Čtvrtek 14. ledna 1886

Nejv. maršálek zem.: Přejdeme k hlasování.

Předmětem hlasování jsou návrhy komise, jak se nalézají vytištěny v rukou pánů, toliko s korekturou panem zpravodajem pouze naznačenou, že totiž v předposlední řádce má státi na místo "v nejblíže příštím období zasedacím" "v nejblíže příštím zasedání sněmovním," k tomu poukázal p. zpravodaj na to, že mimo petice, kteréž jsou jmenovány ve zprávě, ještě došla jedna petice, kteráž bude také zároveň za vyřízenou považována.

Gegenstand der Abstimmung sind die Anträge der Commission mit der vom Herrn Berichterstatter erwähnten Correctur, wornach nämlich in der vorletzten Zeile des zweiten Antrages an Stelle des Wortes "Sitzungsperiode" das Wort "Session" zu treten hätte; zugleich hat der Herr Berichterstatter darauf aufmerksam gemacht, daß außer den bereits angeführten Petitionen nach Drucklegung des Berichtes eine Petition eingelaufen ist, welche gleichfalls in den Beschluß mit einzubeziehen wäre.

Ich ersuche die Herren, welche den Anträgen der Commission in diesem Sinuc zustimmen, die Hand zu erheben.

Žádám pány, kteří v tomto smyslu souhlasí s návrhem komise, by vyzdvihli ruku.

(Stalo se.)

Jest přijato.

Es ist angenommen.

Příští předmět denního pořádku jest druhé čtení zprávy komise pro záležitosti zemědělství o zprávě zemského výboru, jež se týče stavu hospodářských škol ze zemědělského fondu za léta 1881 až 1883 podporovaných.

Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist der Bericht der Landeskulturcommission über den Bericht des Landesausschusses betreffend den Zustand der aus dem Landeskulturfonde dotirten Lehranstalten für die Jahre 1881-83. Berichterstatter ist Herr Graf Buquoy; ich ertheile demselben das Wort.

Berichterstatter Graf Buquoy: Hohes Haus! In Anbetracht des Umstandes, daß sich der gedruckte Commissionsbericht bereits seit längerer Zeit in den Händen der Herren Abgeordneten befindet, glaube ich von der Vorlesung derselben Umgang zu nehmen (Bravo!) und mich nur auf einige kurze Bemerkungen beschränken zu können.

In dem Bericht und in den Anträgen hat sich die Commission vollkommen auf den prinzipiellen Standpunkt des Landtagsbeschlußes vom Jahre 1881 gestellt und hat eine Erneuerung dieses Beschlußes angestrebt, daß nämlich dem hohen Landtag bei der nächsten Gelegenheit ein meritorischer Bericht über den Zustand der aus dem Landeskulturfond dotirten landwirthschaftlichen Lehranstalten vorgelegt werde.

Diese Vorlegung wird jetzt um so leichter

werden, als durch die Arbeiten, welche in Folge der im Vorigen Jahre angenommenen Statuten für die Errichtung von landwirthschaftlichen Lehranstalten vorgenommen wurde, ja helle Streiflichter auf den Zustand der einzelnen Schulen geworfen werden, und es ist daher zu erwarten, daß in diesen drei Jahren dann der anzustrebende meritorische Bericht uns ein vollkommen klares Bild über den Zustand der landwirthschaftlichen Lehranstalten bietet.

Ich erlaube mir nur noch die Herren auf einen Umstand aufmerksam zu machen, welcher in der Tabelle hier enthalten ist. Es betrifft dies die Ackerbauschule in Jungbunzlau.

Es ist nämlich möglich, daß einigen Herren die relativ sehr hohe Ziffer, welche bei Jungbunzlau auf den einzelnen Schüler an Subventionen entfällt - es ist der Betrag von 428 fl. 25 kr., (Hört! links) welchen nach der Tabelle ein Schüler dort kostet - aufgefallen ist.

Nun, meine Herren, dieser Betrag ist allerdings sehr hoch, er ist aber sehr begründet dadurch, daß, wie es auch in der Anmerkung in der Tabelle enthalten ist, diese Ackerbauschule erst im Jahre 1883 gegründet wurde, und es ist daher in der Subvention ein großer Betrag auf die Einrichtungskosten der Anstalt und nicht so sehr auf die Erhaltungskosten derselben anzunehmen.

Dann ist eben diese Anstalt mit 2 Jahrgängen gedacht; im Jahre 1883-84 war aber faktisch erst ein Jahrgang ins Leben gerufen worden.

Es wird sich daher diese Ziffer von 428 fl. unter normalen Verhältnissen mindestens auf die Hälfte reducieren.

Dies sind einige wenige Bemerkungen, welche ich machen zu sollen glaubte.

Im Uebrigen erlaube ich mir, die Anträge der Landeskulturkommission dem hohen Hause zur Annahme zu empfehlen.

Die Anträge lauten:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

"1. Der hohe Landesausschuß werde beauftragt im nächsten Jahre im Sinne des Landtagsbeschlusses vom 21. October 1881 einen meritorischen Bericht über die aus dem LandesCulturfonde subventionirten landwirthschaftlichen Lehranstalten, Mittel- und Ackerbau- sowie Winterschulen dem hohen Landtage zur Vorlage zu bringen.

2. Im Uebrigen wird der Bericht des Landes-Ausschusses über die aus dem LandesCulturfonde dotirten landwirthschaftlichen Lehr-

anstalten für die Jahre 1881-2 bis 1883-4 zur Kenntniß genommen."

Slavný sněme račiž se usnésti:

1.  vysokému zemskému výboru se ukládá, aby předložil slavnému sněmu příštího roku podle usnesení sněmovního ze dne 21. října 1881 věcnou zprávu o hospodářských ústavech, pak o školách středních, rolnických a zimních, které jsou podporovány z fondu zemědělského.

2.  Co se ostatního týče, béře se zpráva zemského výboru o hospodářských ústavech podporovaných z fondu zemědělského za leta 1881-2 až 1883-4 na vědomí.

Nejv. maršálek zem.: Žádá někdo za slovo?

Verlangt Jemand das Wort?

Jelikož nikdo za slovo nežádá, přejdeme k hlasování.

Předmětem hlasování jsou návrhy právě panem zpravodajem přečtené.

Gegenstand der Abstimmung sind die Anträge, welche der Herr Berichterstatter soeben dem hohen Hause vorgelesen hat, und ich ersuche die Herren, welche diesem Antrage zustimmen, die Hand zu erheben.

Žádám pány, kteří souhlasí s těmito návrhy, by vyzdvihli ruku. (Stalo se.) Jest přijato.

Es ist angenommen.

Der nächste Gegenstand der Tagesordnung ist die zweite Lesung des Berichtes der Landeskulturkommission betreffend die Einführung von Hopfenbaukursen, sowie Anlage von Hopfenkultur-Versuchsgärten bei einigen landwirthschaftlichen Lehranstalten und Ackerbauschulen in Böhmen.

Příští předmět denního pořádku je zpráva komise zemědělské o zavedení chmelařských učebních běhů, jakož i založení zkušebných chmelnic při hospodářských a rolnických školách v Čechách.

Berichterstatter in H. Abg Tausche; ich ertheile demselben das Wort.

Berichterstatter Abg. Tausche: Hoher Landtag! Ich habe die Ehre namens der Landeskulturkommission über die Einführung von Hopfenbaukursen und von Hopfenkultur-Versuchsgärten zu berichten, und nachdem über diesen Gegenstand ein ausführlicher Bericht

dem hohen Hause vorgelegt wurde, so glaube ich es wohl nicht nothwendig zu haben, denselben noch weiterhin zu begründen.

(Bravo! Bravo!) Ich führe nur hiebeian und lenke die Aufmerksamkeit der daran interessirten Mitglieder auf die Bemerkung im Berichte, daß nicht nur die Einrichtung von Hopfenbauversuchsgärten bei einigen Lehranstalten und Ackerbauschulen projektirt ist, sondern daß innerhalb des Berichtes auch bereits ausgesprochen erscheint, der hohe Landtag möge seine Zustimmung ertheilen, im Falle von Interessenten aus der Gegend von Rakonitz und Leitmeritz, also zwei großen Hopfenbautreibenden Bezirken ähnliche Petitionen an den hohen Landtag gelangen, daß dann ebenfalls solchen Petitionen Rechnung getragen werde möge.

Die Anträge lauten:

Der h. Landtag wolle beschließen:

1.  Der Ackerbauschule in Kaaden und der landwirthschaftlichen Mittelschule in Hracholusk werde zur Errichtung von Hopfenbaucursen und Anlage von Hopfen-Versuchsgärten je eine Subvention von 1000 fl., der landw. Mittelschule in Chrudim gemäß des von ihrem Curatorium vorgelegten Kostenvoranschlages zu demselben Zwecke eine Subvention von 180 fl. bewilligt. Ferner werden an jährl. Erhaltungskosten, beziehungsweise als Regiebeitrag jeder der drei vorgenannten Anstalten 250 fl. jährlich bewilligt.

Der Ackerbauschule in Böhm.- Leipa werden zur Anlage eines Hopfenversuchsgartens 500 fl. und für die Regie jährlich 125 fl. bewilligt.

2.    Der Landesausschuß wird beauftragt, die Curatorien dieser landwirthschaftlichen Anstalten dahin zu instruiren, daß mit diesen Anlage- und Erhaltungsbeiträgen den sämmtlichen Erfordernissen einer regelrechten Anlage von Hopfenversuchsgärten Rechnung getragen, daß insbesondere auch die Hopfenpflanzer und landw. Vereine des betreffenden Hopfenbaurayons behufs Demonstrirung der gemachten Versuche und Erfolge seitens der Directionen dieser landw. Lehranstalten eingeladen und daß von der Erfüllung dieser Bedingungen die Flüßigmachung der bewilligten Subventionen, beziehungsweise Erhaltungsbeiträge seitens des Landesausschußes abhängig gemacht wird.

3.  Innerhalb des, dem Landtage seitens des Landesausschußes alle drei Jahre vorzulegenden Zustandsberichtes über die landw. Lehranstalten und Ackerbauschulen, ist auch über

die landesculturellen und wirthschaftlichen Erfolge dieser Hopfenversuchsgärten und dabei abgehaltenen Curse separat zu berichten

4. Die ad 1 bemessenen Anlagekosten im Gesammtbetrage von 2680 fl. sind pro 1886, die Erhaltungsbeiträge erst vom Jahre 1887 an, flüssig zu machen.

Sněm. sekr. Höhm (čte): Komise pro záležitosti zemědělské činí návrh: Slavný sněme račiž se usnésti:

1.  Rolnické škole v Kadaní a hospodářské střední škole v Hracholuskách povoluje se na zřízení učebních běhů chmelařských a na založení zkušebních chmelnic subvence po 1000 zl., hospodářské, pak střední škole v Chrudími dle rozpočtu nákladu na kuratoria téže školy předloženého k témuž účeli subvence 180 zl. Kromě toho povoluje se na vydržování, pokud se týče jakožto příspěvek na správu každému z těchto tří jmenovaných ústavů po 250 zl. ročně, Rolnické škole v České Lípě povoluje se na založení zkušební chmelnice 500 zl. a na správu ročně 125 zl.

2.  Zemskému výboru se ukládá, aby kuratoria těchto ústavů hospodářských poučil v ten smysl, že těmito příspěvky na založení a vydržování veškerých požadavkům pravidelného zakládání chmelnic zkušebních se vyhovuje, že zejmena také chmelaři a hospodářské spolky toho kterého obvodu chmelného od ředitelstev těchto hospodářských škol zváni býti mají, aby se jim provedené zkoušky a docílené výsledky ukazovaly, a že zemský výbor poukáže povolené subvence, pokud se týče příspěvky na vydržování, k výplatě jen tehdy, budou-li tyto podmínky splněny.

3.  Ve zprávě, kterou zemský výbor každý třetí rok o stavu hospodářských ústavů vyučovacích a škol rolnických sněmu předložiti povinen jest, budiž také o zemědělských a hospodářských výsledcích těchto zkušebních chmelnic a učebních běhů při tom konaných zvláštní zpráva podána.

4.  V článku 1. vyměřené výlohy zakládací úhrnnou sumou 2680 zl. buďtež k výplatě poukázány na rok 1886, příspěvky však na vydržování teprve rokem 1887 počínaje.

Zu diesem Gegenstande haben sich zum Worte gemeldet:

K tomuto předmětu přihlásili se k slovu p. posl. Teklý, Dr. Trojan a profesor Krejčí.

Dávám slovo prvně zapsanému řečníku p. posl. Teklému:

Posl. Teklý: Slavný sněme! Neodbývá se snad ani jedna schůze hospodářská, kde by nerokovalo se o krisi hospodářské a kde by se co spasný prostředek neuvádělo důležité chmelařství.

Chmelařství v Čechách, ačkoliv jest to jedno z nedůležitějších odvětví hospodářství polního, nepokročilo a nepovzneslo se tou měrou, jako povzneslo se u naších sousedů.

Zejména chmelařství v Německu, Anglii, v Rusku, Americe a jiných státech zapustilo již hluboko kořeny a již dnes pociťujeme cizí konkurenci v oboru tomto a jest na nás, abychom při tomto boji konkurenčním co vítězové vyšli.

Jinak jako vítězové vyjíti nemůžeme, leč tak, když sami se doma postaráme o zvelebení tohoto důležitého odvětví, když se zasadíme o vypěstování jemného, všude hledaného zboží.

Naše chmelařství pokročiti může zařízením pokusných stanic chmelařských běhů.

U nás, ačkoliv jsme v oboru zemědělství značně pokročili, tady konstatovati dlužno, že právě v tomto oboru jsme ani mnohé základní věci řádně nepoznali.

Dosud ještě není rozhodnuto, které druhy se pěstovati mají na té které půdě a v tom kterém podnebí. Není ještě rozhodnuto, v jaké vzdálenosti se chmel pěstovati má, není rozhodnuto, zdali jest prospěšnějším řez prováděti na podzim nebo na jaře, dosud neznají se nemoce chmelné rostliny ani škůdcové. Dosud není rozhodnuto, zdali prospěšněji jest pěstovati chmel na tyčkách nebo na drátě. Vůbec mnohé a mnohé zbývá k prozkoumání, má-li toto odvětví na vyšší stupeň se povznésti a aby tak se stalo, mají v život uvedeny býti výzkumné stanice, které umístiti se mají při hospodářských středních školách.

Při školách rolnických, při školách zimních a pod. mají se pak zříditi vzorné chmelnice.

Vezmu-li zprávu komise zemědělské do ruky, téměř žádná zmínka se neděje o Rakovníku vyjma té, že také v chmelném

obvodu Rakovnickém jsou poměry takové, že zasluhují, aby také k nim byl zřetel obrácen. A přece obvod Rakovnický obnáší 3000 hektarů chmelnic a pro obvod tento není určena dosud žádná stanice. Příčina, proč tak se stalo, není na zemědělské komisi a jsem přesvědčen, že kdyby petice přimlouvající se za zřízení chmelařských běhů a za zřízení zkušebných chmelnic, byla přidělena zemědělské komisi, že by jí byla zajisté vyřídila příznivě.

Avšak petice tato odkázána byl budžetnímu výboru, který, jak jsme se dověděli, ji odporučil vysokému zem. výboru, aby do budoucího zasedání o ni zprávu podal.

Já mám za to, že není potřeba, aby petice tato odkázána byla výboru zemskému. Věc jest vyšetřena. Důkaz jest tam podán, že obvod Rakovnický zaujímá plochu chmelem posázenou 3000 hektarů, dále jest dokázáno, že okr. výbor, který velikých obětí na chmelařství vede, velkých obětí přinésti chce, neboť zajisté pochvalně slušno se zmíniti zde, že okr. výbor rakovnický věnuje k účelům zemědělským 6000 zl.; zajisté jest to částka vysoká a specielně jen ku zařízení těchto chmelařských běhů věnuje týž okresní výbor 700 zl. To jest chvályhodná činnosť a bylo by to od nás nevděčné, kdybychom nehleděli takovou snahu korunovati příznivým výsledkem, zejména, když tam jest nyní zimní hosp. škola, která zdárně prospívá a která z četné návštěvy se těší a výborně řízena jest. (Výborně.) Z té příčiny dovolím si učiniti návrh: Zimní škole hospodářské v Rakovníce povoluje se na odbývání chmelařských běhů a na založení vzorné chmelnice právě ona částka, jako se věnovala České Lípě, 500 zl. a na zprávu ročně 125 zl. (Výborně.)

Nejvyšší maršálek zemský: P. posl. Teklý činí návrh : Zimní škole hospodářské v Rakovníce povoluje se na odbývání chmelařských běhů a na založení vzorné chmelnice právě ona částka, která věnovala se české Lípě 500 zl. a na správu ročně 125 zl.

Der Herr Abg. Teklý stellt den Antrag, "der landwirtschaftlichen Winterschule zu Rakonitz wird zur Einführung der Hopfenbaukultur und zur Anlage eines Musterhopfengartens 500 fl. und für die Erhaltung desselben ein jährlicher Beitrag von 125 bewilligt."

Žádám pány, kteří podporují tento návrh, by vyzdvihli ruku.

Ich ersuche die Herren, welche diesen Antrag unterstützen, die Hand zu erheben. (Geschieht.)

Jest dostatečně podporován.

Der Antrag ist hinreichend unterstützt.

Dostává se nyní k slovu posl. p. Dr. Trojan.

Posl. p. dr. Trojan: Já jsem povděčen předešlému řečníku, že mne předešel přiměřeným návrhem. Já, kterýž jsem téměř čtvrt století strávil v krajině rakovnické, mám za povinnosť, abych několika slovy podepřel ten návrh, i abych vyslovil, jak rád jsem četl úvod zprávy i dříve podané od zem. výboru a jak rád budu hlasovati pro všechny předložené návrhy, avšak jak jsem byl překvapen, když jsem četl a zrovna nejdůležitější naší krajinu ve chmelařství našel jsem odbytou několika řádky. Ovšem, dnes nám p. zpravodaj Tausche vyložil, že příčinou toho odkazování Rakovníka na budoucnost jest, že prý nebyla žádná petice odtamtud dodána.

Ale nyní zas p. ředitel Teklý pověděl, jak asi to přišlo, že se zde o té petici nevědělo. Rakovničtí podali, a sice nejen hospodářský spolek, ale též okr. zastupitelstvo čili okr. výbor předložil prý petici jednu zemědělské radě a druhou tuším zrovna sl. sněmu, jen že náhodou právě tato petice nešla tou pravou cestou do komise zemědělské, nýbrž přímo do budgetního výboru a ten ovšem podle svého spůsobu odkazuje ji zemskému výboru k vyšetření, pak ku podání zprávy a návrhu. Ale pánové, račte uvážiti, jak trapně by to působilo nejen na tu krajinu ale na velké množství okresů českých, když by viděly, že právě naše krajina, která již ode dávna vyniká pěstováním chmele tak asi jako Žatecká, přece vypuštěna z podpor na ten čas, kde již pro Českou Lípu a jiné menší a méně ve chmelařství se vyznamenávající krajiny jsou podpory uděleny.

Právě Rakovnická krajina, a sice se středem v Rakovníku, podniká od loňska takové opravy a takové další přípravy pro povznesení chmelařství, jako žádná jiná krajina v Čechách.

Slyšeli jste, pánové, od předešlého řečníka, což mně oznámil také též okresní

starosta i předsednictvo spolku hospodářsko-průmyslového v Rakovníce, že přes 6000 zl. určil jen okres rakovnický na rok 1886 v tomto směru a jmenovitě pro školy chmelařské ustanovil okresní výbor přímo 700 zl. Tedy nebude těch 500 zl. sice mnoho, ale bude to aspoň něco na pomoc a, pánové, bude to míti také váhu mravní; když se budou cítiti tam podepřeni pozorností a přízní sl. sněmu, již to je bude síliti, aby chutě pokračovali dále, mohou se tudíž nadíti, - a já doufám, že příště ještě větší podpora bude tam udělena. Již tedy podle slov p. zpravodaje, až přijdou petice odtamtud, pak že dostanou také podpory, očekávám, že teď, když slyšel, že tu petice již jsou, a sice petice dvě, jedna u zemědělské rady a jedna zde na sněmu, že pan referent sám bude pro náš návrh. A ježto se tam ukazuje tolik příprav nákladných a tolik horlivosti právě ve chmelařství, spoléhám se tím více, že neodepřete aspoň, pánové, Vy tu malou podporu, jakou navrhuje p. posl. Teklý a jakou jste již České Lípě a jiným okresům i více udělili. Prosím tedy, aby se přijal ten návrh. (Výborně! Výborně!)

Nejv. maršálek zem. Dostává se nyní k slovu p. posl. Krejčí. Dávám jemu slovo.

Posl. p. prof. Krejčí: Já právě jenom následkem žádosti rakovnických občanů, kteří chmelnice mají, několik slov chci pronésti.

Hlavní podstatu a ohsah toho, co jsem říci chtěl, bez toho ctění moji kolegové vyslovili. Já chci jenom připomenouti, že Rakovník náleží i svým chmelařením k nejstarším krajinám chmelařským v Čechách, ba i historicky dá se dokázati, že slavné a pověstné sazenice pochází z Rakovníka.

Krajina jest nadšena pro zvelebení chmelařství a považuje to za životni otázku, jak v petici a dopisech vyslovila, aby chmelařská škola se tam zřídila a proto z té příčiny odporučuji vysokému sněmu, aby návrh kollegy p. ředitele Teklého přijati ráčil. (Výborně!)

Oberstlandmarschall: H. Abg. Bernardin hat das Wort.

Abgeordneter Bernardin: Hoher Landtag! Der H. Abg. Trojan war so freundlich in seinen Auseinandersetzungen hervorzuheben, daß die Rakonitzer Gegend eine von jenen Gegenden sei, die in erster Reihe einer Unterstützung für die Hopfenkultur bedarf.

Ich bin zufällig aus Saaz, und die Saazer Gegend ist gewiß eine von jenen Gegenden, die in erster Reihe Anspruch zu erheben berechtigt ist, da dort die Hopfenkultur von allen Gegenden Böhmens jedenfalls auf der ersten und auf der besten Stufe steht. Allerdings muß ich zugeben, daß auch dort noch Verbesserungen nothwendig erscheinen, namentlich deshalb, weil die Concurrenz der auswärtigen Hopfengegenden von Jahr zu Jahr eine erdrückendere wird.

H. Dr. Trojan hat unter anderem auch hervorgehoben, daß es nothwendig sei, daß in den Winterschulen der Unterricht für diejenigen, die die Hopfencultur betreiben wollen, nochwendig erscheint.

Darauf hätte ich in erster Reihe zu entgegnen, daß im Winter ein Unterricht für die richtige Hopfencultur leichterdings gar nicht ertheilt werden kann, weil im Winter kein Hopfen wächst (Heiterkeit und im Winter auch kein Hopfen cultivirt werden kamt, es müßte das nur in der Form geschehen, daß es ge-

rade in Rakonitz nothwendig erscheint, den Hopfen in Treibhäusern zu produciren, (Bravo! bravo! links), damit er vielleicht später dennoch die Qualität erreichen könnte, die der Saazer Hopfen schon seit Jahrhunderten hat. Allerdings mag dazu die Lage der Saazer Gegend beitragen, daß die Qualität des dort erzeugten Hopfens eine bessere ist, und von aller Welt als die beste anerkannt wird.

Wenn der H. Berichterstatter das Ersuchen ausgesprochen hat - ich war zufällig nicht da, es wurde mir nur mitgetheilt, daß man den Leuten auch tu dieser Gegend in der Zukunft einmal Unterstützungen für Schulen, die sich mit der Hopfenbaulehre befassen sollen, angebeihen lassen möge, so hat er damit jedenfalls ein ganz richtiges Moment getroffen, denn die Saazer werden vielleicht in die Lage kommen, ein ähnliches Institut errichten zu müssen, obgleich sie in dieser Beziehung schon oben stehen. Ich möchte nun die Subvention, die vom Herrn Teklý beantragt worden ist, vorläufig nicht gut heißen. Die Rakonitzer Gegend hat ja Gelegenheit genug, sich von den Verbesserungen, die in unserer Gegend in den letzten Jahren vorgenommen worden sind, zu überzeugen. Die Rakonitzer Gegend ist,

trotzdem daß dort eine dem Saazer Hopfen conkurrirende Hopfenhalle, nicht aus Bedürfnis sondern aus ganz anderen Gründen errichtet wurde (Rufe links: So ist es! sehr richtig!) angewiesen, den Verkehr mit der Weltstadt, mit der Welthandelsstadt, was den Hopfen anbelangt, mit Saaz zu pflegen, und die dortigen Producenten sind ebenso mit Saaz verbunden und vereint, daß sie recht gern nach Saaz kommen, weil sie dort die allerbesten in ihrene Interesse nothwendigen Erfahrungen machen können. In Rakonitz werden sie dieselben leichterdings nicht erhalten.

Ich will noch auch ein Institut zurück greifen, gerade was diese Angelegenheit betrifft und das ist die Hopfensignirhalle in Saaz.

Die Hopfensignirhalle in Saaz wurde nicht von den Saazern allein gegründet, sondern es war der Wunsch allgemein rege, mau möge ein solches Institut ins Leben rufen und in dieser Beziehung wurden in dem Landesculturrathe vielseitige Besprechungen und vielseitige Erhebungen gepflogen und es wurde zu diesem Zwecke eine Enquete aus allen betheiligten Kreisen einberufen und man hat die Errichtung der Hopfenhalle in Saaz von allen Seiten mit Freude begrüßt. Dieses Institut, die Saazer Hopfenhalle hat nicht nur ihren eigenen Boden zu schützen in Aussicht gestellt, sondern wie die Statuten beweisen, hat sie auch den ganzen an den Saazer Kreis angrenzenden Rakonitzer Kreis, resp. die betreffenden

Hopfenproduzenten mit in ihren Schutz und Schirm aufgenommen.

Es gibt nämlich eine Eintheilung in drei

Kategorien.

Wir haben Stadt-, wir haben Bezirksund wir haben Kreishopfen. Die Hopfen im Kreise sind, ich muß es offen sagen, dem Saazer sehr nahe oder wenigstens den Bezirkshopfen sehr nahe und wir haben keinen Anstand genommen, in die Hopfensignierhalle in Saaz, diesen Kreishopfen, worin auch der Rakonitzer einbegriffen ist, in diese Hopfensignirhalle aufzunehmen und darüber beglaubigte Zeugnisse für den Welthandel auszustellen.

(Bravo! links).

Ich stelle keinen Antrag, aber meine Ansicht geht dahin, ich mochte die Subventionirung der projektirten Hopfenlehranstalt oder Winterschule in Rakonitz vorläufig unterlassen, sie ist nicht nothwendig.

(Beifall links),

Nejvyšší maršálek zem.: Pan poslanec Dr. Trojan se hlásil k slovu.

Abg. Dr. Trojan: Hoher Landtag! Ich bedauere und kann es nur einem Mißverständniße zuschreiben, daß ein solcher Wetteifer und ich kann ihn eben nicht einen edlen nennen, - durch meine flüchtigen Bemerkungen geweckt wurde. Ich habe es nicht beabsichtigt, und Wenn ich mich meiner eigener Worte recht erinnere, wie ich mir meines Gedankens wohl bewußt bin, so habe ich beiläufig erklärt, und meine es so, daß neben der Saazer Gegend die Rakonitzer die stärkste Hopfengegend ist, weil sie gleich guten Hopfen erzeugt und sich auch damit am meisten beschäftigt. Ich gestehe, daß es mir auffiel, daß gerade für diese Gegend nichts beantragt wird. Ich habe mich in ähnlicher Weise brevi manu erkundigt, warum nicht auch Saaz mit einer Unterstützung bedacht ist und ich erfuhr, daß eben der Saazer Gegend jene Subvention hauptsächlich gilt, welche in der Vorlage der Kaadener Ackerbauschule gewidmet ist, weil der Grundsatz angenommen wurde, daß ein Hopfenkurs dort errichtet werden soll, wo schon eine landwirthschaftliche Schule besteht.

Ich habe es nicht für nöthig erachtet, die Verhältnisse des Rakonitzer Gebietes erst näher zu beleuchten.

Abgesehen davon, daß mir sowohl vom Bezirksausschuße als auch vom Präsidiv des landwirthschaftlich-industriellen Vereines, der die ganze Umgebung, mehrere Bezirke um Rakonitz umfaßt, mitgetheilt wurde, daß die Ausgaben für landwirthschaftliche Zwecke für das heurige Jahr auf mehr als 6000 fl. veranschlagt sind, abgesehen davon, daß dermal schon in der Stadt Rakonitz eine landwirthschaftliche Winterschule besteht und zwar mit drei Personen nämlich dem Leiter der landw. Schule, der ein besonders erprobter und bewährter Fachmann in der Landwirthschaft ist, ihm sind noch zwei Adjunkten beigegeben, von denen einer ein absolvirter Techniker und ein im chemischen Fache bewanderter Mann, also auch wohl für die Hopfenkultur befähigt, und der Andere mit einem Befähigungsdekret von einer höheren landwirthschaftl. Lehranstalt ausgestattet ist; erinnere ich ferner, daß dort eine und zwar die älteste Oberrealschule besteht, wo also allerlei Lehrmittel und Lehrkräfte namentlich im Fache der Chemie u. a. vorhanden sind, und dabei besteht seit Jahren schon ein regelmäßiger ganzjähriger Lehrkurs mit einem eigens angestellten Fachlehrerer für die Landwirthschaft der auch schon mit Versuchsfeldern ausgestattet ist; in Rakonitz gibt es also bereits mehrere

Fachlehrer, welche zur ausgiebigen Mitwirkung herangezogen werden können.

Das alles zusammengenommen, körnten die Herren darüber beruhigt sein, daß dort nicht blos Versuche, sondern auch Studien, theoretische und praktische Arbeiten in der Richtung der heutigen Vorlage besonders im Sommer zu machen sein werden. Und ich betone insbesondere, daß an der Winter- und an der Realschule gerade im Sommer genug Kräfte verfügbar find, letztere namentlich während der Ferien, daß sich auch Fachmänner der Physik und Chemie mit der Landwirthschaft befassen werden, um die eigentliche Fachschule bestens zu unterstützen.

Was Saaz betrifft, ist nicht geschädigt, das ist es bereits versorgt. Die Saazer Hopfengegend steht allerdings in dem Berichte, in der Vorlage der Kommission voran, gleich darnach sind aufgezählt zwei Bezirke aus unserer Gegend, nämlich der Launer und Rakonitzer Bezirk hinterdem Saazer und Podersamer.

Es schließt sich aber an den Rakonitz-Launer nicht bloß der Neustraschitzer, sondern auch der Pürglitzer, der Kralowitzer und der Schlaner Bezirk an, wo sehr viel Hopfen gebaut wird.

Also meine Herren, für alles dieses zusammen ist die Behauptung, wie ich selbst aus eigener Anschauung weiß, nicht übertrieben, wenn man sagt, daß es dort heuer schon an 3000, ja über 3000 Hektar gibt, die dem Hopfenban gewidmet sind, wie mir hier von den dortigen vorbenannten Vorständen bestimmt angegeben ist. Und einer solchen Gegend nicht einmal mit 500 fl. unter die Arme zu greifen, und wenigstens moralisch das Bemühen und die Anfänge weitere Versuche und Bestrebungen im Interesse der Hebung des Hopfenbaues zu unterstützen, das wäre unbillig, und dadurch wird ja Saaz nicht geschädigt.

Die Saazer brauchen es um so weniger zu fürchten, zumal sie sich ihres Vorrangs bewußt sind, wie der Herr Vorredner bezeuget; darum sollten sie um so weniger Anstand nehmen, das auch den Rakonitzern zu gönnen, Wie wir es ihnen dort gönnen. Ich will nicht erst davon sprechen, was der Herr Vorredner erwähnte, daß da und dort Markthallen errichtet sind, welche eine gewisse Eifersucht erregen; lassen Sie die Concurrenz walten.

Also ich bitte und hoffe, daß wenigstens die Majorität, wenn es nicht schon einhellig beschlossen wird, den Antrag genehmigt.

Oberstlandmarschall: Verlangt noch jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo?

Herr Graf Chotek hat das Wort.

Pan hrabě Chotek má slovo.

Abg. Graf Chotek: Es wird vielleicht manchen von den Herren auffallend erscheinen, daß dem hohen Landtag von Seiten des Landesausschusses kein Antrag gestellt worden ist, den Hopfenkurs in Rakonitz zu unterstützen, wie es bezüglich der anderen Anstalten und der anderen Gegenden gemacht worden ist. Ich erlaube mir nun, um Klarheit in die Sache zu bringen, die Umstände zu schildern, wie sie sich verhalten.

Wenn ich mich recht erinnere, so ist schon vor ungefähr 2 Jahren im Schooße des Landeskulturraths die Idee aufgetaucht, Hopfenbaukurse in Böhmen einzuführen. Der Landeskulturrath hat sich an den Landesausschuß gewendet mit dem Ersuchen, die Kuratorien der verschiedenen landwirthschaftlichen Anstalten einzuvernehmen, ob sie die Einführung von höheren Kursen bei denselben für gerathen halten, ob sie es wünschen. Der Landesausschuß hat eine ausführliche Einvernahme abgehalten und es haben sich Kuratorien der verschiedenen landwirthschaftlichen Anstalten, die in Böhmen bestehen, geäußert, und zwar haben sich manche mit Rücksicht ans die klimatischen Verhältnisse weniger günstig für die Einführung des Hopfenbaukurses, einige dagegen in günstigem Sinne geäußert.

Nach dem Einlangen dieser Aeußerungent hat der Landesausschuß noch einmal ausführliche Kostenüberschläge von den Curatorien verlangt, um gauz sicher zu sein, ob überhaupt die Einführung von Hopfenbaukursen und die Anlage von Hopfenöersuchsfeldern möglich fei und unter welchen Umständen, mit welchem Kostenaufwände

Erst nachdem die reiflich geprüften Kostenüberschläge von Seiten der Curatorien eingelangt sind, nachdem der Landeskulturrach wiederholt seine Aeußerung abgegeben hat, nicht nur bezüglich der Einrichtung der Hop fenversuchsfelder, sondern auch bezüglich der dafür erforderlichen Kosten, dann erst, meine Herren, hat sich der Landesausschuß entschlossen, den Antrag dem hohen Landtag vorzulegen, welcher hente in Verhandlung steht.

Was die Rakonitzer Gegend anbelangt, soanerkenne ich ja vollkommen die Bedeutung dieser Gegend in Bezug auf den Hopfenbau.

In Rakottitz besteht aber, meine Herren, erst seit einem Jahre eine Winterschule.

Aus diesem Grunde wurde damals, als im Schoße des Laudeskulturraths die Idee entstand, an Rakonitz auch nicht gedacht, weil man ja im Landeskulturrath gewünscht hat, die Hopfenkurse nur mit bestehenden Schulen zu verbinden.

Von Rakonitz ist erst dieser Tage cht Gesuch an den Landesausschuß gelangt und wie ich gehört have, auch schon in früherer Zeit auch eines an den Landeskulturrath und eine Petition an den hohen Landtag.

An den Landesausschuß, wiederhole ich, ist erst vor kurzem ein Gesuch eingelangt mit der Bitte, für einen dort zu errichtende« HopfeukurS und ein Hopfenversuchsfeld, eine ausgiebige Hilfe (vydatnou podporu) zu gewähren. Diesem Gesuch meine Herren, liegen aber keine Projekte bei, wie dieser Hopfenkurs eingerichtet werden soll, wie groß das betreffende Versuchsfeld sein soll, wo es seinsoll und mit welchem Kostenaufwand es eingerichtet und gepflegt werden soll; sowie was für ein Kostenaufwand etwa erforderlich fein wird für die Abhaltung des Hopfencurses, wer ihn abhalten wird, kurzum über die Art und Weise des Hopfenkurses ist in dem Gesuch gar nichts gesagt.

Nun, was die Petition an den Landtag anbelangt, die hier gestellt worden ist, so entbehrt dieselbe auch aller dieser Bestimmungen, und, meine Herren, ich glaube, daß, bevor der hohe Landtag einen namhaften Geldbetrag zur Unterstützung eines bestimmten landwirtschaftlichen Zweiges widmet und bewilligt, muß er vorher ganz genau wissen, woraus eigentlich dieser Betrag Verwendet werden sott (Sehr richtig !), und wenn ich im Princip für die Unterstützung des Hopfenbaues und für die Einführung von Hopfenbaucursen in dem Centrum eines Hopfenlandes bin, so muß ich Sie, meine Herren, doch bitten, vorerst dem Landesausschuß Gelegenheit zu geben und ihm Zeit zu gewähren, damit er gründliche Erhebungen pflege, wie der Hopfencurs in Rakonitz eingerichtet werden soll, und was er erfordern wird. Und deswegen, meine Herren, kann ich in diesem Falle für den Antrag bezüglich der Unterstützung des Rakonitzer Hopfencurses heute noch nicht stimmen. (Bravo! Bravo!)

Oberstlandmarschall: Herr Abg. Bernardin hat sich das Wort erbeten, ich ertheile ihm dasselbe.

Abg. Bernardin: Hoher Landtag! Ich komme nun in kurzen Worten auf die Ausführungen des geehrten Herrn Dr. Trojan zurück. Er hat wiederholt sich bemüht, nachzuweisen, daß die Rakonitzer Gegend eine von denjenigen Gegenden ist, die am meisten Hopfen producirt. Ja, ich muß dem abermals, aber ganz entschieden widersprechen, daß die Rakonitzer gern Hopfen bauen, das gönne ich ihnen vom Herzen, und ich bestreite das ja gar nicht. Aber das Terrain, das in der Rakonitzer Gegend zum Hopfenbau vewendet wird, ist bei weitem nicht die Hälfte von dem in der Saazer Gegend. Er hat aber dabei auch hervorgeheben, daß außer Saaz in Rakonitz der meiste Hopfen in Bölmen erzeugt wird. Das ist auch nicht richtig, es ist die Auschaer und Daubaer Gegend noch hier; die erzeugen wenigstens viermal, vielleicht achtmal so viel als die Rakonitzer Gegend.

Infolge dessen halte ich dasür, indem ich mich den Worten des hochgeehrten Herrn Vorredners anschließe, daß es vor der Hand noch nicht angezeigt ist, den Wüschen für die Subvention der Hopfenwinterschule Folge zu leisten. (Bravo !)

Oberstlandmarschall: Verlangt noch Jemand das Wort?

Žádá ještě někdo za slovo?

Nachdem niemand das Wort verlangt, erkläre ich die Debatte für geschlossen.

Prohlašuji debattu za ukončenou.

Ich ertheile das Schlußwort dem Herrn Berichterstatter.

Berichterstatter Abgeord. Dr. Tausche: Hoher Landtag! Vor allem andern möchte ich den Anführungen des Abg. Teklý entgegentreten, der für das Rakonitzer Hopfengebiet eine Area von 3000 Hektar in Anspruch nimmt. Ich kann rechnen, mie ich will, so finde ich, daß, wenn man sämmtliche Hopfenbaugebiete, welche in den Bezirken Rakonitz, Laun, Postelberg, setbst Pürgtitz, Schlau Neustraschitz verteilt sind, beziehungsweise zu dem Rakonitzer Hopfenbaugebiete gerechnet werden können, daß sie nicht ganze 2000 Hektar ausmachen. Aber ich kann versichern, meine Herren, die Hopfenpflanzer von Postelberg und von Laun würden sich bedanken, wenn sie zur Rakonitzer Gegend gerechnet würden, Sie sind froh, daß Sie unter den Saazer Kreishopfen fallen (Rufe: Obo! im Centrum, ganz richtig! sehr wahr! links).

Meine Herren, der Herr Dr. Trojan hat berührt, daß es ihm schmerzlich gewesen, daß die Rakonitzer Gegend mit so wenigen Zeilen im Berichte abgethan wurde. Nun, meine Herren, ich glaube, er hätte sich angenehm berührt finden müssen, daß ich überhaupt die Rakonitzer Gegend, den Rokonitzer Hopfen nicht separat gestellt, sondern überall wo ich von einem Rothland, von einem Saazer Hopfenland sprach, die Rakonitzer Gegend einbezogen habe, und ich glaube, das wird den Rokonitzer Hopfenpflanzern ganz recht sein.

Und, meine Herren, ich sehe immer noch Tage kommen, wo die Lanowirthe in der Rakonitzer Gegend reuig zurückkehren zur Saazer Mutterhalle, in der sie Jahrzehnte, und Jahrhunderte lang eben den Ruf für ihr Produkt und preismäßigen Absatz gefunden haben; (Ganz richtig! links) indem der Saazer Name, die Saazerflagge stets die Rakonitzer Waare gedeckt hat. (Sehr richtig! sehr wahr! links). Ich will nicht untersuchen, ob der Rakonitzer Hopfen älter, oder ob der Saazer Hopfen älter ist. Aber solange wir zurückdenken, Solange es eine Literatur über Hopfenbau gibt, spricht man von einem Saazer Hopfenbau, von einem Rakonitzer Hopfenbau spricht man erst seit ungefähr 2 oder 3 Jahren.

Was nun speziell anbelangt, daß die Landeskulturkommission nicht in der Lage war, die Rakonitzer Gegend zu berücksichtigen, so liegen die Gründe insbesondere dem Herrn Antragsteller Tekly sehr wohl bekannt vor. Er hat diesen Antrag nicht gestellt, weil er eben wußte, daß er ihn dort nicht stellen konnte.

Die Landeskulturkommission hat sehr fachlich und sehr gründlich die Petitionen der einzelnen Schulen, beziehungsweise den Antrag des Landesausschusses untersucht, sie hat nicht bloß berücksichtigt, daß ein Verlangen vorliegt nach einer Subvention, sondern sie hat sich auch damit befaßt, ob die betreffende Schuldirektion schon gewisse Andeutungen macht, wie sie die Versuche auszuführen gedenkt, in welcher Richtung diese Versuche gemacht Werden, ob überhaupt die Möglichkeit vorliegt, daß der Versuchsgarten des Hopfenbaukurses Aussicht aus Erfolg hat u. dgl. Das war der Kommissiort maßgebend. Aber die Commission konnte sich nicht der Ansicht anschließen, daß für Rakonitz ebenfalls etwas geschehen muß, und ich glaube, meine Herren, daß den Interessenten für Rakonitz, wenn sie ein Jahr warten wollen, doch die Hoffnung gegeben wird, daß im nächsten Jahre ein solcher Versuchsgarten eingeführt

wird und ich glaube, daß sie sich mit dieser Hoffnung zufriedenstellen können. Im Uebrigen ist ja, meine Herren, die Winterschule erst seit einem Jahren dort, es ist eine Winterschule, und die ganze Organisation des Unterrichtes läuft ja darauf hinaus, daß er nur im Winter stattfindet; für einen H°PfenVersuchsgarten muß der Leiter dem Landeskulturrath und Landesausschuß als befähigt kannt sein.

Für den Sommer aberist gerade für den Winterschul-Leiter der Wanderunterricht in Aussicht genommen, und er hätte wenig Gelegenheit, sich mit dem Versuchsgarten, wenn er in größerem Maße angelegt wäre, zu be-

fassen.

Im Uebrigen wäre es ja dann eben nur ein Versuchsgarten für die praktischen Hopfenpflanzer und nicht für Schüler oder die Schule. Und in der Richtung müßen denn noch erst genaue Erhebungen gemacht, wenn auch der Betrag nicht groß ist, aber es muß im Großen und Ganzen daran festgehalten werden, daß, was beschlossen wird, eben nur nach einer einer reiflichen, fachlichen Erwägung beschlossen wird. -

Jedoch, wenn Seitens der Rakonitzer Schule oder der dortigen Interessenten des Hopfenbauvereines Gewähr gegeben wird, daß schon in diesem Jahre die Möglichkeit der Durchführung eines Hopfensversuchsgartens besteht, dann hat ja der hohe Landesansschuß die Mittel so einen Versuchsgarten zu subventioniren, nachdem ihm 7000 fl. für allgemeine Kulturzwecke zur Verfügung stehen.

Es wird also durchaus nicht vergeblich Sein, wen« die Herren sich an diese Stelle wenden.

Ich stelle daher nochmals den Antrag, der hohe Landtag wolle die Anträge der Landeskulturkommission einmüthig annehmen.

Nejvyšší maršálek zemský: Přejdeme k hlasování.

Wir gehen zur Abstimmung über.

Předmětem k hlasování jsou návrhy komise.

K odstavci 1. učinil panu posl. Teklý dodatečný návrh. Mám tedy za to, že hlasování bude se díti tímto spůsobem.

Předně dám hlasovati o 1. odstavci návrhů komise, pak o dodatečném návrhu pana poslance Teklého pak o 2. a 3. odstavci návrhů komise, při čemž podotýkám, že čtvrtý návrh co do číslic by musel býti změněn pro ten případ, že by návrh

pana poslance Teklého byl přijat; konečně tedy bych dal hlasovati o čl. 4.


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