Pondělí 21. února 1898

Ein solches Gebiet, meine Herren, ist auch die Commassation. Sie brauchen sich nicht zu fürchten, dass ich darüber sprechen werde, weil es nicht auf der Tagesordnung steht, sondern ich will nur das Bedauern aussprechen, dass trotz der Verständigung der nationalen Gegner in der Enquote, in den Vorbesprechungen und trotz der Zusage von maßgebender Seite wir die diesbezüglichen Vorlagen bis heute nicht erhalten haben (Sehr richtig), wodurch dieser Gegenstand, welcher für die Landwirte, die unter solchen Verhältnissen leben, geradezu als eine Lebensfrage bezeichnet, von welcher die Concurrenzfähigkeit der Landwirtschaft mit dem Auslande überhaupt abhängen bürste, nicht nur um eine lange Session, sondem um Jahre wieder zurückgestellt wird, dies einzig und allein, weil wir diesbezüglich die Vorlage nicht erhalten haben, denn ich zweifle gar nicht, dass wenn diese Vorlage in dieser jetzigen Session aus die Tagesordnung gesetzt worden wäre, dieselbs auch Gesetz geworden wäre noch in dieser Session. Dass auf der anderen Seite ein Interesse hiefür besteht, das zeigt auch eine Interpellation, welche erst vor einigen Tagen diesbezüglich eingebracht wurde. Ein anderes Gebiet, aus dem sich auch noch viel machen lässt und von welchem eben die Petitionen, welche in Verhandlung stehen, handeln, ist die Pferdezucht in unserem Lande, oder wenn Sie das nicht gelten lassen wollen, wenigstens in meinem Wahlbezirke, überhaupt im ganzen westlichen Böhmen.

Ich werde mich bei kurzer Besprechung dieses Gegenstandes ganz auf den Standpunkt des kleinen Grundbesitzes, des bäuerlichen Züchters, stellen, denn der Großgrundbesitz hat die Mittel und die Macht das durchzuführen, was ihn freut. Wir verlangen für uns das Recht und die Freiheit das thun zu dürfen, was uns Nutzen trägt. (Sehr gut!)

Auf diesem Gebiete, meine Herren, ließen sich noch Tausende und Millionen der Landwirtschaft zuwenden, aber, wie schon vorhin erwähnt, während auf dem Gebiete der Rindviehzucht so manches geschehen und so mancher Fortschritt zu verzeichnen ist, ist auf dem Gebiete der Pferdezucht nicht nur lein Fortschritt, sondern geradezu im Gegentheil ein Rückgang zu verzeichnen, aber nicht etwa durch die schlechte Haltung und Pflege der Pferde, denn Ausnahmen gibt es ja überall.

Ich kenne viele Gemeinden und ganze Gegenden, wo die Haltung der Pferde das ganze Jahr hindurch eine ausgezeichnete ist, wo jeder seinen Stolz darin setzt, mit einem schönen Gespann auf den Acker fahren zu können, wie ja überhaupt die Pferdezucht ein Ideal der Landwirtschaft ist. Nicht etwa, dass die Pferdezüchter nicht bestrebt wären, sich den Markt- und Absatzverhältnissen anzupassen, den Wünschen der Käufer in Bezug auf das Äußere und die Stärke Rechnung zu tragen, sondern die Ursache liegt einzig und allein in dem geringen Entgegenkommen in Bezug auf die Beistellung der Hengste von Seite der Regierung, und so ungern ich es ausspreche, auch von Seite unseres Landesculturrathes. Während seiner Zeit bei der Schaffung des Landesculturrathsgesetzes im Jahre 1890 der Landesculturrath getheilt wurde in eine čechische und deutsche Seetion, wurde nebst anderen Angelegenheiten auch die Pferdezucht einem Centralcollegium zugewiesen, vielleicht mit Recht, ich weiß aber nicht, mit welchem oder zu welchem Zwecke. Ich bin in manchen Dingen so kurzsichtig, die Sachen vom engen Gesichtspunkte des Bedürfnisses auszufassen, andererseits aber habe ich auch von meinen Wählern die Pflicht übernommen, die Sache nur von diesem Gesichtspunkte aus zu betrachten. Wenn aber der Landesculturrath, respective das Centralcollegium seine Aufgabe darin erblickt, den Wünschen der Landwirte in dieser Beziehung entgegenzuarbeiten, dann wird es das Ziel, das es sich gesetzt hat, nicht erreichen, nicht dieses schöne und edle Ziel erringen, sondern das Entgegengesetzte von dem, was es will. Es wäre in dieser Hinsicht vielleicht besser, wenn dieser Gegenstand den einzelnen Sectionen zugetheilt würde. Es würde dann ein Wettbewerb eintreten, und dies würde für die Pferdezucht gewiss vortheilhaft sein.

Es wird mir vielleicht vom Standpunkte der Regierung eingewendet werden: Ja, die Pferdezucht kann nicht behandelt werden, wie irgend ein anderer Gegenstand. Die Pferdezucht muss eine Richtung verfolgen, nach jenem Ziele, dass sie imstande ist die Wehrkraft des Reiches zu stärken, um den Truppen tüchtiges Pferde-Material zuzuführen, würde man über die geringe Anzahl stanen; denn die Zahl derselben beträgt gewiss weniger als zehn Stück.

Nun, meine Herren, der praktische Erfolg hat bewiesen, dass dieses Ziel nicht erreicht wurde. Wenn man in ganz Böhmen Umschau halt, wie viel Remonten vom Staate in einem Jahre angekauft wurden.

Der größte Theil kommt bekanntlich aus Ungarn, ein kleiner aus Galizien und aus Russland über Galizien.

Das ist das Resultat und die Consequenz einer seit mehr als 20 Jahren fortgesetzten Züchtung, einer consequent schablonmäßigen Züchtung, wo man uns befiehlt so zu züchten und uns geradezu verbietet anders zu züchten, in dem man uns die Mittel hier zu nicht gibt oder geradezu entzieht oder aber, wo dieselben vorhanden sind, uns einfach verbietet, dieselben zu handhaben.

So wird die Wehrkraft des Heeres nicht gefteigert. Wenn dies so weitergeht, so wird in Böhmen bei einem eventuellen Ausbruche des Krieges nicht nur kein Cavalleriepferd zu haben sein, sondern das vorhandene Material wird nicht einmal imstande sein, die einfachen Transportkarren und Bagagewagen weiterzubringen.

Meine Herren! Die Geschichte lehrt uns an manchen Beispielen, dass der Staat, welcher sich nur darauf verlegt, Militärpferde zu züchten, und jeden anderen Willen unterbindet, im Bedarfsfalle, das ist, im Kriegsfalle, keine oder nur unbrauchbare Pferde hat, weil die Bedingungen nicht vorhanden sind, welche sich einfach nicht hinbefehlen lassen, wie die Zuchtgebietshengste, wo man will

Aber nicht nur, dass wir sonach keine Militärpferde züchten, man verbietet uns auch andere Gebrauchspferde zu züchten, so dass wir mit unserem jetzigen Material nicht wissen, was anzufangen.

Carosser sind es nicht, dazu sind sie zu schwach Fiakerpferde sind es auch nicht, vielleicht aus demselben Grunde, ebenso wie es auch keine Remonten sind, da sie etwa nicht die Dauerhaftigkeit aufweisen können, die bezieht man lieber aus Polen, zum Lastenziehen fehlen ihnen die Knochen, es sind höchstens. Wenn man will, fesche, schneidige Jucker für ein leichtes Wagen aus ebener Straße, wo wir sie aber nicht brauchen, Welche aus dem Stalle kommend, ein paar Kreuzsprünge machen und dann nach einer Viertelstunde den Kopf hängen lassen. (Heiterkeit. )

Das ist die reine Wahrheit, meine Herren! Aber auch der Landwirth kann seinen Nach-

Wuchs nicht selbst ziehen und er kommt immer in Verlegenheit, wenn er Pferde braucht, Wo er dieselben kaufen soll, denn der heutige Betrieb bedarf überhaupt eines starken Zugviehes und ich will nur ein Beispiel anführen.

Wenn unser Landschlag, wie er gezüchtet wird und Wie wir ihn züchten müssen, heute einen halben Tag in der Erdäpfelaushebemaschine geht, wo zu man wie bei vielen landwirthschastlichen Maschinen wegen der Schnelligkeit Pferde haben muss, ist er aus mehrere Tage caput.

Der Landwirth kauft daher stärkere Pferbe aus einer anderen Gegend ober aus einem anderen Lande, nur ist die Vorliebe, wo er diese Pferbe kaust, jeweilig eine andere. Wir gehen zum Beispiel in die Alpenländer, denn unsere Kaltblüter aus Böhmen finden leichten Absatz nach Bayern und die Stadt Prag geht zum Beispiel wieder nach Russland.

Ich weiß nicht, so sich dies bewährt hat, dass dies aber volkswirthschaftlich nicht richtig ist, versteht ein jeder von selbst, trenn man in Betracht zieht, dass alle diese Pferbe bei uns selbst gezogen werden könnten.

Ich habe, ich glaube es war vor 2 Jahren, die Hengstenschau in Wien besucht, eine internationale Hengstenausstellung, wo der Staat regelmäßig seinen Bedarf an Hengstenmaterial deckt, in der angenehmen Hoffnung, dort zusehen zu können, welch schöne Exemplare für Böhmen angekauft werden, um unseren jahrelangen Bestrebungen und Bitten zu entsprechen und unseren Beschwerden Abhilfe zu schaffen.

Es waren bort auch sehr schöne Thiere zu sehen, Oldenburger, Hannoveraner, welche sich als Halbblüter noch sehr gut bei uns einreihen ließen, und tüchtige Kaltblüter aus unseren Alpenländern.

Aber, meine Herren, was für Böhmen angekauft wurbe, das waren die beliebten Chablonenpferde, wie wir sie schon seit 20 Jahren haben, welche wieder hinausgestellt wurden, nur damit das Interesse für Pferdezucht bei uns nicht geweckt wurde, wo mit man einige Steuergulden herausschlagen könnte, denn die paar Prämirungskronen ober ein Diplom bei uns sind dies gewiss nicht imstande.

Aber was ich zu meinem Erstaunen gesehen habe, war etwas anderes.

Es war ein General der ungarischen Gestütsbranche dort, der gieng nach Ankauf verschiedener Halb- und Vollblutsferde zu den oberosteireichischen und salzburgischen Bauern und kauste direct von denselben 6 tuchtige Pinzgauer Pferde, die man uns absolut nicht überlassen wurde, weil wir Remonten zuchten müssen, die man uns dann nicht abkauft.

Also nicht nur, dass Ungarn die ganzen Militarpferde liefert, weiden mit diesen Pinzgauern auch die Tramwey und Omnibuspferde gezogen, welche auch für landwirthschaftliche Zwecke sehr brauchbar sind und theilweise noch in manchen Gegenden, zum Beispiel im Waldviertel und theilweise auch im Marchfelde großen Anklang sinden.

Unser Bestreben geht nun dahin, tuchtige starke Deckhengste zu erlangen, damit wir dadurch wieder einmal ein Knochengeruste heranbilden könnten, (Aitna Wallona !) ganz richtig, auch Artna-Wallona.

Mit Knochen kann man dann alles machen, man kann ihnen Blut geben, soviel man will, zur Hälfte oder drei Vierteln, je nachdem man es eben braucht, aber es wird immer ein brauchbares Pferd bleiben, während unsere Pferde umsoweniger Gebrauchswerth haben, je mehr Blut sie besitzen; dies wird mir jeder Landwirth zugeben.

Aber alle unsere Schütte, um zu diesem Ziele zu gelangen, sind vergebens; man vertrostet uns von einer Zeit auf die andere. Alle unsere Schnitte waren vergeblich. Wir haben immer die Antwort bekommen, ja Ihr seid zugetheilt in Zuchtgebiete edlerer Rasse, obzwar wir längst keine Rasse mehr haben, das ist ein Postulat, von dem nicht abgewichen werden kann, wenn es auch hundert Jabre alt ist, und längst uberholt ist. (Ruf: Das ist der alte Schimmel. )

Der Landescultutrath schiebt die Schuld auf das Ackerbauministerium, dieses wiederum auf den Landesculturrath und beide auf das Kriegsministerium. Es ist dies nicht etwa eine bloße Redensart, sondern pure Wahrheit, und wenn dann gewöhnlich 1 oder 1 1/2 Jahre voruber sind, welche Zeit immer ein solcher Instanzenzug braucht, stehen nicht nur wir, sondern auch unsere Zuchtgebietshengste auf dem alten Fleck, wo sie früher gestanden sind, (Lebhafte Heiterkeit. ) unsere Gebrauchspferde können wir dann kaufen, wo wir wollen

Das Richtigste wäre meiner Ansicht nach die gänzliche Freigabe der Pferdezucht, das würde das Verständnis ungemein fördern, die Vorliebe, die Passion unterstützen.

Und zur Pferdezucht gehört auch die Passion, welche fordernd eingreift und ein mochtiger Factor ist.

Beim Rindvieh ist es etwas anderes; dort muss man züchten wegen der Production von Dunger, Milch, Fleisch u. s. w., ob mir nun das Vaterthier gefallt oder nicht, das aber entfällt bei der Pferdezucht; wenn ich hier nicht zuchten kann, wie ich null und was Nutzen bringt, so lasse ich es lieber sein und die Pferdezucht geht zurück.

Man wird freilich dagegen einwenden, ja, um die Sache freizugeben, dazu seien unsere Bauern viel zu wenig intelligent, um dann selbst das Richtige zu treffen.

Aber ich glaube, ein größerer Mischmasch kann schon nicht herauskommen, weil bei jedem Systemwichsel auch die Pferde gewechselt werden, nur in der Schwache bleiben sie sich gleich. (Rufe: Der Ministerschimmel. ) Ich glaube aber, wo es sich um den Geldbeutel handelt, da wird jeder Landwirt so intelligent sein, das zu zuchten, was ihm wirklich passt und was ihm Nutzen tragt. Uibrigens haben wir ja einen Züchtinspector für Rindvieh in Böhmen und wie ich vernehme, sollen ihrer in Zukunft sogar zwei fungieren. Sollte es die Pferdezucht nicht wert fein, einen sachkundigen Mann anzustellen, der dem Landwirt mit Rath und That zur Seite steht? (Ruf: Und der auch der Regierung die Augen mit aufmacht!)

Die Pferdezucht ist es gewins wert. Man wird ferner einwenden, wir werden nie knochige Pferde züchten, da uns der Kalkgebirgstoff fehle, wie es die Alpenlander sind, der Versuch wird aber eine andere Lehre hingen; die heutige Feld- und Wiesencultur bei der Dungung mit Thomasmehl u. s. w. gibt den Pflanzen schon, was sie in den Alpenländern allerdings auf natürliche Weise bekommen und was zum Baue der Knochen für die Pferdezucht nothig ist.

So sehr ich mich auch für die Kaltblutzucht einsetze, so würde ich mich doch entschieden verwahren gegen die Zuweisung von Karthorsen-Hengsten, welche man aus England zu importieren beliebt. Die mögen vielleicht unter den dortigen Verhältnissen von Boden und Witterung am Platze sein, nicht aber bei uns.

Ich habe die Klagen der Landwirte und Züchter aus der Gegend von Netolitz gehört und ich habe mir selbst dieselben in einer Depotstation angesehen und ich kann es nicht begreifen, wie man diese Pferde, welche überhaupt weiche Pferde sind, die sich manchmal am Abend gesund niederlegen und früh lahm aufstehen, unseren Pferden aus den Alpenlandern vorziehen kann, welche in jeder Beziehung das Beste leisten.

Man wird auch einwenden, wenn alle auf einmal norische Rasse wollen, was werden wir mit unserem vorhandenen Material anfangen. Ich glaube, dass es immerhin noch für dieselben Verwendung gäbe, indem man die besseren Thiere in solche Gebiete gäbe, welche sonst mit ihrem Pferdematerial zufrieden sind, und die übrigen wären zum Einspannen gerade noch gut genug. Diejenigen, welche mit ihrem Pferdematerial zufrieden sind, könnten dann doch auch ihre Stationen vermehren, wodurch sich die Entfernungen verringern wurden, was wieder zur Hebung beitragen würde.

Die Weise, auf welche wir zum Ziele gelangen, kann eine verschiedene sein, wir kann dies auch gleich sein, ich bin ganz einverstanden mit der Organisation, wie sie Graf Dominik Hartig, vielleicht der größte Hippologe Europas, vorgeschlagen hat.

Um bekanntzugeben, wie ich mir die Sache geregelt denke, werde ich mir erlauben einige Zeilen mit Genehmigung des Herrn Oberstlandmarschalls vorzulesen.

Ich habe mir erlaubt, im Vorjahre im Reichsrathe beim Titel Landesculturrath eine Resolution zu beantragen. Diese Resolution lautete:

1.   Bei der Ausstellung von Staats- und bei Licentierung von Privathengsten ist auf deren sogenannte Rasse und ob sie mehr oder weniger warm- oder kaltblütigen Schlägen angehören, keine Rücksicht zu nehmen, sondern nur auf deren individuelle Zuchttauglichkeit und Erbfehlerlosigkeit zu sehen.

2.     In die Ausmuster- und Licentierungskommissionen ist eine genügende Anzahl von Privatzüchtern und Civilthierärzten aufzunehmen, um die Wünsche unserer sämmtlichen Privatzüchter ersolgreich vertheidigen und wahren zu können.

Se. Excellenz Graf Ledebur, der damalige Ackerbauminister, den wir zwar politisch ebenfalls bekämpften, weil er vielleicht ohne Nothwendigkeit die unglückseligen Sprachenzwangsverordnungen mit unterschrieben hat, der aber nicht nur ein großes wirthschaftliches Verständnis besitzt, sondern in dieser Beziehung uns auch ein großes Entgegenkommen bewies, hat darauf Folgendes erwidert:

"Der Herr Abg. Hofmann hat sich für die Kaltblutzucht eingesetzt. Es ist dies ein Streben, welches vollkommen begreiflich ist, und ich glaube, das Ackerbaumnisterium wird in Zukunft der Kaltblutzucht größere Aufmerksamkeit zuwenden müssen als bisher.

Es ist selbstverständlich, dass der Landwirth die Pferdezucht nur mit Nutzen treiben will und dass er diesen Nutzen bei kaltblütigen Pferden leichter findet als bei warmblütigen.

Ich habe im vorigen Jahre schon eine Anregung an den Landeskulturrath gerichtet, die Frage neuerlich in Erwägung zu ziehen.

Meines Wissens hat die Berathung darüber noch nicht stattgefunden.

Ich gestehe ganz offen, dass ich nicht glaube, dass es absolut für die Zukunft nothwendig sein wird, an diesen Zonenabgrenzungen festzuhalten, es erfordert aber der vom H. Abg. Hofmann vertretene Gedanke eine gewisse Freiheit der Wahl für den Züchter, eilte viel größere Intelligenz als sie bei der überwiegenden Mehrzahl kleinerer Pferdebesitzer noch besteht.

Es ist auch von der Körung gesprochen worden. Böhmen ist das einzige Land, welches eilt solches Körungsgesetz bisher nicht besitzt. Die niesten anderen Länder haben ein Körungs- und Licenzierungsgesetz. Nun ist ein solcher Gesetzentwurf vor kurzem seitens des Landesausschußes vorgelegt worden und wenn dieses. Körungsgesetz in Berathung gezogen werden wird, wird es Sache des Landtages sein, seine Prinzipien hineinzulegen, welche man für das Interesse Böhmens für vorteilhaft hält. "

Nun ich habe gehofft, meine Herren, dass auf die diesbezügliche Versicherung eines Ministers hin, sobald wir nur im Landtage zusammenkommen, die diesbezügliche Vorlage eines Körungsgesetzes schon vor uns liegen wird, dann wäre ich mit

meinem Antrage, den ich vor zehn Tagen hier eingebracht habe, schon längst gekommen, aber da dies nun einmal nicht geschehen ist, dass mein Antrag gar nicht zur Verhandlung kommt, so sah ich mich veranlasst, bei dieser Petition das Wort zu ergreifen, und ich stimme dem Antrage des Herrn Referenten bei und werde einen Gegenantrag nicht stellen, obzwar ich die Sache mir etwas präciser gefasst gedacht hätte. Damit, meine Herren, wäre ich am Schlüsse meiner Ausführungen angelangt.

Die Zeiten für den Landwirt sind schlechte, ich brauche das nicht erst zu betonen. Auch das vorige Jahre hat uns troß der höheren Getreidepreise wieder enttäuscht und es darf Sie daher nicht Wunder nehmen, wenn wir immer wieder nach neuen Auskunftsmitteln suchen, um ein paar Groschen hereinzubringen, damit wir uns auf unserer Scholle erhalten können. Es darf aber unter solchen Verhältnissen nicht Wunder nehmen, wenn die Socialdemokratie unter der bäuerlichen Bevölkerung immer mehr an Boden gewinnt und dort immer mehr Anklag findet - ich weiß zwar nicht, ob zum Vortheile der Landwirte, aber ganz gewiss nicht zum Vortheile jener, welche durch sachliches Entgegenkommen es zu verhindern int Stande wären. Wird diesen unseren Wünschen in Bezug auf die Pferdezucht Rechnung getragen, - und wir werden diese Forderung immer wieder erheben - dann erlangen wir nichts mehr als unser Recht, nämlich die Freiheit und unser Selbstbestimmungsrecht auf diesem Gebiete.

Wird man aber diesen unseren Wünschen nicht entgegenkommen, wird man sich auf den ablehnenden Standpunkt stellen, so werden wir auf diesem Gebiete, ich sage es ganz offen und trocken, und bitte dies nicht als Drohung zu betrachten, so traurig es auch sein mag, zur Selbsthilfe schreiten, und wenn wir dann mit den bestehenden Verordnungen und gesetzlichen Bestimmungen in Widerspruch kommen, dann wird sich die ganze angesammelte Bitterkeit und der Unmuth auf Diejenigen ergießen, welche dies zu verhindern im Stande waren und welche uns unser Recht vorenthalten. (Lebhafter Beifall. )

Nejvyšší maršálek zemský: Žádá ještě někdo za slovo ?

Verlangt noch jemand das Wort?

Dávám slovo p. posl. Doležalovi.

Posl. Doležal: Slavný sněme! Ačkoli úplně souhlasím s tím, co navrhuje p. referent, tedy přece jenom přihlásil jsem se k slovu, abych odpověděl několika slovy p. řečníku přede mnou z toho důvodu, poněvadž také mimo jiné svaloval vinu nezdaru, který konečně i já uznávám, na radu zemědělskou vlastně na komitét pro chov koňstva při ústředním sboru rady zemědělské se nalézající.

Pánové, ty stesky, jak byly proneseny i od p. kol. Jaroše i od p. kolegy Hofmanna, pravil jsem, že jsou úplně oprávněny. Avšak já bych věděl jeden velmi krátký a velmi účinný prostředek, jak by se jim dalo odpomoci. Je to stanovisko, které nezaujímám pouze já, nýbrž které zaujímá naše celá strana, totiž kdyby jednou se upustilo od toho, co se přičí zdravému rozumu, totiž že zemědělství spravuje se v Rakousku z centrálního parlamentu a kdyby se přikročilo k tomu, by bylo odkázáno zemím, potom také naše peníze by zde zůstaly a my bychom pro tyto účely mohli také povoliti dostatečné s my, abychom si to, co skutečně potřebujeme, mohli opatřiti, a abychom si opatřili také to, čeho si přejeme, čeho si žádáme. (Výborně!).

Nejsem, pánové, a nepřisuzuji si, že jsem zde povolán, abych obhájil slavný komitét pro chov koňstva, ale přece budiž mně dovoleno několik sdělení se slavným sněmem učiniti k vůli tomu, aby jaksi částečné světlo do této situace bylo přivedeno.

Mohu již napřed říci, že nicméně všemu tomu, čeho si přál p. kollega Hofmann, aby se stalo, pokud je to ovšem v mezích a v moci jmenovaného komitétu, bylo vyhověno.

Já pánové, jako člen tohoto komitétu přimlouval jsem se velmi vřele za to, by svolána byla anketa pro chov koňstva hlavně za tím účelem, že petice, o kterých jednáme dnes, nejsou ojedinělými, nýbrž po léta vyskytuji se na stole zmíněného komitétu, dále poněvadž, pánové, toto rozdělení bylo starší a konečně poněvadž nemůže ani komitét sám věc měniti právě proto, že zemědělství jest spravováno z Vídně a hlavně co se týče chovu koňstva, vyhrazuje si ministerstvo v této věci rozhodováni a komitét jmenovaný jest jaksi poradním sborem.

Přičiňoval jsem se o to, aby anketa byla svolána, aby byli vyslyšáni znalci, aby ti, jimž na tom záleží, tam svá přání přednesli a touto cestou aby dostala se přání ta na patřičné místo, kde má býti o nich rozhodnuto.

Pan kollega Jaroš zmínil se již o tom, že anketa konala se roku loňského a sice 19. května, a byla velmi četně odeslána.

V této anketě, pánové, jak jednání bylo uvedeno, mohu říci, že bylo dáno za pravdu té zásadě že koňstvo, které nyní v království Českém má vrch po většině jest koňstvo lehké, které vojenský erár kupovati nechce, poněvadž se mu pro jízdu nehodí.

Zdáse mně, že máje připraveno pro případ války, více méně pro oddělení vojenská, která sice jízdou nejsou, která v čas míru nejsou na míru válečnou uvedena, a uvádějí se na míru válečnou teprvé v případě mobilisace, pro sbor zásobovací, pro train a pro dělestřelectvo.

Chov těžkého koňstva v království Českem byl původně obmezen totiž to, co si pánové představují a co nejvíce chtějí, chov koně pincgavského, na velmi malý obvod kolem Českých Budějovic. (Hlas: Netolice!) Netolické koně jsou něco jiného. Pod tím představujeme si, jak to líčil posl. Jaroš, onoho starého českého koně, který při jisté ušlechtilosti vyniká dosti silnými kosťmi a vyvinutým tvarem těla.

Pokud já do této věci jsem zasvěcen, myslím, že dřívější ředitel státních hřebčinců pro království České, plukovník Schwarzel měl v těchto věcech ustálené názory a nedal si do nich mnoho mluviti, při čemž podporovalo ho rozhodování o těch záležitostech z ministerstva orby z Vídně. Proto záležitost tato, pokud on byl v úřadě, nepokračovala. Za nynějšího jeho nástupce po mnohém naléhání se strany interessentů pokročilo se v této věci dále. Toto pásmo se v mnohém rozšířilo a i po letošní anketě přibráno bylo

ještě několik dalších okresů soudních k tomuto pásmu a mohu s Vámi sděliti, že pásmo to zaujmouti má 8 okresních hejtmanství, ve kterých jest 25 soudních okresů.

Na této mapičce ráčíte viděti, které pásmo vyhrazenu jest v království českém pro chov koní těžkých.

Část modře šrafovaná jest pásmo, které jest nově přiděleno, Jakožto plemeno pro tento obvod uznalo se, že nehodí se karthorští hřebci, což bylo proneseno se strany poslance Hofmanna, že jsou to koně, které se pro tento cíl, kterého se tu hledí docíliti, vypěstování koní silnějších, nehodí a komitét, který po tom o těchto vyjádřeních jednotlivých delegátů zmíněné ankety rokoval, ustanovil se na tom, že změna směru v plemenitbě našeho koňstva ve směru tom, aby docíleno bylo koňů těžších, má se díti pouze hřebci belgickými. Hřebce karthorské pro tento účel naprosto vyloučil a zaváděni byli hřebci begičtí hlavně za tím účelem. Posl. Kovařík: Vždyť je máme v stanicích pořád. ) Vždyť najednou nemohou se vyhoditi anebo prodati, a teprve může se to státi tehdy, až usnesení ankety dojde skutečného svého právoplatného schválení (Posl. Rataj: A postupem času!), což doposud se nestalo, neboť zpráva o této anketě nalézá se ve Vídni u ministerstva orby a nebyla ještě zpět poslána jakožto zprava konečně schválená, aby na základě této se potom plemenitba prováděti mohla.

Zajisté, velectění pánové, nejlépe to poznáte, když s povolením Jeho Jasnosti p. maršálka některá místa o těchto věcech Vám přečtu, poněvadž záleželo mnohdy na jednotlivém slově, a Vy z toho zajisté poznáte, že, pokud bylo možno, komitét vynasnažil se, aby těmto oprávněným přáním vyhověl.

,, V pásmu pro chov koní těžkých měli by chováni býti koně rázu belgického. Od chovu koní pomocí hřebců norských mělo by pro nedostatečné výsledky upuštěno býti. Teprve pak, až by se průběhem plemenění hřebců belgických opatřil dostatečný počet hřebců, mohl by se potřebný počet hřebců zakupovati v zemi, až do doby té buďtež ale hřebci dováženi z Belgie. "

Dále se zde potom mluví o rozdělení království českého na 7 oddílů, při čemž dovoluji si podotknouti, že pro tento těžký ráz má býti docela zvláštní depot zřízeno, které by se umístilo snad v Sušici nebo v jiném městě, uprostřed oblasti některé, - na té mapě jest vidno, - kde by to mělo býti umístěno.

Komitét vzal také v úvahu ještě další opatření, jakým způsobem mělo by se hleděti k tomu, aby chov koňstva se povznesl.

A tu, pánové, již dříve také se jednalo a pracovalo v mnohých věcech a zde vidíte, pánové, doklad toho.

Jest to ku příkladu návrh v příčině zřízení hříbětníků v Čechách.

Zde vidíte pamětní spis týkající se návrhů a prostředků k podporování chovu koní a zde vidíte návrh zákona o licentování hřebců, který vypracoval komitét již úplně před dvěma lety a zaslal do Vídně. Odtud byl zaslán pro některé menší vady komitétu zpět, jest nyní projednáván a může po těchto menších opravách býti podán zpět. V tom ohledu bude vyhověno tomu, co si přál p. kol. Hofmann.

Mimo dovoluji si Vaši laskavou pozornost ještě obrátiti na okolnost, o které se nikdo z pánů řečníků nezmínil, totiž že tenkráte při rakousko-uherském vyrovnání, které tak skvostně pro nás dopadlo, mimo velký státní dluh, který se zapomněl rozvrhnouti na obě poloviny říše, zapomnělo se také na chov koňstva, totiž na opatření plemenného materiálu z hřebcinců uherských.

V tom ohledu učinil komitét rovněž svoji povinnost, když dal jako podstatnou část do svého dobrozdání návrh:

"Konečně budiž c. k. ministerstvu podána žádosť, aby směr chovu ve státních hřebčincích byl v tom způsobu ustálen, aby hřebčince tyto mohly odváděti větší počet koní rázu těžkého, než se až doposud dělo, a aby při zakupování hřebců čistokrevných kladen byl hlavně požadavek ca bezvadný tvar těla, krásu a sílu a méně na schopnosť pro dostihy. "

Myslím tedy, že komitét úplně ve smyslu těchto interessentů jednal, že tedy nebude snad konečně potřeba, aby ti páni na českém jihovýchodě sáhli k tomu, co uvedl p. koll. Hofmann, že jestli sa jim nevyhoví, sáhnou k svépomoci. Neboť zde máte důkaz, že se jim skutečně vstříc vychází a že tedy je to věc jaksi nejbližší budoucnosti, na tom, co zde je, pracovati dále a mimo zde na sněmu zemském a radě zemědělské dovolávati se ještě na říšské radě toho, co může skutečně působiti k tomu, aby se to, čeho si všichni přejeme, totiž chov našeho koňstva, povznesl. To dovolil jsem si k malému vysvětlení celé záležitosti uvésti. Domluvil jsem. (Výborně!)

Oberstlandmarschall: Es hat sich noch der Herr Abg. Dr. Schreiner das Wort erbeten. Ich ertheile ihm dasselbe.

Abg. Dr. Schreiner: Hoher Landtag! Ich möchte nur mit einigen wenigen Worten auf eine Bemerkung des Herrn Collegen Hofmann reagiren, welcher sich mit Recht beklagt hat, dass die Behandlung der Pferdezuchtangelegenheiten vom Centralcollegium vorgenommen wird und eigentlich von Rechtswegen in die beiden Sectionen gelegt werden soll, und da erlaube ich mir an der Hand des Statutes des Landesculturrathes darauf hinzuweisen, dass diese Behandlung der Pferdezuchtangelegenheiten durch das Centralcollegium ergentlich per nefas geschieht, (Hört!) dass sie nur ein Brauch ist, wenn ich so sagen darf, der im Gesetze seine Begründung nicht findet.

Als rother Faden durch die ganzen Bestimmungen des Gesetzes über die Bildung des Landesculturrathes für das Königreich Böhmen zieht sich immer die Bestimmung über die Selbständigkeit der beiden Sectionen und da heißt es immer, dass jene Angelegenheiten, welche nicht ausschließlich dem Centralcollegium zugewiesen sind, in die Competenz der beiden Sectionen fallen; die dem Centralcollegium ausdrücklich zugewiesenen Angelegenheiten sind im § 18 verzeichnet und da heißt es im § 8 Punkt 7: "die Unterstützung des Ackerbauministeriums in den Angelegenheiten der Landpferdezucht", es wäre also, meine sehr geehrten Herren, nur das einzige Moment der Vertheilung der Dotationen von Seiten des Ackerbauministeriums und das Ganze und Große der Pferdezucht gehört meiner vollsten Überzeugung nach - ich habe wiederholt der Sache Ausdruck gegeben auch an anderen Orten - in den Kreis der Sectionen.


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