Ústí nad Labem, potom petice støedolabského komitétu, povltavské jednoty, obchodního grémia v Praze a na Smíchovì a celá øada jiných petic, jež se vesmìs pøimlouvají za uskuteènìní tìchto vodních drah, ano byla nám dokonce dodána petice ústøedního hospodáøského spolku, která se nestaví proti stavbì prùplavù, ale žádá, aby pøi tom hledìno bylo také i k zájmu zemìdìlství, což se také, jak se samo sebou rozumí, stane.
Kromì toho upozoròuji, velectìní pánové, že vzhledem k ustanovení Èl. 5. zákona o vodních drahách tvoøí regulace øek se zkanalisovanými øekami a prùplavy nerozluèný organický celek, nebo nelze bez úpravy støedního Labe a Vltavy pomýšleti na upravení pøítokù do jednotné sítì vodní náležejících.
Vzhledem k uvedeným dùvodùm dovoluji sobì jménem komise pro práce veøejné, jakož i komise rozpoètové návrhy jejich sl. snìmu ke schválení pøedložiti a prosím, aby sl. snìm o obou tìchto zprávách jednal souèasnì a aby zahájena byla o obou tìchto zprávách povšechná debata. Tím konèím. (Výbornì! Výbornì!)
Nejvyšší maršálek zemský: Pøihlásil se k slovu po panu zpravodaji Jeho Exc. pan místodržitel.
Es hat sich nach dem Herrn Berichterstatter Se. Exzellenz der Herr Statthalter zum Worte gemeldet.
C. k. místodržitel hrabì Coudenhove: Slavný snìme! Hoher Landtag! Po obšírných vývodech velectìného pana zpravodaje, který byl tak laskav, že oznaèil také stanovisko, které zaujímá v této vìci vláda, mohu se omeziti jen na nìkteré krátké poznámky. Vším právem poukázal pan zpravodaj na to, že se dnes jedná o otázku velké dùležitosti, totiž o to, má-li zákon o vodních cestách, který byl odhlasován od poslanecké snìmovny a sankcionován Jeho Velièenstvem, má-li tento zákon nabýti platnosti také v král. èeském èili nic.
Vláda v této otázce chopila se iniciativy a poslanecká snìmová ochotnì ji sledovala v úvaze, že jest to vìcí velké dùležitosti pro prùmysl, obchod i pro zemìdìlství, aby zøízeny byly vodní cesty s tak nízkými sazbami, jakých doposud nemáme a jakých snad jen my nemáme. Má býti uèinìn konec tomu, že bydlíme na bøezích velkých øek, které nejsou využitkovány proto, ponìvadž pøíroda opomenula je vytvoøiti tak, aby mohly k dopravì hned plnì a stále sloužiti.
S pomìrnì nepatrnými prostøedky mají býti tyto vodní cesty zøízeny, mají se stavìti kanály uvnitø zemì, mají koneènì býti regulovány i jednotlivé øeky, to je úmysl øíšského zákona.
Es handelt sich hier, hoher Landtag, um die Beantwortung der Frage, ob die Voraussetzungen, von welchen das Reichsgesetz ausgegangen ist, auch für Böhmen zutreffen, ob nämlich das Bedürfnis auch hier vorliegt, welches durch ein Reichsgesetz befriedigt werden sott, und solche Überstände vorhanden sind, wie sie durch dasselbe beseitigt werden sollen.
Sie wissen, meine Herren, daß das Reichsgesetz diese Frage bejaht hat, indem es das Königreich Böhmen mit an die Spitze jener Länder gestellt hat, welchen das Gesetz für die Wasserstraßen zu Gute kommen soll.
Auch der Landesausschuß des Königreiches Böhmen und die Budgetkommission, welche sich mit dieser Angelegenheit besaßt hat, haben eine bejahende Antwort auf diese Frage gegeben, ich glaube mit vollem Rechte.
Denn die Durchführung aller derjenigen Arbeiten, welche im Reichsgesetze vorgesehen Sind, ist für Böhmen tatsächlich ein bringendes Erfordernis.
Unsere Volkswirtschaft bedarf billiger Frachtsätze für den Verkehr, umsomehr als ja die Konkurrenz im Auslande derlei Begünstigungen im reichsten Maße genießt.
Die reichen Naturschätze, derer Sich Böhmen erfreut, werden erst dann zur vollen Geltung kommen, wenn dieselben durch leichteren und billigeren Verkehr mobil gemacht worden sind.
Unsere Flüsse befinden sich in einem Solchen Zustande der Benützbarkeit, daß eigentlich nur der Unterlauf, und zwar mehr in der Richtung landauswärts der Benutzung dienlich ist.
Mit voller Berechtigung wird der Wunsch ausgesprochen, daß diese Flüsse aufwärts, landeinwärts in leichterer und billigerer Weise benützt werden können, um so zu ermöglichen, daß dasjenige, was die Natur bietet, auch in die einzelnen Teile des eigenen Landes mit Vorteil verfrachtet werden kann.
Diesem Gedanken dient die Regulierung der mittleren Elbe. Durch dieselbe soll dem billigen Verkehr ein Gebiet erschlossen werden, welches hervorragt durch seine reiche industrielle Entwicklung und durch reiche Fruchtbarkeit. Desgleichen soll nach dem Wasserstraßengesetze der Oberlauf der Moldau schiffbar gemacht werden. Einen Teil dieses Projektes bildet die Kanalisierung der Moldau innerhalb des Weichbildes in Prag, ein Unternehmen, dessen große Bedeutung von Ihnen Allen gewiß anerkannt wird.
Das Wasserstraßengesetz nimmt weiters in Aussicht den Bau, die Errichtung zweier Kanäle, eines im Süden Böhmens, welcher die Donau mit der Moldau verbinden soll, des anderen, welcher eine Verbindung gegen Osten mit dem Donau-Oder-Kanal herstellen soll.
Es befinden sich weiters Bestimmungen im Wasserstraßengesetze und das steht int Zusammenhange mit der aus der Tagesordnung stehenden Vorlage, welche die Regulierung der Nebenflüsse der Wasserstraßen betreffen.
Seit Jahren werden immer unzählige Klagen darüber laut, daß in Bezug auf die Regulierung der Flüsse in Böhmen nicht mit der notwendigen Einheitlichkeit vorgegangen wurde und daß diese nicht in demjenigen Tempo betrieben wurde, wie es die Natur der Sache erheischt. Die Klagen, welche über die Verheerungen vorgebracht wurden, welche die Flüsse angerichtet haben, müssen von Allen, welchen die Verhältnisse geläufig sind, als berechtigt bezeichnet werden.
Wer nur auf die letzten 20 Jahre zurückblickt, wird zugeben müssen, daß gewaltige Schäden an dem Volkswohlstände durch den Verderblichen Einfluß der Flußläufe entstanden sind und daß es daher eine gerechte Forderung ist, daß alle Mittel der modernen Technik angewendet werden müssen, damit diesem Übelstande in Zukunft Vorgebeugt werde und der Besitz der an den Flüssen gelegenen Anrainer vor derartigen Verheerungen geschützt werde.
Aber die Anrainer gehen noch weiter. Die Bevölkerung verlangt die Flüsse nicht nur reguliert, sondern sie sollen in noch höherem Maße, als dies bisher der Fall war, den Menschen dienstbar gemacht werden, als bewegende motorische Kraft, zu Meliorationen, dazu, daß wir das überschüssige Wasser in gewissen Zeitläuften durch Talsperren zurückhalten, um es dann zur Berfügung zu geben, wenn Mangel an Wasser herrscht.
Bei einem Programme von so großer Ausdehnung kann nicht erwartet werden, daß dasselbe in kurzer Zeit zur Realisierung gelangen könne. Das Wasserstraßenge Setz faßt zwar die Sache in ihrer Allgemeinheit auf, aber in jenem Teile, der uns heute beschäftigt, der direkt mit der Kanalisierung der Flüsse, und mit der Errichtung von Wasserstraßen in Verbindung steht, wird dieser Aktion des Landes, welche auf die Regulierung der Nebenflüsse hinzielt, dadurch eine Grenze gesetzt, daß gesagt wird, es seien die Flüsse zu regulieren, als sie mit den Wasserstraßen, die errichtet werden sollen, ein einheitliches Ganzes bilden und für dieselben von besonderer Bedeutung sind in Bezug aus die Geschiebeführung und in Bezug auf die Zuführung des für diese Wasserstraßen notwendigen Wassers.
Es ist dies allerdings eine Grenze, die dem Anschein nach enge gezogen zu sein scheint. Allein, wenn wir in Betracht ziehen, daß ganz Böhmen ein einheitliches Niederschlagsgebiet bildet, daß wir nur ein einheitliches großes Wasserstraßen netz haben, so zeigt sich, daß diese Grenzen denn doch nicht so enge sind, und daß jene Worte, daß die Wasserläufe von besonderer Bedeutung fein sollen, nicht im allerstrengsten Sinne des Wortes aufgefaßt zu werden brauchen, nicht in dem engsten wörtlichen Sinne, um mit den Tendenzen des Gesetzes im Einklänge zu bleiben.
Den besten Beweis dafür bildet die Vorlage, welche seit gestern in Ihren Händen ist, und aus welcher Sie ersehen haben, welches ziemlich umfangreiche Programm die Ausschüsse, welche hiemit beschäftigt waren, Zusammengestellt haben.
Es sind Flüsse aus allen Gegenden des
Landes, alle größeren Flußläufe in dieses Programm einbezogen, wenn auch nur streckenweise, und es wird daher die Beruhigung geboten werden, daß ans diese Art einem großen Teile der bestehenden Ubelstände wird abgeholfen werden.
Das umsomehr, als ich auch in der Lage bin von Seite der Regierung die Versicherung Zu erneuern, daß auch bei Durchführung der Arbeiten das größte Gewicht daraus gelegt werden wird, daß den mannigfachen Interessen, die dabei in Betracht kommen, insbesondere jenen der Landwirtschaft, vollste Aufmerksamkeit wird zugewendet werden. Ich glaube daher, daß die Möglichkeit der Flußregulierungen, wie sie indirekt durch die heutige Vorlage geboten wird, einen wichtigen, bedeutungsvollen Schritt zur Verbesserung der bisher ungünstigen Wasserlaufverhältnisse in Böhmen bedeutet.
Der Weg nun, auf welchem der hohe Landtag sich die Vorteile des Wasserstraßengesetzes sichern kann, ist durch dieses Gesetz selbst vorgeschrieben. Es heißt in demselben, daß dieses Gesetz in jenen Ländern zur Durchführung gelangen wird, deren Vertretungen beschließen, diejenigen finanziellen Lasten auf sich zu nehmen, welche im Rechtsgesetze Vorgesehen erscheinen.
Es ist dem entsprechend in Aussicht genommen, daß für die vier großen Wasserstraßen, welche Ihrer Beratung zu Grunde liegen, Spezialgesetze, Einzelngesetze seinerzeit dem hohen Landtage werden vorgelegt werden.
Der hohe Landtag wird dann in die Lage kommen, darüber zu beschließen, ob er diesem Gesetze beitritt.
Heute ist die Sache in dem Stadium, daß das Ministerium an dem Programme arbeitet für denjenigen Teil, der im Reichsgesetze in Aussicht genommenen Unternehmungen, welche in der Periode bis zum Jahre 1912 durchgeführt werden soll. Dieses Program wird dann dem Wasserstraßenbeirate zur Begutachtung vorgelegt werden; und aus Grund derselben wird die Regierung in die Lage kommen, den einzelnen Ländern die Gesetzesvorlage zu unterbreiten, das aber erst in dem Zeitpunkte, ehe zum Baue selbst geschritten werden soll.
Der Gegenstand, welcher jetzt den hohen Landtag beschäftigt, ist anderer Art.
Heute handelt es sich nur darum, daß der hohe Landtag seine Bereitwilligkeit ausspreche und im Prinzipe dem beitrete, daß diese Wasserstraßen durchgeführt werden. Dieser Beschluß ist darum notwendig, weil die Regierung ja die Projekte ausarbeiten und die Kostenvorauschläge verfassen muß, und für all Dieses bedarf sie die notwendigen Grundlagen.
Sie muß wissen, ob das Land im allgemeinen bereit ist, der Idee, welche niedergelegt ist im Wasserstraßen gesetze, beizutreten ober nicht.
Aber auch eine weitere Wichtigkeit hat der Beschluß, welchen der hohe Landtag heute zu fassen haben wird, und zwar in der Richtung, daß er im innigen Zusammenhange ist mit den Regulierungen der einzelnen Flüsse, wie sie die andere Vorlage, welche demnächst im hohen Landtage zur Verhandlung kommen wird, betrifft.
Ich habe bereits darauf hingewiesen, daß das Wasserstraßengesetz die Regulierung dieser Flüsse in der Beschränkung in Aussicht nimmt, daß nur jene einzubeziehen sind, welche eben von besonderer Bedeutung für die Wasserstraßen sind.
Es würde daher eine Beschränkung in der Aktionsfreiheit derjenigen Stelle bedeuten, welche abzusprechen haben wird über die Regulierung der einzelnen Flüsse, wenn nicht der hohe Landtag von vornherein festgestellt hätte, daß er der Durchführung aller vier einzelnen Wasserstraßen prinzipiell zustimmt, so daß wir eine besondere Bedeutung bei allen im Programme ausgezählten Flußläufen a priori annehmen können. Mit Recht haben daher beide Kommissionen, welche sich mit dieser Angelegenheit besaßt haben, auch aus diesem Gesichtspunkte dem hohen Landtage den Antrag gestellt, der Vorlage beizutreten.
Es kommen noch weiters zwei Momente in Betracht, die ich nur kurz erwähnen will. Das eine Moment, welches einigermaßen zeitgemäß ist, bildet die Tatsache, daß in dieser Vorlage der Beitrag des Landes, wie er in Aussicht genommen ist, für diese Wasserstraßen, mit einem relativ geringen Betrag bemessen ist, nämlich mit 12 1/2 Perzent des Auswandes, welcher für die Verzinsung und Amortisierung der in Böhmen aufgewendeten Kapitalen benötigt wird.
Bisher haben wir in ähnlichen Fällen mit höheren Landesbeträgen zu rechnen gehabt.
Das zweite Moment ist das, daß neben der Bedeutung der fertiggestellten Wasserstraßen auch die Bedeutung der Arbeit als solcher mit in Betracht kommt.
Die Regierung betrachtet auch von diesem Standpunkte aus die Vorlage und die Angelegenheit, welche den hohen Landtag heute befaßt.
Die Regierung glaubt, daß die Durchführung dieser weit ausgreifenden, wenn auch nicht unmittelbar bevorstehenden großen Arbeit, deren Inangriffnahme aber nach Tunlichkeit wird beschleunigt werden, einen wichtigen Impuls geben wird, um die Stagnation, welche sich bedauerlicher Weise im wirtschaftlichen Leben zeigt, besiegen zu helfen. Sie hofft, daß durch diese Arbeiten mannigfache Gewerbetreibende und arbeitsuchende Personen Beschäftigung finden werden daß durch dieselben das Vertrauen auf die Zukunft gestärkt werden wird und daß endlich vielleicht auch die Betätigung bei einer und derselben Arbeitsgelegenheit Kreise einander näher führen wird, welche einander bisher fremd gegenüber Stehen.
Indem ich daher die Anträge, welche heute dem hohen Landtage von beiden Kommissionen, der Budgetkommission und der Kommission für öffentliche Arbeiten gestellt werden, auch vom Standpunkte der Regierung dem hohen Hause wärmsten empfehle, möchte ich noch die Versicherung beifügen, daß, insofern der Regierung die Durchführung dieser Arbeiten zukommen wird, sie es Sich wird ernstlich angelegen sein lassen, auf alle Interessen, welche in Betracht kommen, Rücksicht zu nehmen, dieselben zu fördern, und daß sie glücklich sein wird, wenn die Durchführung dieser groß angelegten Arbeit der Bevölkerung zum Segen dienen und dein Königreiche Böhmen neuen und kräftigen Aufschwung und Blüte bringen wird. (Lebhafter Beifall und Bravo - Rufe! Výborne!)
Nejvyšší maršálek zemský: Zahajuji rokování povšechné.
Ich eröffne die Generaldebatte.
Ku generální debatì jsou pøihlášeni øeèníci:
contra: pp posl. Kliemann, Peschka a Peters; pro: pp. posl. Žïárský a dr. Foøt.
In der Generaldebatte sind zum Worte gemeldet:
contra: die Herren Abgeordneten Kliemann, Peschka und Peters;
pro: die Herren Abgeordneten Ždárský und Foøt.
Es gelangt zuerst zum Worte der erste gegen den Antrag der Ausschüsse eingetragene Redner und ich erteile das Wort dem Herrn Abg. Kliemann.
Abgeordneter Kliemann: Hoher Landtag! Wir Schreiten heute zur Beratung eines Gesetzentwurfes, der für die Landwirtschaft ton besonders großer Bedeutung ist, von einer Bedeutung die wir heute noch nicht ermessen können für den Fall, daß die Sache wirklich so ausgeführt wird, wie das Reichsgesetz lautet.
Wenn wir die Geschichte dieser Vorlage betrachten, ist vor Allem zu erwähnen, daß diese Vorlage eingebracht wurde gelegentlich der Vorlage über die Alpenbahnen und gelegentlich der Vorlage über die zweite Verbindung mit Triest.
Von Seite der jungèechischen Partei wurden diese Bahnen als ein Zugeständnis und als ein Geschenk an die Deutschen angesehen.
Und sofort kamen die Jungèechen und verlangten nach ihren bekannten Postulatenpolitik ebenfalls ein Geschenk, eine Gabe, als Ersatz für diese Bahnen.
Als die Wasserstraßenvorlage ins Haus kam, war man sich überhaupt über die Art und Weise, wie man die Kanäle führen soll und wie sie für die Volkswirtschaft am wirtschaftlichsten sein könnten, noch nicht einig. (Abgeordneter Peschka ruft: Es war nichts da, - als die Gegend. ) Ja bis heute fehlen noch alle genauen Projekte und die Voranschläge darüber, was die Kanäle kosten könnten.
(Abg. Kaftan ruft: Oho!)
Ich bitte, es sind noch keine Detailprojekte über die einzelnen Kanäle fertig und, meine Herren, ich hebe hier besonders hervor, daß es eigentlich den Jungèechen seinerzeit gar nicht um die Kanalvorlage in dein Sinne, wie sie im Reichsrate zur Beratung gekommen ist, zu tun war. - Es war den Jungèechen eigentlich nur um die Kanalisierung der Moldau bis Budwais und um die Kanalisierung der Elbe bis Pardubitz, eventuell bis Jaromìø zu tun. Alle übrigen Kanalverbindungen nach der Donau hin, sowie hierüber nach dem Oderkanal, die wollte man gar nicht. Und, meine Herren, die Mehrheit des èechischen Volkes wird, insoweit sie Agrarier sind, auch gegen diese Verbindung mit den anderen Flussen sein. (Rufe: So ist es!)
Man suchte vor Allem eine große Partei im Reichsrate, die deutsche Volkspartei, zu gewinnen. Das machten die Èechen auf die Art, daß sie gegen die Alpenbahnen Stellung nahmen, daß sie gegen dieselben eine stille Obstruktion trieben, und nachdem den Vertretern aus den Alpenläudern Angst war um ihre Alpenbahnen, willigten sie endlich in die Wasserstraßen und in das Junctim zwischen Alpenbahnen und Wasserstraßen ein.
Gleichzeitig hat mau aber auch gerade den alpenländischen Abgeordneten den Kanal von Budweis nach Linz in Aussicht gestellt. Man hat ihn als besonders wichtig, speziell auch für die Tauernbahn hingestellt und hat durch dieses Versprechen die Volkspartei dafür gewonnen, und gleichzeitig auch die Klerikalen in den Alpenländern.
Damit hatte man aber noch lange nicht die Mehrheit für die Vorlage. Man mußte auch noch weitere Parteien dafür gewinnen, das waren vor Allem die Polen und die Ruthenen.
Man machte geschwind ein Paar rote Linien in diesem Projekte bis nach Galizien hinüber und versprach diesen Parteien, daß diese Linien ganz gewiß ausgebaut werden. Und, meine Herren, die Polen und Ruthenen glaubten an diese Darstellung und stimmten der Vorlage zu. Heute aber sind bereits derartige Bestimmungen in der Wasserstraßenvorläge enthalten, daß mit Bestimmtheit anzunehmen ist, daß der Kanal von der Elbe gegen den Donau-Oderkanal nicht gebaut werden kann.
Dadurch wird auch der polnische Kanal überflüssig, weil die Durchzugslinie von Osten nach Westen fehlt.
Man kann sagen, daß die Jungèechen durch große politische Transaktionen (Rufe: Politischen Handel!) - Transaktionen dazu gekommen sind, ihre Flußläufe kaualisiert zu erhalten.
Ja, aber im böhmischen Landtage brauchte man auch noch die Einwilligung zur Vorlage und da suchte man die Stimmen der Deutschböhmen
Diese gewann man dadurch, daß man ihnen sehr hübsche Flußregulierungen versprach, die Regulierung der Elbe und Aupa.
Die Regulierung der Aupa wird deswegen vorgenommen - nicht wegen der Überschwemmungen - das ist Nebensache sondern weil-, sie zum Ausbaue der Wasserstraßen notwendig ist, ohne Rücksicht auf die Überschwemmungen.
Natürlich sagte man das, um uns diese Regulierungsarbeiten mundgerechter zu machen.
Aber ich Versichere die Herren, wäre diese Wasserstraßenaktion, wäre die Kanalisierungsaktion nicht hier eingetreten, so würde man überhaupt an eine Regulierung dieses Flusses nicht denken, (Zwischenruf: Im Jahre 1897 waren die Überschwemmungen, im Jahre 1898 hat man das Projekt gearbeitet), ja das war deshalb, weil die Sache überhaupt planmäßig vorbereitet wurde, und überhaupt Schon lange Jahre diese Projekte seitens der Jungèechen ausgerüstet wurden.
Weiter hat man noch versprochen, bei uns Deutschböhmen, die Regulierung der Eger, der Biela und des Polzenflusses vorzunehmen.
Wir haben in der Kommission Vergeblich versucht, eine Reihenfolge der Arbeiten fest-zustellen, diese wurde aber nicht zugestanden.
Sie wird bestimmt durch den Ausschuß, der zur Flußregulierung eingesetzt ist.
Dieser Ausschuß besteht aber zum weitaus größten Teile auf Leuten der Regierung und, nachdem die Regierung mit dieser ganzen politischen Transaktion einverstanden ist und alles dieses, das ganze Manöver, mitmacht, so können wir versichert sein, daß die Regierung ebenfalls nur im Sinne der Cechen alles lösen wird.
Wir werden die Regulierung der Eger, der Biela und des Polzen und aller Läufe, welche im deutschen Gebiet sind, erst dann zu erwarten haben, wenn alle Wasserläufe, die zur Schiffbarmachung der Elbe und Moldau nötig sind, fertiggestellt sein werden.
Aber wenn wir so weit sein werden, sind feine Mittel vorhanden.
Dann aber wird man sagen: Wegen Mangel an Geldmitteln können wir diese Flußregulierungen nicht weiter vornehmen.
Wir sind dann diejenigen, welche der großen Politik aufgesessen sind.
Wir durchschauen dieses politische Manöver schon lange, von allem Anfange an haben wir das erkannt: wir werden uns aber nicht zu diesem Manöver gebrauchen lassen.
Meine Herren, durch die Schiffbarmachung der Elbe, durch die Schissbarmachung der Moldau, will man einfach den Verkehr, der jetzt im niederen Elbtal ist, hinaufziehn in das obere Elbtal und in das Moldautal (Zwischenruf: Das wäre wohl ein Unglück?), damit den Umschlag und den Vorteil das èechische Gebiet hat.
Es wird aber noch etwas anderes geschehen, es wird die Industrie, die sich im Elbtale niedergelassen hat, ebenfalls hinaufwandern, ebenso der Handel. Da nun die Fracht dort unerheblich höher, aber die Arleitslöhne bedeutend billiger sind, und die Differenz der Arbeitslöhne die Differenz des Frachtsatzes bedeutend übersteigt, so werden wir ruhig zuschauen müssen, wie ein Industriezweig nach dem anderen aus dem deutschen Gebiete in das èechische Gebiet wandert.
Es ist also eine Bevorzugung des èechischen Gebietes und des èechischen Wohlstandes auf Kosten der Deutschen. Wir sind jederzeit einverstanden, wenn das aus eigener Initiative getan wird, aber daß gerade immer der Deutsche sich als Prügeljunge hergeben soll, das glaube ich, ist nicht notwendig.
Dann, meine Herren, sängt man diese ganze Aktion auch verkehrt an. Ich mache nur aus eine Kleinigkeit ausmerksam und zw. aus die Anlegung der sogenannten Talsperren. Wir halten die Talsperren zur Regelung der Wasserläufe für unbedingt notwendig, aber, wenn man eine solche Regulierungsarbeit vornehmen will, dann darf man nicht erst Talsperren schaffen, und gleichzeitg mit aufforsten wollen, sondern die Aufforstung jener Gebiete muß mindestens um 15 bis 20 Jahre vorausgehen, ehe man Talsperren anlegt.
Denn nur durch Aufforstung kann Schotter, Gerölle u. s. w. zurückgehalten werden; denn Sonst werden einfach diese Talsperren durch zwei- drei Hochwasser vollgeschoben sein, und, meine Herren, wer wird das Material verführen? Also, erst muß die Aufforstung vorgenommen werden und man soll vor der Hand nur dort Talsperren errichten, wo die Gebiete bereits ordentlich aufgeforstet sind.
Also, die ganze Aktion ist zu früh in Angriff genommen worden; man will überall gleichzeitig arbeiten, ohne Rücksicht, ob auch diese Arbeit von Erfolg begleitet sein wird. Wir müssen auch noch von dem Standpunkte gegen diese Kanalfrage sein, weil es immer auch auf die Ausführung, auf die wirkliche Ausführung der Kanäle ankommt, vielleicht doch dadurch, daß die Parteien, die vorderhand jetzt angesetzt wurden oder angesetzt, werden sollen, wie es projektiert ist, und die Völker darauf drängen werden, einmal die Durchführung zu verlangen und dann finden wir für unsere Landwirtschaft eine sehr große Schädigung. Besonders schädigend würde der Kanal von Galizien gegen die Elbe wirken.
Es würde nicht nur das polnische Getreide, das ja immerhin auch einen Marktfaktor bildet, und bisher immer noch durch die Eisenbahnen höher verfrachtet wurde, billiger herkommen, sondern würden wir auch russisches Getreide zu billigeren Frachtsätzen hereinbekommen. (Zwischenrufe: Und
die Zölle?)
Gut! Durch die Zölle kann man sich verwahren gegen die Einfuhr, aber gegen Galizien können wir uns durch keine Zölle verwahren.
Also eine Gefahr und einen Preisdruck haben wir ganz gewiß zu erwarten, und das genügt uns vollkommen, um gegen die Vorlage zu sein. Und, meine Herren, was für ein Erfolg soll durch diesen polnischen Kanal für unsere Industrie sich zagen? Gar keiner! Denn die Produkte, die unsere Industrie erzeugt, und die dahin verfrachtet werden, ich verweise auf die Leinen-, auf die Wollware, auf die Glas- und Porzellanware, welche eigentlich, möchte ich sagen, in alle Länder der Welt verfrachtet werden, die benötigen keine Schifffracht, daß sind lauter solche Artikel, welche alle durch Eisenbahnen verschickt werden, wenn noch so viele Kanäle da sind, weil diese Artikel mehr oder weniger der Zeit unterworfen sind, dem Geschmacke der Zeit, und deshalb immer von einem Monate Zum anderen oder von einem Halbjahr zum anderen bestellt werden, lauter Artikel, die unbedingt mit der Eisenbahn verfrachtet werden.
Sonst haben wir keine Rohprodukte, denn Kohle haben wir von Böhmen auf den galizischen Bahnen unbedingt keine zu verfrachten, weil dort die Konkurrenz der schle fischen eintritt. Nur das ist noch zu erwarten, daß von dort billigeres Holz hieher geschleppt wird, wodurch unsere Holzpreise, die schon sowieso genug gedrückt sind, auch noch mehr geschädigt werden.
Denn durch die ganze Kanalisierung der Elbe werden auch die Holzpreise in unserer Gegend stark herabgesetzt und fürs Ausland verteuert und, meine Herren, wenn infolge der Verteuerung das Holz keinen Absatz im Auslande findet, tritt eine Überflutung im Innern des Landes ein und setzt unsere Preise herab.
Es betrifft diese Holzfrage vielleicht zumeist die Herren Fürst Schwarzenberg und auch den Herrn Grasen Buquoy, und unsere Aufgabe ist es nicht für diese zwei Herren einzutreten, aber wir erleiden unbedingten Schaden dadurch, daß, wenn diese Holzmassen nicht mehr hinausgehen, infolge der Verteuerung eine Verteuerung des Holzes in Nordböhmen zu erwarten ist.
Nun beträgt die Verteuerung des Holzes bis jetzt, wie ausdrücklich gesagt wurde, 76 Kreuzer per Kubikmeter, wenn noch mehr solche widrige Zustande hinzukommen, macht dies schon einen Gulden für den Kubikmeter aus, und das ist schon eine nennenswerte Verteuerung.
Wir haben besonders in Nordwestböhmen
genug Holz aus dem Böhmerwalde nur durch die Bahn bezogen, und das Holz kann nur durch die Bahn zu uns nach Nordwestböhmen, besonders in das Kohlengebiete kommen. Es hat sich nicht verlohnt, das Holz Vielleicht in Aussig herauszunehmen, durch die Eisenbahn zu verladen und an den Bestimmungsort per Wagen oder Eisenbahn zu verführen.
Durch die Verteuerung dieser Fracht wird jetzt mehr durch die Eisenbahn zu uns geschickt werden, so über Pilsen, und der Preisdruck des Holzes ist ganz bestimmt für uns in Nordwestböhmen und Westböhmen Sicher zu erwarten, wo aus dem Erzgebirge das ganze Holz, besonders für die dortige Kohlenindustriegegend, besorgt wurde. Wir sind also entschieden gegen die Vorlage, einmal aus dem Grunde, weil es der Landwirtschaft nur ungeheueren Schaden bringen wird, und zwar, wenn es so ausgeführt wird, wie es im Reichsgesetze enthalten ist. Wir Sind aber auch dann dagegen, wenn nur die Kanalisierung der Flüsse ohne Verbindungskanal mit anderen Stromgebieten durchgeführt wird, wie es ja gerade die Herren der jungèechischen Partei wollen, und es auch oft gesagt haben.
Gerade durch diesen Vorgang würden wir national stark geschädigt und müssen auch aus nationalen Rücksichten gegen die Vorlage Stimmen. (Lebhafte Heilrufe und Beifall. )
Nejvyšší maršálek zemský: Pøichází nyní k øeèi první øeèník, který jest zanešen pro návrh komise
Dávám slovo panu poslanci Žïárskému.
Posl. Žïárský: Slavný snìme! Chápaje se slova, abych o teto otázce promluvil, pøiznávám se, že postavení mé, postavení strany naší, agrární, k této otázce není pøíliš závidìní hodným, nikoliv snad, že bychom se snad slabšími cítili, nikoli, že bychom snad na zásadách svých, které jsme hlásali pøed rokem, byli nìco zmìnili, ale z toho dùvodu že v pøijatém zákonì øíšském nedá se mìniti na stinných stránkách v mnohem a mnohém ohledu tak, jak bychom si byli pøáli, ponìvadž dnešní otázka naše otázkou celkovou již více není, jsouc otázkou kusou, tak že na