Pondělí 30. června 1902

säumt hat, was zu tun notwendig gewesen wäre.

Vor anderthalb Jahren schon hat unter dem Vorsitze des Laudeskulturratpräsidenten Prinzen Lobkowitz eine große Versammlung der Hopfenbauer von ganz Österreich in Saaz stattgefunden; anläßlich dieser Tagung ist die Frage, welche der Kollege Wüst in Diskussion gestellt hat, eingehend besprochen worden.

Aber es ist auch eine Anzahl anderer fachlicher Fragen in Beratung gestellt worden. Man hat mit vollständiger Einstimmigkeit Sich dahin erklärt, daß eine große Anzahl von Maßnahmen zur Forderung des Hopfenbaues Seitens der Regierung notwendig sind.

Oberstlandmarschall: Ich bitte um Entschuldigung, ich muß den Herrn Abg. darauf aufmerksam machen, daß wir uns in der ersten Lesung des Antrages befinden und daß er das Meritum des Antrages in Diskussion zieht, während es sich in erster Lesung nur um die Frage handeln kann, in welcher Weise der gestellte Antrag zur Beratung gelangen soll. Ich würde den Herrn Abgeordneten bitten, die meritorische Besprechung der Angelegenheit nach Möglichkeit zu unterlassen.

Abg. Schreiner: Ich füge mich selbst verständlich den Verfügungen Seiner Durchlaucht des Herrn Oberstlandmarschalls und möchte nur bemerken, daß ich die Angelegenheit für so außerordentlich wichtig halte, daß ich im Anschlusse an den formalen Antrag des Herrn Abgeordneten Wüst den Antrag auf Zulassung einer Debatte, betreffend die Hopfenpflege überhaupt zu stellen mir erlaube.

Oberstlandmarschall: Der Herr Abgeordnete Dr. Schreiner stellt in formaler Beziehung den Antrag, daß heute bei der ersten Lesung des eben verhandelten Antrages eine Besprechung der Grundzüge des Antrages stattfinde.

Pan posl. dr. Schreiner činí návrh, aby byla při dnešním prvním čtení připuštěna debata o zásadách návrhu.

Ich ersuche die Herren, welche diesem formalen Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Žádám pány, kteří s tímto formálním návrhem souhlasí, by vyzdvihli ruku.

Návrh jest přijat.

Der Antrag ist angenommen.

Es ist daher eine sachliche Besprechung der Angelegenheit zulässig und ich bitte den Abg. Dr. Schreiner, der Sich hiezu gemeldet hat, das Wort zu ergreifen.

Abg. Dr. Schreiner: Ich muß denjenigen Herren, welche meinem formalen Antrage zugestimmt haben, meinen Dank dafür aussprechen, weil ich der Anschauung bin, daß in dieser Sache, in welcher, wie ich bereits hervorgehoben habe, mehr als tausend Hopfenbauer ein gewichtiges Wort gesprochen haben, das nicht erhört wurde - auch hier im Landtage eine Stätte gesunden werden muß, um den Wünschen der Hopfenbauer Ausdruck zu geben.

In jener Tagung der Hopfeninteressenten in Saaz wurde auf einige Momente hingewiesen, welche ich nunmehr einer Besprechung unterziehen will.

Man hat gewünscht, und zw. mit Recht, daß das Provenienzgesetz seitens der Regierung der verfassungsmäßigen Behandlung unterzogen werde, und ich muss gestehen, daß in dieser Richtung noch gar nichts geschehen ist.

Ich hatte Gelegenheit, im Reichsrate anläßlich der Debatte über das Budget des Ackerbauministeriums auf alle diese Momente aufmerksam zu machen und muß mein Bedauern aussprechen, daß alle Wünsche, die in dieser Beziehung sowohl seitens beider Sectionen des Landeskulturrathes des Königreiches Böhmen, als auch seitens der großen Versammlung sämtlicher Hopfenbauer Oesterreichs in Gaaz, als auch feitens der Reichsratsabgeordneten im Reichsrate ausgesprochen wurden, bisher nicht die geringste Würdigung seitens des Ackerbauministeriums gefunden haben, ein Umstand, der im hohen Grade bedauerlich ist und uns mit großer Besorgnis erfüllt in Bezug auf die Stellung, welche das Ackerbauministerium einnehmen wird bei Abschluß der Zoll- und Handelsverträge.

Ich möchte darauf hinweisen, daß wir bei Abschluß der Verträge pflichtgemäße Offo-

Vertreter haben sollten in unserem Ackerbaurmnisterium, daß aber unser Actierbauministerium sich seiner Aufgabe in feiner Weise bewußt ist, und daß das Ackerbauministerium im Rate der Krone eine geradezu bejammernswerte Rolle spielt. Nur diesem Unistande ist es zuzuschreiben, dass das Ackerbauministerium, ich möchte sagen, ein Spielball ist der verschiedenen Meinungen, die in den öffentlichen Vertretungkörpern zu Tage treten, (Abg. Dr. Hackel ruft: Ohne eigene Meinung!) ich möchte hervorheben, welche Stellung das Ackerbauministerium in der so wichtigen Frage bezüglich der Aufhebung des börsenmäßigen Terminhandels eingenommen hat und wie es dann - um es ganz offen zu Sagen - als es gesehen hat, es steht einer geeinten Majorität der Agrarier gegenüber, zu Kreuze gekrochen ist, und endlich nach vielen Unterhandlungen in den verschiedenen Ausschüssen Seine Zustimmung zur Aufhebung des börsenmäßigen Sterminhandels gegeben hat.

Meine geehrten Herren! Ich komme zum Provenienzgesetze. Sie werden mir erlauben, in dieser Richtung einige nähere Details zu bringen, ich möchte nur kurz streifen, was in den Vertretungskörpern in den Landeskulturräten und auch in der Presse oft und oft wiederholt worden ist.

Wenn wir uns tatsächlich in Saaz und im Rothopfenlande Auscha einer vorzüglichen Marke des Hopfens erfreuen, welche bekanntlich anderswo absolut nicht wieder erzeugt werden kann, weil dies von den eigenartigen klimatischen und Bodenverhältnissen abhängt und wenn er tatsächlich infolgedessen auch Abnehmer im deutschen Reiche findet, das ja selbst ein großes Hopfenproduktionsgebiet besitzt, weil das Produkt von Saaz und Auscha nicht entbehrt werden kann für lichte Biere, so sollte das ein Wink sein für unsere Regierung, unser hochedles Produkt durch Schaffung eines Provenienzgesetzes in ausgiebiger Weise zu schützen.

Aber alle diesfälligen Wünsche sind bisher ungehört verhallt und wir haben noch kein einzigesmal gehört, daß die Regierung die ernstliche Absicht hat, uns ein solches Gesetz zu bieten. Diese Forderungen müssen aus das Energischeste hier ausgestellt werden, im Anschlüsse an jene Wünsche, welche die Hopfenproduzenten in Böhmen hegen, bezuglich der Agitation, die Erhöhung des Hopfenzolles in Deutschland zu verhindern.

Meine geehrten Herren! Ein außerordentlich -wichtiges Förderungsmittel zur Förderung des Hopfenbaues ist auch gelegen in den Hopfenbauausstellungen, und da muß ich mit Bedauern hervorheben, daß auch in dieser Richtung bei uns so gut wie gar nichts geschehen ist, während in Deutschland die Ausstellungen der deutschen laudwirtschaftlichen Gesellschaft, die bekanntlich schon einen ausgezeichneten Ruf genießen, derartig organisiert sind, daß dem Hopfenbaue eine ganz besondere Abteilung zugewiesen ist. Während es dort den Landwirten möglich ist, an der Hand der Mitteilungen über Düngungs- und Bearbeitungsversuche und an der Hand der Ertragsberechnungen, die dort vorgenommen werden und endlich auch durch Inaugenscheinnahme der verschiedenen Hopfensorten sich weiter zu belehren, ist diese Belehrung unfern Landwirten und Hopfenbauern vollständig versagt, weil man es bisher unterlassen hat, auch nur das Geringste in dieser Beziehung zu veranlassen.

Meine geehrten Herren! Auch der Umstand ist sehr zu bedauern, daß unser Hopfen in allen seinen Einzelnheiten, in Bezug auf die chemische Zusammensetzung seiner eigenartigen Bestandteile noch nicht genau erforscht wurde, daß man es bisher unterlassen hat, dieser Frage überhaupt näher zu treten, daß man es unterlassen hat, wenn ich so sagen kann, in einer eigenen Schrift, in einer eigenen Monographie darüber zu schreiben und diese Erfahrungen in die weitesten Kreise zu bringen, nicht bloß bei uns, unter unsere Bierbrauer, die den Wert des heimischen Hopfens schon lange kennen, sondern insbesondere unter die Bierbrauer Deutschlands.

Dieser Umstand ist umso bedauerlicher, als in dieser Richtung es gerade jetzt von großer Wichtigkeit wäre, wenn die weitesten Kreise Deutschlands, welche auf den Bezug von Hopfen aus Böhmen augewiesen sind, durch derartige belehrende Artikel und belehrende Schriften auf den großen Wert und die Spezialität des böhmischen Hopfens aufinerksam gemacht worden wären. Ich behaupte, es würde die Agitation für die Erhöhung des Hopfens dort einen so gewaltigen Umfang nicht angenommen haben, wie dies tatsächlich jetzt der Fall ist, und gegen welche anzukämpfen, uns außerordentlich schwer fällt.

Meine Herren, etwas, was ja in diesem hohen Hause schon widerholt zum Ausdrucke gekommen ist, und was sich als eine sehr berechtigte Forderung der Landwirte im Allgemeinen und der Hopfenbauer im speziellen darstellt, ist der Mangel einer Versuchs- und Untersuchungsanstalt. Und, meine Herren, wenn wir schon nicht in die Lage kommen, aus Gründen, die ich hier nicht erörtern will, weil sie Ihnen Allen bekannt sind aus den letzten Verhandlungen des Landtages in absehbarer Zeit eine große landwirtschaftliche Versuchs- und Untersuchungsstation ins Leben zu rufen, so könnte doch wenigstens gerade für unser edelstes Produkt, für den Hopfen, eine derartige Versuchsstation im Kleinen in Verbindung mit den beiden landwirtschaftlichen Schulen, die sich mit Hopfenbau Beschäftigen, nämlich in Saaz und Rakonitz, errichtet werden. Eine derartige Versuchs- und Untersuchungsstation im Kleinen hätte den großen Wert, daß sie, nachdem die Tätigkeit der betreffenden Lehrkräfte und der betreffenden Angestellten sich lediglich auf den Hopfen bezieht, vielmehr Spezialisieren, sich gerade nur der Pflege des Hopfens, der Verbreitung der Lehre, und der wissenschaftlichen Erforschung aller diesfalls in Betracht kommenden Beziehungen Zuwenden könnte. Und ich glaube, daß es notwendig ist, daß auch in dieser Richtung endlich einmal etwas geschehe. Ich bin vollständig überzeugt, duß ich mich darin in Ubereinstimmung mit den Hopfeubauern unseres ganzen Landes befinde. Ich weiß, daß diese Forderungen nicht nur von deutscher, sondern auch von čechischer Seite wiederholt zum Ausdrucke gebracht worden sind.

Meine Herren! Eines der wichtigsten Mittel zur Förderung des Hopfenbaues sind ganz entschieden: Mustergärten, Versuchsgärten. Daß auch in dieser Richtung niemals des guten genug getan werden könne, das muß bestätigt werden. Aber, meine geehrten Herren, ich möchte darauf hinweisen, daß mit der Errichtung von Bersuchsgärten in Saaz und Rakonitz an den Schulen allein, wo solche Schon - teilweise - bestehen, nicht genug geschehen ist, sondern daß diese Versuchsgärten in die einzelnen Gemeinden verlegt werden müssen, weil man es den weit davon wohnenden Hopfenbauern nicht zumuten kann, daß sie große Entzerrungen durchqueren, um sich von den Mitteilungen und Ergebnissen dieser Versuchsgärten an den beiden Schulorten Saaz und Rakonitz zu überzeugen. Also eine möglichste Ausgestaltung der Hopfenversuchsgärten in allen wichtigen und größeren Gemeinden des Hopfenproduktionsgebietes in Böhmen ist in unbedingtes Erfordernis für eine weitere Förderung dieser ganzen Angelegenheit.

Meine Herren, was die Errichtung von Hopfenbauschulen anbelangt, so sind wir auch in dieser Richtung noch sehr weit zurück. Ich verweise darauf, daß gerade in Saaz seit Jahren sehr daraus gedrungen wird, die Ausgestaltung der dortigen Winterschulen in eine Ackerbauschule mit spezieller Berücksichtigung des Hopfenbaues durchzusetzen

Allein die Bemühungen sind bisher erfolglos geblieben, und es ist vielleicht möglich, daß die Debatte und die Berechnung Dieser Angelegenheit in der Landeskulturkommission einen Ansporn und eine Veranlassung dazu geben wird, daß man mit entschiedeneren Forderungen an den hohen Landtag herantritt, und daß man auch den hohen Landesausschuß daraus aufmerksam macht, in dieser Richtung endlich Seine Pflicht zu tun.

Was nun, meine Herren, die verschiedenen Stadien der Versuchsanstellung anbelangt, so möchte ich doch auch nicht unterlassen, zu bemerken, daß mir auf dem Gebiete der Konservierung des Hopfens noch außerordentlich viel zu tun haben. Was im Laufe des letzten Jahres in dieser Richtung Seitens des Hopfenbauvereines in Saaz geschehen ist, das meine Herren, war ein Akt der Selbsthilfe der Hopfenbauer des Saazer Gebietes, und dazu ist uns nicht die geringste moralische, geschweige denn eine materielle Beihilfe seitens der hohen Regierung oder seitens des hohen Landesausschusses zuteil geworden.

Die Frage der Hopfendarren, die Frage der Konservierung des Hopfens, ist für den Hopfenbauer, der in die Lage kommen könnte, größere Qualitäten zu erzeugen, als er in der ganz kurzen Zeit, im Laufe der Monate September bis November an den Mann bringt, von allergrößter Wichtigkeit, weil er nur auf diese Weise den Markt beherrschen und -auf die Preisbildung in günstiger Weise Einfluß nehmen kann und nicht genötigt ist, das Produkt, welches eine längere Aufbewahrung nicht verträgt, so um jeden Preis an den Mann zu geben, statt eine günstigere Konjunktur abzuwarten.

Von ganz außerordentlicher Bedeutung, hohes Haus, scheint mir aber zu sein, daß Zur Forderung der Erzeugung des edelsten Produktes, das Böhmen erzeugt, des Hopfens, tatsächlich eine Persönlichkeit bestellt werde, die sich der Pflege dieser Angelegenheit voll und ganz zuwenden kann; ich befürworte da die Anstellung eines oder mehrerer Hopsenfonsulenten, Hopfenberater, wie diese Einrichtung sich in Deutschland in ausgezeichneter Weise bewährt hat, wo bekanntlich Professor Wagner von Weilenstesen mit dieser Ausgabe betraut ist.

Ich hatte Gelegenheit im Laufe der letzten Woche Einsicht zu nehmen in den Bericht, welchen Herr Professor Wagner erstattet hat an den Landwirtschaftsrat von Baiern, und ich muß gestehen, ich war von Neid erfüllt über die Art und Weife, wie den deutschen Hopfenproduzenten in Bezug auf die Förderung des Hopfenbaues unterstützend beigesprungen wird.

Allenthalben im ganzen Hopfengebiete war Professor Wagner anwesend, überall mit Rat und Tat zugegen.

Jede wichtige Angelegenheit war mit einem von ihm ausgearbeiteten wohlwollenden Gutachten an den Landwirtschaftsrat gelangt.

Die Hopfenbauer in Baiern, die in Konkurrenz mit uns stehen, erfreuen sich in dieser Weise einer außerordentlichen Betreuung und Fürsorge, so daß ich nur auf's Lebhafteste den Wunsch aussprechen kann, es möge auch unsern Hopfenbauern eine derartige Kraft zur Berfügung gestellt werden.

Meine Herren, worauf ich in der Tagung von Saaz aufmerksam gemacht habe, was aber immer wichtig ist, hervorgehoben zu werden, das ist, daß man Sich auch mit der Erforschung der Schädlinge des Hopfenbaues eingehender befaßt.

Ich hatte Gelegenheit vor zwei Jahren einen verseuchten Hopfengarten in der Gegend von Kaaden wiederholt zu besuchen und mich mit den Einzelnheiten bekannt zu machen. Infolge des dort eingerissenen Notstandes es war die Gemeinde Tschachwitz - Seine Durchlaucht Fürst Lobkowitz hat sich die Sache auch mit angesehen und kann es mit bestätigen - war es wirklich ein Jammer, wie schlecht wir in dieser Richtung bestellt sind.

Meine erste Aufgabe war es, als Präsident des deutschen Landeskulturrates um Entsendung einer fachmännischer Kommission mich zu bewerben, welche auch hinaus beordert wurde, sie ist aber erst 6 Wochen später hinausgekommen, (Rufe: Hört!) zu einer Zeit, wo sich die Hopfenschädlinge, die nicht gewohnt sind, auf eine solche Kommission zu warten, bereits verflüchtigt hatten und das Ergebnis der Kommission war infolge dessen ein vollständig negatives.

Im Gegenteil, man hat uns schließlich gesagt, dass das eine unnütze Alarmierung der hohen Behörden war und daß es nicht nötig war, einen solchen Brandbericht an das hohe Ministerium hinaufzurichten. (Abg. Hackel ruft: Da sind Sie noch glimpflich davongekommen !)

Die Gemeinde Tschachwitz hat einen Schaden erlitten, der sich mit 30 bis 35. 000 Gulden beziffern läßt und eine Entschädigung wurde von der Regierung auch aus dem Titel des Notstandes nicht zugewiesen. Eine Frage, die damals lebhaft erörtert wurde, nämlich die Frage, daß bei Drahtanlagen der Schädling nicht auftritt - es handelt sich nämlich um die Hopfenwanze - hat uns Veranlassung gegeben, die Regierung aufmerksam zu machen, daß gerade in diesem verseuchten und in den benachbarten Gebieten die Umwandlung des Stangensystems in das Drahtsystem angezeigt sei.

Aber auf diesen unfern Antrag, welcher wiederholt beim Ministerium eingebracht wurde, ist uns bisher eine Erledigung nicht herabgelangt. (Rufe: Hört!) Nun glaube ich daß gerade die Landeskultur-Kommission, welche sich mit dieser Angelegenheit, betreffend die Hopfenproduktion befaßt, in die Lage komnt, hiebei die Haupt- und Grundfragen es Hopfeubaues und seiner Forderungen aufzurollen.

Wir sind, glaube ich, unseren beiden Nationalitäten schuldig, daß wir pflichtgemäß in dieser Richtung das vorkehren, was in unseren Kräften gelegen ist. Wir können nicht warten, was das Ackerbauminifterium, welches wiederholt um Mithilfe angegangen wurde, indieser Angelegenheit vorkehrt. Wir müssen uns an den Landesausschuß wenden und ich halte dafür, daß dies eine Landeskulturangelegenheit ist, welche in den Bereich des Landesausschusses gehört, worauf seitens des Ackerbauministeriums wiederholt hingewiesen wurde.

Es ist meine Pflicht gewesen, dieser Frage näher zu treten, nicht mit einem ganzen Programm, das ist Selbstverständlich, da die Angelegenheit vorläufig nicht erschöpfend behandelt werden kann; sie wird vielmehr den Gegenstand einer gründlichen Aussprache in der Kommission bilden, und ist es nötig, daß dieselbe sich mit dieser Frage vertraut macht, um womöglich im Verlaufe der Nachsession im Herbste mit positiven Vorschlägen und Maßnahmen zur Förderung des Hopfenbaues, insoweit die Förderung desselben dem Landesausschusse obliegt, hervorzutreten.

Deswegen, meine geehrten Herren, ich bitte um Entschuldigung, daß ich mich dies Zu tun verpflichtet gefühlt habe, habe ich das Wort ergriffen. Deshalb habe ich gebeten, auch fachlich zu dieser Angelegenheit Sprechen zu dürfen und ich empfehle nur der Verehrten Landeskultur-Kommission, sich bei der Beratung nicht aus den Hopfenzoll beschränken zu wollen, sondern auch die Maßregeln, welche ich fluchtig zu berühren Gelegenheit hatte, in den Bereich ihrer Erwägungen und Betrachtungen zu ziehen. (Beifall. )

Nejvyšší maršálek zemský: Dovoluji sobě oznámiti, že se přihlásili k této věci k řeči páni poslanci Kubr a Udržal.

Es haben sich zu diesem Gegenstande Zum Worte gemeldet die Herren Abg. Kubr und Udržal.

Dávám slovo panu poslanci Kubrovi.

Poslanec Kubr: Slavný sněme! Otázka, která dnes na denní pořádek návrhem p. posl. Wüsta dána jest, jest eminentně důležitého dosahu zemědělského a jest povinností každého dobrého zástupce stavu zemědělského, aby při této otázce promluvil několik slov, která by ona hluchá vláda naše slyšeti měla, aby se jedenkráte ze spánku oproti hospodářství probudila.

Velevážení pánové! Jakmile přijde hospodářství se svými stížnostmi, tu pravidelně vláda své uši pěkně uzavře a hospodářství nechá pracovat klidně v jeho strastech dále a stará se jen o své jiné záležitosti, které k udržení prý pořádku potřebuje.

Vláda pro naše požadavky jest většinou hluchá.

Velevážený pan kolega dr. Schreiner zmínil se velmi důkladným způsobem o tom, kterak by bylo zapotřebí, aby při chmelařství českém se dbalo již těch starých dlouhodobých žádostí obyvatelů z krajin chmelných, aby byl zaveden zákon známkovací. Neboť, velevážení pánové, co u nás pod jménem žatecký chmel se prodává a do ciziny vyváží, to nejen že vůbec ve velké části ani krajiny žatecké nevidělo, ale to na celém světovém trhu ještě jméno našeho dobrého žateckého a rakovnického chmele kazí. Velevážení pánové ! K nám dovážejí se všecky Špatné druhy chmele z Ruska, všecky špatné druhy z Polska, u nás pak známkou se ověří a bývají jako výtečný chmel odváženy dál.

Tomu by se dalo, velevážení pánové, předejíti, kdyby byl proveden zákon provenienční, totiž, že by každý, kdo by přišel ku známkování se svým balíkem, podati musil ověřeným vysvědčením obecního úřadu aneb jiných instituci důkaz toho, že chmel skutečně z oněch krajin je původem, kterých známku na sobě nese.

Měla by vláda k tomu hleděti, aby onomu, abych upřímně řekl, zlořádu, který se objevuje v tomto dnes již tak těžce postiženém odvětví hospodářském předešla a aby přestupky tyto co nejpřísněji trestala a zamezovala.

Velevážený pan poslanec dr. Schreiner zmínil se velice široce o tom, že pokusníctví při českém chmelařství nevěnuje se buď pražádné anebo nedostatečné pozornosti, ba co nejhoršího a nač musíme si stěžovati, naprosto žádných subvencí a podpor se nedostáva.

Velevážení pánové! Chmelařství zavedeno bylo v okresích, ve kterých chmel pěstovati se může a ve kterých také velmi dobré výtěžky hospodářství dávalo a dospělo až do oné výše kulturní, ve které dnes se nalézá. Tomuto chmelařství nevěnovala ani vláda, ani zemský sněm, ani zemský výbor dostatečné pozornosti. Pokusnictví se provádělo vždy jen při hospodářských školách tak dalece, dokud ředitel oné hospodářské školy ukazoval pro věc dobrou vůli a porozumění. Pakliže však přišel ředitel, který si věci nevšímal, pokusnictví spalo. Že vláda nemá dobré vůle nám v této věci pomoci, toho důkazem jest poslední jednáni, které, abych už přišel skutečně k věci samotné, dokazuje, že nehledí svým vlivem pracovati tak daleko, aby české chmelařství bylo odvráceno od nebezpečí katastrofálního, ano, naprostého zničení celého českého chmelařství, kdyby bylo povoleno německé vládě zvýšení dovozného cla z 15 na 45 marek a, jak v poslední době se mluví, až na 75 marek.

Velevážení pánové! Dle mého náhledu zdá se mi, že tento poslední krok, kterým by německá říše chtěla zasaditi našemu chmelařství tak hlubokou ránu, byl by hřebíkem do jeho rakve a že by obyvatelstvo v oněch kvetoucích krajinách, které dnes své hospodářské výnosy z velké části z chmele těží, na něž vláda a země uvaluje své přirážky a berně bylo ochuzeno a zemědělství v těchto krajích naprosto zničeno.

Dle mého náhledu jest zapotřebí, aby se ozval jeden silný a mohutný hlas, a tu mne velice těší stanovisko, které zauial předseda německého odboru zemědělské rady pro král. České, když tvrdil ve své řeči, že v této věci nesmíme dbáti rozhraní národního, že tato otázka jest tak eminentně hospodářskou že v této otázce všichni hospodáři čeští i němečtí, všichni kompaciscenti musí jít společně a jejich heslo musí býti jedno, že něco podobného na naše chmelařství dopustiti nesmíme.

Pan dr. Schreiner zmínil se o tom, že by bylo zapotřebí přes to, že v našich krajinách chmelaření je velice vyvinuto a velmi intensivně se provozuje, aby dáni byli pěstitělům chmele k ruce pomocní rádci čili jak sama vláda naznačila, konsulenti v oboru chmelařství, kteří by nejnovější zkušenosti na poli chmelařství nabyté do krajin oněch přinášeli a lid poučovali, aby lid mohl z těchto praktických pokynů užitek bráti.

Zde je povinností, aby opět a opět zemský výbor obracel se sám ve svých zprávách, ve svém jednání a uvažování k tomu, aby toto těžce ohrožené naše odvětví zemědělské nebylo zničeno, nýbrž aby mu naopak bylo pomoženo.

Dnes je k tomu nejlepší příležitost, kdy ministerstvo orby projevilo ochotu, jedno nebo dvě místa takových chmelařských konsulentů zříditi.

Dnes zemský výbor má se otázkou touto v nejkratší době zabývati a ukáže tím nejlépe dobrou vůli, že chmelařským krajinám pomoci chce. Ale mně se zdá, že zde opět panuje ona pověstná krátkozrakost rakouských byrokratů a že Rakousko chce se dát od sousedního Německa v otázce celní opět ošáliti a oklamat, chce zůstati napáleno. Mně se zdá, že Rakousko opět stojí před tím, že smlouvy byly mnohem nešikovneji prováděny, nežli jak býti mělo, že zapomnělo se na onen užitek, který měly smlouvy přinésti k vůli všelijakým koncesím, které však pro celou říši jsou naprosto bez ceny.

Velectění pánové, to jest velice dobré a velice pozoruhodné, že se nelze dnes v německé říši samotné naprosto obejíti bez naší výtečné kvality chmele žateckého a rakovnického. Při výrobě světlého piva bavorského nutně potřebují bavorští sládci oné naší výtečné kvality chmelné, poněvadž bez této by vůbec nedovedli oné výtečné kvality svého piva docíliti. Co se týče jiných jejich piv, tu snad by se mohli spokojiti se svým domácím chmelem, avšak na ony výtečné kvality jejich jest způsobilý jedině chmel náš český.

V těchto okamžicích, velectění pánové, jest velice dobře, že sněm království Českého se touto otázkou má zabývati a že v otázce této, - ač on sám nemá onoho rozhodného hlasu, jaký by mu přináležeti měl a ač se nemůže vzchopiti, nýbrž musí dávati jen vládě pokyny, jakým způsobem by si měla počínati - počíná sněm náš uvažovati o této otázce, a své memento naproti vídeňské vládě vyslovuje. Jest dobré, velectění pánové, že sněm náš ono ochuzování chmelařského odvětví odsuzuje a že on si toho naprosto nepřeje a přáti nemůže v zájmu celého zemědělství, poněvadž obrozením jednotlivého odvětví jest ohrožen celý stav zemědělský a je-li zemědělský stav ohrožen, který dle mého mínění representuje největší část celého počtu obyvatelstva v království Českém, ohrožuje se tím i celá národní existence. Dnes jest, velectění pánové, naší povinností tyto hlasy volající o  pomoc ještě pozvednouti a sesíliti, aby je slyšela celá veřejnost a aby vláda vídeňská věděla, že zemědělství v království Českém nechce si již dáti nechati na svých zádech štípati dříví, a že čeká, aby jeho hlasy byly vyslyšány a jeho prosby a žádosti k uskutečnění přivedeny.

Přimlouvám se za návrh, který zde byl podán p. posl. "Wüstem, aby byl přikázán komisi zemědělské.

Doporučuji celému slavnému sněmu i  zemskému výboru, aby co nejbedlivěji studoval otázku nejenom celní, ale také otázku zachování celého odvětví chmelařského, které jest eminentní otázkou celého českého zemědělství. (Výborně!)

Nejvyšší maršálek zemský: Přichází nyní k řeči p. posl. Udržal.

Dávám mu slovo.

Posl. Udržal: Slavný sněme! Ve dnešním nevlídném ruchu veřejného života je zajisté potěšitelným zjevem, že zástupcové obou národů, kteří toto království obývají, setkávají se alespoň na poli národohospodářském a jdou na tomto poli ruku v ruce za společným prospěchem obyvatelstva celého království.

Velectění pánové! Páni řečníci přede mnou vzali mně možnost, abych obšírněji zabýval se věcí samou, poněvadž celé thema jak náleží vyčerpali. Já, velectění pánové, dovolím si jen poukázati, na některé body. Myslím, velevážení pánové, že, když máme býti sobě upřímnými, že nemůžeme si zapříti jeden zjev, který je speciální pro naše chmelařství, zjev to velmi smutný. My jsme dle soudu četných autorit v oboru tom učinili během posledních let veliký pokrok, pokud se týče kvantity.

Ale pánové, pokud se týče kvantity dotyčné, budiž to zde veřejně konstatováno - není to vinou naší, nýbrž jenom vlády, je to vinou povolaných kruhů jsme zůstali poněkud pozadu, takže, dnes upřímní přátelé tohoto veledůležitého odvětví chmelařského se tím netají a přiznávají se k tomu, že sem tam býváme cizinou předstihováni.

Velectění pánové, o tom není pochyby, že kvalita našeho chmele je jistě světoznámá, ale kdyby se nemělo dostati náležité podpory a ochrany chmelařství našemu se strany veřejné správy, se strany státu a země, pak věru by nebezpečí nastalo, které nás ohrožuje a které je stále očividnější, že chmel náš zůstal by pozadu za jinými chmely, které jistě donedávna co do hodnoty svojí nemohly se mu rovnati.

Proto se mi velmi zamlouval způsob mluvy předsedy zemědělství rady německého odboru p. dra. Schreinera, jakož i neméně kolegy našeho, přítele Kubra.

Velectění pánové, my musíme posud na tom trvati, aby vláda užila u nás všech těch prostředků, kterých užívají vlády jiných států, ku zvelebení našeho chmelařství. Kdyby se tak nedělo, nebyl by náš chmel za nedlouho schopen konkurence, upadli bychom v tomto důležitém odvětví, a zemědělství našemu byla by zasazena citelná rána. Chmel patří jen k tomu malému počtu kulturních rostlin, které ještě dnes slibují rolníku jistou rentu při racionálním pěstováni. Neboť, velectění pánové, těch plodin je čím dál, tím méně, a Vy víte, ani řípa nemůže se již mezi tyto plodiny počítati, takže musíme říci, že dnes vlastně zbývá ještě jediný chmel.

Velectění pánové, v ostatním musel bych jen pakovati, co již bylo uvedeno, ale činím to přec, poněvadž to pokládám za velice důležité. Myslím, že by bylo svrchovaně na Čase, aby ihned byla zřízena 2 místa, která by byla obsazena odbornými silami, jednou českou a druhou německou, na způsob kočujících učitelů nebo kon-


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