Pondělí 20. října 1884

steht gewiß auch nicht gar so schlimm mit dieser Gefahr, ich entnehmr dies aus einer Erklärung, die im vorigen Jahre Se. Exc. Graf Clam Martinitz abgab, indem er in diesem Hause hier sagte: "in diesem Jahre", also im Jahre 1883,,, ist die Nothwendigkeit eingetreten, das Museumsgebäude gründlich zu stützen, zu reparieren und zu befestigen, und so ist für eine Reche von Jahren den Ansprüchen der Sicherheit Genüge geleistet worden. " Also für eine Reche von Jahren! Und wenn ich auch Zugeben will, daß der eine oder andere der Säle überlastet ist, daß das eine oder andere werthvolle Objekt unzweckmäßig aufgehoben ist, dem ließe sich doch dadurch abhelfen, daß man aus den ebenerdigen Lokalitäten die Miether entfernt, und diese Lokale frei macht, um dadurch Raum zu gewinnen für die Abhilfe gegen die Ueberlastung und gegen unzweckmäßige Unterbringung einzelner werthvoller Objekte! (Sehr richtig!)

Außerdem muß ich noch hervorheben, baß von einer Gefahr durch Verzug auch schon darum nicht die Rede fein kann, weil wenn man etwa jetzt die Sache auf ein Jahr vertagen und dann in bescheidenern Dimensionen durchführen würde, sich von selbst eine Reduktion der Bauzeit ergeben würbe, die jetzt auf 4 Jahre vorangeschlagen wird. Nicht in der Verzögerung erblicke ich in diesem Falle Gefahr Sondern nur in der Uebergastung dieser Angelegenheit, und zwar auch Ueberhasten der Berathungen der Kommission, welcher in Folge des Andringens der Kommissionsmajorität nur 6 Tage für die Berathung der ganzen Sache gegönnt waren. Und ich muß gestehen, daß dieses Ueberhasten mir durchaus nicht zu entsprechen Scheint der Bedeutung der ganzen Angelegenheit, insbesondere auch der wissenschaftlichen Bedeutung der ganzen Frage.

Meine Herren! Der Minorität der Kommission schwebt das Museum als eine Schöpfung vor, welche auf Grundlage eingehender ruhiger, sachlicher und durchaus unbefangener Erwägung erwachsen ist, als eine Anstalt, an der das ganze Land Freude haben kann, von der das ganze Land Vortheil haben soll, als eine Anstalt, welche in dem sachkundigen Besucher nicht die Empfindung erweckt, daß es sich um ein Mißverhältniß zwischen Wollen und Können handelt, sondern einen harmonischen Eindruck vorbringt, als eine Anstalt, welche nicht fort und fort als

eine schwere übermächtige Belastung der Finanzen empfunden wird. (Sehr richtig! links). Und von diesem Grundsatze ausgehend hat die Kommissionsminorität dem hohen Hause Anträge unterbreitet, welche die Lösung der Frage in diesem Sinne ermöglichen.

WaS der Kommissionsmajorität etwa bei der Stellung ihrer Anträge vorschwebte, bin ich zu entscheiden freilich nicht in der Lage. Indessen glaube ich doch nicht fehl zu gehen, wenn ich annehme, daß dabei auch ein Fantasiebild eine gewiße Rolle Spielt, ein Fantasiebild, welches der Kommission durch eine Photographie versinnlicht vorlag, der Prospekt des Roßmarktes mit der Krönung durch einer stolzen Prachtbau, welcher an die Hofmuseen in Wien errinnert. Weil ich aber glaube, daß der hohe Landtag nicht unter dem Eindrucke eines solchen Fantasiebildes sein Urtheil schöpfen wird, so hoffe ich darauf, daß derselbe den Anträgen der Kommissionsminorität Gerechtigkeit wird wiederfahren lassen.

Nejvyš. marš. z.: Zahajuji debatu povšechnou.

Ich eröffne die Generaldebatte.

K této debatě jest více pánů k slovu přihlášeno; a sice proti návrhu komise p. poslanec Wolfram, pro návrhy páni posl. dr. Krejčí, hr. Harrach, dr. Palacký.

Es sind in der Generaldebatte: gegen die Anträge zum Worte gemeldet der H. Abg. Wolfrum, für die Anträge die Herren: Dr. Krejčí, H. Graf Harrach, Tr. Palacky. Ich ertheile dem ersten gegen die Anträge der Kommission eingetragenen Redner H. Wolfrum das Wort.

Abg. Wolfrum: Der von mir sehr verehrte Berichterstatter der Minorität hat schon auf meine Aeußerung hingewiesen, welche ich im vorigen Jahre bei Gelegenheit der Debatte über den Museumsbau in diesem Hause abgegeben habe.

Es betrifft dieß meine Behauptung, welche ich dazumal aussprach, daß der Museumsbau das Land mit 2, 000. 000 belasten würde. Ich kann mich noch erinnern, daß während meiner Reden ein Widerspruch von der sehr geehrten Gegenseite gegen diese meine Behauptung erhoben wurde und in der darauf folgenden De-

batte, wenn ich nicht irre ist nicht, wie der Herr Berichterstatter der Minorität angeführt hat von einer Million sondern nur von blos 800. 000 ff. die Rede gewesen. Nim der vorliegende Bericht der Kommission, der sich auf einen eigehenden Bericht des Landesausschußes stützt, beweist, daß meine Behauptung und die Behauptung, welche der sehr geehrte Berichterstatter der Minorität, Soeben auch gemacht hat, sich vollkommen in Wahrheit befindet; (Sehr richtig! links) denn wenn auch jetzt tu diesem Berichte die Kommission die doch sehr respektable Summe von 1, 733. 500 st. oder beziehungsweise 1, 800. 000 fl. - in dem nämlichen Athew steigt es schon um etliche 60. 000 st. - in Aussticht genommen wird, nach den Erfahrungen, die wir gemacht haben bei aßen Bauten und ganz besonders bei einem letzthin erst vollendeten Prachtbau, beim sogenannten Nationaltheater, die haben uns doch bewiesen, daß alle solche Voranschläge weitaus überschritten werden und ganz besonders, wenn man noch die Einrichtung berücksichtigt, die ja nach dem Voranschlage der da vorgelegt ist, den ich allerdings nicht durchgesehen habe, aber wie ich auf sichere Weise in eigene Erfahrung gebracht habe, wo die Einrichtung gar noch nicht berücksichtigt ist, wer da glaubt daß weuiger wie mindestens 2 1/2 Millionen, ja ganz sicher 3 Mill. gebraucht werden, der glaube ich befinde sich in einem starken Irrthum. (Sehr richtig!)

Nun im Vorjahre habe ich auch in dieser Beziehung meine Schweren Bedenken zur Geltung gebracht, die ich habe, daß mau in einer Zeit wo die Klagen über den Niedergang der Gewerbe, über die Lasten, die die Landwirthschaft zu erdrücken drohen, zahlreich auftauchen darangeht, solche kostspielige Pracht- und Monumentalbauten herzustellen (Hört! hört! links) und ich habe damals darauf hingewiesen, daß man, wenn nun überhaupt solche Monumentalbauten nothwendig sind, was ich aber absolut negiere, doch warten sollte, bis die Grundentlastung vorüber sein wird, wo zwar allerdings die Hoffnung des geplagten Steuerträgers dann zu Nichte gemacht Werden würde, der glaubte, nach Beendigung der Grundentlastung werde auch die Last aufhören, wo aber doch wenigstens eine alte Last eher getragen wird, als eine neue. Die geehrte Majorität bat nun aßen diesen Bedenken im vorigen Jahre keine Rechnung getragen und der Landesausschuß und nach ihm die Museumscommission schlagen nun vor, dass dieser Bau

nicht allein in Angriff genommen, ja Schon im nächsten Jahre in Angriff genommen werden solle und glaubt nun durch den Vorschlag, daß die jeweiligen Baukosten nicht durch Landesumlagen gedeckt Werden Sollen Sondern durch eine Anleihe, die in circa 30 Jahren zurückZuzahlen wäre, die Last für die Steuerträger erleichtert werden würde. Nun meine Herren hinsichtlich dieses Vorschlages gebe ich zwar zu, daß es der Steuerträger nicht so fühlt, nicht so plätzlich fühlt, aber von einer Erleichterung der Last kann da keine Rede Sein, sie dauert blos länger. Die Last wird vielmehr erhöht durch die Zinsen, die man während der 30 Jahre wird zahlen müssen, und wenn das richtig ist und ich bin geneigt, es für richcig zu halten, was der von mir sehr geehrte Herr Berichterstatter der Minorität ausgesprochen hat, daß nahe an 200. 000 fl. alljährlich für diesen Museumsbau werden ausgegeben werden müssen, allerdings hat er wahrscheinlich die Erhaltung mit dazu gemeint - So kann man Sich ganz leicht ausrechnen, was unsere Nachkommen für den Museumsbau zahlen haben werden.

Seche Millionen! wenn 30 Jahre lang 200. 000 fl. werden eingestellt werden.

Aber selbst Wenn die Unterhaltung nicht soviel kostet und wenn sie blos die Zinsen und Amortisation einsetzen, so werden unsere Nachkommen nach 30 Jahren, wenn sie die Rechnung Zusammenstellen, was uns dieses MonumentalGebäude kostet, aus die Summe von 5 Millionen gekommen Sein. So viel ist dann ausgegeben worden, und das Soll eine Erleichterung für die Steuerträger Sein (Heiterkeit links! daß sie jetzt für 2 1/2 oder 3 Millionen, 4 Millionen zahlen sollen?

Ich bin da ganz anderer Anschanung. Aber die Majorität der Commission, sie schlägt den Aufang des Baues für das nächste Jahr vor; und nun frage ich, ist denn in diesem Jahre etwa die Klage über den Niedergang der Gewerbe oder aber die Last, welche die Landwirtschaft zu tragen hat, verstummt, Weil man Schon im nächsten Jahre anfangen will zu bauen.

Ich sage nun, das ist eine allbekannte Thatsache, die Klagen sind nicht verstummt. es sind viel Stärker die Klagen geworden und man Spricht nicht mehr von einer Last der Land-

wirthschaft, nein, man Spricht von einerKrisis, man Spricht von einer Getreidekrisis, und dann ist eine andere Krisis, die hatte die Zuckerkommission widerspruchslos anerkannt, im Zucker ist auch eine Krisis, und wenn man nun dasjenige für wahr halten muß oder sollte, was nach dem Berichte der Zuckerkommission über die Folgen dieser Krisis uns noch bevorsteht, darin muß man Sagen, dann haben sich die Verhältnisse seit vorigem Jahre in diesem Jahre gar nicht gebessert und für das kommende Jahr sind die Aussichten nach dem Berichte der Zuckerkommission noch viel trüber. Denn nicht bloS die Zuckerfabrikanten, es find in einer Krisis auch alle mit der Zucke, fabrikation verwandten Gewerbe, die alle leiden, wenn die Zuckerkrisis nicht behoben wird. Ja aber ganz besonders soll die Landwirthschaft so leiden, daß man Sogar an manchen Orten deren Ruin voraussagt Und dieses wird also im nächsten Jahre fein, wo wir solche allgemein traurige Zustände zu erwarten haben werden, und in diesem Jahre beginnt der Landtag des Königreiches Böhmen den Bau eines monumentalen Prachtgebäudes. (Hört. ) Nun die geehrte Budgetkommission war in diesem Jahre gezwungen, dem h. Landtage zur Bedeckung der schon bewilligten Landesbedürfnisse die Erhöhung der Landesumlage um 1 1/2 Kreuzer vorzuschlagen (Hört!) obgleich l Kreuzer Landesumlage nach der diesjährigen Steuervorschreibung 260. 000 und einige Gulden - ich rechne bloß in runden Ziffern - also 260. 000 fl. ausmacht, während im vorigen Jahre 1 Kreuzer bloS 241. 000 fl. ausgemacht hat. Durch diese 1 1/2 Kreuzer Erhöhung sind daher die Steuerträger des Königreiches Böhmen nicht um 1 1/2 mal 260 daher um 391 Tausend Gulden mehr belastet im nächsten Jahre als in diesem Jahre, nein, sondern um die ganze 1 1/2 sache Differenz, um welche eine Kreuzer-Umlage im kommenden Jahre mehr machen wird als in diesem Jahre, und die Mehrbelastung der Steuerträger im nächsten Jahre ist gegen dieses Jahr um 572. 000 fl. größer. (Hört. ) Soviel machen diese 30 1/2 Kreuzer mehr aus, durch die höhere Steuersumme als in dem vergangenen Jahr. (hört) Nun, meine Herren, ich sollte meinen, daß das etwas zu bedenken gibt, und es ist daher auch begreiflich, daß der Landesausschuß sowohl wie die Majorität der Kommission zurückgeschreckt sind bei einer Solchen starken Belastung der Steuerträger, jetzt durch die Auflage vielleicht von 1 Kreuzer noch die Erforderniß der Steuerträger zu vermehren.

Man hat nun die Anleihe vorgeschlagen

aber man hält diesen Bau trotzdem für so dringend nothwendig und daß im nächsten Jahre so absolut nothwendig angefangen werden muß, daß man nun vorschlägt, 300. 000 fl. aus dem Grundentlastungsgelde zu entnehmen, (Hört! links) und der Landesausschuß macht dabei die Bemerkung, daß durch dieses Mittel auch vielleicht die Geldkraft, an die man sich wendet, um das amortisirbare Anlehen zu tilgen, zu billigeren Bedingungen vermocht werden könnte. (Heiterkeit links).

Nun, meine Herren, ich bin da gar nicht der Meinung, daß irgend eine Geldkraft durch dieses Mittel wenn es überhaupt nothwendig wäre, das Königreich Böhmen mit einem Solchen Mittel gegen eine Uebertheuerung der Geldkräfte zu schützen - ich bin gar nicht der Meinung, daß dies ein Mittel ist, eine Geldkraft sozusagen einzuschüchtern; denn der Geldgeber kann auf den Tag berechnen, wann diese Ressource, die man dadurch gewinnt, daß man an die Grundentlastungsgelder geht, versiegt. (Sehr richtig! links. ) Denn die Grundentlastung, meine Herren, die endet und muß enden mit dem Jahre 1888, und alle jetzt disponiblen Gelder sind bis zum Jahre 1888 bis auf den letzten Gulden aufgezehrt, es bleibt kein Kreuzer übrig; (Hört! links) sie werden alle nothwendig sein, um die gezogenen und zur Zahlung präsentierten Obligationen einlösen zu können.

Wenn nun ein Geldgeber ganz genau weiß, wie viel in den Kassen liegt, in welchen Titres das Geld in den Kassen angelegt ist, dann wird er sich von einem solchen Mittel nicht einschüchtern lassen, und es ist jetzt absolut keine Zeit mehr, aus Grundentlastungsgeldern Anlehen für irgend einen Zweck zu machen, (Sehr richtig!) weil man nicht wissen kann, welche Zufälligkeiten eintreten können, die verhindern, dieses Anlehen wieder zurückzuzahlen und dann das Königreich Böhmen mit einer sehr empfindlichen Einbuße an Kredit in Verlegenheit kommen könnte. (Sehr wahr! links. )

Die Grundentlastungsobligationen, die müßen über allen Zweifel erhaben sein, ebenso wie der Kredit des Königreiches Böhmen, Wenn man aber 3 Jahre vor der Beendigung einer so großartigen Operation, die man bis jetzt glücklich beinahe in den Hafen gebracht hat, wenn man am Ende einer solchen Operation wieder an dieses Geld greift, dann, meine Herren, schädigt man auch einigermaßen den Kre-

dit des Landes (Sehr richtig, links), denn es ist nicht nothwendig wegen 300. 000 fl. ein so drastisches Mittel, welches von der Geldwelt ganz verschieden gedeutet werden kann, anzuwenden.

Allerdings, und das ist ein Grund mehr, daß ich mich dagegen ausspreche, aus den Grundentlastungsgeldern etwas zu entnehmen, hat das Land schon aus den Grundentlastungsgeldern Anlehen genommen, einer von 800 000 fl., welches seit dem Jahre 1872 oder 1873 mit 4 und dann mit 3 proc. verzinst wird und das letzte im Jahre 1879 von 1 Million Gulden.

Dieses letztere mußte von Seite der vorigen Verwaltung des Landes deswegen aufgenommen werden, weil wir dazumal nicht in der glücklichen Lage waren, immer mehr durch Steuerzuschläge hereinzubringen, als man veranschlagt hatte, weil dazumal während der allgemeinen Handelskrisis, die im Jahre 1873 ihren Anfang nahm, die Steuern zurückgiengen und die Zuschläge mit, und trotzdem die Bedürfnisse des Landes befriedigt werden mußten. Infolge dessen sind eben die Kassastände des Landes zurückgegangen und zur Stärkung der Kassastände und zur Finalisierung des Dobřaner Irrenhauses, welches nebenbei bemerkt im höchsten Grade nothwendig war, seine Nothwendigleit wird jetzt bewiesen, weil wirklich schon dieses Irrenhaus vollständig besetzt ist, (slyšte! im Centrum), also zur Finalisierung dieses und zur Stärkung der Kassastände ist 1 Million Gulden dazumal von den Grundentlastungsgeldern entlohnt worden, aber nur unter der ausdrücklichen Bedingung binnen 7 Jahren müßen diese Beträge zurückgezahlt werden, und sie find zurückgezahlt, mit dem Jahre 1873 bis auf eine Summe von beilänfig 427000, ich kann jetzt nicht genan sagen, wie viel taufend Gulden. Und mit dem Momente, wo diese Million aufgenommen wurde, wurden auch die Modalitäten festgestellt, wie sie wieder gezahlt werden sollte. Das war aber im Jahre 1880, meine Herren, und es geschah nicht im Jahre 1885 drei Jahre vor der Finalisierung der ganzen Grundentlastung. Nun haben wir noch ein Anlehen von 800000 fl. bei der Grundentlastung gemacht und für diese ist keine Rückzahlung, sondern nur eine Zinsenzahlung stipulirt. Aber ich will Ihnen die Entstehung dieses Anlehens erzählen. Sie geschah im Jahre 1872 u. z, deswegen, weil die Landesverwaltung in den Jahren 1870 u. 1871 es unterlassen hatte, nach dem Bedürf-

nisse des Landes auch die Umlage auszuschreiben, (Rufe, hört, hört, links) zu wenig Umlagen ausgeschrieben hatte und dann keine Decküng in den Kassen fand (Rufe, Hört, Hört, links).

Die damalige Landesverwaltung mußte, da sie keine Geldmittel hatte, und keine vom Lande eingiengen, weil sie theilmeise nicht ausgeschrieben waren, zu den Grundentlastungsgelder greifen, und als im Jahre 1872 die Landesverwaltung wieder in andere Hände, in die Hände der Verfassungspartei übergieng, waren 300000 fl. bei dem Grundentlastungsfonde geborgt und die Kassa des Landes war leer. (Nufe, Hört, hört, links). Wir mußten da, um eben die Kassa zu dotieren, nicht blos die 300000 bei der Grundentlastung geborgten Gulden gutheißen, wir mußten auch noch weiter, um die Landesverwaltung nicht ins Stocken gerathen zu lassen, eine Anleihe von weiteren 500000 fl. anzunehmen (Rufe slyšte! im Centrum) und wenn für diese 800000 fl. ein Rückzahlungsmodus nicht stipulirt wurde, so ergibt Sich eben daraus die Folge, daß für die 8000000 fl. im Jahre 1888 die 4 1/2 Umlage für die Grundentlastung entweder vollständig fortdauern oder sogar um eine Kleinigkeit erhöht werden wird, so genau läßt sich bei den wechselnden Steuereingängen der Grundentlastungsfond nicht zum voraus präliminiren, um voraussagen zu können, ob, auf welche Art und wie hoch die Deckung ist, daß sie aber gedeckt und im Jahre 1888 gedeckt werden muß, das liegt im Tilgungsplan und der Tilgungsplan muß eingehalten werden.

Nun, meine Herren, ich glaube, daß die Verhältnisse des Grundentlastungsfondes doch nicht so allgemein bekannt sein werden, um nicht darauf hinweisen zu dürfen, und zu warnen, selbst bei der größten Gewißheit, dass man ein allfälliges Anlehen ja wieder leicht wird zurückzahlen können, dennoch zu warnen, es bei einer so wichtigen Institution nicht auf einen Zufall ankommen zu lassen und nicht bei der Grundentlastung im Jahre 1885 300000 fl. zu borgen, wenn man nicht sicher und ganz gewiß ist, dass man es nicht im Jahre 1886 unter allen Umständen wird wieder zurückzahlen können. (Sehr richtig! Sehr wahr! links).

Ich werde daher niemals, und dieses "niemals" hat in dieser Beziehung meinem geehrten Freunde von Plener gegenüber (Heiterkeit links, eine wirkliche Bedeutung, ich werde

niemals für diesen Antrag der Majorität der Kommission stimmen, daß um diesen Bau anfangen zu können, im nächsten Jahre 300000 fl. von der Grundentlastung geborgt werden Satten, Ordnung im Landeshaushalte ist unsere erste Pflicht, (Lelbhafter Beifall links), und unsere Partei, die Jahrzehnte lang ohne die geehrte jetzt bestehende Majorität die Finanzen des Landes führte, glaubt die Finanzen des Landes in Ordnung übergeben zu haben, (Bravo! Ganz richtig! links, und ich gebe mich der Hoffnung hin, daß mit hoher Befriedigung selbst in den Gemüthern der geehrten Majorität, wenigstens der Landesausschüsse, dieser Thatsache Rechnung getragen werde.

Wir haben aber unsere Rechnung nie auf Zufälligkeiten gestellt, und wenn nun 300. 000 fl. für das nächste Jahr genommen werden, und diese 300. 000 fl. aus dem noch gar nicht besprochenen Anlehen zurück gezahlt werden, so ist das gewissermaßen eine Zufälligkeit, und das Sollte man nicht machen, (Sehr richtig! Sehr wahr ! links).

Der Landesausschuß ist auch beauftragt worden, über die Art der Aufnahme dieses Aulehens mit zu berichten. Er Scheint aber die wichtige Frage, die sonst bei jedem Geschäftsmanne das Wichtigste ist: wo man das Geld herbekommt, für untergeordnet gehalten zu haben. Darüber sagt er nichts. Hätte der Landesausschuß neben dem, daß er so große Arbeiten, wie eine Masse von Plänen, Enqueten usw. veranlaßt hat, hätte er nicht auch einen Präliminarvertrag mit irgend einer Gesellschaft abschließen und eine solche Modalität ebenfalls vorbringen können, so daß es nicht nothwendig wäre, jetzt das Land Böhmen 300. 000 fl. von dem Grundentlastungsfonde borgen zu lassen ? (Ganz richtig! links).

Nun, es könnte wohl verlangt Werden, ich Soll einen anderen Vorschlag machen. Ich Sehe dies aber nicht ein. (Heiterkeit links). Meine Sache und Sache der Minorität ist dies nicht. (Heiterkeit links).

Ich könnte aber einen Vorschlag machen: man soll es im nächsten Jahre nicht anfangen; das ist ja ganz einfach. (Bravo! Heiterkeit links). Ist denn das so ungemein nothwendig? (Rufe rechts: Ja wohl!) Man soll im nächsten Jahre nicht anfangen, man sott die Sache nochmals überlegen, die Minorität hat genug triftige Gründe angeführt - und dann muß

man natürlich auch gleich zu dem, wie es Scheint, sehr beliebten Schuldenmachen greifen, dies heißt wirklich zum Schuldenmachen, nicht zum Grundentlastungsfond hingehen, sondern wirklich eine Schuld des Königreiches Böhmen aufnehmen. Und diesen Vortheil wird die geehrte Majorität haben: sie wird eine öffentliche Schuld ausgenommen haben. (Sehr gut! links). Wir haben nie das Königreich Böhmen auf diese Weise belastet (Sehr richtig! links).

Wenn man das nicht will, ja, dann weiß ich wirklich ein anderes Mittel nicht, wenn man nicht den Bau noch noch Jahr Verschieben will. Aber ich würde glauben, es wäre dies das Zweckmäßigste, ganz besonders in den Zeitläuften, in welchen wir leben, wo die Klagen über den Druck der Steuern und aller Verhältnisse umsassend und zahllos sind; man Soll dies Verschieben, um das Königreich Böhmen nicht in die Lage zu versetzen, vielleicht irgend wie bei der Auszahlung der Obligationen in Verlegenheit zu kommen.

Ich gebe mich nicht wie mein geehrter Freund, der Hr. Berichterstatter der Minorität, der Hoffnung hin, daß meine Worte irgend einen Eindruck gemacht hätten. Ich weiß das Schicksal der Anträge der Minorität im Vorhinein und gebe mich nicht der Hoffnung hin, daß die Anwürfe, die wir jetzt gegen die Anträge der Kommission gemacht haben, irgend einen Erfolg bei der geehrten Majorität haben. Aber wir waren im Interesse unserer Steuerträger verpflichtet sie zu machen.

Und wenn diese Darlegungen eine Wirkung auf die Majorität nicht machen werden, so glauben wir doch unsere Staatsbürgerliche Pflicht erfüllt zu haben. (Bravo links. )

Nejv. marš. z.:

Přichází k slovu prvni pro návrhy komise zanešený řečník p. dr. Krejčí.

Posl. dr. Krejčí:

Hlásil jsem se k slovu ve slavném sněmu, abych návrh většiny komise podporoval. - Nemohu pohříchu sledovati na pole polemické, na kterém naši ctění protivníci se pohybují, poněvadž pole to jest neplodné; onoť jest to pouhá negace, nic jiného nežli odkládání, prodlužování celého návrhu. - Já na toto neplodné pole nevstoupím, ale chci spise mluviti ne-li v jménu, tedy aspoň ve smyslu do-

brých starých česko-německých vlastenců, jichž generace pohříchu již zde více zastoupena není (Tak jest) a chci mluviti ne-li ve jménu, aspoň ve smyslu šlechetného učitele Františka Xav. Zippe, jednoho z vědeckých zakladatelů našeho musea. - Jest-li mnoho a mnoho jiných soudruhů vřelá láska k přírodním vědám po celý život provází a jestli tato láska, vlastenectvím stále se podněcuje, tak jsme z této shody mysli a citu povinni onomu šlechetnému muži, který nás učil nejen přírodu vlasti znáti, ale který nás učil i vlasť milovati. Šlechetný tento muž a jiní výborní česko-němečtí učitelové naši a přátelé české mládeže, ovšem i spolu německé mládeže, chci jmenovati jenom Bolzana a Exnera a mnozí starší soudruhové vzpomenou si na starého Gerstnera a Davida, k nimž se přidružiti může celá řada vědecky a vlastenecky smýšlejících mužů, ti nás postavili na ono stanovisko, že naše vlastenectví čili patriotismus se jeví co jediná pravá humanita totiž láska k lidu, která ovšem se neobmezuje ani jazykem ani zvykem, ale která přece na nejčelnější předmět lásky obrátiti se musí, k vlastním spoluobčanům a krajanům českým i německým.

Co účel přírodních věd nevytkli nám pak pouhou ctižádost vědeckou, pouhou jalovou učenost, nýbrž důkladnou znalosť a prozkoumání přírody domácí, abychom tím nejenom sami sebe nýbrž i krajany své osvítili a ušlechtili.

Naše museum založeno od vlastenců všech stavů, od příslušníků obou kmenů této vlasti, bylo nám proto posvátným chrámem tohoto vlastenectví a přírodozkumu.

S vřelými díky přiznávám se v tomto slavném shromáždění, že já a moji spolusoudruzi neobmezenými díky jsme zavázáni, že všecky své přírodnické vědomosti děkujeme sbírkám českého musea. (Slyšte. )

Ačkoli skromné a malé jsou teď prostředky musea našeho, ačkoli vládne velmi omezenými hmotnými prostředky, tak přece vyrovná se na mnoze ve výsledcích své činnosti, ve vzdělání odborném a v šíření vědomostí přírodnických a historických v širších kruzích naší vlasti jiným

mnohem skvělejším ústavům toho druhu, které podporují mohutní panovníci neb parlamenty národů. - Neboť pokrok vědecký novověkosti, podstatný to pokrok přírodozkumný, spočívá na té šťastné okolnosti, že nezáleží tak na mnohosti jako na jakosti studií a že tedy i slabší i menší vědecké síly mohou znamenitých účinků dosáhnouti, když se jich zkoumání třebas omezuje na skrovný počet, jen je-li methoda tohoto zkoumání přiměřena a dosta tečna. A tak také naše museum, pokud se v něm uhostila pravá nezištná vědeckost, pokud poklady v něm sebrány, postaveny byly věrnou vlasteneckou úctou a zevrubnou učeností novověkou, cíle svého minouti se nemohly.

Pokusím se nákresem co možná nejstručnějším právě naproti panu zpravodaji menšiny naznačiti, jak museum naše navzdor malým těm svým prostředkům cíle tohoto vznešeného dosahovalo, jakého čestného místa má mezi vzdělávacími ústavy nejen české vlasti, nýbrž abych tak řekl celé střední Evropy. Bibliotéka naše z malých počátků se obohatila až na 200. 000 svazků (slyšte!), ona obsahuje znamenitou řadu nejvzácnějších literárních a bibliografických nauk, ona obsahuje neocenitelnou sbírku jak všech staročeských spisů tak obsahuje i mohutný základ přírodovědecké bibliotéky, která jen při poněkud dostatečné dotaci vzrůsti může na jednu z těch nejdokonalejších přírodovědeckých bibliotek celé střední Evropy, (slyšte!, Sbírka starých rukopisů obsahuje netušené množství výjevů staročeského ducha, nevyvratné to svědectví, že národ náš od starodávna již náležel ke starokulturním národům (Pravda, výborně!) Sbírka dokumentů historických a listin obsahuje vedle převzácných originalií nesčetnou řadu nejvěrnějších opisů listin, vztahují cích se k českému dějepisu, které jinak po všech zemích a nejvzdělanějších místech jsou roztroušeny. Sbírka archeologická ač skromná, honosí se přece znamenitými uniky zejména z dob předhistorických a starohistorickych. Právem skvostná je naše numismatická sbírka, ona obsahuje nejen nejúplnější sbírku staročeských mincí nýbrž i řadu numismatických objektů, které vzbuzují závisť jiných museí

Význam našich sbírek přírodnických

sahá daleko přes hranice naší vlasti, ač snad hned od počátku těžiště její a váha hlavni kladena byla na sbírku domácích přírodnin.

Naše herbáře jsou vůbec nejúplnější, jsou známy a pro studium české Flory jsou tam nejúplnější doklady. Zoologická sbírka je co do Fauny české úplná, co do exotických exemplářů takřka jediná sbírka, která vůbec v Čechách je k poučení všeobecnému.

Mineralogická sbírka založená od mého nezapomenutelného přítele Františka Zippe, je vedle dvorní sbírky vídeňské a vedle uherské sbírky pešťské nejznamenitější a nejkrásnější sbírka v celém rakouském mocnářství, ba v celé střední Evropě. (Slyšte!) Ve sbírkách paleontologické a geologické nachází se drahocenná unika k nesmrtelným dílům hrab. Kašpara Sternberka a nyní má po velikomyslném odkazu Jáchima Barranda neocenitelné originální doklady k jeho monumentálním dílům, kteréžto doklady učinily naše museum středištěm veškerého paleozoického studia (Slyšte! ve středu) Avšak velectění pánové činnost musea neobmezuje se pouze na sebrání, vystavení a spořádání sbírek a předmětů tak rozmanitých a drahocenných: onaťt se jeví v čilém vědeckém ruchu, kterýž podněcuje podniky literární a vědecké v oborech a polích, které by jinak úplně zůstaly ladem. Především mohu upozorniti na činnost sboru pro pěstování českého jazyka a literatury české nyní matice české, kteréž vydáním řady vědeckých spisů položil základ vědecké literatury české.

A tak po dlouhém ochabnutí zase uvedl národ náš zase na vědecké dráky.

Sbor archeologický má tu nepopiratelnou zásluhu, že stvořil archeologii českou, že na mohutných základech od patriarchy našeho Palackého založených pěstuje se zdarem historickou topografii Cech s takovým úspěchem, jako málokteré odborné ústavy toho druhu. Orgán jeho "Památky archeologocké a místopisné" jsou proto skladištěm nejdůležitějších a nejzajímavějších zpráv toho druhu se týkajících. K tomu se přidružuje jiný musejní podnik, miním vydání starých pramenů a

pomůcek historických, kteréžto vydání uhražuje se z "fondu Palackého" fondu to, kterýž jak známo na počest Palackého byl sebrán a od tohoto šlechetného velkého muže velikomyslným vlastenectvím na vydání těchto pramenů a na rozmnožování bibliotéky historické věnován. Podobný podnik jest vydávání zlomků starých českých desk, kteréžto vydávání se umožnilo munificenci J. Exc. nynějšího praesidenta hr. Jindřicha Martinice. Neméně uznání a chvály hoden jest jiný podnik, totiž soustavné prozkoumání veškerých archivů českých.

Přírodnická činnost soustřeďuje se pak ve sboru přírodnickém, kterýž již před lety zavedení našeho milovaného patricia Purkyně byl založen a který nyní po dlouhá léta již mému vedení je svěřen.

V tomto oboru vykonávají se pravidelná sezení, v nichž se demonstrujou nejenom veškeré přišlé novotiny, nýbrž ve kterýchž i všichni mladí získaní učňové dávají zprávy a kladou účty o svých vědeckých pracích. Hlavní ovšem podnik tohoto sboru jest v přírodovědeckém prozkoumání Čech, jehož výsledky uloženy jsou v řadě velikých spisů, na tak velikých a solidních vědeckých základech založených, že ty spisy štítiti se nemusí podobných vydání podporovených znamenitými prostředky jiných zemí, jako v Německu, Francii a Severní Americe. Avšak ani v tom se neobmezuje činnost vědeckých oborů.

V pracovnách a ve sbírkách musejních neustále zaměstnána jest řada nadšených učňů přírodovědeckých, zejména to kandidátů přírodnického učitelství, zejména pod vedením mého kolegy ctěného prof. Friče pracuje tam celá řada těchto mladíků s velmi dobrým prospěchem a taktéž jsou zaměstnáni jim mladíci a nadaní mladí učenci pod vedením mých kollegů prof. Čelakovského a prof. Vrby. České museum dlouho nám musilo nahražovat českou universitu, a jestli nyní na středních školách celá řada výborných učitelů přírodovědeckých působí, a jestli dobré solidní vědomosti přírodovědecké i v širších kruzích vlasteneckých se rozšiřuji, jest to zajisté zásluhou, jest to zajisté ctí našeho musea. (Výborně! ve středu a na pravo).

Vlastenecká obětavost a opravdová upřímná láska k vědě jeví se mezi členy musea ještě v jiném ohledu.

Založeny jsou tam od nich 2 fondy ku specielním studiím, jediné to snad fondy v Rakouském mocnářství. Míním fond pro specielní studium české botaniky a fond Barrandův, jejž dr. Frič založil ku specielnímu studiu paleolontologie české. Oba tyto fondy spravuje výbor musejní a z výnosu jejich podporují se práce nadějných našich mladých učenců. A také v jiných oborech, v oboru bibliografickém, archeologickém, historickém a literárním, všude vane jarý duch v českém museu a s chloubou to musím vysloviti a beze všeho zveličování marného, že museum naše od let jest střediskem, aspoň hlavním střediskem duševního a vědeckého života v Praze a v celých Čechách, jehož záře se rozlévají po všech nivách milé vlasti (Výborně !)

V těchto kruzích starých i mladých členů, členů našeho musea není žádné řeči o nějaké národní výlučnosti, neboť věda a zejména věda přírodní jest ryze lidská, jest v nejlepším smyslu slova komopolitická, ona krotí a umírňuje vášně politické a národní nesnášenlivost a proto jest v těchto kruzích každý náš krajan vítán, každý vědecký soudruh upřímně se tam přijímá, ovšem pod jednou vyminkou přátelského spolupůsobení, výminkou to jak nyní oprávněnou, výminkou to stejné lásky k vědě a stejné lásky ke všemu, co českou vlast naši zvelebuje a ušlechťuje. (Výborně! Výborně !)

Na této půdě máme všichni místa dost ku společnému působení na vzdor všelijakým jazykovým a politickým rozdílům, ba spíše tato obapolná snaha by nás vzájemně mohla podněcovati k největší činnosti a velmi krásné věci bychom mohli vykonati, kdybychom těžiště této své vědecké činnosti hledali a nalezli v české milé vlasti.

Vylíčil jsem takto jen nejstručnějším velmi kusým nástinem vědeckou Činnost našeho musea, avšak jak utěšená, jak velkolepá bude tato činnost, až bude přenešena do jiných síní, do jiných prostor, do takových, jak nás z nárysů vyložených a ze zprávy většiny komise vítají.

Museum naše postaveno na vynikajícím místě královského hlav. města Prahy bude z obnovené činnosti povzbuzovati nejen všecky muže v museu zaměstnané, nýbrž ono bude blahodárně působiti a účinkovati na veškeré Pražany a veškeré syny této vlasti, příchozí z venkova.

Ono bude nám všem, jako Athéňanům bylo Parthenon, ono bude Paladiem, bude znamením nové doby a ujištěním, že kráčíme na dráhách, které vedou k cílům nejvyšší vzdělanosti, po níž toužíme.

Velectění pánové, neračte při podniku tomto vysoce kulturním nám stavěti se naproti. Neračťe odročováním a prodlužováním prodlužovati také svár národní, nýbrž buďte s námi přesvědčeni, s námi se oddávejte naději, že společným úsilím vystavíme tím velebný chrám pro veškeré syny vlasti, kteří mají upřímného smyslu pro osvětu a vřelé srdce pro vlasť.

Nechci přimísiti navzdor vyzývavým slovům obou zpravodajů menšiny trpkých slov k své posavádní řeči.

Pročež ani nechci se pouštěti do vyvrácení mínění menšiny, poněvadž bych při vyvrácení jenom abych tak řekl úmyslu vandalského, roztrhat a rozmetat sbírky tak usilovně a obětavě sebrané ubrániti se nemohl.

Ve jménu památky Sternbergů a Kolovratů, ve jmenu památky Zippe a Palackého musel bych rozhodný odpor proti tomu klásti, avšak omezím se proto jen k uctivé prosbě k našim ctěným krajanům německým, aby zapomenuvše na proud okamžitý politický s námi přiložili ruka k vystavení a ukončení díla velkolepého, které nesměřuje k ničemu jinému, nežli k zvelebení společné naší vlasti a proto ovšem s největší ochotou a nejvřelejším přáním by se uskutečnilo, hlasovati budu pro votum majority. (Výborně!)

Oberstlandmarschall: Es haben sich noch Redner zum Worte gemeldet.

Dali se ještě zapsati k slovu pp. poslanci a sice contra Sigmund, pro prof. Kvíčala.

Ich ertheile nunmehr, nachdem jetzt ein

Redner für die Anträge gesprochen hat, dem nächsten gegen die Anträge eingetragenen Redner Abg. Sigmund das Wort.

Abg. Dr. Sigmund: Hoher Landtag!

Ob denn enie innere Nothwendigkeit vorliege, das von der Majorität des Museumsausschuße proponirte Programm bezüglich des neuen Baues des Museums durchzuführen, das ist die einfache Frage, die in diesem Momente dem hohen Landtage vorliegt. Der Berichterstatter der Minorität Prof. Knoll hat bereits eine Antwort darauf ertheilt, ich will mir erlauben eine Paralelle zu dieser Antwort zu geben. Das Streben der Kulturvölker, die hohen und die höchsten Ziele des menschlichen Daseins zu erreichen, hat schon in der allerfrühesten Zeit eine Reihe gewartiger monumentaler Werke geschaffen, die heute noch in ihren kärglichsten Uiberresten das Staunen und die Bewunderung der Epigonen hervorrufen. Die Wissenschaft lehrt uns nicht nur aus den Erzeugnissen der Natur sondern auch aus den Traditionen der Vergangenheit Form und Wesen für neue kulturelle Einrichtungen zu finden. Ergibt sich im Laufe der Zeiten bei einer kultureller Einrichtung die Nothwendigkeit einer Wandlung, so ist diese Nothwendigkeit immer der charakteristischen Wesenheit der betreffenden kulturellen Einrichtung entsprechend. Der Wandlungsprozeß wird sich immer vollziehen auf Grundlage der Wechselbeziehung zwischen dem Bestehenden und dem Sich Neugestaltenden.

Er wird und muß sich vollziehen ohne jenen Kampf und Anstrengung, welche immern nur die Folge gewaltsamer nicht aus der inner Nothwendigkeit hervorgehender Wandlungsprozesse sind. Solche Werke und Schöpfungen, welche berufen find in dem Kultur= und Geistesleben der Menschheit epochemachend aufzutreten, werden immer nur die Folge der allgemeinen Kulturzustände, sehr selten die Folge der Anstrebungen Einzelner sein. Trotz des Erfolges glänzender Einzelschöpfungen, möge es ausgesprochen werden, daß große Werke von Großen gestiftet und favorisirt niemals auf das Kulturleben der Menschheit einen so wichtigen und bleibenden Eindruck hervorrufen können, als von dem Volke selbst mit Begeisterung in sich aufgenommene, gehegte und gepflegte und mit dem eigenen Herzblute genährte Schöpfungen.

Oder wissen wir nicht, daß es Friedrich Wilhelm III. niemals gelingen konnte trotz

Seines genialen Schinkel, Berlin die keuschen und einfachen Formen der griechischen Renaissance aufzuprägen, daß es Napoleon I. niemals gelingen konnte, der vornehmen Welt Frankreichs die Strengen Formen der röm. Classicität aufzudrängen, und daß Ludwig III. von Baiern niemals gelingen konnte trotz des Einflusses außerordentlich tüchtiger Künstler und Meister, die er berufen, der lebensfrohen Hauptstadt Baierns weder die Strengen Formen der Antike noch die Spielenden Formen der Gothik, oder die ernsten Formen der romanischen Baukunst aufzudrängen.

Aber wir wissen sehr wohl, daß es Napoleon I. gelungen war, in den glänzenden Sammlungen des Louvre etwas ganz Außerordentliches zu schassen, darum, weil es ihm gelungen war, dem ganzen Volke der Franzosen jenen kriegerischen Geist einzuhauchen, der die ganze Welt unterjochte; nicht nur unterjochte, Sondern auch tributpflichtig machte und tributpflichtig machte auch in Rücksicht aus die musealen Sammlungen der damaligen ganzen gesitteten Welt. Wir wissen auch, dass Ludwig III. von Bayern in dem Nationalmuseum ein Museum geschaffen hat, wie es umfaßender und instruktiver nirgend mehr vorkommt, Selbst das Nationalmuseum im Kensingtonpalaste nicht ausgeschlossen, und es ist ihm dies gelungen, weil das conservative und conservierende Wesen des deutschen Volkes Jahrhunderte lang alles in Hülle und Fülle aufgegespeichert hat, was zur Illustration seiner Cultur dienen konnte. Wir Wissen auch, dass die wunderbaren Museen von Mailand, Venedig, Florenz und Rom eine Folge ihrer Zeit waren, eine Folge der glänzenden Cultur- und Lebensverhältnisse der damaligen Zeit und daß nicht nur die glanzliebendett und machtvollen Päpste Julius II. und Leo X. es dahin brachten, Sondern dass diese Museen vielmehr zu verdanken waren dem innigen Zusammengreifen der damaligen Patricier, Städte und Bürger, des ganzen italienischen Volkes.

Fragen wir uns noch, ob in dem Vorliegenden Falle diese Prämissen vorhanden Sind, diese Vorbedingungen, Von denen ich eben gesprochen, so können Sie mir entweder antworten, diese Vorbedingungen seien vorhanden, oder aber Sie können es verneinen, dass diese Vorbedingungen überhaupt wichtig und maßgebend Sind. Wenn Sie das letztere thun, dann müssten Sie es beweisen und das dürfte Ihnen Schwer werden; wenn Sie jedoch die Frage be-

jahen, wenn Sie sagen, diese Vorbedingungen feien Vorhanden, das tschechische Volk stehe mit feiner ganzen Begeisterung hinter Ihren Projekten und hinter Ihren Plänen, nun dann ist Ihnen von Vornherein geholfen. Das tschechische Volk hat Ihnen zweimal hinter einander ihr kostbares Nationaltheater bauen helfen, feiner hilfsbereiten und opferfreudigen Haltung haben Sie das Opfer zu danken, das es zweimal hinter einander gebracht hat. Fragen wir nun, ob und in wie weit man berechtigt sein könnte, zu denselben Opfern auch das deutsche Volk Böhmens herbeizuziehen? Ich Witt mir deshalb eriauben, einzelne geschichtliche Details Ihnen vorzubringen.


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