Pátek 2. července 1880

zemského budžetu dalo zmírniti, aniž by tím poškozeny byly zájmy všeobecného vzdělání.

Na základě zkušebních výsledků spůsobem takovým nabylých, podej pak zemský výbor v nejblíže příštím zasedání sněmovním vhodné návrhy.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort?

Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

(Stane se. )

Der Antrag ist angenommen.

Abg. Wolfrum:

Ich habe nur noch über diejenigen Petitionen und Landesausschußberichte zu berichten welche außer den in dem Berichte und dem Entwurfe angezogenen Berichten und Petitionen der Budgetcommission angewiesen worden sind. Sie sind verzeichnet auf Pag. 17. des Commissions-Berichtes wie folgt: Die 1. Petition ist Z. 49: die Petition des Prager Asylvereines für Obdachlose um eine Subvention Der Budgetausschuß beantragt diese Petition dem Landesausschusse zur Berichterstattung und eventuellen Antragstellung zuzuweisen.

Sněni. akt. Sládek:

Kromě zpráv a petic v zprávě této i v návrhu vyřízení uvedených byly komisi budžetní přikázány ještě jiné zprávy a petice, v příčině jichž se navrhuje co následuje.

Sl. sněme račiž:

Č. 49, petici spolku Pražské útulny za poskytnutí subvence zemskému výboru přikázati, aby o ní zprávu a po případě návrh podal.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

(Geschieht. )

(Stane se. )

Der Antrag ist angenommen.

Abg. Wolfrum:

Der h. Landtag wolle:

Z. 87, pet. Die Petition des Stromaufsehers Lorenz um Gehaltserhöhung dem Landesausschusse zuweisen zur Amtshandlung und eventuell zur Berichterstattnug.

Sněm. akt. Sládek:

Sl. sněme račiž:

Č. 87, pet. - petici pořičného dozorce

Lorence za zvýšení platu zemskému výboru odevzdati k úřednímu řízení, po příčině k podání zprávy,

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort.

Žádá někdo za slovo? Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

(Stane se. )

Abg, Wolfrum:

Der h. Landtag wolle.

Z. 83, pet. Die Petition der Gemeinde Abertham um Nachlaß der 3. und 4. Rate des erhaltenen Vorschusses dem Landesausschusse mit dem Auftrage zuweisen, die Gemeinde mit ihrem Begehren abzuweisen, jedoch zu berichten, ob nicht der Gemeinde mit kleineren Abzahlungsraten eine Erleichterung verschafft werden könnte.

Sněm. akt. Sládek:

Sl. sněme račiž:

Č. 83, pet. - petici obce Aberthamu za prominutí třetí a čtvrté splátky na zálohu jí udělenou zemskému výboru odevzdati, aby obec s žádostí její odmrštil, spolu však zprávu podal, zda-li by obci nemohlo se uleviti pomocí menších splátek.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Stane se. )

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Abg. Wolfrum:

Der h. Landtag wolle:

Z. 128, Petition der Gartenbaugesellschaft in Prag um eine Subvention zum Baue eines Ausstellungsgebäudes dem Landesausschuße zuweisen zur eventuellen Berichterstattung und Antragstellung.

Sněm. akt. Sládek:

Sl. sněme račiž:

Č. 128, petici společnosti pro zvelebování zahradnictví v Praze za subvenci na zřízení budovy výstavní zemskému výboru přikázati, aby po případě zprávu a návrh podal,

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žáda někdo za slovo?

Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

(Stane se. )

Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Abg. Wolfrum:

Der h. Landtag wolle:

Z. 118, Petition der Gemeinde Langenbruck um Erstreckung der Rückzahlungsfristen für eine Schulbausubvention dem Landesausschusse zur Berichterstattung und Antragstellung zuweisen.

Sněm. akt. Sládek:

Sl. sněme račiž:

Č. 118, petici obce Langenbrucku za prodloužení lhůt ku placení zálohy na stavbu školní zemskému výboru přikázati, aby o ní zprávu a návrh podal.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

(Stane se. )

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Abg. Wolfrum:

Der h. Landtag wolle:

Z. 123, Petition des Obmannes des Feuerwehr-Landes-Centralverbandes in Böhmen, um eine Subvention von wenigstens 6000 fl. jährlich dem Landesausschusse zur Berichterstattung zuweisen.

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Sněm. akt. Sládek:

Sl. sněme račiž:

Č. 123, petici starosty ústřední zemské jednoty hasičské v Čechách, za subvenci alespoň ročních 6000 zl. zem. výb. odevzdati, aby o ní zprávu podal,

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

(Stane se. )

Abg. Wolfrum: Der h. Landtag wolle:

Z. 112, Petition der Stadtgemeinde Budin um Entschädigung der ihr aus Anlaß des Vieh-

seuchencordons entstandenen Militärauslagen dem Landesausschuß zuweisen zur Amtshandlung nach den Bestimmungen des Gesetzes.

Sněm. akt. Sládek:

Sl. sněme račiž:

Č. 112, petici městské obce Budyně, aby jí byla dána náhrada za výlohy, jež jí vzešly za příčinou dobytčího moru a uzavření hranic vojskem, zemskému výboru odevzdati k řízení úřadnímu podle ustanovení zákona.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Kteří jsou pro návrh, nechť pozvednou ruku.

(Stane se. )

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben,

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Abg. Wolfrum:

Der h. Landtag wolle:

Z. 78, Petitionen der nothleidenden Weber des Bezirkes Braunau um Anbahnung von Mitteln, wodurch denselben Arbeit verschafft wird, an die hohe Regierung zur eingehendsten Würdigung abzutreten.

Sněm. akt. Sládek:

Sl. sněme račiž:

Č. 78, petici nouzí stížených tkalců okresu Broumovského na vhodné opatření, by jim práce zjednána byla, slavné vládě postoupiti, aby ji co nejzevrubněji uvážila.

Oberstlandmarschall: In dieser Angelegenheit hat sich Herr Dr. Roser zum Wort gemeldet.

Abg. Dr. Roser: Hoher Landtag!

Mehr als 1400 Weber des Braunauer Bezirkes find in Folge der Arbeitslosigkeit brodlos geworden und wenden Sich an die Landesvertretung um Abhilfe,

Ich als Vertreter des Bezirkes, dieser armen, nothleidenden Weber, fühle mich verpflichtet, das Wort hier zu ergreifen.

Meine Herren ! Der Weber, namentlich der Stundenlohnweber, ist das bedauernswertheste Geschöpf. Er hat es schlimmer als der Sträfling, denn er kann sich nicht einmal sattessen. Er verdient, selbst wenn er vom frühesten Morgen bis in die Spateste Nacht das Weberschiffchen schwingt, kaum so viel, daß er für sich und seine Familie Selbst nur die nothwendigsten Lebensbedürfnisse verschaffen kann. Der Lohn für feine Arbeit, ein wahrer Hungerlohn, beträgt 1 fl. 20 kr., 1 fl. 80 kr., höchstens 2 st. Damit muß er nicht allein seine

Familie, die nicht Selten zahlreich ist, ernähren, Sondern auch das Zugehör zur Arbeit, zum Spulen 2c. verschaffen. Wer die mißliche Lage des Webers aus eigener Anschauung kennt, wird sich wohl überzeugt haben, daß die Lage der Weber eine sehr traurige ist, und ich könnte Ihnen sowohl als Arzt, als auch als Abgeordneter sehr traurige Bilder entrollen, wonn ich nicht bei der ohnedies traurigen wirtschaftlichen, politischen Lage noch neue Wehmuth wachrufen wollte.

Meine Herren ! Ich kenne die Lage der Weber aus eigener Anschauung, denn ich lebe in dieser Gegend, komme mit den Webern zusammen als Arzt und auch als Abgeordneter, und ich kann Sagen, daß die Lage derselben keine rosige ist. Seit mehreren Jahren herrscht in der ganzen Gegend eine Arbeitslosigkeit, und wenn Sie fragen, meine Herren, wie ist denn diese Arbeitslofigkeit so plötzlich entstanden, so gestatten Sie mir, daß ich die Genesis derselben mit wenigen Worten beleuchten darf, und bitte, da es im Namen der nothleidenden Weber geschieht, um Ihre Aufmerksamkeit.

Meine Herren! Seit dem Hubertburger Frieden, also mehr als 100 Jahre, bestand zwischen Oesterreich und Preußen, resp. Deutschland ein Vertrag, laut welchem die Leinwand aus Oesterreich zollfrei nach Deutschland expedirt werden durfte. Durch diese Verkehrserleichterung von Seite Preußens find jährlich 100. 000 Stück Leinwand nach Deutschland exportirt worden und so den armen Webern Arbeit geschaffen.

Im Jahre 1877, meine Herren, sind aus dem Braunauer und Trautenauer Bezirke über 350. 000 Stück Leinwand im Werthe von 5 Millionen Gulden nach Deutschland exportirt worden.

Die kleine Stadt Starkstadt hat einen Wochenmarkt am Freitag gehabt, wo um 35. 000 fl. Leinwand gekauft wurde, die dann im Orte und in der Umgebung blieben.

Am 1. Jänner 1879 wurde von Seiten Deutschlands die zollfreie Einfuhr roher Leinen aufgehoben und dadurch der rege Leinenverkehr aufgehoben. Die Fabrikanten gaben weiter keine Arbeit und die Noth zog ein in die Weberhütten. Wie ein Donnerschlag aus heiterem Himmel traf diese Maßregel Seitens Preußens die Weberbevölkerung. Die Arbeit hörte gänzlich auf!

Die letzte Hoffnung, meine Herren, haben die nothleidenden Weber noch auf die Kriegsverwaltung gesetzt; denn es bildete sich in Braunau ein Consortium zur Lieferung der Leinwand für's Aerar.

Das Braunauer Consortium und mit ihm die armen Weber wurden in ihrer Hoffnung getäuscht. Es wurde trotz der Verwendung von Seite der Abgeordneten, trotz der Verwendung von anderen Persönlichkeiten und trotz der Noth-

lage der Weber, trotz allem Nothschrei das Consortium bei guter Waare, bei gutem Preis von der Kriegsverwaltung ohne jede Motivirung abgewiesen.

(Slyšte !)

Meine Herren, gegen die Kriegsverwaltung gibt es keinen Recurs; es hört da Alles auf, und da nützt keine Stimme der Abgeordneten, keine Stimme der nothleidenden Weber !

Meine Herren ! was soll nun der Weber anfangen, der von Seiner Kindheit an an diese Arbeit gewöhnt ist, der gewöhnt ist, hinter dem Webstuhl zu sitzen? Schwere Arbeiten kann er nicht machen; man sagt freilich vom grünen Tische: Straßen bauen ! Nun, ich habe Gelegenheit gehabt, als Obmann der Bezirksvertretung Braunau bei Straßenbauten die Weber aufgefordert, zu arbeiten; sie kamen, konnten aber natürlicherweise kaum zwei bis drei Stunden arbeiten, weil ihnen eben zur Schweren Arbeit die Kräfte fehlen.

Nun ist zu erwägen, meine Herren, was zu thun ist. Ich weiß wohl, daß weder das Land noch der Staat einem Jeden die Mittel zur Erhaltung seines Lebens geben kann, ich weiß es auch, meine Herren, daß Geldunterstützungen nicht so zweckmäßig sind, als man glaubt. Ich glaube aber, daß es Pslicht der Landesvertretung, vielmehr der Staatsregierung ist, in Zeiten drückender Noth und bitteren Elends helfend einzutreten.

Meine Herren, die Weber haben sich an die Volksvertretung gewendet, an den Reichsrath und an'S Herrenhaus. Die Petition wurde abgetreten an die h. Regierung, Es sind Monate verflossen, es ist nichts geschehen.

Meine Herren ! Die Absatzquelle der Leinwand, das ist Deutschland, ist versiegt; Deutschland und mit ihm Bismarck geben nicht nach. Nun ist es bekannt, daß die böhmische Leinwand besonders in Rußland, Schweden und Italien beliebt ist, und mir Selbst hat ein Großindustrieller, der Mitglied dieses h. Hauses ist, gesagt, daß besonders Absatzquellen nach Rußland zu schaffen wären, wenn nicht so große Zollschwierigkeiten vorhanden wären.

Nun, meine Herren, glaube ich, daß es Aufgabe der Regierung fein wird, dafür zu sorgen, daß diese Zollschwierigkeiten in etwas wenigstens gemildert werden. Da aber die armen Weber und in ihrem Namen Spreche ich ja hier - nicht so lange warten können, bis wieder ein reger Leinenverkehr entstehe, so habe ich erwartet, daß das Land wenigstens irgend eine Subvention zur Unterstützung der Weber geben werde; ich finde aber, daß diese Petition wieder nur der Regierung abgetreten wird.

Nun, meine Herren, wenn auch der Sommer, wo es doch hie und da Arbeit - Feldarbeit -

gibt, wenn auch dieser die tristen Zustände der Weber nicht so hervortreten läßt, so möchte ich auf den Winter hinweisen.

Ohnedies hat ja der letzte rauhe Winter diese armen Weber Sehr arg mitgenommen. Ich habe mich als Arzt, wenn ich in die Hütten der nothleidenden Weber getreten bin, Sehr oft überzeugt, welche Noth diese armen Weber leiden müßen! Sie sind ruhig gewesen, und Herr Hofrath Herrmann, der über meine Anregung in der Gegend von Starkstadt war, um sich zu überzeugen von der dort herrschenden Noth, kam thränenden Auges zurück und sagte, die Noth sei noch Schlimmer, als ich sie geschildert habe und bewunderte die Resignation dieser armen Menschen, daß sie so zufrieden sind. Ja, meine Herren, was follen sie machen?

Revoltiren dürfen sie nicht, können nicht, haben auch nicht die Kräfte dazu.

Meine Herren, möge daher, da diese Petition vom Budgetausschuße der Regierung empfohlen wird, die hohe Regierung diese Petition beachten, möge sie etwas thun für die nothleidenden Weber, bevor es zu Spät wird.

(Bravo!)

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zu der vorliegenden Angelegenheit das Wort?

Přeje si někdo v této záležitosti slovo? (Nikdo se nehlásí).

Da dies nicht der Fall ist, so hat der Herr Berichterstatter das Wort.

W o l f r u m:

Der geehrte Herr Abgeordnete hat gegen den Antrag der Budget-Commission gar nichts eingewendet und ich kann nur nochmals dem h. Landtage empfehlen, er möge den Antrag der BudgetCommission annehmen, daß diese Petition an die Regierung zur eingehendsten Würdigung abgetreten werde.

Sněm. aktuar Sládek:

Slavný sněme račiž petici nouzí stížených tkalců okresu Broumovského na vhodné opatření by jim práce sjednána byla sl. vládě postoupiti, aby ji co nejzevrubněji uvážila.

Nejv. marš. zem.: Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben,

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Ref. Herr Wolfrum:

In Erledigung des Landesausschußberichtes Zahl 211, beantragt die Budget-Commission auf die von der h, Regierung angeregte Subvention einer zu errichtenden Zeichen- und Modellirschule in Eger nicht einzugehen.

Die Schule ist nämlich noch nicht errichtet, und nachdem bis jetzt mit Ausnahme der Schule in Pilsen der Landtag für derartige Schulen keine Subvention gegeben hat, glaubt auch die BudgetCommission auf die Subventionirung einer noch nicht eröffneten Schule nicht anrathen zu sollen.

Sněm. akt. Sládek: Budžetní komise navrhuje: k č. 211. pet. u vyřízení zprávy zemského výboru nepřistoupiti k návrhu sl. vlády, na subvenci k účelu zřízení školy pro kreslení a vzorkování v Chebu.

Oberstlandmarschall: Der Abgeordnete Her Dr. Graf hat das Wort.

Abg. Dr. Graf:

Hoher Landtag.

Ich erlaube mir zu einer thatfächlichen Richtigstellung das Wort zu ergreifen.

Das h. Ministerium hat der Stadtgemeinde Eger mitgetheilt, daß es sich um die Errichtung einer niederen Gewerbeschule handelt, und daß diese niedere Gerwerbeschule v. 1881 an in Wirksamkeit zu treten habe. Die Regierung hat auf Grund von Erhebungen die Nothwendigkeit solcher Gewerbeschulen für Eger anerkannt, und hat das h. Ministerium in der Zuschrift an die Stadtgemeinde Eger die Befürwortung beim Landtage durch die Regierung in Aussicht gestellt.

Die Zuschrift der h. Statthalterei spricht jedoch nur von einer Zeichen- und Modellirschule, ohne auf die gepflogenen Erhebungen einzugehen und ohne diesen Antrag auch nur mit einem Worte zu begründen.

Der Landesausschußbericht an die Budgetcommission besteht in einigen Zeilen wo es der Budgetcommission zur Erwägung mitgetheilt wird. Nachdem es sich nicht nm eine Post handelt, die in das Budget von 1880 einzustellen wäre, sondern um eine Post die für das Jahr 1881 in Anspruch genommen wird, so würde ich mir den Antrag erlauben, der h. Landtag geruhe zu beschließen, ea sei dieser Gegenstand dem Landesausschuße zur Erhebung abzutreten, und ich glaube, daß damit wenigstens der Sache eine genügende Würdigung und genauere Erhebung zukommen wird, die für unsere Stadt von so bedeutender Wichtigkeit ist.

Nám. nejv. marš.: Pan Dr. Graf činí návrh, aby petice ta odevzdána byla zemskému výboru, aby věc vyšetřil a pak podal návrhy své o ní.

Oberstlandmarschall: Ich bitte mir den Antrag schriftlich zu geben.

Diejenigen, welche den soeben vernommenen Antrag unterstützen, wollen die Hand erheben.

Kteří podporují tento návrh, nechť pozdvihnou ruku. (Stane se. )

(Geschieht. )

Er ist unterstützt und steht in Verhandlung. Wünscht noch Jemand in dieser Angelegenheit das Wort?

Der Abg. H. von Plener hat das Wort.

Abg. H. v. Plener: Ich würde den Antrag des H. Dr. Graf unterstützen. ES war für die Mitglieder der Budgetcommission Schwer, in der formlosen Weise, in welcher die Sache an die Commission gelangt war, einen bestimmten Antrag vor das hohe Haus zu bringen, Selbst wenn sie überzeugt gewesen wäre von der Notwendigkeit und der meritorischen Empfehlungswürdigkeit dieser Bitte. Es ist an und für sich nicht gerade ungewöhnlich, daß der Landtag derartige Gewerbeschulen unterstützt, denn im Budget bestehen zwei Solche Subventionen, einmal für die Zeichen- und Modelirschule in Stein-Schönau, welche mit 600 Gulden unterstützt wird, und dann noch eine Subvention zur Erhaltung der Gewerbe- und Handwerkerschule in Prag mit einer Subvention von 3000 Gulden.

Also man kann nicht behaupten, daß die Unterstützung derartiger Fachschulen gar keine Landessache sei, denn es sind ja zwei praktische Fälle da, wo das Land dieselben Subventionirt. Nachdem diese Schule faktisch in´s Leben treten wird im Laufe dieses Herbstes in Folge der bedeutenden Unterstützung von Seite der Gemeinde und einer theilweiaen Subventionirung von Seite des Handelsministeriums, welche jedoch nur für einen bestimmten Zeitraum gewährt wurden, so erscheint es von Nutzen, wenn der Landesausschuß beauftragt wird, die Sache in Erwägung zu ziehen, damit für das zweitnächste Jahr eine Subvention aus Landesmitteln beantragt werde, wenn diese zeitweilige Subvention eingestellt Sein wird.

Ich glaube, daß diesem Autrag des Herrn Dr. Graf der Sache am meisten nützt und Selbst der Referent kann gegen diese neuerliche Aufforderung an den Landesausschuß zur neuerlichen Berichterstattung keine Einwendungen erheben, und ich möchte daher bitten im Interesse dieser nützlichen Institution, welche am besten die nothwendige Basis für die allmählige Entwicklung der Gewerbeschulen abgibt, den Antrag des H. Dr. Graf anzunehmen.

Oberstlandmarschall: Der Herr Rector Magnificus hat das Wort.

Abg. Rect. Magn. Mach: Ich erlaube mir zu bemerken, daß der Soeben besprochene Gegen stand im Zusammenhange steht mit der Petition des Dr. Gintl in der Schulcommission und erlaube mir daher den Vorschlag, die Erledigung dieses Gegenstandes bis zum Einlangen dieses Berichtes hinauszuschieben.

Nám. nejv. marš.: Poslanec pan Rector Magnificus navrhuje, aby řeč odročena byla

až na ten čas, kdy bude podána zpráva komise pro věci školní ohledně téže záležitosti.

Nejv. marš.: Kteří ten návrh podporují, nechť pozdvihnou ruku.

Welche den Antrag unterstützen, wollen die Hand erheben.

(Stane se. )

(Geschieht. )

Der Antrag ist nicht genügend unterstützt und steht nicht in Verhandlung.

Wünscht noch Jemand zu dieser Angelegenbeit das Wort?

Žádá někdo za slovo ? (Nikdo se nehlásí)

(Niemand meldet sich. )

Rokování jest ukončeno.

Die Debatte ist geschlossen.

Der Herr Berichterstatter hat das Wort.

Ref. Hr. W o l f r u m: Ich weiß nicht, welche Thatsache der geehrte Abgeordnete für Eger richtigstellen wollte. Es ist uns zugewiesen worden die Zuschrift der Statthalterei, nach welcher eine Zeichen und Modellirschule in Eger errichtet werden soll, und der geehrte Herr Abgeordnete spricht von der Gewerbeschule, die im Jahre 1881 in Eger errichtet werden soll. Ich glaube daher, daß die Budgetcommission sich nicht geirrt haben wird. Was aber die Subventionirung anbelangt und den Antrag des Abgeordneten der Egerer Handelskammer, so ist allerdings in unserem Budget das Präjudiz, daß der Landtag Solche Fachschulen unterstützt; die eine ist die Prager Gewerbeschule, welche aber eigentlich eine Fortbildungsschule ist, die andere ist die Seit 20-25 Jahren eingestellte Subvention von 600 st. für Stein-Schönau, welche nicht der Landtag bewilligt, sondern überkommen hat, als derselbe zum erstenmale versammelt war, und welche Schule in Berücksichtigung dessen daß sie die erste Fachschule in ganz Böhmen ist, und in Berücksichtigung der ungemeinen Wohlthat, welche diese Fachschule auf die Glasindustrie ausübt, vom h. Landtag Seit dieser Zeit fort subventionirt wurde.

Es ist aber hier ein großer Unterschied bei der Subventionirung: Stein-Schönau ist eine arme Gemeinde; auch die Bevölkerung der Umgebung, die größtenteils auch in ärmlichen Verhältnissen lebt und aus Glasarbeitern besteht, ist arm; diese Subvention von 600 st, ist für diese arme Gemeinde daher von Wohlthat, sie wird ausgegeben für eine Schule, welche zum größten Theile von Industriellen erhalten wird, während die Schule in Eger, in einer sehr reichen Stadt, erst errichtet werden soll, wo man auch verlangen kann, daß die Stadt etwas mehr dazu beiträgt, als bloß das Local, die Beleuchtung und Beheizung, und muß man sich gegenwärtig halten, daß überhaupt das eine ganz anders geartete Schule ist. Würden wir bei einer Solchen reichen Gemeinde und für eine Solche allgemeine Gewerbeschule eine Subvention ertheilen, so wurden ganz gewiß die sehr zahlreichen Fachschulen, die im Lande überall errichtet sind, die wohl theilweise mit Unterstützung der Regierung, aber größtentheils mit kräftiger Unterstützung Industrieller erhalten werden, diese Fachschulen würden gewiß an den h. Landtag kommen, und würden dann die Unterstützungen der Industriellen wegfallen.

Daher, um Solche Präjudize zu vermeiden, hat die Budgetcommission diesen Antrag auf Abweisung gestellt, und dies umso mehr, weil diese Zuschrift der hohen k. k. Statthalterei beim Landesausschuße Schon gewesen ist. Zufolge eines Berichtes des Landesausschußes ist diese Zuschrift an die Budgetcommission gewiesen worden. Allerdings hat der Landesausschuß einen Antrag nicht gestellt, sondern er hat einfach diese Zuschrift hier dem hohen Landtage übergeben mit dem Antrage, Selbe der Budgetcommission zur Berichterstattung zuzuweisen,

Ich glaube, wenn der Landesausschuß vermeint hätte, eine Subvention zu beantragen, würde er dies in diesem Berichte gethan haben. Wenn er dies nicht gethan hat, so ist wohl zu vermuthen, daß der Landesausschuß auch der Ansicht ist, daß man kein Präjudiz schaffen soll.

Wollte man dem Antrage des Abg. Gras stattgeben und diese Zuschrift Wieder an den Landesausschuß zur Einleitung der Erhebungen und zur Berichterstattung zurückweisen, So muß man sich klar sein, daß das eine Empfehlung des hohen Landtags ist, daß der Modellirschule in Eger, die man erst im Jahre 1881 zu errichten beabsichtigt, eine Subvention gegeben werden soll,

Die Budgetcommission ist nicht der Ansicht, daß die Subvention zu ertheilen sei, und überläßt es dem Ermessen des hohen Landtages, ob er den Antrag des H. Abg. Graf annehmen will.

Die Budgetcommission kann diesem Antrage nicht zustimmen.

Oberstlandmarschall: Ich Schreite nunmehr zur Abstimmung.

In der Abstimmung geht der Abänderungsantrag des H. Abg. Graf voraus, wenn dieser fällt, kommt der Antrag der Budgetcommission zur Abstimmung.

Nám. nejv. marš.: Bude se hlasovati především o návrhu p. poslance Dra. Grafa, poněvadž jest to návrh na změnu návrhu komise a pakli bude návrh ten zamítnut, bude se hlasovati o návrhu komise.

Oberstlandmarschall: Der Antrag lautet:

Es Sei der Landesausschußbericht über die von der Regierung angeregte Subvention einer

zu errichtenden Zeichen und Modellirschule in Eger an den Landesausschuß zur neuerlichen Erhebung und Berichterstattung zurückzuweisen.

Sněm. akt. Sládek: Návrh poslance pana Dra. Grafa zní:

Zpráva výboru zemsk. stran udělení subvence ku zřízení kreslířské a vzorkářské školy v Chebu budiž zemsk. výboru vrácena, aby věc znovu vyšetřil a zprávu o tom podal.

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche dem Antrag zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku.

(Stane se).

(Geschieht).

Er ist in der Minorität.

Ich Schreite zur Abstimmung über den Antrag der Budgetcommission,

Die Budgetcommission beantragt:

In Erledigung des Landesausschußberichtes auf die von der hohen Regierung angeregte Subvention einer zu errichtenden Zeichen und Modellirschule in Eger nicht einzugehen,

Nám. nejv. marš.: Budžetní komise navrhuje:

U vyřízení zprávy zemského výboru nepřistoupiti k návrhu slavné vlády na subvenci k účelu zřízení školy pro kreslení a vzorkování v Chebu;

Nejv. marš.: Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erhebe. (Geschieht. )

(Stane se. )

Der Antrag ist angenommen. Abgeordneter Wolfrum (liest):

Die Petitionen 25, 82, 66, 91, 99, 29, 13, 129, 32, 34, 35, 37 und 67 der Gemeinden Schönfeld, Semtesch, Kohlpříbram, Tschernowitz, Lužna, Kralup, Lobec, Kestřany, Stěpanow, Dochtin, Točnik, Wscherau, Techonic, Velenov, Ledenic und der Stadtgemeinde Jungbunzlau um Schulbausubventionen dem Landesausschusse zuweisen zur Erledigung nach den Bestimmungen des Gesetzes und mit Rücksicht auf die im Landesvoranschlage eingestellte Dotation,

Sněm. akt. Sládek:

Budžetní komise navrhuje: Slavný sněme račiž petice

č. 25, 82, 66, 91, 99, 29, 13, 129, 32, 34, 35, 37 a 67 obcí Schönfeldu, Semtěš, Uhlířské Příbrami, Černovic, Lužan, Kralup, Lobče, Kestřan, Štěpánova, Dehtína, Všerub, Těchonic, Velenov, Ledenic a Mladé Boleslavi za subvence na stavby školní zemskému výboru

přikázati, aby je vyřídil dle ustanovení zákona a s ohledem k dotaci v zemský rozpočet vložené.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku. (Stane se. )

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen,

Abg. Wolfrum: Die Budgetcommission beantragt: Der hohe Landtag wolle (liest): Ldtz. 231. in Erledigung des Landesausschußberichtes die Petition der Witwe Bleyer um Fortdauer des Erziehungsbeitrages für ihre Tochter Olga abweisen.

Sněm. akt. Sládek (čte):

Č. 231, sněm. u vyřízení zprávy zemského výboru petici vdovy Bleyerové za další povolení vychovacího příspěvku pro dceru její Olgu, zamítnouti.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht. )

(Stane se. )

Angenommen.

Abgeordneter Wolfrum:

Ebenso wolle der hohe Landtag (liest):

Ldtz. 110. in Erledigung und nach Antrag des Landesausschußberichtes die Gemeinde Bäringen mit dem Gesuche um eine Subvention zur Errichtung eines Krankenhauses abweisen.

Sněm. akt. Sládek (čte):

Č. 110, sněm. u vyřízení a po návrhu zprávy zemského výboru žádost obce Perninku za subvenci na zřízení nemocnice zamítnouti.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo? Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben (Geschieht. )

(Stane se. )

Angenommen.

Abg. Wolfrum:

Ferner wolle der hohe Landtag (liest):

Ldtz. 106. in Erledigung und nach Antrag des Landesausschußberichtes die Stadtgemeinde Reichenberg mit dem Gesuche um Fortdauer der nur für 3 Jahre bewilligten und erhaltenen Subvention zur Errichtung eines Museums abweisen.

Sněm. akt. Sládek (čte):

Č. 106, sněm., u vyřízení a po návrhu zprávy zemského výboru zamítnouti žádost městské obce Liberce za další subvenci na zřízení musea, kteráž jí pouze na 3 leta poskytnuta byla.

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozvednou ruku. (Stane se. )

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Abg. Wolfrum:

Ferner beantragt die Budgetcommission:

Der hohe Landtag wolle die Petitionen (liest):

Z. 8, der Witwe nach dem pensionirten Ingrossisten Kiegler um Auszahlung des Sterbequartales,

Z. 15, des Ausschusses des Vereines zur Unterstützung dürftiger und würdiger Hörer an der Bergakademie in Leoben um eine Subvention

für 1880 und 1881,

Z. 16, des Karl Hähnel, Großvater der Waisen Jos, und Joh. Hähnel um eine Geldaushilfe und

Z. 44, des Vereines zur Pflege kranker Studierender in Wien um eine Subvention abweisen.

Sněm. akt. Sládek:

Budžetní komise navrhuje: Slavný sněme račiž petice (čte):

Č. 8, vdovy po pensionovaném ingrosistovi Kieglerovi za vyplacení kvartálu pohřebního,

Č. 15, výboru spolku pro podporu nemajetných a ohledu hodných posluchačů hornické akademie v Lubně za subvenci na rok 1880 a 1881,

Č. 16, Karla Hähnla, děda sirotků Josefa a Jana Hähnlových, za výpomoc peněžitou, a

č. 44, spolku pro ošetřování onemocnělých studujících ve Vídni za subvenci, zamítnouti.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?

Žádá někdo za slovo?


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