Pondělí 8. března 1897

Bethätigung auf dem wissenschaftlichen, auf dem Kunstgebiete? Gewiss haben wir das, etwas Auffälliges kann also darin ganz gewiss nicht liegen, wohl aber kann man geradezu sagen: "Kein Uebel ist so groß, es trägt ein Glück im Schoß. " Wenn wir häufiger in die Lage kämen, uns aus solchen Gebieten zu finden. Wenn mir zur Einsicht kämen, dass vielleicht doch mehr weniger als Resultat der Erziehung und der bisherigen Bildung uns etwas von den Scheulappen anhastet, sobald wir aus nationale Dinge zu sprechen kommen, - vielleicht würde das dem lange begehrten Ausgleiche förderlicher sein als manches andere. Etwas Auffälliges kann darin nicht liegen, wenn wir uns aus diesem Gebiete getroffen haben.

Der Herr Abg. Opitz versichert ferner, die Christlich-Socialen seien nie Feinde der Schulbildung gewesen, sondern sie hatten ihre Schulfreundschaft in allen möglichen konkreten Fällen, durch Schulstistungen, insbesondere durch Mitwirkung von Geistlichen im Landesschulrathe, in der Schulkommission und ähnlichen Körperschaften erwiesen. Gewiss, das anerkennen wir im vollen Maße und wir sind jenen hochgeehrten Herren nur alle Dankbarkeit schuldig und Wollen sie ihnen gewiss nicht vorenthalten, wir sehen aber gerade darin den Beweis, dass auch der Bestand der jetzigen Volksschulgesetze und die Grundlagen, auf welcher die Schule basirt, gar keinen Hinderungsgrund abgeben kann, um eine wirklich priesterliche Thätigkeit zu entwickeln.

H. Abgeordneter Opitz erklärte ferner, er stelle als Postulat seiner Partei auf, dass die Kinder in der Volksschule wirklich christlich erzogen werden, dass sie bei dem Schulunterrichte nicht der Religion und Confession entfremdet Werden, dass in der Schule nicht etwa in dem weltlichen Unterrichte Tür jenen Materialismus eingetreten werde, der den Menschen als eine Abzweigung vom Thiere darstellt und die Unsterblichkeit der Seele leugnet. Diese Behauptung erlaube ich mir denn doch als eine nicht mit genügender Schärfe zurückzuweisende Pauschalverleumdung und Verdächtigung hinzustellen. (Bravo! Sehr gut!)

Wo ist das geschehen? Diesen Beweis hätte H. Abg. Opitz früher erbringen sollen, ehe er eine derartige Beschuldigung aussprach. Der Schul-Unterricht wird an der Hand von Lehrbüchern ertheilt, welche früher approbiert werden. Der Schulunterricht erfolgt von Lehrern, welche der Gefahr der Maßregelung heute mehr ausgesetzt sind als früher, und sollte ein Lehrer es wagen, derartige Tendenzen zu verbreiten oder den Unterricht in diesem Sinne zu halten, der würde sehr bald von der vorgesetzten Schulbehörde zurechtgewiesen werden, und wir können nur den Wunsch aussprechen, dass die kirchlichen Behörden den gleichen Eifer an den Tag legen in der Maßregelung jener Organe, welche sich Uebergriffe auf ihrem Gebiete erlauben. (Bravo!)

Herr Abg. Opitz meinte ferner, der Grundzug unseres Volksschulgesetzes sei dem Zusammenwirken von Lehrern und Katecheten nicht förderlich und will geradezu in der jüngsten Zeit eine Disharmonie bemerkt haben, und deduciert dies aus Zeitungsartikeln welche der Lehrerschaft anempfehlen, keinen Frieden mit dem Klerikalismus zu schließen. Da sind wir wieder bei dem gewissen springenden Punkte angelangt, nämlich bei der Verwechslung des Klerikalismus mit der Angehörigkeit zur Kirche und Achtung ihrer Diener. Der Artikel war gewiss nicht in dem Sinne gemeint, dass vom Zusammenwirken zwischen den Katecheten und Lehrern abgerathen wird; aber mit jener Tendenz, welche den kirchlichen Einfluß auf weltlichem Gebiete zum Durchbruch bringen will, erklärt sich die Lehrerschaft nicht einverstanden.

Wie wenig die Ansicht des Herrn Abg. Opitz berechtigt ist, ergibt sich aus einem wahrlich recht maßgebenden Schriftstücke oder richtiger Druckwerke, nämlich dem Bericht des Landesausschußes über den Stand des Volksschulwesens.

In diesem Berichte ist ausdrücklich konstatiert, dass die Harmonie zwischen Lehrern und Katecheten bis auf einige wenige Falle äußerft anerkennungswerth war.

Wozu also Gegensätze schaffen, die in Wirklichkeit nicht vorhanden sind?

Wozu Zwistigkeiten in die Reihen der Lehrerschaft und der Katecheten tragen, wenn dazu keine Veranlassung besteht? (Bravo!)

Herr Abg Opitz erklärte ferner, man dürfe der Geistlichkeit nicht die Ausübung des staatsbürgerlichen Rechtes bei den Wahlen verwehren und übel nehmen, denn sie zahle ja auch ihre Steuern und habe ihre Rechte gerade, so, wie jeder andere. Das hat der Geistlichkeit ganz gewiss noch niemand verübelt, aber dass sie bei den Wahlen direkt die Stellung von Agitatoren einnimmt, das hat man ihr mit Recht verübelt. Wir haben ein analoges Beispiel an Beamten und Lehrern. Auch denen wird die Ausübung des staatsbürgerlichen Wahlrechtes niemand verübeln.

Dass sie aber hervorgetreten sind, dass sie die Stelle von Agitatoren einnehmen und dadurch in Conflikte kamen, welche ihre Unparteilichkeit im Beruf fraglich erscheinen ließen, ist ihnen nicht einmal, sondern oft und zuletzt nachdrücklich in dem Kielmannsegg'schen Beamtenerlasse zu Gemüthe geführt worden.

Dass man der Geistlichkeit dieselbe Beschränkung auferlegt, wie den Lehrern und Beamten, können wir mit Recht und Fug erwarten und wollte man mir einwenden, das ist nicht der Fall, da müssen einzelne Belege dafür angeführt werden, so kann ich mit einem solchen ganz in natura dienen und zwar aus der jüngsten Zeit, nämlich von gestern.

Gestern ist in der St Ignaziuskirche in Prag diese Brochüre vertheilt worden.

(Der Redner weist aus dieselbe. )

Ob dieselbe erbaulichen Inhaltes ist, weiß ich nicht, ich habe sie nur flüchtig gelesen. Dagegen habe ich genau gelesen den Einlagezettel, welcher lautet:

Spoluobčané! Dostavte se dne 12. března na jisto k volbě poslance na radu říšskou v V. kurii. Volte svorně kandidáta národní strany křesťansko-sociální, kterým jest Jos. Šimon, kaplan u sv. Petra v Praze 1137-II. (Hört!) Spoluobčané, vykonejte vlasteneckou svou povinnost! Nedejte se zastrašiti terrorismem strany sociálnědemokratické.

Každý hlas padá na váhu!

Vzhůru k volbě!

(Hört!)

Ob das gerade ein Friedensevangelium ist, das weiß ich nicht, und wenn Christus der Herr, der seinerzeit die Krämer aus der Vorhalle des Tempels hinaustrieb, in die St. Ignaziuskirche in Prag - und wahrscheinlich in viele andere Kirchen Prags - käme, und diese neuen Krämer in politischer Waare vorsände, ich glaube, er würde nicht glimpflicher mit ihnen verfahren, als mit jenen jüdischen Krämern. (Bravo!)

Wenn wir unserer Geistlichkeit ein derartiges Eintreten in die politische Bewegung verargen, so werden sie das gewiss begreiflich finden.

Das hat mit der Religion, mit der Achtung vor der Geistlichkeit und derartigen Rücksichten gewiss nichts zu thun.

Der Herr Abgeordneter Opitz konstatirte serner etwas, was ich mir geradezu festzunageln erlaube.

Er hat gesagt: "Wir wünschen keine Gewalt über die Schule. "

Nun, ich weiß nicht, ob er da ganz im Sinne aller übrigen Herren geredet hat, welche in seinem Lager stehen.

Ich möchte glauben, das könnte einem Zweifel unterliegen. Ich erinnere mich fehr wohl und unterstütze mein Gedächtnis durch ein Telegramm über den Salzburger Katholikentag, in welchem ausdrücklich bemerkt erscheint: "Bezüglich der Volksschule wurde eine längere Resolution angenommen, welche sich für die Wiedereinführung der konfessionellen Schule und das Mitaufsichtsrecht der Kirche über die Schule ausspricht. Der Ortspfarrer sei mit der localen Aufsicht über die Schule seiner Pfarre gesetzlich zu betrauen. " (Hört!) Ich möchte doch glauben, eine gewisse Gewalt über die Schule liegt in dieser Handhabung des lokalen Aufsichtsrechtes.

Vielleicht haben wir es hier mit einer Privatmeinung des H. Abg. Opitz zu thun und dies wäre von weniger Belang. Unter allen Umständen wollen wir dieses Dictum für künftig möglichen Gebrauch conserviren. (Heiterkeit. )

Der Herr Abg. Opitz erklärte ferner: Die Kirche will deshalb keine Gewalt über die Schule, weil sie ihren Pflichten gar nicht nachkommen könnte, weil das Schulwesen derzeit viel zu verzweigt ist, insbesondere in den fachlichen Fortbildungsschulen und den sonstigen anderen Annexen der Volksschule. Merkwürdiger Weise verlangt er aber im nächsten Satze, dass der derzeit auf zwei Stunden beschränkte Religionsunterricht noch weiter vermehrt werde, da er in Deutschland bis zu 5 Stunden in den höheren Klassen ertheilt werde. Das erscheint mir doch merkwürdig. Bekanntlich klagen unsere Geistlichen,

-  woraus ich ihnen keinen Vorwurf mache

-  dass sie wegen Ueberlastang schon dermalen der Ertheilung des Religionsunterrichtes nicht nachkommen können.

Wie wollen sie bei der vermehrten Anzahl der Religionsunterrichtsstunden dies thun? Wie kann man ehrlicher Weise sich für diese Vermehrung begeistern, wenn man auf der anderen Seite nicht einmal das Minus zu prästieren im Stande ist?

Ich kann dieses Desiderium nicht als ernst gemeint betrachten.

Der Herr Collega Opitz versagte nicht die Anerkennung, dass das Schulwesen doch in der Neuzeit Fortschritte gemacht habe, dass der Schulapparat verbessert wurde, erklärte aber dann, dass das Vielwissen und der Fortschritt auf dem intellektuellen Gebiete noch weitaus nicht das Erstrebenswertheste sei, sondern dass ein guter, richtiger Charakter das ideale Ziel aller Bil dung sein müsse Darin stimme ich ganz gewiss zu. Dass er aber für die Sittenlosigkeit unserer Jugend, deren Existenz ich auch nicht bestreiten will, unsere Neuschule verantwoitlich machen will, dem muss ich auf das Nachdrucklichste und Schärffte entgegentreten, denn in dieser Behauptung liegt eine kaum unbewußte Unterstellung und eine Verwerthung von Thatsachen für einen Zweck, der damit absolut nicht zusammenhängt, und zwar in der Behauptung, dass die Volksschulbildung die Sittlichkeit geschädigt hat.

Einerseits weist die Criminalstatistik aus, dass in dieser Hinsicht in neuer Zeit Fort - schritte gemacht worden sind, und diese beredte Sprache von Ziffern will auch berücksichtigt sein Die Zunahme der Sittenlosigkeit ist jedenfalls im innersten Zusammenhange mit unseren wirthschaftlichen Verhältnissen, und wenn ich den Herren Abg. P. Opitz auf die Thatsache verweise, welche sich gleichfalls statistisch belegen läßt, dass in den streng katholischen, durch andere Elemente nicht durchsetzten Alpenländern die Zahl der unehelichen Geburten eine verhältnismäßig große ist, so bin ich weit entfernt, das in irgend einen Zusammenhang mit der Religion zu bringen.

Es ist einfach ein Aussluss wirthschaftlicher Verhältnisse und ähnlich verhalt es sich bei uns auch hier.

Es hat ferner der Herr Abg. Opitz das Überhandnehmen des Socialismus auch auf das Kerbholz der Neu-Schule zu schreiben für gut befunden. Es ist ja richtig, der Socialismus hat große Fortschritte gemacht, allein der ist schon von vornherein das Ergebnis des wirthschaftlichen Werdeganges und das Auftauchen desselben ist eine menschliche Erscheinung, die Wir nicht das erstemal in der Geschichte sehen; eine wenigstens gleichartige Bewegung war auch schon vor Jahrhunderten da, als ganz gewiss die Schulverhaltnisse nicht in Zusammenhang damit gebracht werden konnten und wo die katholische Kirche allein maßgebend war.

Der Socialismus ist eine Erscheinung, deren Vorhandensein uns nur verpflichtet, auf die Grunde desselben einzugehen und dort abzuhelfen, Wo er berechtigt ist und ihm nur dort entgegenzutreten, Wo er unberechtigte Forderungen erhebt.

Dass für die Grunde des Socialismus eine Bevölkerung zuganglicher ist, welche die Volksschulbildung hinter sich hat, als eine solche, welche in seiner Unwissenheit groß geworden ist, laßt sich nicht leugnen

Um eines solchen möglichen Nachtheils willen Wollen wir aber den Massen der Bevölkerung jenes Rüstzeug nicht entziehen, dessen es doch auf das Dringendste bedarf, doppelt bedarf bei der jetzigen rapiden Entwicklung unserer gesellschaftlichen wirtschaftlichen Verhältnisse; das wate eine Harte, der Wir uns nicht schuldig machen wollen.

Aus Furcht, dass ein Kind Schnupfen bekommt, es überhaupt nicht in's Freie zu bringen, das wurde man als eine Thorheit hinstellen, (Heiterkeit. Bravo) und ebenso aus Furcht, dass es von der genossenen Schulbildung Missbrauch machen konnte, ihm die Schulbildung vorzuenthalten, könnten wir nicht verantworten, und ich glaube, unser Standpunkt daber ist christlicher und socialer, als der derjenigen Herren, welche die Massen der Bevölkerung auf dem tiefsten Bildungsniveau absichtlich zurückhalten wollen (Sehr gut! Bravorufe links. )

Der H. Abg Opitz versicherte uns wiederholt, dass Christlichsociale auch treue Deutsche sind, dabei aber auch gute Katholiken; wir haben einstweilen keinen Grund, ihm in erster Richtung zu misstrauen, nur mochten wir gerne Thatsachen sehen. Dass seine Partei durchaus nicht eine nationale ist, ist aus dieser Flugschuft zu ersehen, in welcher auch ausdrücklich von dem Kandidaten der chustlichsocialen Partei, aber naturlich čechischen Couleurs die Rede ist. Also eine nationale Partei haben wir ganz gewiss nicht vor uns, sondern eine internationale und so scheint das sociale Schlagwort von der rothen internationale, der noch eine schwarze und eine goldene zur Seite stehen, thatsächlich seine Richtigkeit zu haben.

Im Uebrigen die Versicherung, stets für das Deutschthum eintreten zu wollen, nehmen wir ohne weiters an, nur mögen wir die Beweise abwarten und uns vorläufig mit Worten nicht zufrieden geben.

Die Christlichsocialen erklären durch P. Opitz, dass sie gute Katholiken seien, und wie das Kind den Eltern gegenüber, wie der Soldat seinem Kaiser gegenüber die Treue halt, auch ihrer Kirche treu bleiben wollen. Damit stellt.

P. Opitz etwas aus, was wir vollinhaltlich) unterschreiben, wir hindern niemanden, ein treuer Anhänger seiner Consession zu sein, wir hindern auch niemanden ein treuer Unterthan seines Kaisers zu sein.

Und trenn er mit dem Citate: "Gebt Gott, Was Gottes ist, und gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, " schließet, so werden Wir ihm darin nur beipflichten, und nur dabei betonen: Dasjenige, was des Kaisers ist, ist vor allem anderen der Anspruch anf wirklichen Gehorsam gegenüber dem von ihm selbst erlassenen und sanktionierten Gesetze (Bravorufe), der Anspruch aus die wirkliche Durchführung dessen, was schon vor bald 30 Jahren zum bahnbrechenden Gesetz der Neuzeit auf dem Gebiete des Unterrichtes geworden ist. Und für diese schone Errungenschaft unserer Neuzeit, für die Neuschule wollen wir mit echter deutscher Zähigkeit und echtem deutschen Nachdrucke einstehen, und wir find vollkommen überzeugt, dass, wenn auch zerklüftet auf den sonstigen Gebieten, in dieser Frage die ganze Bevölkerung von DeutschBöhmen ganz gewiss hinter uns stehe und dafs sie ein Abgehen von diesem Grundsätze als Verrath brandmarken würde.

Und Wenn wir hiebet die Unterstützung unserer čechischen Landsleute finden, so nehmen wir das mit großer Befriedigung zur Kenntnis. Ich kehre noch einmal zu einem Gedanken zurück, den ich anzuschlagen mir bereits erlaubte. Vielleicht Werden sich im Laufe der Zeit mehrere Gebiete finden, die ein gemeinsames Operationsseld abgeben können, vielleicht wird dann der nationale Kampf an Schärfe und Härte verlieren und vielleicht, wenn es nicht das Vertrauen und nicht die Liebe ist. Was uns zusammen bringt, wird es der andere Faktor sein, der nach dem Dichterworte auch eine treibende Kraft bildet, nach dem Worte: "Einstweilen, bis den Bau der Welt Philosophie zusammenhält, Erhalt sie das Getriebe durch Hunger und durch Liebe. " Ist es nicht Liebe und das Vertrauen, das aus derselben hervorsprießt, welche wir uns gegenseitig nicht bieten können, vielleicht wird es der Hunger sein, der uns einigen wird. Hierin liegt noch nichts Demüthigendes, denn die meisten geschichtlichen Ereignisse vollziehen sich nur unter dem Drucke von Hunger, unter dem Drucke von wirtschaftlichen Nothlagen. Wenn wir aber etwas zur Beschleunigung beitragen können, desto ehrenvoller für uns. Die Hoffnung wollen wir nicht aufheben und wenn das heutige Intermezzo etwas beitragen konnte, diesen Gedanken zu fördern, so soll es uns nicht reuen! Hiemit habe ich die Ehre zu schließen. (Stürmischer Beifall, der Redner wird beglückwünscht. )

Nejvyšší maršálek zemský: Přijde nyní k řeči řečník, který zapsán jest proti návrhům komise.

Dávám slovo panu poslanci Scharfovi.

Poslanec Scharf: Slavný sněme! Slušelo by se zajisté, abych za slova pochvalného uznání, která byla velectěným panem poslancem Opitzem odpoledne vůči mé osobě pronesena, vzdal nejuctivější svůj dík. Slovy tak milerád činím, ale nevím, jestli skutek, který bude následovati, ten totiž, který se zračiti bude v mé řeči, nebude od něho považován za jakýsi důkaz nevděku, neboť neváhám prohlásiti, že proti jedné části jeho vývodů a tvrzení musím se svého stanoviska rozhodně vystoupiti a jednu část jeho tvrzení také rozhodně vyvrátiti.

Velevážený pan poslanec Opitz totiž ukázal k tomu na odůvodnění svého požadavku po konfesionelní škole, arciť po obligatorní konfesionelní škole, - a mezi obligatorní a fakultativní konfesionalitou zajisté dlužno činiti rozdíl - že také vyznání jiná, zejména jmenoval také vyznání, k němuž já se hlásím, mají své konfesionalní školy a že nikdo proti tomu nečiní žádné námitky.

V tomto ohledu velevážený pan poslanec nalézá se v naprostém omylu, zejména pokud se týká konfesionalních škol židovských; nejsem to snad jenom já, který rozhodně proti nim stojí, a který proti nim také bojuje, (Výborně!) nýbrž jest to celá ještě řada stejně smýšlejících souvěrců, jimž jsem až do nedávné doby stál v čele, mezi nimiž a s nimiž také na dále jako dosud chci pracovati.

A že ta řada stejně smýšlejících nepracuje nadarmo, že naopak její činnosť se setkává s výsledky dosti potěšitelnými, to plyne z jednoduchého statistického fakta toho, že naproti roku 1886, kde nalézalo se v českých krajích 105 konfesijních škol židovských, změnil se poměr do roku 1896 v ten smysl, že dnes jich máme jíž jenom 62, takže tedy 43 konfesijní školy v českých krajích během necelých 10 let byly zrušeny. (Výborně!)

My - a zde mluvím jménem několika set stejně smýšlejících - stojime rozhodne proti konfesijním školám židovským. Nás vedou arciť v prvé řadě k tomu důvody národní, poněvadž ty školy, skoro všechny - až na lednu totiž - jsou školami německými a my pokládáme za pedagogický hřích, by dítě, které ve svém útlém mládí jazykem českým se vychovává, které jazykem českým začíná mysliti

-  bylo vychováváno na škole s cizím jazykem vyučovacím. Ale, velectění pánové, my stojíme také proti samé konfesionalitě, arciť proti té konfesionalitě fakultativní, která umožňuje našim souvěrcům zřizování takových škol, a ve svých vývodech delších řídě se zásadou, že není správno, ba že by nebylo slušno zasahovati do církevní autonomie jiného vyznání, budu obirati se výhradně jenom oborem teto fakultativní konfesionality a uvedu důvody, které nás vedou k tomu, že my stojíme též proti této jenom možnosti konfesionelních škol.

My vycházíme z toho náhledu, že naše škola má úkol, aby slučovala, že škola má úkol, aby pěstovala a vychovávala ke vzájemné shodě, ke vzájemnému bratrství, a jsme přesvědčeni o tom, že odlučování konfesionalní, které by se již v útlém mládí provozovalo, nezbytně má své vlivy a své účinky také v pozdějším občanském životě, že nevyhnutelně působí také později na vývoj občanských a společenských poměrů, a poněvadž my a zvláště my máme toho zapotřebí a celé naše tisícileté dějiny nás vedou k tomu, že snažíme se po shodě a po slučování

-    nemůžeme nikdy poskytnouti svých rukou k tomu, aby nastala již v útlém věku separace, aby v útlém mládí nastalo oddělování podle vyznání.

Arciť víme docela dobře, jaké námitky se činí proti škole, ne snad přesně v té formě, ve které nyní existuje, neboť s tou v mnohém ohledu také my nesouhlasíme, ale které se činí proti zásadě, jež jest vtělena v nynějším zákoně školském.

Víme docela dobře, že se zejména k tomu poukazuje, že prý mravnosti ubývá následkem té nové školy. Velectěný pan dr. Eppingsr již principielaě k tomu poukázal, a já si dovolím ještě uvésti určité cifry.

Jest sice pravda, že vzdělání nevylučuje nikterak nemravnosti, že zásadně by se nemohlo tvrditi, že ten kdo jest vzdělaný, nemůže býti nemravným; ale tuším, že opáčně můžeme a právě podle zásady, že výjimka dotvrzuje pravidlo, zajisté vším právem tvrditi, že vzděláním mravnost roste.

A nyní budiž mi dovoleno Jeho Jasností, abych přečetl z řeči vynikajícího parlamentáře, profesora Süsse, jednu kratičkou stať, která jedná právě o této otázce.

Obyčejně se proti nynější škole přivádí na pomoc kriminální statistika, a bývalý poslanec prof. Süss ve své řeči, kterou měl v nedávném zasedání říšské rady, odpověděl ciframi netoliko z kriminální statistiky rakouské, nýbrž také doklady z ciziny vzatými. On pravil: "Mám před sebou zprávu kancléře university londýnské sira Johna Lubbocka o změnách v počtu trestních činů, nastavších v Anglii od r. 1870. zlepšením škol elementárních. Tam jsou Školy státní, jak známo, úplně bezkonfesijní a na nich náboženství se ani nevyučuje. Kancléř university londýnské píše: Průměr osob v našich věznicích obyčejně zadržovaných klesl od r. 1870 ze 12. 000 na 5000 co do těžkých zločinů, na něž kladen trest žaláře, klesl ze 3000 na 800, počet odsouzených zločinců mladistvých klesl ze 14. 000 na 5000".

"Uvidíte, že zločinců. nejvíce ubylo v zemích těch, ve kterých nejvíce zmenšil se počet analfabetů. Tak na př. v Čechách, jež po Dolních Rákosích mají nejpokročilejší školství, jest nejmenší počet zločinců".

"Lze pozorovati ještě něco jiného, což souvisí s tím, co jsem dříve pravil o nestejném vývoji našeho zákonodárství školského. Jest celá řada zemí. Halič, Bukovina, Dalmácie, Přímoří, jež pro nepatrnější své prostředky hmotné nebyly s to, aby postupovaly stejným krokem se zeměmi ostatními, a v nichž počet analfabetů jest nepoměrně větší, v nichž však i poměry hospodářské jsou docela jiné, k nimž proto při porovnání takovém hleděti nelze. V příčině zemí ostatních shledáte tyto země, jež mají nejmenší počet analfabetů, v nichž jest jich méně 2 procent, to jsou Čechy, Tyroly s Vorarlberkem, Horní a Dolní Rakousy, mají také nejmenší počet zločinců.

Počet ten stoupá až na 1. 42% v Dolních Rakousích, to arciť následkem velkého města; Morava mající něco nad 2% analfabetů, má již l. 59% zločinců.

Země, v nichž počet analfabetů jest poněkud větší, jako Štýrsko, Slezsko, Korutany, mají již 1. 88%, Krajina se 4. 4% analfabetů má zločinců 1. 9% až 2%. "

My víme, že činí se také ještě jiná námitka proti dosavadní škole, a to ze stanoviska čistě náboženského; avšak my, a mluvím - prohlašuji to opětně - výhradně jenom o fakultativní konfessionalitě škol židovských, jsme toho náhledu, že stačí úplně návštěva a účastenství při službách Božích a vyučování náboženské, aby byl vypěstován a zachován cit náboženský v útlé mládeži.

My arciť s tím požadavkem, který byl kladen se strany velectěného p. posl Opitze, rozhodně souhlasíme, aby ve vyučování školském, a to nejen v knihách samých, nýbrž také v tom, co se přednáší, ve slovech, kterými se provází výklady, nebylo ničeho obsaženo, co by mohlo urážeti náboženský cit těch dětí. (Výborně!) A zejména my příslušníci víry Mojžišovy bychom přáli si jenom, aby to bylo také naproti naší konfesi všude správně a řádně vykonáváno a dodržováno.

My ale soudíme, že to úplně postačí, a že by nikterak nebylo zapotřebí, aby snad ještě něco zvláštního se dálo, aby snad i samo učivo bylo upraveno tím směrem, o jakém právě pan posl. Opitz mluvil.

Uznáváme, že škola nová nemá ještě ve všem těch výsledků, jakých bychom si přáli, ale my nemůžeme nikdy souhlasiti s tou theorií, která hlásá, že by zásada, která se nyní provádí, byla vinnou těmi nedostatečnými úspěchy naší nynější školy. Škola sama o sobě, a tuším, že v tom, ohledu nebude žádného sporu, nedostačí nikterak ještě na výchovu mládeže. K výchově mládeže jest rozhodně zapotřebí harmonického spolupůsobení školy s rodinou a, poněvadž naše hospodářské poměry tím směrem se utvářily, že dnes

nejen otec, ale i matka musí ve vážné většině případů pracovati, i samy děti musí pracovati, poněvadž dnes tedy již není ani dobře možná, by rodina tou měrou působila, jak jest zapotřebí, proto jsou částečně neuspokojivé úspěchy nynější školy, ale škola sama o sobě jimi nikterak není vinna.

My tedy, jak pravím, stojíme proti konfesionalitě fakultativní, a proto potíráme náboženské školy židovské a zasazujeme se o jejich zrušení. Uznávajíce zásadu autonomie cizích vyznání, naprosto ničeho proti tomu nemáme, by si vyznání jiná, ač chtějí-li, upravila své školství stejným spůsobem, totiž na svůj náklad, naše jako to činí na př. vyznání pro sebe, fakultativně.

Proti obligatorní konfessionalitě musíme však důsledně státi, poněvadž obligatorní konfessionalita by se dotkla logickým důsledkem také škol našich a my se zásadou konfessionality ve škole židovské souhlasiti nemůžeme.

My souhlasíme arci s tím, a v tom ohledu milerádi poskytneme svou podporu a svůj hlas každé snaze, která by snad vycházela se strany vyznání jiného a čelila k rozmnožení vyučování náboženství, ač-li by arciť byla poskytnuta možnosť, aby tomuto rozmnožení počtu hodin skutečně také se stačilo.

Já specielně tím spíše mohu podobný slib zde učiniti, poněvadž sám vlastně k vůlí tomu jsem se hlásil k slovu ve školské debatě, poněvadž sám domáhám se také na slavném sněmu podpory pro žádosť podobnou. Nemluvím arci a nemohu mluviti ještě pro rozmnožení vyučování náboženství mojžíšského, prozatím by mně úplně stačilo, kdyby vyučování to bylo nějakým správným způsobem upraveno. Dnes jsou poměry velice obtížné. V těch obcích a zejména ve městech, kde bydlí větší počet našich souvěrců, tam arci je o vyučování náboženství postaráno, tam lze skutečně o vyučování to snažším spůsobem se starati, než jinde. Na venkově, kde jsou naši souvěrci roztroušeni, kde bydlí jeden, dva neb malý počet souvěrců v té které obci, a kde následkem toho 1, 2, 3 děti navštěvují školu a Škola jest jednotřídní, tam jsou poměry náramně zlé.


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