Pondìlí 9. dubna 1900

alter für Brot gesorgt wurde, für die Zeiten der Noth, so könnte wohl auch der Nothlage in Bezug auf die Kohle heute dadurch vorgebeugt werden, dass der Staat die Bergbauunternehmungen verhält, gewisse Kohlenreserven anzuhäufen. Wenn das im Verlaufe einiger Jahre nach und nach geschieht, und die Werke unter der Controlle des Staates verhalten weiden, das von diesen Reserven Entnommene immer wieder zu ergänzen, so wäre Vorsorge getroffen für eine Zeit der Betriebseinstellung oder für einen muthwillligen Streik. Ja, ein solcher muthwilligen Streik würde vielleicht von Vornherein verhindert werden; denn, wenn d'eBergarbeiter wissen, dass Kohlenvorräthe für die nächste Zeit vorhanden sind, also eine allgemeine Nothlage ihre Forderungen nicht unterstützen wird, dann werden sie sich hüten, frivole Streiks heraufzubeschworen und Ausstände gewiss nur im Falle der äußersten Nothwendigkeit insceniren.

Wenn nun aber der Staat von dem Standpunkte ausgeht, dass er in das freie Selbstbestimmungsrecht der Unternehmer nicht eingreifen könne weil niemandem vorgeschrieben werden dürfe, zu welchen Preisen erleine Producte oder Erzeugriffe seiner Fa buk zu verwerthen habe, so darf doch daran erinnert werden, dass die Kohle als allgemeiner Bedarfsartikel nicht mit den gewöhnlichen Industrieerzeugnissen zu vergleichen ist, dass dir es hier nicht mit Seide und anderen Luxusgegenständen zu thun haben, fondern einem Mineral, welches der Staat sich vorbehalten, und welches nicht nur für den Unternehmer gewinnbringend fein soll, sondern der öffentlichen Wohlfahrt zu dienen hat. Von diesem Standpunkte aus hat der Staat, meiner Anficht nach, nicht nur die Berechtigung, fondern auch die Verpflichtung, Ausschreitungen und vorhandenen Calamitäten wirksam entgegenzutreten, und, wenn dazu die bestehenden Gesetze keine Handhabe bieten, so müsste durch ein Cartellgesetz oder andere Vorkehrungen in dieser Richtung Vorsorge getroffen werden.

Es trägt sich nun, ob der heute in Berathung stehende Antrag zu einer Abhilfe der bestehenden Calamität zu führen geeignet ist. Ich gestehe, meiner Auffassung nach, in keiner Weise. Der Herr Antragsteller hat betont, dass er diesen Antrag schon mehrere Jahre wiederholt hat, ohne dass er bisher der Erledigung zugeführt worden ist.

Wahrscheinlich dürfte er auch heute unter dem Zeichen der Kohlennoth und kohlenpreissteigerung kaum mehr Glück haben.

Wenn das Land wirklich das Kohlen-verkaufsmonopol an sich reißen will, dann muss, um diese Maßregel wirksam durchzuführen, demVerkanfsmonopol entschieden die Enteignung der Werke vorangehen, denn ohne dass das Land wirklicher Besitzer der Werke ist, wird es kaum in der Lage sein, zu irgend einem Werke hinzugehen und zu sagen: Was Du heute producirt hast, nehme ich Dir jetzt zu den von mir zu bestimmenden Preisen ab!

Bei solchen Grundsätzen würde wahrscheinlich die Zukunft sich fein Unternehmer finden, um große Kapitalien in gewagte Bergbaubetriebe zu stecken, und das Land würde dann erst recht dazu gezwungen sein, den Bergbaubetrieb selbst in die Hand zu nehmen.

Das wäre ja recht! wird hier von meiner Umgebung aus betont, und ich hätte gar nichts dagegen, wenn der Staat sich bisher als Geschäftsunternehmer wirklich bewährt hätte.

Allein, meine Herren, es ist, ganz abgesehen von der traurigen Finanzlage unseres Landes, ganz unmöglich, an eine Enteignung der Werke zu denken, und die bisherigen Erfahrungen mit den Staatsbetrieben können keineswegs dazu verleiten.

Betrachten Sie nur das Tabakmonopol, wie theuer wir den Tabak bezahlen müssen, wie wenig die Verkaufspreise im Einklänge stehen mit den Entstehungskosten; hier, sogar die Post, meine Herren, die bisher mustergiltig funktionirt hat, auch nach dieser streckt der Fiscus jetzt seine Polypenarme aus und erhöht die Portogebühren in den Zeiten eines beispiellosen Verkehrsausschwunges; in demselben Athem, in dem er von der Förderung des Exportes spricht und Consularagenten hinaus in die Industriegebiete sendet, damit sie die Industrien studieren und auf die Exportgelegenheiten aufmerksam machen sollen, erschwert und erhöht er den Exportteuren jetzt durch ungebührliche Hinaufschraubung der Postgebühren bei Mustersendungen, recommandierten Briefen u. s. w. - was bei Exporteuren im Verlaufe eines Jahres ein ganz anständiges Summchen ausmacht - das Geschäft. So wenig, meine

Herren, stehen oft die Verheißungen im Einklänge mit den Maßnahmen der Regierung. Vorhin ist mir von der anderen Seite das Wort "Salz" zugerufen worden.

Auch in dieser Richtung kann ich Ihnen drastische Beispiele dafür bieten, wie wenig rationell der Staat als Geschäftsunternehmer manipulirt.

Von der Theuerung des Viehsalzes haben unsere Landwirte ja schon sehr oft gesprochen sie haben Jahre lang vergeblich klage geführt.

Aber nicht nur in Bezug auf Viehsalz sind die Beschwerden berechtigt, bei Gewerbesalz trifft dasselbe zu.

Die Gemeinde, die ich hier im hohen Landtage zu vertreten die Ehre habe, hatte für den Betrieb ihres Kühlhauses ihrer neuen Schlachthofanlage Gewerbesalz benötigt, und sie bestellte - ich bitte zu hören - Mitte

Dezember 1898 zu diesem Zwecke 8200 kg Am 28 April 1899, also 4 1/2 Monate später, kam endlich die Zusage der Finanzbehörde und gleichzeitig die Anordnung der Erhebungen, obwohl durch die fachmännischen Organe der Bedarf bereits bestimmt nachgewiesen worden war. Aber die Finanzkontrollorgane müssen das ja besser verstehen, und sie mußten erst noch erheben, ob wirklich die Stadtgemeinde 8200 kg. oder vielleicht nur 8100 kg. Gewerbesalz benötige.

Am 19. Juli wurde endlich das Bezugsrecht zugesprochen, aber noch lange kein Salz geliefert.

Am 29. August erfolgte die Anweisung zur Ausfolgung des Salzes. Endlich am 3 September, also nach 9 Monaten, kam es glücklich an.

Dreivierteljahre also brauchte ein staatliches Unternehmen zur Ausführung eines so einfachen Auftrages. Und da hat noch der Beamte, bei welchem man wiederholt urgierte in seinem Aerger erwidert, er begreife das» viele Drängen nicht, man habe der Stadtgemeinde gegenüber ohnehin schon den "abgekürzten Weg" eingeschlagen (Heiterkeit) und die Angelegenheit in unvorschriftsmäßiger Weise überhastet. (Lebhafte Heiterkeit. )

Also, meine Herren! Wenn das Salz in dreiviertel Jahren anlangt, so ist dieser Auftrag "unvorschriftsmäßig überhastet. "

Ich möchte wissen, wie lange die Effectuierung dauert, wenn nicht unvorschriftsmäßig überhastet wird, da muss der Betreffende wohl das Alter Methusalems erreichen, wenn er in den Besitz billigen Salzes gelangen will.

Meine Herren, gerade dieses Beispiel ist ein Kennzeichen der schwerfälligen Verwaltung des Staates und viele Industrielle beziehen wegen der Schwierigkeiten und Langwierigkeiten der Beschaffung lieber das zehnfach theuerere Chlorcalcium, als das Gewerbesalz, welches übrigens bei uns in Oesteireich, dem salzreichsten Lande der Welt, theuerer und schlechter ist, als im benachbarten Auslande. Das sind so einige Beispiele dafür, in welcher Weife der Staat verwaltet.

Nun werden Sie sagen, Meine Herren, wir wollen nicht den staatlichen Kohlenverkauf, sondern haben es mit dem Lande zu thun, das Land soll den Kohlenverschleiß betreiben. Da braucht es wohl nur eines Hinweises, meine Herren, auf die Unfallversicherungsanstalt, welche trotz der außerordentlich hohen Beitragsgebühren, die eine außerordentlich schwere Belastung für Gewerbe und Industrie enthalten, mit einem ständigen hohen Defizit abschließt, weil 20%, also ein Fünftel der ganzen Bruttoeinnahme, einzig und allein von der Regie verschlungen wird. Sie sehen also, meine Herren, dass das Land nicht besser verwaltet (Ruf! Das ist keine Landesanstalt!), als der Staat. Die Unfallversicherungsanstalt ist eine Landesanstalt, wie schon der Titel sagt: für das Königreich Böhmen.

Uebrigens haben wir das Gleiche auch von den von der Landesbank und vom Lande patronisierten Localbahnen erfahren, so dass der Landesausschuss sich zu Reformen veranlasst sieht, nachdem bisher nicht befriedigende Resultate erzielt worden sind.

Wenn aber das Land, meine Herren, ich das Recht vindizirt, den Kohlenverkauf für sich zu monopolisiren, dann könnte eines schönen Tages auch irgend ein Mitglied dieses hohen Hauses den Antrag stellen, es solle auch das Holz aus den fiskalischen Herrschaften vom Lande aufgekauft und in Verschleiß gebracht, es solle auch der Zucker in Böhmen aus den Zuckerfabriken vom Lande massenhaft zu einem von diesem dictirten Preise angeschafft und weiter begeben werden, und würde vielleicht in weiterer Folge dahin gelangen, dass der Herr Oberstlandmarschall nicht nur Kohlengroßhändler, sondern auch Zucker- und Holzhändler werden müsste. (Heiterkeit)

Wie aber der Herr Antragsteller es sich vorstellt, die Kohle zu verbilligen und dabei den Kohlenproducenten einen annändigen Gewinn zu verschaffen, den man doch den Unternehmern, nachdem sie das Capital, das sie darin investirt haben, auch verzinsen wollen, nicht bestreiten kann, wobei er ferner noch aus dem Gewinne 10% aus eine Alterversorgung, weitere 10% auf Meliorationszwecke verwenden will, das zu erfahren, wäre ich sehr neugierig.

Ich will mich über diese Reingewinnberechnungen nicht weiter auslassen, denn es wäre müßig, das Fell des Bären zu verkaufen, solange man nicht den Bären selbst erlegt hat, beziehungsweise bevor der Antrag Kaftans trotz wiederholter Antragstellung zum Gesetz erhoben worden ist, allein, das dass ich wohl aussprechen, dass der Antrag des H. Abg. Kaftan nur zur neuerlichen Verteuerung der Kohle und auf dem Umwege des Verkaufsmonopols vielleicht zu einer neuen indirecten Steuer führen würde. Lebhafter Beifall links)

Das würde die Gefahr in sich schließen, dass größere Industrieunternehmungen geradezu conkurrenzunfähig gemacht und erdrückt würden, und schon aus diesen wirtschaftlichen Gründen können wir uns für den Antrag Kaftan in keiner Weis erwärmen. (Lebhafter Beifall links. )

Der Antrag hat aber auch eine politische Seite (Abg. Dr. Schreiner: Das ist die Hauptseite), obzwar die brennende Kohlenfrage eine eminent wirtschaftliche Angelegenheit ist. Wie wir erfahren haben, hat sich der Landtag bisher nur mit tagelangen fruchtlosen politischen Debatten befasst, an denen wir Abgeordnete von dieser Seite des hohen Hauses nur insoweit Antheil genommen haben, als die Verteidigung unserer nationalen Stellung es geboten hat.

Wenn die rein wirtschaftliche Frage losgelöst worden wäre von allem parteipolitischen Beiwerke und man versucht hätte, diese wirtschaftl. Angelegenheit im Interesse beider Volksstämme des Landes zu lösen in ernster, gründlicher, sachlicher und von allen staatsrechtlich-politischen Motiven los gelöster Weise, so hätten wir das aufrichtig begrüßt. (Sehr richtig)

Allein der Antrag, wie ihn Herr Abg. Kaftan dem hohen Hause vorgelegt, hat so eine Art staatsrechtlichen Beigeschmackes, er hat, wenn mir ein banaler Ausdruck gestattet sei, eine Art Verwenzelungstheorie. (Heiterkeit. Unruhe. Abgeordneter Hoøica: Das ist die wirtschaftliche Seite! Ruf: Verwenzlung. )

(Oberstlandmarschall läutet).

Ich vertheidige die rein wirtschaftliche Seite der Frage und plaidiere dafür, die wirtschaftlichen Angelegenheiten loszulösen von allem politischen Beiwerke; wenn aber in dem Antrage, den wir leben in Verhandlung haben, politische Schlaglichter enthalten sind, so sind wir bei Berathung desselben verpflichtet auf die politischen Motive des Antrages zurückzukommen.

Haben Sie einmal das Landesverkaufsmonopol, hat man Böhmen einmal in Bezug auf Kohle zu einem besonderen Wirtschafts-Gebiete construiert, hat man die Amter, an denen wir im Lande reich genug sind, durch ein weiteres Beamtenheer bereichert, dann werden Sie wahrscheinlich auch weiter gehen und den von früher bekannten Antrag aus Erhebung eines Ausfuhrszolles für böhmische Braunkohle aufwärmen.

Wie schwer das die Handelsbilanz schädigen würde, können Sie daraus ersehen, wenn sie nachschlagen, welche große Summen für böhmische Braunkohle "alljährlich in Gestalt von Gold nach Österreich zurückwandern.

Es wäre verfehlt auf die Frage des Ausfuhrszolles zurückzukommen. Abgesehen davon, daß handels-politische Complikationen entstehen könnten, würde sich das Ausland durch Retorsionszölle revanchiren, die jene unserer Bevölkerungskreise und IndustrieGebiete, welche noch heute auf schlesische Kohle infolge des größeren Heizwerthes und der leichteren und billigen Zufuhr angewiesen sind, sehr schädigen würden, so dass wir nur wieder zur Verteuerung anstatt zur Verbilligung der Kohle kommen würden.

Also auch in dieser Beziehung ist meiner Auffassung nach der Antrag des Herrn

Abg. Kaftan nicht geeignet, eine Verbilligung der Kohle herbeizuführen, aus der gegenwärtigen Calamität uns herauszuführen und in Bezug auf die Gewinnung und Verwertung der Kohle zu einer Lösung der gegenwärtigen brennenden Frage zu gelangen.

Der Herr Antragsteller wünscht, dass sein Antrag dem Budgetausschuss zugewiesen werde.

Dagegen habe ich formale und meritorische Einwendungen zu machen. Erstens ist der Budgetausschuss ohnehin überlasset und nicht mit Rücksicht auf die gegenwärtig in Frage stehende Angelegenheit zusammengesetzt. Richtiger wäre es vielleicht gewesen, den ganzen Complex der Kohlenfrage mit Rücksicht auf die während des BergarbeiterAus andes zu Tage getretenen Mängel, mit Rücksicht auf alle Umstände, welche ein Engreifen des Staates erforderlich gemacht haben; mit Rücksicht auf die Nothwendigkeit einer Reform des Berggesetzes und im Hinblicke darauf, dass endlich Vorsorge getroffen werden muss für die Wiederherstellung und Nutzbarmachung der durch den Bergbau vernichteten, weiter Cultur-Flächen - einen Sonderausschuss einzusetzen, welcher den ganzen Complex der sogenannten Kohlenfrage zu erwägen, Auträge zu stellen und dem Landtage mit Beschleunigung unter Rücksicht auf die Wichtigkeit dieses Gegenstandes Bericht zu erstatten hätte.

Über diesen Antrag, meine Herren, hätte sich sprechen lassen. Allein wenn man der Budgetcommission auch noch den Kaftanischen Antrag zuweisen will, so geschieht das vielleicht in der Voraussicht, er werde auch heuer wie in den vergange neu Jahren ohnehin nicht zur zweiten Lesung gelangen.

Ich habe daher, indem ich bedauere, dass die Action des Landtages gerade in Sachen dieser, für weite Kreise wichtigen Kohlenfrage nicht zu einem gedeihlichen Resultate zu führen in der Lage ist, noch zum Schlusse die Erklärung abzugeben, dass meine Parteigenossen gegen die Zuweisung des Antrages Kaftan an die Budgetcommission, wie überhaupt gegen dessen Annahme stimmen werden, weil wir den Antrag aus voller Überzeugung für unzweckmäßig und undurchführbar halten. (Lebhafter Beifall! Bravorufe!)

Oberstlandmarschall: Es gelangt nunmehr zum Wort der erste für den Antrag eingeschriebene Redner, der Herr Abg. Gebler.

Ich ertheile dem Herrn Abg. Gebler das Wort.

Abg. Gebler: Hoher Landtag! Nicht allein, dass wir heuer einen ganz abnorm strengen Winter zu verzeichnen hatten, machte sich auch der Kohlenstrike noch in einer surchtbar unangenehmeren Weise bemerkbar.

Mit Rüchsichtnahme auf diese factisch im vollen Sinne des Wortes brennende Tagesfrage, die Consequenzen nach sich zieht, welche ganz abnorme, kolossale Dimensionen annehmen kann, ist es vollständig berechtigt, wenn endlich einmal die Iniative ergriffen wird gegen den Kohlenwucher Front zu machen Ja! ich möchte noch weiter gehen, wenn es vielleicht nicht unangenehm werden wird und nicht langweilig, wenn man überhaupt das ganze Wuchersystem einmal besuchten könnte.

Schon die Namen, die ich heute hören musste, Vetschek, Weinmann, Reimann, Jeitteles vielleicht der Wiener Bankverrein, welcher nicht genannt wurde, deuten aus jene Leute hin, welche in der Bibel unter anderen das auserwählte Volk Gottes genannt werden. (Heiterkeit. ) Das müsste eigentlich ein ganz merkwürdiger Herigott sein, welcher einen so besonderen (Geschmack hatte! Aber die Sache ist tiefernst, und der ganze Kohlenstrike, der von Seite des Vorredners auch schon als muthmaßlich theilweise von den Großjuden im Einverständnisse mit den Socialdemokraten arrangiert bezeichnet worden ist, ist ein merkwürdiges Symptom, ist wieder einmal eine Kraftprobe dieses interessanten Volkes.

Aber auch etwas anderes möchte ich zugleich damit verbinden, was tief blicken läßt und was uns alle entschieden sehr einst machen sollte; das ist ein Charakteizug der Jetztzeit, das ist die Feigheit vor dem goldenen Kalbe, das ist die Feigheit vor dem Geldsack, der förmlich zum Heiligthum heute schon wird, wie er seinerzeit ein Heiligthum gewesen ist, als die Juden durch die Wüste gezogen sind.

Ganze Staaten beugen sich vor ihm, ich verweise nur aus den traurigen, elenden

Krieg in Südafrika, den jeder ehrliche Mensch verdammenmuss. Alles liegt auf dem Bauche vor dem Mammon, vor diesem goldenen Kalbe!

Wer die Repräsentanten desselben sind, das habe ich Ihnen schon gesagt; es gibt ja auch natürlich jüdische Christen genug, die sind damit auch gemeint, die nehme ich nicht aus, oder christliche Juden, wie Sie sie nennen wollen

Gegen diese muss in scharfer Weise Front gemacht werden, wollen wir nicht der vollendeten Sclaverei in die Arme treiben.

Ich möchte beinahe sagen, die einzige Gefahr und die eminenteste Gefahr ist die Gefahr des Judenthunus in der Jetztzeit; denn der Nationalitätenstreit u. alle möglichen anderen Fragen lassen sich doch mit der Zeit lindern, wenn auch eventuell nicht ganz ausgleichen, aber die Sclnverei, die uns in Form von goldenen Ketten droht, die uns umstricken weiden, dieser Sclaverei können wir nicht entgehen, wenn wir nicht entschieden Remedur schaffen, wenn sich nicht die Völker ermannen und energisch dagegen Front machen, wenn nicht endlich der dringliche Wunsch derselben, aus diesem Joche befreit zu weiden, an maßgebendem Ort ein geneigtes Ohr findet und muthvoll eingegriffen wird.

Im Alterthuine war ein großer Volkstribun in Rom - ich glaube, es war der alte Cato - (Lebhafte Heiterkeit), der hat jedesmal erklärt beim Schlüsse seiner Rede, (Zwischenruf: Carthago war es) in den römischen Tribunale- "Und ich sage Euch, Carthago muss zerstört werden", und schließlich hat ja der Mann auch Recht behalten, es wurde vielleicht langweilig, weil der Schluss immer derselbe geblieben ist. Carthago musste zerstört werden, damit Rom freie Hand bekomme, und ich möchte beinahe sagen: die langen Finger des Judenthumes müssen beschnitten werden, sonst geht es nicht mehr weiter. (Bravo! lebhafte Heiterkeit).

Meine Herren! ich bedauere, dass ich ein bischen humoristisch geworden bin, denn die Sache ist tiefernst, aber ich kann mir nicht helfen. Sie weiden vielleicht sagen: "Dieser Gebler ist doch ein Radauantisemit", übrigens habe ich schon gehört: "Beim Gebler rappelt es wahrscheinlich wieder einmal" (Heiterkeit!) Aber, meine Herren, das lässt mich kühl!"Ich habe erst gestern abends derartige Äußerungen gehört, wie 3 Prachtexemplare der unverfälschten Raffe uns deutsche Abgeordnete im großen Ganzen öffentlich im Waggon insultirt haben. Ich bitte, meine Herren, ich habe Zeugen Herr Abgeordneter Steiner aus Dörnsdorf und mehrere Mitreisende waren mit dabei und haben es auch gehört!

Ich möchte vor allem solche Vorwürfe etwas mildern, obzwar mir wenig daran liegt, aber ich möchte meinen Antisemitismus einmal offen documentieren. Ich meine "Antisemitismus" ein ist falsches Wort, das sollte heißen "Anticorruptionismus"; wenn wir aus dem Wegeder Corrumption einen sehr hohen Percentsatz des sogenannten anserwählten Volkes finden, ist dies nicht unsere Schuld, denn solange ich persönlich mit diesen Leuten zu thun hatte hatte ich leider diesbezüglich kein Glück und da ist nur ein einzige unter allen, von dem ich sagen könnte, das ist ein anständiger Mensch.

(Abg. Hoøica: Weinmann) Ich bitte mich nicht zu unter brechen, sonst werde ich vielleicht noch kritischer!)

Meine Herrn! Ein anständiger Jude kann wirklich mein Freund sein, geradeso wie es der anständige Christ zu mir ist, und wie ich eine unanständigen Christen auch verachten muss. Im Gegentheile, ich gehe noch weiter; man sollte einen anständigen Juden sogar höher achten, aus dem einfachen Grund, weil es eine Kunst ist unter diesem Volke anständig zu bleiben.

Meine Herren! Die Gefahr des Judenthums besteht in der Gefahr des GroßCapitalismus, weil die Jude dessen Repräsentanten sind. Mir ist einmal gesagt worden: Was wollen Sie von den armen Juden, sie haben ja nichts! Ich bitte solche Aussprüche holte man sehr häufig Da kann man nun keine Antwort geben. Angefangen vom kleinsten Dorfe bis in di Großstadt hinein, wird man den schönsten Besitz in ihren Händen finden entweder direct, oder in Form von verschiedenen Hypotheken oder anderen verschiedenen "Kleinigkeiten" und da sind es wieder meistens dieselbe Sorte von Leuten als die Repräsentanten des Großkapitales. Ich bin nicht etwa gegen eine gute und sinegemäße Anwendung des Großcapitals, denn da müsste man nicht mit dem Zeitgeiste und der Aufklärung gehen.

Nein! Es musste heute bei unseren Industrien, bei den Bedürfnissen der großen Massen das Großcapital kommen, um gewisse Werke zu schaffen. Bauten 2c 2c. welche man heute nothwendig zu Handel, Wandel und Verkehr braucht.

Dann soll aber unbedingt bloß eine entsprechende Verzinsung erlaubt sein, denn eine directe Dividendenvertheilung bis oft 40 u. mehr pCt. als Wucher in scharfer Weise ebenso gut bestraft worden als jener kleinere Wucherer, der sich zufällig erwischen liess und mit ein paar Wochen Arrest oder sonst bestraft und verurtheilt wird.

Es ist ja schon uralt: Die kleinen Spitzbuben hängt man auf, die großen lässt man laufen, beim Hebräerthum bewahrheitet sich das am meisten.

Letzteres hat es verstanden, sich die Geldmassen, die Presse, die Naturproducte für feine Zwecke dienstbar zu machen, eben so das Demoralisationsmittel "Branntwein " denn es ist erwiesen, dass ein sehr großer Procentsatz Juden unter den Schnapsschänkern ist.

Jetzt gehen sie daran, sich in das Beamtenthum in größerer Masse einzudrängen, um die Gewalt an sich zu reißen, denn Jus und Medicin haben sie ja schon verjudet. Beide letztere sind die ergiebigsten Felder insofern, als der Mensch in eistentheils sehr mittheisam ist, wenn er krank ist oder ein Anliegen in einer Rechtsangelegenheit hat. Da erfährt man oft die intimsten Geheim nisse und kann vielleicht auch unter sich in der, Allianc israelite, es verwerten. Nun wieder zum Thema! Die Kohle meine Herrn, ist der Lebensnerv der Industrie, die Mutter der Industrie, fast möchte ich sagen, unseres ganzen modernen Staatenlebens.

Und die Kohle soll jetzt unbedingt zu einem Monopol für das Großjudenthum werden?

Wir oben im Falkenauer Revier haben, soviel ich weiß, davon nur noch 3 oder 4 Werke summa summarum frei!! Alle anderen sind in relativ kurze im Zeitraume und mit ziemlich hohen Preisen von den Eingangs erwähnten Kohlenjuden aufgekauft worden.

Glauben Sie, meine Herren, die jüdischen Banquiers oder die jüdischen Kohlenhändler, wie Petschek, Weinmnann und Conforten geben etwas umsonst aus, wenn sie nicht von vornherein wissen, welchen Rebbach sie dabei machen weiden? Die zahlen nicht umsonst einen so hohen Preis, wenn sie nicht allein dadurch ein glänzendes Geschäft machen, sondern auch in gewisser Beziehung einen Hochdruck aus die gesammte Industrie, ja einen Hochdruck auf das gesammte menschliche Leben ausüben könnten!

Meine Herren, es war traurig anzusehen namentlich in den kälteren Gegenden, z B. in unserem armen Erzgebirge, wo wir in der unmittelbaren Nähe de- Kohlengruben liegen, wie die armen Leute gejammert haben, sie wissen nicht, was sie brennen sollen; wenn sie bewiesen haben, dass ein guter Theil ihres ganzen Verdienstes, trotzdem sie im Heizen größtmögliche Ersparungen eingeführt hatten, für Brennmateriale aufgegangen ist

(Hlas: To jest možno jen v Rakousku. )

Ich finde auch, dass das nur in Oesterreich möglich ist.

Ich komme nun auf die Frage der Monopole zu sprechen. Es ist heute sattsam erwähnt worden, dass wir faktisch einer Monopolisierung der Kohle durch Privatkapitalien entgegengehen Es ist von einem der Herren, vom geehrten Herrn unmittelbaren Vorredner erwähnt worden, dass die Monopolisierung sowohl von staatlicher Seite als auch vom Lande absolut unmöglich sei oder wenigstens miserabel durchführbar wäre.

Nun, meine Herren, zugegeben, dass der Staat ein schlechter Geschäftsmann ist und das gebe ich vollkommen zu, da hat der Herr Vorredner absolut Recht gehabt! Aber in pekuniärer Beziehung würde ich mir dann doch die Frage erlauben, wenn der Staat meinetwegen etwas theuerer erzeugen würde, als es die heutigen Großproduzenten thun, wo würde denn dann das Geld, das der Staat mehr ausgibt, wieder hinkommen? Wer ist denn der Staat eigentlich? Der Staat sind sämmtliche Völker in Oesterreich, nicht wahr? Das ist der Staat. Wenn also dieser Staat, der aus den Völkerschaften besteht, aus einer Seite etwas mehr bezahlt, so bekommen es ja die Staatsbürger auf der anderen Seite wieder zurück. Denn die Arbeiter, wenn sie faktisch mehr vom Staate bekämen als heute von den Privaten, werden sich wahrscheinlich keine großen Capitalien sammeln, sondern werden das Geld wieder unter die Leute bringen. Oder wenn der Staat mehr Beamte anstellt, so werden wieder mehr Existenzen geschaffen, und die werden ihren Gehalt auch nicht in die verschiedenen jüdischen Banken einlegen können. Infolge dessen sehe ich nicht ein, wo der gar so große Verlust für die Völker herkommen soll!

Aber, meine Herren wie ist's beim anderen Monopole, beim Monopole der jüdischen Hautefinance? Wo kommt denn da der Millionen-Gewinn hin?

Meine Herren! Er kommt in den unergründlichen, in den bodenlosen Geldsack des Hebräerthums; man sieht ihn nur in seltenen Fällen wieder, er wird zu solchen Zwecken verwendet, damit die Juden ihre Herrschergelüste befriedigen können

Was die zweite Seite des Staatsmonopoles anbetrifft, die ja auch scharf zu kritisieren wäre, die endlose bureaukratische Art und Weise, wie der Staat Geschäfte zu machen gewohnt ist, der muss sich entschieden abhelfen lassen. Nur etwas guten Willen, etwas Energi und entsprechend lichtige Leute an der Spitze, und es muss gehen.

Vorhin ist auch auf die Post hingewiesen worden. Die Post ist auch ein gewaltiges und bedeutendes Geschäft. Ueber die Vertheuerung will ich nichts reden - Deutschland hat ziemlich dieselben Tarife wie wir sie heute haben - früher waren sie bei uns bedeutend billiger.

Also nochmals: die Post ist ja auch ein gewaltiges Geschäft und functioniert sie nicht prompt? Können Sie über unsere Post besonders klagen? Es mögen ja Verstöße bei einem solchen Riesenunternehmen vorkommen, aber im großen Ganzen ist wohl nicht gar viel zu tadeln! Warum soll einmal der Staat in anderer Beziehung nicht ein Geschäft machen können?

Meine Herren! Es ist eine uralte Sitte bei uns, dass die Edelsteine, Edelmetalle u. s. w. Staatsmonopole sind, die allerdings heute bei uns nichts tragen, weil theils die Welke ausgebeutet worden sind, theils diese Mineralien an neuen Stellen, in neuen Welttheilen in solcher Masse gefunden wurden, dass sich derartiger Bergbau längst nicht mehr rentieren kann, und finde ich es begreiflich, dass kein Wert daraus gelegt wird.

Was das Salzmonopol anbelangt, ist eine derartige Geschäftsgebahrung, wie sie der Herr Vorredner erwähnt hat, unbedingt zu verdammen.

Was den Tabak aber betrifft, stehe ich der Sache kühl bis ans Herz hin an gegenüber. Ich finde das Monopol denn doch etwas besser, als wenn man die Tabakfabrikation freigibt, weil wir wiffen, dass wir wenigstens Tabaksblätter rauchen, während wir, wenn man dieses Monopol ganz freigeben würde, die wir mit einem Viertel der ganzen hebräischen Race der Erde gesegnet sind, sehr selten wissen würden, was wir eigentlich zu rauchen bekommen, und könnten die Rauchfabrikate vielleicht die reinsten Desinsectionsmittel werden! (Heiterkeit. Rufe: Stinkadores, Ludros!)

Nun wieder zur Kohlenmisere.

Meine Herren, wie werden die Kohlen sonst noch genannt? Sie werden genannt: Die schwarzen Diamanten. Der Diamant ist bekanntlich der edelste Stein. Wir treffen ihn bei uns nicht, wir finden ihn unter anderem in Transwaal, wo jetzt die armen Buren abgeschlachtet werden von den germanischen Juden, den Engländern. Die Diamanten, die gehören mit zum Staatsmonopol, auch wahrscheinlich bei uns in Oesterreich. Aber die schwarzen Diamanten, sich an die heranzutrauen, das kann man um Gotteswillen nicht, das ist unmöglich, es könnte ja dabei das goldene Kalb tangirt weiden! da müssen die schwärzesten Momente an die Wand gemalt werden, da muss wo möglich der Staats-Bankrott und alle möglichen Schrecknisse an die Wand geschrieben werden wie ein förmliches "Mene Tekel Upharsin". Ich will damit nicht gesagt haben, dass die Monopolisierung leicht durchfühlbar fein wird. Es ist dies keine Frage, dass ein bedeutendes Uibergangsstadium erforderlich werden und auch im Anfange scheinbare Opfer gebracht werden müssten; es würde aber doch wenigstens endlich der dringendste Bedarfsartikel geschützt, der ebenso nothwen-. dig ist als das Getreide, welches leider heute noch immer an den Frucht- und Mehlbörsen verschachert und verwuchert wird. Gerade so nothwendig ist heute die Kohle, und es wird nach meiner Uiberzeugung ganz gut gehen, wenn man etwas Geduld, etwas guten


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