Úterý 23. února 1897

rischen Monarchie" und thatsächlich kann man aussprechen, sie sind die meist bevölkerten, sie gehören nicht unter die meist bevölkerten, sondern sie sind es thatsächlich.

Der Hainspacher Bezirk hat einen Umsang von 1. 8 Q. -Meilen, der Schluckenauer Bezirk von 1. 5 Q. Meilen und in diesen beiden Bezirken aus einer Flache von 2 ein Drittel Q. -Meilen wohnen 50. 000 Einwohner, also über 20. 000 aus eine Quadratmeile; das ist in seinem anderen österreichischen Bezirke der Fall, die Großstädte selbstverständlich ausgenommen.

Längs der geplanten Trace finden wir Dörfer, nicht Städte, Orte, wie sie sich in dieser Reihenfolge in dieser Dichtigkeit der Einwohnerzahl nirgend anders finden.

Da ist Nixdorf mit 7000 Einwohnern, Schönau und Ehrenberg mit je 5000, dann das Industriedorf Zeidler mit 2000, Wolfsberg mit 2000 Einwohnern.

Es sind das keine landwirthschastlichen, sondern sämmtlich Industrie-Ortschaften, deren Grund und Boden schon seit Jahrhunderten eine große Parzellierung erfahren hat, das sind Industrieorte, für welche diese Bahn ein Bedürfnis ist.

Was ist nun geschehen? Zuerst, als ich die Ehre hatte, dort zum Abgeordneten gewählt zu werden, hat man die Hoffnung aus die böhmische Nordbahn gesetzt; man hat gedacht und sich der Erwartung hingegeben, dass die böhmische Nordbahn im eigenen Interesse zum Ausbau dieses Netzes schreiten werde.

Aber, was geschah? Man hat nur die Bahn von Schluckenau bis Nixdorf ausgebaut und diese Bahn ist eine Sackbahn geblieben.

Und damals, um diese Bahn zu ermöglichen, mußten die Gemeinden Frachtgaranzie leisten.

Freilich hatte es sich dann gezeigt, dass die Erwartungen weit übertroffen wurden, so dass die Frachtgaranzie in 2 Jahren aufgegeben worden ist. Es gibt vielleicht keine Gegend, welche für ihre Verkehrsbedürfnisse so kämpfen mußte. Sie mußte 25 Jahre kämpfen gegen Unverstand, gegen Unkenntnis, gegen Uebelwollen. In früheren Jahren hat man immer darauf hingewiesen, und das klingt auch aus den Berichten, welche der hohe Landesausschuß an den hohen Landtag erstattet hat, heraus, dass eine Einigkeit der Interessenten nicht vorliege, inden verschiedene Tracen-Abzweigungen geplant sind.

Nun, meine Herren, die Einigkeit ist hergestellt. Es ist für die ganze Durchzugslinie ein eigenes und ein einziges Comité errichtet und in diesem Comité ist die Einigkeit hergestellt. Es handelt sich hier um eine Durchzugslinie von Sebnitz bis Warnsdorf mit zwei Saugadern, und der erste Herr Vorredner hat schon darauf hingewiesen, dass die Stadt Schönlinde niemals außer Acht zu lassen sei. Diese beiden Saugadern sind eine Abzweigung der Durchzugslinie von Herrnwalde durch Wolfsberg, Schönbüchel, Gärten nach Schönlinde, anderseits von Schluckenau nach Sohland. Das find zwei Saugadern, die durch ein reichbevölkertes, industrielles Gebiet gehen, und welche dazu dienen, diese Durchzugslinie zu befruchten.

Diese beiden Projekte stehen mit dem Hauptprojecte in gar keinem Widerspruche, sie stellen sich lediglich als eine Ergänzung dieses Hauptprojektes dar, als befruchtende Saugadern der allgemeinen Durchzugslinie, und man kann daher nicht sagen, dass hier eine Uneinigkeit zwischen den Interessenten liegt. Alle Interessenten sind dafür, dass die Verbindung nach Schönlinde einerseits und Schluckenau nach Sohland an die sächsische Staatsbahn andererseits hergestellt werde, und nachdem hier die ganze Bevölkerung dieser industriereichen Bezirke an den böhm. Landtag nunmehr die einmüthige Bitte stellt, dieses nicht bloss der Gegend, sondern auch dem Lande Böhmen und selbst dem Staate nützliche Projekt zu unterstützen, so empfehle ich gleichfalls die Annahme des von uns gestellten Antrages. (Bravo! Beifall links. )

Oberstlandmarschall-Stellvertreter Lippert: Ich bitte den H. Abg. Opitz nochmals Rücksicht zu nehmen auf den Stand der Verhandlung und sich nur auf die Frage der Zuweisung dieses Antrages zu beschränken.

Poslanec dr. Čelakovský: Navrhuji konec debaty.

Náměstek nejvyššího maršálka zemského Lippert: Stal se návrh na konec debaty.

Es ist der Antrag auf Schluss der Debatte gestellt worden.

Ich ersuche die Herren, welche dafür stimmen, die Hand zu erleben.

Prosím pány, kteří jsou pro to, by vyzdvihli ruku.

Návrh jest přijat.

Der Antrag ist angenommen.

Der Herr Abg. Opitz hat noch das Wort.

Abg. Opitz: Hoher Landtag! Wenn zur ersten Lesung eines Antrages schon drei Redner gesprochen haben, so scheint dies allerdings genügend zu sein. Aber, hohes Haus, wenn ein Bedürfnis des Erwerbslebens für eine so übervölkerte Gegend, wie es Nordböhmen ist, schon seit 25 Jahren betrieben wird und bisher noch vergebens betrieben Wurde, dann müssten sich die Abgeordneten der verschiedensten Parteien des betreffenden Gebietes einen Vorwurf daraus machen, wenn sie, sobald diese Frage wieder aus die Tagesordnung gestellt wird, nicht eine Art gemeinsammen Sturmlauses machen würden, um eine so wichtige Angelegenheit endlich durchzubringen.

Es handelt sich bei unserem vorliegenden Antrage um eine ganz außerordentliche Mangelhastigkeit des Bahn- und Verkehrswesens in einer Gegend, die binnen wenigen Jahrzehnten industriell hoch, wohl am höchsten, entwickelt ist in Oesterreich, um eine Mangelhastigkeit des Bahn- und Verkehrswesens, die der weiteren Entwicklung der Industrie sehr nachtheilig ist. Wir Wollen diese außerordentliche Mangelhastigkeit hier von ihren verschiedenen Seiten und auch nach den verschiedenen Parteistandpunkten klar zum Ausdrucke bringen, um so den Wünschen und Ansprüchen unserer Wähler und der ganzen Bevölkerung Nordböhmens zu genügen, um diesbezüglich als Vertreter dieser Districte unsere Pflicht ganz zu erfüllen. Wir würden, wenn wir diese Gelegenheit vorübergehen ließen, ohne uns der gewichtigen Stimme des Landtages von Böhmen für diesen Antrag möglichst zu versichern, eine Pflichtversäumnis begehen. Wir bitten deshalb, dass die mächtige Stimme des Landtages von Böhmen uns jetzt gegenüber der Regierung, die seit Jahrzehenten säumt, die Verkehrsbedürfnisse und Forderungen der Bevölkerung Nordböhmens genügend zu erfüllen, befürwortend zur Seite stehe.

Es handelt sich dabei um keine nationalpolitische Streitfrage, sondern um eine wirtschaftliche Frage, um eine Erwerbsfrage, um ein gemeinsames Interesse, um ein Interesse,das schließlich beiden Volksstämmen des Landes zu statten kommt. Es kommen als Consequenz der Hebung der Industrie auch schließlich erhöhte Steuererträge in Betracht, die sowohl der Reichskasse als der Landeskasse zu Gute kommen. Es handelt sich also da um wichtige Vortheile, die durch eine wirksame Befürwortung unseres Antrages und dessen Durchführung gefordert werden. Hohes Haus! Unser Nordböhmen, unser nordböhmisches Niederland, wie es gewöhnlich geheißen wird, ist schon seit langer Zeit übervölkert. Vor 50-. 60 Jahren und noch früher geschah es, nachdem der Ackerbau die gesammte Bevölkerung Nordböhmens nicht nährte, nachdem auch die kleine Hausindustrie zu Wenig lohnend war, dass von der Bevölkerung gerade die Intelligentesten auswanderten nach Deutschland, nach Bayern, und bis vor 40 Jahren auch nach Amerika. Die Erwerbsnoth in Nordböhmen drängte dazu. Aus derselben Ursache Warf man sich vor 40 bis 50 Jahren in Nordböhmen auf die Entwickelung der maschinellen Industrie und zwar mit so großem Erfolge, dass seither die Auswanderung ganz aufgehört hat, dass Nordböhmen im Gegentheil so viele Arbeiter lohnend beschäftigt, dass längst neuer Zuzug von Einwanderern sich ergeben hat, die hier Brot und Arbeit finden.

Die rasche Entwickelung der Industrie in Nordböhmen ist eine derart mannigfaltige, dass. wenn man die Industriebranchen von Reichenberg, von Warnsdorf, Rumburg, Schluckenan, Nixdorf durchgeht, man viel leichter sagen kann, welche Industrien in Nordböhmen nicht vertreten sind, als jene aufzählen, die vorhanden sind.

Von solcher Vielseitigkeit ist die industrielle Bethätigung dieser übervölkerten Gebiete.

Diese Industrie arbeitet vielfach als Großindustrie. Als solche beschränkt sie ihren Markt selbstverständlich nicht auf den engen Rayon Nordböhmens, sondern sie sucht den Weltmarkt auf.

Da weiß nun Jeder, daß die Aufrechthaltung und namentlich die weitere Fortentwickelung einer solch umfassenden Industrie einen bequemen raschen und billigen Verkehr, d. h. einen entsprechenden und leichten Transport zur Voraussetzung hat. Dieser leichte und bequeme Transport fehlt der nordböhmischen Industrie noch außerordentlich. Das Bahnwesen ist in Nordböhmen ganz ungenügend.

Diese Mängel mochte ich dem hohen Landtage des Königreiches Böhmen mit einigen Worten kurz zeichnen.

Wir haben von Rumburg bis Nixdorf in diesem hochentwickelten Industrialgebiete nur eine Sackbahn mit Secundärbetrieb, die nur Lastzüge mit Personenverkehr eingestellt hat.

Die Verbindung von einem dieser Industrieorte zum anderen geschieht vielfach noch mittels Stellwägen oder Frachtern, die Güter werden stundenweit nur mittelst Achse verfrachtet.

Wir haben zwischen Warnsdorf und Rumburg, zwei großen Städten, die ungefährt 5/4 Stunden auseinander liegen, einen so elenden Verkehr mittelst der Bahn, dass man früher zu Fuße vom Marktplatze in Warnsdorf nach dem Marktplatze in Rumburg kommt all per Bahn.

Das sind, hoher Landtag, in einer industriell so hoch entwickelten Gegend, wie es unser Nordböhmen ist, unerträgliche Verhältnisse, die auf die Dauer nicht fortbestehen können. Deshalb hat die nordböhmische Bevölkerung schon seit Jahren und Jahrzehnten große Anstrengungen gemocht, um ein Bahnnetz ausgebaut zu sehen, das ihrem Industrie-Bedürfnissen entspricht. Sie stellt diese Forderung aus den allergewichtigsten Gründen.

Wenn die ungarische Regierung fortgesetzt hohe Summen opfert, um eine künstlich geschaffene Industrie großzuziehen, und wenn sie dort, wo eine solche existiert, dieselbe mit Eifer zu erhalten und weiter zu entwickeln sucht, und wenn andere Staaten das Gleiche thun, dann muß man sich wundern, warum unsere Regierung dem aus eigener Kraft industriell hochentwickelten Nordböhmen bisher gar so wenig Aufmerksamkeit und Interesse zugewendet hat, namentlich in Bezug auf die Verbesserung der Bahn- und Verkehrsverhältnisse.

Wir Abgeordnete von Nordböhmen wollen deshalb durch unseren Antrag hier die Frage des gesammten Bahnwesens und Bahnbedarfes für Nordböhmen aufrollen und bitten aus Wirtschaftlichen Gründen und aus Gründen des allgemeinen Nutzens, es möge der hohe Landtag Böhmens uns dabei der Regierung gegenüber unterstützen, damit Nordböhmen in dieser hochwichtigen Angelegenheit sein Recht werde.

Was wir fordern, ist gerecht. Was wir anstreben, ist billig in finanzieller und auch moralischer Beziehung. Wir verlangen für den

Bahnverkehr eine direkte Durchzugslinie von der Elbe, beziehungsweise von Sebnitz bis Rumburg und Warnsdorf zum Anschlüsse nach Reichenberg und zu diesem Zwecke die Ausführung der kurzen Theilstrecke, die in dieser Linie noch fehlt und als notwendige Ergänzung dient.

Da kommt die kurze neu zu bauende Theilstrecke Sebnitz-Nixdorf und dann die Verbindung Rumburg-Warnsdorf in Betracht. Außerdem wird verlangt der Anschluss der Böhm. Nordbahn von Schluckenau nach Sohland und der Ausbau einer Lokalbahn von Nixdorf nach Rumburg, beziehungsweise über Gärten nach Schönlinde, damit diese großindustriellen Orte Nixdorf, Ehrenberg, Schönlinde, die sich stundenweit ausdehnen, aus ihrer streckenweis fast hinterwäldlerischen Einsamkeit herausgehoben und durch die neuen Bahnlinien dem Weltmarkte näher gebracht werden.

Eine billigere Forderung, wie sie in unserem Antrage gestellt wird, gibt es in Anbetracht des industriellen Bedarfes wohl nicht und die Regierung würde ihr eigenes Interesse wohl nicht verstehen, wenn sie nicht die Hand bieten würde, damit dieses gesammte Bahnnetz für Nordböhmen, das sicher productiv sein und Kosten die reich verzinsen wird, recht bald ausgebaut werde, beziehungsweise, wenn sie das Ganze nicht selbst in ihre Hand nehmen würde.

Darum geht unser Antrag - ich will mich auf Weiteres nicht einlassen - dahin, es möge diese unsere Anregung vom hohen Hause wärmstens unterstützt werden.

Mein lebhafter Wunsch ist es aber, dass dieses Projekt nicht nur hier kräftig befürwortet, sondern dass dasselbe seitens der Regierung ungesäumt in Angriff genommen und zur Gänge praktisch durchgeführt werde. (Bravo!)

Náměstek nejvyššího maršálka zemského Lippert: Přikročíme k hlasování.

Wir schreiten zur Abstimmung.

Gegenstand der Abstimmung ist der formale Antrag, den in Verhandlung stehenden Antrag der Kommission für öffentliche Arbeiten zur dringlichsten Erledigung und Berichterstatung zuzuweisen.

Předmětem hlasovaní jest formami návrh, aby návrh tento byl přikázán komisi pro práce veřejné, aby s urychlením jej vyřídila a zprávu o něm podala.

Ich ersuche die Herren, welche diesem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Prosím pány, kteří s tímto návrhem souhlasí, aby zdvihli ruku.

Der Antrag ist angenommen.

Návrh jest přijat.

Se. Excellenz der Herr Statthalter hat sich das Wort erbeten.

Jeho Excellence pan rnístodržitel žádal za slovo.

Jeho Excellence c. k. rnístodržitel hr. Coudenhove: Ku dotazu, který páni poslanci Josef Kovářík a soudruzi v zasedání sněmu království českého ze dne 29. pros m. r. stran stavebního stavu farní budovy v Mlázovech ke mně učinili, mám čest takto odpověditi:

Šetřením o věci konaným bylo zjištěno, že byt ve faře k obývání nezpůsobilým jest, poněvadž majitel velkostatku sklepa, pod bytem faráře ležícího, užívá k nakládání ledu.

Práva led nakládati nabyli majitelé velkostatku však vydržením let. Veškeré jednání o smír zůstalo bez výsledku a bylo proto okresní hejtmanství poukázáno, aby provedlo konkurenční jednání o přístavbě ku farní budově a aby zároveň po rozumu zákona z roku 1874 nařídilo prozatimní opatření, by totiž pro beneficiáta, který již nyní, ovšem na vlastní útraty, mimo farní budovu v nájmu jest, byt najat byl.

Mezi tím dostalo se mi soukromého sdělení, že se majitelé velkostatku nyní rozhodli od používání sklepa řečeného jako lednice upustiti; následkem toho bude asi lze, aby další jednání bylo zastaveno.

In der am 28. Dezember 1896 abgehaltenen Sitzung des Landtages des Königreiches Böhmen haben die Herren Abgeordneten Carl Iro und Genossen eine Interpellation an mich gerichtet, welche die Untersagung einer für den 27. Dezember 1896 in Falkenau angemeldeten Versammlung des Bundes deutscher Landwirte in der Ostmark und die in Folge dieser Untersagung eingetretenen Vorkommisse zum Gegenstande hat.

Ich erlaube mir diese Interpellation wie folgt, zu beantworten.

Die Untersagung der von den Herren.

Interpellanten erwähnten Versammlung erfolgte von Seite des Bezirkshauptmannes in Falkenau aus dem Grunde, weil der im Bezirke Falkenau nicht in Evidenz stehende Verein "Bund deutscher Landwirte in der Ostmark" weder den Nachweis seines rechtlichen Bestandes, noch der persönlichen Legitimation seiner als Versammlungs-Einberufer auftretenden Functionäre erbracht hatte.

Der Bezirkshauptmann befand sich mit dieser Motivirung in Übereinstimmung mit der Anschauung des Reichsgerichtes.

Der Untersagungsbescheid wurde dem Anzeiger Dötz am 26. Dezember zugestellt.

Gleichwohl wurde versucht, die Versammlung am 27. Dezember abzuhalten.

Es ist nur selbstverständlich, daß die Behörde ihr Verbot auch durchführte und die Abhaltung der untersagten Versammlung nicht zuließ.

Waffengebrauch von dem in der Interpellation gesprochen wird, ist nicht vorgekommen, Desgleichen ist es unrichtig, dass die Gendarmen "mit gefälltem Bajonette" vorgegangen seien.

Bei diesem Sachverhalte entfällt jeder Grund zu einem Einschreiten meinerseits.

In der am 28. Jänner 1897 abgehaltenen Sitzung des Landtages des Königreiches Vöhmen haben die Herren Abgeordneten Karl Iro und Genossen an mich eine Interpellation betreffend die behördliche Auflösung einer vom beutschen Volksvereine in Tachau am 18. Jänner l. I. zu Königstwart abgehaltenen Versammlung gerichtet.

Ich habe die Ehre diese Interpellation im Folgenden zu beantworten.

Ber der in Rede stehendeu Versammlung in Königswart hielt Herr Karl Iro eine längere Rede, während welcher der intervenirende l. f. Komissär sich genöthigt sah, den Redner dreimal durch das Praesidium zur Mäßigung mahnen zu lassen und schließlich die Versamlung auszulösen.

Angesichts des mir vorliegenden Wortlautes einzelner Stellen der betreffenden Rede finde ich die Vorausjetzung des § 13 des Versammlungsgesetzes gegeben und mich nicht veranlasst eine Verfügung zu treffen.

Die in der Sitzung des Landtages des Königreiches Böhmen vom 26. Jänner 1897 an mich gerichtete Interpellation des Herrn Abgeordneten Dr. Zdenko Schücker und Genossen, betreffend den Beschluss des Vorstandes der Arbeiteruiifallverficherungsanstalt am 18. Dezember 1896 rucksichtlich der Rückstellung aller nach diesem Termine nicht int Wege der politischen Behörden eingelangten Anmeldungen von Betrieben zur Ünsallversichernng beehre ich mich im Nachstehenden zu beantworten.

Der Vorstand der Arbeiterunfallversicheruugsanstalt hat tatsächlich in seiner am 18. Dezember 1896 abgehaltenen Sitzung über Antrag der Vertreter der Arbeiterschaft einstimmig, somit mit Zustimmung der Vertreter deutscher und böhmischer Nationalität den Beschluss gefaßt, dass jenen Unternohmern, welche nicht ordnungsmäßig, das heißt, nicht im Wege der politischen Behörde erster Instanz die Anmeldung ihrer Betriebe bis zum 31. Dezember 1896 überreicht haben, das Wahlrecht nicht zugesprochen werden könne, dass daher alle Anmeldungen, welche nicht im Wege der politischen Behörden I. Instanz, sondern direkt an die Anstalt einlangen, den Parteien sofort mit der Aufklärung zurückzustellen seien, diese Anmeldung im Wege der politischen Behörde I. Instanz in zwei Exemplaren im Sinne der Bestimmungen des Statutes und der Einführungsverordnungen zum Unfallverficherungsgesetze zu erstatten.

In diesem Beschluße erblicken die Herren Interpellanten einmal ein ungesetzliches Novum und serner eine Beeinträchtigung des Wahlrechtes ihrer Stammesgenossen.

Was die angebliche Ungesetzlichkeit dieses Beschlusses betrifft, kann ich mich darauf befchränken zu conftatieren, dass derselbe dem Gesetze und dem genehmigten Statute in allen seinen Bestimmungen vollkommen entspricht und dass jeder andere als der durch diesen Beschluß vorgezeichnete Vorgang sich als mit dem Gesetze im Widerspruche stehend darstellen würde.

Es bestimmt aber serner der § 13 des Statuts der Arbeiter-Unsallversicherungs-Anftalt, dass der betreffende Betrieb zur Unfallversicherung nicht nur angemeldet, sondern auch einkatastrirt sein muss.

Der Einfotastrirung müsseu aber Erhebungen und ein Verfahren vorausgehen.

Es wäre daher, selbst den Fall einer vollkommen gesetzmäßigen Anmeldung eines Betriebet nach dem 18. Dezember vorausgesetzt, woyl nur in den allerseltensten Fällen bis zum 31. Dezember die entgiltige Emkatastrirung möglich geworden.

Es stellt sich demnach die Zurückstellung der nach dem 18. Dezember unmittelbar bei der Anstalt überreichten Anmeldungen nicht als eine Beeinträchtigung des Wahlrechtes der Betriebsunternehmer dar, wobei ich nur betonen muss, dass der besagte Beschluß des Vorstandes ganz allgemein, ohne Rückficht ans die Person und Nationalität der Anmelder gefasst wurde, dass derselbe somit die Anmelder deutscher und böhmischer Nationalität in gleicher Weise trifft und dass auch von böhmischer Seite bei mir gegen denselben Beschwerde geführt wurde.

Lediglich der Vollständigkeit wegen will ich noch hinzufügen, dass im Ganzen nach dem 18. Dezember 379 direkt bei der Analt überreichte Anmeldungen zurückgestellt wurden, dass sich diese 379 Anmeldungen jedoch auf 6 Betriebskategorien vertheilen und dass die hievon auf jede einzelne Kategorie entfallende Anzahl von Betrieben wohl kaum für das Wahlresultat in dieser Kategorie entscheidend sein konnte, da die Anzahl der Betriebe in den einzelnen Katcgorien zwischen 1067 und 68. 000 varial und in einer Betriebskategorie durchscljnittlich 14 689 Betriebe einkatastrirt sind.

Es hatte demnach das mit der Ausübung der Funetion der Staatsaufsicht betraute Vorstandsmitglied der Arbeiter-Unfallversicherungsanstalt keinen Grund gegen den besagten Vorstandsbeschluss Stellung zu nehmen und auch ich sehe mich diesfalls zu einer Maßnahme nicht veranlasst.

Oberstlandmarschallstellvertreter Lippert: Bevor wir in der Tagesordnung fortschreiten, werde ich die Sitzung aus 10 Minuten unterbrechen.

Přerušuji schůzi na čas desíti minut. Schůze přerušena o 1. hod. odpol.

Unterbrechung der Sitzung um 1 Uhr Nachm.

Schůze opět zahájena o 1. hodině 15 min. odp.

Wiederaufnahme der Sitzung um 1 Uhr 15 Minuten Nachm.

Oberstlandmarschallstellvertreter Lippert: Wir schreiten in der Verhandlung fort.

Budeme pokračovati v denním pořádku.

Příští předmět denního pořádku jest první Čtení návrhu poslanců dra. Brzoráda, Malínského, Hyrše a soudruhů v příčině pomocné akce pro obce okresů Německo-Brodského, Humpoleckého a Přibyslavského postižených krupobitím a průtrží mračen.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die erste Lesung des Antrages der Abgeordneten Brzorád, Malinský, Hyrš und Genossen betreffend die Hilfsaktion für die von Hagelschlag und Wolkenbruch betroffenen Gemeinden der Bezirke Deutsch-Brod, Humpoletz und Přibislau.

Die Begründung wird der Herr Abgeordnete Hirsch übernehmen.

Slovo si vyžádal pan poslanec Hyrš. Dávám jemu slovo.

Poslanec Hyrš: Slavný sněme! Návrh, který jsem podal v zastoupení okresu Německo - brodského, Přibyslavského a Humpoleckého s pány kollegy Drem Malínským a Drzorádem, čelil k tomu, aby rolnictvo v těchto okresích krupobitím těžce postižené dostalo zemskou podporu.

Maje odůvodniti návrh tento, činím tak s pocitem bolným, poněvadž jsem přesvědčen, že rolnictvu nebude poskytnuta taková podpora, jakou vším právem v takovém neštěstí zasluhuje.

Již mnozí páni poslanci vylíčili veškeré strasti a zápasy stavu rolnického a z toho zajisté každý již poznati mohl, že zemědělství nachází se na kraji propasti, z jejíž hloubí zírá úpadek hmotný, úpadek hospodářský.

Na všech stranách slyšíme jen stesky z kruhů zemědělských a pátráme-li po příčinách, dospějeme ku přesvědčení, že vláda překážela volnému vývoji obou zákonodárných sborů, nedbajíc tarifním i celním opatřením zemědělství pro stát i zem zachovati, a svým nedbalým počínáním přivodila politování hodný zjev, že právě v oboru zákonodárství agrárního vykonalo se málo na prospěch zachování stavu selského.

Rolnictvo při tomto úpadku nenese žádnou vinu, poněvadž svědomitě obdělávalo a obdělává zděděnou půdu, ku které pravou láskou lne, všímá sobě nových theoretických i praktických návodů, jen aby co nejvíce z půdy vytěžiti mohlo, a může se mu jen vytýkati, že pevnou organisací nečelilo proti všem místním i cizím vykořisťovatelům.

Stav rolnický při normální sklizni nemůže všem břemenům, jež mu na bedra ukládá stát, zem, obec, okres, škola a jiných více při nynějších stísněných poměrech vyhověti, poněvadž nemůže své výrobky zpeněžiti a tak rok od roku upadá stav rolnický do dluhů, jak tomu statistika hypothekárních dluhů nasvědčuje.

Nemůže-li tudíž při normálních poměrech rolník všem povinnostem dostáti, tím méně jest mu možno všem povinnostem vyhověti, když živelní nehodou jest stížen.

Stát ani země neskytá žádný prostředek ani žádnou ochranu, aby rolník svou celou snahu, svou píli, svou námahu mozolnou v případě živelní nehody nějakým způsobem zajistiti mohl, a tudíž při nezaviněné citelné ztrátě, již mu přivodil krutý živel, musí se obraceti ku říšské radě i sněmu zemskému s prosbou, aby tyto zákonodárné sbory poskytly jemu náležité peněžité podpory, aby své bytí obhájiti mohl.

Z toho důvodu zasýlají poškozeni rolníci petice na sněm zemský i na radu říšskou v té naději, že na těchto kompetentních místech uzná se skutečně nutná potřeba zachrániti tisíce rolnických rodin před hrozícím úpadkem.

Avšak vláda jest v plnění těchto povinností tak bezohlednou, že přechází veškeré ty stesky a nářky rolnické, jen tu a tam malou, nepatrnou podporu poskytne a raději vydává zbytečně peníze na udržování militarismu, na pušky, kanony a j. v., než by chránila ku prospěchu státu mnoho tisíc těžce strádajících rodin rolnických.

Země sama octla se ve finanční tísni a rozpočet zemský jest tak veliký, že další zvyšování výdajů těžce lze doporučiti, avšak bída a nouze našich těžce poškozených a strádajících rolníků přikazuje nám svatou povinnost, abychom na neblahý stav jejich nejen poukázali, ale také se jich ujali.

V1áda sama vyslovila sice ochotu v tomto zvláštním případě peněžitými podporami ku záchraně a k udržení zmírajícího rolnického živlu v poškozených krajích českých spolupůsobiti, podmiňuje si však, aby předem vlastní zem dle potřeby svou povinnost činila.

Z té příčiny musíme v zastoupení rolnictva poškozeného přičiniti se, aby se mu náležité podpory ze zemského fondu dostalo.

Předeslav těchto několik vět nedovolím si více trudnými vývody mysl přítomných pánů poslanců znepokojovati a přistoupím k věci samé sděluje současně, že koncem měsíce května 1896 strhla se v okresu Německo-brodském průtrž, která úrodu velice poškodila, trávu luční nepotřebnou učinila a hlavně mnoho hlíny z polí odnesla.

Však nebylo dosti na této pohromě.

Dne 30. června strhlo se za děsného hukotu nad okresem Něm. Brodským, Přibyslavským a Humpoleckým strašlivé krupobití, jaké i nejstarší lidé zde nepamatují, a to zničilo naprosto úrodu ano i na četných místech odneslo z polí ornou půdu.

Touto katastrofou nejvíce byly navštíveny následující obce v okresu Něm. Brodském a sice: Bratroňov, Bezděkov, Břevnice, Březinka, Čekánov, Dobrohostov, Okrouhlické Dvory, Jedouchov, Kyjov, Klanečná, Knyk, Vel. Kojkovice, Kr. Hora, Dol. Krupá, Kvasetice, Květinov, Lhota Pohl. dvory, Horní Krupá, Lípa, Okrouhlice, Michalovice, Mozolov, Perknov, Petrkov, Poděbaby, Suchá, Šejdorf, Termesivy, Vadín, Veselice, Věž, Volešná, Volešnice, Veselí, Ždáry a Zbužice a vypočtena jest celková ztráta v okresu Něm. Brodském na 486. 950 zl.

V  okresu Přibyslavském tímto neštěstím byly postiženy obce: Hříšt, Poříč, Jabloň Německá, Utín, Přibyslava, Nové Dvory, Jabloň Česká, Volešná a celková Škoda páčí se na 44. 292 zlatých.

V   okresu Humpoleckém poškozeny byly obce Herálec, jenž má sám jako malý městys přes 50. 000 zl. škody, dále obce Mysletín, Radňov, Koječín, Zbylity a jiné více, u nichž škoda číselně vypsána není.

Mimo tyto škody krupobitím a průtrží učiněné jest mnoho obilnin, sena, poškozeno stálými dešti, jež loni veškeré rolnictvo v naší vlasti tak citelně poškodily.

Kolega Niklfeld v obsáhlém odůvodnění vylíčil slovy nelíčenými poměry rolnictva v naší českomoravské vysočině, a já k tomu dokládám, že ve venkovských obcích vysočiny česko-moravské trčí bída a nouze ze všech koutů a jest zajisté nutně zapotřebí, aby se tomu strádajícímu a s bídou a nouzí zápasícímu rolnictvu pomocné ruky podalo

Ode všech stran tohoto slavného sněmu slýcháme často, že udržení zdravého a silného stavu rolnického jest hlavním prostředkem pro zachování země a říše a, nejsou-li slova tato pouhou frásí, můžeme spoléhati plně, že rolnictvo před záhubou zachráněno bude nyní peněžitými prostředky a v brzku v oboru zákonodárstva agrárního dočká se snad dávno touženého zabezpečení.

Nechtěje mrhati drahým časem, který jest sněmu království Českého v tak skrovné míře propůjčován, končím stručnou úvahu svou a mám za to, že všichni páni členové této slavné sněmovny návrh náš nejen přijmouti ale i také vřele podporovati ráčí.

V ohledu formálním navrhuji, aby náš návrh přikázán byl komisi rozpočtové. (Výborně! Potlesk!)

Náměstek nejvyš. maršálka zemského Lippert: Žádá někdo za slovo ve formálním ohledu ?

Verlangt Jemand das Wort in formaler Beziehung?

Jelikož tomu tak není, jest debata skončena.

Die Debatte ist geschlossen.

Přejdeme k hlasování.

Wir übergehen zur Abstimmung.

Der Antrag lautet in formaler Beziehung, diesen Antrag der Commission zuzuweisen.


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