Oberstlandmarschall: Zu §. 44, der jetzt kommt, hat sich Hr. Dr. Woratschka zum Worte gemeldet. Ich ertheile ihm das Wort.
Dr. Woratschka: Nachdem ber Antrag, den ich zu stellen beabsichtigte, von der Kommission selbst, aufgenommen ist, so verzichte ich auf's Wort.
Oberstlandmarschall: Die neue Uiberschrift ist jedenfalls nicht Gegenstand der Abstimmung, nachdem es blos ein stylistischer Antrag der Kommission ist.
Referent Lehmann: Der §. 44 wird zu lauten haben: Die in diesem Gesetze, insbesondere in den §§. 10, 11, 16, 17 bezüglich der Grundbesitzer normirten Rechte und Verbindlichten gelten auch hinsichtlich der Pächter und Nutznießer des Feldgutes.
Snìm. akt. Sládek: Práva a povinnosti ustanovené zákonem tímto, zvláš v §§. 10., 11., 16. a 17. téhož zákona, týkající se majitelù pozemkù, mají též platnost, pokuï bìží o nájemce a poživatele.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?
Žádá nìkdo za slovo ?
(Niemand. )
Diejenigen, welche zustimmen, wollen die Hand erheben.
Kteøí jsou pro èlánek, nech pozvednou ruce. (Stane se.
Geschieht. )
Er ist angenommen.
Referent Lehmann: Der nächstfolgende Paragraph wird lauten:
§. 45.
Mit dem Tage der Wirksamkeit dieses Gesetzes treten alle bisherigen Vorschriften in Angelegenheit des Feldschutzes, insoweit letztere im gegenwärtigen Gesetze ihre Regelung gesunden haben, und namentlich die Verordnung der Ministerien des Innern und der Justiz vom 30. Jäner 1860 (R. -G. -Bl. Nr. 28) außer Kraft.
Snìm. akt. Sládek (ète):
§. 45.
Dnem, kterým zákon tento moci nabude, pozbudou platnosti všechny dosavadní pøedpisy
v záležitostech ochrany polí vydané, pokud dotèené záležitosti zákonem tímto byly upraveny, zvláštì pak naøízení ministerstev záležitostí vnitøních a spravedlnosti ze dne 30. ledna 1860 (è. 28 øíšsk. zák. )
Nejv. zems. marš.: Žádá nìkdo za slovo ?
Wünscht Jemand das Wort? (Niemand. ) Diejenigen, welche zustimmen, wollen die Hand erheben.
Kteøí jsou pro návrh, nech pozvednou ruce. (Stane se.
Geschieht. ) Er ist angenommen.
Referent Lehmann (liest): §. 46.
Mit dem Vollzuge dieses Gesetzes sind der Ackerbau-Minister und der Minister des Innern beauftragt.
Snìm. akt. Sládek (ète):
Ministrùm orby a záležitostí vnitøních uloženo jest, aby zákon tento ve skutek uvedli.
Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche zustimmen, wollen die Hand erheben.
Kteøí jsou pro èlánek, nech pozvednou ruce. (Stane se.
Geschieht. ) Er ist angenommen.
Referent Lehmann:
Gesetz
vom......
wirksam für das Königreich Böhmen, betreffend den Schutz des Feldgutes. Mit Zustimmung des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich anzuordnen, wie folgt:
Snìm. akt. Sládek:
Zákon
daný dne ......
platný pro království Èeské, v pøíèinì ochrany majetku polního. S pøivolením snìmu zemského Mého království Èeského vidí se Mnì naøíditi takto:
Nejv. zems. marš.: Kteøí jsou pro nápis zákona, nech pozvednou ruce.
Diejenigen, welche den Gesetzestitel annehmen, wollen die Hand erheben. (Geschieht. Stane se. )
Er ist angenommen.
Das Gesetz ist in zweiter Lesung angenommen.
Nächster Gegenstand ist der Bericht der Budgetkommission über den Landesvoranschlag für das Jahr 1876.
Zpráva budžetní komise o rozpoètu zemském na rok 1876.
Berichterstatter ist der Herr Abg. Wolfrum.
Ref. Abg. Wolfrum: Der Bericht befindet sich seit mehreren Tagen in den Händen der verehrlichen Herren Mitglieder.
Es wird mir wohl vom hohen Hause gestattet, von der Verlesung desselben Umgang zu nehmen.
Ich glaube, es wird auch Veranlassung getroffen werden, daß der Bericht den stenografischen Protokollen beigefügt werde, muß mir aber erlauben, einige unliebsame Druckfehler zu konstatiren und
anderentheils noch einige Sätze zu korrigiren, die sich eingeschlichen haben und einer Berichtigung bedürfen.
Zuerst bitte ich auf Seite 6 beim Bubenèer Fonde die zweite Alinea zu korrigiren, indem das Wort "einestheils" und der ganze Nachsatz weggelassen werden muß, und somit das Alinea zu lauten hat: Die Budgetkommission schlägt blos bei den Konservationsherstellungen einen niedrigeren Ansatz vor, weil mehrere Präliminaransätze zu hoch erscheinen, der weggelassene letzte Satz hat etwas Unrichtiges enthalten, wie sich nachträglich durch Akteneinsicht herausgestellt hat.
Ferner sind auf Seite 10 in der 3. Alinea zu streichen die beiden Worte: "beabsichtigte" und "pro 1876", so daß das dritte Alinea im letzten Satze zu lauten hat: "Die Kürze der Zeit ist wohl Ursache, wenn die Verzeichnisse über die Verwendung der Subventionen sowohl für Straßenbau als Schulbau noch nicht vorliegen, es erscheint jedoch wünschenswerth, daß diese Ausweise immer mit dem Budget selbst zur Vorlage gelangen. "
Nun bitte ich um Erlaubniß, daß ich diejenigen Gegenstände, die auf Seite 14 des Berichtes verzeichnet sind, zuerst zum Vortrage bringen darf, weil es möglich ist, daß unter diesen Gegenständen welche sind, die noch, wenn sie vom h. Hause auf andere Weise erledigt werden, als wie sie die Budgetkommission anzutragen sich erlaubt, dann in den Budgetansätzen Ausdruck finden müssen und daher Einfluß auf das Budget haben können.
(Der Oberstlandmarschall-Stellvertreter übernimmt den Vorsitz. )
Oberstlandmarschall-Stellvertreter: Das h. Haus wird wohl einverstanden sein.
Berichterstatter Wolfrum: Ich werde daher beginnen mit Z. 1 auf S. 14 und zwar: Der h. Landtag wolle
1. auf den mittelst
L. -A. -B. Z. 149 gestellten Antrag auf Einstellung der Summe von 1000 fl. zur Errichtung von Stipendien für Tagesschüler der Fachschule für Goldschmiedekunst und verwandte Metallgewerbe in Prag nicht eingehen und denselben abweisen.
L. -A. -B. Dr. Volkelt: Ich bitte ums Wort.
Berichterstatter Wolfrum: Der betreffende Landesausschußbericht, der der Kommission vom h. Landtage zugewiesen worden ist, besagt, daß hier in Prag durch das h. Handelsministerium eine Schule für Goldschmiedekunst und verwandte Metallgewerbe eingerichtet worden ist, zu welcher das h. Handelsministeriurn jährlich 4200 fl. und einige Interessenten jährlich 1431 fl. beisteuern.
Es hat sich nun herausgestellt, daß es sehr wünschenswerth ist, daß für die Tagesschüler Stipendien begründet werden, weil eben diese Tagesschulen in so geringer Anzahl vorhanden sind, wenn eben kein Stipendium begründet wird, daß der Besuch der Schule ein zu schwacher erscheint. Es haben
sich wohl Schüler für die Abendstunden gemeldet, aber für die Tagesstunden, welches der eigentliche Zweck dieser Schule ist, nur eine geringe Zahl von Schülern, der Angabe des Direktors nach wird sie auf 15 im Vorjahre und auf 25 in diesem Jahre angegeben.
Man will nun diese kunstgewerbliche Richtung durch Errichtung von Stipendien unterstützen. Die Budgetkommission hat sich gar nicht darauf eingelassen, über den Werth dieser Stipendien oder über den Werth dieser Fachschule, die hier in Prag für die Goldschmiedekunst und verwandte Metallgewerbe errichtet ist, zu disputiren, sondern hat blos in Berücksichtigung gezogen, daß, wenn diese Stipendien auch gewiß etwas Gutes beabsichtigen, ganz bestimmt auch für andere Fachschulen, die in mehreren Städten des Landes und namentlich des nördlichen Böhmens verbreitet sind, das nämliche Bedürfniß sich wird geltend machen.
Durch die Munifizenz des h. Handelsministeriums sind in Reichenberg, Rumburg, Warnsdorf, Außig, Karlsbad, Teplitz und Asch Fachschulen der verschiedensten Art errichtet worden. Alle diese Fachschulen leiden aber ebenfalls an dem Mangel, daß man eben die Schüler nicht hineinbekommt, weil sie den Tag über arbeiten müssen, Abends zu müde sind und in der Regel nicht genug Geld haben, um sich ganz besonders an einer solchen Schule zu betheiligen.
Es ist daher unausbleiblich, daß, wenn einmal der erste Schritt gethan wird, die Auslagen wachsen müssen, weil man dann nicht im Stande ist, die Anforderungen der übrigen Fachschulen zurückzuweisen.
Bei dem Stande des Budgets und namentlich, wenn man berücksichtigt, daß im kommenden Jahre noch bedeutend mehr Summen eingestellt werden müssen, als schon dieses Jahr für verschiedene Zwecke eingestellt worden sind, kann sich die Kommission nicht entschließen, auf den Antrag des Landesausschußes einzugehen und beantragt die Abweisung desselben.
Der Landesausschußbericht beantragt, der hohe Landtag wolle zunächst zur Errichtung von Stipendien für Tagesschüler der Fachschule für Goldschmiedekunst und verwandte Metallgewerbe in Prag eine Dotation von 1000 fl. aus dem Landesfonde auf die Dauer von 3 auf einander folgenden Jahren bewilligen und zweitens den Landesausschuß ermächtigen, die näheren Bestimmungen über die Zahl der Stipendien und die Höhe des Stiftungsgenußes sowie die Modalität ihrer Verleihung festzustellen.
Die Budgetkommission beantragt die Abweisung dieses Antrages.
Snìm. akt. Sládek (ète): Budžetní komise èiní návrh, aby návrh výboru zemského pod è. 149 týkající se sumy 1000 zl. k založení nadací pro žáky denní odborné školy pro umìní- zlatnické a pøíbuzné s tím umìní v Praze byla zamítnut.
Oberstlandmarschall: Der Abg. Herr Mercy hat das Wort?
Abg. Mercy: Ich erlaube mir gegen den Antrag der Kommission das Wort zu ergreifen. Auf der Stufe der Kulturentwickelung, auf der sich die civilisirten Völker befinden, beschränken wir uns nicht blos darauf, von den Gegenständen der Kultur, von den Gegenständen der Kunst die Befriedigung unseres Schönheitssinnes zu verlangen, sondern wir verlangen die Befriedigung unseres Schönheitssinnes auch selbst von denjenigen Gegenständen, die uns im gewöhnlichen Leben als Verbrauchsgegenstände umgeben. Nicht blos von den Nippsachen des Toilette- und Schreibtisches, sondern wir verlangen auch die Befriedigung unseres Schönheitssinnes von den Möbeln, Geschirren, Lampen, Leuchtern und wie die Behelfe alle heißen, die sich hier einreihen lassen. ES ist natürlich, daß wir somit auch höhere Anforderungen an diejenigen Gewerbe stellen, welche diesen Schönheitssinn in ihrem eigenen Interesse zu befriedigen angewiesen sind; es sind dies der Natur der Sache nach in erster Linie jene Gewerbe, welche in einer Beziehung zur Kunst stehen. Seit dem Jahre 1851 hat sich auf dem Gebiete des Geschmackes eine Reform angebahnt, welche im Jahre 1864 in England praktische Formen angenommen hat.
England hat im J. 1851 auf der Londoner Industrieausstellung die Uiberzeugung gewonnen, daß seine Kunstindustrie eine inferiore Stellung einnimmt und hat alle Mittel in Bewegung gefetzt, um hier einen Ausgleich stattfindeu zu lassen. Es hat das South - Kensington Towermuseum in's Leben gerufen, dem eine Reihe von Kunst- und Industriemuseen folgten, und über das ganze Land breitete sich in kurzer Zeit ein Netz von Zeichenund Modellirschulen aus. Die Früchte sind nicht ausgeblieben. England hat sich heute eine mehr oder weniger domicirende Stellung in den Zweigen der Kunstindustrie erworben. Oesterreich ist der erste Staat, der von dem Beispiele Englands sich hat leiten lassen und hat ebenfalls ein Museum für Kunst- und Industrie geschaffen. Dazu gesellte sich eine Kunstgewerbeschule und die Prager Goldschmiedschule ist aus dem gleichen Bedürfnisse hervorgegangen. Denn kein anderer Zweig der Industrie ist wohl so innig als Kunstgewerbe aufzufassen, wie die Goldschmiedschule. Wir haben es in dem vorliegenden Falle nicht mit einer Fachschule in dem gewöhnlichen Sinne des Wortes zu thun, wie der Herr Abg. Wolfrum als Berichterstatter die Sache dargestellt hat, sondern wir haben es mit einer Kunstgewerbeschule zu thun, welche allerdings noch nicht die große Aufgabe sich gestellt hat, wie die Kunstgewerbeschule in Wien, die aber in sich alle Keime trägt, um sich zu einer solchen zu entwickeln. Ich betrachte die gewünschte Entwickelung nur als eine Frage der Zeit, und es handelt sich heute nur um den Uibergang. Wenn ich recht unterrichtet bin, so ist es die Absicht der
h. Regierung ein Kunstindustriemuseum in Prag in's Leben zu rufen und ich glaube nicht zu irren, wenn ich annehme, daß diese zukünftige Kunstgewerbeschule, welche aus der Goldgewerbeschule hervorgehen soll, in eine innige Beziehung zu diesem Museum treten würde.
Wenn ich nun, meine Herren, glaube dargethau zu haben, daß es sich nicht um eine Weberschule oder um Etwas handelt, was dem gleichgestellt werden kann, sondern um das Prinzip der Einführung des guten Geschmackes in die Kunstindustrie, so glaube ich, werden sie, den großen Theil der Bedenken, welche der Herr Abg. Wolfrum vorgebracht hat, in ihrer Bedeutung wenigstens als bedeutend abgeschwächt erachten.
Abgesehen davon, daß es in jedem einzelnen gegebenen Falle dem h. Hause zusteht, seine Zustimmung zu einer Subvention zu geben, oder dieselbe abzulehnen, so ist auch in der That nicht so leicht der Fall gegeben, daß ein Analogon zu der heutigen Forderung geschaffen wird, und zwar deshalb nicht, weil eben andere Gewerbe mit der Kunst nicht in diesem innigen Zusammenhange stehen, wie die Goldschmiedkunst, namentlich die Goldschmiedkunst in ihrer weitern Entwicklung als Kunstgewerbe. Die Frage steht also in diesem Augenblicke so: Wollen wir das, was die Kunstindustrie bedarf, tüchtige Leute, welche im Stande sind, selbst etwas zu koncipiren und der Industrie in ihrem Kampfe mit der Konkurrenz zur Seite zu stehen, unterstützen, wollen wir dazu beitragen, der Kunst eine Stätte zu gründen, von der aus sie der Industrie auffrischende und belebende Kräfte zuführen kann. In diesem Momente ist diese Stätte noch nicht geschaffen, sie wird sich aber aus der Goldschmiedschule voraussichtlich entwickeln und in diesem Sinne erlaube ich mir den Antrag zu stellen, es sei zur Förderung kunstgewerblicher Zwecke eine Summe von 3000 fl. für die nächsten 3 Jahre in's Budget einzustellen und zwar in Theilbeträgen von 1000 fl., und den Landesausschuß zu ermächtigen, diese Summe zur Kreirung von Stipendien für Tagesschüler an der Fachschule für Goldschmiede und verwandte Gewerbe in Prag zu verwenden.
O b e r st l a n d m a r s ch a l l: Herr Dr. W o l k e l t hat das Wort.
Dr. Volkelt: Mein Herr Vorredner hat bereits des Weiteren den Zweck dieses Institutes auseinandergesetzt und den h. Landtag auf die wohlthätigen Wirkungen, welche im Gefolge dieses Institutes sind, aufmerksam gemacht. Ich erlaube mir, mich auf bas zu berufen, was von Seite bes Landessausschußes in dem Vortrage, welchen ich die Ehre hatte, dem h. Hause zu erstatten, über diese Goldschmiedschule wie über die Schule für die verwandten Gewerbe gesagt wurde, und die Verhältnisse stehen so, daß besonders für Prag im Laufe der nächsten Jahre eine große Anzahl von Neubauten in Aussicht steht. Wann der Quaibau m untern Theil der Moldau vollendet sein wird,
so müssen nothwendiger Weise auch Hausbauten, die am Quai errichtet werben, in Angriff genommen werden Es ist von Seite der böhmischen Sparkasse ein namhaftes Kapital zur Verfügung gestellt worden, um das Künstlerhaus zu erbauen. An dieses wird sich eine Reihe anderer Bauten anschließen. Es ist nothwendig, daß nicht blos für die Architektur, sondern auch für jene Gewerbe gesorgt wird, welche die innere Ausschmückung und insbesondere mochte ich sagen, die standesgemäße und kunstgemäße Ausschmückung zu besorgen haben. Daß ein Bedürfniß einer solchen Fachschule im Lande vorhanden ist, ist daraus ersichtlich, daß nicht blos das h Ministerium sich entschlossen hat, einen ziemlich namhaften Betrag für die Errichtung eines solchen Institutes zu geben, daß Private und einzelne Korporationen sich mit namhaften Summen dabei betheiligen und auf diese Weise die Möglichkeit und Existenz eines solchen Institutes gesichert haben. Es wurde in dem Vortrage, welchen ich die Ehre hatte, zu erstatten, auseinandergesetzt, daß nothwendiger Weise jene Persönlichkeiten, welche diese Kunstgewerbeschulen besuchen, in Betreff ihrer äußern Existenz so zu stellen sind, daß sie ihre ganze Zeit dem Berufe widmen können, weil Jemand, der in einem Gewerbe selbst bedienstet ist, nur viel zu wenig Zeit hierzu widmen kann, um in dem verhältnißmäßig kurzen Zeitraume jenes zu erlernen, was erforderlich ist, um selbstständig thätig zu sein.
Von Seite des betreffenden Comités, welches diese Schule leitet, wirb ja nicht an den h. Landtag die Bitte gestellt, die ganzen Kosten einer solchen Schule zu tragen, sondern nur eine bescheidene Anforderung ist es, welche gestellt wird, und der Antrag, den der Landesausschuß gestellt hat, ist auch ein sehr bescheidener.
Ich schließe mich daher dem Antrage meines Hrn. Vorredners an, welcher mit dem Antrage bes Landesausschußes vollkommen identisch ist und bitte den Antrag anzunehmen, eine Subvention von jährlich 1000 fl. zu geben.
Oberstlandmarschall: Se. Excellenz der Herr Statthalter hat bas Wort.
Se. Exc. der Hr. Statthalter: Wie groß das Bedürfniß nach Errichtung einer solchen Schule ist, welche sich die Ausbildung des Geschmackes in Gewerbe zur Aufgabe stellt, ist bereits von den beiden Herren Vorrednern auseinandergesetzt worden.
Die Regierung setzt alle Mittel in Bewegung, um an jenen Orten, wo sich die Ersprießlichkeit und Nothwendigkeit einer solchen Schule zeigt, Schulen zu errichten, und es ist bereits eine bedentende Subvention dazu bewilligt worden. Prag ist gewiß auch ein solcher Ort, und es handelt sich im gegenwärtigen Zeitpunkte um die Uiberwindung der Schwierigkeiten, daß eben die Schule, welche weniger bekannt ist, einen namhafteren Bestich bekomme. Erfahrungsgemäß hat die Gründung von
Stipendien für jene arme Schulknaben oder Jünglinge, die sich einer solchen Ausbildung widmen wollen, bisher einen sehr guten Erfolg gehabt.
Die Regierung wird es daher mit großer Freude begrüßen, wenn sich das hohe Haus bestimmt finden würde, um die Schule in Aufschwung zu bringen, armen Hörern oder Besuchern derselben durch die Kreirung von Stipendien den Zutritt und die Ausbildung zu ermöglichen.
Oberstlandmarschall: Herr Wanka hat das Wort
Abg. Wanka: Ich muß mich dem Antrage der Budgetkommission, so unangenehm es mir ist, gegen Se. Exc. auf das Entschiedenste anschließen. Ich konstatire, wie es schon der Generalberichterstatter erwähnt hat, daß sich die Budgetkommission in das Meritum der Sache gar nicht eingelassen hat. Es mag ein sehr edler Zweck obwalten, und ich bin überzeugt, daß, wenn es sich nur um 1000 fl. handeln würde, sich die BudgetKommission nicht dieser Nothwendigkeit verschlossen hätte. Aber ich bitte die Konsequenzen in's Auge zu fassen, die dieser Beschluß mit sich bringen würde. Es ist ganz entschieden, daß wir im nächsten Jahre vielleicht 20 solche oder ähnliche Subventionen bewilligen müßten, die mit mehr Recht die Subvention von 1000 fl. erfordern würden, und aus diesem einfachen praktischen Grunde muß ich mich dem Antrage des Generalberichterstatters anschließen und entschieden gegen diese Bewilligung von 1000 fl. stimmen.
L. -A. -B. Dr. Schmeykal: Darf ich um's Wort bitten?
Oberstlandmarschall: Dr. Schmeykal hat das Wort.
L. -A. -B. Dr. Schmeykal: Ich will mir erlauben, den Antrag des Herrn Abg. Mercy, welcher mit dem Antrage, welchen der Landesausschuß gestellt hat, zusammenfällt, mit wenigen Worten zu unterstützen. Es ist uns von Seite des Herrn Generalberichterstatters, und in ziemlich feuriger Weise vom Hrn. Abg. Wanka betont worden, daß sich die Bndgetkommission in eine meritorische Prüfung und Kritik der vorliegenden Subventionsangelegenheit nicht eingelassen, sondern von dem Standpunkte, um ein Präjudiz zu vermeiden, den diesbezüglichen Landesausschußantrag abgelehnt hat. Ich muß sehr bedauern, daß man einer solchen meritorischen Prüfung sich nicht unterzogen hat und muß weiter um so mehr bedauern, als ich nicht begreife, wie man ohne das Präcedenz und ohne die Prämisse einer solchen meritorischen Prüfung überhaupt zu der Befürchtung gelangen kann, man werde ein Präjudiz schaffen. Hätte man diese metorische Prüfung eben in eingehender Weise vollzogen, dann hätte man zum Schluße kommen müssen, daß die Besorgniß nicht berechtigt ist, weil es sich nicht, wie behauptet wird, um Fachschulen, wie jene sind, die auf dem Lande bestehen, handelt, sondern um eine Schule, deren Charakter und inneres Wesen in der
Förderung des Kunstgewerblichen besteht und ich glaube, darauf ist alles Gewicht zu legen und weiter noch darauf, daß es sich um eine Anstalt im Centrale des Landes handelt und es eben darum von so eminenter Bedeutung ist, daß, wenn auch wirklich von Seite der übrigen Fachschulen, deren Herankommen man fürchtet, derlei Petita ausgehen Sollten, man ihnen eine Schwäche des Titels entgegenhalten kann, welcher ganz gewiß viel stärker ist bei dem Institut und bei der Schule, um welche es sich eben handelt. Meine Herren! Das künstlerische Leben und Streben Prags ist, weiß Gott, den früheren Jahren und Zeiten gegenüber ein besseres nicht geworden (Bravo), im Gegentheil; wenn man Parallelen zieht zwischen sonst und jetzt, so bin ich überzeugt, daß man in einer sehr unbefangenen und beklagenden Weise zu dem Schluße gelangen muß, daß wir in einem entschiedenen Niedergang und Rückgang begriffen sind (Sehr gut! Bravo) und es handelt sich darum, das Uns'rige dazu beizutragen, diesen Zustand zum Bessern zu wenden.
Ich glaube konstatiren zu müssen, daß sich wieder ein Weg zum Bessern öffnet und muß offen aussprechen, daß eben der hohen Regierung Dank dafür abzustatten ist, daß sie das Ihrige in der Initiative dazu beigetragen hat. Sie hat in dieser Beziehung Lehrkanzeln eröffnet, schreitet dazu, ein Kunstgewerbemuseum zu errichten und findet in den einschlägigen, für die Kunst erwärmten Kreisen auch Unterstützung. Nun glaube ich, sollte man dieses Streben von unserer Seite nicht ignoriren, sondern von Seite des h. Landtages sowohl die materielle und weiß Gott, geringe materielle Unterstützung, diese Subventionssumme für 3 Jahre per 3000 fl. gewähren; aber auch gewähren den moralischen Muth und Trost, der darin liegt, daß man sieht, wie thätig sich diese Landesvertretung dieser Bestrebungen annimmt.
Deshalb empfehle ich den Antrag des Hrn. Mercy und bitte, sich von der Besorgniß in weitaus größerer Auslegung durch ein Präjudiz, welches in dem anfälligen Beschluße, die Subvention zu gewähren, nicht abschrecken zu lassen. Die Herren haben die Beschlußfassung immer in der Hand und der h. Landtag kann, ohne ungerecht und inkonsequent zu werden, derlei Fachschulsubventionen auch ablehnen, weil, wie gesagt, die Fälle nicht gleichstehen und die Budgetkommission wohl dasselbe zugeben muß, wenn sie eben überlegt, daß bei einer näheren Prüfung der Sache es sich entschieden herausstellen muß, daß es um gleiche Fälle sich handelt und dann, h. Landtag, mochte ich noch Eines hervorheben. Es handelt sich nicht um die Subvention einer Schule an sich; dieselbe ist subventionirt und in ihrem Bestande gesichert. Es handelt sich darum, den Bestich der Schule anzuregen und diesen Besuch lebhaft zu gestalten. Dazu sind nun diese Stipendien bestimmt; es sind vorläufig 3 Jahre in Aussicht genommen; es soll damit eine bleibende Last nicht verbunden sein und ich bin überzeugt,
daß, wenn ein künstlerisches Streben wieder rege geworden und einen größeren Umfang gewonnen haben wird, wir in die Lage kommen werden, diese Stipendien wieder fallen zu lassen.
Oberstlandmarschall: Der Antrag, welchen Hr. Abg. Mercy stellt, lautet: Der h. Landtag wolle beschließen, durch 3 Jahre die Summe von je 1000 fl. zu kunstgewerblichem Zwecke in's Budget einzustellen und den Landesausschuß zu ermächtigen, zum Genuße von Stipendien für die Tagschüler der Fachschule für die Goldschmiedkunst und verwandte Gewerbszweige in Prag zu verwenden.
Snìm. akt. Sládek: Návrh pana poslance Mercyho zní: Slavný snìme raèiž se usnésti, že se vložiti má do rozpoètu zemského po tøi roky suma po 1000 zl. pro úèele prùmyslu umìleckého, a zároveò raèiž zemský výbor zmocniti, aby peníze ty pro žáky denní odborné školy pro umìní zlatnické a pøíbuzná s ním umìní smìl obrátiti.
Oberstlandmarschall: Ich bitte Diejenigen, welche diesen Antrag unterstützen, die Hand zu erheben.
Kteøí ten návrh podporují, nech pozdvihnou ruku. (Stane se. )
(Geschieht. )
Er ist unterstützt und steht in Verhandlung. Wünscht noch Jemand zu demselben das Wort ?
Žádá ještì nìkdo za slovo ?
Die Debatte ist geschlossen. Der Hr. Berichterstatter hat das Wort.
Ref. Abg. Wolfrum: Der Antrag, den der Hr. Abg. Mercy gestellt hat, und der von Seite des letzten Hrn. Redners so warm vertheidigt wurde, ist meiner Ansicht nach ein ganz anderer, unzweifelhaft weiter gehender als derjenige, der vom Landesausschuße gestellt wird. Der Hr. Abg. Mercy will in den Voranschlag eingestellt wissen die Summe von 3000 fl. auf 3 Jahre zu kunstgewerblichen Zwecken und den Landesausschuß blos ermächtigen, daß er davon Stipendien geben kann, während dem der Landesausschuß ausdrücklich beantragt, daß für die Fachschule in Prag 1000 fl. eingestellt werden sollen für Stipendien. Wenn allerdings dieser weitergehende Antrag kunstgewerbliche Zwecke zu verfolgen und zu unterstützen, an die Budgetkommission gewiesen worden wäre, so hätte sich wohl die Budgetkommission damit beschäftigen müssen, ob denn die Erreichung dieses Zieles wünschenswerth ist und ob etwas dafür eingestellt werden soll. Wir haben aber den Antrag des Landesausschußes, für die Fachschule für die Goldschmiedkunst und andere verwandte Gewerbe 1000 fl. einstellen zu wollen und es ist daher der Ausdruck des Herrn Abg. Mercy, daß der Berichterstatter dieses als Fachschule bezeichnet hat, daß es eigentlich aber etwas anderes ist, ein irrthümlicher, denn hier ist der Antrag des Landesausfchußes zur Begründung von Stipendien für Tagschüler- der Fachschule für Goldschmiedkunst und andere verwandte Gewerbe
und ferner ist in der Begründung des Landesausschußes gesagt: Der Unterricht wird für ordentliche Tagesschüler in 2 Jahreskursen ertheilt und erstreckt sich auf Zeichnen, Modelliren und Bossiren nach Mustern und Vorbildern auf Anleitung im stylgerechten Entwerfen und Modelliren von Fachgegenständen auf Vorträge über Konstruktion und Materiale und endlich auf Anweisung im Gebiete der eigentlichen Ausführung.
Es ist das daher hier eine Fachschule für Goldschmiede, wie viele andere Fachschulen für Porcellan-Industrie, Chemie, Holzschnittkunst nicht allein in Böhmen, sondern sogar in allen anderen Ländern der Monarchie vom Handelsministerium gegründet wurden und es läßt sich da gewiß nicht verdammen, wenn die Budgetkommission, die doch eigentlich die Kommission ist, welche auf die Finanzen des Landes zu sehen hat, sich weniger mit der Zweckmäßigkeit dieser Stipendien und des Zieles, welches sich diese Fachschule vorsetzt, beschäftigt, als mit den finanziellen Folgen.
Denn was man hier für diese Fachschule anführt, das gilt ganz gleich für jede andere Fachschule. Wie ich mir schon zu bemerken erlaubt habe, leiden alle diese Fachschulen am Mangel von Schülern, und es ist traurig, aber wahr, die Noth des Lebens ist so hart, daß eben der Lehrjunge, wenn er den ganzen Tag arbeiten soll, Abends keine Lust hat in die Fachschule zu gehen, um wenn er am Tage hingehen will, und der Meister ihn nicht frei läßt, so kann er eben nicht hingehen.
Um das zu ermöglichen, daß diese Fachschulen von den Schülern besucht werden, müssen die Lehrherren dafür sorgen, und zwar dadurch, daß sie ihre Lehrjungen nicht bis Abends 7 Uhr zum Geschäfte anhalten, sondern sie ein-, zwei- oder dreimal in der Woche bei Tag in die Schule schicken. Dann wird man Lernende bekommen, und auf diese Weise sind solche Fachschulen zu erhalten, und sie werden auch segensreich wirken.
Was aber H. Mercy beantragt und LandesAusschuß sogar von zwei Seiten befürwortet hat, das ist etwas ganz anderes.
Kunstgewerbliche Zwecke überhaupt zu verfolgen, das künstlerische Streben überhaupt in die Höhe zu bringen und besser zu gestalten, als es vor 300, 400 Jahren der Fall war, das ist Etwas ganz anderes. Wir haben über diesen weitergehenden Zweck in der Budgetkommission nicht debattirt, und ich möchte auch bezweifeln, daß diese Kunst, die uns aus dem Mittelalter überkommen ist, und wo vielleicht der Sinn dafür und die Fertigkeit ste herzustellen, verloren gegangen ist, mit 1000 fl. wieder erweckt wird. (Heiterkeit). Mit 1000 fl. für Stipendien, wo der Lehrjunge alljährlich 1 oder 200 fl. bekommt.
Wenn sie diesen Zweck haben, dann greifen sie, meine Herren, tiefer in die Tasche der Steuerträger, mit 1000 fl. werden ste das nicht erreichen. Es war der Zweck des Landesausschußes, nur einer
gewöhnlichen Fachschule auf diese Weise beizuspringen; da aber diese Fachschule nicht allein an diesem Mangel leidet, so hat die Budgetkommission geglaubt, nicht darauf eingehen zu sollen.
Was man dem Einen bewilligt hat, kann man einem anderen Gleichberechtigten, ohne die Gerechtigkeit auf das Empfindlichste zu verletzen, nicht verweigern (Bravo). Nun, meine Herren, ich möchte sie auch darauf aufmerksam machen, ans unser Budget einen Blick zu werfen, Sie werden finden, daß in unserem Budget ein System in Betreff dieser Unterstützungen festgehalten wurde.
Das Land hat nie Spezielle Zwecke unterstützt, es hat immer allgemeine Zwecke unterstützt, welche sich auf das ganze Land erstrecken oder die Humanität betreffen. In dieser Beziehung mache ich darauf aufmerksam, daß z. B. Taubstummeninstitute unterstützt werden; das ist vielleicht ein spezieller Fall der Unterrichtsanstalten. Er kommt aber auch dem ganzen Lande zu gute, aber die anderen Unterstützungen, die im Lande sind, erstrecken sich auf allgemeine Angelegenheiten und wir haben jetzt die Volksschulen ausgiebig unterstützt. Wir geben hier auch indirekt durch den Normalschulfond Stipendien, weil es sich hier empfiehlt, die armen Leute zu unterstützen, aber es ist ein allgemeines Bedürfniß, welches hier unterstützt wird. Kann man das von der Fachschule für Goldschmied- und Metallgewerbe sagen, daß hier etwas Allgemeines ist? Gewiß nicht.
Wenn eine Schule unterstützt wurde, so war es eben eine Schule, die ein allgemeines Wissen und nicht ein Fachwissen im Auge hatte. Selbst das einzige Beispiel der Subvention für die Zeichnenschule in Steinschönau erstreckt sich auf allgemeines Wissen, auf das Zeichnen. Wir haben auch eine Gewerbeschule in unserem Budget; das ist die Gewerbeschule in Prag. Diese unterstützt aber das allgemeine Wissen, aber nicht ein spezielles Fachwissen. Ich weise nur darauf hin, welche hohe Summen ein Land in dieser Beziehung schon in das Budget eingestellt hat, und welche noch künstighin einzustellen sein werden, und mache auf die Realschulen aufmerksam.
Die Realschulen sind diesmal mit 25. 000 fl. gedruckt, aber ich bin gezwungen sie auf 30000 zu stellen. Es werden blos 6 Schulen unterstützt. Ich glaube, wenn im nächsten Jahre eine hilfsbedürftige Stadt kommt, daß wir sie nicht werden zurückweisen können und daß wir gezwungen sein werden, 50000 fl. für die Realschulen einzustellen. Die haben aber auch solche allgemeine Zwecke, wie das Bossiren, Zeichnen und Modelliren.
Nun wenn sie die Kräfte des Landes für solche Unterrichtszwecke so bedeutend anstrengen, kann man dem Lande den Vorwurf machen, wenn es für dieses Fachwissen die 1000 fl. verweigert? Es habe keinen Sinn für höhere Zwecke des Unterrichts. Gewiß nicht, denn wer unseres Budget ansieht und durchsteht, wie viel für Unterrichtszwecke
hier vorgesorgt wurde, der wird diesen Vorwurf dem Königreiche Böhmen nicht machen können (Bravo), darum war die Budgetkommission verpflichtet, manches Gefühl für Bewilligung der Unterstützung im Interesse der Steuerzahler zu unterdrücken.
Ich bitte Sie dringend, sich von den ganz begründeten Anpreisungen dieser Fachschule doch nicht hinreißen zu lassen und den Antrag der Budgetkommission anzunehmen (Bravo, Bravo).
Oberstlandmarschall: Ich schreite nun zur Abstimmung.
Bei der Abstimmung geht der Abänderungsantrag des Abg. Mercy voran, wenn derselbe fällt, so bringe ich den Antrag der Budgetkommission zur Abstimmung.
Der Antrag des Abg. Mercy lautet: "Der hohe Landtag wolle beschließen, durch 3 Jahre eine Summe von je 1000 fl. zu Kunstzwecken in das Budget einzustellen und den L. -A. ermächtigen, zu Gunsten von Stipedien für Fachschulen für Goldschmiedekunst und verwandte Gewerbszweige in Prag zu verwenden. "
Snìm. aktuar Sládek: Zmìòující návrh poslance p. Mercyho zní: "Slavný snìme raèiž se usnésti, že se vložiti má do rozpoètu zemského po 3 roky 1000 zl. k úèelùm prùmyslu umìleckého, a zároveò raèiž výbor zemský zmocniti, aby peníze tyto k založení nadace pro žáky denní odborné školy pro umìní zlatnické smìl obrátiti.
Oberstlandmarschall: Bitte jene, welche diesem Antrage zustimmen, sich zu erheben.
Kteøí
jsou pro ten návrh, nech vstanou.
(Geschieht. )
Bitte um die Gegenprobe. (Geschieht). Er ist abgelehnt.
Oberstlandmarschall: Der Antrag der Kommission lautet:
Referent Wolfrum (liest): Ein hoher Landtag wolle
1. auf den mittelst
L. -A. -B. Z. 149 gestellten Antrag auf Einstellung der Summe von 1000 fl. zur Errichtung von Stipendien für Tagesschüler der Fachschule für Goldschmiedekunst und verwandte Metallgewerbe in Prag - nicht eingehen und denselben abweisen.
Snem. akt. Sládek: Slavný snìme neraèiž návrhu zemského výboru podè. 149 místa dáti, aby povolena byla suma 1000 zl. k založení nadací pro žáky denní odborné školy pro umìní zlatnické a pøíbuzná s tím umìní v Praze, nýbrž raèiž návrh tento zamítnouti.
Oberstlandmarschall: Diejenigen, welche diesem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.
Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruce. (Stane se. )
Er ist angenommen.
Wolfrum: Der hohe Landtag wolle
2. die Petitionen:
Z. 26 der Gemeinde Mscheno,
Z. 15 der Gemeinde Neudorf,
Z. 16 der Gemeinde Hluboken, Z. 17 der Gemeinde Mehlhut, Z. 39 der Gemeinde Drasenau, Z. 58 der Gemeinde Miskowitsch, Z. 96 der Gemeinde Wildenschwert, Z. 97 der Gemeinde Pøibram, Z. 156 der Gemeinde Humpoletz, Z. 157 der Gemeinde Polièka, Z. 158 der Gemeinde Eule, Z. 203 der Gemeinde Deutsch-Biela um Subventionen oder Vorschüsse zu Schulbauten - dem Landesausschuße zuweisen zur Erledigung nach den Vorschriften des Gesetzes und mit Rücksicht auf die im Landesvoranschlage eingestellte Dotation. Alle diese Petitionen wollen mehr minder von dem hohen Landtage Dotation erbitten. Diese Petitionen wären nach der Vorschrift des Landesgesetzes an den Landesausschuß zu verweisen, welcher zu urtheilen hat, ob sie gehörig instruirt und ob die Gemeinden würdig sind, solche Zuschüsse zu erhalten. Ich bitte den Antrag der Kommission, welcher alle Jahre bei dieser Gelegenheit gestellt wurde, anzunehmen.
Snìm. aktuar Sládek: Budžetní komise navrhuje: Slavný snìme, raèiž dále petice:
è. 26 obce Mšena,
" 15 " Nové Vsi,
" 16 " Hluboké,
" 17 " Lhoty,
" 39,, Dražinova,
" 58 " Miskovice,
" 96 " Ústí nad Orlicí,
" 97 " Pøíbrami,
" 156 " Humpolce,
,, 157,, Polièky,
"158 " Jílového,
" 203,, Bìlé za podpory neb zálohy k stavbám škol pøikázati zemskému výboru, aby je vyøídil podle ustanovení zákona, hledì pøi tom k dotaci v rozpoèet zemský vložené.
Nejv. marš: Žádá nìkdo za slovo?
Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.
Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruce. (Stane se. )
Er ist angenommen.
Ref. Wolfrum (liest: ) Der h Landtag wolle
3. Die Petitionen:
Z. 118 der Bezirksvertretung in Friedland um Herstellung einer Strasse,
Z. 119 des Bezirksausschußes Tannwald um Ausbau einer Strasse als Landesstrasse,
Z. 154 und 155 des Bezirksausschußes Schüttenhofen um Subventionen zu Strassenbauzwecken,
Z. 31 des Bezirksausschußes Unhoscht um Subvention zu Strassenbauzwecken,
Z. 182 der Gemeinde Klomin und mehrerer Gemeinden um Anlegung einer Strasse -
dem Landesausschuße zur Erledigung nach den Vorschriften des Gesetzes und mit Rücksicht auf die bewilligten Mittel zuweisen.
Snìm. akt. Sládek:
3. Petice:
è. 118 okresního zastupitelstva Fridlandského za zøízení silnice;
è. 119 okresního výboru Tannwaldského za dostavìní jedné silnice co silnice zemské;
è. 154 a 155 okresního výboru Sušického za subvenci k stavbám silnic;
è. 31 okresního výboru Unhošského za subvenci k stavbì silnic;
è. 182 obce Klomínské a nìkterých jiných obcí za zøízení silnice, - pøikázati zemskému výboru, aby je pod zákona a vzhledem k prostøedkùm povoleným vyøídil.
Nejv. zem. marš.: Žádá nìkdo za slovo ?
Wünscht Jemand das Wort? Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.
Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruce. (Stane se. )
Er ist angenommen.
Ref. Wolfrun (liest): Der h. Landtag wolle
4. die Petition:
Z. 102 des landwirthschaftlichen Vereines in Kaaden um Erklärung aller Ackerbauschulen als Landesschulen und
Z. 116 Petition der Stadtgemeinde Komotau um Subvention für die Realschule, dem Landesausschuße zur Berichterstattung zuweisen.
Es sind das sehr bedeutende Anspruche, welche eine nähere Instruirung von Seite des Landesausschußes nothwendig machen, bevor der hohe Landtag schlüssig werden kann, ob er der Gewährung Folge leistet.
Snìm. aktuar Sládek:
4. è. 102 petici rolnické školy Kadaòské, aby veškeré školy rolnické (hospodáøské) prohlášeny byly za školy zemské a
è. 116 petici mìstské obce Chomutovské za subvenci reálce - zemskému výboru pøikázati, aby o nich podal zprávu.
Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort?
Žádá nìkdo za slovo?
Diejenigen, welche dem Antrage zustimmen, wollen die Hand erheben.
Kteøí jsou pro ten návrh, nech pozdvihnou ruce. (Stane se. )
Er ist angenommen.
Ref. Wolfrum: Die unter 5 angeführten Gegenstände werde ich mir erlauben bei der betreffenden Position des Landesvorauschlages zum Vortrage zu bringen. weil eben dort die Einstellung erfolgt ist
Z. 6 Der hohe Landtag wolle
6. die Petition:
Z. 13, des Josef Pschenièka in Neuhaus um
nachträgliche Remuneration für Führung des Schubwesens vom 1. Jäner 1861 bis Ende August 1868 abweisen.
Dieser Hr. weist in einer an den hohen Landtag gerichteten Petition nach, daß er von dem genannten Jahre das Schubgeschäft besorgt habe und dafür eine Remuneration nicht erhalten habe. Er habe wohl von dem hohen L. -A. nach dem Jahre 1870, solange er sich für dieses Geschäft habe verwenden lassen, eine Remuneration erhalten, aber eben für die folgenden Jahre vom 1. Januar 1861 bis Ende August 1868 wurde ihm nichts gewahrt. Die Budgetkommission konnte keinen Grund finden, warum nach so langen Jahren ein solches Gesuch nachträglich gewährt werden soll, um so mehr, da er vom L. -A. abgewiesen wurde, und sie beantragt daher, diese Petition abzuweisen.
Snìm. aktuar Sládek: Budžetní komise èiní návrh: Slavný snìme raèiž petici è. 13 Josefa Pšenièky v Jindø. Hradci o dodatnou odmìnu za obstarávání vìcí hnaneckých od 1. ledna 1861 až do konce srpna 1868 zamítnouti.