Sobota 19. října 1878

wald bemüßigt, für die Steuereinhebung einen eigenen Steuersammler mit einem fixen Gehalte von 600 fl. zu bestellen und demselben bleibend einen Polizeiwachmann zur Einmahnung der Steuern und Zustellung der Verordnungen und dergleichen beizugeben.

(Rufe: Hört! und Heiterkeit).

Alle diese bisher seitens der Gemeinde gebrachten Opfer scheinen aber hohen Orts noch keine Anerkennung gefunden zu haben, da das h. Finanzministerium erst unter dem 27. Jänner 1877 angeordnet hat, daß der ordnungsmäßigen Durchführung der Execution zur Eintreibung der directen Steuern von nun an ein besonderes Augenmerk zuzuwenden sei und eine vollkommen beweiskraftige Form der Aufnahme der dießfälligen Akte eingehalten werbe.

Dieser hohe (Maß gab der löbl. Bezirkshauptmannschaft Falkenau Anlaß, mit Rundschreiben vom Monat Feber 1877 die Gemeinden neuerdings auf die in der vorerwähnten Eingabe aufgezählten Verordnungen und Erlässe der Finanzbehörden unter persönlicher Verantwortung des Gemeindevorstandes auf die genaue Beobachtung derselben aufmerksam zu machen, ja sogar den Gemeindevorsteher mit zwei Ausschußmitgliedern zu verhalten, die Pfändungen anzubahnen, eventuell Solche vorzunehmen und so das Oberhaupt einer Gemeinde von nahezu 5000 Einwohnern mit 820 Kontribuenten und einer Steuerquote von nahezu 19. 000 fl., wie es diesbezüglich in Schlaggenwald der Fall ist, dem früheren Zivilexequenten gleichzustellen, ja denselben sogar zu verhalten. seine eigenen Mitbürger Wegen rückständiger Steuern zu pfänden und selben oft ihre letzten Habe executiv zu verkaufen.

Zweifelsohne muß durch eine Solche Amtshandlung der Haß der Gemeindemitglieder gegen den Borstand heraufbeschworen werden, und der Begriff der freien Gemeinde und des übertragenenWirkungskreises eine eigenthümliche Auslegung erhalten, (Rufe: Richtig!) wohl keineswegs zur Aufrechthaltung des Amtsansehens jener autonomen Behörde, von welcher es in unserer Gesetzgebung selbst heißt: die Grundfeste des freien Staates bildet die freie Gemeinde.

Alle die voranstehenden Uebelstände veranlassten den ehrfurchtsvollst gefertigten Stadtrath, auf Grund einhelligen Beschlusses des Stadtver-ordnetenkollegiums in Schlaggenwald zur unterthänigsten Bitte: der h. Landtag geruhe darauf hinzuwirken, baß die Gemeinde der so lästigen, Zeit und Geld raubenden und mit großer Verantwortung verbundenen Steuereinhebungs- und Steuereintreibungsverpftichtung entweder enthoben oder baß letztere den Steuerämtern zugewiesen werbe, oder aber, daß wenn aus triftigen Ursachen eine derlei Last bei der Gemeinde dennoch verbleiben sollte ihm eine angemessene Entschädigung für die dabei gebrachten Opfer aus dem Steuerfonde selbst bemessen werde, und es möchte ferner der hohe Landtag die autonomen Gemeindeorgane gegen eine ähnliche unwürdige Behandlung von Seite der politischen Unterbehörden in Schutz nehmen, (Bravo!)

Darauf erstattet nun die Commission den Antrag, der h. Landtag wolle beschließen: Ueber das Gesuch des Stadtrathes in Schlaggenwald an den Landtag des Königreiches Böhmen um die Erwirkung einer Remuneration für die Steuereinhebung durch die Gemeindeämter, und zugleich die Beschwerde wegen unwürdiger Behandlung der Gemeindevorstände in derlei Erlässen von Seite der politischen Unterbehörden, hat sich der LandesAusschuß mit der k. k. Statthalterei in'S Einvernehmen zu setzen, darüber Erhebungen zu pflegen und in nächster Sitzung dem Landtag Bericht zu erstatten.

Slavný sněme, račiž se usnésti na tom, o žádosti obecní rady města Slavkova podané k sl.

sněmu království Českého ddto.......za upravení odměny v příčině vybírání daní a zároveň stížností na nečestné nakládání s obecními představenstvími, budiž zemskému výboru uloženo, aby srozuměv se o tom s c. k. místodržitelstvím záležitost tuto vyšetřil a v příštím nejbližším zasedání sněmovním zprávu o tom podal.

N e j v. m a r š.: Žádá někdo za slovo ?

Wünscht Jemand das Wort?

ABg. Unger: Der in Verhandlung stehende Gegenstand Betrifft meinen Wahlbezirk Schlaggenwald. Ich erlaube mir, an das hohe Haus die Bitte zu richten, diesen Gegenstand einer geneigten Berücksichtigung zu würdigen und ihn in Verhandlung zu nehmen, in der Werse, wie es von dem Hrn. Berichterstatter beantragt worden ist. (Bravo!)

Nejv. marš.: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort?

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche für den Antrag sind, wollen die Hand erheben.            

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Nächster Gegenstand ist der Bericht der Gemeinde-Commission, betreffend die Ausscheidung der Gemeinde Kounowa aus dem bisherigen und Zuweisung zum Saazer Gerichtsbezirke.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva o žádosti obce Kounova, aby přidělena byla k okresu Žateckému.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist Herr Abg. Pfeifer.

Berichterst, Abg. Pfeifer: Der Bericht der Commission für Gemeinde und Bezirksangelegen heiten befreffend die Ausscheidung der Gemeinde Kounowa aus dem bisherigen und Zuweisung zum Saazer Gerichtsbezirke befindet sich schon seit 3 Tagen in den Händen der Herren Abgeordneten und ich glaube von der Vorlesung des Berichtes Umgang nehmen zu könne. (Bravo!)

Die Commission stellt nun solgende Anträge:

I.

Die vorliegende Petition der Ortsgemeinde Kounowa um Ausscheidung aus dem Gerichtsund politischen Bezirke Rakonitz und Zuweisung zu dem politischen Amts- und Gerichts-Bezirke Saaz wird im Sinne des § 2 des Gesetzes vom 11. Juni 1868 R. -G. -Bl. Nr. 59 mit dem Gutachten an die hohe Regierung geleitet, daß die erbetene Ueberweisung der Gemeinde Kounowa unter den obwaltenden Orts- und Verkehrsverhältnissen, sowie aus sprachlichen Rücksichten zweckmäßig und im hohen Grade wünschenswerth erscheint.

II.

Gesetz

von..............

wirksam für das Königreich Böhmen, Betreffend die Ausscheidung der Ortsgemeinde Kounowa aus dem Bezirksvertretungsgebiete Rakonitz und die Vereinigung derselben mit dem Bezirkgvertretungsgebiete Saaz.

Ueber Antrag des Landtages meines Königreichen Böhmen finde ich auf Grund der §§ 2 und 4 des Gesetzes über die Bezirksvertretungen vom 25. Juli 1864 Nro. 27 (Gesetz- und Verordnungsblatt für Böhmen) anzuordnen, wie folgt:

§. 1.

Aus dem Gebiete der Bezirksvertretung Rakonitz wird die Ortsgemeinde Kounowa ausgeschieden und mit dem Gebiete der Bezirksvertretung Saaz vereinigt.

§. 2.

Dieses Gesetz tritt mit dem. Tage der Ausscheidung der Gemeinde Kounowa aus dem Gerichtsbezirke Rakonitz und deren Vereinigung mit dem Gerichtsbezirke Saaz in Wirksamkeit.

§. 3.

Der Minister des Innern ist mit der Durchführung dieses Gesetzes beauftragt.

Sněm. aktuar Sládek: Slavný sněme račiž se usnésti jak následuje:

I.

Petice místní obce Kounova za vyloučení ze soudního a politického okresu Rakovnického a přidělení k politickému a soudnímu okresu

Žateckému odevzdává se dle §. 2. zákona ze dne 11. června 1868 čís. 59 ř. z. slavné vládě s dobrým zdáním, že vzhledem k poměrům místním a obchodním jakož i z ohledů jazykových prospěšno a velice žádoucno jest, aby obec Kounov z okresu Rakovnického vyloučena a k okresu Žateckému přidělena byla.

II.

Zákon

daný dne .........

pro království české, jenž se týče vyloučení místní obce Kounova z obvodu okresního zastupitelstva Rakovnického a sloučení jejího s obvodem zastupitelstva okresního v Žatci.

K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mně v základě §§ 2. a 5. zákona o zastupitelstvu okresním ze dne 25. července 1864 (čís. 27 zákonů a nařízení pro království České) naříditi takto:

§. 1.

Z obvodu okresního zastupitelstva Rakovnického vylučuje se místní obec Kounov a slučuje se s obvodem zastupitelstva okresního v Žatci.

§. 2.

Zákon tento nabude moci dnem, kdy obec Kounov ze soudního okresu Rakovnického vyloučena a se soudním okresem Žateckým sloučena bude.

§. 3.

Ministru záležitostí vnitřních uloženo jest, aby zákon tento ve skutek uvedl.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand zum ersten Antrage das Wort?

Žádá někdo za slovo? Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche für den Antrag sind, wollen die Hand erhebem (Geschieht). Er ist angenommen.

Sněm. aktuar Sládek:

§. 1.

Z obvodu okresního zastupitelstva Rakovnického vylučuje se místní obec Kounov a slučuje se s obvodem zastupitelstva okresního v Žatci.

Nejv. marš. zem.: Kteří s tímto článkem souhlasí, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Paragraphe zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Er ist angenommen.

Sněm. akt. Sládek:

§. 2.

Zákon tento nabude moci dnem, kdy obec Kounov ze soudního okresu Rakovnického vyloučena a se soudním okresem Žateckým sloučena bude.

Oberstlandmarschall:. Diejenigen, welche dem §. 2 zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří s článkem druhým souhlasí, nechť pozdvihnou ruku. (Stane se. )

Der Paragraph ist angenommen.

Sněm. akt. Sládek:

§. 3.

Ministru záležitostí vnitřních uloženo jest, aby zákon tento ve skutek uvedl.

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche dem §. 3 zustimmen, wollen die Hand erheben.

Kteří s článkem třetím souhlasí, nechť pozdvihnou ruku. (Stane se. )

§. 3 ist angenommen.

Sněm. akt. Sládek: Předpis zákona zní:

Zákon daný dne ................

pro království české, jenž se týče vyloučení místní obce Kounova z obvodu okresního zastupiteľstva Rakovnického a sloučení jejího s obvodem zastupitelstva okresního v Žatci.

K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mně v základě §§. 2 a 5 zákona o zastupitelstvu okresním ze dne 25. července 1864 (čís. 27 zákonů a nařízení pro království české) naříditi takto:

Nejv. marš. zem.: Kteří s nápisem zákona souhlasí, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Gesetzestitel zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht. )

Der Gesetzestitel ist angenommen.

Berichterst. Pfeifer: Ich erlaube mir nunmehr auch für das Gesetz die 3. Lesung zu beantragen.

Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche diesem Antrage zustimmen, wollen die Hand ergeben.

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Ich bitte nun jene, welche dem Gesetze in 3. Lesung endgiltig ihre Zustimmung geben, sich zu erheben.

(Geschieht. )

Das Gesetz ist in 3. Lesung angenommen.

Nächster Gegenstand ist der Commissionsbericht, Betreffend Errichtung von Exercitienanstalten für gräfl. Straka'sche Stiftlinge. Berichterstatter ist Herr Abg. Löw.

Nám. nejv. marš.: Zpráva komise o zařízení cvičebních ústavů pro nadace hraběte Straky na pozemku č. p. 128-II.

Berichterstatter Löw: Hoher Landtag!

Die zur Berathung des vorliegenden Gegenstandes eingesetzte Commission erlaubt sich, folgenden Antrag zu stellen:

Der hohe Landtag wolle beschließen:

1.   Die vom Landesausschuße in Absicht auf die vom Landtage beschlossene Errichtung einer Anstalt für den Reit-, Fecht- und Turnunterricht aus Mitteln des grast. Straka'schen Reserve-Baufondes bisher getroffenen Verfügungen, insbesondere der zur Gewinnung eines geeigneten Bauplatzes für diese Anstalt vollzogene Ankauf der Realität Nro. 128-III. in Prag, Jesuitengarten genannt, werden genehmigt.

2.   Der Landesausschuß wird ermächtigt, sich mit den competenten Behörden in das Einvernehmen zu setzen, um die seinerzeitige anstandslose Durchführung des Projectes zu sichern.

Der Landesausschuß wird ferner ermächtigt und Beauftragt, alle nöthigen Maßnahmen, welche der Ausführung des Bauprojectes vorausgehen müßen, zu treffen; insbesondere aber hat er mit Zuhilfenahme einer Sachverständigen- Commission auf Grund eines festgestellten Bau-Programmes für die Verfassung eines entsprechenden Planes und Kostenüberschlages in geeigneter Weise Sorge zu tragen, diesen sodann, durch eine Sachverständigen-Commission prüfen zu lassen, endlich nach deren Gutheißung zur Durchführung des Baues selbst zu schreiten; er hat jedoch ebensowohl beim Baue selbst, als auch bei den sich ergebenden Anlagen sich die zu Gebote stehenden Mittel des Reservebaufondes strenge vor Augen zu halten und sich aller mit dem Zwecke vereinbarter Sparsamkeit zu befleißen.

3.   Der Landesausschuß wird ferner aufgefordert in Erwägung zu ziehen, ob den Intentionen des Stifters entsprechend, welcher für "allerlei Unterricht" zu forgen beabsichtigte, neben der Errichtung der neuen Anstalt, nicht auch noch auf andere Zwecke allgemeiner Bildung, zumal auf solche, wofür von Staatswegen nicht etwa ausreichend vorgesorgt wäre, Bedacht genommen werben sollte, oder ob diese Zwecke nicht etwa auf anderen Wegen aus den jährlichen Ueberschüssen des Straka'schen Fondes zu erreichen wären.

Der Landesausschuß hat diesfalls dem Landtage in der nächsten Session geeignete Vorschläge zu machen.

(Bravo!).

Sněm. akt. Sládek: Komise dovoluje si odporučiti následující návrhy ku přijetí: Slavný sněme račiž usnésti se na to:

1.    Schvaluji se opatření, kteráž výbor zemský po usnesení slavného sněmu v příčině zařízení ústavu pro jízdu, šerm a tělocvik z hraběcího fondu Strakovského na získání příhodného staveniště zakoupením pozemku číslo pop. 128-III. v Praze, tak zvané jezovitské záhrady, byl učinil.

2.   Výboru zemskému se dává plná moc, aby s kompetentními úřady vyjednával za příčinou tou, aby provedení projektu takového pojištěno bylo.

Výboru zemskému se dává dále též plná moc a ukládá se mu, aby učinil všechna potřebná opatření, kteráž provedení projektu stavby předcházeti musí,, zvláště ale, aby za pomoci znalecké komise staral se vedle ustaveného stavebního programu o zdělání plánu a rozpočtu výloh stavebních; takové pak aby znalecká komise prozkoumala a po schválení jich ku provedení stavby přikročeno bylo. Výbor zemský má však jak při stavbě domu tak i při zařizování sadů přísně míti na zřeteli reservní fond stavební a největší šetrnost.

3.   Výboru zemskému se ukládá dále, aby vzal v uvážení, zda-li by vedle intencí zakladatelových, kteréž byly, aby o všeliké vzdělání pečováno bylo, nemohl býti vzat zřetel i na jiný účel všeobecného vzdělání zvláště takový, o jakýž se strany státu s dostatek není postaráno; anebo zda-li by účel takový jinou cestou z ročních přebytků hraběcího Strakovského fondu dosažen býti nemohl.

Výbor zemský má v příčině té slavnému

sněmu při nejbližším zasedání podati návrhy.

Nejv. maršálek: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort?

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen,, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.

(Geschieht).

Der Antrag ist angenommen.

Nächster Gegenstand ist der Commissionbericht über Antrag Dr. Raudnitz, betreffend die in der Führung der Landtafel eingeführten Aenderungen.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva komise pro záležitosti kněh pozemkových o návrhu Dr. Raudnice a soudruhů, v příčině změn zavedených v zařízení desk. zemských.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist Herr Dr. Raudnitz. Ich erschuche, den Bericht vorzutragen.

Berichterst. Dr. R a u d n i t z: Hoher Landtag!

Der Bericht befindet sich bereits seit 4 Tagen in den Händen der Mitglieder des hohen Hauses und ich glaube deshalb von der Verlesung desselben Umgang nehmen zu können, (Bravo!) und erlaube mir nur den Antrag im Nachstehenden vorzutragen:

Die Commission stellt sonach den Antrag: Der hohe Landtag wolle beschließen: In Erwägung, daß die Gesetzgebung über die innere Einrichtung der Grundbücher nach § 11 lit. k des Staatsgrundgesetzes vom 21. Dezember 1867 Z. 141 RGB. in die Kompetenz des Landtages gehört:

in Erwägung ferner, daß die Bestimmungen der Instruction zum Landtafel-Patente für Böhmen vom 22. April 1794 Z. 171 JGS. gesetzlich nicht aufgehoben und noch in Geltung sind.

in Erwägung endlich und angesichts der Thatsache, daß in der Führung der böhmischen Landtafel in der neuem Zeit Aenderungen eingeführt wurden, welche den Bestimmungen der vorgedachten Instruction zum Landtafel; Patente widerstreiten; wird die Regierung dringend aufgefordert, unverweilt Vorkehrungen zu treffen, damit der gesetzliche Zustand wieder eingeführt, damit insbesondere

1.    bei Eintragungen in die Landtafel die Anreihung der Ordnungszahlen an die durch die Landtafel-Instruction eingeführten Prioritätszahlen in Wegfall kommen, und neben den Ordnugszahlen, die durch die Instruction zum Landtafelpatente in den §§ 43 und 44 angeordneten Eintragungen nach Prioritätszahlen, sowie der Pränotationsrechtfertigungen, Cessionen und andererAenderungen der einzelnen Tabularposten mit der Bezeichnung "ad numerum" dann die Einreihung der Steuern "ante numerum 1" und den Gebühren "inter numerum" wieder eingeführt, beziehungsweise hergestellt werden;

2.     damit die Löschungsbescheide wieder mit rother Tinte eingetragen und mit einem doppelten Querstrich zur Beisetzung der Bezugzahlen versehen werden;

3.     damit ferner die Löschung von Theilbeiträgen einzelner Hypothekarposten zugleich in Form von Abschreibungen in margine der bezüglichen Pfandrechts- Eintragungen nach Vorschrift der §§ 56 und 58 der Instruction zum Landtafel-Patente ersichtlich gemacht werben.

4.   Die Regierung wird Schließlich aufgefordert, Vorkehrungen zu treffen, damit die mustergiltigen Einrichtungen der böhmischen Landtafel auch bei den anderen Grundbüchern im Königreiche Böhmen und insbesondere bei der Anlegung neuer Grundbücher in Anwendung kommen.

(Bravo !)

Sněm. akt. Sládek: Komise navrhuje tudíž: Slavný sněme, račiž se usnésti takto:

V uvážení, že zákonodárství o vnitřním zařízení knih pozemkových dle §. 11 lit. základního zákona státního, ze dne 21. prosince 1867 č. 141 zák. říšsk. spadá v obor příslušnosti sněmu;

v uvážení dalším, že ustanovení instrukce k patentu o českých deskách zemských ze dne 22. dubna 1794 č. 171 sbírky zákonů soudních, po zákonu zrušena nejsou a posud platnost mají;

v uvážení konečném, a hledě k tomu, že v zařízení desk zemských za doby novější zavedeny byly změny, které se příčí ustanovením instrukce nadzmíněné; vybízí se vláda naléhavě, učiniti neprodleně opatření, aby zákonní stav opět obnoven byl, zejména

1.   aby při vkladech do desk zemských k číslům prioritním, zavedeným instrukcí pro desky zemské, nebyla více řáděna čísla řadová, aby vedle čísel řadových opět zavedeny, pokud se týče obnoveny byly vklady dle čísel prioritních, předepsané v §§. 43 a 44 instrukce k patentu o deskách zemských, jakož i vklady ospravedlnění prenotací, postupů a jiných změn v jednotlivých položkách tabulárních, aby vklady ty poznačeny byly "ad numerům", aby daně opět se uradily "ante numerům 1" a poplatky "inter numerům";

2.   aby výměry vymazané opět inkoustem červeným se vkládaly a dvojí příčnou čárou k připojení vztažných čísel se opatřovaly;

3.   aby dále výmaz částečných sum jednotlivých položek hypotekárních spolu ve spůsobě odepsání na kraji těch kterých vkladů práv zástavních podle §§. 56 a 58 instrukce k patentu o deskách zemských patrným se činil.

4.   Vláda se konečně vybízí, učiniti opatření, aby vzorných zařízení českých desk zemských užito bylo též u jiných knih pozemkových v království Českém, zvláště pak při zakládání nových knih pozemkových.

Nejv. maršálek: Žádá někdo za slovo?

Wünscht Jemand das Wort?

Kteří jsou pro ten návrh, nechť pozdvihnou ruku.

Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen. Wollen die Hand erheben,

(Geschieht. )

Der Antrag ist angenommen.

Nächster Gegenstand ist der Bericht der Commission für Grundbuchsangelegenheiten über den Antrag des Dr. Roser und Genossen betreffend die Aufhebung des Legalistrungszwanges.

Nám. nejv. marš.: Následuje zpráva téže komise k návrhu. poslance Dra. Rosera a soudruhů v příčině zrušení nucené legalisace.

Oberstlandmarschall: Berichterstatter ist derselbe.

Berichterstatter Dr. Raudnitz: Der Antrag befindet sich bereits seit drei Tagen in den Händen der Mitglieder des h. Hauses und ich habe im Namen der Commission die Ehre, die Schlußanträge vorzulesen.

Der hohe Landtag wolle auf Grund des §. 19 L. O. beschließen:

"Die hohe Regierung wirb aufgefordert, im Gesetzgebungswege mit möglichster Beschleunigung dahin zu wirken, damit ein für das Königreich Böhmen wirksames Gesetz erlassen werde, welches die Bestimmung zu enthalten hätte, es können auch auf Grund nicht legalisirter Urkunden die Einverleibung, jedoch nur mit der Rechtsfolge bewilligt werden, daß solche Einverleibungen durch drei Jahre der Anfechtung unterliegen.

Zum mindesten ist ein solches Gesetz wünschenswerth, welches die Bestimmung enthielte, baß Einverleibungen in den Grundbüchern mit Ausnahme der Landtafel auf Grund Solcher Privaturkunden, jedoch nur unter den Folgen des § 64 Gdd. -G. Bewilligt werden können, deren Unterschriften durch den Gemeindevorsteher des Ausstellungsortes oder dessen Stellvertreter und von einem Mitgliede des Gemeindeausschußes unter Beidrückung des Gemeindestegels beglaubigt sind, jedoch unter folgenden Beschränkungen:

a)   daß die Urkunde auf einen Geldbetrag lautet, der eine zu bestimmende Höhe nicht übersteigt.

b)   daß sich im Ausstellungsorte weder der Amtssitz einer Gerichtsbehöre, noch jener eines Notars befindet; endlich

c)   daß der Ausstellungsort im Bezirke des Gerichtes liegt, von welchem die Einverleibung bewilligt wird.

Nejv. marš.: Pan Dr. Trojan má slovo.

Dr. Trojan:

Meine Herren!

Bisher sind wir über viele wichtige Punkte flüchtig hinweggegangen, die uns jedoch klar und geläufig waren.

Hier gilt es aber einem Nechtsinstitute, welches so viele Jahre Gegenstand umfassender Berathungen war, nicht von einem, sondern von allen Justizministerien der Neuzeit Behandelt, erwogen wurde, ehe man dahin gelangt ist, wo wir jetzt stehn.

Getrauen Sie sich, meine Herren, - in dem letzten Momente eilig abzusprechen über ein solches Rechtsanliegen, welches tief eingreift in die Rechtssicherheit des gesammten unbeweglichen Vermögens im Lande?

Getrauen sie Sich, heute noch in merito darauf einzugehen und abändernde Vorschläge zu machen, in so kurzer Frist, daß wir die Sache nicht einmal in den Clubs, (wenigstens in un-

serem Club nicht) besprochen, geschweige allseitig durchberathen konnten.

Meine Herren! Wollen sie bedenken, daß hier um so mehr Vorsicht nöthig sei, weil sichs hier um Rechtsanliegen handelt, welche zum Abtrage der guten Sache, leider zur Geschäftssache, Parteiangelegenheit von Standesinteressen gemacht wurden.

Meine Herren! Es ist kein Geheimniß, ich kann, muß es rundweg sagen: Die Advokaten stellen sich hier geradezu als Gegner des bestehenden Gesetzes bar. (Oho! Oho!)

(Redner dahin gewendet: )

Meine Herren! Sie können das nicht läugnen, ich zweifle aber nicht, daß auch unter Ihnen Manche sind, welche für die Nothwendigkeit und Zweckmäßigkeit des Legalisirungszwanges eintreten würben, wenns darauf ankäme.

Der Advokatentag, der zuletzt in Graz tagte, (Oberstlandm. -Stellvert.: In Brünn. ) ich meine die letzte Versammlung österr. Advokaten, ist darüber zur Tagesordnung übergegangen, als ihm ein ähnlicher Antrag gegen die Legalisirung vorgelegt wurbe.

Meine Herren! In der Kommission von 12 Mitgliedern waren 7 Advokaten, also absolute Majorität.

Unter solchen Umständen kann ich sagen, daß, wenn wir auch nicht zweifeln, daß es Manchem Ernst war um die Sache, daß jene Majorität doch nicht die Bürgschaft Biete für die objektive, unbefangene und allseitige Behandlung derselben. Es ist aussallend, daß die Herren die Landtafel von ihrer Aenderung im Gesetze bewahrt wissen Wollen, als ob den übrigen Besitzern unbeweglicher Güter im Lande nicht ebensoviel an der Sicherheit ihres Eigenthums gelegen wäre, wie jenen Interessenten der Landtafel hinsichtlich der darin eingetragenen Güter und Rechte.

Meine Herren! Ich stelle also den Antrag, daß über diesen Gegenstand im gegenwärtigen Momente allgemeiner Ermüdung und augenfälliger Ungeduld im - letzten Momente unseres Zusammenseins heute nicht in merito abgesprochen werbe, sondern daß der Commissions-Bericht dem Landesausschusse zuzuweisen sei, zur seinerzeitigen Wiedervorlegung und Berichterstattung.

Já navrhuji, aby se o této záležitosti, hluboce zasáhající do bezpečnosti práva, a sice vzhledem k veškerému nemovitému majetku v zemi nerozhodovalo dnes, nýbrž aby zpráva ta byla přikázána zemskému výboru, aby ji předložil v příštím zasedání.

Oberstlandmarschall: Ich Bitte Diejenigen, welche den eben vernommenen Antrag unterstützen, die Hand zu erheben.

(Geschieht).

Er ist unterstützt und steht in Berhandlung.

Wünscht noch Jemand das Wort?

Žádá ještě někdo za slovo? Rokování jest ukončeno.

Die Debatte ist geschlossen.

Der Herr Berichterstatter hat das Wort.

Berichterst. Dr. Raubnitz: Es ist von Seiten des Herrn Dr. Trojan in mentaler Beziehung gar kein Grund vorgebracht worden, welcher den in dem Berichte niedergelegten Motiven gegenüber, irgendwie als eine Widerlegung gelten konnte.

Herr Dr. Trojan hat lediglich geglaubt, darauf aufmerksam machen zu sollen, daß es sich um ein höchst wichtiges Rechtsinstitut, daß es fich um eine Frage handle, welche in die Rechtssicherheit des Landes eingreift.

Nun, wir haben in der Commission das wohl erwogen, und ich würbe auch als Berichterstatter der Commission mich einem Solchen vertagenden Antrage im gegenwärtigen vorgeschrittenen Momente nicht widersetzen, Wenn die Frage noch nicht behandelt worden wäre.

Allein, meine Herren Abgeordneten, ich Bin überzeugt, daß Jeder von Ihnen sich über die Zweckmäßigkeit des Institutes der Legalisirung bereits fein Urtheil gebildet hat (Bravo!)

Ich weise ferner darauf hin, daß man bereits in diesem Vertretungskörper, nämlich dem hohen Landtage, wie ich in dem Berichte auseinandergesetzt habe, sich zweimal mit dieser Frage befasst und Resolutionen gefasst hat.

Ich weise ferner darauf hin, daß dasjenige, was von Seiten der Commission hier Beantragt wird, bereits in einem Beschluß des Abgeordneten-hauses ebenfalls Annahme gefunden hat.

Ich weise endlich darauf hin, meine Herren, daß die Abschaffung des Legalisirungszwanges eine Forderung der Bevölkerung ist, (Rufe: Sehr richtig!) und daß wir einem solchen Bedürfniß, Wenn auch in letzter Stunde, dennoch Rechnung tragen müssen.

(Bravo! Bravo!)

Ich Bitte daher den Bertagungsantrag nicht anzunehmen und den Antrag der Commission zu acceptiren.

(Bravo! Bravo!)

Oberstlandmarschall: Ich Bitte die Herren Abgeordneten wegen der Abstimmung die Plätze einzunehmen.

In der Abstimmung geht der Abänderungsantrag des Dr. Trojan voraus, da er ein Vertagungsantrag ist.

Wenn dieser die Majorität nicht erhält, kommt der Antrag der Commission zur Abstimmung.

Der Antrag des Dr. Trojan lautet:

Der Commissionsbericht über den Antrag des Abg. MDr. Roser wird dem Landesausschusse zur seinerzeitigen Wiedervorlage zugewiesen.

Nám. nejv. marš.: Návrh p. Dr. Trojana zní:                                                    


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