Úterý 21. ledna 1896

der Kenntniss der zweiten Landessprache nahe zu bringen. Wogegen wir hier zu stimmen vorausgesagt haben, das ist lediglich die Einführ rung eines Zwanges zu dieser Erlernung Wenigstens für einen Theil der Bevölkerung, für jene, die sich an die Mittelschulen zu begeben irgend einen Anlass haben.

Wir verabscheuen den Zwang und zwar aus zwei Grunden: einmal weil Wir die Auslegung des Artikels 19, die hier gegeben wurde, nicht anerkennen und zweitens, Weil uns die Praris bewiesen hat, dass mit dem Zwange allein nichts gethan war, und dass man zum Ziele, zu dem man einen widerwärtigen Zwang einführte, auf diese Weise nicht gelangte.

In Betreff des Auslegung des Art. 19 konnte man glauben, dass er geradezu für außer Geltung gesetzt gehalten werden mochte, weil in verschiedenen Ländern etwas geschehen ist, was sich allerdings, wie ich auch sagen muss, mit dem Wortlaute desselben nicht vereinbaren lässt; das ist eine Sache für sich. Dass man aber nicht die Meinung hatte in jenen Kreisen, auf die man sich beruft, dem Art. 19 den Boden zu entziehen, - so dass er überhaupt nicht mehr in seinem ganzen Umfange bestände, - um das flar zu machen. Will ich nur auf einen Gegenstand hintweisen.

Es ist vor einigen Jahren eine Einrichtung getroffen worden, die jedem beschwerlich erscheint, und die abzuschütteln alle Leute bestrebt find. Das ist die Einführung des zweiten so genannten Strassreiwilligenjahres, - ein hübscher Widerspruch im Worte selbst, - warum ist das geschehen, meine Herren?

Es wäre ja so einfach, zu sagen: Eine Anstalt, welche die Befähigung für den ein jährig-freiwilligen Dienst erzielen kann, muss als Grundlage eine gewisse Anzahl von Sprachen zur Kenntniss des betreffenden Schülers bringen. Das ist ein einfacher Grundsatz, wie er in Deutschland besteht, wo keine Anstalt sich dieses Rechtes erneut, an der nicht einschließlich der Muttersprache drei Sprachen gelehrt werben.

Das einfachste und scheinbar einzig mögliche wäre zu sagen: Eine dieser Sprachen muss die Armeesprache sein; dann könnten große Conflicte gelöst werden, denn, hätte der Ein' jährigfreiwillige eintretend die Kenntniss dieser Sprache nachgewiesen, dann brauchte er keine Nachprüfung, Wenn er zu dem Officiersstande vorgeschlagen wird.

Umgekehrt aber ist, meine Herren, der Gegenstand, über welchen die Freiwilligen am

häufigsten stolpern, gerade die Kenntnis dieser Armeesprache.

Die Unkenntnis der Sprache ist am meisten der Grund, warum dieses zweite Zwangsfreiwilligenjahr diesen Freiwilligen auferlegt Wirb. Das wäre infach zu beseitigen. (Widerspritch. ) Ich spreche nicht zur Sache selbst, meine Herren, ich spreche exemplativ, wie die Sache einfach zu lösen gewesen wäre.

Im Gegensätze zu dieser einfachen Lösung sagte man aber: Das können wir nicht thun, denn wir dürfen nicht verlangen, dass eine der zwei oder drei Sprachen, die zur Kenntniss gebracht Werden, die "andere Landessprache" sei, weil das mit dem Artikel 19 nicht vereinbar wäre. Daraufhin hat man jene complizirte Maschinerie eingeführt. Wie sie jetzt unsere Freiwilligen in der Armee belastet.

Wenn min in einer so weittragenden Sache steh der aufrechte Bestand des Artikel XIX. der einfachen Losung entgegenstellte, so kann ich nicht zugestehen, dass er jetzt in einer neuen Frage als geradezu beseitigt angesehen werden dürse.

Der vorgeschlagene Weg ist mir aber auch praktisch nicht empfehlenswerth aus Grund der hier schon berührten Erfahrungen. Wir alle wissen, das dieser Zwangsunterricht, so lange er bestand, nicht den Zweck erfüllt hat - ich bin auch ein Objekt dieses Zwangsunterrichtes gewesen. Ich kann aber versichern, obwohl verschiedene Anstalten an mir ihre Probe versucht haben, es ist mir erst gelungen, zu einer mich selbst nicht ganz befriedigenden Kenntnis der böhmischen Sprache zu gelangen, seit ich in die praktische Schule des Landesausschußes eigetreten bin. Da haben meine Lehrjahre begonnen und ich habe in wenigen Jahren mehr gelernt als in vielen Jahren am Gymnasium. Wenn wir nun sageu, wir Wollen den Antrag einer commission zuweisen, so geschieht das, weil Wir glauben, dass in der Kommission, abgesehen von der Frage des Zwanges, auch verschiedene andere Modalitäten zur Erörterung gelangen können und dass dabei vielleicht ein Nutzen herauskommt, der in da: Tendenz des Antrages selbst nicht gesehen werden kann; je mehr es den Anschein hat, dass bei dieser kurzen Session aus dieser Kommission eine fruchtbare Aibeit nicht hervorgehen wird, die im Landtage noch einmal zur Behandlung kommt, desto notwendiger erscheint es, - einiges noch setzt anzudeuten.

Wir habenden Antrag nicht a limine abweisen wollen, weil doch einem thatsächlich empfundenen Bedürfnisse Rechnung getragen werden könnte, in irgend einer anderen Form und zwar vielleicht darin, dass das Land Einfluss nehme auf seine Anstalten, die Realschulen, um da den Unterricht in seiner Methode umzugestalten.

Der Hauptgrund, warum nichts rechtes gelernt wurde, bestand meines Erachtens darin - ich war Subjekt und Objekt bei diesen Experimenten - dass die Angliederung an den anderen Unterricht in den Elassen eine allzu enge ist.

Es ist nicht möglich, dass Jemand in gleicher Weise in diesem Unterrichte Ersolge erzielt, wie in irgend einem anderen Gegenstände. Die Herren Professoren haben gegenüber anderer Lehrgegenständen nicht zurückbleiben wollen, sie haben nicht bei den Elementen so lange stehen bleiben wollen, als es nothwendig ist, um sie den Knaben einzupauken (Heiterkeit), sondern sie eilten zur Literatur, Beschichte usw., die Kinder haben dem nicht folgen können; es entstand ein gewisser Missmuth - und ich muss es gestehen - eine große Abneigung gegen diese Art des Unterrichtes und den Unterrichtsgegenstand selbst. Ich sehe nicht ein, warum wir, die wir mit dem Griechischen von den Lehrern maltretirt wurden (Heiterkeit), gerade gegen die böhmische Sprache eine Abneigung in der Schule hätten erhalten sollen, wenn nicht durch jenen ungeschickten Vorgang Kaum waren die Elemente eingelernt, kam die Königinhoser Handschrift und andere Sachen, für welche unsere Vorbereitung nicht genügte.

Die Folge davon war, dass wir mit allerdings guten Zeugnissen austraten, aber ohne Kenntniss der Sprache.

Ich glaube, dass an solchen Anstalten der Unterricht nicht nach der Chablone der übrigen Gegenstände, sondern nach der jeweiligen Einreihung von Schülern von gleichen Kenntnissen auf gleicher Stufe gehandhabt werden sollte, und wenn sich dieser Unterricht dieser so geschaffenen Stufen den Schülern anpassen würde, und wenn sich dafür geeignete tüchtige Lehrkräfte fänden, die in der Weise einer modernen Sprache, wie man sie etwa durch die jetzigen neueren Systeme in anderen Sprachen übt, vorgehen würden, so würde wahrscheinlich nicht blos das Ziel erreicht werden, sondern es würde auch eine gewisse Freude in der Jugend entstehen, sich an dem Unterrichte zu betheiligen. Das Fortschreiten im Lernen würde die Schüler aufmuntern, und man könnte es dann den Schülern überlassen, sich in die Leistungen der Literatur hineinzuversenken.

Das würde freiwillig leichter geschehen als in der Weise, dass man von vornherein sie ihnen aufdrängen will.

Das will ich nur nebensächlich berührt haben, denn ich sehe wohl ein. dass hier nicht das Collegium für solche pädagogische Debatten sein kann.

Wenn schon gesagt werden musste, dass wir zwar den Antrag, wie er ist, nicht vor das volle Haus gebracht wünschen, dass wir aber dennoch eintreten wollen in die Berathung desselben im Schooße der Kommission, so hatten wir dazu den Grund, dass die Kommission vielleicht bei gründlicher Erörterung des Antrages auf andere Wege gelangen und empfehlen werde, was dem Bedürfnisse dient und nützt. Dass ein Bedürfnis vorhanden ist, ohne jede Rücksicht auf nationale Verhältnisse, das lösst sich nun einmal nicht bestreiten und der letzte Herr Vorredner hat wirklich nur ausgesprochen, was wir alle gewusst haben; es war nicht nöthig, sich mit sich einer solchen Belehrung an diese Seite so zu wenden, als hätte sie von der Sache bis jetzt eine andere Auffassung gehabt.

In diesem Sinne, bitte ich meine Worte mit Geneigtheit zur Kenntniss zu nehmen. (Lebhafter Beifall links).

Oberstlandmarschall: Es gelangt nunmehr zum Worte der H. Abg. Jro (Heiterkeit). Ich ertheile ihm dal Wort (Heiterkeit).

Abgeordneter Iro: Hohes Haus! Das systematische kindische Gelächter der Herren von der gegnerischen Seite dürfte heute überflüßig sein. Wenn Sie glauben, ich werde heute mich in einer großen nationalen Rede ergeben, die Ihnen selbstverständlich stets unangenehm ist, so ist dies nicht der Fall, da ich nicht auf dem Standpunkte stehe, dass bei ersten Lesungen von Anträgen schon in das Meritum der Sache eingegangen werden soll, weil ja dadurch eigentlich die zweiten Lesungen überflüßig, oder illusorisch gemacht werden würden. Ich sehe mich daher nicht veranlasst heute von meinem eigenen Standpunkt eingehender auf die Besprechung des Antrages des Herrn Grafen Schönborn einzugehen, umsoweniger, als bereits der verehrte Herr Collega Dr. Bareuther ganz in unserem Sinne eine Erklärung abgegeben hat und ich mich nur vollinhaltlich der Erklärung des Herrn Dr. Barenther anschließe. (Bravo!)

Nejv. maršálek zemský: (zvoní) Není nikdo více ke slovu přihlášen.

Es ist Niemand mehr zum Worte gemeldet.

Žádá ještě někdo za slovo ?

Verlangt noch Jemand das Wort ?

Nachdem Niemand das Wort verlangt, erkläre ich die Debatte für geschlossen.

Prohlašuji rokovaní za skončené. Dávám závěreční slovo panu navrhovateli.

Abgeordneter Graf Adalbert Schönborn: Hohes Haus! Ich war nicht darauf gefasst, dass heute eine eingehende Debatte über den von uns vertretenen Antrag in diesem hohen Hause vor sich gehen werde, und es wird der hohe Landtag daher verzeihen, wenn ich auf die vielfach sehr interessanten und einer Würdigung ebenso wie einer Widerlegung werten Ausführungen verschiedener Herien Redner nicht näher eingehe.

Ich will mich daraus beschränken, nur in einigen kurzen Worten meinen Standtpunkt gegenüber einigen dieser Ausführungen darzu legen.

Es wurde besonders darauf hingewiesen, dass der Zeitpunkt, in welchem dieser Antrag eingebracht wurde, nicht richtig gewählt sei. Es ist das dieselbe Einwendung, die schon im vorigen Jahre gemacht wurde, allerdings damals aus anderen Gründen, weil nämlich damals die Session soweit vorgeschritten sei, während heute behauptet und darauf hingewiesen wurde, dass die Stimmung in beiden Volksstämmen das Gesetz werden eines solchen Antrages nicht erheische, ja dass wegen dieser Stimmung es gefährlich und nicht empfehlenswert gewesen sei, einen derartigen Antrag vorzulegen.

Ich glaube, dass die Herren, welche diese Einwendungen gemacht haben, - und sie sind auf beiden Seiten dieses hohen Hauses zu suchen und zu finden -, dass diese Herren die Absicht, durch welche wir uns geleitet haben, nicht richtig aufgefasst haben. Es liegt auf der Hand, und ich habe mir erlaubt, in meinen Ausführungen darauf hinzuweisen, dass gerade deswegen, weil ein derartiges Mittel der Verständigung gesucht wird, und weil unserer Ansicht nach es wünschenswerth ist, dass eine Verständigung beider Volksstämme zu Stande gebracht werde, deswegen haben wir es für nothwendig erachtet, diesen Antrag einzubringen. Wir haben es für nothwendig erachtet aus praktischen Gründen und hier finde ich mich in Uebereinstimmung mit fast allen Rednern, welche von der gegenüberliegenden Seite gesprochen haben. Von dieser Seite wurden die praktischen Gründe, welche für die Beschließung dieses Antrages sprechen, so klar und und überzeugend dargelegt, dass ich mich wundere, dass jene Redner zu einem anbeten Schlussresultate gekommen sind. Dem H. Abg. Opitz, dessen Ausführungen in manchen Theilen uns auf dieser Seite dieses h. Hauses sehr sympathisch wären, der aber gemeint hat, ich hätte mich bei der Bebründung größtentheils nicht der deutschen Sprache bedient, gegenüber bemerke ich, dass ich der vollen Gleichberechtigung das Wort rede und dass uns auf dieser Seite des h. Hauses überhaupt immer daran liegt, soviel als möglich bei den Verhandlungen in diesem h. Hause beide Landessprachen, welche in diesem h. Hause und ebenso im ganzen Königreiche gleichberechtigt sind, zu gebrauchen, und habe ich mich in dem zweiten Theil meiner Ausführungen faktisch der deutschen Sprache bedient. Der Zweck, welchen wir verfolgen, ist die Annäherung und, wenn von Seite des H. Dr. Schlesinger, dann des H. Abg. Lippert und auch des H. Dr. Engel auf die Möglichkeit und Nützlichkeit der Einführung von Sprachcursen hingewiesen wurde, so nehme ich für meine Person keinen Anstand zu erklären, dass wir, obwohl wir dieses Gesetz anstreben, einen reichlichen Lohn für unsere Anregung finden werden, wenn aus denselben etwas hervorgeht, was zwar nicht so richtig und gut ist, als die in dem Antrage gelegenen Principien, aber doch dazu führen würde, die Verständigung in künftiger Zeit zu erleichtern.

Deshalb begrüße ich es mit Freude, dass die Herren Abgeordneten von der gegenüberliegenden Seite sich dafür entschlossen haben, für die Zuweisung des Antrages an die Kommission zu stimmen.

Ein gewisser Nachdruck wurde von jenen Herren auf die Auslegung des Art. 19 der Staatsgrundgesetze gelegt. Ich habe dies vorausgesehen. Es würde zu weit führen, wenn ich bei dieser Gelegenheit es unternehmen oder versuchen wollte, neuerlich eine ganz strikte Auslegung dieses Artikels, wie ich dies in meinen früheren Ausführungen gethan, noch einmal vorzunehmen. Ich will darauf hinweisen, was der Hrrr Abg. P. Opitz gestreift hat, dass man nicht annehmen kann, diejenigen, welche den früher citierten Landesgesetzen in Tirol u. Dalmatien zugestimmt, oder diejenigen, welche das mährische Landesgesetz im vorigen Jahre beschlossen und zur Allerhöchsten Sanction vorgelegt haben, sich damit eines Verfassungsbruches schuldig gemacht haben; ich kann nicht annehmen, dass sie sammt und sonders verdienen würden vor das Reichsgericht gestellt zu werden.

Naproti tomu, co pravil vysoce vážený pan Dr. Engel, mohu jen konstatovati nebylo mi ovšem do této doby možno nahlédnouti do stenografického protokolu - že nepravil jsem, že pan Dr. Pacák navrhuje, by byla zavedena zkouška na universitě, nýbrž myslím, že jsem veřejně poukázal na ono opatření, které pan Dr. Pacák navrhuje, totiž aby při praktických zkouškách soudcovských zkoušena byla přísněji než dosud znalosť dvou jazyků.

Co týká se stanoviska, které tato vážná strana proti návrhu našemu zaujímá, nemohu jinak než upřímně litovati, že toto příkré, principielně odmítavé stanovisko zaujímá. Lituji toho z mnohých důvodů, nepokládám však za prospěšné, abych při této příležitosti se snažil roztrpčovati a proto raději mlčím. Pokud se týká tvrzení, že oněm návrhům, které s této strany byly učiněny v poslední době a které týkají se onoho souboru otázek vyrovnávacích, přísluší důležitosť mnohem větší než návrhu, který byl učiněn námi, tu musím říci. že oněm návrhům, o kterých též připouštím, že dříve již byly projednány v tomto slavném sněmu, přináleží důležitost převeliká, že však musím zůstati při svém tvrzení, že návrhu našemu právě v ohledu na smír a na národnostní snášelivosť přináleží důležitost velmi veliká.

Ač mohu říci upřimně, že nečiním to velice rád, přec musím se obírati též vývody vysoce váženého pana poslance Dr. Baxy, který chtěl postaviti poslance na těchto lavicích na stanovisko poslanců druhého řádu tím, že jim odpíral právo, aby s takovými návrhy předstupovali před slavný sněm.

To je ovšem stanovisko, které sotva mohu pochopiti a tím méně mohu se s takovým stanoviskem vážně obírati. Rozkaz, který vážený pan poslanec nám udělil, abychom s takovými věcmi zde nepřicházeli, tento rozkaz - ovšem on zajisté nám to odpustí - není pro nás nijak závazným. Pokud týká se pak toho, že narážel na ducha rakušáckého, na cís. král. rakouské vlastenectví, tu mohu konstatovati, že my zde vždy byli věrnými vlastenci českými a že zároveň a právě proto vždy byli jsme a budeme věrnými cís.

král. vlastenci rakouskými. (Výborně! Bravo!)

Ich habe schon darauf hingetwiesen, dass, wenn aus dieser Anregung, die mir heute wie im vorigen Jahre gemacht haben, ein, wenn auch vielleicht kleiner, practischer Erfolg hervorgehen sollte, uns dies herzlich freuen würde. Wir würden durch ein Eingehen auf derartige neue, mit der von uns vertretenen Sache verwandte Anregungen - ich kann natürlich in diesem Augenblicke dieser Frage nicht praejudizieren - der Idee, welche unserem antrage zu Grunde liegt, nicht untreu werden. Wir glauben, dass diese Jdee einmal siegen mird und siegen muss, dass auf diesem Wege allein (So ist es!) in kommenden Zeiten nicht nur die vollkommene Durchführung der Gleichberechtigung, sondern auch der für das Glück dieses Landes, für eine gedeihliche Politik in dieser Monarchie nothwendige Frieden zwischen den beiden Völkerstämmen erzielt werden wird, (Bravo! Bravo!Potlesk. )

Oberstlandmarschall: Wir schreiten zur Abstimmung.

Přikročíme k hlasovaní.

Nejvyšší maršálek zemský: Předmětem hlasování jest formální návrh, který se nachází na dnešním denním pořádku, by návrh ten byl přikázán komisi školské.

Gegenstand der Abstimmung ist der formale Antrag, welcher dahingeht, dass der aus der Tagesordnung befindliche Antrag der Schulkommission zugewiesen werde.

Žádám pány, kteří s tímto návrhem souhlasí, by vyzdvihli ruku.

Ich ersuche die Herren, welche diesem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Návrh jest přijat.

Der Antrag ist angenommen.

Příštím předmětem denního pořádku jest první čtení návrhu poslance Dr. Jindřicha Záhoře a soudruhů na umožnění vydávání zpráv o zdravotních poměrech v království Českém.

Nächster Gegenstand der Tagesordnung ist die erste Lesung des Antrages des Abgeordneten Dr. Heinrich Záhoř und Genossen, betreffend die Ermöglichung der Herausgabe der Berichte über die Sanitatsverhältnisse im Königreiche Böhmen.

Dávám slovo panu Dr. Záhořovi, by svůj návrh odůvodnil.

Poslanec Dr. Záhoř: Slavný sněme! Podal jsem návrh na umožnění, by byly vydávány zprávy týkající se veřejného zdravotnictví v království českém. Bude mně to velmi těžké v této slavné síni ujímajícíma se zdraví, které jest nám všem společné, získati přízeň Vaši; avšak já jsem tomu již zvyklý ze svých bojů, které pro zdraví vedu, a přece si vyprošuji Vaši pozornosť, poněvadž zdraví nezná žádných mezí, zdraví nezná národnostních rozdílů, nezná náboženských rozporů.

Pravil jsem, velectění pánové, že jsem podal návrh, aby zprávy, které se týkají zdravotnictví v království českém, byly pravidelně vydávány.

Místodržitelský rada Dr. Pelz uvázal se v tuto těžkou a obtížnou práci a podal nám zprávu rokem 1894 o poměrech zdravotních v království Českém r. 1892 a mohu říci, že pozoruhodným pochopením úkolu svého podal zprávu velice dobrou ve svém oboru.

On v 8 statích objasňoval měnu obyvatelstva, úmrtnosť, epidemie, a pak assanační práce, veřejné očkování, neduživce, ústavy humanitní, pokrok veřejné služby zdravotní a konečně zprávu zvěrolékařskou. Mohu zde před slavným sněmem veřejně prohlásiti, že zprávou touto místodržitelský rada učinil mnohoslibný počátek. Avšak netrvalo to dlouho, zprávy z roku 1893 a 1894 nevycházely, a nejsou mně také příčiny známy všecky, které asi tomuto vydávání zpráv byly v cestu kladeny. Kdo má tu příležitosť zanášeti se veřejným zdravotnictvím, ví zajisté, jak jest to obtížná práce předmětu tomu získati přízeň, poněvadž zdraví sice jest velmi blízké každému člověku, ale ten výdaj také každého, velectění pánové, mrzí a proto nalezáme zde při otázce této odpor nejen u jednotlivců ale i u sborů obecních a sborů zákonodárných.

Já jsem se vyjádřil, že, kdo má příležitosť při zpracování zpráv zdravotních býti účastným, má obtíže se sháněním materiálu, za druhé velká obtíž jest v tom, že musí podávati nahé číslice, to jest trpkou pravdu a kdo pak tak rád pravdu slyší ? málo kdo - a konečně s výdejem, který se týká vydávání zpráv zdravotních.

Publikováním zpráv zdravotních zaznamenáváme obyčejně příčiny nemocí a s těmito příčinami nemocí současně se objevuje zaznamenávání závad zdravotních.

A zajisté závady zdravotní se zaznamenávají, ne snad aby byly v knihách obsaženy, nýbrž aby se postupem času odstranily.

Tedy má publikování zpráv zdravotních velkou cenu a když závady systematicky se objevují ve zprávách, ať už je to ve zprávách obcí, nebo ve zprávách zemských, pak jest z toho důsledně následek, že také tyto závady se systematicky odstraňují, nebo zůstávají tam, kde byly.

Mohu poukázati k ruchu veřejného zdravotnictví, který začal r. 1836 mezi anglickým lidem, zřízením velkého zdravotního úřadu (Health departement) v Londýně, kterým vlastně počíná éra zdravotnická valiti se na celý kontinent.

Já o této záležitosti se zmíním ještě později.

Přejdu však k místním poměrům našim.

V Praze náleží zásluha a pravím to, ta zásluha náleží především bývalé městské zdravotní radě, která r. 1881 publikovala svou první zprávu.

Jsou zde také někteří páni poslanci přítomni, kteří již tehdá účinkovali a prosím, touto inaugurací zpráv zdravotních rozproudil se docela jiný život na radnici staroměstské.

Ty zprávičky byly z počátku nepatrné, avšak v účincích svých - já to mohu veřejně prohlásiti- takové že bývalá zdravotní ada městská spokojena býti může s tím, co bylo vykonáno.

Chci jen v krátkých rysech naznačiti, co od r. 1881 bylo vykonáno ve veřejném zdravotnictví.

Především byla studována otázka očišťování města a tato byla přivedena v letech posledních až k předložení projektu kanalisačního. Nemusím vyslovovati jméno jednoho z přítomných poslanců, jehož vlastní jest zásluhou, že otázka kanalisace se v plném proudu nalezá.

Druhou věcí jest organisace služby zdravotní; neboť právě zdravotní rada městská byla toho příčinou, že r. 1881 zřídila si obec pražská řídícího lékaře a s tím souvisící další organisaci.

Poukazuji dále k místopisům hygienickým, které se týkají města, zejména k dobrým pracím lékařů okresních pražských Dr. Lokaje, Dr. Švarce, Dr. Boučka a Dr. Ploce, a lituji jen, že nemáme před assanací Josefova topografii Josefova, aby naši potomci po letech věděli, v jakých městech žil pražský lid. Byl by to odstrašující příklad pro budoucí pokolení, jak se nemají zakládati města nová. Dále upozorňuji na výstavu školských lavic, dále na pilné studium otázky pitné vody, která ovšem ještě v otázce studia se nalézá, bohužel k velkému neštěstí obyvatelstva pražského a nezbývá nic jiného, než tuto otázku v nejbližším čase rozhodnouti.

Dále, pánové, byli jsme svědky také jiných děl loňského roku: otevření ústředních jatek a trhu, dále na Starém městě zbudování budoucí tržnice a co nejdříve bude vypsán konkurs na obsazení místa chemika pro budoucí stanici potravin. Vidíte, velectění pánové, kdyby nebylo těch zpráv zdravotních, které sahají do r. 1885, kdyby nebylo zpráv fysikátních, domnívám se, že by mnohá tato otázka ještě dnes nebyla řešena. A že mnoho ještě řešiti máme, to je Vám všeobecně známo. Právě tímto systematickým publikováním, které se týká zdraví pražského a zdraví království, kde jsou citlivé zdravotní závady uveřejněny, tam se také jen zdravotnický pokrok může tím způsobem podporovati.

Jednou z největších překážek, které vadí publikování zdravotnických zpráv, jest uveřejňování číslic úmrtnosti. Nic není horšího než promluviti o některém městě: Město má číslici, já ji budu jmenovati 32, 30, 28 pro mille z obyvatel, to jest tak, jako kdyby chtěl ten, který o tom píše, jaksi poškoditi reputaci toho města; pánové, já jsem o tom přesvědčen v hloubi duše své, že nejméně, nejhůře, a špatně slouží státu neb obci v ohledu veřejného zdravotnictví ten, kdo chce číslici úmrtnosti nějak stlačovati anebo uměle šatiti. To jest největší chyba; nejlepší způsob jest pověděti, jak věci fakticky jsou.

Pravda se sice nerada slyší, ale konečně přece soudný ozorovatel pravdu uvažuje a řekne si: Snad na tom přece něco jest.

Pánové, kdyby té pravdy nebylo, nestáli bychom dnes v Praze před otázkou očišťování města, před otázkou opatřování pitné vody.

Když jsem tedy pravil, že jest těžko

dotýkati se úmrtnosti některého města, povím tedy proč.

Otázka úmrtnosti skládá se z celé řady faktorů.

Soudný pozorovatel, má-li číslici úmrtnosti před sebou na stole 30%, 320/00, 24. 250/00, tedy uvažuje, jsou-li tam neštovice, proč tam jsou. To znamená, že se nedostat-čnně očkuje; prosím, hned má zde příčinu hleděti k opatřením a hleděti k zavedení těch opatření, to jest k očkování.

Druhým momentem jest na příklad číslice úmrtnosti dětí do 1 roka.

Soudný pozorovatel musí zde uvážiti, jaké jest vyživování dětí do l roku; zda-li jest umělé aneb způsobem přirozeným anebo všelijakými surrogáty.

Máte třetí zlomek, který tvoří úmrtnosť, jest to zlomek tyfový.

A velectění pánové, kdo ví. co jest tyfus břišný, ten mi přizná, že tento indikátor zdraví a čistoty města ukazuje nejlépe, jak je opatřeno v ohledu očišťování města.

Tedy prosím, tyfus, jest indikátor čistoty města. Když tedy tento tyfus pravidelně rok co rok celá desítiletí se objevuje ve městě, to prosím jest znamením, že má zastupitelstvo té obce anebo toho státu uvažovati, aby zde se stala odpomoc.

Další faktor jest zlomek difterie. Kdo nezná ty ztráty v jednotlivých rodinách nejlepších dětí na difteretis? A přece jest difterie takovým zlomkem, který lze odstraniti. Zrovna difterie ukazuje, jaká jest čistota po ulicích, jaký vzduch se dýše po ulicích za poledne, když jdou děti ze školy, jak vzduch jest v domech a ve dvorech, jaká jest tam čistota.

Přicházím teď k největšímu zlomku, který způsobuje úmrtnost: to jest tuberkulosa lidská.

Velectěný můj přítel Dr. Dvořák nedávno se byl zmínil o přenositelnosti tuberkulosy na člověka a více versa. Jsou o tom doklady a zejména angličtí lékařové podali o tom takové doklady, že parlament anglický donutili podati v této věci samostatný zákon; poněvadž tuberkulosa je přenositelná zejména z hovězího zvířete na člověka, tedy musí soudný pozorovatel se tázati, jak jest to město nebo ta obec opatřena, jakým mlékem, v jakých kravínech zdali čistých nebo špinavých, nebo nedobre ventilovaných toto mléko bylo


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