Pátek 11. září 1868

Sonach lediglich: Der erste Antrag aufrecht, welcher dahin geht: "Der Rechnungsabschluß des Grundentlastungsfondes für das Jahr 1865 wird als richtig anerkannt. "

Sněmovní sekretář Schmidt (čte: ) Účetní závěr fondu vyvazovacího za r. 1865 uznává se za platný.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand das Wort? (Niemand meldet sich. ) Wenn sich Niemand zum Worte meldet, so werde ich zur Abstimmung schreiten und ersuche jene Herren, welche für den Antrag sind, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Angenommen.

Wir kommen zum Punkte 4. Bericht der Commission zur Prüfung des Gesetzentwurfes zur weiteren Durchführung der Grundentlastung in Böhmen. Die Berichterstattung hat gleichfalls Herr Abgeordnete Leeder.

Ref. Leeder: Auch bezüglich dieses Berichtes bitte ich das hohe haus, die Vorlesung desselben zu erlassen, nachdem er bereits in Druck gelegt und den Herren Mitgliedern ohnehin mitgetheilt worden ist.

Oberstlandmarschall: Nachdem Niemand Etwas einwendet, erkläre ich den Antrag für angenommen.

Ref. Leeder: Ich erlaube mir nur darauf hinzuweisen, daß der betreffende Gesetzentwurf von der Kommission im Wesentlichem angenommen wor. den ist in derselben Art und Weise, wie er vor 3 Jahren von dem hohen Landtage genehmigt wurde.

Es sind außer einigen unbedeutenden Aenderungen nur 2 prinzipielle Aenderungen vorgenommen worden, und es geht die Eine dahin, daß im §. 11 das Ablösungskapital nicht durch 10 getheilt, sondern lediglich auf Gulden abgerundet werden soll.

Es ist dieß eine Bestimmung, welche im Interesse der armen Bevölkerung getroffen worden ist, indem es den Häuslern mitunter schwer fallen könnte, ein Kapital von beispielsweise 9 Gulden sogleich zu bezahlen, was bei der Abrundung auf 10 statt finden müßte, während sie gegenwärtig nur die Kreuzer bezahlen, im übrigen aber die Gulden nach den bestimmten Terminen zu erlegen haben.

Die zweite Erleichterung geht dahin, u. z. in demselben §., daß nicht nur Ratenzahlungen, sondern auch Annuitäten gestattet werden; und ist dieß eine Erleichterung im Interesse der mit größerem Kapital Verpflichteten, und endlich ist der §. 29, welcher jedoch irrtümlich im Berichte zur Gänze aufgenommen ist, nur im letzten alinea aufzunehmen, der erste Theil wurde ausgelassen und wird durch eine Resoluzion ersetzt, indem er offenbar in die Kompetenz der Reichsvertretung gehört.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Niemand meldet sich). Ich erkläre also die Debatte für geschlossen und wir gehen zur Spezialbebatte über.

Berichterstatter Leeder liest: §. 1. Die Entlastung des Grund und des Bodens findet Statt:

A) bei Naturalleistungen an Kirchen, Pfarren und Schulen, das ist Arbeitsleistungen und jenen Naturalabgaben, welche nicht in Folge des Zehentrechtes als ein aliquoter Theil von den Grunderträgnissen an Früchten, sondern als unveränderliche Giebigkeit entrichtet werden (§. 6 des Pat. vom 4. März 1849);

B)  bei den von den Obereigenthümern für die abverkauften Mühlen, Wirths- und BranntweinHäuser, und andere derlei mit einem Industrialbetriebe verbundene Realitäten unter verschiedenen Titeln bezogenen Zinsen, Naturalabgaben und Arbeitsleistungen, welche die Natur emphyteutischer und als solche auf dem Grunde hastender Zinsen oder einer Schadloshaltung für eine vom Obereigenthümer übernommene Servitut haben (§. 61 Min, V. vom 27. Juni 1849);

C)   bezüglich der im Egerlande unter welchen Benennungen immer bestehenden Sackzinse, welche noch nicht abgelöst sind, und nicht der Ablösung nach dem Gesetze vom 17. Dezember 1862 Nr. 103 R. -G. -B. unterliegen;

D)   bei den unveränderlichen Geldgiebigkeiten an Kirchen, Pfarren und Schulen;

E)  bezüglich der Verbindlichkeit der Schankwirthe zur Abnahme der Getränke von den ehemaligen Obrigkeiten (beziehungsweise dem Propinazionsberechtigten), sofern diese Verbindlichkeit in dem ursprünglichen oder einem späteren zu Recht bestehenden emphyteutischen oder über die Theilung des Cigenthums geschlossenen Vertrage ausdrücklich bedungen ist. (§. 67. d. Min. Ver. vom 27. Juni 1849. )

Sekr. z. sn. Schmidt (čte): §. 1. Z pozemků vykoupiti se mohou tylo závady:

A)  všeliká vybývání naturální ku kostelům, farám a školám, totiž práce a takové dávky naturální, kteréž se odvádějí ne podlé práva desátkového, co několikátá část úrody z pozemků, nébrž co dávka nezměnitelná (§. 6. pal. dan. 4. břez. 1849);

B)  úroky čili činže, dávky naturální a práce, kteréž vrchní vlastníci pod rozličnými důvody berou z odprodaných mlýnů, pivovárů a vinopalen a z jiných podobných nemovitostí, na nichž se provozuje nějaká živnost průmyslní, když tyto úroky, dávky a práce mají povahu úroků emfiteutických a co takové na pozemku záležejí, aneb když mají povahu náhrady za nějakou služebnost od vrchního vlastníka převzatou (§. 61. nař. m. dan. dne 27. června 1849);

C)   úroky suté v Chebsku, pod jakýmkoli jménem, kteréž posud nebyly vykoupeny, a nemají se vykupovati podle zákona dan. dne 17. pros. 1862 (č. 103 zák. říšsk. );

D)   nezměnitelné dávky peněžité ke kostelům, farám a školám;

E)  závazek hospodských, bráti nápoje od bývalých vrchností (podlé případnosti od toho, kdo má právo propinační, pokud tento závazek výslovně byl vymíněn v prvopočáteční anebo pozdější smlouvě emfiteutické dle práva platné, čili ve smlouvě, učiněné v příčině rozdělení práva vlastnického (§. 67. naříz. min., dan. 27. června 1849).

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Niemand meldet sich. ) Wenn Niemand das Wort verlangt, so erkläre ich die Debatte über diesen §. für geschlossen und ersuche jene Herren, welche für den §. stimmen, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Der §. 1 ist angenommen.

Ber. Leeder (liest): §. 2.

Die Ablösung dieser Leistungen geschieht:

A)   Uiber Verlangen der Berechtigten oder Verpflichteten:

1.   Bei den Naturalleistungen an Kirchen, Pfarren und Schulen (§. 1. Abth. A) mit Ausnahme jener, welche aus Anlaß einer besonderen, noch gegenwärtig ausrecht bestehenden Funkzion festgesetzt wurden;

2.   bei den Zinsen, Naturalabgaben und Arbeitsleistungen für die abverkauften Mühlen, Wirthsund Braunntweinhäuser und andere mit einem Industriebetriebe verbundenen Realitäten (§. 1, Abth. B), dann bei den Sackzinsen (§. 1, Abth. C) und bezüglich des Getränkzwanges (§. 1, Abth. E);

B)  Uiber Begehren beider Theile:

1.    bei jenen Naturalleistungen an Kirchen, Pfarren und Schulen (§. 1, Abth. A), welche aus Anlaß einer besonderen, noch gegenwärtig aufrecht stehenden Funktion festgesetzt wurden;

2.   bei unveränderlichen Geldgiebigkeiten an Kirchen, Pfarren und Schulen (§. 1, Abth. D).

Sněm. sekr. Schmidt (čte): §. 2.

Vykoupení těchto závad stane se:

A) k žádosti oprávněného nebo povinného:

1.   když jde o práce a naturální dávky ke kostelům, farám a školám (§. 1. odstavec A), vyjímajíc ty, ježto byly ustanoveny za příčinou nějaké funkce zvláštní dosaváde vykonané;

2.    když jde o úroky, dávky naturální a práce za odprodané mlýny, hospody a vinopalny a jiné nemovitosti, na nichž se provozuje nějaká živnost průmyslní (§. 1., odst. B), též když jde o úrok sutý (§. 1., odst. C) a o braní piva z povinnosti (§. 1., E).

B) K žádosti obou stran:

1.   když jde o práce a naturální dávky ke kostelům, farám a školám (§. 1., A), které byly ustanoveny za příčinou nějaké funkce zvláštní dosaváde vykonávané;

2.   když jde o nezměnitelné dávky peněžité ke kostelům, farám a školám (§. 1., odst. D).

Oberstlandmarschall: Wünscht Niemand von den Herren das Wort? (Niemand meldet sich). Wenn Niemand das Wort verlangt, so werde ich über den Paragraph abstimmen lassen und ich ersuche jene Herren, welche für den Paragraph stimmen, die Hand zu erheben. (Geschieht). Paragraph 2 ist angenommen.

Berichterstatter Leeder (liest): §. 3.

Gegenstand der, den Berechtigten zu leistenden Vergütung ist der Werth der Schuldigkeit nach dem rechtlich gebührenden Ausmaße.

Sněm. sekretář Schmidt (čte: )

§. 3. Předmětem náhrady, kteráž se má dáti oprávněným, jest hodnota povinnosti podle výměry po právu náležející.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand von den Herren das Wort ? (Niemand meldet sich). Wenn Niemand das Wort verlangt, so werde ich über den Paragraph abstimmen lassen und ich ersuche jene Herren, welche dafür stimmen, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Der Paragraph 3 ist angenommen.

Berichterstatter Leeder (liest): §. 4. Der Berechtigte erhält mittels Durchführung der folgenden Bestimmungen die volle Entschädigung seiner Ansprüche.

Sekretář zemsk. sněm. Schmidt (čte: ) §. 4. Provedením toho, co níže ustanoveno, obdrží oprávněný za své právo úplnou náhradu.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Niemand meldet sich). Wenn Niemand das Wort verlangt, so werde ich über den Paragraph abstimmen lassen und ersuche jene Herren, welche dafür stimmen, die Hand zu erheben. (Geschieht. ) Paragraph 4 ist angenommen.

Berichterstatter Leeder (liest): §. 5. Die Ermittlung des Werthes geschieht mit Ausnahme jener Fälle, in welchen nach den Gesetzen über die Grundentlastung bereits eine Reluition stattgefunden hat, nach den Preisen des Ortes, in welchem die abzulösende Schuldigkeit zu Recht bestand, und zwar:

a)   bei Naturalien, die einem Marktpreise unterliegen, nach dem Durchschnitte der Jahre 1834 bis 1863, nachdem zuvor das Jahr mit den höchsten und jenes mit den niedrigsten Preisen ausgeschieden worden;

b)   bei Naturalien, die keinen Marktpreis haben, oder wo über diese preise eine glaubwürdige Bescheinigung nicht erhalten werden kann, dann bei Arbeitsleistungen durch Sachverständige unter Berücksichtigung der obigen Durchschnittszeit;

c)   bei der zwangsweisen Getränkeabnahme ebenfalls durch Sachverständige, mit Beachtung der thatsächlichen Verhältnisse während der letzt verflossenen zehn Jahre, und mit der Bestimmung, daß nicht der mit der Biererzeugung verbundene Nutzen, sondern jener dauernd bleibende Werth der Ablösung zu Grunde zu legen ist, welche sich mit Rücksich aus die derzeit bestehende Gesetzgebung ergibt.

Sekretář zemsk. sněm. Schmidt (čte: ) §. 5. Hodnota toho, co se má vykoupiti, vyhledá se, ač nebylo-li to dle zákonů o vyvazení pozemků již reluováno, podle cen toho místa, v kterémž se konala povinnost, ježto se má vykoupiti, a to:

a)  když jde o naturálie, které mají cenu tržní, vyhledá se hodnota dle průměrů cen od roku 1834 až do r. 1863, vyloučíc prvé rok, v němž byly ceny největší, a rok, v němž byly ceny nejmenší;

b)  když jde o naturálie, kteréž nemají ceny tržní, aneb když nelze o těch cenách hodnověrného vysvědčení dobýti, též když jde o práce, vyhledá se hodnota jich skrze znalce, hledíc k cenám průměrným v době výše uvedené;

c)  když činiti jest o odbírání nápojů z povinnosti, vyhledá se hodnota taktéž skrze znalce, hledíc ke skutečným poměrům v desíti letech posléz minulých, a ustanovuje se, že se vykoupení za základ položiti má jedině trvalá dle nynějších zákonů vycházející hodnota pravá, ježto se má vykoupiti, a nikoliv užitek, jejž sebou vaření piva přináší.

Oberstlandmarschall: Wünscht Jemand von den Herren das Wort? (Niemand meldet sich. ) Wenn Niemand das Wort verlangt, so werde ich abstimmen lassen, und ersuche die Herren, welche für den Paragraph sind, die Hand aufzuheben. (Geschieht) Der §. 5 ist angenommen.

Berichterstatter Leeder: §. 6. In den Fällen, wo Sachverständige eintreten, bestimmt jeder Theil einen Sachverständigen, und beide Theile gemeinschaftlich den Obmann, dessen Ausspruch innerhalb der Angaben der zwei Sachverständigen maßgebend ist.

Unterläßt eine Partei die Benennung des Sachverständigen, oder einigen sich die Parteien nicht über die Person des Obmannes, so steht die Benennung der Ablösungskommission zu.

Sekr. z. sn. Schmidt (čte): §. 6. Když se hodnota vyhledává skrze znalce, pojmenuje každá strana znalce jednoho a obě strany pojmenují starostu společného, jehož výrok, učiněný v mezech seznání těch dvou znalců, bude pravidlem.

Nepojmenovalali-by strana některá znalce aneb nemohlyli-by se strany shodnouti o osobu starostovu, přísluší komisi výkupní, tyto osoby jmenovati.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand Etwas einzuwenden hat, so erkläre ich den Paragraph für angenommen.

Berichterst. Abg. Leeder: §. 7. Gegen den Ausspruch der Sachverständigen findet keine Berufung statt; es sind dieselben jedoch über Begehren einer Partei vor Abgabe des Befundes zu beeiden und die Parteien berechtiget, denselben behufs einer gründlichen Beurtheilung des Gegenstandes ihre Erinnerungen zu machen.

Sekr. z. sn. Schmidt (čte): §. 7. Z výroku znalců odvolávati se nelze prvé, však než znalci vydají od sebe zdání své, mají se k žádosti té neb oné strany pod přísahu vzíti a strany mohou jim činiti připomenutí svá, aby věc důkladně uvážili.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand Etwas einzuwenden findet, so nehme ich den Paragraph für angenommen an.

Berichterst. Abg. Leeder: §. 8. Abgaben im Gelde sind nach ihrem Nennwerthe auf österreichische Währung zurückzuführen.

Sekr. z. sn. r. Schmidt (čte): §. 8. Dávky peněžité uvedou se podle hodnoty nominální na číslo rakouské.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand Etwas einwendet, so nehme ich den Paragraph für angenommen an.

Berichterst. Abg. Leeder: §. 9. Von dem Werthe der Jahresleistung sind die etwaigen Kosten der Einhebung und andere Auslagen, so wie die Gegenleistungen in Abschlag zu bringen.

Die Ermittlung des Jahreswerthes dieser Abschlagsposten findet nach den Bestimmungen der §§. 5-8 dieses Gesetzes statt.

Der nach der einen oder anderen Seite hin verbleibende reine Werth bilde: im zwanzigfachen Anschlage das Ablösungskapital und dessen 5 perz. Zinsen die Jahresrente des Bezugsberechtigten.

Sekr. z. sn. r. Schmidt (čte): Od hodnoty povinnosti roční odrazí se náklady na vybírání dávek, jsou-li tu jaké a jiné výlohy, jakož i povinnosti strany druhé. Roční hodnota těchto dávek vyhledá se podle toho, co v §§. 5-8 tohoto zákona nařízeno.

Čistá hodnota na jedné neb na druhé straně zbývající, vezmouc ji dvacateronásobně, činí kapitál výkupní a pětiprocentové úroky z něho činí výroční důchod oprávněného.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand Etwas einwendet, so nehme ich den Paragraph als angenommen an.

Berichterst. Abg. Leeder liest: §. 10. Ablösungstag ist der 1. Jänner nach Rechtskraft des Ablösungsaktes, bis zu welchem Tage die dermalige Verpflichtung zu erfüllen ist.

Sekr. z. sn. rada Schmidt (čte): §. 10. Za den vykoupení pokládá se první den měsíce ledna, kterýž nastoupí, když řízení výkupní nabylo již moci práva; až do toho dne plněna buď povinnost dosavadní.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand Etwas einwendet, so nehme ich den Paragraph für angenommen an.

Berichterst. Abg. Leeder liest: §. 11. Das Ablösungskapital ist auf Gulden abzurunden und der Kreuzerbetrag am 1. November des ersten Ablösungsjahres in die Steuerkassa des Bezirkes, in welchem der entlastete Grund liegt, zu bezahlen.

Das sonach verbleibende Ablösungskapital ist nach Wahl des Verpflichteten in 20 gleichen auseinander folgenden Jahresraten, oder im Falle dasselbe durch 10 theilbar ist, in 20 jährigen Annuitäten, stets am 1. November in die obenbezeichnete Steuerkassa zu berichtigen.

Es steht dem Verpflichteten frei, das ganze Ablösungskapital oder mehrere Raten auf einmal zu jeder Zeit zu bezahlen. Erlegt der Verpflichtete das Kapital bis zum 1. November des ersten Ablösungsjahres zur Gänze, so werden ihm 10 Prozent desselben erlassen.

Die 5 Jahreszinsen sind von dem mit Schluß des Vorjahres verbliebenen Kapitalsreste für die Zeit vom 1. Jänner bis 31. Dezember zu berechnen, und gleich den Raten am 1. November jedes Jahres zu bezahlen.

Bei Kaptialszahlungen während dem Laufe eines Jahres sind die Zinsen für dieses Jahr dennoch ganzjährig zu berechnen und gleichzeitig zu berichtigen.

Sekr. z. sn. rada Schmidt (čte): Kapitál výkupní zakrouhlen budiž na celé zlaté a krejcary zaplaceny buďtež 1. listopadu prvního roku výkupního do berničné kasy toho okresu, v kterém leží pozemek vyvážený. Zbývající pak kapitál výkupní zapravován budiž dle vůle povinného v 20 stejných lhůtách ročních po sobě jdoucích, aneb dal-li by se děliti desítkou, v dvacítiletých anuitách vždy dne 1. listopadu do jmenované kasy berničné.

Povinný může však dle vůle své každé chvíle zaplatiti buď celý kapitál výkupní nebo několik částek najednou. Zaplatí-li povinný až do 1. listopadu prvního roku výkupního celý kapitál, sleví se mu z něho 10 procent. Pětiprocentní roční úroky z kapitálu na konec předešlého roku zbývajícího počítány buďte na dobu od. 1. ledna až do 31. prosince, a buďte placeny rovněž jako částky roční dne 1. listop. každého roku. Byl-li kapitál zaplacen během roku, buďtež úroky za tento rok nicméně za celý rok počítány a zároveň zapraveny.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand etwas einzuwenden hat, nehme ich den Antrag für angenommen an.

Ref. Abg. Leeder (liest): §. 12. Die Steuer kassa erfolgt die, von dem Verpachteten nach der Größe seines Kapitalsrestes eingezahlten Zinsen mit Ende jeden Jahres unmittelbar an Den Bezugsberechtigten als dessen Jahresrente. Das Ablösungskapital oder die Rate übergibt die Steurerkassa:

a)  bei Kirchen und Pfarren der bezüglichen Kirchenkassa;

b)  bei Schulen der betreffenden Schulkondskassa und

c)   bezüglich der übrigen Bezugsberechtigten demjenigen, welcher die Bewilligung der Realbehorde zur Erhebung beibringt.

Sn. sekr. Schmidt (čte): §. 12. Kasaberničná vydá úroky, kteréž povinný podlé velikosti zbývaj ícíhokapitálu výkupního zapravil, na konci každého roku přímo oprávněnému, jakožto důchod výročný. Kapitál výkupný nebo částku splacenou odevzdá kasa berničná:

a) týčeli-se kostelů a far, kase zádušní; b) týčeli-se škol, kase školního fondu a c) týčeli-se jiných oprávněných, tomu, kdo předloží povolení úřadu reálního, že může kapitál k sobě přijmouti.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand etwas einzuwenden hat, so nehme ich den Antrag für angenommen an.

Ref. Abg. Leeder (liest): §. 13. Ablösungskapitalien, welche Bezugsberechtigten gehören, deren Realitäten nicht über die Hälfte des nach dem hundertfachen Steuerbetrage ohne Zuschlag berechneten Werthes verschuldet sind, oder welche den Betrag von 50 fl. ö. W. nicht übersteigen, können dem Bezugsberechtigten ohne Einvernehmung der Hypothekargläubiger ausgefolgt werden, wenn für diese offenbar kein Nachtheil daraus zu besorgen ist, was das Realgericht mit Rücksicht aus das Verhältniß des Ablösungsbetrages zu dem Werthe der Realität und aus den Stand der bücherlichen haften zu beurtheilen hat.

Handelt es sich jedoch um Kapitalien von einem höheren Betrage als 50 fl., oder walten Zweifel darüber ob, ob die Ausfolgung ohne Gefahr für die Hypothekargläubiger geschehen könne, so sind diese zur Abgabe ihrer Äußerung mit dem Beisatze zu einer Tagsatzung vorzuladen, daß auch im Falle ihres Ausbleibens über die Zulässigkeit der Ausfolgung werde entschieden werden.

Nach beendigter Verhandlung ist mit sorgfältiger Erwägung, ob nach den erhobenen Umständen ein Nachtheil für dieselben zu besorgen stehe, durch Bescheid zu entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen der Ausfolgerung stattgegeben werde, wobei im Uibrigen die bestehenden Gesetze zur Richtschnur zu dienen haben.

Haftet aus dem Gute, mit dessen Sesitz die abgelöste Gerechtsame verbunden war, das Substitutions-, Fideicommis oder Lehensband oder die Dienstbarkeit des Fruchtgenusses, so müssen die Rechte der an diesen Verhältnissen Betheiligten ohne Rücksicht aus die Größe des Entschädigungskapitals und den Stand der bücherlichen Passiven gewahrt werden (Ministerialverordnung vom 28. Juli 1859, R. G. Bl. Nr. 142).

Sněmovní sekretář Schmidt (čte: ) §. 13. Kapitály výkupní, kteréž náležejí oprávněným, jichž statek nemovitý není zadlužen výše polovice hodnoty, vypočtené podlé stonásobné sumy daně bez přirážky, aneb kteréž nečiní více než 50 zl. r. č., mohou se oprávněným ihned-vydati, aniž by byli slyšeni věřitelově hypoteční, pakli se není patrně obávati, že by jim z toho vzešla škoda nějaká, což soud reální uvážiti má, hledě k tomu, jak se srovnává kapitál výkupní s hodnotou statku a jaké jsou závady knihovní.

Jest-li však činiti o větší kapitál, nežli o 50 zl., aneb vzejde-li pochybnost, zdaliž se kapitál beze škody věřitelů vydati může, budtež věřitelové obesláni ku stání, by se o tom pronesli, a budiž jim zároveň připomenuto, že bude v příčině toho, může-li se kapitál vydati, rozhodnuto i tehdá, kdyby ke stání nepřišli.

Po skončeném řízení rozhodnuto budiž výměrem, zdaliž a s kterými výminkami se oprávněnému kapitál vydati má, při čemž bedlivě uvážiti náleží, zdali podlé okolností vyhledaných obávati se jest, že by tím věřitelům škoda nějaká vzešla.

Při rozhodování pravidlem buďte zákonové o tom vydaní.

Jestli statek, s jehož držením bylo spojeno právo vykoupení, zavazen svazkem substitučním, fideikomisním aneb lenním anebo služebností požívání, chována buďtež práva těch, jichž tyto svazky nebo závazky se dotýkají, nehledíc k tomu, jak velký jest kapitál náhradní a jaké jsou závady knihovní. (Nařízení minist. vyd. dne 28. července 1859. č. ř. z. 142. )

Oberstlandmarschall: Wenn keine Einwendung erhoben wird, nehme ich den Antrag für angenommen an.

Ref. Abg. Leeder: §. 14. Den Parteien bleibt unbenommen, sich auf Ablösung durch Abtretung von Grund und Boden zu einigen, und sind die in diesem Falle etwa nothwendigen Grenzbeschreibungen und Bermerkungen, dann die Ab- und Zuschreibungen in den öffentlichen Büchern von Amtswegen und ohne Einvernehmung der Hypothekargläubiger, denen ihre Rechte verwahrt bleiben, zu verfügen.

Sněmovní sekretář Schmidt (čte: ) §. 14. Strany mají toho vůli, umluviti se o výkup postoupením pozemků. V případnosti takové budiž popsání hranic a vyhranění mezníků, byloli-by ho potřebí, též odepisování a připisování pozemků v knihách veřejných opatřeno z povinnosti úřadu, aniž třeba slyšeti věřitele hypoteční, jimž práva zůstávají vyhražena.

Oberstlandmarschall: Wenn Niemand etwas einzuwenden hat, erkläre ich den Paragraph als angenommen.

Ber. Leeder (liest): §. 15. Bei jenen Mühlen und Wasserwerken, welche ihre Betriebskraft unmittelbar aus einem Teiche beziehen, kann gelegentlich der Zinsablösung auch die Ablösung oder Regulirung des Wafserbezugsrechtes von der einen oder der anderen Partei verlangt werden.

Die theilweise oder gänzliche Ablösung eines Wasserbezugsrechtes ist im Vergleichswege und bei Abgang eines Einverständnisses nur für den Fall zulässig, wenn und in wie weit hierdurch der übliche Hauptwirthschaftsbetrieb des berechtigten oder verpflichteten Gutes nicht auf eine ungesetzliche Weise gefährdet wird, oder überwiegende Nachtheile der Landescultur herbeigeführt werden.

Hierüber haben Sachverständige gemäß §§. 6 und 7 dieses Gesetzes zu entscheiden.

Die Regulirung begreift die Feststellung des Rechtes röucksichtlich des Umfanges, des Ortes und der Art der Ausübung, der Dauer und des Maßes des Genusses u. s. w., und sind die dießfälligen Bestimmungen bei Abgang eines Einverständnisses durch Sachverständige festzustellen.

Sněmovní sekretář Schmidt (čte: ) §. 15. Při vyjednávání o výkup úroků čili činže z mlýnů a děl vodních, ježto si vedou vodu přímo z nějakého rybníka, může ta neb ona strana také žádati za vykoupení nebo regulování práva vedení vody. Právo vedení vody vykoupiti se může zcela nebo z části spůsobem narovnání, a nestalo-li by se narovnání, jen tehda, když a pokud se tím obyčejné provozování hospodářství na pozemku oprávněném nebo povinném ve škodu nenahraditelnou neuvádí, aneb pokud tím zeměvzdělání znamenité škody nebéře. V té příčině rozhodnou znalcové dle §. 6. a 7. tohoto zákona. Upravení práva vedení vody obsahuje v sobě na jisto postavení toho, jak daleko jde toto právo, kde a jak se může vykonávati, jak dlouho má trvati, a kterou měrou se ho má užívati atd. Nestalo-li by se o to umluvení, budiž vše to vyměřeno skrze znalce.

Oberstlandmarschall: Zu diesem Paragraphe hat sich Herr Fürstel zum Worte gemeldet. Ich ertheile dem Herrn Fürstel das Wort.

Abg. Fürstel: Ich halte Diesen Paragraph für sehr wichtig in mancher Beziehung. Es sind in Böhmen außerordentlich viel Teichmühlen, die zwar durch die Grundentlastung entlastet wurden, wo jedoch der Besitzer des Teiches noch immer genöthigt ist, das Grundstück unter Wasser zu halten, wenn es auch als Wiese erster und zweiter Klasse ober als Feld dritter Klaffe parirt. Durch diesen Paragraph wirb nichts weiter gesagt, als daß es möglich ist, daß auf Verlangen der einen oder der anderm Partei die Sache entweder regulirt oder annulirt werden könnte. Das wäre für meinen Standpunkt ganz wohl genügend, aber in alin. 2 und 3 sind Angaben enthalten, welche die erste alin. so zu sagen illusorisch machen. Nun ist die Ablösung des Wasserbezugsrechtes im Bergleichswege bei Abgang des Einverständnisses von einer Seite nur für den Fall zulässig, insoweit die Betriebszweige nicht geschmälert werden. Man kann immerhin einen Mühlteich auflassen, sobald durch einen eigenen Wassergraben für den nöthigen Wasserzuftuß gesorgt wird. Es wäre mein innigster Wunsch, daß die Zinsablösung mit der Ablösung und Regulirung der Wasserbezugsrechte Hand in Hand gehe und beßhalb stelle ich den Antrag, daß bei §. 13 über jede alin. abgesondert abgestimmt werde, damit in dieser Weise alin. 2 und 3 etwa entfallen könne.

Oberstlandmarschall: Wünscht noch Jernand das Wort? (Niemand meldet sich. ) Wenn Niemand das Wort verlangt, erkläre ich die Debatte für geschloffen und ertheile dem Herrn Berichterstatter das Wort.

Berichterst. L e e d e r: Die Bestimmung des betreffenden Paragraphen....

(Rufe: Laut! laut!)

Die Bestimmung des betreffenden Paragraphen 15 ist herübergenommen worden aus dem Gesetze über die Servituten-Ablösung und es befremdet mich, daß man dieselbe einestheils nicht für ausreichend hält, und anderenteils, daß man die Sache gewissermaßen als ein Unrecht darstellt. Der Kommission kann man in dieser Beziehung gewiß keinen Vorwurf machen, indem sie möglichst bemüht war, die Sache auf die gerechteste Weise zu lösen, dabei jedoch nicht über das Ziel hinaus gehen konnte. Menu ich zurückgehe auf den ursprünglichen Vertrag, so muß ich annehmen, daß der betreffende Teichbesitzer, welcher die Mühle abverkaufte, eine Mühle und kein Haus verkauft hat, und es also wohl nicht möglich ist, die Wasserkraft gleichzeitig wegzunehmen, wenn der betreffende Zins abgelöst wird; wohl aber ist es möglich, daß er ihm statt dem Bezugsrechte des Wassers aus dem Reservoir mittelst eines Antriebsgrabens die nöthige Wasserkraft zukommen lasse. In diesem Falle tritt die Ausnahme, welche in die alin. 2 aufgenommen wurde, und dahin geht, daß durch die Ablösung der übliche Hauptwirthschaftsbetrieb nicht gefährdet werden darf, gar nicht ein. Die Möglichkeit der Ablösung des Teichbesitzers von der Servitut Wird ja geboten, allein so zu sagen, es muß unter allen Bedingungen das Servitutsrecht des Wasserbezuges aus dem Teiche abgelöst werden; das ist nicht möglich Das ist auch bei der Servitutenablösung nicht möglich; die betreffende Ausnahms - Bestimmung muß ausrecht bleiben, weil man sonst den Ruin des betreffenden Objektes hervorrufen würde. Ich erlaube mir übrigens auf Eines hinzuweisen, was vielleicht den Herrn Antragsteller beruhigen dürfte. In der Ministerialverordnung vom 27. Juni 1849, der Durchführungsvorschrift für die Grundentlastung, wie sie bisher bestand, heißt es in §. 61: "Die von den Obereigenthümern für abverkaufte Mühlen, Wirths-, Brau- und Branntweinhäuser und andere dergleichen, mit einem Industriebetriebe verbundene Realitäten, unter verschiedenen Titeln bezogenen Zinsen, die daher die Natur eniphyteutischer, und als solche auf dem Grunde haftender Zinse, oder einer Schadloshaltung für eine von dem Obereigenthümer übernommene Servitut haben, sind wie andere Geldzinse der Ablösung zu unterziehen. " Im §. 71 werden lediglich die Wafferbezugsrechte bis zur Erlassuug eines, das Eigenthum und die Benützung der Wässer regelnden Gesetzes aufrechterhalten. Das ändert an der Bestimmung des §. 61 gar nichts, und wenn also in dieser Angelegenheit von irgend Jemand Klage geführt werden könnte, so wäre es eher von den Mühlenbesitzern, als von Seite der Teichbesitzer, weil die Erstem laut der Bestimmung des §. 61 nicht zur Ablösung gelangten. Ich anerkenne zwar vollkommen, daß es für die Teichbesitzer unter Umständen hart ist, den Teich fortbestehen zu lassen, allein die Schuld liegt in den Zeitverhältnissen, und es ist hierin zu ihrem Nachtheile nicht durch ein Gesetz eingewirkt worden, während den Mühlenbesitzern, wie ich den Beweis liefern werte, durch gesetzliche Bestimmungen bezüglich des Zinses, ein Wehe geschehen ist. Der ursprüngliche Zins ist nicht lediglich ein emphyteutischer Zins, derselbe ist auch ein Stück Gewerbezins; denn hat man damals den Schuster und Schneider besteuert und mit Zins belegt, so würde man gewiß den Müller nicht ausgelassen haben, und man hat ihn auch nicht ausgelassen.

Es steckt aber in dem Zinse auch noch etwas Anderes; es bestand zu jener Zeit der Mühlzwang und in Folge dieses konnte man dem Müller höhere Lasten aufbürden. Dieser Mühlzwang wurde aber 1788 aufgehoben und es wurde gestattet, Mühlen wo immer zu bauen, ohne daß den betreffenden Mühlbesitzern ein Nachlaß am Zinse zu Theil geworden wäre.

Ich möchte also wirklich die Herren bitten, daß sie sich beruhigen. Der Gegenstand wurde eingehend erwogen, die Sachverständigen werden erkennen, und finden sie, daß etwa dem Mühlbesitzer die Betriebskraft auf eine andere Weise, deren Kosten den Werth des Teiches nicht übet steigen, zukommen konnte, dann werden sie die Ablösung auch aussprechen.

Ist dieses aber nicht möglich, dann, meine Herren, haben wir keine Mittel, um den Teichbesitzer zu entlasten; wir haben gethan, was wir können; Was darüber hinausgeht, dafür sind wir nicht verantwortlich. Ich bitte also das hohe Haus bei der Textirung des §. 15 zu bleiben.

Oberstlandmarschall: Dr. Fürstel hat sich um das Wort gemeldet; ich kann es ihm nicht ertheilen, weil die Debatte schon geschlossen ist. Ich werde den Antrag des Herrn Fürstel zur Unterstützung bringen.

Er lautet dahin, daß beim Art. 15 die Abstimmung über jede alin. einzeln vorzunehmen sei.

Sn. s. Schmidt (čte): Pan poslanec Fürstel navrhuje, aby se o článku 15. hlasovalo die jednotlivých odstavcův.

Oberstlandmarschall: Wirb dieser Antrag hinreichend unterstützt? (Geschieht).

Er ist hinreichend unterstützt.

Ich ersuche jene Herren, welche für den Antrag des Abgeord. Fürstel stimmen, sich zu erheben. (Geschieht. Die Rechte erhebt sich). Es ist Minorität. (Kufe: Gegenprobe!) Ich bitte, die Gegenprobe; bitte stehen zu bleiben.

Ich bitte jene Herren, welche für den Antrag des Herrn Abg. Fürstel stimmen, stehen zu bleiben.

(Geschieht).

Ich bitte jene Herren, die gegen den Antrag sind, aufzustehen. (Geschieht).

Der Antrag des Herrn Abg. Fürstel ist angenommen.

Oberstlandmarschall: Also ich werde über den §. 15 nach Alinea abstimmen lassen.


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