že by ještě dne 28. listopadu byl mohl žádati za pomoc vojenskou, sluší podotknouti, že i kdyby se tak bylo stalo, vojsko by nezbytně bylo přišlo již příliš pozdě.
(Posl. Dr. Vašatý volá: V Praze by to bylo hned. )
O páté hodině odpolední toho dne dostavil se do Žatce prapor pěšího pluku až z Chomutova krátce na to škadrona dragounů z Postoloprt, a nařídil jsem také, aby četnictvo sesíleno bylo na 54 muže.
Od té, doby pokoj v Žatci nebyl dále porušen. Úřad dal celkem zatknouti 45 osob a řízení soudní jest zavedeno.
Krajský soud vydal již spisy obžalovací proti 21 osobám. Mimo to jsou ještě 3 osoby pro paličství ve vyšetřování u krajského soudu.
Že - jak dále tvrdí páni interpelující - i-během druhého dne, to jest dne 29. listop. minulého roku, nebylo viděti ani četníka, má příčinu svou v tom, že soustředěných tenkráte 9 mužů na rozkaz velitele odděl, muselo zůstati v kasárnách, aby v případě potřeby jich na různých stranách nebo soustředěně na jednom místě užito býti mohlo. Zvláštní příčiny k zakročení nebylo.
Když dne 29. listopadu dopoledne házeno bylo kamením po české Škole, zakročila městská stráž bezpečnostní ihned; celkem bylo oznámeno 22 školáků, kteří od dotyčných zpráv školních obdrželi nejhorší známky z mravů, přiměřenými tresty školními potrestáni, a mimo to k domácímu potrestání odevzdáni byli.
Z toho, co uvedeno, račiž slav. sněm seznati, že císařským královským úřadům viny přičítati nelze a že opatřeno bylo vše, aby výstřednosti byly potlačeny a aby vinníkům dostalo se zaslouženého trestu.
Jodnání v příčině náhrady škod jest již zavedeno a podotykám ostatek, že jsem okresním hejtmanům nařídil, aby při panujícím nyní rozčilení všem událostem pro zachování pokoje důležitým věnovali nejplnější pozornosť svoji, aby na místní opatřeni vlivem svým působili a - bylo-li by zjevno nebo mohlo se za to míti - že síly obce k tomu nestačí, aby v situaci skutečně kritické, pak ale také zavčas pomýšleli na vyžádání pomoci vojenské a na sesílení četnictva. Smím doufati, že při plné pozornosti všech stran súčastněných k událostem tak hluboce zarmucujícím, jež ostře odsouditi se musí, více nedojde.
Die Herren Landtagsabg. Rector Magnificus Dr. Ulbrich, Dr. Fournier und Genossen haben in der Landtagssitzung vom 13. d. M. an mich eine Interpellation, betreffend die Bedrohung und Beschimpfung des Stud. Phil. Schuh von der deutschen Universität, gerichtet.
Ich beehre mich diese Jnterpellation im Nachstehenden zu beantworten:
Am 11. d. M. Nachmittags gieng der Phil. St. der deutschen Universität Josef
Schuh, Mitglied der Studentenverbindung "Arminia", am Karlsplatze nächst des Strafgerichtsgebäudes in Gesellschaft von 3 anderen Studenten. Schuh trug Couleur, seine Begleitet nicht.
Beim Strafgerichtsgebäude wurde derfelbe von circa 10 bis 12 anständig bekleideten jungen Männern verhöhnt und im weiteren Verlaufe auf dem Wege durch die Korngasse, von dem, ihn folgenden, meistens aus Schulkindern (Hört! Hort! links) sich zusammensetzenden Trupp mit Koth beworfen.
Als der Genannte dann mit dem noch übriggebliebenen einzigen Begl iter in die Stephansgasse, woselbst er wohnt, einbog, erhielt er von rückwärts einen Schlag auf den Kopf, so dass ihm Zwicker und Couleurkappe herunterfielen.
Er hob beides auf und schritt seiner Wohnung zu, als ihm knapp vor letzterer ein Bursche von rückwärts die Mütze wegriss und unter dem Gejohle der mittlerweile auf circa 100 Personen angewachsenen Menge davontrug.
Durch die gepflogenen Erhebungen erscheint konstatiert, dass die Studenten ruhig ihres Weges gegangen sind. (Hört! hört! links. )
Weiter wurde sichergestellt, dass ein Schüler der VII. Klasse an der Volksschule zu Set. Stephan, (dessen Name und Wohnort ist bekannt), mit der dem Schuh geraubten Kappe am Nachmittage des 11. Jänner in die Schule kam (Hört! Hört! links. ) und über Befragen des Klassenlehrers angab, dieselbe von einem Fleischerlehrling, den er dem Aussehen nach kenne, erhalten haben.
Die Nachforschungen nach dem Thäter sind im Zuge und erlitten dadurch eine Verzögerung, dass der vorerwähnte Schulknabe erkrankt ist.
Die Herren Landtagsabgeordneten Dr. Reiniger und Genossen haben in der Landtagssitzung am 17. d. M. eine Interpellation über die am 16. d. M. ersolgte Insultierung mehrerer deutschen Coulerstudenten am Graben in Prag an mich gerichtet. Ich erlaube mir auf diese Interpellation im Nachstehenden zu erwidern:
Einzelne hiesige Böhmische Blätter brachten am 15., dann am 16. d. M. früh eine Notiz über einen von den deutschen farbentragenden Studentenverbindungen für den 16. d. M. Vormittags angeblich beabsichtigten sogenannten "Bummel".
Ein solcher fand jedoch thätsächlich nicht statt. Es erschienen lediglich am 16. d. M. Vormittags einige Couleurstudenten, etwa 8 an der Zahl am Graben und promenieren daselbst. Anfangs beachtete das Publikum die Studenten nicht; später aber erschienen etwa 15 Burschen, die zwei Couleurstudenten nachgiengen. Der mit dem Dienste am Graben betraute Polizeibezirksinspector forderte die Burschen auf das Nachgehen zu unterlassen Einzelne Personen geben aus der Mitte des immer zahlreicher werdenden Publikums ihrem Misssallen durch laute, lärmende Zurufe Ausdruck, doch gelang es der am Eraben postirten Sicherheitswache wiederholt, die Ansammlungen zu zerstreuen. Ein Hörer der deutschen Technik wurde indess mehrmals von einem Volkshausen umringt und wurde ihm von einem Unbekannten die Couleurkappe weggekommen, woraus er einen weichen Hut, den er bei sich trug, aufsetzte. Als ein deutscher Mediciner sich des Technikers annahm und den Thäter anhalten lassen wollte, wurde er von der Menge umringt und ihm der Hut vom Kopfe geschlagen, er selbst aber misshandelt, weshalb er seinen Revolver zog, um die Leute einzuschüchtern. (Abg. Wolf: Ganz recht von ihm! Rufe bei den Jungčechen: Aha! Rufe links: Wir werden uns doch nicht todschlagen lassen. Lärm. Oberstlandmarschall ersucht um Ruhe. )
Bei diesem Anlasse intervenirte ein Concipist der Polizeidirection, welcher im Civilkleide am Graben anwesend war, um sich von der Situation zu überzeugen. Derselbe wurde bei dem Versuche, sich der Studenten anzunehmen, von einem Schneidergehilfen insultirt und gelang es ihm, Letzteren dingsest zu machen. Verhaftet wurden bei diesem Anlasse zwei Schneidergehilfen, der eine über Veranlassung eines Herrn, der ihn als Rädelsführer bezeichnete, bisher aber am Commissariate nicht erschien.
Die in der Jnterpellation enthaltene Angabe, dass auch der oberwähnte Mediziner aus das Commissariat fortgeführt wurde, beruht aus einem Missverständnisse, indem der Betreffende, wie auch ans einer Erklärung desselben in der "Bohemia" vom 19. d. M. hervorgeht, lediglich zum Zwecke der Legitimierung und aus eigenem Antriebe sich in Begleitung eines zu seinem persönlichen Sch tze ihm heigegebenen Wachmannes auf das Commissariat begab.
Von der Intervention des in der Interpellation angeführten k. u. k. Oberlieutenants zu Gunsten der bedrohten Studeuten, sowie über die Attaquierung der von den Herren Interpellanten namhast gemachten zwei weiteren Studenten ist der Polizeidirection nichts bekannt, und vermag ich daher diesbezüglich eine Auskunft nicht zu geben.
Gegen Mittag zogen sich die deutschen Studenten in das deutsche Haus zurück, woraus das Publicum. welches beide Trottoirs füllt, sich allmählich entsernte. Die Behauptung der Herren Interpellanten, dass sich die Sicherheitstwache anlässlich der Beschimpfung und Misshandlung der deutschen Studenten vollkommen passiv, ja sogar beleidigend gegen die Angegriffenen verhalten und Partei für die Angreiser genommen habe, entspricht nicht den Thatsachen. Denn abgesehen davon, dass die beiden insultierten Studenten aus der sie umringenden und misshandelnden Menge befreit und in Sicherheit gebracht wurden, beweist die Attaguierung des intervenierenden Polizeiconcipisten, dass derselbe nicht müssig zusah. Der in der Interpellation mit seiner Nummer angeführte Sicherheitsivachmann, welcher angeblich eine Beleidigung gegen die Studenten vorbrachte, war infolge der sofort eingeleiteten strengen Untersuchung in der kritischen Zeit überhaupt nicht am Graben im Dienste (Veselosť. ), so dass dieser Wachmann den beleidigenden Ausruf nicht gethan haben kann. Dass seitens der Polizei zur Aufrechthaltung der Ruhe die nöthigen Vorkehrungen getroffen waren und getroffen sind, darüber brauche ich mich, glaube ich, nicht des Weiteren zu verbreiten.
Ich habe in der Sitzung des hohen Landtages vom 18. Jänner über die Vorfälle, die sich an diesem Tage am Graben ereignet hatten, auf Grund der eingelangten Meldung dem hohen Hause eine kurze Mittheilung gemacht.
Ich beehre mich diese Mittheilung im Nachstehenden zu ergänzen.
Am 18. Jänner Vormittags sammelten sich am Graben etwa 150 deutsche Studenten, darunter etwa 40 bis 50 in Couleurkappen und promenierten daselbst in Gruppen von 2 bis 5 Personen. Dies gab zu Ansammlungen des Publikums Anlass und es kam auch mehrfach zu kleineren Streitigkeiten zwischen den Studenten und dem Publikum. Doch wurden diese durch das sofortige Einschreiten der Wache beigelegt. Gegen 12 Uhr Mittags begaben sich die Studenten in das deutsche Casino, vor welchem sich bald eine größere Menschenmenge angesammelt hatte, Welche jedoch sofort von der Sicherheitswache zerstreut wurde.
Nach einiger Zeit traten etwa 6 bis 8 Studenten aus dem Cassiono heraus, begleitet von mehreren, nicht farbentragenden Collegen um sich über den Graben nach Hause zu begeben. Sie wurden bald von der nachdringenden Menge umringt, und es entstand eine Balgerei. Der sofort herbeieilende k. k. PolizeiConcipist Dr. Staus constatierte, dass mehrere der deutschen Studenten einen etwa 15jährigen Burschen festhielten, welcher angeblich (Ruf: thatsächlich) einem der Studenten die Mütze vom Kopfe gerissen hatte und den die Menge aus den Händen der Studenten zu befreien suchte. Dieser Bursche, ein Schuhmacherlehrling, hatte sich schon längere Zeit am Graben herumgetrieben und wurde von dem oben genannten Beamten mindestens 5mal zum Weggehen aufgefordert und von der Wache verjagt, fand sich aber immer wieder dort ein, er wurde sodann arretirt und dem Polizeikommissariate vorgeführt.
Kurz nach diesem Vorfalle entstand wieder in der Nähe der Landesbank eine Ansammlung der sofort mit einem Sicherheits Wachmann zur Stelle eilende Concipist Dr. Staus fand hier einen Herrn, der später als den Hörer der deutschen juridischen Faenltät Adof Pollauer sichergestellt wurde, auf welchen von einigen Personen mit Stöcken und Fäusten geschlagen wurde. Um den Bedrohten ans seiner kritischen Lage zu befreien und zu ihrem eigenen Schütze sahen sich der genannte Beamte und der mit ihm intervenierende Sicherheitswachmann gezwungen den Säbel zu ziehen, worauf die Menge zurückwich.
Durch das rasche und energische Einschreiten der bezeichneten zwei Sicherheitsorgane entgieng Pollauer einer weiteren Gefährdung. Ich muss ausgrücklich bemerken, dass Pollauer nicht wie ich nach der ersten Meldung annahm, eine Couleurkappe, sondern einen gewöhnlichen schwarzen Hut trug und keinen Anlass zu einem Streite bot; wie sichergestellt erscheint, trat auf ihn plötzlich ein junger Mann zu und begann mit ihm einen Streit, in den sich die Menge einmengte und ihn zu schlagen begann.
Es gelang alsbald jene Person, welche sich hiebei besonders hervorthat und Pollauer blutig geschlagen hatte, festzustellen, sie wurde dem Commissariate vorgeführt.
Der verletzte Rechtshörer Pollauer wurde von den Abg. Dr. Záhoř und Dr. Kindermann untersucht und über leine Verlegung ein von beiden Aerzten gefertigtes Parere ausgenommen.
Die im Kassino noch anwesenden deutschen Studenten entfernten sich später, nachden sie ihre Couleurkappen mit gewöhnlichen Hüten eingetauscht, unbehelligt.
Ich kann solche Vorgänge nur lebhaft bedauern und spreche die Hoffnung aus, dass die eine und die andere Seite sich bemühen wird zu vermeiden, was die Erregung berechtigterweise vermehren könnte.
Abg. Stefan Richter: Und was ist mit dem Verbot des Kappenantrages ?
Nejvyšší maršálek zemský: Pan posl. Kudrnka a soudruzi mi odevzdali návrh, na změnu § 2. zákona ze dne 12. července 1896.
Die Herren Abg. Kudrnka und Genossen haben mir einen Antrag aus Abänderung des § 2 des Gesetzes vom 12. Juli 1896 überreicht, welchen ich zur Verlesung bringe.
Žádám, by tento návrh byl přečten.
Sněmovní sekretář Höhm (čte: ) Návrh posl. Kudrnky a soudruhů na změnu § 2. zákona ze dne 12. července 1896 říšs. zák. s. 118.
Slavný sněme, račiž se usnésti: C. k. vláda se vyzývá, by se postarala o změnu zákona ze dne 12. července 1896 říšs. zákona č. 118 v ten smysl, by odepis daně pozemkové nebyl podmíněn škodou převyšující jednu čtvrtinu úhrnného ryzího výnosu vzdělaných hospodářských kultur celého majetku poplatníka při pohromách v § 2. v odstavci 2. jmenovaných.
V ohledu formálním navrhujeme, aby návrh tento přikázán byl komisi zemědělské.
V Praze, dne 21. ledna 1898.
Kudrnka a soudruzi.
Nejvyšší maršálek zemský: Naložím s tímto návrhem dle jednacího řádu.
Ich werde diesen Antrag der geschaftsordnungsmäßigen -Behandlung unterziehen.
Pan posl. Formánek a soudruzi mi odevzdali dotaz k Jeho Excellenci panu místodržiteli.
Die Herren Abg. Formánek und Genossen haben mir eine Jnterpellation au Se. Excellenz den Herrn Statthalter überreicht, welche ich zur Verlesung bringe.
Žádám, by tento dotaz byl přečten.
Sněmovní sekretář Höhm (čte: ) Dotaz posl. Formánka a soudruhů na Jeho Excellenci c. k. místodržitele co zástupce vlády v král. Českém.
Již po mnoho roků ve veřejnosti i ve sborech zákonodárných domáháno se toho, by obce přetíženy jsouce prácemi přenesené působnosti, které vykonávají s dosti značným nákladem, jejž musí poplatníci uhražovat, ne pouze na prospěch obce, nýbrž na prospěch ostatních veřejných orgánů, zejména pak na prospěch státu dostaly náhradu za práce tyto.
Za účelem tím také přijata byla při reformě berní resoluce, by vláda se postarala o náhradu obcím za práce, jež vykonávají v přenesené působnosti u veliké míře ve prospěch státu.
Nyní pak ještě v následku předpisu
k hlavě IV. zákona o daních osobních ze dne 25. října 1896 mají obecní starostové, kteří za své práce pro obec konané odměnu dostávají a které ani nestačí k úhradě hotových výloh, jež starostům venkovských obcí s úřadem tím vznikají, býti zdaněni.
Dle článku 28. otisku úředního mají býti tyto odměny venkovských starostů také čítány k osobní dani z příjmů, pokud neprokáží, že co hotové výdaje nebyly zpotřebovány, což venkovským obecním starostům opět zvláštního účtování ukládá, ač jsou pracemi přetíženi a zajisté, že by v následku toho většina venkovských starostů úřady své složila a tím také schopní mužové této veřejné obtížné službě se vyhýbali, což by bylo nejen na újmu obcí, ale také všech ostatních veřejných činitelů.
Sebou pak k osobní dani v království Českém jsou přitahováni i malorolníci s katastr, výnosem v obnosu 250 zl., ač ze strany vlády bylo prohlášeno při jednání o zákonu tom, že ušetřeni budou všichni zemědělci k přihlašování dani osobní, kteří nemají katastr, výnosu 300 až 350 zlatých, pokud nejsou zadluženi, a nyní se přitahují k šetření s osobní dani malorolnici s výnosem katastr, pouze 250 zlatých, vzdor těm živelním pohromám, neúrodě a hospodářskému úpadku, v jakém se rolnictvo nachází, s výnosem nižším, a při tom ještě dluhy zatíženým.
Musíme tudíž míti za to, že opět úřady finanční malorolnictvo úředním šetřením, které asi bude bezvýsledné, poplatnictvo to zbytečně obtěžují, neb finanční ministr sám prohlásil, že se mu nejedná při tomto zákoně o stanovisko fiskální, nýbrž o to, aby zdaněny byly ony kruhy, které dosud daně neplatily, což o rolnictvu říci nelze.
Z uvedeného dovolujeme si učiniti zdvořilý dotaz:
1. chce se Vaše Excellence přičiniti o to, by vláda obcím za přenešenou působnost, vykonávanou v zájmu státu, poskytla příslušnou náhradu, dále
2. chce se Vaše Excellence přičiniti o to, by v cestě nařízení odměny starostů obcí venkovských nemusily býti prokazovány vyúčtováním co hotové výlohy a nebyly vůbeo pro venkovské starosty co příjem k osobni dani připočitatelný, a
3. konečně chce Vaše Excellence se přičiniti, by dle instrukce vládou prohlášené byli malorolníci k šetřeni o dani osobni vyzvání jen tehdy, když nejsou zadluženi a u kterých se dá předpokládati, že máji příjmy k tomu mimo usedlostí ještě jiné.
V Praze, 21. ledna 1898.
Formánek a soudruzi.
Oberstlandmarschall: Von Seiten des Abg. Dr. Schlefinger und Genossen wurde mir eine Interpellation an Se. Excellenz den Herrn Statthalter überreicht.
Se strany pana dra Schlesingra byla mně odevzdána interpellace na Jeho Exc. pana mistodržitela.
Landtagssekretär Höhm (liest): Interpellation der Abg. Dr. Schlesinger, Dr. Karl Schücker. Opitz, Wolf und Genossen an Seine Excellenz den Herrn k. k. Statthalter.
Die deutsche Bevölkerung Prags wurde heute Morgens durch die an den Straßenecken veröffentlichte Kundmachung der k. k. PolizeiDirection Prag (Abg. Stefan Richter ruft: Aufgezwungen!) vom 20. Janner 1898 nachstehenden Inhaltes überrascht: Kundmachung.
Das öffentliche Tragen aller wie immer gearteter demonstrativer Abzeichen sowie von Vereins abzeichen und Vereinstrachten uberhaupt wird zeitweilig jedermann ohne Ausnahme untersagt.
(Die k. k. Polizeidirektion behalt sich vor, in einzelnen besonders rücksichtswurdigen Fallen über Ansuchen das Tragen von Vereinsabzeichen und Vereinstrachten zu bewilligen).
Uebertretungen dieses Verbotes werden nach der kaiserlichen Verordnung vom 20. April 1854, R. G. -Bl. Nr. 96, mit Geldstrafen bis 100 fl. oder mit Arrest bis zu 14 Tagen geahndet.
K. k. Polizeidirection. Prag, am 20. Janner 1898. Der k. k. Hofrath und Polizeidirector:
Dorfl.
Diese Urberraschung musste für die gesammte Bevölkerung umso größer sein, als Se. Excellenz der Herr k. k. Statthalter in der 29. Sitzung dieses hohen Landtages vom 18. Jänner 1898 nachstehende Erklärungen abgegeben hat:
"Für den Fall, als diese Gewaltthatigkeiten nur durch das Farbentragen der betreffenden Studenten veranlasst sein sollten, muss ich bemerken, dass das Farbentragen ein statutarisches Recht der deutschen Verbindungen ist. (Rufe links: Hort!) Die Ausübung dieses seit jeher geübten Rechtes am Sitz der Universität und in der Landeshauptstadt an und für sich kann keinen Grund bilden, die Bevölkerung von Prag in Aufregung zu versetzen, geschweige denn zu Gewaltthätigkeiten zu verleiten. Solche Gewaltthätigkeiten mussen auf das Scharffte verurteilt werden. Dass eine Störung der Ruhe in der heute vorgekommenen Weise möglich ist, haben die letzten Tage zu unserem Bedauern bereits erwiesen. Die Sicherheitsbehorde hat auch für heute entsprechende Vorkehrungen getroffen. Es War Sicherheitswache in entsprechender Anzahl aus dem Graben anwesend, sie ist auch, als die Störung der Ruhe eingetreten ist, sofort zur Stelle gewesen. Sie hat den betreffenden Studenten der Medizin beschützt und seinen Gegner verhaftet, ebenso auch diejenigen, welche sich dieser Verhaftung widerletzten.
Ich glaube dadurch einen Beweis erbracht zu haben, dass die Sicherheitsbehorde ihre Pflicht erfullt hat, und bitte die Herren, auch dieses nur gutigst anerkennen und einsehen zu wollen, dass es einfach unmöglich ist, und dass keiner Sicherheitsbehörde der Welt die Möglichkeit gegeben ist, einen Streit zwischen zwei Personen und die Verwundung des einen durch den andern überhaupt zu verhindern.
Daraus muss ich für den Moment meine Ausführungen beschranken.
Die obige Kundgebung der k. k. PolizeiDirection in Prag steht mit dieser Erklarung des Herrn k. k. Statthalters (Abg. Wolf ruft: Dessen Wort ist etwas wert!) in den denkbar größten, Widerspruch. (Ruf links: Im trassen Widerspruche!) Die Kundmachung stellt sich aber auch als eine flagrante Verletzung des Vereinsgesetzes vom 15. November 1867 Z. 134 R. G. B., sowie der Bestimmungen des § 14 des Grundgesetzes über die Retchsvertretung vom 21. Dezember 1867 Z. 141 R. G. Bl. der Artikel 12 und 20 des Staatsgrundgesetzes über die allgemeinen Rechte der Staatsbürger Nr. 142 R. G. B., ja selbst der provisorischen Bestimmungen der Karserlichen Verordnung vom 7. October 1868 Nr. 27 L: G. B. für für Bohwen, über die Befugnisse der Reagerungsgewalt zur Verfügung zeitweiliger und ortlicher Ausnahmen von den bestehenden Gesetzen dar.
Diese Verfügung der k. k. Polizeidirection ist eine offenbar infolge der gestern vom Bürgermeister von Prag im hohen Landtage an die k. k. Regierung gerichteten Aufforberung gegen die deutsche Bevölkerung von Prag erlassene, geradezu unerhörte Maßregelung und bedeutet ein neuerliches Zurückweichen der Regierung gegenüber dem sanatischen čechischen Ansturm gegen das Deutschthum, zugleich aber auch eine neue Demüthigung des deutschen Volkes in Böhmen und wird die unausbleibliche Folge haben, dass die in der deutschen Bevölkerung in Böhmen, ja in ganz Österreich bereits herrschende Entrüstung und Erbitterung auf das Höchste gesteigert werden wird.
Die deutsch-böhmischen Reichsrathsabgeordneten werden am conipetenten Orte für diese gröbliche Gesetz- und Ehrverletzung die entsprechende Sühne fordern.
Schon jetzt aber stellen die Gefertigten hier im hohen Landtage an den Herrn k. k. Statthalter zur sofortigen Beantwortung (Rufe: Sofort! Gleich soll er antworten!) die Anfrage:
Gedenkt der Herr k. k. Statthalter diese gesetz- und verfassungswidrige Maßregel sofort aufzuheben?
Prag, am 21. Jänner 1898. Dr. Schlesinger, Dr. Schücker, Wolf und Genossen.
(Lebhafte Bewegung. Große Unruhe. Ruse: Wir wollen Antwort haden!)
Se. Exc der Herr Statthalter: Ich werde die Ehre haben, diese Interpellation in einer späteren Sitzung zu beantworten. (Große Unruhe. Rufe: Wir wollen fofort Antwort haben! Abg. Wolf ruft: Können Sie frei fprechen ? Sie müssen es sich erst coneipieren lassen! Dann sind Sie nicht fähig. Statthalter zu sein!)
Oberstlandmarschall: Ich bitte um Ruhe. (Abg. Wolf ruft: Antworten Sie jetzt sofort! Abg. Prade ruft: Im adeligen Cafino ist das ausgeheckt worden! Oberstlandmarschall läutet. ) Ich bitte um Ruhe. Ich kann eine solche Unruhe nicht zulassen. (Abg. Wolf ruft: Er sott antworten, sofort antworten, eher werden wir nicht Ruhe geben.
Wir wollen einen Statthalter haben, der seine Schritte auch vertreten kann! Abg. Stefan Richter ruft: Wir dulden das nicht, wir verlangen Antwort! Oberstlandmarschall läutet. )
Nejvyšší maršálek zemský: Pan posl. Dr. Šamánek a soudruzi odevzdali mi dotaz na Jeho Excellenci pana místoržitele.
(Rufe links: Antwort des Statthalters, lebhafte Unruhe, Oberstlandmarschall lautet fortwährend. )
Der Herr Abg. Dr. Šamánek und Genossen haben mir eine Interpellation an Seine Excellenz den Herrn Statthalter überreicht. (Lebhaste Unruhe, Abg. Iro: Wenu man gestern so etwas sagt und heute so etwas, so muss mau sofort antworten. Eher ist keine Ruhe. )
Žádám, by tento dotaz byl přečten.
Ich ersuche, dass dieser Antrag verlesen werde.
(Die Unruhe dauert fort. Abg. Iro: Wir werden uns gar nichts mehr gefallen lassen. Abg. Wolf: Danken Sie einfach ab, Herr Statthalter!)
Sněmovní sekretář Höhm (čte): Dotaz posl. MUDra. Václava Šamánka a soudr. k Jeho Exc. hrab. z Coudeuhovů jako c. k. místodržiteli království českého.
(Abg. Prade: Sie haben nicht der Muth dem Podlipný entgegenzutreten, Sie find nur ein untergeordneten Beamte!)
Magistrát liberecký neobmezuje své soustavné pronásledování Cechů zde usedlých jenom na vypovídání z bytů.
(Abg. Prade ruft: Das lassen wir uns nicht mehr gefallen, wir dulden das nicht. Er behauptet da, er sei der Vertreter Sr. Majestät des Kaisers und hier untersteht er dem Podlipný! Abg. Wolf ruft: Wir werden hören, was ein Manneswort wert ist! Große Unruhe. )
Uveřejňování jmen českých rodičů dítky do české školy posílajících ve zdejších novinách, odnímání místa českým živnostníkům při trzích atd..
(Die Unruhe dauert fort. )
Oberstlandmarschall (läutet): Ich erkläre, dafs es dem Herrn Statthalter freisteht, die Antwort entweder sofort zu ertheilen oder in einer späteren Sitzung.
Sněmovní sekretář Höhm (pokračuje): nýbrž sáhá ve své bezměrné zášti vůči všemu českému i k prostředku potupného