Dies wäre ein Antrag, der vielleicht darauf hinzielte, daß von Seiten des Landtages diesen fünf Schulen eine erhöhte Subvention, sagen wir: für die Schule mit etwa 4-5. 000 Kronen pro Jahr zugewiesen Wurde.
In diesem Falle würde, wie bereits gesagt, das Zugrundegehen dieser Anstalt verhindert werden und die Gemeinden in die Lage versetzt werden, ihre Schulen auszubauen und entwickeln.
Andererseits aber würde dann das Land nur mit einem festen, unveränderlichen Betrage auf eine lange Reihe von Jahren zu rechnen haben, während man heute die Kosten der Anstalten absolut nicht voraussehen kann, da man nicht weiß, wie Sich dieselben entwickeln werden.
Ich bitte Sie also, meine Herren, dem Minoritätsvotum beizutreten, und wiederhole die Gründe in Kürze noch einmal:
Lehnen Sie die Verländerung im heutigen Zeitpunkte ab; einmal, weil der Beschluß auf Berländerung seinerzeit gefaßt worden ist, ohne daß die Deutschen im Landtage vertreten waren, zweitens, weil Sämtliche deutsche Parteien in der Gewerbekommission dagegen Stellung genommen haben und das drittemal, weil in der Budgetkommission sogar Stimmengleichheit geherrscht hat. Wenn ich Sie nun bitte, für das Minoritätsvotum zu stimmen, So hoffe ich auf die Großmuth des Stärkeren gegenüber dem Schwächeren und auf die Beachtung eines Ausspruches, der da lautet: "Justitia est fundamentum regnorum!" Und so rufe ich denn dem hohen Hause zu: "Fiat Justitia!" (Beifall der Deutschen aller Parteien. )
Abg. Dr. Herold ruft: "Pereat mundus !"
Oberstlandmarschall: Ich erlaube mir mitzuteilen, daß zu diesem Gegenstande Redner zum Worte gemeldet sind.
Dovoluji sobě sděliti, že k tomuto předmětu se přihlásili řečníci, a sice:
Contra:
Der Herr Abgeordnete Dr. Zdenko Schücker.
Pro:
pp. poslanci:
Tichý, Němec a Macháček.
Ich erteile das Wort dem Herrn Abg. Dr. Zdenko Schücker.
Abg. Dr. Zdenko Schücker: Ich will nur mit wenigen Worten den Standpunkt kennZeichnen, welchen meine Partei in dieser Angelegenheit einnimmt.
Wir haben bereits in der Budgetkommission gegenüber der Übernahme dieser Handwerkerschulen in die Landesverwaltung gestimmt und werden dies auch im Plenum des Hauses tun. Es ist nicht etwa Mangel an Schulfreundlichkeit, welche uns diesbezüglich leitet, Sondern es ist eine Reihe von Erwägungen, die auch prinzipieller Natur sind, weshalb wir uns entschließen, daß wir diese Übernahme der Handwerkerschulen in die Landesverwaltung nicht genehmigen können.
Meine Herren! Zunächst handelt es sich um ein wichtiges Prinzip, um ein Prinzip, welches hier angebrochen werden soll, ob man Handwerkerschulen überhaupt in die Landesverwaltung übernehmen soll.
Meine Herren! Wir sind überhaupt gegen die Verländerung des Schulwesens, überhaupt, namentlich daß derartige Fachschulen einseitig der gesetzgebenden Bestimmung eines Landes unterworfen werden, weil wir der Anschauung sind, daß derartige Schulen, welche als reine Fachschulen dem tatsächlichen Bedürfnis der breiten Schichten der Bevölkerung entsprechen sollen, nach einheitlichem Prinzipe dem Organisationsstatute unterworfen werden und behandelt werden mussen.
Man kann nicht überlassen dem einen Lande solche Bestimmungen, dem anderen andere zu treffen, und dadurch eine Ungleichheit eintreten zu lassen, da das Resultät der Ausbildung des Handwerkerstandes ein ganz verschiedenes ist, in dem einen Lande auf einer höheren und in dem anderen auf einer niederen Entwicklung steht.
Es ist aber für uns ein zweiter Punkt maßgebend, daß tatsächlich fortwährend von Ihrer Seite darauf hingewiesen wird, daß die Finanzen des Landes nicht erlauben, eine derartige Ausgabe zu machen, welche nicht unbedingt notwendig ist. Sie beantragen selbst eine Resolution dem Landtage Zur Annahme, worin es heißt, der Landesausschuß wird beaustragt, die bedrängten Landesfinanzen gehörig bei dieser Aktion zu berücksichtigen. Wenn der Landesausschuß diese Aufforderung entsprechend ausführen soll oder derselben nachkommen will, darf er einfach überhaupt diese Schulen nicht übernehmen. Aber man muß vor Augen halten, ob tatsächlich der Stand dieser Handwerkerschulen derartig ist, ob sie im Interesse derjenigen, welche sie ins Leben gerufen haben, im allgemeinen Interesse sind, und auch, ob es sich rechtfertigt, einen solchen Aufwind seitens des Landes zu machen, ob diese Schulen derartig prosperieren, sich in einem derartigen Zustande befinden, daß man einen Solchen Aufwand für sie machen kann.
Nun, meine Herren! In erster Reihe maßgebend ist das Urteil, welches die Regierung diesbezüglich abgegeben hat, und Sie finden in dem Berichte der Gewerbekommission die Mitteilung, daß der k. k. Minister für Unterricht erklärt habe, daß die besagten Schulen in ihrer bisherigen Ausgestaltung zu kostspielig Seien und die Regierung sich nicht veranlaßt sieht, eine diesbezügliche Verstaatlichungsaktion vorzunehmen. Dieselbe Rücksicht, welche der Staat für sich geltend macht, müssen doch auch wir, die wir ebenso verantwortlich sind für die Gebahrung der Landesfinanzen, wie die Regierung bezüglich der Staatsfinanzen, gelten lassen und müssen auch sagen: die Resultate, welche diese Schulen aufweisen, sind nicht derartig, daß man einen derartigen Aufwand aus Landesmitteln bestreiten kann.
Diese fünf Schulen, um die es sich handelt, erfordern einen Gesamtaufwand von 162. 700 Kronen, und die Einnahmen, welche zur Deckung dieses Betrages vorharden sind, betragen 86. 600 Kronen, so daß sich ergibt ein Defizit von 76. 100 Kronen.
Wenn man dazu rechnet, daß das Land einen Betrag von 33. 600 Kronen bisher geleistet hat, so würde sich bei der Übernahme in die Landesverwaltung ein Aufwand von 42. 500. Kronen ergeben, und wurde dieser Aufwand getan werden, ohne daß ein wirklicher Nutzen erzielt wird.
Meine Herren! Schauen Sie sich den Zustand dieser Schulen an, so werden sie finden aus dem Berichte der Kommission, daß die Schülerzahl von Jahr zu Jahr zurückgeht, und daß es sogar eine Schule gibt, nämlich in Leitomischl, welche in einem Jahrgang, nämlich in der dritten Klasse einmal 4, dann 7 und im letzten Jahre Sogar nur 3 Schüler gehabt hat.
Nun, meine Herren, ich bitte zu bedenken, daß eine solche einen Direktor, 2 Lehrer und 2 Werkmeister hat, und man muß wirklich fragen, was denn überhaupt das Lehrerpersonal bei einer Schwachen Schule zu tun hat.
In Wolin, meine Herren, sind nicht einmal 3 Klassen zu Stande gekommen. Sondern es besteht nur die erste und zweite. Die dritte Klasse konnte nicht aktiviert werden, weil es eben an Schülermaterial fehlt.
Wir haben überhaupt in den Handwerkerschulen kein Glück. Wir haben 3 Staatsgewerbeschulen, welche, allerdings mit Hilfe der Staates, und weil die Bevölkerung dort rührig ist, was namentlich von Kladno und Tetschen gilt, fortbestehen können; wir haben 5 Kommunalhand werkerschulen und diese Handwerkerschulen sind absolut nicht lebensfähig, und man muß wirklich fragen, wenn man diese Wahrnehmungen z. B. in Wolin schon früher gemacht hat, warum hat man dieselben nicht berück sichtigt?
In Wolin wurde im Jahre 1864 eine Handwerkerschule errichtet. Im Jahre 1867 ist man zur Kenntnis gekommen, daß diese Schule nicht lebensfähig ist und hat sie aufgehoben, aber im Jahre 1882 trotz den Wahrnehmungen, die man gemacht hat, neuerdings aktiviert.
Im Jahre 1886 wurde in Leitomischl eine Handwerkerschule errichtet, im Jahre 1867 in Jungbunzlau. Aber trotzdem, daß man bei allen diesen Schulen gesehen hat, daß diese im Laufe der Jahre zurückgehen und daß sich nicht die nötige Schülerzahl findet, und dass diese Schulen für die Gemeinden eine ungeheuere Belastung sind, trotzdem hat man in Kolin im Jahre 1893, in Kuttenberg im Jahre 1894 je eine Handwerkerschule errichtet, und es ist wahrlich kein Wunder, daß die Gemeinden heute notleidend Sind und lamentieren, daß sie die aus der Errichtung dieser Schulen für sie entstandenen Lasten nicht tragen können.
Nun, meine Herren, geht es doch nicht an, bei allem Entgegenkommen und bei aller Schulfreundlichkeit, daß man jetzt diesen Gemeinden in der Weise aufhilft, daß man diese Schulen in die Landesverwaltung übernimmt.
Wenn man die Schule in der Weise eingeleitet hätte, daß man den Schulen eine Erhöhung der Subvention zugesteht, so hätte man über die Sache reden können, weil damit kein neues Prinzip aufgestellt worden wäre. Man hätte sich gedacht, versuchen wir es noch einmal.
Aber, nachdem Sie gleich mit dem Prinzipe gekommen sind, diese Schulen zu verländern und mir prinzipiell gegen so etwas sind, ist es ganz begreiflich, daß wir uns a priori ablehnend dagegen gestellt haben.
Meine Herren! In der Budgetkommission wurden auf mehreren Seiten sofort Bedenken wach gerufen, daß dieses Prinzip, diese Schulen sofort zu verländern und in die Landesverwaltung zu übernehmen, doch große Bedenken hervorrufen müsse und wurde vom Herrn Grafen Zedwitz der Antrag gestellt., daß wohl diese Handwerkerschulen übernommen werden Sollen, daß jedoch von der Übernahme weiterer Schulen in die Landesverwaltung Umgang genommen werde und daß man diese Handwerkerschulen nicht mehr als solche bestellen lasse, Sondern daraus Spezialschulen für Handwerker mache
Meine Herren! Die Regierung hat vollständig Recht, wenn Sie sagt, wenn diese Gemeinden andeshandwerkerschulen haben wollen, so müssen sie so eingerichtet werden, daß Sie wirklich leistungsfähig sind und müssen dieselben vor Allem so ausgestaltet Sein, daß Sie tatsächlich den Anforderungen, welche man an diese Fachschulen stellt, entsprechen.
Vor Allem müssen daher tüchtige, geeignete Lehrer angestellt werden und die sind teuer.
Infolge dessen sagt der Staat: Diese tüchtigen Lehrer anzustellen, rentiert sich nicht, weil diese Schulen nicht so frequentiert sind, sondern man muß trachten, diese Schulen auf ein kleineres Niveau herabzusetzen und zu Spezialschulen zu machen.
Wir sind dem beigetreten, nur haben wir verlangt, nicht wie der Herr Graf Zedwitz, der Landesausschuß solle die Sache in Erwägung ziehen, sondern wir haben verlangt, daß sofort diese Umwandlung vollzogen werden soll, und dem Landesausschusse aufgetragen werde, nicht erst in Erwägung zu ziehen, ob diese Schulen umgewandelt werden sollen, sondern gleich die Umwandlung zu vollziehen.
Mit dieser Anschauung sind wir in der Minorität geblieben.
Ich habe einen Antrag gestellt, der die Annahme in der Kommission gesunden hat, allerdings nur mit einer Stimmen-Majorität.
Ich stimme dem Mehrheitsbeschlusse zu, der dahin geht, daß der Landesausschuß beauftragt werde, für diese Spezialschulen, die ausgestaltet werden sollen, ein eigenes, mit Rücksicht aus die Ersparniß der großen Erhaltungskosten entsprechendes Organisationsstatut auszuarbeiten, diesen Entwurf dem Landtage zur Genehmigung vorzulegen, sowie weiters Sorge zu tragen, daß die Verpflichtung der Gemeinden zur Bestreitung des sachlichen Aufwandes sowie die Beitragsleistung des Staates, Bezirkes und anderer lokalen Faktoren im vollsten Umfange aufrecht erhalten werde, Sowie daß solche Schulen nicht künstlich aufrecht erhalten werden, sondern daß Sofort mit der Schließung derselben vorgegangen werde, wenn es sich herausstellt, daß die dreijährige Frequenz so weit gesunken ist, daß sie nicht mehr im Verhältnisse steht zu den Kosten.
Meine Herren, es liegt daher in diesem Antrage implizite eine Vertagung, wie sie von Seiten des Kollegen Hoffmann in seinem Minoritätsvotum gestellt worden ist, denn wir verlangen noch zu wissen, was der Landesauschuß beabsichtigt, aus diesen Schulen zu machen, wie das Organisationsstatut aussehen wird, welche Kosten daraus dem Lande erwachsen werden, und ehe diese Frage nicht entschieden werden sollte, soll auch hier im Hause die Übernahme dieser Schulen in die Landesverwaltung nicht beschlossen werden.
Wir haben uns deshalb dem Minoritätsvotum angeschlossen, welches Kollege Hoffmann gestellt hat, so daß dasselbe tatsächlich als Minoritätsvotum sämtlicher deutscher Abgeordneter, welche in der Kommission vertreten waren, erscheint. Sollte derselbe hier im Hause abgelehnt werden, so werden wir für den Kommissionsantrag stimmen für Absatz 2 jedoch mit dem Zusatze, wie ich ihn jetzt ebenvorgelesen habe und wie er in der Budgetkommission angenommen worden ist, weil wir unter keinen Umständen zugeben wollen, daß diese Handwerkerschulen in dem Zustande, wie sie heute bestehen, weiter existieren, sondern diese gewerblichen Schulen zu tatsächlich lebensfähigen Wesen zu machen, wenn sie nicht einfach kassiert werden sollen.
Es hat der Herr Graf Zedtwitz im Absatze 6 des Berichtes der Kommission einen Resolutionsantrag gestellt.
Dieser zerfällt in zwei Teile:
Der erste Teil geht dahin, daß dem Landesausschusse aufgetragen werde, mit aller Strenge die Durchführung des § 23 des Bolksschulgesetzes vom 2. Mai 1883 zu überwachen, und dafür zu sorgen, daß die Kinder, welche Handwerkerschulen besuchen, nicht in die Zahl jener Kinder, welche zum Besuche der allgemeinen Volksschule verpflichtet sind, eingerechnet werden.
Dieser Teil der Resolution entspricht dem Gesetze, weil das Bolksschulgesetz Vom 2. Mai 1883 ausdrücklich vorschreibt:
"Von der Pflicht, die öffentliche Schule zu besuchen. Sind zeitweilig und dauernd entbunden jene Kinder, welche eine Handwerkeroder gewerbliche Fachschule oder eine Kunstschule besuchen, insofern diese nach ihrer Einrichtung geeignet erscheinen, den Volksschulunterricht zu ersetzen. "
Insoferne daher durch diese Resolution dem Landesausschusse aufgetragen wird, er möge die Durchführung des bestehenden Gesetzes besorgen, können wir dagegen Selbstverständlich nichts einwenden.
Dagegen erscheint mir der zweite Teil der Resolution bedenklich. Wir haben gegen diesen gestimmt und erkläre ich, daß wir auch im Plenum gegen diesen zweiten Teil stimmen werden. In diesem zweiten Teile scheint ein reaktionärer Zug gelegen zu sein. Es wird nämlich ein Gegenstand verknüpft mit den Handwerkerschulen, der eigentlich nicht hieher gehört.
Es wird verlangt, daß die Kinder, welche
zu Hause oder in Privatanstalten Unterricht genießen, wenn es sich um die Errichtung Von neuen Klaffen handelt, in die Zahl der Schulpflichtigen Kinder nicht eingerechnet werden sollen. Es soll auf diese Weise die Anzahl der schulpflichtigen Kinder in den einzelnen Gemeinden herabgedrückt werden, damit die Errichtung neuer Klassen erspart werden kann, das erscheint uns, wenn auch nicht in der Absicht des Antragstellers, eine volksschulfeindliche Maßregel zu fein, und wir, die nur ein gesundes und kräftig entwickeltes Schulwesen haben wollen, namentlich dafür sorgen, daß die Lehrer und die Kinder, welche in die Schule gehen, in geräumigen Schulzimmer untergebracht werden und daß die einzelnen Klassen nicht überfüllt sind und die damit verbundenen Sanitäre Uebelstände nicht entstehen, wollen, daß das Gesetz diesbezüglich genau eingehalten werde und daß, wenn eine entsprechende Anzahl von Schulkindern sich herausstellt, eine neue Klasse errichtet werde.
Man kann dies auch nicht so, wie es hier beabsichtigt wird, in der Praxis durchführen, weil viele Kinder, die Privatunterricht genießen, morgen aus dem Privatunterrichte austreten, infolge dessen Schulpflichtig werden, die öffentliche Schule besuchen müssen, und keine Garantie gegeben ist, daß Kinder, welche vom 12. Lebensjahre an eine Fachschule besuchen, weiterhin bis zur Beendigung des Schulpflichtigen Alters dieser Schule angehören. Wenn sie austreten, sind sie volksschulpflichtig und damit muß gerechnet werden.
Es erscheint der zweite Teil des Gesetzes daher, abgesehen davon, daß diese Bestimmung nicht hieher gehört und auch von prinzipieller Bedeutung zu sein scheint, nicht annehmbar.
Ich erlaube mir daher den Antrag zu Steffen, und an Seine Durchlaucht den Herrn Oberstlandmarschall die Bitte zu richten: Er möge den im Absatze 6 enthaltenen Resolutionsantrag in zwei Teilen zur Abstimmung bringen und zwar: im ersten Teile schließend mit den Worten: "gehörige zu erklären" und den zweiten Teil beginnend mit den Worten: "sondern die genaue Beobachtung dieser gesetzlichen Bestimmung" bis zum Schlüsse.
Wir werden für den ersten Zeit der Resolution stimmen, dagegen für den zweiten Teil der Resolution nicht stimmen, stimmen aber selbstverständlich für das Minoritätsvotum, weil wir es für vollständig gerecht ansehen.
Nejvyšší maršálek zemský: Přichází nyní k řeči pan poslanec Tichý, který je zanesen pro návrh komise.
Poslanec Tichý: Slavný sněme! Jestliže jsem se přihlásil ke slovu při tomto předmětu, nečiním tak proto, že bych chtěl mluviti proti. Naopak vítám s radostí tyto návrhy a chci mluviti pro ně a je mi ctí, že mohu svým hlasem přispěti k uskutečnění této věci.
Pánové, veškeré řemeslnictvo české může býti chloubou naplněno, poněvadž první ze všech ostatních stran pochopilo svou osvětovou úlohu, poněvadž první ze všech stavů zakládalo si - jako nikde jinde - ze svých skromných prostředků své školy odborné, kdežto jiné stavy učinily tak mnohem později. Ovšem, že našemu řemeslnictvu přispěly na pomoc naše vlastenecká města a obce, jež buď většími penězi podporovaly naše řemeslnictvo anebo dobře pochopivše svůj úkol, sami podobné školy zakládaly, ač jejich finanční stav byl velmi stísněn.
Proto vítám předlohu, která má býti dnes přijata a má velmi ulehčiti financím našich měst a obcí a vzíti s jejich beder velkou část nákladů, jež věnovaly ve velkých obnosech na tyto školy. Proto vítám tento návrh s radostí a jsem přesvědčen, že, bude-li nějaká suma jím uvolněna, bude zajisté ve prospěch naší dobré věci národní jinak vhodně upotřebena.
Jak jsem již podotknul, jsem pro Školy odborné, školy vůbec, ať jsou to školy pro dorost řemeslnický nebo pro dorost hospodářsko-rolnický nebo obchodní nebo jiný dorost, a víme všichni, že máme mnoho a mnoho co dohánět, poněvadž mnoho bylo na nás hřešeno a mnoho zapomínáno.
Dnes, když podíváme se do světa, vidíme, že jen úplně a přiměřeně podle svého povolání vzdělaný dorost. Když vstoupí do veřejného života, neúmornou prací, přičinlivostí a spořivosti může dosáhnouti toho, co nám všem tane na mysli.
A víme zajisté - a řemeslnici naši mohli to potvrditi ,že dorost, který přichází z odborných škol, o mnoho lépe chápe se svého povolání, že s mnohem vyšším vkusem a větším pokrokem pokračuje
Vždyť vidíme, že při výstavkách, které pořádá naše obchodní komora, přijdeme k věcem, kde učňové v tak malém čase takové věci vytvořili, že laik tomu nemůže věřiti, to není možné, aby tak mladý hoch něco takového vytvořil. Ale je to tak! Vždyť komise dohlížela na to a shledala, že věc je dělána pod dozorem a že se tomu učňovi nenapomáhá. My v tom ohledu musíme spoléhati na sebe nejvíce, a o nás platí přísloví: Jsi-li syn Boži, pomoz si sám. České řemeslnictvo ovšem pochopilo své povolání.
Byl zaveden také průkaz způsobilosti, který je zajisté chrání, aby nepovolaní živlové nepřicházeli do jeho středu, aby práce jejich laciná neškodila cenám a nekazila českou práci a české jméno.
Jestli jsem se uchopil slova, stalo se to, že jsem chtěl upozorniti, že vedle řemeslníctva a rolnictva jest ještě třetí stav, který zasluhuje nemenší pozornosti: jest to obchodnictvo české. Obchodnictvo české melo mnoho sjezdů veřejných, mělo sjezd všech kupců z Čech, pak z Čech, Moravy a Slezska, mělo krajinské sjezdy a formulovalo své postulaty. Přišlo k tomu přesvědčení, že průkaz způsobilosti a uzákonění doby pracovní v obchodech byl detailistům nevýhodný. V poslední době nastal čilejší ruch v obchodnictvu. Bylo vysláno mnoho deputací, byly poslány petice na všecky strany, konány sjezdy nejen od českých, ale i německých kupců. V poslední době byl velký sjezd ve Vídni, který shromáždil detailisty z celého Rakouska. Všichni dokázali docela jasně, že jest to požadavek, bez kterého nemohou býti. Jak to přijde, že až dosud s tím náhledem neprorazilo?
Nechci obtěžovati sl. sněm, vím, že zde není místa, kde bychom mohli takového zákona dosíci.
Ale obracím se k pánům poslancům říšským a prosím je, aby tam věnovali největší pozornost této záležitosti. Buďte přesvědčeni, že, když takový zákon prosadíte, bude Vám děkováno a žehnáno. Prosím, abyste vzali věc tu v uvážení.
Co však můžeme žádati od sl. sněmu, jest zlepšení a zorganisování našeho školství. Myslí se, když se řekne "kupec, že jsou tu peníze v kapse! Máme však také chudé kupce, zvláště my Čechové. Vždyť jest to stav, který se teprv v posledním čase začal rozvíjeti. Máme gremia, která mají velmi málo příjmů a přece obětují na Školy podle možnosti své, zřizují školy, kde mohou. Ovšem se jim nedostává nikdy žádných místností. Nejsou to malé sumy, které se vydají; na př. nové obchodní grémium v Praze v prvním roku, jak povstalo, založilo školu odbornou, arci pouze s vyučováním večerním. To stojí mnoho peněz! Dnes je 17 tříd, kde se vyučuje, a sice 13 tříd, kde se vyučují hoši, jichž je 600 a 4 třídy, kde se vyučuji děvčata. Jest to první škola, která jest vydržována gremiem, kde se vyučuje dorost děvčat. Staré gremium německé má také školu, ale jen německou ze svých peněz, poněvadž je zámožné a béře školní plat. Když se to sečte, jsou to ti nejmenší lidé.
To jsou nejmenší lidé, kteří platili dříve 8, 40 nyní od 20-120 K. Jsou to lidé, kteří často musí skoro s bídou hájiti svoji existenci a kteří režii s tím spojenou sotva kryjí. Často k stáří do takových rozpaků přijdou, že se musí na dobrodiní lidské obraceti.
Mohu s chloubou říci, že nebylo nikdy v těchto gremiích vyčítáno a že nebylo na to žalováno, že jsou velká vydání, neboť oni velice rádi na to obětují.
Mně přichází stav živnostnický a kupecký dnešní tak, jako otec, který přijde do života a vidí, co mu schází, všechno a tu snaží se, aby to dopřál synu, aby se syn naučil, co on sám byl by rád věděl.
U mistrů a kupců jest totéž, poněvadž chtějí a přejí si, aby dorost jejich měl se lépe a byl lépe obrněn pro pro budoucnost, než často jim bylo dopřáno.
Oni za to nemohli, poněvadž tehdy nebyly školy vůbec tak organisovány, o odborných školách nemohlo býti ani řeči.
Bylo od lékařů na to poukazováno, abychom nenechali vyučovati dorost v hodinách večerních, poněvadž nejsou školy provětrány, neboť jest k provětrání krátký čas a vedle toho škodí se velmi zraku.
My bychom to velice rádi udělali, ale hlavní věc, co nám schází k tomu, jsou samostatné školní budovy, které bychom si musili zříditi, kdežto večerní vyučování nám přijde levněji.
Obrátili jsme se také na stát a k ministerstvu a žádali, aby nám dnes, kdy se věnuje mnohem vetší pozornost národohospodářství, jak se ujišťuje, dalo nějaké místnosti.
Odpověď jsme dostali brzo, ale školy ne, za to však dobrou radu, abychom se obrátili na městskou radu v Praze.
Tu cestu známe, tudy chodíme a, když nikde nemůžeme nic dostati, přijdeme ke sboru obecních starších, který dle možnosti ochotně nám vyhoví.
Dovoluji si vedle toho podotknouti, že bylo žalováno na to, že vedle zemského výboru není žádný sbor, který by měl výkonnou moc živnostenskou.
Nedorozuměním se stalo, že někteří páni mysleli, že bylo poukazováno na živnostenskou komoru pražskou, a staly se ještě další málo lichotivé poznámky.
Co se týče obchodní komory pražské, musím říci, že činí, co za daných poměrů je možno.
Jsem přesvědčen, že všichni páni kolegové, kteří zde zasedají a kteří zasedají v obchodní komoře pražské, mně dají za pravdu, že se výtky ty obchodní komory pražské netýkaly.
Jest ovšem pravda, že by měli míti malí živnostníci mnohem více hlasů než nyní mají.
Za to však nemůže obchodní komora, nýbrž zákony, které jistý počet ustanovují a které je roztřiďují.
Já si dovolím přečísti resoluci a prosím, byste ji laskavě přijali.
Jsem přesvědčen, že každý halíř,který vydáte na školy obchodní, ponese Vám dobré ovoce a že dočkáme se toho, že z dorostu odborně vzdělaného povstanou firmy, které budou světové, a které budou dělati čest zemi a vlasti, budou sloužiti vlasti ku cti a chvále a rozmoží její blahobyt.
Dovoluji si tedy navrhnouti resoluci, která zní:
Slavný sněme, račiž se usnésti:
"Zemskému výboru se ukládá, aby konal pilné šetření o nynějším stavu a potřebných zdokonaleních školství obchodního, vstoupiv ve styk s obchodními komorami v království Českém, by co nejdříve podal zprávu o výsledku tohoto šetření slavnému sněmu spolu s návrhy, kterak by Školství obchodní za vydatné podpory zemské zorganisováno a zvelebeno býti mělo.
Až do té doby budiž obchodní školství výborem zemským z prostředků po ruce jsoucích co nejvydatněji podporováno.
Do příštího rozpočtu zemského budiž vložen nějaký přiměřený obnos, z něhož by udělována býti mohla stipendia cestovná po vyslyšení návrhů obchodní a živnostenské komory. (Výborně!).
Nejvyšší maršálek zemský: Pan posl. Tichý navrhuje následující resoluci:
"Slavný sněme, račiž se usnésti:
Zemskému výboru se ukládá, aby konal pilné šetření o nynějším stavu a potřebných zdokonaleních školství obchodního, vstoupiv ve styk s obchodními komorami v království Českém a by co nejdříve možno, podal zprávu o výsledku tohoto šetření slavnému sněmu spolu s návrhy, kterak by školství obchodní za vydatné podpory zemské zorganisováno a zvelebeno býti mělo.
Až do té doby budiž obchodní školství výborem zemským z prostředků po ruce jsoucích co nejvydatněji podporováno.
Do příštího rozpočtu zemského budiž vložen nějaký přiměřený obnos, z něhož by udělována býti mohla stipendia cestovná po vyslyšení návrhů obchodní a živnostenské komory. "
Žádám pány, kteří podporuji tento návrh, by vyzvedli ruku.
Ich ersuche die Herren, welche den Antrag unterstützen, die Hand zu erheben.
Návrh jest dostatečně podporován.
Dovoluji si sděliti, že páni poslanci Macháček a Němec si změnili svá místa.
Proti návrhu není nikdo zanesen.
Přichází nyní k řeči pan posl. Macháček.
Poslanec Macháček: Slavný sněme!
Jsem zástupcem jednoho města, kde řemeslnická škola se nachází a které stiženo je tím, že vydržuje tuto školu již po 7 let.
Velectění pánové, škola ta až do dnes stála nákladu 113. 000 K
Budiž mi dovoleno poděkovati panu nejvyššímu maršálkovi, že dal tuto věc konečně na denní pořádek, aby jedenkráte zprovozena byla ze světa, poněvadž se to vleče již po několik let a neudržitelný ten stav potrvati dále nemůže, neboť dobře řekl pan přísedící zemského výboru Adámek, že školy tyto a jejich osud závisí na osudu této předlohy; nebude-li tato předloha přijmuta, že vezmou ty školy za své; a to mohu já, jako zástupce města, kde ta škola se nachází, Vám dokázati. Velectění pánové, není to možno již nadále, abychom tento náklad na tuto školu nesli a nebude-li přijmut návrh tento, budeme musit žádat o to, abychom mohli tuto školu zavříti.
Račte povážiti, velectění pánové, že z 84 žáků, kteří školu tuto navštěvují a není to pravda, jak povídal pan řečník z německé strany, že návštěva této školy klesá, naopak návštěva je vždy na stejném stupni - je 17 domácích, městských, ostatní jsou z celých východních Cech, ba i z Moravy jsou 2, kteří navštěvují tuto školu.
Ptám se Vás, zda-li jest spravedlivo, aby obec vydržovala školu se 14. 000 korun ročně, když má jenom 17 žáků, a podle toho výpočtu, jak pan řečník & druhé strany poukázal, mnoho-li jeden žák stojí, přišlo by tolik tisíc na jednoho žáka kutno-