Sobota 25. ledna 1896

deutung und die Wichtigkeit der Einführung solcher technischen Wanderlehrer, die zugleich im Stande sind, kleine Meliorationen zu projectiren, und so rasch, als möglich, mit Hilfe des uns zur Verfügung stehenden kleinen Meliorationssondes von 10. 000 fl. zur Ausführung zu bringen.

Damit, meine Herren, im Zusammenhange steht eine Angelegenheit, die augenblicklich vielleicht nicht dazu gehört, die ich erwähnen mochte, weil der Zusammenhang ein ganz natürlicher ist, und das ist, meine Herren, die Decentralisirung unseres culturtechnischen Bureaus.

Ich glaube nicht, dass die Thätigkeit unseres culturtechnischen Bureaus mit Rücksicht aus die auf dasselbe verwendeten Landesmittel eine vollkommen gedeihliche sein kann, wenn es uns nicht gelingt, das Statut desselben in der Weise zu ändern, dass wir das Bureau decentralisiren.

Die wenigen Kräste desselben aus die einzelnen landwirtschaftlich und hydrografisch wichtigen Punkte des Landes hinausgeschickt, können draußen thatsächlich nicht als Wanderlehrer des Wiesenbaues wirken, denn sie müssen immer zur Hand sein für den Bauer, wenn er das Bedürfnis fühlt, eine Melioration durchzuführen.

Wenn wir uns vor Augen halten, mit welchen Schwierigkeiten eine solche Entsendung der Culturtechniker in die entfernten Gegenden unseres engeren Vaterlandes verbunden ist, so können wir uns vollkommen den Umstand erklären, dass der Erfolg der kulturtechnischen Bureaus in Bezug auf kleine Meliorationen, und ich betone ausdrücklich, auf kleine Meliorationen, vorläufig gleich Null ist. Der Erfolg hat sich bisher beschränkt auf die große Melioration der Großgrundbesitzer einerseits, und der Wassergenossenschasten andererseits. Da ist thatsächlich viel geleistet worden, aber der kleine Bauer, der nicht in der Lage ist, entweder aus materiellen Gründen oder aus anderen Grün den in Verbindung mit einer Wassergenossenschaft zu treten, wird erst bann die Wohlthat des kulturtechnischen Bureaus verspüren, wenn es möglich sein wird, dasselbe zu decentralisiren, und wenn es dem Bauer ermöglicht wird, dass er dann, wenn er den Ingenieur braucht, ihn auch mit Leichtigkeit zur Seite haben wird, und zwar nicht nur für die Projektirung, sondern auch für die Ausführung der Melioration. Abgesehen davon möchte ich das Gewicht darauf legen, dass unsere großen, weitgehenden.

Hunderttausende verschlingenden Meliorationen nur dann bestehen können und dass das darauf angewendete Geld nur dann gut angewendet ist, wenn von Zeit zu Zeit Jemand nachsieht, ob die Melioration im guten Stande erhalten bleibt. Es ist ein alter Erfahrungssatz auf dem Gebiete des Wiesenbaues, dass es verhältnismäßig viel leichter ist, die Wiesen in guten Stand zu bringen, als sie in gutem Zustande zu erhalten.

Und noch eines Umstandes möchte ich erwähnen, der mir ganz besonders dafür zu sprechen scheint, dass wir gemeinsam für die Decentralisirung des landeskulturtechnischen Vureaus eintreten.

Das ist, meine Herren, eine Frage, die den Landtag, glaube ich, schon früher einmal beschäftigt hat, die vielleicht schon mehreremale in den letzten Jahren auf die Tagesordnung des Landtages gesetzt wurde und die von einer ganz besonderen volkswirthschaftlichen Bedeutung ist, und das ist die Frage der Aenderung unseres Wassergeseßes.

Dass das Wassergesetz sich noch in den alten Grundsätzen bewegt und den Industriellen, den Müller, in erster Reihe schützt und den Landwirth überhaupt gar nicht zum Worte kommen lässt, das ist eine alte Sache, das ist eine Eifaheungssache, und die Klagen in dieser Richtung sind ja vollauf begründet.

Meine sehr geehrten Herren! Ich glaube - rebus sic stantibus - an dem Wassergesetze werden wir nicht so bald etwas ändern können.

Das bedingt einen großen Apparat der Aenderung des Reichsgesetzes und des Landeswassergesetzes und ich gebe mich nicht der Hoffnung hin, dass wir in absehbarer Zeit dazu kommen, unseren Grundsätzen, den gerechten Grundsätzen der Landwirthe Eingang zu verschaffen in unser Wassergesetz.

Wenn man das Wassergesetz näher besieht, ich hatte Gelegengeit dazu anläßlich des Referates im Landeskulturrathe - so ist es, im Grunde genommen, doch nicht gar so schlecht, wie man allgemein annimmt, und es sind manche Punkte da, welche richtig angewendet auch den Landwirthen einen Vortheil bringen können.

Was aber sofort abgestellt werden kann in Bezug auf das Wassergesetz und auf die Klagen der Landwirthe, ist die Handhabung desselben.

Wenn wir uns über das Wassergesetz beklagen, so meinen wir in den meisten Fällen die Handhabung desselben.

Das Verfahren ist ein viel zu langwieriges, schleppendes und kostspieliges.

In dieser Richtung muss sobald als möglich Wandel geschafft werden, und ich hoffe, dass die Petition, welche die deutsche Sekzion des Landeskulturrathes in dieser Richtung Seiner Exeellenz dem Herrn Ackerbaurminister im Laufe der nächsten Zeit vorlegen wird, das hohe Ackerbauministerium veranlassen wird, eine Verordnung zu erlassen, welche den politischen Behörden in dieser Richtung eine rasche und schleunige Behandlung aller Wasserfragen zur Ausgabe macht.

Es ist aber auch noch ein anderer Moment in Bezug auf die Handhabung des Wassergesetzes.

Wer ist denn, meine sehr geehrten Herren, heute der entscheidende Mann bei der Entscheiung so vieler Wasserprozesse draußen?

Wer anderer, als der k. k Staatstechniker, und das! der diese Fragen vom rein technischen Standpunkte zu lösen bemüht ist, das ist ja etwas ganz natürliches; denn bei uns ist es leider nicht der Fall, wie in Ungarn, wo den Staatstechnikern zur Aufgabe gemacht wird, auch den kulturtechnischen Curs zu hören, und wo den politischen Behörden zur Aufgabe gemacht wird, zu den Wasserkommissionen auch Culturtechniker beizuziehen.

Dazu ist bei uns bisher die politische Behörde nicht verpflichtet, aber nothwendig ist es, und weil es notwendig ist, so werden wir auch in dieser Richtung hoffentlich bald einen Erfolg erzielen, da wir auch das hohe Ackerbauministerium darum gebeten haben.

Bislang wird sich die Sache ungeheuer schwierig abspielen, weil die Entsendung eines Culturtechnikters, welcher ausdrücklich dazu bestimmt ist, das, Interesse der Landescultur bei jedem wichtigen Wasserfalle zu schützen, vom Landesculturrathe mit verhältnismäßig zu großen Kosten verbunden ist.

Wenn aber die von uns beantragte Decentralifierung des landesculturtechnischen Vureaus zur Thatsache wird, bann wird die Beiziehung der Culturtechniker zu Wasserftritten mit großer Leichtigkeit durchzuführen sein, und dann wird es nicht mehr möglich sein, dass man über die landwirtschaftlichen Interessen bei solchen Kommissionen einfach zur Tagesordnung hinübergeht, aus dem Grunde, weil niemand da ist, kein berufener Fachmann, der sich dieser Interessen mit Wärme annehmen wollte seinem Berufe entsprechend.

Nun fomme ich in der Reihe und im organischen Aufbaue des Unterrichtes auf dem

Gebiete des Wiesenwesens zu einer dritten Stufe, und das, sind die Wiesenbaucurse.

El gereicht unserem Königreiche Böhmen zu einer ganz besonderen Auszeichnung, dass die Wiesenbaucurse hier in so rascher Zeit so ausgezeichnet gewirkt haben und ich werde in dem zweiten Theile beziehungsweise im zweiten Antrage mit wenigen Worten meinem ersten Antrage nachsolgend die Bedeutung dieser Kurse zu begründen mir die Freihert nehmen.

Ich möchte hier nur hervorheben, dass sich diele Kurse in einer ausgezeichneten Weise bewährt haben und dass sie in sehr geringem Maße das Land und zwar mit 1600 fl., - und für heuer sind 2000 sl. eingestellt morden, - belastet, dass sie aber dabei Vieles und Großes geleistet haben.

Wenn wir uns fragen, wie so dies ist, so ist die einfache Antwort darauf die, dass es nichts anderes war, als dass die praktische Seite des Wiesenbaues thatfächlich besonders berücksichtigt und dass die Theorie nur ganz nebenher nur in den notwendigsten drundzügen behandelt wurde.

Das ist der Grund, und deswegen lege ich ein besonderes Gewicht auf die praktische Ausbildung unserer jungen Landwirthe aus dem Gebiete des Wiesenbaues.

Hervorheben möchte ich noch und das Verdienst, wer diese Kurse volfsthümlich gemacht hat, möchte ich hier zuwenden in offener Sitzung dem Herren Professor Bolech an der höheren landwirthschaftlichen Lehranstalt in Tábor, Welcher durch viele Jahre die Kurse bereits für die čechischen Gebietstheile abgehalten hat, bevor die Ackerbauschule in Kaaden daran gehen konnte, einen Leiter in der Person des Professor Hergel zu finden und die beiden Kurse Wetteifern nun in Vezug auf den günstigen Erfolg in einer außerordentlich rühmensWerthen Weise.                        

Eine neue Einrichtung möchte ich ferner vorschlagen und dieselbe hier nur erwähnen, weil ich im 2ten Theile davon sprechen werde, und das sind die Wiesenbauschulen an den landwirthschastlichen Winterschulen;

Wenn ich so den Aufbau und die Organisation unseres landwirth schaftlichen Unterrinchtswesens betrachte, so ist mir von vornherein die fsympatischeste und praktischeste. Schule diejenige, welche den meisten Anhang in der Bevölkerung hat, das ist die landwirthschaftliche Winterschule.

Sie ist es, welche dem Landwirthe, der ja mit seiner Zeit außerordentlich kargen muss, allein ermöglicht, bei den traurigen Arbeiterverhältnissen seine Söhne der Wohlthat der landwirthschaftlichen Ausbildung theilhastig Werden zu lassen.

Darum hat die landwirthschaftliche Winterschule in der Organisation unseres landwirthschaftlichen Unterrichtes eine ganz besonders hervoruagende Bedeutung, eine Bedeutung, welche noch wesentlich dadurch Wächst, das? der Umkreis, innerhalb dessen die landwirthschaftliche Winterschule ihr Schülermaterial rekrutirt, ein sehr kleiner ist, dass also die Kosten des Besuches dieser Schulen verschwindend klein sind und andererseits auch die Zeit des Unterrichtes so gut gewählt ist.

Da habe ich mir nun gedacht, dass gerade diese Bauernschulen, wenn ich die landwirthschaftlichen Winterschulen so nennen kann, und diesen Namen verdienen sie - nicht leer ausgeben sollten in Bezug aus die Ertheilung des Unterrichtes aus dem Gebiete des Wiesenbaues.

Ich habe mir gedacht, dass man sie nicht anweisen soll aus die in einer ungünstigen Jahreszeit stattfindenden Wiesenbaucourse, sondem dass man je nach den örtlichen Verhältnissen vor oder nach dem Curse im Detober oder April einen 14tägigen bis 3wöchentlichen rein praktischen Wiesenbaukurs an die Winterschule anschließe. Meine Herren, ich verstehe darunter nämlich einen rein praktischen Wesenbau, weil ich der Meinung bin, dass unter der Voraussetzung der Abhaltung dieser praktischen Curse der ganze Unterricht in den Winterschulen und der ganz Stundenplan so eingerichtet werden, dass dieser praktische Wiesenbaukurs während des Winters vorbereitet wird.

Endlich, meine Herren, es ist ganz natürlich, dass wir unsere Ackerbauschulen nicht leer ausgehen lassen können in dieser Organisation und dass auch dort, wo der Unterricht nur in 36-40 Stunden jährlich bewältigt werden soll, eine Lehrkraft angestellt wird, welche ein Culturtechniker ist. Auch hier fallen alle jene Moz mente in's Gewicht, die ich bereits des Näheren hervorgehoben habe, und die ich den Herren nicht zu wiederholen brauche.

Auch hier ist es notwendig, dass im Winter die Theorie gepflegt und im Sommer an der Hand eines Versuchsobjektes in der Nähe von der Stadt ein Grundstück beigeschafft und als Musterwiese hergestellt wird, wo dann im Sommer den jungen Leuten in mehreren Stunden der Praxis Gelegenheit geboten werden soll, sich mit den Handgriffen und Fertigkeiten auf diesem Gebiete - und ich lege ein ganz besonderes Gewicht darauf - vertraut zu machen.

Denn - täuschen Wir uns nicht darüber - wenn wir unseren Landwirten wiederholt den Vorwurf machen, dass sie aus dem Gebiete des Wiesenbaues, so zu sagen, nichts thun, so find wir, meine Herren, in erster Reihe daran schuld, weil wir ihnen nicht die Gelegenheit geben, sich mit denjenigen kleinen Maßnahmen vertraut zu machen, die zur Erlernung des Wiesenbaues nothwendig find.

Mausende und tausende von Hektaren klei-ner, zerstreut liegender Wiesenparzellen würden durch Anlegung eines ganz kleinen Grabens, durch Zuleitung eines naheliegenden Baches, durch einen Entvässerungsgraben und durch regelrechte Anwendung auch verschiedener ande-rer Magnahmen außerordentlich leicht kulturfähig gemacht werden können, und man würde den Ertrag des Heues leicht auf das Doppelte stellen.

Meine Herren! Wie können wir dem Bauer, wie können wir dem kleinen Landwirte zumuthen, dass er sich in diese Sachen einlässt? Er wird uns einfach antworten: Ja, ich verstehe es nicht. Wir müssen ihm die Handgriffe zeigen, dass er auch diesen kleinen Graben durchführe, und ich wiederhole es noch einmal, wir dürfen uns nicht scheuen, selbst in die entferntesten Dörfer unsere Apostel des Wiesenbaues hinauszuschicken. Darin erscheint mir das Um und Auf des ganzen Wiesenbaues und der Förderung desselben zu liegen.

Und doch, meine Herren, möchte ich noch auf Etwas aufmerksam machen, was ich bereits angedeutet habe, und das ist der Umstand, dass wir allenthalben im Lande für jedes besondere Fach, mag es verhältnismäßig nicht so bedeutend sein, Specialisten haben. Wir haben Molkereifachlehrer, Obstbaulehrer, Flachsbereitungslehrer, wir haben Hopsenbaulehrer, gerade aber der Wiesenbau entbehrt noch dieser besonderen Specialisten.

Bei der großen volfswirthschaftlichen Bedeutung des Wiesenbaues dürste es nicht schwer sein, die paar Tausende Gulden, die für einen solchen Unterricht aufzubringen sind, vom Landtage bewilligt zu erhalten.

Und nun, meine Herren, komme ich zum Schluße, zur Krönung dieser ganzen Organisation, dieses ganzen Aufbaues, und diese Krönung sehe ich in einer großen Wiesenbauschule; allerdings muss ich hervorheben - und das ist ja ein Standpunkt, den ich hier im Namen meiner engeren Gesinnungsgenossen betonen möchte - in einer Wiesenbauschule mit nationaler Gliederung.

Denn, meine Herren, tauschen wir uns nicht, ich kann mir wenigstens ein gunstig und erfolgreich wirkendes Institut, namentlich ein Unteritchtsinstitut nicht denken, welches zwersprachig ist.

Es wurde dort der Formelkram, die Uebersetzungen und, was daran und darum hangt, die eigentliche Sache ersticken.

Wir stellen von vornherein, ans rein sachlichen Grunden die Forderung aus, dass Wenn es an die Ertichtung von Wiesenbauschulen kommt, zwei gleich dotirte Wiesenbauschulen erdichtet weiden.

Es kann selbstverstandlich meine Ausgabe nicht sein, das Organisationsstatut einer solchen Wiesenbauschule auch nur annahernd zu entwerfen.

Ich bin uberzeugt, dass der Landesausschuss vor Allem daran gehen wird, sich Fachmanner einzuberufen und dass mit Hilfe derselben die Sache einem gedeihlichen Ende zugefuhrt weiden wird.

Ich mochte nur noch auf Eines hinweisen und das ist der Umstand, dass wir ein ganz ausgezeichnetes Betipiel in Bezug aus die Förderung des Wiesenbaues an dem so reich gesegneten und ausgezeichnet verwalteten Großherzogthume Baden haben.

Das Großherzogthum Baden hat einen Flacheninhalt von 3/10 unseres Konigreiches Bohmen und dort wurden vom Jahre 1860 ab, - vom Jahre der Grundung der dortigen vorzuglichen Wiesenbauschule, welche ich für unsere zukunstigen Wiesenbauschulen als Muster empfehlen möchte, - für die Hebung des Wiesenbaues jahrlich 30. 000 Gulden Rheinisch ausgegeben Dies auf unser Böhmen berechnet, wurde jährlich 100. 000 fl. machen, und wie ich bereits erwahnt habe, wird derzeit für den Wiesenbau 2% dieser Summe, nämlich 2000 fl. ausgeworfen.

Nun, was geschah in Baden? Baden hat nicht nur seine Wiesenbauschulen außerordent lich reich dotirt, sondern es wurden im ganzen Lande auch alle Projecte, welche einliefen, gratis projectiert und theilverse auch an besondeis typischen Punkten des Landes, im Ge birge und den armen Gegenden unentgeltlich als Musterobjecte ausgeführt.

Was war die Folge davon? Dass nach zehn Jahren dieser ausgezeichneten, intensiven Thatigkeit der dortigen Abtheilung für Ackerbau im Ministerium des Innern, demselben möglich war, diese Subventionen einzuschränken, dass es möglich war auch schon Vergütungen für die Projectierung der verschiedenen Meliorationen von den Leuten zu verlangen, dass

trotzdem Meliorationen in keiner Weise abgenommen haben. So hat also das gute Beispiel in außerordentlicher Weise gewirkt, dass es bereits nach einigen wenigen Jahren möglich war, diese Dotationen sehr einzuschränken.

Was das, meine Herren, bedeutet, das mag Ihnen die Statistik sagen, welche Ihnen ganz trocken erklärt, dass Baden jahrlich um 2, 000 000 Märk Zuchtvieh verkauft.

Nun frage ich, ware es möglich gewesen trotz des Importes der edelsten Simenthaler Rinder nach Baden einen solchen Erfolg zu erringen, wäre es möglich gewesen, diese Viehzucht in Baden auf eine so hohe Stufe zu bringen, dass wir heute schon vom badentschen Rindvieh sprechen, welches eine besondere Unterart des Simenthaler Viehschlages bildet; ware es möglich gewesen, einen solchen Erfolg zu edringen, wenn die badentsche Verwaltung nicht von vornherein auf das Ziel losgesteuert ware, erst ein gunstiges und reiches Futter für das Vieh und dann erst der Import der edlen Ragen und die damit zusammenhangende Veredelung der Landesiagen.

Die vorliegende Frage, die ich mir auszurollen erlaubt habe, lasst sich selbstverstandlich nicht erschopfend behandeln. Ich mochte die Ausmerksamkeit und Zeit des hohen Hauses nicht langer in Anspruch nehmen, ich wollte nur in großen Zugen zeigen, wie sich die Sache bei uns auch bewegen solle, und wenn es mir gelungen ist das Interesse des hohen Haufes und seiner verehilichen Mitglieder für diese Sache wachzurufen, wenn es wir gelungen ist, einen kleinen Theil der Begeisterung für die Sache, welche mich heute für den Wienseban erfüllt, dem hohen Hause mitzutheilen, dann ist der Zweck meines Antrages und seiner Begrundung vollauf erfüllt.

Diese hochbedeutsame Angelegenheit, so hoffe ich, ist heute zum erstenmale auf die Tagesordnuna des hohen Landtages gekommen und ich hoffe, sie wird von dieser Tagesordnung nicht wieder verschwinden, und einem gedeih lichen Ende zugeführt werden.

In formaler Bezuhung beantrage ich die Zuweisung meines Antrages zur Berichterstattung und Verathung an den Landesculturausschuss des hohen Landtages. (Bravo! Beisall. Der Redner wird beglückwunscht. )

Oberstlandmarschall: Verlangt Jemand in formaler Bezietehung das Wort?

Žádá někdo za slovo ve formálním ohledu?

Es wurde die Zuweisung an die Landeskulturkommission beantragt.

Bylo navrženo, abý byl návrh přikázán komisi zemědělské.

Žádám pány, kteří s tímto návrhem souhlasí, by vyzdvihli ruku.

Ich ersuche die Herren, welche diesem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Návrh jest přijat.

Der Antrag ist angenommen.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die erste Lesung des Antrages des Abg. Dr. Gustav Schreiner, Franz Pfeifer und Genossen, betreffend die Vermehrung der Wiesenbau-Curse.

Příštím předmětem denního pořádku jest první čtení návrhu poslanců Dra Gustava Schreinera, Frant. Pfeifera a soudruhů v příčině rozmnožení lukařských běhů.

Ich ertheile dem Herrn Antragsteller zur Begründung seines Antrages das Wort.

Abg. Dr. Schreiner: Höher Landtag! Ich wurde eben von meinen engeren Freunden daraus aufmerksam gemacht, dass ich recht gut gesprochen habe, nur etwas zu lange.

Ich will nicht wieder in diesen Fehler versallen, und werde mich bei meinem zweiten Antrage so kurz als möglich fassen. Der zweite Antrag bezweckt, dem Landesausschuße zu ermöglichen, dass er nach Bedarf mit der Vermehrung der Wiesenbaukurse, deren Vorteile ich bereits mit einigen Worten berührt habe, beginnen könne, Nach einem Berichte, den der hohe Landesausschuß der Budget kommission vorgelegt hat, ist der Besuch der Wiesenbaukurse aus böhmischer Seite von 9 aus 54 und auf deutscher Seite von 16 auf 33 gestiegen. Dabei muss ich bemerken, dass der čechische Kurs bereits seit dem Jahre 1884 besteht, mährend der deutsche Curs erst im Jahre 1893 in's Leben gerusen wurde, und dass sich hier auch eine bedeutende Steigerung bemerkbar macht.

Ich will hier nicht noch einmal die Vortheile dieser praktischen Wiesenbaukurse hervorheben, ich will nur das eine sagen: so weit nun die Verhältnisse in Neuern und NeuBistritz, wo in früheren Jahren diese Curse abgehalten wurden, bekannt sind, dass sich eine merkliche Belegung zu Gunsten des Wiesenbaues bemerkbar gemacht hat und dass gerade im Bezirke Neu-Bistritz wie ein Vertrauensmann von uns sagte, "der Bezirk nach Abhaltung des Wiesenbaukurses so zu sagen einem Maulwurshaufen glich, da alle Landwirthe angeregt durch diese Curse daran giengen, wo es nur möglich war, etwas an den Wiesen zu verbessern. " Aber auch bezüglich der Wiesenbaukurse an den landwirthschastlichen Winterschulen scheint es mir nothwendig einmal den Anfang zu machen.

Das, was in meinem Antrage vorgeschlagen wird, geht dahin, dass einmal an einer deutschen und zweitens an einer čechischen Landwirthschaflichen Winterschule heuer bereits ein solcher Wiesenbaucurs abgehalten werde. Und ich würde Sie sehr bitten, diesen meinen Antrag der Landescultur- und Budgetkommission, in welcher Richtung ich meinen Antrag ergänze, zur Berichterstattung zuzuweisen. (Bravo!)

Oberstlandmarschallstellvertreter: Der

Herr Antragsteller hat den formalen Antrag gestellt, keinen Antrag der Landeskultur- und Bubgetkommission zuzuweisen.

Der Antrag ist bisher noch nicht unterstützt worden.

Pan navrhovatel činí návrh, by se jeho návrh přidělil komisi zemědělské a rozpočtové.

Návrh není dostatečně podporován.

Táži se, zdali páni podporují tento návrh ?

Ich stelle die Frage aus Unterstützung dieses Antrages.

Prosím, by páni, kteří tento návrh podporují, vyzdvihli ruku.

Ich bitte die Herren, welche den Antrag unterstützen, die Hand zu erheben.

Der Antrag ist genügend u n t e r st ü tz t.

Ich bitte jetzt die Herren, welche dem Antrage selbst zustimmen, die Hand zu erheben.

Prosím pány, kteří souhlasí s návrhem, vyzdvihli ruku.

Der Antrag ist angenommen.

Návrh jest přijat.

Příštím předmětem denního pořádku jest první čtení návrhu poslance V. Teklého, J. Kudrnky a soudruhů v příčině zřízení výzkumného ústavu zemědělského pro království české.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die erste Lesung des Antrages des Abgeordneten V. Teklý, J. Kudrnka und Genossen betreffend die Errichtung einer landw. Untersuchungsstation für das Königreich Böhmen.

Ich gebe das Wort dem Herrn Abgeordneten Teklý.

Pan poslanec Teklý má slovo.

Posl. Teklý: Slavný sněme! Návrh, který jsme si dovolili slavnému sněmu předložiti, týká se jedné záležitosti, která téměř každým rokem objevuje se na denním pořádku slavného sněmu a která dosud nedošla žádoucího vyřízení.

Marně, velectění pánové, domáhá se rolnictvo, aby zřízen byl výzkumný a zkušební ústav zemědělský. Ač velectění pánové, království české jest zemí eminentně zemědělskou, tak dosud postrádáme ústavu, kde by rolník náš mohl naleznouti rady, kdy jí pro vykonávání svého povolání potřebuje. Výzkumní a zkušební ústav, kterého se domáháme, není žádné novum.

Takových ústavů jest v cizině celá a velká řada a všude, kde byly pečlivostí vlády zřízeny, všude ústavy ty se osvědčily co nejlépe!

Rozkvět zemědělství v Německu, ve Francii a v jiných hospodářsky pokročilých státech má co děkovati těmto výzkumným a zkušebním ústavům.

Má-li, slavný sněme, dávná naděje našeho českého rolnictva býti splněna, má-li naše vlasť důstojně postaviti se po bok jiných hospodářsky pokročilých států, máme-li se domoci tedy ústavu, kterého od let naše rolnictvo požaduje, tak, velevážení pánové, jest potřebí, abychom se záležitostí této rázně ujali, a abychom se nedali zastrašiti, ani tím, s čím se nám tak zhusta přichází, že by ústav ten vymáhal nějakých finančních obětí.

Velevážení pánové ! V přítomné době, kde český zemědělec zápasiti musí o svou nuznou existenci, právě v přítomné době potřebuje spolehlivého rádce, který by mu šel na ruku, jak má hospodářství spravovati, aby se i za těchto neutěšených poměrů dodělal příznivého výsledku konečného.

Nuže, velectění pánové, rolník výkonný, který jest po celý den zaměstnán na poli, ten nemá tolik času, aby se mohl obírati výzkumem, on také nemá ty potřebné přístroje a někdy i ani potřebných vědomostí, aby to prováděti mohl,

A právě, velectění pánové, v době přítomné, kdy cena zemědělských plodin tou měrou klesla, jest potřebí, aby újmu tuto nahradil větší produkci, čili jinými slovy, aby tam, kde se dnes jeden klas daří, se dařily dva.

Aby výsledek ten dosažen byl, jest třeba míti ústav, který by při činnosti hospodáře co nejvydatněji podporoval. Jest třeba ústavu, jehož úkolem vyhledávati prostředky, jimiž by se zemědělství dalo povznésti a jimiž by se dala přivésti k větší výnosnosti.

K vyhledání těchto prostředků, jakým způsobem, by se zemědělství dalo povznésti, slouží v jiných státech výzkumné ústavy.

Instituce, za kterou se přimlouvám, není nová. Tato instituce jest již stará, v cizině velmi rozšířená, a není, velectění pánové, jediného státu, není ani jediné země, kde by takového ústavu již nebylo. Na pevnině jest přes 200 takových ústavů a království České, tak čistě zemědělská země, dosud tak užitečného ústavu postrádá.

Mohlo by se mi namítati, že máme alespoň zárodky výzkumných ústavů, jak ku př. v Lovosicich. Ano, máme; avšak, pánové, tento nejstarší ústav, který byl r. 1864. založen, jest privátní a náleží Jeho Jasnosti kn. Schwarzenbergovi pouze pro jeho vlastní účely a potřeby, tak že rolnické kruhy z tohoto ústavu žádného přímého prospěchu nemají.

Také na hospodářských učelištích, kde jest snaživá síla odborná, byly tu a tam založeny zkušební stanice. Poukazuji k. př. na pěkné výsledky, jakých se doďělala výzkumná stanice při vyšším hospodářském ústavu v Táboře, který řízen jest na slovo vzatým odborníkem řiditelem Farským,

Tak v nejnovější době při rolnické a vinařské, škole v Litoměřicích založena byla také výzkumná stanice a první výroční zprávu máme v rukou. Z výroční zprávy této vidíme, jak blahodárně může taková stanice pro nejbližší okolí působiti. Též při zemědělské radě máme ústav zkušebný, lépe řečeno, zárodek takového ústavu, avšak tento ústav zkušebný též nemá ani svých vlastních místností a jest umístěn v privátní laboratoři dra. Klaudyho a semenářská stanice v privátním bytě p. dra. Nickerle. Není to království českého


Související odkazy



Přihlásit/registrovat se do ISP