Středa 11. října 1882

Berichterstatter der L. A. B. Theumer: Hoher Landtag !

Der Landesausschuß gibt sich die Ehre, den Jahresbericht des pomologischen Comités über den Zustand des pomologischen Institutes in Troja im Jahre 1881 zur hochgeneigten Kenntnißnahme vorzulegen mit dem Antrage auf Zuweisung an die Landesculturcommission.

Sněm. akt. dr. Storch: Pan zpravodaj činí návrh, aby tato zpráva přikázána byla komisi pro záležitosti zemědělské.

Nejv. marš. zem.: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand meldet sich. )

(Nikdo se nehlásí. )

Welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, ať pozdvihnou ruku.

(Stane se. ")

(Geschieht. )

Er ist angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Landesausschußbericht mit dem Jahresberichte der hydrographischen Commission über deren Thätigkeit im Jahre 1881.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva výboru zemského s výroční zprávou komise hydrografické o činnosti její v roce 1881.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist derselbe.

Berichterstatter der L. A. B. Theumer: Hoher Landtag !

Der Landesausschuß gibt sich die Ehre, den Jahresbericht der hydrographischen Kommission über deren Thätigkeit im Jahre 1881 zur hochgeneigten Kenntnißnahme vorzulegen mit dem Autrage, denselben der Landesculturcommission zur Vorberathung und Berichterstattung zuzuweisen.

Sněm. akt. dr. Storch: Pan zpravodaj činí návrh, aby tato zpráva přikázána byla komisi pro záležitosti zemědělské.

Neiv. marš. zem.: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand meldet sich. )

(Nikdo se nehlásí. )

Kteří jsou pro ten návrh, ať pozdvihnou ruku.

Welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht. )

(Stane se. )

Er ist angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Bericht der Commission für Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten, betreffend die Regelung der Pflastermauth der königl. Hauptstadt Prag.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva komise pro okresní a obecní záležitosti v příčině upravení dlažebného v král. hlav. městě Praze.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist der Landesausschußbeisitzer Dr. Wiener.

Berichterstatter L. A. B. Dr. W i e n e r (liest): Hoher Landtag !

Mit dem Beschtuße vom 3. Juli 1880 hat der hohe Landtag den Gesetzentwurf betreffend die Regelung der Pflastermauth der königl. Hauptstadt Prag angenommen, gemäß dessen der Stadtgemeinde der königl. Hauptstadt Prag die Bewilligung ertheilt werden Soll, von jedem Stücke vorgespannten Zugviehes, womit was immer für Frachtgüter - mit Ausnahme von Brennmaterialien - im Gewichte von wenigstens 300 Kilogramm über die Verzehrungssteuerlinte oder indirekt aus dem Bahnhofe der Staatsbahn, sowie über die städtischen Aufschwemmen nach Prag zum Gebrauche in der Stadt oder zur Wiederausfuhr eingebracht werden, eine Pflastermauth von je 10 Kreuzern einzuheben.

Das k. k. Ministerium des Innern hat aus Anlaß der Vorlage dieses Gesetzentwurfes die Aufklärung verlangt, warum in den Gesetzentwurf nicht die Bestimmung aufgenommen wurde, daß rückfichtlich der Befreiungen von der Pflastermauth die diesfalls auf Aerarialstrassen bestehenden oder künftig noch zu erlassenden Gebührenbefreiungen und Ermäßigungen Geltung zu finden haben.

Nach erfolgter Aufklärung wurde der Landesausschuß verständigt, das mit a. h. (Entschließung vom 13. Feber 1882 dem vom hohen Landtage beschlossenen Gesetzentwurfe die allerhöchste Sanktion nicht ertheilt wurde.

Das Stadtverordneten-Kollegium der k. Hauptstadt Prag hat nun sich dafür entschieden, dem ausgesprochenen Wunsche in Betreff der Ausdehnung der auf Aerarialstraßen bestehenden Mauthbefreiungen auf die Prager Pflastermauth sich rückhaltslos zu fügen und Bloß einige Aeuderungen des Gesetzentwurfes zu Beantragen, welche allerdings der Beachtung würdig erscheinen.

Die Prager Stadtvertretung wünscht nämlich die Ergänzung des Gesetzes durch Aufnahme der Worte: "und des Wyschehrader Bahnhofes. " Der Bahnhof der Verbindungsbahn der Kaiser FranzJosefs-Bahn am Wyschehrad befindet sich wie der Staatsbahnhof innerhalb der Berzehrungssteuerlinie in Prag. Dasselbe gilt von dem Bahnhofe der österreichischen Nordwestbahn, Bei welchem sich eine zu Baudispositionen dieser Bahn gewidmete Baufläche ausbreitet. Da sich nicht verhindern läßt, daß Güter von Außen auf dieser Bahn über die Verzehrungssteuerlinie eingeführt werden, so ist es nothwendig, schon jetzt Vorsorge zu treffen, daß diese Frachtgüter denselben Bestimmungen unterliegen, wie jene, welche über den Wyschehraber ober den StaatsBahnhof in die Stadt gelangen.

Eine weitere Ergänzung des Gesetzentwurfes ist in der Richtung wünschenswert, daß bei der Prager Pflastermauth bezüglich der Pflastermauth-Verkürzungen und der Verpflichtungen der Pflastermauth-Einnehmer, sowie bezüglich der Einflußnahme der Staatsverwaltung auf die Straserkenntnise und Bei Streitigkeiten über Mauthbefreiungen die Bestimmungen der Abschnitte V., VI., VII. des Gesetzes vom 2. April 1867 Betreffend die Mathen auf öffentlichen nicht ärarischen Straßen Anwendung finden Sollen.

Da jedoch in dem Abschnitte VII. das Strafrecht ausdrücklich dem Gemeindevorstande eingeräumt ist, nach der Bestimmung des §. 143 der Prager Gemeindeordnung aber das Strafrecht dem Prager Magistrate zusteht, so erscheint es zweckmäßig, diese Abweichung von der Bestimmung des g. 16 des Gesetzes vom 2. April 1867 ausdrücklich in dem Gesetzentwürfe zu erwähnen.

In Erwägung nun, daß der hohe Landtag durch die in der Sitzung vom 3. Juli 1880 erfolgte Annahme des Bezüglichen Gesetzentwurfes die Nothwendigkeit der Regelung der Präger Pflastermauth anerkannt hat, daß weiters der vorliegende Beschluß des Prager Stadtverordneten-Kollegiums im Sinne des §. 106 der Prager Gemeindeordnung legal gefaßt worden ist und endlich der neue Gesetzentwurf mit dem vom hohen Landtage in der Sitzung vom 3. Juli 1880 Beschlossenen Gesetzentwurfes im Wesentlichen im Einlange sich Befindet, erlaubt sich die Commission in Vebereinstimmung mit dem Berichte des Landesausschutzes den Antrag zu stellen:

Der hohe Landtag wolle nachstehendes Gesetz Beschließen:

Sněm. akt. Dr. Storch: Komise činí návrh: Slavný sněme račiž se usnésti o zákonu následujícím:

Oberstlandmarschall: Wünscht jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo ku generálnímu rokování?

(Nikdo se nehlásí. )

(Niemand meldet sich. )

Da dies nicht der Fall ist, gehen wir zur Spezialberathung über,

Berichterst. L. -A. -B. Dr. Wiener (liest):

A r t i k e l I.

Der Stadtgemeinde der t. Hauptstadt Prag wird die Bewilligung ertheilt, von jedem Stücke vorgespannten Zugviehes, womit was immer für Frachtgüter - mit Ausnahme von Brennmaterialien - im Gewichte von Wenigstens 300 Kilogrammen über die Verzehrungssteuerlinie oder indirekt aus dem Bahnhofe der k. k, priv. österreichischen Staatseisenbahngesellschalft in Prag, aus dem Bahnhofe der k. k. priv. Kaiser Franz Josef-Bahn am Wyschehrad, aus dem Bahnhofe der k. k. priv. österreichischen Nordwestbahn in Prag, sowie űber die städtischen Aufschwemmen nach Prag zum GeBrauche in der Stadt oder zur Wiederausfuhr eingebracht werden, eine Pflastermauth von je 10 Kreuzern ö. W. einzuheben.

Sněm. akt. Dr. Storch (čte):

Článek I.

Obci královského hlavního města Prahy povoluje se, aby vybírala dlažebné po desíti krejcařích rak. m. z každého kusu potahu, jímž přes čáru daně potravní aneb nepřímo z nádraží c. kr. priv. rak. státní společnosti železničné v Praze, z nádraží c. k. priv. dráhy císaře Františka Josefa na Vyšehradě, z nádraží c. k. priv. rakouské dráhy severozápadní v Praze, jakož i přes náplavky městské do Prahy buď si pro potřebu v městě anebo na průchodu, jakékoliv nejméně 300 kilogramů vážící zboží, vyjímaje palivo, vozmo se dováží.

Nejv. marš. z e m s.: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort? [Niemand meldet sich. )

(Nikdo se nehlásí. )

Diejenigen, welche dem §. zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, ať pozdvihnou ruku.

(Sautet. ) -

Ich Bitte diejenigen Herren, welche dem Artikel Zustimmen, die Hand zu erheben. Er ist angenommen.

Berichterst.. L -A. -B. Dr. Wiener (liest);

Artikel II.

Bei Einhebung der Prager städtischen Pflastermauth haben rücksichtlich der Mauthbefreiungen dieselben Bestimmungen, welche für Aerarialstraßen aufgestellt find, oder welche in der Folge durch die Reichsgesetzgebung festgestellt werden sollten. volle Anwendung zu finden.

Sněm. akt. Dr. Storch (čte):

- Článek II

Při vybírání městského dlažebného v Praze mají vzhledem k osvobození od platu tatáž ustanovení průchod míti, která pro silnice erární stanovena jsou aneb i na příště zákonodárstvím říšským vydána budou.

N e j v. - m a r š.: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort?

(Nikdo se nehlásí. )

Ich bitte diejenigen Herren, die dem Artikel Zustimmen, die Hand zu erheben.

Kteří jsou pro ten článek, ať pozdvihnou ruku.

(Stane se).

(Geschieht. )

Der Artikel ist angenommen.

L. A. B. Dr. Wiener (liest):

Artikel III.

Die Fälle der Pflastermauth-Berkürzung, die Verpflichtungen der Mautheinnehmer und die Einflußnahme der Staatsverwaltung rücksichtlich der Straferkenntnisse und bei Streitigkeiten über Mauthbefreiungen find nach den Bestimmungen der Abschnitte V., VI. und VII. des Gesetzes vom 2. April 1867 (es ist im deutschen Text ein Druckfehler, es soll statt 12. April 2. April heißen), betreffend die Mauthen auf öffentlichen, nicht ärarischen Straßen mit der Modifikation zu beurtheilen, daß das im §. 16 dieses Gesetzes dem Gemeindevorstande eingeräumte Strafrecht in Gemäßheit des §. 143 der Prager Gemeindeordnung von dem Prager Magistrate auszuüben ist.

Sněm. akt. Dr. Storch (čte):

Článek III.

Případy, kdy a jak se skracování dlažebného pokutuje, spůsob, jak chovati se mají výběrčí dlažebného, a pravidlo, kdo vykonává právo trestní i kdo rozhoduje spory v příčině osvobození od dlažebného, pozuzovány buďte dle oddělení V. VI. a VII. zákona daného dne 2. dubna 1867 o ukládání mýta na veřejné silnici, jež nejsou erární, s tou však změnou, že trestní právo, jež v §. 16. zákona tohoto vyhrazeno jest obecnímu představenstvu, podle §. 143 Pražského řádu obecního vykonávati se má od magistrátu Pražského.

Oberstlandmarschall: Zu diesem Artikel hat der Landtagsabg. Dr. Bärnreither folgenden Antrag gestellt: Artikel 3. des Gesetzes erhält nach den Schloßworten "Auszuüben ist" nachstehenden Zusatz: "Welchem auch die Entscheidung über Streitigkeiten über Mauthbefreiungen nach §. 17 des cit. Gesetzes zusteht. Rekurse gegen solche Straferkenntnisse und Entscheidungen des Magistrates sind an die k. k. Statthalterei zu richten.

Sněm. akt. Dr. Storch: Pan posl. Dr. Bärnreither činí návrh, sl. sněme račiž se usnésti takto: "V článku 3. zákona přidán budiž po slovech "od magistrátu pražského" tento dodatek: jemuž také přísluší rozhodovati o sporech v příčině osvobození od mýta (§. 17. cit. zákona). Stížnosti na takové nálezy trestní a rozhodnutí magistrátu podávány buďtež c. k. místodržitelství. "

Oberstlandmarschall: Ich ertheile dem Antragsteller das Wort.

Abg. Dr. Baernreither: Der Antrag, den ich mir vorzulegen erlaubt habe, bezweckt keine materiellen Aenderungen der Bestimmungen, welche im Art. 3 des Gesetzes enthalten sind, Sondern hat lediglich den Zweck, eine textuelle Aenberung zu beantragen und eine kleine Incongruenz, welche in dem Artikel 3 liegt, zu beseitigen.

Dieser Artikel 3 Bezieht sich nämlich auf den Fall der Pflastermauthverkürzungen, die Verpflichtungen der Mautheinnehmer, die Einflußnahme der Staatsverwaltung rückfichtlich der Straferkenntnisse und die Streitigkeiten über Mauthbefreiungen. Hierher gehören die Bestimmungen der Abschnitte 5, 6, 7 des Gesetzes vom 2. April 1867. Dieses Gesetz regelt im Allgemeinen die Mautheinhebung auf öffentlichen und nicht ärarischen Straßen und überträgt, um kurz zu Sprechen, die Mauthpolizei dem Gemeindevorstande.

Es ist nun durch die Aufnahme dieser Bestimmungen in das vorliegende Gefetz, welches die Pflastermauth der kgl. Hauptstadt Prag regelt, nothwendig geworden zu sagen, daß die Functionen, die in dem Bezogenen Gesetze der Gemeindevorstand auszuüben hat, in diesem Gesetze von dem Magistrate der kgl. Hauptstadt Prag auszuüben find. Es handelt sich darum, den Artikel 3 so zu stilisiren, daß an die Stelle des Gemeindevorstandes in diesem Gesetze überall der Prager Magistrat zu treten habe.

Es bezieht der Artikel 3 den § 16 des allgemeinen Mauthgesetzes.

Indessen steht aber neben dem § 16 des allgemeinen Mauthgesetzes noch ein weiterer § 17, den ich mir vorzulesen erlauben werde. Dieser Paragraf lautet:

"Berufungen gegen die Straferkenntnisse der Gemeindevorstände in Mauthangelegenheiten sind an die politischen Bezirksbehörden zu richten, welchen auch die Entscheidung der Streitigkeiten in den Mauthbefreiungsfällen obliegt. " Es liegt nun in den Intentionen des Gesetzentwurfes, daß dieser § 17 ebenfalls einbezogen werde, das heißt, daß erstens von Entscheidungen des Magistrates in Mauthangelegenheiten der Rekurs offen bleibe an die Statthalterei, und zweitens, daß der Magistrat auch die Entscheidung habe über Streitigkeiten in Mauthbefreiungssachen.

Es ist lediglich eine kleine Incongruez, daß eben dieser Art. 3 den § 17 nicht miteinbezieht und daß es möglicherweise zweifelhaft bleiben kann, ob gegen die Entscheidungen des Magistrates in Mauthaugelegenheiten der Rekurs an die Statthalterei offen sei, und ob dem Magistrate auch die Entscheidung über Mauthbefreiungen zusteht. Ich habe mir daher erlaubt, den Zusatz zu beantragen, welcher sich an den Artikel 3 in folgender Weise anschließen würde. Der Artikel 3 Sagt ganz allgemein, daß die bereits erwähnten Angelegenheiten nach den Bestimmungen der Abschnitte V, VI und VII des Gesetzes vom 2. April 1867 geregelt werden mit der Modification, daß das im § 16 dieses Gesetzes dem Gemeindevorstande eingeräumte Strafrecht vom Prager Magistrate auszuüben ist.

Demgemäß hätte der Zusatz zu lauten: "welchem (nämlich dem Magistrate) auch die Entscheidung in Streitigkeiten über Mauthbefreiungen nach § 17 zusteht. "

Weiters käme ein Absatz, welcher ganz allgemein ausspricht, daß die Rekurse gegen solche Straserkenntnisse und (Entscheidungen des Magistrates an die k. k. Statthalterei zu richten sind.

Ich stelle an das hohe Haus die Bitte, diesen Zusatz genehmigen zu wollen. Er enthält feine materiellen Aenderungen, sondern soll lediglich) zur Klarstellung des.. Tertes beitragen,

Oberstlandmarschall: Wünfcht Jemand das Wort ?

Žádá někdo za slovo?

(Niemand meldet sich. )

(Nikdo se nehlásí. )

Die Debatte ist geschlossen.

Der Hr. Berichterstatter hat das Wort,

Berichterst. Dr. Wiener:

Es dürfte wohl kaum Jemand geben, der Zweifel darüber habe, ob gegen Entscheidungen des Magistrates der Rekurs an die Statthalterei gehe.

Ich glaube, darüber ist eine Unklarheit nicht wahrscheinlich; allein die Aenderungen, Welche eben Beantragt werden, find derart Beschaffen, daß sie zur größeren Deutlichkeit des Gesetzes Beitragen, und ich Schließe mich diesem Amendement vollständig an.

Oberstlandmarschall: Wir Schreiten zur Abstimmung.

Berichterstatter Dr. Wiener:

Die Verpflichtungen der Mauth - Einnehmer und die Einflußnahme der Staatsverwaltung in Straf=Erkenntnissen und Bei Streitigkeiten über Mauth-Befreiungen sind nach den Bestimmungen der Abschnitte V, VI und VII des Gesetzes vom 2. April 1867 Betreffend die Mauthen auf öffentlichen nicht ärarischen Straßen mit der Modifikation zu beurtheilen, daß das im § 16 dieses Gesetzes dem Gemeindevorstande eingeräumte Strafrecht in Gemäßheit des § 143 der Prager Gemeindeordnung von dem Prager Magistrate auszuüben ist, welchem auch Entscheidung in den Streitigkeiten über die Mauthbefreiung § 17 desselben Gesetzes zusteht. Rekurse gegen Solche Straferkenntnisse und Entscheidungen des Magistrates sind an die k. k Statthalterei zu richten.

Sněm. akt. Dr. Storch:

Článek 3.

Případy, kdy a jak se zkracování dlažebného pokutuje, způsob, jak. chovati se mají výběrčí dlažebného, a pravidlo, kdo vykonává právo trestní i kdo rozhoduje spory v příčině osvobození od dlažebného, posuzovány buďte dle oddělení V., IV. a VII. zákona daného dne 2. dubna 1867 o ukládání mýta na veřejné silnice, jež nejsou erární, s tou však změnou, že trestní právo, jež v § 16. zákona tohoto vyhraženo jest obecnímu představenstvu, dle § 143. Pražského řádu obecního vykonávati se má od magistrátu Pražského, jemuž také přísluší rozhodovati spory v příčině osvobození od dlažebného § 17. Stížnosti na takové nálezy trestní a rozhodnutí magistrátu podávány buďte c. k. místodržitelství.

N e j v. marš.: Kteří jsou pro ten článek, nechť pozdvihnou ruku.

Welche dem Paragraphe zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Stane se. )

(Geschieht. )

Er ist angenommen.

Berichterstatter Dr. Wiener (liest):

Artikel IV.

Mit der Durchführung dieses Gesetzes wird mein Minister des Innern Beauftragt.

Sněm. akt. Dr. Storch (čte):

Článek IV.

Mému ministru záležitostí vnitřních uloženo, aby zákon tento ve skutek uvedl.

Oberstlandmarschall: Welche dem Artikel zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten článek, ať pozdvihnou ruku.

(Stane se. )

(Geschieht, )

Er ist angenommen.

Berichterstatter Dr. Wiener (liest):

Titel und Eingang-des Gesetzes lautet:

Gesetz

vom......

mit welchem die pflastermauth der k Hauptstadt Prag geregelt wird,

Ueber Antrag des Landtages des Königreichs Böhmen finde ich zu verordnen wie folgt:

Sněm. akt. Storch (čte):

Zákon

daný dne ......

kterým se upravuje dlažebné v král. hlavním městě Praze.

K návrhu sněmu království českého vidí se mi naříditi takto:

Nejv. marš.: Kteří jsou pro nápis, nechť pozdvihnou ruku.

Welche dem Titel zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Stane se. )

(Geschieht. )

Er ist angenommen.

Berichterstatter Dr. Wiener: Ich ertaube mir den Antrag zu stellen, gleich die dritte Lesung vorzunehmen.

Sněm. akt. Sládek: Pan zpravodaj činí návrh, aby se přistoupilo ku třetímu čtení zákona.

Oberstlandmarschall: Wünscht jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, Welche dem Antrag zustimmen. wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Ich Bitte nunmehr diejenigen, welche dem Gesetze in dritter Lesung endgiltig die Zustimmung geben, sich zu erheben.

(Geschieht. )

Das Gesetz ist in 3. Lesung angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Bericht des Landesausschußes über die Petitionen mehrerer Lehrpersonen an den deutschen und böhmischen Volksschulen in Pilsen um Wiedergewährung von Personalzulagen.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva výboru zemského o peticích některých učitelů na německých a českých školách národních v Plzni, aby jim opět poskytnuty byly přídavky osobní.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist der Herr Landesausschuß-Beisitzer Dr. Volkelt.

Berichterst. L. A. B. Dr. Volkelt (liest): Hoher Landtag !

In Befolgung des hohen Auftrages vom 24 Oktober 1881, N. E. 316 L. 104, beehrt sich der Landesausschuß unter Wiedervorlage der Petitionen mehrerer Lehrpersonen an den deutschen und böhmischen Volksschulen in Pilsen um Wiedergewährung von Personal, richtiger Theuerungszulagen und unter Anschluß aller diesbezüglichen Acten nachstehenden Bericht zu erstatten.

Die von den Pilsner Lehrern Mathias Plzák, Mathias Slezák, Karl Kříž, Vinzenz Losenský, Franz Kominek, Josef Ryba, Franz Vlk, Josef Follprecht, Anton Vlasatý, Karl Rieß, Frans Přiman, Thomas Jelinek, Josef Křišťal, J. Janke, Wenzel Puchta, Josef Striebl und Weuzel Martinek eingebrachten Petitionen haben die Bitte zum Gegenstande, es möge denselben die von ihnen Schon vor dem Jahre 1870 in Form eines HolzrelutumS von der Stadtgemeinde Pilsen Bis Ende 1877 bezogene, mit 1. Jänner 1878, als dem Tage der Wirksamkeit der neuen Gehaltsregulirung aber eingestellte Personalzulage von je 100 fl. wieder verliehen werden und wird diese Bitte damit begründet, daß die obgenannten Lehrpersonen die innehabenden Lehrstellen auf Grund des Concurses, in welchem diese Personalzulage ausdrücklich inbegriffen war, angenommen, daß sie auch nach Inslebentreten der neuen Schulgesetze seit 1. Oktober 1870 bis Ende 1877 diese Zulage auf Grund der Genehmigung des k. k. Landesschulrathes Bezogen haben, daß der Verlust dieser Zulage für sie bei der großen Theuerung aller Lebensbedürfnisse in Pilsen sehr empfindlich sei, und daß endlich, da der hohe Landtag den Lehrpersonen in den Vorstädten Prag's, welche sich in einem ähnlichen Falle befanden, die Personalzulage wieder Bewilligte, auch sie sich mit der Hoffnung tragen, daß -ihnen ein Gleiches gewährt werde.

Der k. k Bezirksschulrath in Pilsen, welchem diese Petitionen im Wege des k. k. Laudesschutrathes Behufs Sicherstellung der in denselben angeführten Thatsachen übergeben wurden, befürwortet das vorligende Ansuchen, indem er alle in den Petitionen angeführten Momente bestätigt und spricht mit Hinweis auf den § 79 des Landesgesetzes vom 19. Dezember 1875 zum Schluße seine Ansicht dahin aus, daß den Bittstellern ungeachtet der Gehaltsregulierung die Personalzulage gebühre, da durch bie obbezogene gesetzliche Bestimmung normirt werde, daß Lehrpersonen durch die Gehaltsregulierung an ihren Gesammtbezügen keine Einbuße erleiden sollen, dies aber thatsächlich Bei den Bittstellern eingetreten sei.

Der k. k. Landesschulrath ist jedoch laut seiner im Anschlüsse folgenden Zuschrift vom 26. September 1882, Z. 23841, nicht in der Sage, einen Antrag auf Bewilligung einer Personalzulage an die Betreffenden Lehrer und zwar aus dem Grunde zu stellen, weil in Folge der mit 1. Jänner 1878 durchgeführten Regelung die Gehalte der Betreffenden Lehrpersonen eine die Personalzulage ersetzende Aufbesserung erfuhren, ferner und insbesonbers aber um Exemplisikationen rücksichtlich der Lehrpersonen in anderen Städten, wo die gleichen Verhältnisse, wie in Pilsen bestehen, vorzubeugen.

Mit Rücksicht nun auf diesen, vom k. k. Landesschulrathe selbst gestellten verneinenden Antrag und in weiterer Rücksicht, daß der Landesausschuß seinerzeit auch bei den Lehrpersonen in den Vororten Prag's ebenfalls aus Exemplisikationstrücksichten den Antrag auf Richtstattgebung gestellt hat, sieht sich der Landesausschuß auch im vorliegenden Falle veranlasst zu beantragen, der hohe Landtag wolle über diese Petitionen zur Tagesordnung übergehen, zumal nach der in dem Berichte des k. k. Bezirksschulrates in Pilsen enthaltenen Bemerkung Selbst der k. k. Verwaltungsgerichtshof mittelst Entscheidung vom 11. Feber 1880, Z. 1O9, erkannt hat, daß diesen Lehrpersonen die Personalzulagen de jure nicht gebühren, die Gewährung dieser Personalzulagen im geraden Wege aber sich auch nach Ansicht des Landesausschußes als nicht opportun darstellt.

In formal wird die Zuweisung dieser Angelegenheit der Schulcommission beantragt.

Zemský výbor činí návrh by přešlo se přes tu zprávu k dennímu pořádku.

Co se týče formy, činí se návrh, by odkázána byla tato zpráva komisi školní.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo. ?

Wünscht Jemand das Wort? (Niemand meldet sich. )

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, Wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

(Stane se. )

Der Antrag ist angenommen.

Ich Bitte zur Kenntniß zu nehmen, daß die Budgetcommission heute um 5 Uhr Nachmittags Sitzung abhalten wird.

Nám. nejv. marš.: Budžetní komise bude odbývat dnes o 5. hodině odpoledne sezení.

Oberstlandmarschall: Der nächste Gegenstand ist der Landesaufchutzbericht über Gesuche mehrerer Gemeinden um Ausscheidung aus dem Bisherigen Gemeindeverbande und Constituirung als selbständige Ortsgemeinden.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva výboru zemského o žádostech více obcí, za vyloučení z dosavadního svazku obecního a za povolení, aby co obce o sobě se ustavily.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist der Landesausschußbeisitzer Dr. Škarda.

Dr. Škarda: Dle obecního zřízení mohly obce rozloučeny býti jenom z usnešení slavného sněmu, avšak zákonem ze dne 26. listopadu 1874 bylo ustanovení to změněno a dána moc zemskému výboru, aby v souhlase s c. k. místodržitelstvím rozloučení takové povolil, není-li slavný sněm právě pohromadě.

Byl-li by ale slavný sněm shromážděn, náleží takové záležitosti i jemu k rozhodnutí předložiti.

Zde se jedná o žádosti tří osad, aby byly vyloučeny z posavádního svazku obecního a zemský výbor navrhuje při dvou, aby se žádosti vyhovělo, při třetí by žádost byla zavržena.

Ve formálním způsobu činí návrh, by záležitost ta byla k úhradě a projednání návrhu přikázána komisi pro okresní a obecní záležitosti.

Es handelt sich um die Gesuche dreier OrtSchaften um die Ausscheidung aus ihrem Bisherigen Gemeindeverbande.

Der Landesausschuß stellt den Antrag, daß. zwei Gesuchen willfahrt, das dritte Gesuch aber abgewiesen werde und stellt in formaler Beziehung den weiteren Antrag, es möge dieser Bericht der für die Bezirks- und Gemeindeangelegenheiten Bestehenden Commission zur Vorberathung und Antragstellung überwiesen werden.

Oberstlandmarschall: wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? (Nikdo se nehlásí. )

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, Wollen die Hand erheben, (Geschieht. ) Er ist angenommen.

Der nächste Gegenstand ist der Landesausschußbericht über die (Eingabe des Bezirksausschußes Schüttenhofen in Angelegenheit des Baues der böhmisch-mährischen Transversalbahn.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva výboru zemského o žádosti okresního výboru Sušického v příčině vystavění česko-moravské příční dráhy.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist der Herr Landesausschußbeisitzer Dr. Waldert.

L. -A. -B. Dr. Waldert (liest): Hoher Landtag!

Das Project der Sogenannten Bőhmisch-mährischen Ttransversalbahn war Bereits im hohen Landtage Gegenstand der Verhandlungen und Wurde über die in dieses Richtung von einer großen Anzahl von Gemeinden und bezirksvertretungen eingebrachten Petitionen vom hohen Landtage in der Sitzung vom 13. Oktober 1874 Beschlossen, diese Petitionen der k. k. Regierung zur eingehendsten Würdigung und möglichsten Berücksichtigung abzutreten.

In der vorliegenden Eingabe Bittet mm der Bezirksausschuß Schüttenhofen unter Hinweisung auf die Bedeutung und Wichtigkeit, welche die projectirte Bahn für die Hebung der Verkehrsund Erwerbsverhältnisse des Südlichen Böhmens hätte, Sowie auf den Umstand, daß die k. k. Regierung in Anerkennung der Wichtigkeit dieses Projectes in der letzt abgelaufenen Session des hohen Reichsrathes einen Gesetzentwurf vorgelegt hat, aus welchem hervorgeht, daß der Bauauf-


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