglieder in der Weise zu erhöhen, daß:

a)  in die Erwerbsteuerlandeskommission: 10 (zehn) Mitglieder und 10 (zehn) Mitgliedstellvertreter, und zwar: 6 (sechs) Mitglieder und 4 (vier) Mitgliedstellvertreter auf vier Jahre, die übrigen (4 Mitglieder und 6 Stellvertreter) nur auf 2 Jahre,

b)    in die Personaleinkommensteuer-Be-rufungskommission: 16 (sechzehn) Mitglieder und 16 (sechzehn) Mitgliedstellvertreter, hievon je 8 (acht) auf vier, und je 8 (acht) auf nur zwei Jahre zur Wahl gelangen.

In formeller Beziehung wird beantragt diesen Bericht der in dieser Angelegenheit eigens einzusetzenden Kommission zuzuweisen, welche aus 12 Mitgliedern zu bestehen hätte, von denen jede Kurie 4 zu wählen hat.

Sněmovní sekretář Dr. Haasz (čte): V ohledu formálním se navrhuje, by zpráva tato byla přikázána komisi, která o záležitosti té zvláště zříditi se má, která by se skládala z dvanácti členů, do níž by volily kurie po čtyřech členech.

Nejvyšší maršálek zemský: Žádá někdo za slovo?

Verlangt Jemand das Wort?

Nachdem Niemand das Wort verlangt, übergehen wir zur Abstimmung.

Přejdeme k hlasování.

Zemský výbor navrhuje, by jeho zpráva byla přikázána komisi dvanáctičlenné, do které má voliti každá kurie po čtyřech členech.

Der Landesausschuß beantragt, daß sein Bericht einer Kommission zuzuweisen ist, welche aus 12 Mitgliedern zu bestehen hätte, von denen je vier aus jeder Kurie zu wählen wären.

Žádám pány, kteří s tímto návrhem souhlasí, by vyzdvihli ruku.

Ich ersuche die Herren, welche dem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Návrh je přijat.

Der Antrag ist angenommen.

Příštím předmětem denního pořádku jest druhé čtení zprávy komise pro záležitosti okresní a obecní o zprávě výboru zemského ve příčině žádosti obce Dolních Měcholup za vyloučení ze soudního okresu Říčanského a přidělení k soudnímu okresu Král. Vinohrady.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung des Berichtes der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über den Landesausschuß bericht, betreffend das Gesuch der Gemeinde Měcholup um deren Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Řičan und Zuweisung zu dem Gerichtsbezirke Kgl. Weinberge.

Zpravodajem jest pan poslanec Dr. Zimmer.

Dávám jemu slovo.

Poslanec Dr. Zimmer: Slavný sněme! Obec Dolní Měcholupy, čítající dle sčítání lidu z roku 1900 - 330 obyvatel, žádá, aby byla vyloučena ze soudního okresu říčanského a připojena k soudnímu okresu Král. Vinohrady.

Důvody, které k tomu vedou, jsou ty, že prý do Král. Vinohradů je daleko blíže než do Říčan, jak pěšky tak po dráze, že veškeré potřeby opatřuje si obyvatelstvo v Praze, kam často dochází a konečně, že jsou přiděleny okresním hejtmanstvím k Českému Brodu; následkem toho, že musí na dvě místa choditi, kdežto kdyby byly přiděleny ke Král. Vinohradům, že by to bylo při jedné cestě.

Konaným šetřením bylo zjištěno, že veškeré tyto důvody, které obec Dolní Měcholupy uvedla, jsou naprosto nesprávné a bezpodstatné, a veškeré instance, mimo okresní výbor na Král. Vinohradech, kam má býti obec tato připojena, se vyslovily proti vyloučení její z okresu říčanského a připojení k soudnímu okresu vinohradskému.

Bylo zjištěno, že pěšky je stejně daleko z Měcholup do Král. Vinohradů i do Říčan, totiž 7 a půl kilometru a po dráze 24 minut.

Mimo to je ještě jedna okolnost nesprávná, totiž že obec Měcholupy jest přidělena hejtmanstvím k Českému Brodu, neboť zřízením okresního hejtmanství v Žižkově, jemuž celý soudní okres říčanský přidělen byl, tento důvod odpadá. Také veškeré instance soudní i politické vyslovily se proti tomu, poněvadž by přidělením této obce ke Král. Vinohradům bylo territoriální rozdělení porušeno, ježto následkem zřízení soudních okresů Nusle a Vršovice musili by z Měcholup choditi přes tyto dva soudní okresy do svého okresu.

Proto navrhuje komise pro záležitosti okresní a obecní v souhlasu se zemským výborem:

Slavný sněme, račiž se usnésti:

O petici obce Dolní Měcholupy o vyloučení její ze soudního okresu říčanského a připojení k soudnímu okresu Král. Vinohradů přechází se k dennímu pořádku.

Landtagssekretär Dr. Haasz (liest): Die Kommission beantragt:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

Uiber die Petition der Gemeinde UnterMěcholup um deren Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Řičan und um Zuteilung derselben zu dem Gerichtsbesirke Kgl. Weinberge wird zur Tagesordnung übergangen.

Nejvyšší maršálek zemský: Žádá někdo za slovo?

Verlangt Jemand das Wort?

Jelikož nikdo za slovo nežádá, prohlašuji, že jest tištěný návrh komise přijat.

Nachdem Niemand das Wort verlangt hat, erkläre ich den gedruckten Kommissionsantrag für angenommen.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung des Berichtes der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten über den Landesausschußbericht, betreffend die Ansuchen der Gemeinden Senstenberg, Tannwald und Polička um Erwirkung eines Landesgesetzes, betreffend die Befreiung der Neubauten von der Entrichtung der Gemeindeumlagen.

Příštím předmětem denního pořádku jest: Druhé čtení zprávy komise pro záležitosti okresní a obecní o zprávě zemského výboru ve příčině žádostí obce Žamberku, Tannwaldu a Poličky za vymožení zákona ohledně osvobození novostaveb od obecních přirážek.

Berichterstatter ist der Herr Abgeordnete Posselt.

Ich erteile dem Herrn Berichterstatter das Wort.

Abg. Posselt: Die Angelegenheit, welche ich heute hier namens der Kommission vorzutragen habe, beschäftigt den hohen Landtag nicht das erste Mal.

Seit dem Jahre 1899 betreben sich die Gemeinden, zunächst Senstenberg, später Tannwald und nachher auch Poliřka, darum die Neubauten in diesen Gemeinden von den Gemeinde-Umlagen auf dieselbe Zeit zu befreien, auf welche die gesetzliche Steuerfreiheit gewährt -wird, nämlich auf die Dauer von 12 Jahren.

Die Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten hat bereits seinerzeit einen eingehenden Bericht erstattet, und mittels Landtagsbeschlusses wurde dieser Bericht dem Landesausschusse zur weiteren Veranlassung zugewiesen.

Der Landesausschuß hat daraufhin einen Bericht erstattet und in demselben die von der Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten angeführten Umstände vollständig gebilligt und ist denselben beigetreten.

Ich möchte aus diesem Berichte nur Einiges besonders hervorheben.

Die Befreiung von den Gemeindeumlagen ist durch einfachen Beschluss des Landtages, durch einfache Verfügung des Landesausschusses, oder gar durch Beschlüsse der Gemeindevertretungen gar nicht möglich, sie ist nur im Wege eines besonderen Landesgesetzes möglich.

Die Frage der Befreiung der Neubauten von den Gemeindeumlagen ist aber auch von einem andern Standpunkte aufzufassen, indem aus dieser Befreiung ein wesentlicher Verlust für die Gemeindeeinkünste sich ergibt, welcher gang gewiß sehr empfindlich werden kann.

Die Gemeinde Senftenberg hat im Jahre 1902 dieselbe Angelegenheit anhängig gemacht und es hat die Kommission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten auch dazu Stellung genommen.

Es ist ganz ausgeschlossen, dem Mangel an Wohnungen durch eine derartige Befreiung abzuhelfen.

Der Landesausschuß hat, infolge eines Landtagsbeschlusses über diese seinerzeitige Vorlage eingehende Erhebungen gepflogen und es hat inzwischen die Umfrage bei den verschiedenen Bezirksvertretungen im Lande nebst anderem nachstehende Auskünfte ergeben.

Es haben sich 196 Bezirksausschüsse geäußert und von diesen 161 das Begehren der Gemeinden Senftenberg, Tannwald und Polička als nicht gerechtfertigt erklärt. Ich möchte dazu nur bemerken, daß allerdings mit der Befreiung von Gemeindeumlagen die Bauluft etwas geweckt werden kann. Diese Baulust bringt aber auch mit der Vermehrung der Neubauten ganz besondere Verpflichtungen der Gemeinden mit sich, so die Kanalisierungen, die Pflasterungen, die Straßenregulierungen, u. s. w., u. s. w. Es hätte also die Gemeinde zwar einen Nachlaß gewährt, allein trotz dieses Nachlasses hätte sie selbst ganz bedeutend erhöhte Auslagen. Das ist mit einer geregelten Gemeindewirtschaft einfach nicht vereinbar. Ferner ist zu erwägen, daß durch die Einführung der Umlagenfreiheit für die Personaleinkommensteuer die Gemeinden ja ohnedies benachteiligt worden sind. Die Bewilligung zur Einhebung von Getränkeumlagen wird den Gemeinden dadurch, daß das Land eine Biersteuer einhebt und daß der Staat überhaupt eine Getränkeabgabe einhebt, ganz besonders eingeschränkt und erschwert. Die finanziellen Perhältnisse der Gemeinden sind zumeist recht triste und schon deshalb ist jeder Entgang an Gemeindeeinnahmen wohl zu beachten. Eine derartige Befreiung von Gemeindeumlagen Wäre aber auch eine Ungerechtigkeit in der Gemeinde selbst; denn das Erfordernis in der Gemeinde muß doch aufgebracht werden, und wenn einzelne Besitzer von Neubauten von den Gemeindeumlagen befreit werden, so müssen die anderen Hausbesitzer und die anderen Steuerträger in der Gemeinde diesen Entgang mitdecken. Sie werden also zu Gunsten der Besitzer von Neubauten schwer belastet.

Wenn man nun erwägt, daß die Gemeinden überhaupt durch die Auslagen für Kommunikationen, Kanalisationen, für Wasserversorgung, besonders für Schulenerrichtung u. s. w sehr wesentlich belastet werden, so muß man auch von diesem Standpunkte sich gegen das Begehren der genannten Stadtgemeinden aussprechen.

Aber auch vom Standpunkte der Gemeindeordnung läßt sich dem vorliegenden Begehren nicht entsprechen. Denn nach der Bestimmung des § 79 der Gemeindeordnung hat die ganze Gemeinde zur Bestreitung der nach § 74 nicht bedeckten Ausgaben zu Gemeinbezwecken beizutragen, und nach dem Wortlaute der §§ 80 und 82 der Gemeindeordnung sind, insoferne die §§ 76 und 78 nicht zur Anwendung kommen, Zuschläge zu den direkten Steuern auf alle in der Gemeinde vorgeschriebenen Steuern dieser Art nach gleichem Ausmaße aufzuteilen, wobei -zu einem auf die einzelnen Gattungen der direkten Steuern mit verschiedenen Prozenten umzulegenden Gemeindezuschlage die Zustimmung der Bezirksvertretung erforderlich ist.

Es ist also schon daraus nach dem Gesetze unzulässig, Steuern einer und derselben Steuerkategorie mit Verschiedenen Prozentansätzen an Gemeindeumlagen zu belegen.

Ich berufe mich auf die in früheren Jahren schon bezüglich dieser Angelegenheit hier gemachten Mitteilungen und erstatteten Berichte, möchte aber hervorheben, daß insoferne eine Gemeinde glaubt durch eine derartige Umlagebefreiung die Bautätigkeit auf ihr Gebiet zu lenken, dies jedenfalls eine irrtümliche Annahme ist. Denn ebenso wie diese eine Gemeinde kann in gleicher Weise auch die Nachbargemeinde um dieselbe Begünstigung einschreiten, sie hat dasselbe Recht bazu, und geht der Vorteil der ersten Gemeinde wieder verloren.

Es hat auch der Verwaltungsgerichtshof mit seinem Erkenntnisse vom 23. Mai 1896 entschieden, daß bei dem Umstande, als eine derartige Befreiung mit den Bestimmungen der Gemeindeordnung nicht übereinstimmt, dieselbe nur durch Abänderung der Gemeindeordnung, somit nur im Wege der Landesgesetzgebung erfolgen kann, was von mir noch ausdrücklich hervorgehoben wird.

Ich möchte auch noch Eines bemerken:

Heute bestrebt man sich den Gemeinden und Bezirken, insbesondere aber den Gemeinden neue Einnahmen zu Verschaffen, und ich mochte gerade bezüglich der Bebauung der Städte darauf verweisen, daß die Frage der Bodenreform heute bereits die Gteister beschäftigt, die Bobenreforrn, welche darnach angetan ist und dazu ausgenützt werden soll, den Gemeinden aus dem Verkaufe von Grundstücken und in weiterer Folge aus der Erweiterung der Bautätigkeit ganz besondere Zuschüsse za beschaffen.

Ein Begehren, wie es also die drei Gemeinden, welche hier genannt sind, stellen, widerspricht dem allgemeinen Bestreben nach Vermehrung der Gemeindeeinnahmen.

Aus allen diesen Gründen stellt die Kommission für Bezirks-. und Gemeindeangelegenheiten den Antrag:

Der hohe Landtag wolle über die Ansuchen der Gemeinden Sendtenberg, Tannwald und Polička um Erlassung eines Landesgesetzes betreffend die Befreiung der Neubauten von der Entrichtung der Gemeindeumlagen zur Tagesordnung übergehen (Beifall).

Sněmovní tajemník dr. Haasz (čte): Komise pro záležitosti okresní a obecní navrhuje:

Slavný sněme, račiž o žádostech obcí Žamberku, Tannwaldu a Poličky za vydání zemského zákona o osvobození nových staveb od obecních přirážek přejíti k dennímu pořádku.

Nejvyšší maršálek zemský: Žádá někdo za slovo?

Verlangt jemand daß Wort?

Nachdem niemand das Wort Verlangt, erkläre ich den gebruckten Kommissionsantrag für angenommen.

Ježto nikdo nežádá za slovo, prohlašuji, že je tištěný návrh komise přijat.

Denní pořádek je vyčerpán.

Die Tagesordnung ist erschöpft.

Pan posl. Holoubek a soudruzi mně podali návrh.

Die Herren Abg. Holoubek und Gen. haben mir einen Antrag überreicht.

Žádám, by tento návrh byl přečten.

Sněmovní tajemník dr. Haasz (čte): Návrh posl. Viléma Holoubka a soudruhů na změnu řádu volebního v obchodních a průmyslových komorách.

Slavný sněme! Až dosud volí se předsednictvo obchodních a průmyslových komor, sestávající z předsedy, místopředsedy a prozatímního předsedy, vždy jen na jeden rok, což jest tak velkých korporací, jakými bez odporu jsou obchodní a průmyslové komory, skutečně nepřístojno a nepřiměřeno. Uváží-li se, že menší korporace, jako okresní a obecní zastupitelství, volí svého starostu na 3 roky, tím spíše tak díti by se mělo u obchodních a průmyslových komor, kde zvolené předsednictvo sotva do rozsáhlé agendy komorní se zapracovavši, podrobiti se musí již zase volbě nové a proto navrhujeme:


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