Pátek 25. září 1868

stattgefunden und stattsinde, als dies mit Manetin der Fall sein könne. -

Das Schicksal der Manetiner Deutschen ist für den hohen Landtag nichts Neues; dieselben petizioniren schon Jahre lang um ihre Ausscheidung aus politischen, aus Verfassungsrücksichten, denen übrigens die Orts- und Verkehrrücksichten zur Seite stehen, da sie sätnmtlich nach Luditz gravitiren.

Auch sind sie, die verfassungstreuen Gemeinden, derzeit im Landtage gar nicht vertreten, und erscheint somit ihre Befreiung aus dieser politischen Abgeschiedenheit als die Erfüllung einer Pflicht, der sich ein verfassungstreuer Landtag nicht dürfte entziehen können.

Auch war die Ausscheidung der deutschen Gemeinden aus dem Manetiner und deren Zutheilung zu dem Luditzer Bezirke eine der Art selbstverständliche, zweifellose Sache, daß sie fogar auf die Bestimmung des Sitzes der Bezirkshauptmannschaft maßgebend wirkte, welcher nach Luditz verlegt Wurde, weil die Ausscheidung der deutschen Gemeinden (zusammen 23 Katastral-Gemeinden mit 19135 Joch 1110□0 und 5435 Einwohnern nach der Landeseintheilung vom J. 1854) und deren Bereinigung mit dem Bezirke Luditz außer allem Zweifel lag.

In der Petition war die Katastralgemeinde Ratschin I. Theil ausgelassen, wohl aber gezählt worden, weßhalb sie hier auch und übrigens auch schon deswegen aufgenommen erscheint, weil sie Sonst als eine unzulässige nach Manetin gehörige Dase zwischen den Bezirken Weseritz und Luditz zurückgeblieben wäre.

Dieser Fehler ist übrigens bereits gutgemacht Worden; denn leider kam ein Telegramm der Petitionskommission zu, worin ausdrücklich von der Gemeinde Ratschin I. Thal um Einverleibung in den Bezirk Luditz gebeten wird.

(Liest weiter).

Dazu kommt nun noch die Gemeinde Rading aus dem petschauer Gerichtsbezirke, welche aus reinen Verkehrs-Interessen darum petitionirt sie ist nach ihrer Angabe 6 Stunden vom Sitze der Bezirkshauptmannschaft Karlsbad, 3 Stunden von Petschau entfernt, der entfernteste Ort des Bezirkes Petschau gegen Osten und zu dem nur 2 Stunden von Luditz entfernten Orte Pürles, Bezirk Luditz, eingeschult und eingepfarrt und mit der Stadt Luditz in stetem Geschäftsverkehre. Mit dieser Gemeinde, welche nach der zitirten Landeseintheilung 824 Joch 865□° und 155 Einwohner enthält, würde sich der Zuwachs für den Gerichtsbezirk Luditz auf 19969 Joch 375□° und 5590, mit Rücksicht auf die seit 1854 verflossene Zeit 6000 Einwohner stellen, so daß der mit 16000 Einw. und 5. 2 Duadrat-Meilen angenommene Gerichtsbezirk Luditz aus 22. 000 Einwohner von circa 7 Duadr. -Meilen und die mit 8 7 Ciuadrat-Meilen und 29000 Einwohner angenommene Bezirkshauptmannschaft Luditz auf circa 10. 5 Duabr. Meil. u. 35000 Einwohner sich erhöhenwürde.

Diese Daten sind der Durchführungsverordnung vom 10. Juli 1868, Reichsgesetzblatt Nr. 101, betreffend die politischen Verwaltungsbehörden, entnommen.

Dagegen würde der mit 15000 Einwohnern und 5. 6 Duadrat-Meilen angenommene Gerichtsbezirk Manetin aus circa 9000 Einwohner und circa 3. 5 Duadrat-Meilen und die Bezirkshauptmannschaft Kralowitz, welche mit 35. 000 Einwohnern und 11. 4 Duadrat Meilen angesetzt erscheint, aus circa 29. 0000 Einwohner und circa 9. 5 DuadratMeilen herabsinken.

Hiernach und da auch der Zusammenhang der Zuzutheilenden Gemeinden nach Einsicht der Kata stralgemeindenkarte als ein ununterbrochener, sowohl untereinander als mit dem Bezirke Luditz sich dar stellt, stellt der Petitionsausschuß den Antrag:

Der hohe Landtag Wolle beschließen:

I.

Die am 7. September 1868 unter Z. 86 Pet. und 22. September 1868, Z. 145 Pet., sowie die am 23. September unter Z. 147 überreichten Petitionen der Gemeinde Netschetin und Eons. Manetiner Gerichtsbezirks, sowie der Gemeinde Rading, Petschauer Gerichtsbezirkes um Ausscheidung aus dem Gerichtsbezirke Manetin und Petschau und um Zutheilung zu dem Bezirksgerichtssprengel und politischen Amtsbezirke Luditz werden im Sinne des §. 2 des Gesetzes vom 11. Juni 1868 59 R. G. B. mit dem Gutachten an die hohe Regierung geleitet, daß die Verkehrsverhältnisse, aber in demselben, wenn nicht im höheren Grade die nationalen und politischen Verhältnisse die Ausscheidung der deutschen Katastralgemeinden:

1.   Netschetin,

2.   Hurz,

3.   Lukova,

4.    Wirschin,

5.    Deutsch-Neustadtl.

6.   Preitenstcin,

7.   Plachtin,

8.    Wilkischau,

9.   Lusetin,

10.   Leschowitz,

11.   Deutsch-Dobrawitz,

12.   Tschisotin

13.   Wisotschan,

14.   Ratka,

15.   Kotanschen,

16.   Bärenklau,

17.   Krasch,

18.   Potok,

19.   Kamenna hora,

20.   Möfing,

21.   Zwolle,

22.   Rabenstein und

23.   Ratschin I. Theil aus dem Bezirksgerichtssprengel Manetin, sowie die Ausscheidung der Katastralgemeinde

24.   Rading

aus dem Bezirksgerichtssprengel Petschau und deren Vereinigung mit dem Bezirksgerichtssprengel und politischen Amtsbezirke Luditz als eine dringende Nothwendigkeit erscheinen lassen. "

Da in Folge dieses Gutachtens eine Ausscheidung der beantragten Gemeinden aus dem Vertretungsbezirke und Zutheilung derselben zu dem Lu ditzer Bezirke nothwendig ist, so beantragt die Petitionskommission in Konsequenz dieses Gutachtens:

II.

(liest weiter: )

Gesetz vom wirksam für das Königreich Böhmen, betreffend die Ausscheidung von Gemeinden aus dem Bezirksvertretungsgebiete Manetin, beziehungsweise Petschau und deren Vereinigung mit dem Bezirksvertretungsgebiete Luditz.

Uiber Antrag des Landtags Meines Königreiches Böhmen finde Ich auf Grund der §§. 2. und 5. des Gesetzes über die Bezirksvertretung vom 25. Juli 1864 Nr. 27 des Gesetz-Verordnungsblattes für das Königreich Böhmen, anzuordnen, wie folgt:

§. 1. Aus dem Gebiete der Bezirksvertretung der früheren politischen, jetzt als Bezirksgerichtssprengel fortbestehenden Bezirke Manetin und Petschau werden die Katastralgemeinden:

Manetin: 1. Netschetin,

2.   Hurz,

3.   Lukowa,

4.   Wirschin,

5.   Deutsch-Neustadtl,

6.    Preitenstein,

7.   Plachtin,

8.    Wilkischau,

9.   Lusetin,

10.   Leschowitz,

11.    Deutsch-Dobrawitz,

12.   Tschisotin,

13.    Wisotschan,

14.   Ratka,

15.   Kotanschen,

16.    Bärenklan,

17.   Krasch,

18.   Potok,

19.   Kamenna hora,

20.   Möfing,

21.   Zwolle,

22.   Rabenstein und

23.   Ratschin I. Theil und Petschau: 24. Rading

ausgeschieden, und mit dem Gebiete Der Bezirksvertretung Luditz vereinigt.

§. 2. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Ausscheidung der in §. 1. bezeichneten Gemeinden aus den Bezirksgerichtssprengeln Manetin und Petschau und deren Vereinigung mit dem Bezirksgerichtssprengel und politischen Amtsbezirke Luditz in Wirksamkeit.

§. 3. Der Minister des Innern ist mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt.

Sněm. aktuar L e d e r e r (čte): Slavný sněme račiž se usnésti takto:

I.

Petice obcí Nečtin a jiných v soudním okresu Manetínském, jakož i obce Radějova, v soudním okresu Bečovském, jež byly dne 3. září 1868 pod č. 86. pet. a dne 22. září 1868 č. 148 pet., jakož i dne 23. září 1868 č. 147 podány v příčině vyloučení ze soudního okresu Manetínského a potahmo Bečovského a za přidělení k soudnímu obvodu i politickému úřednímu okresu Žlutickému odevzdávají se ve smyslu §. 2 zákona ze dne 11. června 1818 č. 59 ř. zák. slavné vládě s dobrozdáním, že poměry obchodní a zároveň v tétéž, neli u větší míře i národní i politická poměry pilnou toho ukazují potřebu, aby německé obce katastrální:

1. Nečtiny, 2. Horec, 8. Lukova, 4. Bržín, 5. Neustadtl německý, 6. Nečtiny, 7. Plachtín, 8. Vlkošov, 9. Služetín, 10. Lešovice, 11. Doubravice německá, 12. Čestětín, 13. Vysočany, 14. Hrádek, 15. Kotaneč, 16. Bezvěrov, 17. Krašov, 18. Potok, 19. Kamenná hora, 20. Mezí, 21. Stvolny, 22. Rabštein, 13. Račín, I. díl vyloučeny byly z obvodu okresního soudu Manetínského, jakož aby katastrální obec 24. Radějov vyloučena byla z obvodu okresního soudu Bečovského, i aby obce ty byly spojeny s obvodem okr. soudu a s okresním politickým úřadem v Žlutících,

II.

Zákon daný

pro království České, týkající se vyloučení některých obcí z obvodu okresního zastupitelstva Manetínského, potahmo Bečovského a sloučení jich s obvodem okresního zastupitelstva Žlutického. K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mně na základě §§. 2. a 5. zákona o zastupitelstvu okresním ze dne 25. července 1864 6. 27 zák. zemsk. pro království České naříditi takto:

§. 1.

Z obvodu okresního zastupitelstva dřívějších politických okresů Manetínského a Bečovského, jenž nyní i na dál zřízeny jsou co obvody okresních soudů, vylučují se katastrální obce:

Manetín: 1. Nečtiny,

2.   Horec,

3.   Lukova,

4.   Bržín,

5.   Neustadtl německý,

6.   Nečtiny,

7.   Plachtín,

8.   Vlkošov,

9.   Služetín,

10.   Lešovice.,

11.   Doubravice německá,

12.   Čistětín,

13.   Vysočany,

14.   Hrádek,

15.   Kotaneč,

16.   Bezvěrov,

17.   Krašov,

18.   Potok,

19.   Kamenná hora,

20.   Mezí,

21.   Stvolny,

22.   Rabštein,

23.   Račín a obec Bečov: 24. Radějov a spojují se s obvodem okr. zastupitelstva Zlutického.

§. 2.

Zákon tento nabude platnosti dnem, v který vyloučeny budou obce v §. 1. jmenované z obvodu okresního soudu Manetínského a Bečovského a sloučeny budou s obvodem okresního soudu i s okresem politického úřadu v Žluticích.

§. 3.

Mému ministru vnitřních záležitosti ukládá se, aby zákon tento ve skutek uvedl.

Oberstlandmarschall: Ich eröffne die Generaldebatte. Wünscht Jemand das Wort? (Niemand meldet sich. ) Wenn Niemand das Wort verlangt, so erkläre ich die Generaldebatte für geschlossen, und wir gehen zur Specialdebatte über.

Berichterst. Dr. Hanisch (liest):

I.

"Die am 7. September 1868 unter der Zahl 86 Pet. und 22. September 1868, Zahl 145 Pet. so wie die am 23. September unter Z. 147 überreichten Petitionen der Gemeinde Netschetin & Cons., Manetiner Gerichtsbezirkes, sowie der Gemeinde Rading, Petschauer Gerichtsbezirkes um Ausscheidung aus den Gerichtsbezirken Manetin und resp. Petschau und um Zutheilung zu dem Bezirksgerichtssprengel und politischen Amtsbezirke Luditz, werden im Sinne des §. 2. des Gesetzes vom 11. Juni 1868, Nr. 59 R. -G -B. mit dem Gutachten an die hohe Regierung geleitet, daß die Verkehrsverhältnisse, aber in demselben, wenn nicht in höherem Grade die nationalen und politischen, die Ausscheidung der deutschen Katastralgemeinden:

1.   Netschetin,

2.   Hurz, 3.   Lukowa,

4.   Wirschin,

5.   Deutsch-Neustadtl,

6.   Preitenstein,

7.   Plachtin,

8.   Wilkischau,

9.    Lusetin,

10.   Leschowitz,

11.   Deutsch-Dobrawitz,

12.   Tschisotin,

13.    Wisotschan,

14.   Ratka,

15.   Kotanschen,

16.   Bärenklau,

17.    Krasch,

18.   Potok,

19.   Kamennahora,

20.   Mösing,

21.   Zwolle,

22.   Rabenstein und

23.   Ratschin I. Theil aus dem Bezirksgerichtssprengel Manetin, sowie die Ausscheidung der Katastralgemeinde

24. Rading aus dem Bezirksgerichtssprengel Petschau und deren Vereinigung mit dem Bezirksgerichtssprengel und politischen Amtsbezirke Luditz als eine dringende Nothwendigkeit erscheinen lassen. "

Sněm. akt. L e d e r e r (čte): "Petice obcí Nečtín a jiných, v soudním okresu Manetínském, jakož i obce Kadějova, v soudním okresu Bečovském, jež byly dne 3. září 1868 pod č. 86 pet. a dne 22. září 1868, č. 145 pet., jakož i dne 23. září 1868, č. 147 podány v příčině vyloučení ze soudního okresu Manetínského a potahmo Bečovského a za přidělení k soudnímu obvodu i politickému úřednímu okresu Žlutickému, odevzdávají se ve smyslu §. 2. zákona ze dne 11. června 1868, č. 59 ř. zák. slavné vládě s dobrozdáním, že poměry obchodní a zároveň v tétéž, neli u větší míře i národní i politické poměry pilnou toho ukazují potřebu, aby německé obce katastrální:

1.   Nečtiny,

2.   Horec,

3.   Lukova,

4.   Bržín,

5.   Neustadtl Německý,

6.   Nečtiny,

7.   Plachtín,

8.   Vlkošov,

9.   Služetín,

10.   Lešovice,

11.   Doubravice Německá,

12.   Čistětín,

13.   Vysočany,

14.   Hrádek,

15.   Kotaneč,

16.   Bezvěrov,

17.   Krašov,

18.   Potok,

19.   Kamenná hora,

20.   Mezí,

21.   Stvolny,

22.   Rabštein,

23.   Račín, I. díl, vyloučeny byly z obvodu okresního soudu Manetínského, jakož aby katastrální obec

24.    Radějov vyloučena byla z obvodu okresního soudu Bečovského, i aby obce ty byly spojeny s obvodem okr. soudu a s okresem politického úřadu v Žlutících. "

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Niemand meldet sich). Wenn Niemand das Wort verlangt, so werde ich abstimmen lassen, und ersuche jene Herren, welche dafür stimmen, die Hand aufzuheben. (Geschieht. ) Ist angenommen.

Berichterst. Dr. Hanisch (liest):

II.

§. 1. des Gesetzes:

"Aus dem Gebiete der Bezirksvertretung der früheren politischen jetzt als Bezirksgerichtssprengel fortbestehenden Bezirke Manetin und Petschau werden die Katastralgemeinden:

Manetin: 1. Netschetin,

2.   Hurz,

3.    Lukova,

4.   Wirschin,

5.   Deutsch-Neustadtl,

6.   Preitenstein,

7.   Plachtin,

8.    Wilkischau,

9.   Lusetin,

10.    Leschowitz,

11.   Deutsch-Dobrawitz,

12.   Tschisotin,

13.   Wisotschan,

14.   Ratka,

15.   Kotanschen,

16.   Bärenklau,

17.   Krasch,

18.   Potok,

19.   Kamenná Hora,

20.   Mösing,

21.   Zwolle,

22.   Rabenstein,

23.    Ratschin I. Theil und Petschau: 24. Rading ausgeschieden und mit dem Gebiete der Bezirksvertretung Luditz vereinigt.

Sn. akt. Lederer (čte):

II. §. 1.

Z obvodu okresního zastupitelstva dřívějších politických okresů Manetínského a Bečovského, jenž nyní i na dál zřízeny jsou co obvody okresních soudů, vylučují se katastrální obce:

Manetín: 1. Nečtiny,

2.   Horec,

3.   Lukova,

4.   Bržín,

5.   Neustadtl německý,

6.   Neštiny,

7.   Plachtin,

8.   Vlkošov,

9.   Služetín,

10.   Lešovice,

11.   Doubravice německá,

12.   Čistětín,

13.   Vysočany,

14.   Hrádek,

15.   Kotaneč,

16.   Bezvěrov,

17.   Krašov,

18.   Potok,

19.   Kamenná Hora,

20.   Mezí,

21.   Stvolny,

22.   Rabštein,

23.   Račín a obec Bečov

24. Radějov okresu Bečovského spojují se s obvodem okr. zastupitelstva Žlutického.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? - (Niemand meldet sich. ) Wenn Niemand das Wort verlangt, so bitte abzustimmen, und ersuche jene Herren, welche dafür stimmen, die Hand aufzuheben. (Geschieht. ) Ist angenommen.

Berichterstatter Dr. Hanisch (liest): §. 2. Dieses Gesetz tritt mit dem Tage der Ausscheidung der in §. 1. bezeichneten Gemeinden aus den Bezirksgerichtssprengeln Manetin und Petschau und deren Vereinigung mit dem Bezirksgerichtssprengel und politischen Amtsbezirke Luditz in Wirksamkeit.

Sněm. akt. Lederer (čte):

§. 2.

Zákon tento nabude platnosti dnem, v který vyloučeny budou obce v §. 1. jmenované z obvodu okres. soudu Manetínského a Bečovského a sloučeny budou s obvodem okresního soudu i s okresem politického úřadu v Žluticích.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand das Wort verlangt, so werde ich abstimmen lassen und ersuche jene Herren, welche dafür stimmen, die Hand auszuheben. (Geschieht. ) Ist angenommen.

Berichterst. Dr. Hanisch (liest):

§. 3.

Mein Minister des Innern ist mit der Ausführung dieses Gesetzes beauftragt. Sněm. akt. Lederer (čte):

§. 3.

Mému ministru vnitřních záležitostí ukládá se, aby zákon tento ve skutek uvedl.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand Etwas einzuwenden hat, so bitte ich abzustimmen, und jene Herren, welche dafür stimmen, die Hand auszuheben. (Geschieht. ) Ist angenommen.

Berichterst. Dr. Hanisch: Der Titel lautet:

Gesetz vom....................................... wirksam für das Königreich Böhmen, betreffend die Ausscheidung von Gemeinden aus dem Bezirksvertretungsgebiete Manetin, beziehungsweise Petschau und deren Vereinigung mit dem Bezirksvertretungsgebiete Luditz.

Über Antrag des Landtages Meines Königreiches Böhmen finde Ich auf Grund der §§. 2 und 5 des Gesetzes über die Bezirksvertretungen vom 25. Juli 1864, Nr. 27 des Gesetz-Verordg. -Bl. für das Königreich Böhmen anzuordnen, wie folgt:

Sn. akt. Lederer (čte):

Zákon daný..................................... pro království České, týkající se vyloučení některých obcí z obvodu okresního zastupitelstva Manetínského, potahmo Bečovského a sloučení jich s obvodem okresního zastupitelstva Žlutického.

K návrhu sněmu Mého království Českého vidí se Mně na základě §§. 2. a 5. zákona o zastupitelstvu okresním ze dne 25. července 1864, č. 27 zák. zemského pro království České naříditi takto:

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand Etwas einzuwenden hat, so werde ich abstimmen lassen, und ersuche jene Herren, welche dafür stimmen, die Hand aufzuheben. (Geschieht. ) Ist angenommen.

Berichterst. Dr. Hanisch: Ich erlaube mir die dritte Lesung dieses aus mehreren Theilen bestehenden Antrages zu beantragen, mit dem Ersuchen, Umgang von der wirklichen Lesung nehmen zu wollen.

Oberstlandmarschall: Ich ersuche jene Herren, welche für die dritte Lesung stimmen, die Hand auszuheben. (Geschieht. ) Ist angenommen. Ich ersuche jene Herren, welche das Gesetz in dritter Lesung annehmen wollen, die Hand aufzuheben. (Geschieht. ) Das Gesetz ist in dritter Lesung angenommen.

Berichterst. Dr. Hanisch: Nr. 117 den 11. September 1868 pet. Petition der Stadtgemeinde Rokitnitz und 20, richtig 21 deutscher Nachbargemeinden des Reichenauer und Senstenberger Gerichtsbezirkes pr. 2 Q -M. 3562 J. 67 Q. -Kl., richtig 2 Q. -M. 3887 Joch, 677 Q. -Kl. und 15000 Einwohner um Ausscheidung aus diesen Gerichtsbezirken und Konstituirung zu einem selbstständigen Gerichtsbezirke mit dem Gerichtssitze in Rokitnitz, sowie um Zutheilung dieses Gerichtsbezirkes zu der Bezirkshauptmannschaft A, B, C, D. Senftenberg Beilage 1/1 bis 2/2 1/1 Petionen, dann

Die Petitionen 1/1 bis 2/2 1/1 der Gemeinden

1.   Rokitnitz,

2.   Obendorf (Ober-Rokitnitz),

3.   Mitteldorf (Mittel-Rokitnitz),

4.   Niederdorf (Nieder-Rokitnitz),

5.   Herrnfeld,

6.   Batzdorf,

7.   Hohenörlitz,

8.   Halbseiten,

9.   Bärnwald,

10.    Schönwald, des Senstenberger Gerichtsbezirkes,

11.   Ritschka,

12.    Himmlisch-Riebney,

13.    Saufloß,

14.    Groß-Stiebnitz, 15. Klein-Stiebnitz.

16.    Kunzendorf,

17.   Katscher,

18.   Kronstadt,

19.    Schwarzwasser,

20.    Neudorf,

21.   Kerndorf mit

22.   Friedrichswald des Reichenauer Gerichtsbezirkes gehen von einer Zusammenfassung der sämmtlichen deutschen Gemeinden des Senstenberger und Reichenauer Bezirkes aus, und führen aus, daß sie Gebirgsgemeinden sind, welche, auch abgesehen von der Gleichartigkeit ihrer Nationalität, nothwendig andere Interessen als die Gemeinden des Landes haben, daher auch ihre räumliche Zusammenfassung durch das Gebirge, welches sie bewohnen, bedingt sei.

Die Gemeinden, von welchen Petitionen nicht vorliegen, von denen die Petenten jedoch sagen, daß sie wahrscheinlich die Konstituirung des Bezirkes Rokitnitz abwarten, um sodann erst ihren Anschluß zu bewirken, wenn sie nicht gar von dem Grundsatze ausgehen, daß, wenn ein Gerichtsbezirk Rokitnitz zu Stande kömmt, sie ohnedieß diesem werden zugewiesen werden - eine Annahme, welche den größten Grad von Wahrscheinlichkeit für sich hat.

Diese Gemeinden liegen sämmtlich im Reichenauer Bezirke, und bilden die räumliche Einfassung der petirenden Gemeinden gegen Reichenau zu, sie heißen:

23.    Groß-Auřim,

24.   Klein-Auřim,

25.   Bielei,

26.   Hlaska, -

27.   Prorub, - eingepfarrt nach Rehberg

28.    Rampusch, -

29.   Rehberg (gemischt) und

30.   Tanndorf.

Von diesen haben sich nach der von Sr. Excellenz dem Hrn. Oberlandesgerichtspräsidenten gewährten Einsicht einer Znsammenstellung der bezüglich der Gerichtsorganisazion geäußerten Wünsche und abgegebenen Gutachten, die Gemeinde Großund Klein-Auřim, Bielei, Prorub, Rampusch und Tanndorf auch für ihre Zutheilung nach Rokitnitz ausgesprochen, falls daselbst ein Bezirksgericht errichtet würde; es bleiben daher nur Hlaska und Rehberg übrig, welche, abgesehen davon, daß Prorub, Hlaska und Rampusch zum Kirchspiele Rehberg gehören, derartig zwischen Prorub, Katscher, Kunzendorf, Rampusch und Bielei situirt sind, daß sie füglich nicht ausgelassen werden könnten. Die petirenden Gemeinden nun gehen von der allgemeinen Einvernahme derfelben im August 1867 aus und führen ferner an, daß sie aus dem I. M. E. vom 22. Juli 1867 ad N. E. 7708, die Ueberzeugung gewonnen haben, daß es der hohen Regierung darum zu thun gewesen, in die Kenntniß der Wünsche und Bedürfnisse der Bevölkerung zu gelangen.

Die deutschen Gemeinden des Senftenberger und Reichenauer Bezirkes hätten mm mit Genugthung zur Kenntniß genommen, daß ihre Vorsteher sich bei ihrer Einvernehmung am 19. und 24. August 1867 für einen deutschen Gerichtsbezirk in Rokitnitz ausgesprochen haben.

Nun wird ausgeführt, daß am böhmischen

Kamme, dem sogenannten Adlergebirge, längs der Grenze mit der Grafschaft Glatz von Gießhübel bis Rokitnitz in der Breite von zwei bis vier Stunden in ununterbrochenem Zusammenhange Deutsche wohnen, welche jedoch in die Bezirke Neustadt a. M., Reichenau und Senstenberg vertheilt seien.

Die natürliche Organisation derselben wäre, da sie mit dem Bezirke Grulich eine zusammenhängende deutsche Bevölkerung von 40. 000 Einw. (es werden die Daten der Landeseintheilung vom J. 1853 citirt, also derzeit über 45. 000 Einw. ) ausmachen, die gewesen, daß man sie, wie die Grulicher in einen, in zwei Bezirke: Gleßhübel und Rokitnitz getheilt und verbunden hatte.

Anstatt dieser natürlichen Organisation wurden sie zerrissen und in drei überwiegend čechische Bezirke vertheilt.

Die deutschen Gemeinden des Reichenauer und Senftenberger-Bezirkes streben daher einen deutschen Gerichtsbezirk Rokitnitz an, als Beginn der definitiven Organisation dieses vergessenen Gebirges, begründen ihr Unternehmen, wie folgt: Bei den Organisationen in den J. 1850 und 1853 habe man weder den Zug des Verkehrs berücksichtigt, noch weniger aber diesem vorgearbeitet.

Die Eisenbahn (Staatsbahn) nämlich, aus welcher das Adlergebirge in einem schiefen Winkel ruht, - die Richtung der Eisenbahn, welche in der bekanntlich gesicherten, schon in der Ausführung begriffenen Linie Widenschwert - Glatz das Gebirge in senkrechter Richtung zwischen Geiersberg und Mittelwalde durchschneiden wird, sei es, welche den Zug des Verkehrs bestimmen, und aus diese Bahnstrecken, die gerade, die kürzeste Linie zu ziehen, sei Aufgabe, ja Lebensbedingung des Gebirges und diese Linie führe nicht über Reichenau etwa zum Kreisamte nach Königgrätz und etwa weiter zum Gubernium nach Prag, sondern über Rokitnitz (Senstenberg) direkt nach der Eisenbahn und mit dieser nach Wien, dem Sitze der Regierung, ganz abgesehen davon, daß die Eisenbahn nach Königgrätz und Prag auch führe.

Sie fuhren an, daß eine Organisation, welche dieses unwiderstehlichste Gebot des Verkehres außer Acht ließe, ein Jahrzehent nicht überleben würde, der mittlerweilige Abschluß der Organisation mit sukzessiver Rectifikation derselben von Fall zu Fall und insbesondere mit Rücksicht aus die Verhältnisse des Verkehrs war den Petenten noch nicht bekannt.

Neben der Einheit der Nationalität und des Verkehres führen sie noch die Solidarität des Erwerbes und der Produktion an, welche ihren Anschluß an einander bedinge.

Das Gebirge sei Hochgebirge, der Flachsbau seine ergiebigste Erwerbsquelle und habe in den letzten Jahren einen ungeahnten Aufschwung genommen.

Dasselbe gelte von der Buttererzeugung und dem Butterhandel, der Leinen- und BaumwollManufaktur, welche Zweige nach der Eisenbahn streben, dem relativen billigsten Transportmittel und auf der kürzesten, daher wohlfeilsten Linie.

Wias das Gebirge außerdem produzire z. B. Hafer, Holz, gravitire nach der Eisenbahn und die Bedürfnisse des Gebirges an Getreide, Stroh, Kohle, Kalk, Manufakturwaaren werden durch Umwege nur vertheuert.

Endlich fuhren sie die Schule an, Welche sie zusammendränge. Der gänzliche Mangel an deutschen Mittelschulen in Osten von Böhmen wird hervorgehoben, es wird darüber Klage geführt, daß in den Schulen wohl die Ideen eines phantastischen Staatsrechtes eingesogen werden, daß aber die Kinder nichts erfahren von der österreichischen Staatsidee und deren Existenz-Bedingung: dem deutschen Elemente; der deutsche Geist tonte systematisch ausgetrieben, die Kinder werden čechisirt, man müßte, um sie vor Čechisirung zu bewahren, sie schließlich nach---Glatz schicken.

Werde aber das Gebirge also organisiert, wie gebeten, dann werde die Errichtung einer guten Schule, wenigstens einer guten Hauptschule in Rokitnitz möglich werden, und die Kinder werden so dann, wenn sie mit dem guten Grunde einer deutsch und patriotisch geleiteten Hauptschule auch in čechische Schulen überzutreten gezwungen werden, richt mehr in der hochgradigen Gefahr fein, politische und nationale Renegaten zu werden. Der Gerichtssitz in Rokitnitz werde den also vereinigten Deutschen Gelegenheit geben, sich zu assoziieren, wie es die Čechen ihres kompakten Zusammenlebens wegen schon längst seien, und damit auch einen Damm zu bilden gegen die Ausschreitungen des zu Uibergriffen nicht nur geneigten, sondern auch gewaltthätig und rücksichtslos übergreifenden Elementes.

Wir vertheidigen uns nur, rufen die Petenten aus, wir greifen nicht an, machen Sie unsere nothwendige Organisation und Assoziation möglich durch die räumliche Zusammenfassung unseres Gebirges in einen deutschen Gerichtsbezirk! Dem Gerichtsbezirke wird die politische Organisation des ganzen Gebirges von Gießhübel bis Grulich auf dem Fuße folgen! Die äußere Anordnung betreffend wird angeführt, daß die Bezirke Senftenberg mit circa 36. 000 Einwohnern, circa 5 [] Meilen und 40 Gemeinden, und Reichenau mit circa 24. 000 (richtig 32. 000) Einwohnern, circa 4[] Meilen und 44 Gemeinden, der Größe nach der 10. resp. 15. unter den 272 Bezirken Böhmens, sind, welche in der großen Zahl von 98 zwischen 10 - 20. 000 Einwohnern aufweisen.

Die Entfernungen, welche z. B. derzeit bei Bärenwald und Schönwald 5 Stunden nach Senstenberg betragen, und bei Neudorf, Schwarzwasser, Kerndorf und Kronstadt nicht weniger als 6-7 Stunden nach Reichenau ausmachen, würden zwischen Bärenwald und Rokitnitz auf 2, zwischen Kronstadt und Rokitnitz auf 3 Stunden herabgesetzt, und erreichen z. B. bei Auřim nur 3 Stunden.

Rokitnitz mit Ober-, Mittel-, Niederrokitnitz, Hern-


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