Pátek 17. října 1884

Bekannt ist auch, daß diese Abfallstoffe fort und fort die Luft Verpesten, daß sie in's Erdreich dringen, den Boden imprägnieren, in die Brunnen dringen, meine Herren, durch die Stauung der Fäkalien wird die Luft nicht allein verpestet, sondern es werden auch Gase verbreitet, die wirklich nicht ohne Nachtheil aus die Gefundheit der Bewohner einer Großstadt sind. Und mit Recht sagt der berühmte Hygieniker Pettenkoffer in München folgendes:

"Die größte Reinlichkeit ist die einzig praktisch durchführbare und allein wirksame Schutzmaßregel gegen Infektionskrankheiten und besonders gegen die Cholera. "

Nun, meine Herren, was die Reinlichkeit der Stadt Prag betrifft, so bleibt, ohne ihr nahe treten zu wollen, viel zu wünschen übrig.

Meine Herren, gestatten Sie mir an die Zustände in der Josefstadt zu erinnern, dort wird einfach alles Waschwasser und alles Mögliche auf die Straße gegossen. Gestatten Sie mir ferner an die Tuchmachergasse zu erinnern, wo sich Niederlagen von frischen stinkenden Häuten befinden.

Ich erinnere dann an die Klemensgasse, wo eine Unzahl von Haderniederlagen sich befinden und bekanntlich ist ja konstatiert, daß durch Hadern sehr häufig Krankheiten verbreitet werden. Ich erinnere meine Herren, an die Bierhaus- und Gastlokalitäten der niedern Kategorie, ich erinnere an die Anstandsorte Prags, besonders in den Gasthäusern. Daß solche Ausdünstungen nicht von Nutzen für die Bewohner einer so großen Stadt sind, ist wohl selbstverständlich.

Meine Herren! Ich erinnere an das Rudolfinum, in dessen Nähe, wie ich mich von meinen Wanderungen durch Prag zu erinnern Weiß, sich sogar eine Abdeckerei befunden hat, und ich werde mich freuen zu erfahren, daß diele Abdeckerei nicht mehr dort ist.

Und ich erinnere, an das non plus ultra des Schmutzes und der Unreinlichkeit, an den Motolbach in Smichov, der der eine Masse von Unrath, Schmutz der arbeitenden Bevölkerung in die Moldau sendet, um sie dann den Bewohnern Prags zu spenden.

Meine Herren, es ist auch nothwendig, auf manches noch einzugehen. Es wird vielleicht niemandem aufgefallen fein, daß gegenüber dem Nationaltheater sich ein Anstandsort befindet, und knapp an demselben angelagert, möchte ich sagen, befindet sich ein Obst-, Brot- und Semmelhandel. Nun, meine Herren, ich frage, ob das gut ist, daß diese Nahrungsmittel die Ausdünstungen aus dem Aestandsort, der auch nicht besonders rein ist, auf nehmen (Heiterkeit).

Sie lachen darüber, aber es ist dieß zu erwähnen sehr wichtig. Einen ferneren Nachtheil

auf die Gefundheit der Bewohner einer großen Stadt üben die im Centrum derselben gelegenen Todtenkapellen und Sogenannten Todtenkammern. Da erinnere ich, meine Herren, an die Todtenkapelle in der Teinkirche; (Rufe: Besteht nicht mehr!) ich weiß, sie bestand noch im Vorigen Jahre. Dann erinnere ich an die Kreuzherrenkirche; dorthin werden ja Sogar die Leichen von der Kleinseite getragen, ich erinnere an die Todtenkapelle auf der Neustadt gegenüber einer Knabenschule und erinnere an die Todtenkapelle zum heiligen Adalbert.

Das sind Momente, meine Herren, über welche nicht zu lachen ist, sondern die eben geeignet sind, auf die Bewohner, und besonders auf die zarte Organisation der Kinder Schädlich einzuwirken.

Meine Herren! Das erste und wichtigste - und ich habe es schon im Vorigen Jahre gesagt - ist das Wasser; ich möchte Sagen, es ist der wichtigste Bestandtheil unseres ganzen Lebens, meine Herren viele und sehr wichtige Thatsachen haben nachgewiesen, daß gewisse Krankheitskeime durch Wasser verbreitet Werden, und ich werde mir erlauben nur 2 äußerst wichtige Schlagende Beispiele anzuführen, aus welchen Sie ersehen werden, wie wichtig es ist, baß ein gesundes Trinkwasser geschafft werde, weil durch dieses meistens die Cholera verbreitet wird.

(P. posl. dr. Bach: to, to!). Meine Herren, es ruft mir Dr. Bach zu To, to!

Das geniert mich aber nicht. Es gibt ganz andere großen Aerzte, größer wie ich und Dr. Bach, die das glauben.

Ich werde mir erlauben mit Bewilligung Seiner Durchlaucht des H. Oberstlandmarschalls nur 2 Fälle vorzulesen: (liest).

In einem hochgelegenen Bezirke Londons war im Herbst 1854 die Cholera ausgebrochen und zwar mit Heftigkeit. Der berühmte Kliniker Snow stellte fest, daß sich im Mittelpunkte des Bezirkes eine sehr beliebte Pumpe befinde, von der man weit und breit Wasser holt. Bei Ausbruch der Epidemie wurde konftatirt, daß nur Heute, die davon tranken, die Cholera bekommen, jene aber, wo bestimmt nachgewiesen war, daß sie nicht getrunken haben, sind gesund geblieben.

In der neuesten Zeit wurde nachgewiesen, daß in Genua die Leute, die von der Wasserleitung Nikolai getrunken haben, alle krank geworden Sind, und die nicht getrunken haben, find Verschont geblieben. Damit, glaube ich, ist H. Dr. Bach geschlagen (Veselost).

Meine Herren, was das Trinkwasser in Prag betrifft, so brauche ich Ihnen wohl nicht zu sagen, daß es ein Schlechtes ist, und ich freue mich zu konstatiren, daß mir der H, Bürgermeister selbst unlängst mitgetheilt hat, baß jedenfalls ein besseres Trinkwasser geschaffen werden wird. Und wenn er das durchführt, so fühle ich mich verpflichtet ihm im Voraus öffentlich den Dank auszusprechen. (Bravo, Bravo).

Es ist ferner eine fest stehende Thatsache, daß die Armuth immer der Quartiermeister der Cholera gewesen ist.

Meine Herren, in den Wohnstätten des Elends richten alle Seuchen die größten Verheerungen an. Das ist bekannt und es entspringt, was man sagt, aus diesen traurigen Verhältnissen, die Vernachlässigung sowohl der öffentlichen als auch der privaten Gesundheitspflege.

Meine Herren, je mehr Elend, desto Schlechtere Lebensweise, je Schlechter die Lebensweise, desto mehr Hang zum Branntwein und Brantweintrinker werden am ehesten Opfer dieser Krankheit, weil der Alkohol die Widerstandskraft vermindert. (Tak jest! Ja!).

Elende Schlecht genährte Menschen und Branntweintrinker sind meistens Opfer der Cholera, das ist ein Wink für die Stadtvertretungen, das ist ein Wink für die Regierung, damit endlich einmal diesem Branntweinsaufen ein Ziel gesetzt werde und daß getrachtet werde die Zahl der Branntweinbuden so viel als möglich zu beschränken.

Meine Herren, nirgend find die Bedingungen der Erkrankung und überhaupt von Epidemien gegeben als in düsteren, feuchten, niederen Souterrainen und Keller-Wohnungen; denn die erste Bedingung einer gesundheits mäßigen Existenz ist Luft, Licht und Raum.

Sie werden zugeben, daß die Wohnungsverhältnisse in Prag hie und da in den Bezirken sehr trauriger Natur sind. Ich könnte

Höuser nennen, die ich besucht habe, und sie würden staunen darüber, wie die Wohnungen ausschauen. Es gibt Zinshäuser in Prag, wo man Wohnungen findet, die höchstens 2. 18 M. hoch sind und in solchen Stuben, in solchen Spelunken wohnen nicht selten 6, 8-10 Personen. Daß in solchen Wohnungen die Menschen zu Grunde gehen müssen, wird mir wohl Jeder von ihnen zugeben. Meine Herren! Mancher dürfte vielleicht fragen: Ja wie kommt es denn, daß dieses schöne wonnige blühende Neapel so hart mitgenommen ist von diesem asiatischen Würgengel? Nun, ich kann darauf die Antwort geben, die sanalen Verhältnisse sind in vielen Vierteln Neapels so schlecht, wie in Prag.

In den Massen=Quartieren Neapels, wie Waldemar Kaden in der deutschen Wochenschrift bemerkt hat, ist Schlamm, Schmutz, Unreinlichkeit, die Bewohner sind ohne Luft, ohne Licht, ohne Kleidung und Sprechen allen sanitäts=polizeilichen Grundsätzen Hohn. Nun, meine Herren, Weldemar Kaden, der seit Jahren in Neapel lebt und dort wirklich als Samaritaner wirkt, hat selbst die Cholerakranken gepflegt, und zwar nicht bei den Reichen, sondern in Vierteln der Massenquartiere der Armen. Er vergleicht das Leben des Proletariats in Neapel mit dem Leben des Viehes auf dem Felde! Mit Recht sagt der von mir hochgeehrte Humanist: Es ist nicht genug, wenn man eine Promenade mit stolzen Musikpavillonen und ein paar Reit= und Fahrwege und einen Corso für die vornehme Welt in die Welt setzt, sondern die Hauptsache ist für die Armen Vorsorge zu treffen. Ich möchte diese humanistischen Worte angewendet wissen auf Prag und der Stadt und auch der Regierung zurufen: (Heiterkeit) statt monumentale Bauten, wie Theater, Museen zu führen, zuerst dafür zu sorgen, daß ein gesundes Trinkwasser, eine gute Kanalisation und gesunde Wohnungs= und Ernährungsverhältnisse der armen Arbeiter geschaffen werden. Das ist das wichtigste zur Lösung der socialen Frage. Meine Herren, wenn uns nun klar ist, daß wir im Stande sind durch verschiedene Mittel die Lebensdauer des Menschen zu verlängern, wenn wir uns richten nach anderen Städten, die ja Großes auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege geleistet haben, dann müssen wir uns doch sagen: dann muß auch geholfen werden, Menschenleben und Menschengesundheit ist es, um was es sich handelt!

Meine Herren, es ist eine private Ange-

legenheit, weil sie jeden betrifft, eine komunale weil die Komune vorzugsweise die Lasten und Kosten der öffentlichen Krankenpflege zu tragen bat, betrifft es endlich eine Forderung des Staatswohls! Gewiß ist es, daß nicht allen Sanitären Uebelständen abgeholfen werden kann. Denn zum Gebrauch vieler von der öffentlichen Gesundheitspflege vorgeschriebenen Mittel können die Menschen nicht gezwungen werden, aber die Gelegenheit muß wenigstens geboten werden und Belehrung, Beispiel und Zeit werden das Erreichbare leisten! Die gewöhnliche Gesundheitspflege ist noch nicht in Blut und Fleifch des Volkes übergangen, sie wird nicht einmal in der Schule gelehrt, was ich sehr wünschen würde, daß eine Gesundheitsfibel in jeder Schule gang und gebe wäre, aber meine Herren, es muß wenigstens Gelegenheit geboten werden und ich glaube Zeit, Beispiel und Belehrung werden das Nöthige leisten. Ich werde mir nur erlauben, einige Hauptpunkte, welche ich als die wichtigsten auf dem Gebiete der öffentlichen Gesundheitspflege erachte. Ich weiß, daß meine Angabe nicht erschöpfend sein kann, denn die Objekte der öffentlichen Gesundheitspflege sind ja so manigsacher Natur in Oesterreich auf dem Papier, ich würde glauben - und jeder, der sich nur irgendwie damit beschäftigt hat, wird mir zugeben, daß es das Wichtigste ist. Die Hauptstelle unter den Arbeiten nimmt die rasche Entfernung aller Abfallstoffe aus den Städten ein und die Anstalten zur sofortigen beschleunigten Entfernung derselben.

1. Die Schaffung eines gefunden Trinkwassers.

2. Die Befferung der Wohnungs= und Ernährungsverhältnisse, denn diese bilden die sittliche Grundlage für den Arbeiterstand.

3. Eine streng durchgeführte öftere Revision der Häuser, die zwar schon geschieht, aber doch nicht in dem Maße, wie es zu wünschen wäre.

4. Die häufige Revision der Brunnen und Schaffung einer Brunneninspektion, die weiter keine andere Aufgabe hat als dieses wichtigste für den Menschen und möchte ich Sagen für das Thier und für den thierischen Organismus.

5. Die größtmöglichste Reinlichkeit der Straßen und Plätze. In dieser Hinsicht muß ich sagen, geschieht sehr viel!

Dann meine Herren, wäre 7. Sorge zu treffen für die reinste Lust und für unverfälschte Lebensmittel.

Wie groß der Schwindel im Handel mit Lebensmitteln getrieben wird, das habe ich bereits im Abgeordnetenhause nachgewiesen, als ich den Antrag Stellte, daß ein Lebensmittelgesetz vorgelegt werde. Aber meine Herren, die Regierung hat ein Gesetz bisher noch nicht vorgelegt, während im deutschen Reiche an der Spitze der Thronrede ein solches Gesetz in Anssicht gestellt wurde. Schutz möchte ich Sagen gegen den Schacher und Handel und die Verfälschung der Lebensmittel.

Dann, meine Herren, wäre die Sorge zu treffen 8. für eine besonders, wenn diese Krankheit, diese mörderische Krankheit hereinbricht und ich wünsche natürlich von ganzem Herzen und hoffe, daß sie nicht kommt, (Rufe links: sie kommt!) aber man muß nicht warten bis - für die möglichste Isolation der Kranken.

Bevor ich Schließe will ich mir nur zwei Bemerkungen erlauben:

Wie Dr. Koch eine, ich möchte Sagen neue Phase in dieser Krankheit entdeckt hat; wie er Zurückkehrte von Seinen wichtigen Untersuchungen, haben alle Regierungen Europas in seine Schule Aerzte geschickt, um dort die Untersuchungen zu pflegen und zu üben, nur Oesterreich nicht; das bedauere ich und will dieß hier nur erwähnt haben.

Zweitens möchte ich mir aber erlauben an Se. Excell. den Herrn Statthalter eine Frage Zu richten. Ich habe vor 2 Jahren hingewiesen auf die Schädlichkeit und auf das Treiben, das mit den sogenannten Bierfaugapparaten getrieben Wird. (Heiterkeit).

Meine Herren, wer das weiß, welche Luft eingepumpt wird wo diese Apparate stehen, bei Aborten, bei pissoirs, der wird mir zugeben, daß ein Bier mit solcher Lust nicht gesund Sein kann! Ja, die Apparate Werden oft durch 14 Tage bis 3 Wochen wie ich mich selbst überzeugt habe, gar nicht gereinigt.

ES wurde zwar den Bezirks-Hauptmannschaften der Austrag ertheilt, diese Apparate Zu überwachen, allein ich kann Ihnen Sagen, daß hie und da nichts geschieht und könnte Ihnen 30 und mehr Zuschriften zeigen, wo ein

großer Theil der Bevölkerung nicht aus meinem Wahlbezirke, sondern aus Prag, aus anderen Städten auch mich ersucht dies wieder einmal im Landtage zur Sprache zu bringen.

Meine Herren, ich Schließe und wenn das wenige, was ich gesagt habe nur irgend welche Früchte tragen wird. so bin ich ja zufrieden, mein Zweck war ja nur den hohen Landtag auf diese Uebelstände aufmerksam zu machen. (Bravo, Bravo! Výborně !)

Oberstlandmarschall: Es gelangt nunmehr zum Worte der Herr Abgeordnete Dittrich.

Ich ertheile ihrn das Wort.

Abg. Dittrich: Hoher Landtag! Ich erlaube mir einige Worte an den geehrten Herrn Abgeordneten Roser zu erwidern, nm so mehr, als ich dieser Hauptstadt respective der Vertretung derselben angehöre.

Der geehrte Herr Abgeordnete Scheint es zu lieben seine Speechs in Wiederholungen zu halten, nachdem wir das, was uns heute gesagt wird ganz genau hier vor einigen Jahren bereits verdauen mußten.

Das Resultat seiner Enuntiation Scheint eine theoretische Sanitätspflege zu sein, die wol in erster Reche in eitlem wissenschaftlichen Vereine oder in irgend eine Sanitätskommission passen würde.

Ich Staune überhapt, wie der Abg, Roser diesen Gegenstand heute zur Sprache bringen konnte, nachdem wir hier das Landesbudget zu berathen haben dieser Herr Abgeordnete Scheint Sich überhaupt die Hauptstadt Prag zu feiner Zielscheibe zu machen, es Scheinen aber diese beiden Fragen nicht in paffender Weife aneinander gereiht zu fein.

In Folge dieser Auseinandersetzungen dürfte das Kollegium der Stadt Prag kaum lüstern sein ihn in feine Rechen zu bekommen. Ich glaube nicht, daß dies eine persönliche Sache ist, denn wenn jemand sich so darauf verlegt einer Stadt einen solchen Credit zu verschaffen, dessen sich auch die Presse annehmen wird, so glaube ich, ist dieser Ausdruck kein ungewöhnlicher und kein unrichtiger Ausdruck.

Daß die Bevölkerung selbst die Bestrebungen der Stadtvertretung anerkennt, um vorwärts zu schreiten, das liegt klar am Tage.

Viele Wünsche des geehrten Herrn Abg. Roser sind im Zuge, jedoch wäre es sehr gut, wenn er vielleicht unserer Finanzkommission einen Rath dazu geben würbe,

Namentlich wo er in Wien doch Gelegenheit hat sich mit finanziellen Sachen zu befassen Also die Trinkwasserfrage, die Kanäle, die sind bereits alle im Zuge und wenn die ihrer Lösung noch nicht zugebracht worden sind, wird es jedermann, der mit Solchen Fragen vertraut ist, einsehen, daß es nicht so rasch geht. Ach das Nothspital, das angedeutet wurde, so ist in jüugster Zeit beschlossen worden, daß es in das nächste Präliminar der Hauptstadt eingestellt werde. Wir haben in neuerer Zeit besonders die Schlachtbänke behandelt, und haben die Frage hier vor das Forum des Landtages bezüglich der Errichtung von Schlachtbänken gebracht. Wie gesagt, was aber die Lösung dieser Frage anbelangt, so glaube ich nicht, daß wir uns sehnen dürsten in finanzieller Beziehung, daß wir H. Dr. Roser als Experten berufen durften.

Ich habe weiter nichts zu sagen, bloß das, daß dieser Gegenstand gar nicht zur Verhandlung pafft.

Oberstlandmarschall: Herr Dr. Roser bittet um's Wort.

Pan dr. Roser žádá za slovo.

Abg. Dr. Roser. Ich muß tief bedauern, die H. Vorredner darauf hingewiesen hat, daß des Sache nicht vor den Landtag gehört. Aber, meine Herren, das ist doch in aßen Parlamenten und auch im Abgeordnetenhause der Fall, daß man bei der Budgetdebatte über Alles reden kann, was man überhaupt will. (Andauernde Heiterkeit). Ich bitte sehr meine Herren, ich muß dem Herrn Redner betonen, daß es ebenfalls nicht das Richt hätte mir zu erwiedern, nachdem er nicht zur Sache gesprochen hat.

Ich habe blos über sanitäre Angelegenheiten gesprochen, und nicht etwa deshalb, um über Prag zu schimpfen, wie er sich ausgedrückt hat. Im Gegentheil, ich habe anerkannt, daß, was geschah, und dem Bürgermeister hier öffentlich gedankt. Es ist nicht meine Sache zu schimpfen und zu fluchen (Heiterkeit).

Was der H. Abg. Dittrich sagt, daß er mich nicht berufen will in die Finanzabtheilung

der Stadtvertretung, das weiß ich. Ich bin kein Finanzmann, sondern ein schlichter Abgeordneter und dabei zugleich ein Mediziner und bin ihm sehr dankbar, daß es eben aus meine Auseinandersetzungen, die von der reinsten Seele, vom reinsten Herzen ausgehen, und nur für die Sache der Humanität, die ich auf meine Fahne geschrieben habe, ausgehe. Nachdem er durchaus nicht mich kennt, mich hier öffentlich so hinstellt, als hätte ich Prag beschimpfen wollen, das ist das, was ich zu entgegnen wünschen.

Nejv. maršálek zem.

Pan purkmistr Černý má slovo.

Starosta dr. Černý:

Pokládám za svou pevinnost, slavný sněme, zde vzdáti dík panu dr. Roserovi za to, že uznal snahu zastupitelstva městského, aby odstraněny byly mnohé zlořády, které se v našem starém městě nalezají a jichž existence městskému zastupitelstvu, v jehož čele stojím, zajisté velmi nemilá jest. Já ubezpečuji, jako jsem loni již činiti musil na tomto místě, že snaha zastupitelstva vždycky se k tomu nese, aby krok za krokem pokud finanční síly obce stačí, těmto zlořádům přítrž se učinila. Já lituji spolu s p. drem Roserem, že naše síly nejsou takové, abychom rázem mohli odstraniti všecko, rázem vyplniti všecky tužby, které obyvatelstvo a jeho ústy páni zástupcové země pronáší.

On sám podotknul již, že ledacos se zlepšilo a jestliže vytknul některé hlavní směry, ve kterých se snaha po sanitárním ohrození města má ubírati, přisvědčuji mu v tom úplně a podotýkám při tom, že město Praha spolehne svého času na součinnost zastupitelstva zemského. Týká se to zejmena provedení kanalisace a mohu předpokládati, že pan dr. Roser, který si všímá veřejného života, který si všímá života komunálního města Prahy, zajisté bude míti o tom vědomost, že vypsány jsou projekty, že vypsáno jest řízení k pojednání projektů odvodnění a kanalisace města Prahy. Já mám tu naději, že těchto projektů se městu dostane a že také slavné zastupitelstvu zemské až obec Pražská se bude dovolávati ku provedení těchto projektů spolupůsobení země, zajisté neopomene přijíti ji vstříc Avšak jest jiná věc, kde nemohu sice doprošovati

se a dovolávati se spolupůsobení zastupitelstva zemského, avšak, když věc již jednou sem byla přednešena spolupůsobení a laskavé podpory těchto pánů zde, kteří zasedají na říšské radě. Právem vytknul p. dr. Roser, že opatření zdravého vzduchu jest jednou z hlavních podmínek zdravotnictví obyvatelstva. S tím souvisí též opatření zdravých obydlí, ta čtvrť, která jest zde nejtěsnější a která nejvíce zdravotních zlořádů a nešvárů vykazuje, čtvrt Josefská a část Starého města, ta nemůže od zastupitelstva obecního býti přestavěna a jestliže slavný sněm v letošním zasedání ráčil schváliti onu osnovu stavebního řádu, která komunálním orgánům bude vydatnou pákou zlepšení tak mnohého v městě, přece to nikterak nestačí. Vedeno jsouc tímto přesvědčením podalo zastupitelstvo obecni žádost k ministerstvu, aby předložena byla osnova, ze které by se pro přestavbu v městě zejména pak v starých částech města, v Josefově i na Starém městě povolilo osvobození od daně činžovní větší měrou než-li až dosud platí. (Tak jest, výborně. )

Aby se povolilo takovou měrou jako bylo povoleno městu Vídni svého času.

Zajisté jest všeobecně známo, že tato výhoda, jíž se městu Vídni dostalo, velmi pomohla k rozkvětu a přerození města Vídně.

Jest-li že páni zástupcové země české, kteří zasedají na radě říšské v tomto směru budou laskavou přímluvou podporovati u vysokého ministerstva a u vysoké vlády snahy zastupitelstva obecního, pak mám pevnou naději, že popudem zastupitelstva zároveň však za součinnosti stavební spekulace bude lze provésti tuto opravu nejstarší čtvrti našeho města a odstraniti tím jednu z hlavních závad jeho rozvoje, jednu z hlavních závad zdravotních. (Výborně. )

Oberstlandmarschall. Ich habe die Discussion, welche sich bei dieser Rubrik entsponnen hat, nicht sofort abschneiden wollen, nachdem ich gewohnt bin, der Freiheit des Wortes möglichst großen Spielraum zu gewähren; (Výborně)! ich sehe mich aber dennoch genöthigt, an die Herren Mitglieder des hohen Hauses die Bitte zu stellen, bei der

Fortsetzung der Berathung über das Landesbudget sich etwas mehr an die Sache zu halten, als es in der gegenwärtigen Discussion geschehen ist. (Bravo!)

Žádá ještě někdo za slovo ?

Verlangt noch Jemand das Wort?

Prohlašuji debatu za ukončenou.

Ich erkläre die Debatte für geschloffen.

Pan zpravodaj se vzdává slova, přejdeme tedy k hlasování o rubrice XI. Výlohy zdravotní a dotyčném čl. 14.

Wir übergehen zur Abstimmung über die Rubrik XI. (Sanitätsauslagen) und den § 14.

Žádám pány, kteří s těmito částmi souhlasí, by vyzdvihli ruku.

Ich ersuche die Herren, welche mit diesem Theile einverstanden sind, die Hand zu erheben.

(Geschieht).

Jsou přijaty.

Sie sind angenommen.

Zprav. dr. Mattuš (čte):

§. 15.

r. XII.

1. K uhražení řádných výdajů školských stanoví se částka 3, 386. 687 zl. a náklad vyučování náboženství 148. 080 zl.; celá rubr. XII. upravuje se částkou 4, 000. 000 zl.

2. Opatření, kteráž zemský výbor, prováděje resoluci, při jednáni o zemském rozpočtu na rok 1884 příčinou včasného preliminování nákladu na obecní Školstvo, jakož i příčinou vyjasnění a uspořádání hospodářních přebytkův, z minulé doby za školními okresy váznoucích, zemským sněmem uzavřenou, byl učinil, pochvalně se berou k vědomosti, i zmocňuje se zemský výbor, aby ve smyslu návrhův, jež u věcech těch sám byl přednesl, další jednání provedl a podle výsledkův jeho zemskému sněmu podal přiměřené předlohy.

3. Zemskému výboru se ukládá, aby v příčině odstranění nesnází při hospodaření pensijního fondu učitelského shledávaných s c. kr. zemskou školní radou vy-

jednával tím směrem, aby nedoplatky interkalární z minulých let za pokladnami školních okresův váznoucí s všemožným urychlením do dotčeného fondu se odvedly a aby na příště, pokud takové nedoplatky nepominou, splátky na ně vykonané se od běžné povinnosti zvláště vykazovaly, tato pak aby se budoucně v čas odváděla.

4. Úmluva, kterou zemský výbor s c. kr. zemskou školní radou v příčině uhrazení nákladu na vyučování náboženské ve školách obecných během roku 1884 byl učinil a zemský sněm schválil, zůstavuje se v platnosti ještě na rok 1885.

5. Zpráva výboru zemského o enketě ke dni 21. června 1884 sezvané béře se k vědomosti i ukládá se zemskému výboru, aby o finančním účinku, jejž by návrhy enkety jakož i návrhy zemského výboru příčinou přispívání okresův školních k účelům školstva v jednotlivých školních okresích spůsobily, zemskému sněmu v nejblíže příštím zasedání jeho předložil statistický výkaz.

Ldtgssek. Sládek: (liest):

§. 15.

Rubr. XII.

1. Zur Bedeckung des ordentlichen Schulaufwandes wird ein Betrag von 3, 386. 687 fl. und für die Auslagen des Religionsunterrichtes ein Betrag von 148. 080 fl. bestimmt; Rubr. XII. wird mit 4, 000. 000 fl. festgesetzt.

2. Die Vorkehrungen, welche der Landesausschuß in Vollzug der, bei Berathung des Landesvoranschlages für das Jahr 1884 in Betreff der rechtzeitigen Präliminirung des Volksschulaufwandes, dann der Klarstellung und Ordnung der bei den Schulbezirken auslastenden Gebahrungsüberschüsse aus den Vorjahren, vom Landtage beschlossenen Resolution eingeleitet hat, werden billigend zur Kenntniß genommen, und es wird der Landesausschuß ermächtigt im Sinne seiner diesfalls gestellten Anträge die Verhandlungen weiter zu führen und nach deren Ergebnisse dem Landtage die geeigneten Vorlagen zu machen.

3, Der Landesausschuß wird aufgefordert wegen Beseitigung der bei der Gebahrung des Lehrerpensionsfondes bestehenden Uebelstände

mit dem k. k. Landesschulrathe dahin zu verhandeln, daß die aus den Vorjahren bei den Schulbezirkskassen aushaftenden InterkalarRückstände mit thunlichster Beschleunigung an den genannten Pensionsfond zur Abstattung gelangen, und daß in Hinkunft, so lange solche Rückstände bestehen, die daraus geleisteten Zahlungen von der kurrenten Gebühr gesondert ausgewiesen werden, diese letztere aber fortan rechtzeitig zur Abfuhr gelange.

4. Die Vereinbarung, welche in Bezug auf die Deckung der Kosten des Religionsunterrichtes an den Volksschulen für das Jahr 1884 vom Landesausschuße mit dem k. k. Landesschulrathe getroffen und vom Landtage gut geheißen wurde, wird auch für das Jahr 1885 in Geltung belassen.

5. Der Bericht des Landesausschußes über die zum 21. Juni 1884 einberufene Enquete wird zur Kenntniß genommen und der Landesausschuß wird beauftragt, einen statistischen Ausweis über den finanziellen Effekt, welchen sowohl die Vorschläge der Enquete als jene des Landesausschusses hinsichtlich der Beitragsleistung der Schulbezirke zu Schulzwecken in den einzelnen Schulbezirken hervorrufen würden, dem Landtage in der nächsten Session vorzulegen.

Nejv. maršálek z. Žádá někdo za slovo k rubrice XII. ?

Verlangt Jemand zu Rubrik XII. das Wort?

Jest přijata.

Sie ist angenommen.

Zprav. dr. Mattuš (čte):

R. XIII. Realné školy 25000 zl.

Rubr. XIII. Realschulen 25. 000 fl.

Oberstlandmarschall: Verlangt Jemand zu Rubrik XIII. das Wort?

Žádá někdo za slovo k rubrice XIII. ?

Jest přijata.

Sie ist angenommen.

Zprav. dr. Mattuš (čte):

§. 16.

R. XIV.

1. K vyřízení petice společnosti musea kr. českého č. 220 vkládá se pro toto mu-

seum k účelům převzetí Barrandova odkazu částka 3000 zl.

2. Zemskému výboru se ukládá, aby opětně slavnou c. k. vládu požádal, by v rozpočtu státním učinila návrh na vyšší než dosavadní státní subvenci k účelům obnovy a dostavění velechrámu sv. Víta na hradě pražském, hledíc k potřebě naléhavé a zvýšené dotaci zemské.

3. Výboru zemskému se ukládá, aby učinil přiměřené vyhledání co do zjištěného nákladu na obnovení chrámu svaté Barbory, co do příspěvků k tomu konkurrujících a v první řadě od státní správy ustanovených a aby na základě dat takto obdržených podal návrh, jak by se podpora zemská na r. 1886 vyměřiti měla.

4. Ku zprávě výboru zemského č. 192 vkládá se do rozpočtu částka 20 000 zl. ku podporování pokračovacích škol živnostenských s vyloučením škol odborných a zmocňuje se výbor zemský, aby těmto školám z dotace té udílel podpory, které z pravidla čtvrtý díl potřeby účty řádně dokázané převyšovati nemají.

5. Ku zprávám výb. zemského č. 204 a 270 povoluje se na rok 1885.

A)  severočeskému průmyslovému museu v Liberci:

a)  příspěvek zakládací jednou pro vždy 5000 zl.,

b)  příspěvek na vydržování 8000 zl.

B)  umělecko-průmyslovému museu v Praze:

a)  příspěvek zakládací jednou pro vždy 8000 zl.

b)  příspěvek na vydržování 5000 zl.

C) průmyslovému oddělení městského musea v Plzni:

a)  příspěvek zakládací jednou pro vždy 5000 zl.,

b)  příspěvek na vydržování 3000 zl.

Výb. zemskému se ukládá, aby o řádném upotřebení povolených příspěvků u předložení roční zprávy si přesvědčení opatřil, ohledně dalších podpor příště návrhy sněmu podal a v kuratoriu umělecko-průmyslového musea v Praze zastoupení dvěma členy si vyhradil.

6. Ku zprávě výboru zemského č. 146 povoluje se vlastenecké společnosti přátel uměni částka 500 zl. k tomu účelu, aby sbírka rytin V. Hollara zemi náležející v budově Rudolfina ve způsobě sbírky i zemi důstojné byla uschována.

7. Zpráva výb. zemského č. 136 o pet. městyse Budňan za upravení hradu Karlstejna béře se prozatím k vědomosti a vyzývá se výbor zemský, aby v příštím zasedání záležitost s novou zprávou předložil.

8. Zemskému výboru ukládá se, aby otázku, jak by, počnouc od r. 1886 podporování jednotlivých ústavů pro hluchoněmé vzhledem k počtu nemajetných, ku přijetí spůsobilých hluchoněmých dětí, které se v obvodu diecésí nalézají, jakož i vzhledem ku zvláštním nadacím a dobrovolným příspěvkům, jichž se dotyčnym ústavům, dostává, upraveno býti mělo, učinil předmětem důkladných vyšetření. Na základě vyšetření toho nechť v budoucím zasedání podává zprávu a návrhy.

9. Ku zprávě výboru zemského č. 208 zabezpečuje sněm okresnímu zastupitelstvu vlašímskému k vystavení místní dráhy benešovsko-vlašímské příspěvek 20. 000 zl., ze kteréž sumy budiž polovice vyplacena po započetí stavby, druhá pak polovice tehdy, jakmile počne se provozování vozby po této dráze. První splátka 10. 000 zl. vkládá se do rozpočtu zemského na rok 1885.

R. XIV. upravuje se částkou 419. 870 zl.

Landtagssekr. Sládek (liest):

§. 16.

Rubr. XIV.

1. Auf Grund des Landesausschußberichtes Z. 220 wird für das k. böhm. Museum behufs Uebernahme des Barrande'schen Vermächtnisses ein Betrag von 3000 eingestellt.

2. Der Landesausschuß wird aufgefordert, die h. k. k. Regierung neuerdings zu ersuchen, dieselbe möge zum Zwecke der Restaurirung und Vollendung der Prager Domkirche zu St. Veit eine den dringenden Bedürfnissen und der erhöhten Landesdotation angemessene höhere Subvention aus Staatsmitteln im Staatsvorschlage in Antrag bringen.

3. Dem Landesausschusse wird aufgetragen, bezüglich des zur Restaurirung der St. BarbaraKirche in Kuttenberg gesicherten Aufwandes und der. von den Konkurenzpflichtigen, und zwar in erster Reihe von der Staatsverwaltung hiezu bestimmten Beiträge geeignete Erhebungen einzuleiten und aus Grundlage der hiedurch gewonnenen Daten dem Landtage Antrag zu erstatten, in welcher Höhe die Landessubvention für das Jahr 1886 zu bemessen wäre.

4. In Erledigung des Landesausschußberichtes Z. 192 wird zur Subventionirung gewerblicher Fortbildungsschulen mit Ausschluß von Fachschulen ein Betrag von 20. 000 ff. in den Voranschlag eingestellt und der Landesausschuß ermächtigt, den genannten Schulen aus dieser Dotation Subventionen zu ertheilen, welche in der Regel den vierten Theil des rechnungsmäßig genau nachgewiesenen Erfordernisses nicht überschreiten sollen.

5. In Erledigung des Landesausschußberichtes Z. 204 und 270 wird für das Jahr 1885 bewilligt:

A dem nordböhmischen Gewerbemuseum in Reichenberg

a)  als einmaliger Gründungsbeitrag 5000 Gulden,

b)  als Erhaltungsbeitrag 8000 fl.;

B. dem kunstgewerblichen Museum in Prag

a)  als einmaliger Gründungsbeitr. 8000 fl.,

b)  als Erhaltungsbeitrag 5000 fl.;

C. der gewerblichen Abtheilung des Pilsner städt. Museums

a)  als einmalig. Gründungsb. 5000 fl.,

b)  als Erhaltungsbeitrag 3000 fl.

Der Landesausschuß wird aufgefordert, sich bei Vorlage der Jahresberichte die Überzeugung über die richtige Verwendung der bewilligten Beiträge zu verschaffen, bezüglich der weiteren Subventionirung künstighin dem Landtage Anträge zu stellen und sich im Kuratorium des kunstgewerblichen Museums in Prag die Vertretung durch zwei Mitglieder zu sichern.

6. In Erledigung des Landesausschußberichtes Z. 146 wird der Gesellschaft patriotischer Kunstfreunde in Böhmen ein Betrag von 500 fl. zu dem Behufe bewilligt, damit die dem Lande gehörige Sammlung der Hollar'schen Kupferstiche im Rudolfinumsgebäude in einer

sowohl der Sammlung als auch des Landes würdigen Weise ausbewahrt werde.

7. Der Landesausschußbericht Z. 136 über die Petitum des Marktfleckens Budňan um Restaurirung der Burg Karlstein wird vorläufig zur Kenntniß genommen und der Landesausschuß aufgefordert, auf Grundlage der Seitens der k. k. Statthalterei zu gewärtigenden Daten und Akten diese Angelegenheit in der nächsten Session mit neuerlichem Berichte wieder vorzulegen.

8. Der Landesausschuß wird beauftragt, die Frage, in welcher Weise vom Jahre 1886 angefangen die Subventionirung der einzelnen Taubstummeninstitute mit Rücksicht auf die Zahl der unbemittelten, zur Aufnahme geeigneten, in den verschiedenen Diöcesen befindlichen taubstummen Kinder, sowie auf die besonderen, diesen Instituten zugewendeten Stiftungen und freiwilligen Beiträge zu regeln wäre, einer gründlichen Erhebung zu unterziehen und auf Grundlage des Erhebungsresultates dem Landtage in der nächsten Session Bericht und Anträge zu erstatten

9. In Erledigung des Landesausschußberichtes Z. 208 wird die Bezirksvertretung von Wlašim zum Baue einer Lokalbahn von Beneschau nach Wlašim ein Beitrag von 20. 000 fl. zugesichert, wovon die Hälfte nach Beginn des Baues, die andere Hälfte mit der Eröffnung des Fahrbetriebs auf dieser Bahn auszuzahlen fein wird Die erste Rate von 10. 000 fl wird in den Landesvoranschlag für das Jahr 1885 eingestellt.

Rubrik XIV. wird mit 419. 870 fl. festgesetzt.

Nejv. maršálek z. K této rubrice jest několik pánů řečníků k slovu přihlášeno.

Zu dieser Rubrik sind einige Herrn zum Worte angemeldet.

Jsou to zejména pp. poslanci: Adámek, kníže Frant. Lobkovic, Dr. Naxera a Dr. Bach.

Dávám slovo panu Adámkovi.

Posl. p. Adámek: Slavný sněme! Petice městyse Budňan, týkající se zachování hradu Karlova Týna, která dala podnět k resoluci, již rozpočtová komise při této rubrice navrhuje, dotýká se otázky

tak vážné, že nesmí zmizet nepozorována z denního pořádku tohoto slavného sněmu. Karlův Týn po seznání věech a to nejčelnějších znalců umění a památek historických jest vedle paláce papežův v Avignonu nejdůležitější středověká stavba palácová architektury v Europě za Alpami. Nebudu slavný sněm unavovati citováním soudů a výroků nejpřednějších autorit o velké ceně historické a umělecké památného hradu tohoto. Kruté pohromy stihly Karlův Týn prodlením pěti věkův, avšak na hradě tom jest dosud zachováno tolik vznešených a drahocenných památek umění, že jest netoliko každému upřímnému synu této vlasti, ale každému příteli uměni posváten. Karlův Týn jest také vedle velechrámu Svatovítského nejčelnějším svědkem slávy a někdejšího lesku koruny české.

V chrámu Svatovítském spečeťovali do nedávna králové čeští přísahou korunovační práva a svobody, jakož i nerozdílnost tohoto království. Na Karlově Týně po staletí byly střeženy a chovány klenoty a jiné důležitosti koruny české. A proto právě jsou nám tyto pomníky někdejší slávy a moci koruny české hlavně za naších dnů, kdy se tak usilovně strojí úklady o rozpoltění a porušení individua lity tohoto království dvojnásobně drahocenné i se stanoviska národního i se stanoviska politického. (Výborně. )

Čím větší důležitostí však nám jest hrad Karlův Týn, tím větší lítostí naplněno jest srdce naše při pohledu na to spuštění, kterému té době hrad tento pro-

padá. Navštivte pánové Týn a zajisté stuem se zardíte, když spatřujeme, kterak úmyslně pustoší se tato vznešená památka svaté paměti otce vlasti Karla IV. (slyšte. ) Budovy hradní nejsou ani proti zhoubám větrů a deště řádně ochráněny. Mnohé části hradu jsou již tak sešlé, že nemohou býti více ani navštěvovány. Velká věž, někdejší klenotnice koruny české jest na všech čtyřech stranách od základů až po temeno protrhána a rozsedliny ty se klínovitě stále šíří, poněvadž základy věže povolují. Chrám sv. Mikuláše a chrám sv. Máří jsou opatřeny novými nepřiměřenými plochými stropy, chrám sv. Máří jest pak již vůbec v takovém stavu, že v novější době bylo zakázáno i Čtení veřejné mše v této svatyni. Umělecké památky

na Karlově Týně hynou netoliko vlhkem, prachem, slunečním úpalem, nýbrž i surovostí lidskou. Nástěné malby ve schodišti ku kapli sv. Kříže, které bylo lze před nedávnem ještě dobře rozeznati a jichž snímky slavný sněm r. 1874 opatřil, jsou na ten čas úplně zničeny a ztraceny (slyšte). Nesčíslné tabulové malby, kterými Dětřich Pražský, Tomáš z Modeny, Mikuláš "Wurmser a j. dvorní mistři Karlovi svatyně Karlotýnské zvláště pak chrám sv. Kříže a Maří vyzdobili, propadají vždy vetší pohromě, neocenitelné tyto malby jenž jsou umístěny při západní stěně v chrámu sv. Kříže jsou téměř úplně vlhkem zkaženy. Ve výklencích oken tohoto chrámu malby nastěnné palem slunečním rudnou, tabulové malby oprýskávají. Drahocená středověku mešní roucha, která jsou uložena v nedůstojných skříních v kapli sv. Kříže, téměř úplně styřelá a sešla prachem, skvostné mosaiky drahokamene, kterým neni rovno v Evropě a kterými byly obloženy kaple sv. Kříže a sv. Kateřiny, z velké části jsou vyloupány a nahraženy praobyčejným prostým malováním. V kapli sv. Kateřiny neocenitelná freska Modenovy Madony až na nepatrné zbytky téměř již úplně vzala zkázu, poněvadž slabší zeď, na níž jest vymalována, zcela provlhla. V téže kapli překrásné ukřižování Wurmserovo je zůstaveno svému osudu, za nedlouho vezme úplnou zkázu. Stropy a vazby na hradě jsou vůbec tak styřeté a strouchnivělé, že hrozí každé chvíle sesutím. Avšak největší nebezpečenství hrozí Karlovu Týnu dle seznání znalců na slovo vzatých tím, že základy povolují. Karlův Týn založen je na vápencových z drobných a téměř kolmých vrstev složených skalách. Po pět věků proniká voda do těchto vrstev, tak že vlhkem, mrazem atd. nadobro jsou rozrušeny. Tím se vysvětluje, že také mohutné, až 16 stop silné zdivo velké věže je tak povážlivě potrhané, že západní roh této věže jakož i schodiště bude muset byti úplně rekonstrováno. Po seznání znalcův na slovo vzatých musí počíti opravování Karlova Týna odvodněním hradu a upevněním základů, totiž sluje skal, na jichž temenech jest Karlův Týn zasložen, musí býti vyčištěny a důkladně vybetonovány. Nebudouli tyto prace záhy provedeny, jest hrdý hrad Karlův ztracen.

Ještě k jedné věci musím obrátiti pozornost slavného sněmu. Posvátné sídlo

králů českých, Karlův Týn, v novější době hospodářskou správu šlechtičen na hradě pražském byl pokud bylo lze proměněn v hospodářské stavení.

V zachovalých částech hradu jsou umístěny byty nospodářských úředníků, v někdejším paláci Karlově jsou umístěny stáje hovězího dobytka, konírny ano i stáje černého dobytka, kurníky, sklady slámy i sena a rozličné spíže.

V rytířském sále, vedle kostela sv. Mikuláše je senník, do něhož vedou malebné při zevnější zdi přistavěné dřevěné schody a do něhož se vchází gothickým oknem. (Slyšte!) Pánové pouhá sirka neopatrného čeledína může způsobiti požár, kterým by byla dovršena zhonba tohoto velkolepého díla našeho vlasteneckého uumění středověkého. Pánové, kdyby vypukl požár na Karlově Týně, pak není lze ani pomýšleti na ochranu hradu toho. Hořlavých látek je tam všude množství a nad to kde by bylo lze při požáru dostati vodu na strmých skalách Karlotýnských ?


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