Sobota 28. července 1883

So waren die Verhältnisse und so sind sie jetzt und es schien uns Mitgliedern der Minorität der Budgetkommission, ja ich kann wohl behaupten, es erscheint meiner ganzen Partei unbedingt geboten, daß wenn jetzt so bedeutende Anforderungen an das Land gestellt Werden, die nach Millionen zählen, ein anderes Verhältnis zwischen dem Land und der MuseumsGesellschaft unbedingt eintrete. (Rufe links: Sehr richtig!) Denn das jetzige Verhältnis ist einfach dahin zu charakterisiren: der beschließende Faktor ist der Verwaltungsausschuß des Museums, der zahlende Theil, das ist das Land. (Rufe links: Sehr richtig, sehr gut! Bravo!)

Aber nicht blos in dieser Hinsicht glaubten die Mitglieder der Budgetkommission, daß erst Vorerhebungen gepflogen werden müssen, hinsichtlich der Baukosten muß doch wenigstens erst eine Vorlage vorhanden sein, bevor man sich über den Bau eines so gewaltigen Gebäudes entschließen kann.

Allerdings scheint es, ja es scheint nicht nur, es ist so - als wenn die Majorität wähnte, daß der Bau des Hauses schon beschlossen worden sei.

Der Antrag des Abgeordneten Schary am 10. Mai 1864 wird in dem Majoritätsbericht und auch in den Anträgen der Majotät so hingestellt, als wenn er den Bau des Hauses enthielte. Das ist ja nicht wahr, der Schary'sche Antrag ist durchaus nicht dahingegangen, daß absolut ein Haus gebaut werden solle, der Schary'sche Antrag gieng bloß dahin, daß der Landesausschuß beauftragt

werde, darüber Bericht zu erstatten, wie das Museum seinem Zwecke gemäß besser untergebracht werben könne (Nun also! im Centrum), aber es ist durchaus noch nicht darin gesagt, daß ein besonderes Haus gebaut werden solle. Und mit dieser Behauptung, daß noch keine Entscheidung darüber getroffen ist, stehe ich nicht allein, eine Autorität in diesem Fache steht mir zur Seite, die vielleicht die geehrten Herren acceptiren werden. (Rufe: Hört!)

Es ist der Sekretär des Museums, Herr Wenzel Nebeský), der in seiner "Geschichte des Museums", welche in Prag im J. 1868 erschienen ist, die nämliche Ansicht theilt, die ich jetzt ausgesprochen habe, und wenn es Seine Durchlaucht nur gütigst gestatten wollte, die wenigen Zeilen, die auf dies Bezug haben, vorzulesen, werde ich mir das erlauben. Es heißt dort:

"So ruhte diese Angelegenheit bis zum J. 1864, wo der Abgeordnete J. M Schary in der 33. Sitzung des Landtages am 6. Mai einen von 182 Genossen unterstützten Antrag wegen Aufbau eines neuen Museumgebändes vorlegte und in ausgezeichneter und überzeugender Weise begründete.

Der Antag wurde dem Landesausschuß zur Berichterstattung in der nächsten Session zugewiesen. Wie bekannt, kam dieser Antrag bisher noch nicht im vollen Landtage zur Verhandlung und Entscheidung und das Museum befindet sich sonach in einem peinlichen Provisorium. "

Ja, meine Herrn, es wird doch dieses Zeugnis, daß noch kein Beschluß über den Bau eines neuen Museums gefaßt worden ist, bei der Majorität Geltung finden, wenn sie auch meinen Worten nicht glaubt.

Allerdings, wenn der Landesausschuß beauftragt wurde, darüber zu berichten, wie das Museum besser untergebracht werden könnte, so kann ich mir wohl denken, daß durch einen Neubau dieser Wunsch am raschesten erledigt wurde; es kann aber auch sein, daß es durch eine bessere Adaptierung des bestehenden Gebäudes geschieht (Geht nicht! im Centrum), und ich wage auch zu denken, daß vielleicht eine Sichtung der im Museum angesammelten Gegenstände auch zu einer besseren Unterbringung führen würde (Rufe links: Bravo!) Das ist aber bloß meine bescheidene Privatmeinung.

Der Landesausschuß hat allerdings darüber noch nicht berichtet, aber in dem Berichte, der im vorigen Jahre dem Landtage vorgelegt werden sollte, sind einige Gründe angegeben, die zur Aufklärung dienen können, warum der Landesausschuß noch nicht berichten konnte. Der Landesausschuß berichtete, daß er anfangs der

60-er Jahre, als der Museumsausschuß aus die großen Baugebrechen des bestehenden Hauses hinwies, den Landesarchitekten zu beauftragen beschloß, eine Besichtigung dieser Baugebrechen vorzunehmen und dann seine Anträge zu stellen. Als dieser Beschluß des Landesausschußes dem Verwaltungsausschuße des Museums mitgetheilt wurde, erwiederte der Verwaltungsausschuß, daß er in eine Besichtigung der Baugebrechen dieses Hauses nur dann einwilligen könne, wenn der Landesarchitekt keinen anderen Antrag stellen und keine andere Besichtigung vornehmen würde, als zu welcher der Vertrauensmann des Museums - der Museumsarchitekt - seine Zustimmung geben würde (Rufe links: Hört!) und daß er auch feine Anträge stellen dürfe, zu welchen der Museumsarchitekt nicht die Zustimmung gibt, insbesondere keine Anträge, die Kosten für das Museum verursachen würden. Nun, meine Herren, im Hinblicke auf die Bestimmung, die kontraktlich bei Uebergabe des Hauses im J. 1846 festgestellt wurde, wonach das Museum für alle Unterhaltungskosten des Gebäudes aufzukommen hat, ohne die Beihilfe des Landes in Anspruch zu nehmen und im Hinblicke darauf, daß der Landesarchitekt ja mit ganz gebundenen Händen hingekommen wäre, hat der Landesausschuß diese Bedingungen des Verwaltungsausschußes verworfen und die Besichtigung nicht vorgenommen.

In weiterer Ausführung aber des Antrages des Abgeordneten Schary, der doch Erhebungen auftrug, hat sich im Jahre 1865 der Landesausschuß au die Stadtrepräsentanz der königlichen Hauptstadt Prag mit dem Ersuchen gewendet, ihm einen Bauplatz zu überlassen.

Das geschah im Jahre 1865. Aus dieses. Ansuchen ist keine Antwort bis zum Jahre 1876 erfolgt, (Rufe links: Hört! Hört!) und wenn in dem Berichte der Minorität angeführt wird, dass 19 Jahre ins Land gegangen sind, bevor etwas zur Ausführung der Schary'schen Anträge geschah, so möge man von diesen 19 Jahren die 11 Jahre, während welcher die Prager Stadtgemeinde nicht geantwortet hat, abziehen. (Bravo! Sehr gut! links. )

Nun hat allerdings der Magistrat der Stadt Prag einen Bauplatz angewiesen und er hat sogar, wie es auch im Berichte heißt, statt der in Aussicht genommenen 1200 Klaft. über 3700 Klafter angeboten und dieses Angebot nennt der Bericht der Majorität ein königliches Geschenk. Ich will gar nichts dagegen sagen, aber meine Herren, ein größerer Bauplatz bedingt auch größere Baukosten (Heiterkeit) und ich möchte also bemerken, dass

unter solchen Verhältnissen ein solches Geschenk doch auch zu denken geben kann (Heiterkeit. Rufe: Sehr gut!)

Nun, seit dem Jahre 1876 hat allerdings der Landesausschuß über den Bau eines neuen Gebäudes oder über bessere Unterbringung des Landesmuseums nicht berichtet.

Aber, meine Herren, es ist dies erklärlich. Wollen Sie bedenken, dass im Jahre 1876 und in den folgenden Jahren neben dem Baue des Dobřaner Irrenhauses auch die gewaltige Unterstützung für das čechische Theater beschafft werden mußte. Wenn solche finanzielle Ansprüche an den Landessäckel gestellt werden, welche befriedigt werden mußten, dann meine Herren, ist es wohl verzeihlich, wenn man nicht gleichzeitig wieder ein munumentales Gebäude, welches vielleicht 2 - 3 Millionen kosten kann, ebenfalls in Angriff nimmt. (Sehr richtig! Sehr richtig!)

Nun meine Herren, alle diese Gründe haben, wie gesagt, die Minorität bewogen ihren Antrag zu stellen, und ich glaube mit diesen Andeutungen den Minoritätsantrag einigermaßen begründet zu haben. Unsere Gründe liegen ja offen da; sie sind trocken, sie sind nüchtern, aber noch niemals ist bei bedeutenden Geldfragen eine Begeisterung zu bemerken gewesen (Bravo! Bravo! und Heiterkeit).

Was schlägt nun die Majorität vor?

Sie geht, wie gesagt von der Thatsache aus, als wäre der Bau eines Hauses schon beschlossen worden.

Ganz deutlich geht dies aus dem ersten Alinea des Antrages hervor. Die nächsten 4 Bestimmungen find ja nichts anderes als die Detailbestimmungen, in welch großartigem Umfange das Haus gebaut, und in welch großartigem Umfange die spätere Gebahrung geführt werden soll; ja der Bau des Hauses soll auch mit dem gegenwärtigen Stande der Kunst in Einklang gebracht werden und was das für ein dehnbarer, kostspieliger Begriff ist, das sehen wir an den monumentalen Bauten in Wien. Wenn wir dann weiter sehen, dass auch für das Privatstudium Sorge getroffen werden soll, so müssen wir zu dem Schlusse kommen: Es ist ein kostspieliger, sehr kostspieliger Bau. Ueberhaupt sind alle diese Bestimmungen so gesaßt, dass sich ein Abgeordneter, namentlich ein böhmischer Abgeordnete wirklich in Rücksicht auf die Verhältnisse besinnen muss, ob er einem

solchen Antrage zustimmen kann. Die Majorität schlägt dem hohen Landtage einen Antrag vor, der die Steuerträger mit Millionen belastet, ohne dass das Verhältnis des Museums zum Lande irgendwie geregelt ist, während die Minorität einen Beschluß dem hohen Landtage empfiehlt, welcher überall, bei jedem Privaten in allen Staaten und auch in unserem Staate bei derartigen Angelegenheiten stets festgehalten wurde, (Rufe: Sehr richtig!), welcher dahin geht, dass das Verhältnis des Museums zum Lande vorher geregelt und die Kostensumme des Baues erhoben werde, damit nicht das Land in eine Ausgabe versetzt werde, so dass nachher nicht mehr das Land die Verfügung über den Gegenstand hat, sondern eine Privatgesellschaft (Sehr richtig! Bravo!) Ich ersuche daher den hohen Landtag, den Antrag der Minorität günstig aufzunehmen. (Lebhaftes Bravo und Händeklatschen links. Redner wird beglückwünscht).

Oberstlandmarschall: Ich eröffne die Debatte.

Zahajuji debatu. Mám tu čest sděliti sl. sněmu, že se více pánů dalo zapsati pro a proti návrhu komise.

Ich habe die Ehre, mitzutheilen dass sich Redner gegen und für die Anträge der Commission haben eintragen lassen und zwar gegen die Anträge des Commission:

proti návrhu komise: p. poslanec Knoll a p posl. Forchheimer.

Gegen den Antrag der Commission die Herrn Abgeordneten Dr. Knoll und Forchheimer; für die Anträge der Commission,

pro návrh komise dále zapsati se dali: p. poslanec Adámek, Dr. Palacký, prof. Krejčí, hrabe Harrach, hrabě Jindřich Clam Martinic a prof. Durdík.

Ich ertheile dem zuerst gegen die Anträge der Commission eingetragenen Redner, dem H. Abg. Dr. toll das Wort.

Abg. Dr. Knoll: Hoher Landtag ! Der Berichterstatter der Kommissionsmajorität greift auf Seite 4 seines Berichtes die Bedeutung von Landesmuseen mit eine gewissen Lebhaftigkeit an.

Wenn ich auch den hochgestimmten Worten desselben nicht in allem und Jedem beizupflichten vermag, so verkenne ich denn doch die

Bedeutung, ja der Nothwendigkeit von Landesmuseen durchaus nicht, und auch darin besinde ich mich mit dem Berichterstatter in Übereinstimmung, dass ich die Landesmesnen betrachte als einen Spiegel der Culturgeschichte und der Naturbeschaffenheit der Länder.

Senn der Herr Berichterstatter dies aber nur als Hauptaufgabe der Landesmuseen betrachtet so erblicke ich hierin die einzige und alleinige Aufgabe der Landesmuseen.

Ich halte es ferner für eine Pflicht des Landes, das ein würdiges Landesmuseum besitzt, fürzusorgen dafür, dass die Schätze desselben in einer übersichtlichen und instruktiven Weise aufgestellt und sowol dem großen Publikum als auch dem Studium der Fachmänner in einem gewissen Grade zu gänglichgemacht werden.

Wenn ich aber auf Grund dieser Erwägungen zu Schlüssen komme, welche vor jenen der Kommissionsmajorität etwas differiren, so beruht dies auf folgendem. Die Commissionsmajorität lässt sich sichtlich von der Anschauung leiten, dass die Sammlungen der Gesellschaft des Museums des Königreiches Böhmen vollständig den Zwecken entsprechen, welche die Commissionsmajorität selbst als die Zwecke der Landesmuseen definiert hat. Ich muß nun sagen, dass ich da von einer anderen Voraussetzung ausgehe, dass ich nicht zugeben kann, dass es eben nur einfach der Herstellung eines Prachtbaues für die bestehenden Sammlungen bedarf, um Zu einem wirklichen Landesmuseum zu gelangen. Ich vermag nicht zu finden, dass die gegenwärtigen Sammlungen der Gesellschaft des Königreiches Böhmen zu betrachten sind als Spiegel der Kulturgeschichte und der Naturbeschaffenheit unseres Landes.

Ich finde, dass das Allerlei in diesen Sammlungen, die Bohemica, um es kurz zu bezeichnen, in solchem Maße überwuchert, dass Niemand, der sich nicht einem eingehenden Studium von Einzelnheiten dieser Sammlungen hingeben kann, aus dem Besuche dieses Museums eine wesentliche Belehrung schöpfen wird über die Kultur und die Natur unseres Landes, und ich bin überzeugt, dass auch bei Aufstellung der Sammlungen in entsprechenden Räumen dies immer noch der Fall bleiben wird.

Und dass ich nicht vereinzelt stehe in dieser Auffassung, dafür bürgt mir der Ausspruch von fremdländischen Besuchern des Museums, welche ihre Verwunderung darüber aus-

sprachen, dass diese Sammlungen als vaterländisches Museum bezeichnet werden. (Rufe: Sehr richtig!) Es ist durchaus nothwendig, dass man sich in dieser Beziehung fort und fort der Zwecke bewusst wird, welche ein derartiges Museum zu verfolgen hat, und nur darin, dass diese Zwecke in den vorhandenen Sammlungen nicht genügend zum Ausdrucke kommen, nur darin kann ich die Ursache finden, dass heut zu Tage, wo die Einschränkung auf bestimmte Interessenkreise an so vielen Orten derartige Sammlungen von nahezu vollkommener Beschaffenheit entstehen ließ, dahin daß heut zu Tage ein spezielles Interesse in den Sammlungen des Museums des Königreiches Böhmen nicht befriedigt wird, nur darin kann ich Die Ursache dafür erblicken, dass der Besuch dieses Museums so auffallend gering ist, wofür ich als Beweis das Eine anführen mochte, dass innerhalb der ersten 12 Wochen dieser Saison nur 65 Eintrittskarten für das Museum abgesetzt worden sind (Hört! Hört!), eine Zahl, welche um so bedeutungsvoller ist, als an 4 Wochentagen der Eintritt gegen Karten erfolgt und nur an 2 Wochentagen vollständig frei gestellt ist.

Ich möchte aber aus dieser eigenthümlichen Gestaltung der Sammlungen des Museums des Königreiches Böhmen der Gesellschaft dieses Museums durchaus keinen Vorwurf machen.

Ich erblicke darin nur den natürlichen Ausdruck der nothwendigen Konsequenz des Umstandes, daß deshalb, weil vom Lande selbst die Initiative hiefür nicht ausgieng, eben eine Privatgesellschaft zur Begründung des Landesmuseums geschritten ist.

Denn es müßte vollständig vergeblich bleiben, wenn diese Privatgesellschaft sich auch zunächst die richtigen Ziele vorschrieb, zunächst mich immer wieder trachten, aus die wirklichen Grundlagen ihres Wirkens zurückzukommen. Dass dies der Fall war, geht aus dem Aufrufe hervor, welcher seinerzeit behufs Begründung des Museums erfolgte, es geht dieß hervor aus den Satuten und Instruktionen der Museumsgesellschaft, insbesondere aus der im Jahre 1841 von Palacky entworfenen Instruktion bezüglich der Herstellung und Einrichtung mehrerer Sammlungen.

Dieses Alles aber mußte vergeblich sein gegenüber dem Umstande, daß dieser Privatverein für die Wiederherstellung und Erhaltung dieser Sammlungen fast ausschließlich auf Ge-

schenke angewiesen war, und in Folge dessen auch nicht immer in wählerischer Weise bei der Aufnahme dieser Geschenke verfuhr. Es mußte dieses vergeblich sein angesichts des Umstandes, daß in dem Privatvereine die Mitglieder einem steten Wechsel unterworfen waren und mit diesem Wechsel auch ein Wechsel der Neigungen und Bestrebungen in diesem Vereine zu Tage trat, ein Wechsel, der als einzig ruhigen Pol in der Flucht der Erscheinungen nur die eine Neigung erkennen ließ, die Sammlungen dieses Museums ohne Rücksicht auf den Zweck dieser Anstalt stets recht ansehnlich zu vermehren; eine Neigung, welche sogar von vorne herein sogar der hochangesehene deutsche Naturforscher Kaspar Graf Sternberg theilte, welcher der eigentliche Begründer und vorzüglichste Förderer des Museums des Königreiches Böhmen ist.                                          

Und so ist es denn gekommen, daß das Museum des Königreiches Böhmen über eine Bibliothek von circa 150000 Bänden verfügt, in welcher begreiflicherweise die Bohemica nur als rari nantes in vasto gurgite erscheinen könne; so ist es gekommen, daß in den Sammlungen des vaterländischen Museums die bescheidenen Bruchstücke einer ethnographischen Sammlung einen breiten Raum einnehmen, daß eine ziemlich umfassende Sammlung von Gegenständen der Kunst aus Stein, Metall und Bein sich findet, von denen eine sehr große Zahl, wie ich glaube, überhaupt kein Interesse, der größte Theil aber kein vaterländisches Interesse hat. (Richtig!) So ist es gekommen, daß in der zoologischen Sammlung das Auge des Beschauers haftet auf allem möglichen wilden Gethier und fremdländischen Vogelwelt, während auf der anderen Seite das große und wichtige Gebiet unseres Kulturlebens in dieser Sammlung ganz vermißt wurde, während beispielsweise die Entwickelung und der gegenwärtige Stand der Industrie unseres Landes in diesen Sammlungen absolut nicht Zum Ausdrucke kommt. (Bravo!)

Neben der in solcher Weise sich äußernden Vielseitigkeit und allumfassenden Liebe der Sammler kam allmählig innerhalb der Museumsgesellschaft eine einseitig nationale Tendenz zum Durchbruch (Bravo!), welche diese Gesellschaft vollens der Grundlagen beraubte, um ihrem eigentlichen Zwecke, ein Landesmuseum zu schaffen, zu entsprechen. (Bravo!) Es ist hier nicht der Ort Geschichte zu treiben, ich möchte aber diejenigen, welche sich darüber beklagen, daß die Deutschen in Böhmen der. G. e-

sellschaft des Museums des Königreiches Böhmen gegenüber sich kühl, ich muß wohl sagen, abwehrend verhalten, ich möchte diejengen, welche sich darüber beklagen, doch auffordern, die Geschichte dieser Gesellschaft einmal einer unbefangenen Prüfung zu unterziehen. Sie werden reichlich Aufklärung dafür finden, warum an die Stelle der Begeisterung der Deutschen in Böhmen für das Museum, welche wir in den ersten 20 Jahren des Bestandes dieses Museums zu verzeichnen haben, allmälig diese kühl ablehnende Haltung getreten ist. Ich verweise insbesondere auf eine vergleichende Zusammenstellung der aufeinander folgenden Verwaltungsausschüße, Sektionsvorstände und Museumsbeamte zu diesem Behufe; ich verweise darauf, daß die in deutscher Sprache erscheinende Museums-Zeitschrift angelassen wurde, obwohl die Zahl der Abonnenten derselben nur nicht ganz ein Drittheil weniger betrug als die Zahl der Abonnenten auf die in böhmisch slavischer Sprache erscheinende Museumszeitschrift (Hört!).

Ich verweise darauf daß ein Mann von der reinen Begeisterung für die Wissenschaft und von der milden Denkweise eines August Emanuel Reuß sich genöthigt sah die Leitung der naturwissenschaftlichen Sektion dieses Museums niederzulegen, weil in derselben die sprachlichen Bestrebungen höher gestellt wurden als die naturwissenschaftlichen. (Rufe: Hört! Abg. Dr. Trojan: Oho!)

Ich verweise darauf, daß die Regierung genöthigt war, den im Jahre 1847 an die Stelle des ursprünglichen Titels "Vaterländisches Museum" gesetzten Titel der Gesellschaft zu verändern, den Titel nämlich "Böhmisches Museum, " welcher zugleich auf einer Interpretation des Wortes "böhmisch" fußte, die. wir so oft sie auch wiederkehren mag, niemals acceptiren werden (Bravo! Bravo! links. Ohorufen und Zischen auf der Gallerie; Rufe: Scandal! Gallerie räumen! links), nie acceptiren dürfen.

Oberstlandmarschall: Ich ersuche die Gallerie, sich jeder Aeußerung des Beifalles oder Mißfallens zu enthalten.

Žádám gallerie, aby se každého slova přisvědčení neb káráni zdržely, jelikož bych bych byl nucen použiti nejpřísnějších prostředků.

Ich ersuche den Herrn Redner fortzufahren.

Abg. Prof. Dr. Knoll: Und darum, weil ich dem nicht zustimmen kann, daß der hohe Landtag den in der gegenwärtigen Museum= Gesellschaft zum Ausdruck kommenden einseitig nationalen Tendenzen gewissermaßen seine Sanktion verleihe dadurch, daß er einfach die Verpflichtung übernimmt, für die räumlichen Bedurfnisse dieser Gesellschaft vorzusorgen, um nur schließlich auch noch zu erwägen, in welcher Weise in Zukunft das Rechtsverhältnis des Landes zum Museum festzustellen und ein Einfluß auf die Leitung zu wahren wäre, weil ich. dem nicht zustimmen kann und weil ich ferner dem nicht zustimmen kann, daß für die bestehenden Sammlungen des Museums ein Bau, berechnet für die ausschließliche und ohne Rücksicht auf die Zwecke eines Landesmuseums erfolgende Aufnahme dieser Sammlungen ein Bau ausgeführt werde, weil ich hierin ein bedenkliches Präjudiz für die Herstellung eines wirklichen Landesmuseums finden müßte, - darum muß ich mich dem Antrage der Kommissions=Minorität anschließen, welcher von dem Gesichtspunkte ausgeht, daß allen weiteren Schritten die Regelung der Verhältnisse des Landes zum Museum vorhergehen muß (Bravo! )

Und ich glaube, daß mit der Annahme dieses Antrages die Möglichkeit dafür geboten wäre, daß das Land Obsorge trifft, für die Unterbringung und für die entsprechende Aufstellung desjenigen Theiles der Museumssammlungen, welche dem Zweck eines Landesmuseums entspricht; daß dabei ferner in entsprechender Weise gleiche Obsorge getroffen weihen könnte, für eine stetige planmaßige Erweiterung dieser Sammlungen. Ich glaube, daß dabei andererseits auch von vornherein Obsorge dafür getroffen werden könnte, daß einseitige, nationale Tendenzen von diesem Landesmuseum ein für allemal ferne gehalten werden. (Rufe links: Sehr richtig! Bravo!)

Es mag ja denjenigen, welche in näheren Beziehungen zur Gesellschaft des Museums des Königreiches Böhmen stehen, einigermaßen hart erscheinen, daß vorgeschlagen wird, an eine Sichtung dieser Sammlungen zu gehen, an eine Trennung der Sammlungen, welche sie mit Freuden unter ihren Augen allmähtig im Laufe von Dezennien haben heranwachsen sehen. Ich finde dies begreiflich. Solche Fragen aber, meine Herren, dürfen nicht als Herzens= Angelegenheiten behandelt werben, sie müßen vom Standpunkte der ruhigen, sachlichen Erwägung aus entschieden werden, und weil ich der Meinung bin, daß. von diesem letzteren

Gesichtspunkte aus die Angelegenheiten sich in natürlicher Weise in der Art regeln ließen, daß das Land, welches ja ohnedies das Heimfallsrecht an den Sammlungen des Museums besitzt, sich bereit erklärt, den Theil der Sammlungen des Museums zu übernehmen, welcher den Zwecken eines Landesmuseums entspricht und für entsprechende Unterbringung, Aufstellung und Erweiterung Dieser Sammlungen zu sorgen.

Weil ich aber glaube, daß es andererseits auch Pflicht ist, zu erklären, daß man für den Rest der Sammlungen, welcher in den Nahmen eines Landesmuseums durchaus nicht paßt, jegliche Obsorge ablehnt, darum werde ich für den Antrag der Minorität der Kommission stimmen; (Anhaltender Applaus links!)

Nejv. maršálek zem.; Přichází nyní ke slovu první pro návrh komise zapsaný řečník, p. posl. Adámek. Dávám mu slovo.

Posl. p. Adámek:

Slavný sněme! Když slavný sněm tohoto království 10. května r. 1864 přijal návrh poslance Scharyho a 181 soudruhů jeho, kterýmž se ukládalo zemskému výboru, aby v sezení nejblíže příštím učinil návrhy na upravení musea, zemského ústavu důstojného; zajisté nikdo netušil, že ještě léta Páně 1883 neocenitelné a nenahraditelné sbírky musea našeho složeny budou v chatrné a sešlé budově musejní.

Již r. 1864 uznal tento slavný sněm jednohlasným snešením, žel museum království českého v nynější budově nemůže dostáti úkolu a účelům prostonárodní university přírodních věd, umění a dějin tohoto království, a přece ještě za dnů našich na překrásném staveništi nového musea roste tráva.

Usnešení sněmu z r. 1864 na mnoze vykládá se nesprávně a také pan zpravodaj menšiny stojí v ohledu tom na stanovisku lichém. Že zemský sněm při usnešení o návrhu Scharyho r. 1864 měl na zřeteli urychlení a pojištění nové důstojné stavby musea království českého, vychází především na jevo z řeči, kterou poslanec Šáry tehdáž návrh svůj v sezení tohoto sl. sněmu ze dne 9. května 1864 odůvodňoval. Z řeči té osmělím se sl. sněmem sděliti toliko malý úryvek.

Poslanec Šary těhdáž mimo jiné pravil:

"Pánové, na Vás jest, abyste nedopouštěli, aby na dále v museu snesené neocenitelné poklady naší vlasti byly způsobem nedůstojným uloženy v budově nebezpečné. Můžete rozptýliti teskné obavy před hrozící zkázou pokladů těchto? Blíží se rok 1868, kde naše vlastenecké museum bude slaviti výroční památku 50letého trvání svého. Oslavte rok ten zbudováním důstojného musea na počest Čech, které všichni stejně milujeme! A tak Vás prosím jménem vědy a umění, jež národy a země pojí, uhájiti čest vlasti naší přijetím mého návrhu. " -

A po takovém odůvodnění návrhu Šaryho a 181 soudruoů jeho, přijal tento slavný sněm teprve v sezení nejblíže příštím totiž 10. května 1864 tento návrh jednohlasně. Pokud stenografické zápisky svědčí, byl také tehdáž velectěný p. zpravodaj nynější menšiny členem tohoto sl. sněmu. (Slyšte!) V tomto duchu a směru vykládal si také zemský výbor toto usnešení sněmu zemského. Zemský výbor již v sezení dne 25. října 1864 usnesl se v hlavních rysech na stavebním programu nového musea a 28. října 1865 podal obci pražské žádost za bezplatné postoupeni přiměřeného stavebního místa k zbudování nového musea na Karlově riáměstí ve výměře 1440 čtv. sáhů.

O žádosti této zemského výboru doslova čteme: "Návrh, jejž zemský výbor sl. sněmu učiniti má, bude záležeti v tom, aby pro museum zřízena byla budova zcela nová, ježto by prostranstvím i vnitřní úpravou usnesení sl. sněmu v plné míře zadost učinila, spolu pak aby byla vzorem umění stavitelského a ozdobou hlavního města království Českého. " (Slyšte!)

Také ve vynesení svém správnímu výboru musejnímu ze dne 2. března 1871 čís. 1835 lituje zemský výbor, že žádost jeho za postoupení stavebního místa r. 1865 podaná pražskou obcí dosud vyřízena není a připomíná opět, že jde o stavbu nového monumentálního musea českého. "

Tak soudil zemský výbor netoliko před 19 lety, ale ještě roku 1871 o usnesení zemského sněmu z 10. května r. 1864.

Za takových poměrů tuším, že nemůže býti opravdových pochybností o významu a dosahu tohoto usnesení sněmovního, že každý nepředpojatý musí uznati, že tehdáž tomuto sl. sněmu šlo toliko a jedině o urychleni stavby nově, důstojné, monumentální budovy království českého;

Plným právem tvrdí tedy p. zpravodaj většiny, že sněm r. 1864 pokládal museum za ústav zemský, který, v důstojném spůsobu ubytovati jemu náleží.

Prozatimní plány na nové museum byly opatřeny již roku 1871. Roku 1880 podal správní výbor musejní tomuto sl. sněmu žádost za urychlení provedení usnesení sněmovního z r. 1864. Jaký však měla žádost tato výsledek ? Zemský sněm uložil 24. října 1881 výboru zemskému, "aby hleděl vyjasniti právní poměř země k musejní společnosti. "

Tato zpráva byla slavnému sněmu vloni podána. Tak daleko dospěli jsme po 20letěm vyjednávání o zbudování nového musea. Jak se však změnily prodlením té doby poměry v museu samém?

Velevážený pane zpravodaj většiny rozpočtového výboru, ve zprávě letošní a také v minulých zprávách, které v této otázce sl. sněmu předložil, odhalil již smutný ano děsný obraz poměrů těchto, a mohl bych obraz tento dolíčiti obsáhlou úvahou na slovo vzatého učence a předního znatele poměrů musej. v Evropě, kdybych; se neobával, že bych příliš dlouho zneužíval trpělivosti tohoto sl. sněmu. A proto ku zprávám těm pouze dodávám výrok, kterýmž končí důležitá úvaha tato o museu našem:

"České museum stalo se v místnostech a poměrech, v jakých se nalezá, nemožným a jeho sbírky jdou vstříc patrné a jisté záhubě. "

Tak jest, pánové, postaráno o dary, o klenoty, které veškeré obecenstvo tohoto království téměř po celý věk snáší, v našem museu, které oceněny byly na miliony a které jsou eventuelním jměním tohoto království.

A za těchto smutných a povážlivých i hrozivých poměrů, přichází menšina rozpočtového výboru opět s návrhem, který

v podstatě své není ničím jiným než návrhem odročovacím.

Tento účel návrhu menšiny také ctěný pan zpravodaj menšiny v dnešní řeči své s obvyklou při něm upřímností a přímostí odhalil. Menšina rozpočtového výboru arci kryje tyto tendence odročovací naléháním, aby bedlivě byly uváženy momenty finanční a právní. Zvláště pak p. zpravodaj menšiny v otázce té postavil se na stanovisko téměř výlučně finanční a prohlásil tuto otázku naprosto toliko za otázku peněžní.

Úplně souhlasím, pánové, s tím, že nemá se penězi zemskými plýtvati k účelům planým a neplodným, avšak trvám na tom, že pan zpravodaj menšiny nebýval, jak historie tohoto sl. sněmu učí, vždy tak pilným a pečlivým hospodářem zemským. Souhlasil bych úplně s takovými námitkami finančními, kdyby šlo o povolení milionů na paláce pro vyučování tanci, šermu a jezdění aneb na nová letní divadla.

Avšak otázka stavby nového musea nesmí býti posuzována jednostranně toliko se stanoviska finančního. Otázka tato musí býti především posuzována a uvažována se stanoviska kúlturního.

Jsou zajisté čestné úkoly kulturní, které musí býti v obecném prospěchu veškerého obyvatelstva tohoto království podniknuty za poměrů všech a v popředí úkolů těch za nynějších poměrů zajisté stojí zbudování důstojné budovy musejní.

Můželi konečně království české toliko z finančních příčin nadále odkládati zbudování nového musea, když Praha v pravém smyslu slova učinila k tomu účelu dar královský, darujíc zemi ku zbudování nového musea staveniště za půl milionu zl. ?

Poohledněme se také, co v jiných zemích k účelům vědeckým a na povznešení ústavů uměleckých se věnuje.

Nebudu vypravovati o zemích cizích, ani počtem obyvatelstva nevyrovnají se království českému a obrátím se toliko k příkladu Maďarů.

V létech 1825-1830 sebrali Maďaři na založení akademie věd 450. 000 zl. pa-

lác akademie pak zbudován v létech šedesátých nákladem téměř půldruhého milionu.

Pro akademii tu koupil sněm r. 1871 světoznámou obrazárnu Esterházskou za 1. 2 milionu zl.

Museum Pešťské na sněmu r. 1878 prohlášeno za ústav zemský.

Palác musea toho postaven byl v letech 1837-45 nákladem téměř jednoho milionu R. 1808 svolil sněm zemský, aby z každého zlatého berně k účelům museálním byl odváděn groš a koupil museu drahocennou sbírku archeologickou za 125. 000 zl. atd.

Tak, pánové, dělo se v Uhrách!

Menšina mimo to klade velkou váhu na upravení právního poměru země k museu před početím stavby nového musea.

Všeobecně se uznává, nikým se nepopírá, že naše museum, sbírky našeho musea v nynější budově jdou jisté záhubě vstříc, jakož i že nynější společnost museální o své újmě nemůže zbudovati novou důstojnou budovu musea.

Nuže, může-li tento sl. sněm dopustiti, aby tento jediný ústav zemský, toto jediné museum v království českém bylo zničeno, protože se mu nedostává účelu jeho vyhovující, bezpečné budovy ?

S plným právem dovozuje p. zpravodaj většiny rozpočtového výboru ve své zprávě, "že zde stanovisko právní, totiž otázka, kdo jest vlastníkem musea, patrně nerozhoduje, protože nelze současně pominouti také otázku jinou, především pak otázku tu, zdali museum po svém účelu a po své povaze není ústavem zemským aneb aspoň pro celou zem určeným?"

Není-liž země civilisovaná, není-li právně, tedy mravně povinna, podporovati, ano vydržovati ústavy takové důležitosti? Také většina rozpočtového výboru uznává důležitost ujednání těchto právních poměrů, avšak nepokládá jednání toto za překážku, aby k rozřešení této otázky rozhodný krok byl učiněn ku předu.

Námitky pp. řečníků, kteří mluvili přede mnou, že jest museum království českého ústavem jednostranným, národním, nebudu zevrubně vyvracet, poněvadž ještě pro návrh většiny zapsaní řečníci zajisté k otázce této zevrubně se obrátí a obmezím se toliko na některé poznámky.

P. zpravodaj menšiny hlavně vytýkal, že museum nepěstuje dějiny německé tou měrou, jako dějiny české.

Tuším, že zpravodaj menšiny uveden byl při tom tvrzení v omyl "maticí českou", kteráž však jest fondem a ústavem z českých peněz samostatně založeným a s museem nesouvisícím a kteráž arci za poměrů stávajících vydává svým českým členům toliko české publikace.

Dále namítal p. řečník, který bezprostředně přede mnou mluvil, že museum naše prodlením doby stalo se ústavem téměř ryze českým.

Oproti tomu konstatuji, že valné hromady našeho musea jsou rovnoprávné, že zprávy výroční našeho musea vydávají se v obou jazycích zemských a nápisy ve sbírkách musea jsou napsány po česku i po německu, ano na mnoze toliko latinsky a německy!

Časem svým byl také sbor přírodovědecký při museu našem rovnoprávním, až když němečtí členové sboru tohoto, jakmile počínala přednáška česká, ostentativně ze schůze odcházeli, tu proměnil se z nenáhla ve sbor český.

Není lze arci popříti, že mezi členstvem musea jest většina Čechů; avšak to především jest vinou Němců, že k museum sami tak netečně se chovají.

Pan zpravodaj menšiny ukázal také k nevoli německého obyvatelstva proti stavbě nového musea, že interes německého obyvatelstva k našemu museu schladl. Jest. to arciť tím větším politováním, poněvadž i ve věcech těch bývaly, pohříchu bývaly, u nás poměry zajisté utěšenější.

Bylo již přede mnou pověděno, že hlavně při založení musea mužové obou

národností ujímali se zdaru tohoto ústavu. V řadě prvních čestných členů našeho musea byl Alexander Humboldt, Goethe a j. Hlavně pak Goethe s velkým účastenstvím sledoval kulturní vývoj národa našeho, i rozkvět musea, ku kterémuž přilnul plnou láskou velkého svého srdce.

V listech svých sděluje Goethe ne jednou s přátely svými, jako se Schulzem a jinými, radosť a potěšeni nad tím, že mu bylo popřáno rozmnožiti sbírky musea království českého a že se mu podařilo, také jiné sběratele tomuto ústavu nakloniti.

V úvahách Goethových čteme mimo jiné:

"Vzorné vlastenectví Cechů, soustřeďuje se v Praze. Založení musea v Praze mně velmi potěšilo. Oceňuji důstojně vyznamenání, jež se mi dostalo volbou čestným členem músea.

Kéž bych byl svěžím jarým jinochem, jak šťasten bych byl v kruhu tom. "

Podávaje pak zprávu o valné hromadě músea království českého odbývané dne 26. února 1823, mimo jiné napsal:

"V celém jednání objevuje se šlechetnosť, vážnosť a soudnosť mužů, kteří se byli ujali s dobrým rozmyslem tohoto důležitého, velikého a velmi obsáhlého úkolu. " A praví dále: "Spolek musea zasáhne daleko za hranice české vlasti i císařství rakouského a bude ve všech krajinách této požehnané země skvělým vzorem pilné práce. "

"Bádavá pilnost, bystrozrakost vydavatele Musejníku Františka Palackého hodna jest největší chvály. " Hlasy tyto a podobné zaznívají k nám jako luzná báj věků bohužel minulých. Snahy kulturní národa našeho nenalézají již v táboru odpůrců a krajanů našich německých spravedlivého posouzení a to je zajisté ten nejsmutnější následek zvlčení našich zápasův a sporů politických. (Výborně).

Pánové, kterak může nastati smír u nás v bojích politických, když se nemůžeme ani sjednotiti k společnému podporo-

vání věd a umění, v tomto staroslavném království Českém? (Pravda, výborně!)

Neblahé poměry tyto značí se také ve sporu, který právě podnikáme o stavbu nového musea.

Celá historie jednáni o stavbu ukazuje a poučuje nás, že někdejší většině tohoto slavného sněmu a nynější menšině rozpočtového výboru nešlo a také nyní nejde o to, aby nová budova museální skutečně postavena byla, že jí šlo a opět toliko jde o odročení této otázky.

Kdybychom při řešení otázky té měli jíti cestou kterou nám vytyčuje návrh menšiny, pak by pánové dávno byly pohrobeny sbírky našeho musea v troskách staré budovy museální, než by se i jen počalo se stavbou nového musea.

Ubohý nemocný by dávno zemřel, než by se lékařové dohodli o metodě léčení a léku. Menšina se staví proti návrhu většiny, ačkoli většina svým návrhem toliko se vrací k usnešeni tohoto slavného sněmu z roku 1864, ukládajíc zemskému výboru opětně, aby zprávy a návrhy, které měl již před 19 lety tomuto slavnému sněmu učiniti, konečně v příštím zasedání podal.

Také většina uznává potřebu, aby byl vyjasněn právní poměr musea k zemi a netají se tím, že jest potřebí, aby také v ohledu finančním otázka tato důkladně byla studována, trvá však na tom, že jest povinností tohoto sl. sněmu, aby před ukončením těchto ujednání učinil rozhodný krok ku positivnímu rozřešení otázky museální.

Proto budu v plném vědomí povinnosti a odpovědnosti své hlasovati pro návrh většiny, pro který jsem i ve výboru rozpočtovém hlasoval. (Výborně, souhlas. )

Oberstlandmarschall: Es gelangt nun mehr zum Worte der nächste gegen den Antrag des Ausschusses eingetragene Redner, der Abg. Herr Forchheimer. Ich ertheile ihm das Wort.

Abgeord. Forchheimer: Hoher Landtag! Der geehrte Herr Vorredner hat darauf hingewiesen, dass es schwer fallen müsse, den nationalen Frieden in diesem Lande herzustel-

len, wenn wir uns selbst bei einer Frage, welche Kunst und Wissenschaft betrifft, nicht zu einigen wissen. Meine Herren! Die Schuld, dass in dieser Frage eine Einigung nicht bereits in der heutigen Sitzung stattfinden kann, liegt ganz gewiss nicht an uns, und die Forderung, die wir stellen, dass dieser Gegenstand heute nicht zu einer endgiltigen Beschlussfassung geführt werde, ist gerecht und billig, wenn man Sie Zustände ins Auge faßt, welche gegenwärtig an dem Museum des Königreiches Böhmen bestehen. Es ist schon von Rednern vor mir darauf hingewiesen worden, dass die Interessen beider Nationalitäten im Lande bei Einrichtung des Museums eine ungleiche Berücksichtigung finden. Man könnte wohl erwiedern, das Museum habe in seine Statuten auch die Bestimmung aufgenommen, dass die Gleichberechtigung volle Wahrung erfahren solle; allein bei näherer Prüfung dieser Statuten wird es sich herausstellen, dass die Gleichberechtigung im Museum schon durch die statutarischen Bestimmungen selbst eine Einschränkung und zwar eine wesentliche Einschränkung erfährt.

§. 2 ad c) der Statuten des Museums bestimmt, dass obgleich beide in Böhmen üblichen Volkssprachen bei der Gesellschaft gleiche Geltung haben und sich dieselbe je nach Bedürfnis und Bequemlichkeit beider bediene, dennoch diese Gesellschaft der objektiven allseitigen, wissenschaftlichen Pflege der böhmisch-slavischen Sprache und Literatur besondere Aufmerksamkeit widme. Es wird also schon in den Statuten das gleiche Recht, welches in dem einen Satze gegeben wird, im nächsten Satze wieder zurückgenommen.

Jedoch meine Herren, daraus allein würden sich unsere Gravamina nicht beschränken, wir gönnen ganz gewiss der čechischen Nationalität, dass ihre Sprache allseitige Pflege und ihre Literatur allseitige Förderung finde: allein wir können uns nicht damit begnügen, dass die Gleichberechtigung in einem solchen für das ganze Land wichtigen Institute etwa nur in Äußerlichkeiten bestehe, dass die Statuten in beiden Landessprachen gedruckt werden, dass die Aufschriften zweisprachig sind. Wir können uns damit nach den Erfahrungen, die die Deutschen hier zu Lande gemacht haben, nicht begnügen (Abg. Funke: So ist es!) Die Geschichte jener Vereine, welche früher beiden Nationalitäten gemeinschaftlich gehört haben, die Geschichte jener Vereine, die heute von der einen Nationalität in Besitz genommen worden sind, in Besitz genommen worden sind bei

formeller äußerlicher Wahrung der Gleichberechtigung, die Geschichte jener Vereine können wir nicht vergessen und können nicht dazu beitragen, dass abermals für einen Verein eine ungeheuere Summe aus Landesmitteln zur Verausgabung gelange, welcher äußerlich der Gleichberechtigung huldigt, in der That aber doch nichts ist als das Besitzthum nur einer der beiden Nationalitäten. (Sehr richtig!)


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