Pondělí 5. června 1905

Zákon navržený sestává z 5 článků. 1. a 2. článek pojednává o příspěvku zemském na kanalisování Vltavy a kanalisování středního Labe od Mělníka k Jaroměři. Pro prvou má býti na základě § 8. vodocestního zákona vynaložena částka nominelní 15, 158. 262 K, pro druhou, t. j. kanalisování středního Labe, 38, 947. 000 K, úhrnem nominelně 54, 105. 262 K, ke kterémužto obnosu království České bude 1/8 na zúročení a umoření zápůjčky přispívati.

Naproti tomu by ovšem příspěvky zemské přestaly, kdyby snad později zavedením poplatků aneb získáním jiných příjmů z těchto vodních cest byl zaručen takový obnos, že by přesahoval částku, kterou země má přispívati, v kterémžto případě by příspěvek zemský odpadl.

Dle § 3. může příspěvek zemský býti zapravován také zřízením jednotlivých staveb, tedy poskytnutím pozemků se strany země atd. Dle § 52 zákona o vodním právu ze dne 28. srpna 1870 mohou býti interesenti přidržáni ku příspěvku na výlohy se zřízením vodních drah spojené, ovšem s omezeními v zákoně obsaženými.

Mimo to byly navrženy dvě resoluce. V prvé žádá se, aby při provádění kanalisace mezi Mělníkem a Jaroměři brán byl zřetel na majitele pobřežních pozemků a druhou resolucí má býti bezohlednému provádění článku 4. čeleno.

Co se týče výhod a velkého hospodářského prospěchu zmíněných prací pro průmysl zemědělství a obchod, není třeba o tom mnoho slov siřiti. Pokud se týče kanalisování Vltavy uvnitř Prahy, prodlouží se tím vodní dráha, a sice vodní dráha, výborná od Hamburku počínaje až do vnitra království Českého, do vnitra obchodu a ruchu celého království a zejména prodlouží se nad Prahu až ke Smíchovu, kdež obdrží c. k. státní dráhy - ovšem dosud jediné a výhodné překladiště.

Doposud nalézají se veškerá překladiště obchodní na této vodní dráze v rukou drah soukromých. Že z těchto prací bude míti naše vlast velký prospěch hospodářský, avšak také i obchod vůči smlouvám obchodním a celním se sousedními říšemi, o tom netřeba šířiti slov.

Kanalisováním a regulováním středního Labe z Mělníka do Jaroměře, prodlouží se vodní dráha, o které jsem mluvil až do Jaroměře, dotknou se zemědělsky vysoce vyvinuté části, tak zvaného »zlatého prutu« v král. Českém na kterém již dnes nalézá se na 600 průmyslových závodů, kterým poskytne se levnou dopravou vodní uhlí a surovin velkých výhod.

Velectění pánové, nechci dále šířiti slov o dalším zisku, avšak i v ohledu na celkové racionelní vodní hospodářství bude míti uplavnění středního Labe velký výsledek, jelikož tím bude umožněno prováděti regulace přítoků, které jsou zákonem zabezpečeny. Neboť nelze dříve provésti regulace přítoků a přivésti velké vody zrychleným tokem do hlavního recipientu a tím údolí jeho zaplaviti, prve než upraven bude tento tok hlavní. Není tedy uplavnění středního Labe z Mělníka do Jaroměře jedině pro průmysl, pro obchod a pro živnosti důležitým, nýbrž jest jedním z největších a nejvelkolepějších projektů melioračních zemědělských, jaké doposavad v Evropě střední existují. Tím končím a prosím a odporučuji, by slavný sněm ráčil vstoupiti do jednání o této předloze. (Výborně! Potlesk. )

Nejvyšší maršálek zemský: K tomuto předmětu jsou přihlášeni ke slovu:

Zu diesem Gegenstände sind zum Worte gemeldet:

Contra: Herr Abg. Peters.

Pro: pp. posl. Němec a Kotlant.

Ich erteile dem Herrn Abgeordneten Peters das Wort.

Abgeordneter Peters: Hoher Landtag! Es ist unbedingt notwendig, einige ziemlich schwerwiegende Unrichtigkeiten festzustellen und ihnen entgegenzutreten, welche sich im Lause der Vorberatungen, die diese Gegenstände hier im hohen Hause, bezw. in den Kommissionen gesunden haben, herausgestellt haben.

Ich will gleich daraus hinweisen, daß eben diese Vorbereitungen recht notdürftig gewesen sind und insbesondere die Kommission für öffentliche Arbeiten, die eigentlich fachliche Kommission, die die Sachen hätte gründlich durcharbeiten sollen, hat sie diesmal gar nicht zu sehen bekommen. Auch in der Budgetkommission sind eine Menge von Sachen vorgekommen, welche einer Richtigstellung bedürfen. Wir wissen nicht einmal, wo, wie und wann diese Regulierungen durchgeführt werden sollen, wissen nur aus den Berichten, daß wir neuerdings auf die einen 18 Millionen Kronen daraufzahlen müssen und daß für die anderen in dem vorliegenden Gesetzentwurfe zusammengezogenen Regulierungen und Kanalisierungen an der Ober-Elbe und in Prag im Ganzen einige 50 Millionen Gesamtaufwand ausgeworfen sind.

Wir wissen ferner, daß bei den ausgeführten Sachen bereits Millionen von Interkalarzinsen wieder verloren gegangen sind, wir wissen auch weiter, daß so manches beim Bauvorgang verkehrt gewesen ist und unsere Kritik herausfordert. Nur ein einziger im hohen Hause weiß so recht genau die ganzen Dinge, das ist der Herr Abgeordnete Kaftan; der hat jedesmal die Berichte über die Gegenstände schon in der Tasche fertig und in der neuesten Zeit hat er sogar die Berichte über die deutschen Projekte fertig und wir kommen nicht einmal mehr in die Lage, uns um derartige Projekte bewerben zu können.

Aber der Herr Kollege Kaftan sagt ganz gewiß nicht in seinen Berichten alles, was er weiß; er wird mir nicht böse Sein, wenn ich die Vorliegenden Berichte weiterhin einigermaßen bemängeln werde und zum Schlusse mit einem Antrage schließen werde, wonach derselbe Bericht der Kommission zur Ergänzung, beziehungsweise zur Änderung zurückgeleitet werden soll.

Wir werden hier in den Verhandlungen zumeist nur mit einigen - gestatten Sie mir das Wort - Phrasen abgespeist und sinden, daß wie ich schon früher erwähnt habe, so manches unrichtig, fachmännisch unrichtig ist, daß Entstellungen unterlaufen sind, die entschieden einer Abwehr bedürfen, weil sie schwer zu unseren Ungunsten ausgefallen sind.

Der erste Grund, den man dafür ins Treffen brachte, daß wir uns herbeilassen mögen, diese ganze Gruppe von Projekten zur Beratung und Beschlußfassung durchzulassen, war der, es könnten uns die Polen das Geld dazu wegnehmen.

Das hat von tschechischer Seite wohl etwas für sich, aber niemals etwas von unserer deutschen Seite. Wir haben wahrhaftig bei allen diesen Sachen, die hier in Beratung kommen, nichts zu verlieren; das will ich nun weiter ausführen.

Der Nutzen, den solche Projekte haben können, wird naturgemäß ein zweifacher sein; entweder ein ganz unmittelbarer ober ein mittelbarer. Der unmittelbare Nutzen, den diese Projekte mit sich bringen, ist die Umsetzung der großen Baukapitalien unter die Ingenieure, Arbeiter, Bauunternehmer, Lieferanten u. s. w.

Diese großen Baukapitalien gehen aber auch dann, wenn sie in deutschen Gebieten ausgewenbet werden, nur in tschechische Hände über. Es wird mir hingegen niemand widersprechen können.

Sollte auch ein Unternehmer darunter sein, der als Deutscher gilt, so hat er lediglich einen bescheidenen Unternehmergewinn, und die großen Summen, die an ihn gezahlt werden, von denen hat er nur seine paar Perzent, wenn er in Prag lebt, so wird auch hier sein Lebensunterhalt den Tschechen zugute kommen; was wirklich den Deutschen zugute kommt, das sind ganz geringe minimale Bruchteile. Das ist also der unmittelbare Nutzen, den die Bauvergebung für sich hat.

Der mittelbare Nutzen besteht erstens in der Förderung der Schiffahrt, zweitens in dem Schütze der Landwirtschaft und drittens in der Kraftaufspeicherung und Kraftverwertung für die Industrie.

Wollen wir uns das einmal näher anschauen, wie es hier aussieht mit den deutschen Interessen. Es heißt, es handle sich um die Hebung der Schiffahrt.

Das wird niemand von Ihnen ernstlich behaupten wollen, baß Sie die Schiffahrt auf der Elbe haben wollen. Sie wollen ihr nur etwas wegnehmen.

Ihr Bestreben, den Holleschowitzer Hasen zu einem großen Umschlagsplatze auszubauen, beweist, daß Sie unserer Schiffahrt vorderhand nur etwas wegnehmen wollen. (Abg. Dr. Fořt ruft: Je größer die Wasserstraßen, desto größer ist der Gewinn der Schiffahrt. )

Sehr wohl, meine Herren, aber solange nicht die große Wasserstraße, die eigentlich gedacht ist, durchläuft, nämlich solange nicht die Verbindung mit der Donau hergestellt ist, kann der Holleschowitzer Hafen nicht anders wirken, als vermindernd auf die drei deutschen Umschlagsplätze, die bekanntlich in Aussig-Schönpriesen, in Rosawitz und in Laube befindlich sind.

Es ist ein Grundsatz, der wiederholt bei den Beratungen ausgesprochen wurde und als Argument gilt, warum wir uns in große Investierungen einlassen wollen, nämlich der Grundgedanke, es bleibe ein jedes Gut möglichst lange auf der Wasserstraße und vermeide die Bahn, solange es nur angeht.

Der Herr Abg. Kaftan hat dieses Prinzip erst unlängst wieder ausgesprochen.

Wir haben zweierlei Frachten aus der Elbe; solche, welche von Hamburg herauskommen und für das deutsche Gebiet bestimmt sind, für Aussig, Leitmeritz u. s. w.

Diese Güter sind naturgemäß dort mit ihrer Fahrt zu Ende.

Jene Güter aber, welche weiter in das Land hereingeben, - diese wurden bisher aus deutschen Umschlagsplätzen überladen, werden jetzt bis Prag gehen.

Das macht 120 Kilometer mehr. Nur von dem Umschlage aber, haben die Gemeinden ihren Nutzen, vom Passieren der Schisse haben sie natürlich nichts.

Die Frachten, die wieder von oben herunterkommen, es werden ihrer nicht soviele Sein, werden, wenn sie einmal in Prag sind und hier einen Umschlagsplatz vorfinden, lieber hier das Wasser suchen, statt mit der Bahn bis nach Aussig, Rosawitz, Laube zu gehen.

Es müßte allerdings näher studiert werden, welche Frachtengattungen das betrifft, aber es wurden sich sicher leicht Frachtengattungen als Belege hiefür finden lassen.

Damit ist meine Überzeugung bewiesen, daß Ihr Plan, einen großen Umschlagsplatz in Holeschowitz ins Leben zu rufen, aus Kosten der deutschen Schiffahrt geht.

Um eine Förderung der deutschen Schifffahrt ist es ihnen ganz gewiß nicht zu tun.

Was weitere den Schutz der Landwirtschaft betrifft, so ist dies lediglich ein Schlagwort Wenn es heißt, wie im vorliegenden Bericht bei der Mittelelbe, es soll reguliert werden, aber so, baß eine nachträgliche Kanalisierung durchgeführt werden kann, so widerspricht das direkt der Möglichkeit, nutzbringend für die Landwirtschaft arbeiten zu können.

Denn der Grundsatz beim Kanalisieren ist, möglichst hinaufzustauen, damit ein höherer Tiefgang erzielt wird.

Die Landwirtschaft aber wünscht die Senkung des Wasserspiegels. (Abgeorb. Dr. Schreiner: Nicht immer!)

In Ihrem eigenen Resolutionsantrage steht der Ausbruck: "Entwässerung".

Das sind Gegensätze, meine Herren, die sich nicht beseitigen lassen. Die Landwirtschaft wird nur dann einen wirklichen Schutz genießen, wenn nicht nur reguliert wird, sondern wenn vorher sachgemäß verbaut wird.

Nur durch die Wildbachverbauung, durch Anlegung Von Talsperren im obersten Sause der Bäche und Flüsse, können Sie wirksam die Landwirtschaft schützen.

Alles andere ist eine eingebildete Sache. (Abg. Maštálka ruft: To také děláme na Úpě! Abg. Kasper ruft: Nein, Sie wollen die Regulierung im Mittellaufe haben!)

Die Wassermenge kommt schneller herunter, hat größere Stoßkraft, die Wolkenbrüche werden früher in das Tal eilen, und wenn sie schneller und mit größerer Wassermenge herabkommen, ist dies für die Landwirtschaft eine Erhöhung der Gefahr.

Die Überschwemmungen werden durch solche einseitige Regulierungen größer und nicht geringer.

Diejenigen Herren, welche sich Schütz von solchen Maßnahmen versprechen, sind vollständig aus dem Irrwege.

Nun komme ich zur Kraftaufspeicherung für die Industrie. Ist es da nicht jammerschade, daß Sie alle diese Wassermassen, die ganz beträchtliche Kraftwerte repräsentieren, einfach herunterlaufen lassen, allenfalls höchstens ein klein wenig für die landwirtschaftlichen Zwecke verwenden wollen?

Wenn Sie diese Wassermengen oben aufspeichern, bort, wo noch Gefälle ist - und nur bort sitzt ja die Industrie - so können Sie damit dieser einen großartigen Nutzen bereiten.

Es heißt aber sogar, es soll diesmal eine

Talsperre, die weiter oben geplant war, noch tiefer heruntergelegt werden in die Niederung.

Seine Durchlaucht Prinz Rohan hat uns davon in der Bubget-Kommission erzählt.

Wo soll da noch eine Befruchtung der Industrie stattfinden, wenn diese Talsperre unterhalb Der Inbustrieunternehmungen sich niederlassen soll? Was ist die Kraft ? Sie ist das Produkt aus der Wassermenge mit dem Höhenunterschiede. Wo ein solcher nicht mehr vorhanden ist, wo Flachland ist, können Sie mit der Talsperre keine Industrie mehr beleben. Jede entgegengesetzte Anschauung ist ganz falsch, nicht nur der Lage nach, auch Dem Zeitpunkte nach. Sie aber, meine Herren vou tschechischer Seite, Sie wollen erst unten regulieren und dann Talsperren bauen, Sie wollen diese natürlich dann erst bauen; wenn Sie kein Geld mehr haben ! (Abg. Maštálka ruft: To není pravda! Abg. Iro ruft: Wenn für das tschechische Gebiet das Geld aufgebraucht ist, dann heißt es, wir haben fein Geld!) Sie haben überhaupt die Ansichten über die Talsperren, Kanäle und Regulierungen so gewechselt, wie sie Ihnen passen, Sie bauen sie von Prag nach aufwärts und nach unten.

Es ist Ihnen, meine Herren, nur darum zu tun, von Prag aus Wasserwege zu bauen; dann erst werden Sie die Mittelläufe regulieren und dann zu allerletzt die Talsperren, dann, wenn schon das Geld ausgegeben sein wird. Sie beweisen es ja durch die Vorlage III, meine Herren, daß Sie das Kostenüberschreiten recht gründlich kennen. Den Voranschlag von 25 Millionen haben Sie um 18 1/2 Millionen überschritten! (Rufe: Hört!) Das ist die erste größere Sache, die ausgeführt wird, hier ist schon mit 80 pZt. das Projekt überschritten. Abgeordneter Maštálka ruft: U alpských drah jest to samé!) Ja, das geht aber alles von den großen Summen ab, welche für Böhmen bewinigt sind. Je mehr Sie davon in Ihrem Landesteile verwenben, desto weniger bekommen wir in unseren deutschen Gegenden. (Abgeordneter Dr. Šamánek ruft: Tam vidíte samé nádržky u Liberce!)

Es wird zeitgemäß sein, darauf zu verweisen, was ich vor 3 Jahren gesagt habe, und was jeden Denkenden überraschen muß, baß die Staustufen von Prag abwärts gebaut werden. Das bedeutet, meine Herren, den Verlust von riesigen Interkalarzinsen. Der Herr Abgeordnete Dr. Fořt hat gesagt, daß das leinen Berlust bedeutet. Bar werden diese Zinsen allerdings nicht gezahlt, aber das Ausbleiben jedes wirtschaftlichen Vorteiles, das bedeutet den Berlust dieser enormen Interkalarzinsen. Wäre das Geld nicht für diese Bauten aufgewendet worden, so würde es anderweitig nutzbringender verwendet worden sein können. Die Zinsen gehen jedesfalls verloren.

Sie haben also 25 Millionen bei den ersten Sechs Staustufen verbaut und sind nun mit dem Gelde fertig. (Abgeordneter Größl ruft: Sie haben schon Schulden gemacht !)

Rechnen Sie sich die Summen nach, so werden Sie finden, daß die verlorenen Interkalarzinsen, - wenn sie auch das Land nicht allein zahlt - schon weit über ein, vielleicht sogar zwei Millionen betragen! Das ist Ihnen, meine Herren, alles einerlei, das spüren Sie ja nicht am eigenen Leibe. Würden wir von unten herauf bauen, so würde sich die Schiffahrt mit jeder neu gewonnenen Stufe naturgemäß und sofort weiter entwickeln; sie würde stufenweise mitheraufrücken. Es würde die wirtschaftliche Befruchtung der Staustufen sofort eintreten.

Sie haben aber, meine Herren, umgekehrt gebaut.

Das macht nicht nur nachdenklich, das macht uns geradezu mißtrauisch. Sie haben sich irgendwelche geheime Pläne gemacht, die Ihnen allem Anscheine nach nicht in Erfüllung gegangen sind.

Ich vermute, Sie wollten sich vielleicht erst eine große tschechische Flottille zurecht machen und mit ihr in unser deutsches Sprachgebiet einbringen. (Heiterkeit rechts. ) Freilich, die Gefahr ist für uns nicht so groß, aber jebenfalls haben Sie alles mögliche vorgehabt! (Rufe links: Das ist augenscheinlich!) Sie wollten wenigstens Zeit gewinnen, um dann mit den geänderten Verhältnissen, wieder ihre Absichten zu ändern. Sie ändern sie alleweil. Mit dem Holleschowitzer Hafen beweisen Sie es wieder. Man soll nur einmal diese Berichte lesen; besonders den Bericht Nr. 542. Wer sich dieser Mühe unterzogen hat, wird sagen, er habe einen schweren Kopf davon bekommen, wie sich da die Meinungen über die Moldaukanalisierung in Prag - den Hafen in Prag, den Hafen in Karolinenthal, der Floßhafen in Smichow wird jetzt gar nicht erwähntimmer wieder geändert haben. Es wird sogar in diesem Berichte angeführt, daß Sie Ersparungen gemacht haben, in dem anderen Berichte bekennen Sie wieder Ihre Überschreitungen von 18 1/2 Millionen ein! Wir sehen, meine Herren, daß wir bei diesen ganzen Angelegenheiten und auch bei den in dem Gegenstand III erwähnten Flußregulierungen und Kanalisierungen schwer benachteiligt werden Sollen um der ablehnenden Haltung nicht eine gar zu Schroffe Form zu geben, habe ich mir erlaubt, den Antrag aus Ruckverweisung an die Kommission zu stellen, der folgendermaßen lautet:

"Der Bericht Z. 542 ist an die hohe Budgetkommission, beziehungsweise an den hohen Landesausschuß zur getrennten Behandlung der beiden Projekte zuruckzuleiten und zur neuerlichen Berichterstattung auf Grund der derzeit noch nicht vorliegenden genauen Detailprojekte und Detailberechnungen. "

Dazu muß ich noch bemerken, daß ich mich unbedingt nicht einverstanden erkläre mit der Zusammenziehung der beiden Projekte "Moldauregulierung in Prag" und "Mittelelbe". Was haben die beiden Projekte mit einander zu tun ?

Sie waren bisher ganz getrennte Angelegenheiten, und nun auf einmal ist in den letzten Kommissionssitzungen sogar von Sr Exzellenz dem Herrn Statthalter, aber jedenfalls auf Betreiben der Regulierungskommission, die Anregung ausgesprochen worden, diese beiben Sachen in ein Gesetz zusammenzuziehen, und es ist, wie da steht, mit allgemeiner Frende zugestimmt worden.

Nun, ich kann mir nicht vorstellen, daß die deutschen Herren, die damals dabei waren, darüber besonders erfreut gewesen sind. Hätten sie sichs vielleicht näher überlegt, so wären sie wohl zu folgendem Ergebnis gekommen: Es durfte höchst wahrscheinlich der veranschlagte ober gedachte Betrag für die Regulierung innerhalb Prags weit überschritten werden und um das wieder etwas zu verdecken, hat man es vorgezogen, das mit der Mittelelbe zu verquicken, weil dort höchstwahrscheinlich etwas sparsamer gearbeitet wird und einige Millionen für Prag gewonnen werden können

Ich bemerke dabei auch, daß, weil gerade von Prag die Rede ist, es nicht einmal angedeutet ist, welche Beitragsleistung seitens Prags erfolgt.

Nach dem Gesetze Sollen die Interessenten, die Städte, Beitrage leisten. Eine so große Angelegenheit wäre doch wenigstens schon bezuglich des Standes der Sache zu erwähnen gewesen.

Im Berichte wird an einer anderen Stelle erwähnt, daß jene Gelder, die früher für Prag bestimmt waren, von nun an ganz dem Holleschowitzer Hafen zugewendet werden sollen.

Ich bitte, meine Herren, da steht aus Seite 8: "Es strebt die Kommission an, daß die vom Staate und vom Lande bereits zum Hafenbaue und zur Schiffbarmachung der Moldau in Prag bewilligten Geldmittel, soweit sie nicht zur Verwendung gelangen, nunmehr ausschließlich zur Ausgestaltung des Holleschowitzer Hasens und für die Verbindung desselben mit der Bahn Verwendet werden. "

Also die bereits bestimmten Mittel verwendet man für den großen Holleschowitzer Umschlagplatz, welcher uns? zum Schaden gereichen soll, und zieht wieder andere Mittel von den Regulierungen nach Prag hin.

Die Summe, die für unsere Talsperren und Wildbachverbauungen übrig bleibt, konnen Sie sich, meine Herren, so ziemlich mit Null ausrechnen daß ich weitere in den Antrag die Behauptung aufgenommen habe, daß nicht genaue Detailprojekte und Detailberechnungen vorliegen, trotzdem die Geldsummen nahezu auf den Heller genau ausgerechnet sind, das? ist auf einer Stelle schwarz auf weiß zu lesen:

"Für beide Unternehmungen, sowohl die Staustufen in Prag als auch die Regulierung der Mittelelbe, sind bereits die Projekte fertiggestellt, welche, wenn sie auch nur als generelle bezeichnet werden, doch in mancher Beziehung sich schon Detailprojekten nahern. "

Also sie sind generelle Projekte und nur in mancher Beziehung nähern sie sich den Detailprojekten. Auf Grund solcher Plane, die wir übrigens nicht zu sehen bekamen, sollen wir wieder Millionen bewilligen, und es ist ganz naturgemäß, daß ich das Verlangen ausbreche, daß, bevor diese Plane nicht einer ordentlichen Beratung zu Grunde gelegt werden können, die Verhandlung und Beschlußfassung über den Gegenstand hinausgeschoben werden möge. (Beifall. )

Oberstlandmarschall: Der Herr Abg. Peters stellt folgenden Antrag:

Der Bericht Drücknummer 542 ist an die hohe Budgetkommission, beziehungsweise an den hohen Landesausschuß zur getrennten Behandlung beider Projekte zurückguleiten zur neuerlichen Berichterstattung aus Grund der derzeit noch nicht vorliegenden genauen Detailprojekte und Detailberechnungen.

Ich ersuche die Herren, welche diesen Antrag unterstützen, die Hand zu erheben.

Der Antrag ist nicht hinreichend unterstützt.

Der Herr Abg. Němec hat das Wort.

Přichází nyní k řeči příští řečník, který je zanesen pro návrh komise.

Dávám slovo p. posl. Němcovi.

Posl. Němec: Slavný sněme! Bylo by lákavé po tom, co jsem slyšel od p. posl. Peterse, reagovati na slova jím přednesená, avšak mám za to, že p. referent, jakožto odborný znalec náležitým způsobem vyvrátí neodůvodněné výtky, učiněné panem posl. Petersem. Mně budiž dovoleno bych následující pronesl. Celá řeč pana posl. Peterse činila na mne dojem úzkého nacionálního pojímání velké otázky. My, velectění pánové, stojíme na stanovisku širším, na stanovisku národohospodářském a na stanovisku, jež má přinésti prospěch a slávu veškerému obyvatelstvu království tohoto bez rozdílu stavů, jak národnosti české, tak národnosti německé; my vedle toho máme na zřeteli, by blahodárné účinky uplavnění našich vod pozvedly blahobyt našeho těžce strádajícího lidu a povznesly i blahobyt tříd výrobních i obchodních. (Souhlas. )

To nebylo ovšem příčinou, bych se hlásil k slovu. Na mne byl vznesen úkol jiný, a proto jsem se u Jeho Jasnosti Nejvyššího maršálka o slovo byl přihlásil.

Byl jsem požádán poslanci pražskými a zvláště poslanci z okresů polabských a oněch částí naší vlasti, kde má býti upraveno kanalisování vodstva našeho, abych jménem jejich, poněvadž nechtí žádným směrem zdržovati toto důležité jednání slav. sněmu, vznesl na Jeho Excellenci pana místodržitele království Českého appell, by nyní, kdy, jak doufám, usnesením slavného sněmu a přijetím návrhu rozpočtové komise odstraněna bude poslední formální překážka, stavící se v cestu tomu, by bezodkladně mohlo býti s uplavňovacími pracemi započato, užil svého vlivu na povolaných místech k tomu účelu, by s pracemi těmi také skutečně co nejrychleji a pokud možno současně bylo započato. (Výborně!)

Slavný sněme! Když říšská rada v červnu 1901 odhlasovala vodní zákon, zaplesalo obyvatelstvo království Českého, vidouc, že dlouholeté jeho tužby a snahy dojdou uskutečnění. Rok na to, v r. 1902, jak známo, sněm království Českého přistoupil v zásadě nésti břemeno touto předlohou mu ukládané, totiž osminu nákladu úpravy tohoto vodstva. Od té doby uplynula však plná čtyři léta, aniž bychom se byli jediným krůčkem přiblížili k vytouženému cíli tomuto.

Pan referent Kaftan vylíčil ve své zprávě příčiny toho a oddáváme se blahé naději, že nyní, po odstranění těchto příčin, rány otevřené budou úplně zaceleny a že práce započaté uklidní rozrušené naše dělnictvo a naše třídy výrobní vůbec! (Souhlas. )

Slavný sněm po dva dny ve dlouhé debatě zabýval se otázkou t. zv. nouzovou. V této debatě slyšeli jsme černými slovy a písmem černým vyličovati bídu a nedostatek práce našeho lidu. My slyšeli, kterak drahota celou svou tíhou doléhá na třídy výrobní a troufám si tvrditi, že drahota tálo svou tíhou doléhá na třídy výrobní proto, poněvadž se bohužel nalézají v nedostatku zaměstnání. Zjednáním práce lidu pracujícímu a zjednáním práce a výživy těm, kdož po práci touží, dosaženo bude toho, čeho třeba, zmírnění nouze totiž.

Budiž mně ještě dovoleno, bych při této příležitosti tlumočil stížnost, jež mne došla z kruhů důležitého průmyslu domácího, t. j. strojnického. Naši technikové dokázali po celou řadu let neobyčejnou zdatnost ve všech výkonech na poli vědy technické a my také jsme hrdí na to, že to byli čeští technikové, kteří při konkurenci na zdvihadlo pro průplav dunajsko-oderský dosáhli první ceny. Tím tíže nesou čeští technikové, že - jak mně bylo sděleno velká část prací veřejných v tomto království zadává se firmám cizím.

Prosím Jeho Excellenci pana místodržitele, aby laskavě ráčil dbáti toho, by při zadávání prací veřejných a zejména při zadávání při splavňování našich toků bylo přihlíženo k domácím podnikatelům.

Tím nepravím českým nebo německým, nýbrž pravím podnikatelům domácím na rozdíl od toho, co zde řekl pan poslanec Peters.

Avšak bylo mi sděleno z kruhů strojnických a trpce stěžováno si na to, že při stavbě universitních pavillonů na slupských pozemcích zadány byly práce z větší části, pokud se strojnických výkonů týká, firmám cizím.

Jest to zjev povážlivý při známé nedostatečné zaměstnanosti našich domácích sil a při zdatnosti našich strojnických pracovníků, o které zejména v poslední době musíme míti oprávněné starosti. Poukazuji k tomu, pánové, že následkem klesnutí strojnického průmyslu v posledních pěti letech, pozbyli jsme mnoho výborných strojníků a montérů i jiných dovedných pracovníků v tomto oboru, kteří, jako na př. též u vynikající a světoznámé firmy Ringhofferovy, musili namnoze sáhnouti k pracem nádenickým.

A jestli snad práce nádenická jest onou školou, aby naši strojníci ve svém oboru vynikli, a aby dosáhli onoho postavení, jaké moderní doba a věda na nich žádá, pak jest to zjev velice politování hodný! (Výborně!)

Přál bych si tedy, aby povolaní činitelé v čas konaly svou povinnost, aby těmto silám domácím dostalo se práce. A tato se jim dostane, když uskutečněn bude onen princip, aby veřejné práce byly především našim podnikatelům domácím - pokud stačí, a tito zajisté stačí - byly zadávány.

Tím jsem ukončil a přimlouvám se za nezměněné přijetí návrhu, jak jej p. referent posl. Kaftan jménem komise rozpočtové a za souhlasu komise pro veřejné práce přednesl. (Výborně! Potlesk. )

Nejvyšší maršálek zemský: Proti návrhu není nikdo více zanesen.

Gegen diese Anträge ist niemand mehr eingetragen. Es gelangt daher der nächste Pro-Redner zum Worte.

Přichází k řeči příští řečník, který jest zanesen pro návrh komise.

Dávám slovo p. posl. Kotlantovi.

Poslanec Kotlant. Slavný sněme! Ujímám se slova, abych také několika stručnými slovy k předmětu, který jest na denním pořádku, promluvil. Při zprávě komise rozpočtové ve příčině zemského příspěvku na regulaci a kanalisaci našich řek nemohu jinak, nežli vysloviti své potěšení nad tím, že konečně dochází k projednání tak důležité národohospodářské předlohy jako jest tato. A vším právem, velectění pánové, neboť ohlédneme-li se za hranice našeho království do říše Německé, vidíme, že tam zcela jinak a energičtěji postupují při regulacích a splavňování tamních řek. Vidíme, že nešetří lam žádných nákladů, že nebojí se žádné finanční oběti, jen, aby tato díla vybudovali, a aby dostalo se jimi jak zemědělskému tak i průmyslovému obyvatelstvu co nejvíce hospodářského posilnění. Vedlo by mě to, velectění pánové, příliš daleko, abych měl z tohoto stanoviska vysvětlovati různé výhody projektovaných vodocestních staveb, které jsou zajisté všem pánům členům tohoto slavného sněmu známy.

Chtěl jsem jen připomenouti, že i my, velectění pánové, u nás po dlouhá desetiletí volali jsme, aby i v našem království konečně přikročeno bylo k soustavnému upravování našich řek, volali jsme pro to, aby konečně učiněn byl konec tomuto bezpráví a aby za naše peníze nebyly jen stále regulovány řeky alpské, nýbrž aby za naše peníze bylo nám upraveno to, co nám po právu a spravedlnosti náleží. (Výborně. )

Kdo měl, velectění pánové, příležitost, viděti naše rozervané a křivolaké toky, které při každém sebe vlhčím počasí a při každé jarní záplavě poškozují naše role a luka, dá mi za pravdu, že máme skutečně příčinu volati, aby konečně již jedenkrát k této úpravě našich toků jsme přikročili.


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