Úterý 2. března 1897

Příštím předmětem denního pořádku jest druhé čtení zprávy komise pro záležitosti zemědělství o zprávě zemského výboru v příčině podporování spořitelních a záloženských spolků soustavy F. W. Raiffeisenovy jakož i jejich svazků.

Berichterstatter ist der Herr Abg. Stefan Richter.

Ich ertheile dem Herrn Berichterstatter das Wort.

Berichterstatter Abgeord. St. Richter: Hoher Landtag! Die Raiffeisen'schen Spar- und Darlehenskassenvereine, deren Förderung auf der Tagesordnung steht, haben im Jahre 1896 einen großen Ausichwung genommen. Sie danken diesen Aufschwung einerseits den guten Beispielen, die einmal gegeben waren, andererseits aber auch der fördernden Einflußnahme des Landesausschußes und der Unterstützung der genossenschaftlichen Organisation, insbesondere der Genossenschaftsverbände.

Während der Landesausschuß in seinem Berichte für das Jahr 1894 in der Lage war, 50 Raiffeisen'sche Spar- und Darlehenskassenvereine auszuweisen, weist derselbe für das Jahr 1895 bereits 107 Raiffeisen'sche Sparund Darlehenskassenvereine in seinem Rechnungsabschlusse aus und am Schlüße des Jahres 1896 bestanden in deutschen Landestheilen allein bereits 106 Raiffeisen'sche Spar- und Darlehenskassenvereine.

Gerade am heutigen Tage wird von Seite des Genossenschaftstverbandes der deutschen landw. Genossenschaften die 120. Kasse dieses Systems gegründet.

Wie groß die Zahl der in den böhmischen Landestheilen bestehenden Kassen augenblicklich ist, ist mir nicht genau bekannt, doch ist die Zahl derselben auch da immer mehr im Zunehmen begriffen.

Es hat der Landesausschuß in Durchführung der in der letzten Session gefassten Beschlüsse vor allem die Subvention per 15. 000 fl. zur eileichterten Beschaffung der ersten Einrichtungskosten viel rascher als in früheren Jahren zur Auszahlung gebracht und dadurch den Kassen über die ersten schweren Anfänge hinweggeholfen.

Es hat der Landesausschuß weiter auch aus Grund eines in der letzten Session gefass-

ten Beschlusses an die Ausfolgung der Subvention die Bedingung geknüpst, dass die Raisseisen'schen Spar- und Darlehenskassenvereine sich der Revision entweder seitens eines Genossenschaftsverbandes unterstellen, oder aber seitens eines Organes, welches der Landesausschuß hiefür bestimmt.

Damit erscheint eine wesentliche Bedingung erfüllt, welche für den gesicherten Bestand und für die gesunde Weiterentwickelung des Raiffeisen'schen Spar- und Darlehenskassenmesens nothwendeg erscheint die Bedingung der ständigen Kontrolle und Revision ihrer Geschäftsordnung.

Wie nothwendig diese Revision und die Kontrolle der Geschäftsgebahrung ist, darüber wurden insbesondere in den Berichten des Genossenschaftsverbandes der deutschen Genossenschaften im Laufe des vorigen Jahres bereits reichliche Erfahrungen gemacht.

Es wurden hier Genossenschaften gefunden, welche über die engere Aufgabe der Geldausgleichung und Darlehensgewährung hinaus auch Aufgaben gemeinnütziger Natur in Angriff genommen und mit Erfolg gelöst haben, Cassen, deren Einrichtung und Geschäftsführung in jeder Bezeichnung musterhaft war, andererseits aber auch Spar- und Darlehensvereine, deren Geschäftsführung viel zu wünschen übrig ließ. Mängel wurden gefunden, wie sie übrigens der Landesausschuß in einem folgenden Berichte noch ausführlicher vorlegen wird, und wie sie auch in dem gegenwärtig, in Verhandlung stehenden Commissionsberichte bereits zum Ausdrucke gebracht werben.

Es erscheint die Bedingung der Revision aber auch im Interesse einer ökonomischen Verwendung der Landesgelder unbedingt nothwendig.

Der Landesausschuß ist, und mit ihm auch die Landesculturcommission, zu der Anschanung gelangt, dass die Revision der Raiffeisen'schen Spar- und Darlehens-Cassen-Vereine am zweckmäßigsten durch die Genossenschaftsverbände in Angriff genommen und durchgeführt werden kann und werden soll.

Und natürlich, die Genossenschaftsverbände stehen ja heutzutage so zu sagen bereits an der Wiege jeder einzelnen Genossenschaft, der Reiffeisenschen Spar- und Darlehenskassenvereine; sie sind von vorneherein nicht nur mit den Vorbed ngungen für das Gedeihen derselben betraut, sie sind auch in der Lage, ständig die Geschästssührung zu überwachen und in dem laufenden Verkehre, in welchem sie mit den einzelnen Genossenschaften stehen, wahrzunehmen, ob die Geschäftsführung eine korrekte und thatsächlich auch eine sichere ist.

Aus diesen Gründen hat sich der Landesausschutz auch veranlasst gesunden, und die Landeskulturkommission ist dieser Anschauung des Landesausschutzes vollinhaltlich beigetreten, zu beantragen, dass künftighin nicht mehr, wie bisher, der Landeskulturrath, sondern dass die Genossenschaftsverbände das vermittelnde Glied wifchen dem Lanbesausschuße unb den einzelnen Spar- und Darlehenscassenvereinen auch für den Fall der Subventionirung sein sollen.

Es hat das abgelausene Jahr uns in der genossenschaftlichen Organisation auch - und ich konstatiere das mit besonderer Befriedigung - lim einen wesentlichen Schritt weiter gebracht, indem ein Beschluß Meses hohen Hauses, welcher schon vor mehreren Jahren gesasst wurde, der aber in Folge verschiedener Schwierigkeiten, die sich da ergeben haben, früher nicht durchgeführt werden konnte, endlich zur Durchführung gelangte, wenigstens zum Theile; es ist der Beschluß, welcher die Herausgabe aller zur Geschäftsführung der Raiffeisenschen Sparund Darlehenskassenvereine nothwendigen Bücher und Drucksoten betrifft.

Der Central-Verband der deutschen land wirthschaftlichen Genossenschaften Böhmens wenigstens hat nach diesbezüglichen Verhandlungen, allerdings mehr privater Natur, welche er mit dem Landesausschusse gepflogen hat, die Herausgabe aller dieser Bücher und Drucksachen für seine Verbandsgenossenschaften übernommen, er hat sie bereits durchgeführt und ich war in der Lage, der geehrten Landesculturcommission, als der Gegenstand in Berathung stand, eine complete Drucksortencollection zur Einsicht vorzulegen. Ich habe hier aurch ein Verzeichnis solcher Drucksorten für jene Herren, die sich dafür etwa interessieren sollten.

Der Eentralverband der deutschen Genossenschaften hat diese an und für sich nicht kleine und nicht so leichte Aufgabe im Interesse der Sache und der. genossenschaftlichen Weiterentwickelung gerne übernommen und er hat sie durchgeführt in der Hoffnung, dass sich die künftigen Subventionsmodalitäten der Raiffeisenschen Spar- und Darlehens-CassenVereine derart werden abändern lassen, dass der Centralverband doch wenigstens zu den Selbstkosten kommt, welche ihm die Herausgabe aller dieser Bücher und Drucksorten verursacht hat.

Es wird der Eentralverband der bohrnischen Genossenschaften, wenn anders er nicht seine Spar- und Darlehens-Cassen-Vereine dem Geschäftsinteresse einzelner Privatunternehmer ausliefern will und wenn er will, dass alle seine Genossenschaften von vorneherein zweckmäßig eingerichtet werden, wohl den gleichen Weg betreten und den Landesausschuss in analoger Weise bei der Herausgabe der Bücher und Drucksorten in böhmischer Sprache in Anspruch nehmen müssen.

Der hohe Landtag hat im vorigen Jahre den Beschluss gesasst, dass die weitere Ausfolgung von Landessubventionen an die Bedingung der Revision zu knüpfen sei, und die Genossenschaftsverbände haben es als ihre statutenmäßige Aufgabe betrachtet, die Revision bei allen ihnen angehörigen Genossenschaften in Angriff zu nehmen. In dem deutschen Landestheile ist sie im vollen Umfange in Angriff genommen und durchgeführt worden; die größte Zahl der im vorigen Jahre bereits bestehenden Caffen ist bereits seitens des Revisors besucht und revidiert worden.

Die Genossenschaftsverbände waren schon im vorigen Jahre an den Landesansschuss mit der Bitte herangetreten, es möchte der Landesausschuss sie für die Zwecke der Beaufsichtung und Belehrung der ihnen angehörigen Genossenschaften in entiprechender Weife unterstützen, und der hohe Landtag hat auch seine prinzipielle Zustimmung wenigstens in dem Sinne ausgesprochen, dass er aus Anlass der Budgetberathung den Beschluß gesasst hat, es seien über die zweckmäßigste Art und Weise der Revision der vom Lande subventionierten Raiffeisensschen Spar- und DarlehenskassenVereine die nöthigen Erhebungen zu pflegen, insbesondere zu erwägen, inwieroeit dieselbe durch den bereits bestehenden Centralverband der deutschen landwirthschastlichen Genossenschaften einerseits und andererseits durch den in Bildung begriffenen Centralverband der böhm. Genossenschaften besorgt weiden könnte.

Und nach dem Ergebnisse dieser Erhebungen diesen beiden Genossenschastsverbänden für die Zwecke der Beaussichtung und Belehrung der ihnen angehörigen und vom Lande subvenzio nirten Raisseisen'schen Spar- und Darlehenskassenvereine gegen nachträgliche Genehmigung eine entsprechende Subvention zu gewähren.

Die Organisazion des Centralverbandes der deutschen landwirthschaftlichen Genossenschaften war soweit vorgeschritten, dass die Revisionsthätigkeit in Angriff genommen werden konnte, und sie musste in Angriff genommen werden, wollten wir uns nicht der Gefahr aussetzen, dass unsere ganze Genossenschaftsentwikkelung ans eine schiefe Bahn gelange. Der Landesausschuss hat daher auch dem Centralverbande der deutschen Genossenschaften nach gepflogenen Vorerhebungen eine Subvenzion von 1000 fl. für die Zwecke der Beaufsichtigung und Belehrung der ihm angehörigen Genossenschaften ausgefolgt und für diese Subvenzionspost erbitten wir die nachträgliche Genehmigung des hohen Hauses.

Ich bemerke, dass die Landeskulturkommission jene Anträge des Landesausschusses, welche budgetärer Natur waren, nicht in den Kreis ihrer Berathungen einbezogen hat, weil sie der Meinung war, dass dieselben ihre Erledigung durch die Budgetkommission finden werden.

Nun hat in der Budgetkommission aller dings die Erledigung gefunden der Antrag, betreffend die Einstellung einer Post von 15. 000 Gulden zur leichteren Beschaffung der ersten Einrichtungskosten.

Es hat in der Budgetkommission weiter auch die Erledigung gefunden der Antrag auf Einstellung einer Post von je 1000 fl für die beiden Genossenschaftsverbände für die Zwecke der Beaufsichtigung und Belehrung der ihnen angehörigen Genossenschasten im Jahre 1897. Es hat weiter durch die Budgetkommission die Erledigung gefunden der von der Landeskulturkommission zunächst als Wunsch ausgesprochene Antrag, es möchte den beiden Genossenschaftsverbänden nach gepflogenen Erhebungen des Landesausschusses und nach Waßgabe dieser Erhebungen als Beitrag für die großen Gründungskosten, welche sie insbesondere im ersten Jahre ihrer Organisation selbst haben, für das Jahr 1897 eine Subvention von je 1000 fl. bewilligt werden.

Es hat jedoch die im vorigen Jahre ausgezahlte Post von 1000 fl. für die Revisionszwecke wohl aus Uibersehen in der Budgetkommission nicht ihre Erledigung gefunden und ich erlaube mir deshalb als Berichterstatter der Landeskulturkommission namens der letzteren diesen Autrag - es ist das der Antrag III des Landesausschussberichtes, Absatz 1 - hier auszunehmen und als Ergänzung der vorliegenden Anträge der Landeskulturkommission dem hohen Hause zur Genehmigung zu unterbreiten.

Es ist dem hohen Hause erinnerlich, dass die Vertreter der Raisseisenischen Spar- und Darlehens-Cassenvereine und unsere Genossenschaften in Bezug aus die Geldausgleichung und Darlehensgewährung seit Jahren ihre Hoffnung auf die Landesbank des Königreiches Böhmen gesetzt haben. Es wurde wiederholt der Beschluss gefasst. welcher darauf hinausgieng, die Landesbank möge sich in den Dienst der genossenschaftlichen Entwickelung stellen, insbesondere aber den Raisseisen'schen Spar- und DarlehensCassenvereinen bei möglichst niedriger Verzinsung Darlehen im Bedarfsfalle gewähren.

Der Landesausschuss war durch einen in der vorrigen Session gefassten Beschluss beaustragt, mit der Landesbank des Königreiches Böhmen, nachdem die bezüglichen Beschlüsse der früheren Sessionen nicht zu einer befriedigenden Erledigung geführt hatten, neuerdings in Verhandlungen zu treten und dem hohen Hause in seiner nächsten Session eventuelle Anträge aus Statutenänderungen vorzulegen, welche uns der Erfüllung dieses Zweckes näher führen sollten.

Der Landesausschuss hat die Verhandlung mit der Landesbank neuerdings aufgenommen und es kann mit Befriedigung konstatirt werden, dass die Landesbank in richtiger Erfassung ihrer eigenen Mission sowohl, als auch der Bedeutung, Welche dem Raiffeisen'schen Sparund Darlehens-Cassenwesen namentlich für den schwächeren Theil der Bevölkerung, für den creditbedürftigen Grundbesitz, zukommt, nunmehr diesen Instituten ein viel weitgehenderes Entgegenkommen einräumt, als es früher der Fall war.

Die Landesbank hat sich, wie dem hohen Hause aus dem bezüglichen Berichte ersichtlich ist, bereit erklärt, einen Fond von 300. 000 fl. für die Zwecke der Darlehensgewährung an die Raisseisen'schen Spar- und Darlehens-CassenVereine zu reserviren, und sie hat für die Art und Weise dieser Darlehens Gewährung bestimmte Vorschläge gemacht. Sie hat dabei allerdings an dem Wechseldarlehen festgehalten, an dem Wechseldarlehen, welches für die Raiffeisen'schen Spar- und Darlehens-Cassen-Vereine nach der Art und Weise, wie diese Vereine arbeiten sollen und thatsächlich auch arbeiten, absolut unbrauchbar und unannehmbar ist. Es wurden mit der Landesbank deshalb weitere Verhandlungen gepflogen und ich konstatire mit besonderer Befriedigung, dass diese Verhandlungen zu einem Resultate geführt haben, dass die Landesbank denjenigen Raiffeisen'schen Spar- und Darlehens-Cassen-Vereinen, welche in einem Genossenschasts-Verbande vereinigt sind, welche Genossenschaftsverbände die Revision und Controle bei den Raiffeisen'schen Sparund Darlehens-Cassen-Vereinen besorgen, einen Contocorrent-Credit einräumt, d. h. sie gibt den Contocorent-Credit den aus Grund des Genossenschast-Gesetzes bestehenden. GenossenschastsVerbänden, und diese stehen im ContocorrentVerkehre mit den ihnen augehörigen Genossenschaften. Damit hat die Frage der Geldausgleichung für die Raisseisen'schen Spar- und Darlehens-Cassen-Vereine an der richtigen Stelle, durch die Landesbank, ihre vorläufige befriedigende Lösung gefunden und es bleibt nur zu wünschen, dass im Falle des Bedarfes - vorläufig haben wir, wenigstens im deutschen Genossenschaftsverbande, mehr Geld, als wir brauchen, und kommen nicht in die Lage, Darlehen in Anspruch zu nehmen, - aber falls sich der Bedarf einstellen sollte, so wäre zu wünschen, dass die Landesbank den Credit zu einem möglichst niedrigen Zinsfüße und möglich kostenlos zur Verfügung stelle.

Ich bin daher heuer in der Lage, mehr als in den früheren Jahren, mit Befriedigung zu constatiren, dass das Raiffeisen'sche Sparund Darlehens-Cassenwesen, Dank dem verständnisvollen Zusammenwirken der Landesverwaltung und der Selbsthilfe einen erfreulichen Aufschwung genommen hat und dass diese erfreuliche Entwickelung, wenn dieses harmonische Zusammenwirken nachhält, voraussichtlich auch fortdauern wird zum Wohle und Segen unserer hilfsbedürftigen Bevölkerung.

Von diesem Standpunkte aus erlaube ich mir dem hohen Landtage die Annahme solgender Antrage zu empfehlen:

Der hohe Landtag wolle beschließen;

1. Der Landesunterstützung können in Hinkunft nur solche Spar- und Darlehenskassenvereine nach Raiffaisens Systems theilhaftig werden, welche einem die Geschäfte der Revision besorgenden Verbande angehören.

2.    An Stelle des Landeskulturrathes sind künftighin die Genossenschaftsverbände als die Mittelglieder zwischen dem Landesausschusse und den einzelnen Spar- und Darlehenskassen-Vereinen zu betrachten und hat jede weitere Subventionirung seitens des Landesausschusses in der Regel nur über Antrag, beziehungsweise, Vermittlung der Genossenschaftsverbände zu erfolgen.

3.   Die Rückzahlung der erhaltenen Landessubvention hat über Antrag der GenossenschaftsVerbände seitens eines jeden einzelnen Vereines dann zu erfolgen, wenn dessen Reservefond die satzungsgemäße Höhe der Geschäftsantheile erreicht hat.

4.   Die erfolgte Herausgabe der zur Gründung und Geschäftsführung der Raiffaisenschen Spar- und Darlehenskassen-Vereine nothwendigen Bücher und sonstigen Drucksachen seitens des Central-Verbandes der deutschen landw. Genossenschaften Böhmens wird zur Kenntnis genommen und der Landesausschuß ermächtigt, nach Maßgabe des faktischen Bedürfnisses die Herausgabe aller dieser Bücher und Drucksorten auch seitens des Central-Verbandes der böhmischen Genossenschaften zu erwirken.

5.   Der Landesausschuß wird beauftragt, über die innere Einrichtung und die Organisation der Genossenschaftsverbände Erhebungen zu pflegen und nach Maßgabe derselben den beiden Genossenschaftsverbänden neben der ihnen zukommenden Subvention von fl. 1000 für die Zwecke der Beaufsichtigung und Belehrung der ihnen angehörigen Genossenschaften eine entiprechende einmalige Subvention im Höchstbetrag von fl. 1000 als Beitrag für die iuneren Einrichtungs- und Gründungskosten zu gewähren.

6.   Die Bereitwilligkeit der Landesbank des Königreiches Böhmen, den auf Grund des Genossenschafts-Gesetzes vom 9. April 1873 bestehenden Verbänden der Raiffeisen'schen Sparund Darlehenskassen-Vereine einen KontokorrentKredit einräumen zu wollen, wird zur Kenntnis genommen und die möglichste Verbilligung des Darlehenszinsfußes in diesem Kontokorrentverkehr, sowie die für die Genossenschaftsverbände möglichst kostenlose Gestaltung desselben als wünschenswert erkannt.

7.   Die vom Landesausschusse dem Centralverbande der deutschen landwirthschaftlichen Genossenschaften, in Böhmen und dem böhmischen Vereine

"Ústřední jednota českých hospodářských společenstev pro království České"

zur Durchführung ihrer statutarischen Zwecke überhaupt und insbesondere ihrer Revisions- und belehrenden

Thätigkeit für das Jahr 1896 im Betrage von je 1000 fl. bewilligten Subventionen werden genehmigt.

8. Der Landesausschuß wird beauftragt, in der nächsten Session über die Thätigkeit der beiden Genossenschaftsverbände, sowie die Durchführung aller vorstehenden Beschlüße überhaupt Bericht zu erstatten und weitere Anträge vorzulegen. (Bravorufe. )

Sněmovní tajemník Höhm (čte: ) Zemědělská komise činí následující návrhy: Slavný sněme, račiž se usnésti:

1.   Zemskou podporu obdržeti mohou na příště jen takové spořitelní a záloženské spolky Raffeisenovy soustavy, jež náležejí k jednotě obstarávající revisi.

2.   Místo zemědělské rady buďtež na příště jednoty společenstev pokládány za prostředníky mezi zemským výborem a jednotlivými spořitelními a záloženskými spolky a zemský výbor poskytujž nadále subvence z pravidla toliko k návrhu, pokud se týče, prostřednictvím jednot společenstev.

3.   Každý jednotlivý spolek povinen bude k návrhu jednot vrátiti obdrženou zemskou subvenci tenkráte, dostoupí-li reservní fond stanovami určené výše závodních podílů.

4.   Béře se na vědomí, že ústřední jednota německých hospodářských společenstev v Čechách vydala knihy a jiné tiskopisy, potřebné k založení a správě spořitelních a záloženských spolků dle systému Raiffeisenova; zemský výbor se zmocňuje, aby vymohl dle míry skutečné potřeby vydání všech těchto knih a tisko pisů také ústřední jednotou českých společenstev.

5.   Zemskému výboru se ukládá, by o vnitřním zařízení a organisaci jednot společenstev konal šetření a dle výsledků těchto šetření oběma jednotám společenstev mimo subvenci 1000 zl., jíž se jim dostává za účelem dozoru na spoleěenstva k nim náležející a poučovaní jich povolil, jednou pro vždy přiměřenou subvenci do výše 1000 zl. jako příspěvek k uhrazení nákladu na vnitřní zařízení a založení spolku.

6. Béře se na vědomí ochota zemské banky království Českého, poskytovati je notám Reiffeisenových spořitelních a záloženských spolků, zřízeným na základě zákona o společenstvech, z 9. dubna 1873, úvěr na běžný účet, a uznává se za žadoucí, aby při těchto kontokorrentních obchodech zavedena byla co nejnižší míra úroková ze zápůjček, a aby s tím pokud možná nebyly spojeny žádné výlohy pro jednoty společenstev.

Nyní navrhuje komise zemědělská nový odstavec a sice:

7.   Subvence zemské, které zemský výbor povolil pro rok 1896 v obnosech po 1000 zl. "Ústřední jednotě německých hospodářských společenstev v Čechách" i "Ústřední jednotě českých hospodářských společenstev pro království České" k provádění jich úkolů statutárních vůbec, zvláště pak jich činnosti revisní a poučovatelské, se schvalují.

8.   Zemskému výboru se ukládá, aby o  činnosti obou jednot společenstev, jakož i  o zavedení všech těchto usnesení vůbec podal v příštím zasedání zprávu a předložil další návrhy.

Nejvyšší maršálek zemský: K slovu přihlásil se pan poslanec Dr. Krajník. Dávám jemu slovo.

Poslanec Dr. Krajník: Slavný sněme!

Přihlašuji se pouze ku krátké poznámce.

Dle návrhu komise zemědělské má se slavný sněm usnésti v odst. 6., že se béře na vědomí ochota zemské banky království českého poskytovati jednotám Raiffeisenových spořitelních a záloženských spolků, zřízených na základě zákona o společenstech z 9. dubna 1873, úvěr na běžný účet, a uznává se za žádoucí, by při těchto kontokocentních obchodech zavedena byla co nejnižší míra úroková ze zápůjček, a aby s tím pokud možná nebyly spojeny žádné výlohy pro jednoty společenstev.

Vyslovení díků, neb jakési uznání zemské bance zajisté tato ráda vezme na vědomí.

Avšak v dodatku uznává se, že žádoucím zdálo by se poukázati k tomu, jako by byla banka dosud nevyslovila dostatečné ochoty a nebyla si co nejkulantněji vůči záložnám Raiffeisenovým počínala.

Z té příčiny dovoluji si konstatovati, že záložnám Raiffeisenovým byly skutečně za nejnižší míru úrokovou poskytovány zápůjčky a sice za takovou míru, která platí také u záložen hospodářských, pro které vlastně Zemská banka také jakožto středisko byla zřízena.

Také musím poukázati na to, že skutečně nebyla vybírána provise od Zemské banky, jak by se zdálo z odůvodnění návrhu zemědělské komise, totiž 1/4 %, nýbrž že banka si dávala nahraditi pouze skutečné, hotové výlohy, totiž výlohy poštovného, výlohy za pojišťování peněžních zásilek, provise na poštovní spořitelnu, které docházejí zásilky na konto jednoty ústřední a že, neměla ujednané pevné provise, ze které by jakýkoliv měla zisk. 1% spočívá patrně na výpočtu, který si učinil pan zpravodaj sám a, žádá-li pan zpravodaj, aby tato výloha byla nesena zemskou bankou a nejednotou Raiffeisenových záložen, a pravili, že činí 100 a snad několik set zlatých, myslím, že neprávem žádá, aby zemská banka dávala takovou oběť, poněvadž takovou obět nepřináší nikomu jinému, a kdyby takové prilegium se stanovilo pro jeden druh úvěr hledajících, musilo by platiti pro všechny ostatní.

Zemská banka nepracuje se žádným ziskem a jest zřejmo a bude zřejmo ze zprávy letošního roku, že při obrovském obratu peněz, půl druhé miliardy zlatých, to jest 14 až 15 set milionů zlatých. má tak nepatrný zisk, že z toho je zřejmo, že skutečně jen to nejnutnější od svých klientů béře, to, co pro udržení své vlastní režie potřebuje.

Já podotýkám ještě tolik, že žádosť, aby bylo snížení úroků poskytováno ze zápůjček jednotám, resp. záložnám Raiffeisenovským, na tu dobu pod 4% bude nemožno, dokud sazba Rakousko-Uherské banky jest 4%, a Zemská banka poskytuje úvěr za týchž podmínek jako Rakousko-Uherská banka a není možno, aby sazba ta při nynějších poměrech byla ještě snížena.

Dovolil jsem si to konstatovati jen za tím účelem, aby přijetí návrhu, který jest zde učiněn zemědělskou komisí, totiž že se uznává žádoucím, aby se snížila míra úroková, nebylo vykládáno tak, jako by banka dosud k tomu ochotna nebyla a jako by sněm přijetím návrhu ji teprve vyzýval, aby byla ochotnější. (Výborně!)

Nejv. maršálek zemský: Ku slovu se přihlásil p. poslanec Hovorka; dávám jemu slovo.

Posl. Hovorka: Slavný sněme! Vyslovuji podivení nad tím, že zpráva, kterou jsme dostali do rukou vypadá tak, jako by to byla zpráva ústřední jednoty německé, nákladem zemským vydaná, a ne zpráva komise, poněvadž o ústřední jednotě české není takřka v celé zprávě ani slova. (Slyšte!) To, slavný sněme, bohužel nás zaráží, že se tak jaksi jednostranně zprávy v komisi sepisují a že nebéře se zřetel na to, co již existuje, zemská ústřední jednota česká existuje; již celý rok a mohu konstatovati, že blahodárně působí a že spořitelní a záložní spolek jest v činnosti velmi čilé a že pracuje, jak jen může, ačkoliv práce ústřední jednoty české jest velmi nedokonalá a to proto, poněvadž nemá ještě prostředků, aby mohla zasahovati do života, tak jak by bylo zapotřebí.

Ústřední jednota česká snaží se všemožně, aby v životě spořitelních a záložních spolků pracovala, tak jak jen může, nemohla ale vykonati revisi tím způsobem, jak ji vykonala jednota německá ale vykonala ji jednotlivými členy, já sám revidoval jsem několik záložen a přesvědčil jsem se, a přiznávám, jak v této zprávě německé ústřední jednoty jest uvedeno, že vady některé jsou, ale že se vady tyto velice rychle odstraňují.

Spořitelní a záloženské spolky pracují velmi dobře, to můžeme konstatovati a říci, spořitelny a záložní spolky vykonávají svůj úkol, pokud mohou, ačkoliv bohužel musím doznati, že přece jen ještě mnohé závady jsou zde, a že jest potřeba, abychom co možná nejrychleji se mohli organisovati, tak abychom pracovali ke zdaru a k účelu tomu, který jest záložnám vytknut, tak, jak jest zapotřebí.


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