Pondělí 15. dubna 1861

 

Předložný návrh vládní.

Dále sněmu uloženo jest, aby zvolil přísedící výboru zemského, an se má zříditi.

Vláda má v úmyslu, starny odevzdání fondů a ústavů, jichžto správa, pokud se od vlády přímo vykonává, podlé toho, co zemské řízení ustanovuje, přenešena býti má na sněm zemský, potahmo na zemský výbor, srozuměti se o tom s nově zřízeným výborem zemským, pročež budiž od sněmu výboru zemskému nařízeno, aby s vládou o to jednal, a východek z toho jednání sněmu předložil.

Taktéž vyzývá se sněm, aby výboru zemskému nařídil, by na se vzal práce, které podlé §. 29 řízení zemsk. Příslušely posavadnímu výboru stavovskému, a východek rovnšž sněmu předložil.

Co se týče předchozích rozpočtů na správní rok 1862, tak se v pravý čas ustanoviti musejí, aby veřejná služba netrpěla.

Jelikož pak, jak předvídati, rada říšská delší čas bude zasedati, a tudíž sněm zemský příliš pozdě zase se sejde, aby mohl ty rozpočty ustanoviti, proto tehdy, a uvážíc dále, že jde toliko o to, učiniti opatření pro dobu přechodní, zdá se nejpřiměřenější býti, a dovoluji si tudíž navrhnouti, aby vysoký sněm, vyhradiv sobě pozdější předložení východku, - buď výboru zemskému anebo výboru zvláště k tomu ustanovenému již napřed neobmezenou moc dal, by tyto předchozí rozpočty zkoušel a upravil.

Při tom na základě obdrženého zmocnění vidí se mi vysloviti, že pokud by se, hledíc k ustanovení §. 22 říz. Zemského udála potřeba, vyžádati císařského schválení, c. kr. ministerium státní, v případu takové výjimky nikterak nerozpakovaloby se, i takové od zemského výboru ustanovené návrhy budgetní Jeho Veličenstvu předložiti.

V Praze, dne ... dubna 1861.

C. k. místodržící:

Antonín hrabě Forgách m. p.

Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Nachdem die Regierungsvorlage bekannt gemacht worden ist, so ist die Tagesordnung heute, daß wir die Wahlen füer den Landesausschuß vornehmen. Es wird nach Vorschrift des Gesetzes nach Kurien gewählt, nur die letzten zwei, die der ganze versammlete Landtag zu wählen hat, werden einzeln gewählt, und ebeso wie die Wahl der Ausschußmitglieder, wird später die Wahl der Ersatzmänner stattfinden.

Dr. Rieger: Prosím o slovo! Já pozoruji, že již několik návrhů bylo předloženo slavnému sněmu, aniž byla otázka učiněna, zdali ty návrhy nalezají podpory, aniž byla nějaká komise jmenována, kterážby o tom sněmu své zdání podala. Nevím, jak se v té věci bude po

Se. Excellenz der Herr Statthalter: Ich werde nur eine kurze Aufklärung über das geben, was der Herr Deputirte für Semil und Eisenbrod sagte. Die Frage Betreffs der Vollmacht, die, wie die regierung meint, man dem Landesausschuße ertheilen soll, löst sich aus den Worten der Regierungsvorlage von selbst. Um 12 Jahre kann es sich nicht handeln. Es handelt sich nur um das Budget für das Jahr 1862, welches mit dem Monate November l. J. beginnt. Man hat diese Vollmacht für den Landesausschuß nur verlangt, weil die Präliminarien für das Jahr 1862 bereits in Wien zu allerhöchsten Genehmigung vorliegen. Diese Präliminarien sind dem Landtage zur Prüfung und Richtigstellung vorzulegen.

Aber die Zeit ist dazu zu kurz. Es handelt sich darum, den neu zu wählenden Landesausschuß zu ermächtigen, in sofern über die Präliminarien für 1862 einige Aufklärungen nothwendig werden sollten, diese zu geben.

Die Regierungsvorlage deutet weiter an, daß, wenn dieser Landesausschuß sagt, wir brauchen im Monate November schön eine Geldzahlung, derselbe auch ermächtigt sei, gegen den Wortlaut der Landesordnung selbst, um doie höchste Sanktion des Antrags auf Beschaffung der Zahlungsmittel zu bitten, weil diese sonst nur über Antrag des Landtags erlangt werden können. In diesem zweiten Punkte wünscht und gestattet man also eine Ausnahme, nur zur Erleichetrung des hohen Landtags und nicht zur Erleichetrung der Regierung. Ich wünsche zu Gott, daß die Zeit bis zum Wiederzusammentritte des Landtags möglichst kurz wäre.

Dr. Rieger: So hoffe ich auch; indeß die Erfahrungen, die wir gemacht haben, rathen uins, in dieser Sache vorsichtig zu sein. Die Erklärung, welche Se. Excellenz abgegeben haben, bestätigt mich in der Meinung. Worum handelt es sich? Es handelt sich darum, dem Landesausschuße Charte blanche zu geben, über unsere Säckel zu verfügen, und nöthigen Falls ohne Beschluß des Landtags. Ich glaube, in einer solchen Sache muß man gewissenhaft und sehr vorsichtig vorgehen. Ich glaube, daß es durchaus nothwendig sei, daß die Sache erwogen werde und wir das einer Kommission zuweisen, welche die Sache in Berathung nimmt und uns Bericht erstattet, wie weit die Vollmacht, die wir dem Landesausschuße geben, gehen und wie lange sie dauern solle.

Wie ich gesagt habe, der Landesausschuß wird ermächtigt, über den Säckel des ganzen Landes zu verfügen; das können wir nicht so leichtsinnig hin thun, wir wissen nicht, wie lang seine Wirksamkeit dauern soll. Als der vorige Landtag im Jahre 1847 seinen Landesausschuß gewählt hatte, hatte er sich nicht träumen lassen, daß dieser 12 Jahre über alle Landesfonde verfügen werde, und doch ist es so gekommen. Nach solchen Erfahrungen mag es uns verziehen werden, wenn wir in einer solchen Sache vorsichtig vorgehen. Wir wollen uns keiensfalls übereilen. (Bravo!)

Jedenfalls ist der Antrag so wichtig, daß er an eine Kommission gewiesen und beurtheilt werden soll, denn, meine Herren, selbst die, welche in diesen Landesausschuß gewählt werden sollen, übernehemn damit eine fürchterliche Verantwortung.

Präsidentenstellvertreter Dr. W a n k a: Dr. Brauner hat das Wort.

Dr. Brauner: Já myslím, že jest potřebí k tomu také instrukcí. Pokud vím, jest na sněmu moravském instrukce již připravena pro zemský výbor, a snad dnes, snad zejtra bude již sněmu přednešena; oni tam již vědí, v čem záleží ono jm,ění, které se zemskému výboru odevzdá

Presidentův náměstek Dr. V a ň k a: Co se týká toho, co žádá p. Dr. Brauner, ohledem na fondy, nyní jsem to obdržel, položím výtah těch fondů na stůl, které posavád zemský, resp. stavovský výbor pod sebou měl.

Se. Excellenz der Herr Statthalter: Ich habe, wie gesagt, vorgestern den Wunsch des hohen Landtags vernommen. Ich werde eine summarische Zusammenstellung vorlegen; dieselbe ist auf Schluß Oktober 1860 verfaßt; ich habe nur noch für die Zeit vom 1. November 1860 bis Ende März 1861 einen kurzen Ausweis verfassen lassen, den ich eben heute erhielt. Solch eine Rechnungsoperazion in vielen Exemplaren zu geben, ist nicht möglich. Jene Zusammenstellung ist ein Ausweis darüber, was in 10 Jahren in den Landesfond eingezahlt, und was in 10 Jahren aus demselben ausgegeben worden ist, also eine zehnjährige vollkommene Uibersicht; dabei ist noch - wie erwähnt, eine separate Uibersicht für die bereits verflossenen Monate des laufenden Verwaltungsjahres. Der gewählte Landesausschuß wird auf dieser Basis die Fonde von der Regierung leicht übernehmen können.

Dr. Čupr: Z předešlých slov J. Excel. p. místodržitele jsme vyrozuměl, že se jedná o plnomocenství ad hoc pouze na tento rok, protož myslím, že se toho musíme držeti, že dáváme plnomocenství výboru jen na jeden rok, pouze na rok 1862 a nic více; potom myslím, že ta volba nebude míti žádných opbtíží, a co se týče instrukce, že bude následovati po volbě a však to hned po ní.

Dr. Stamm: Wenn ich die Herren Vorredner richtig verstanden habe, so handelt es sich um eine Instrukzion an den Landesausschuß in Beziehung des Budgets des Landes, sie kann zweirlei sein: einmal detaillirt, dann aber muß eine gründliche Berathung des ganzen Budgets vorausgegangen sein. Wenn das nicht der fall sit, so kan sie nur ganz allgemein gefaßt werden, und dann glaube cih, kann sie nur dahin gefaßt werden, daß die Herren haushälterisch zu Werke gehen mögen; ich glaube daher, weil uns keinesfalls nach den vorliegenden Regierungs-Vorlagen dazu Zeit bleiben wird, das ganze Budget zu prüfen, daß man sich begnüge, durch unsere Wahl ihnen das Vertrauen zu geben, daß sie im Allgemeinen haushälterisch zu Werke gehen werden. (Bravo!)

Fürst Auersperg: Ich erlaube mir zu bemerken, daß der Antrag so in Berathung genommen werde, wie er vorliegt; es handelt sich vorerst um die Wahl, dann um die Bestimmungen, die der Landesausschuß als Aufgabe zu übernehemn hat, und wie er seine Aufgabe zu eröffnen habe. Ich wäre im Prinzipe einvetsranden mit der Minung der Herren Vorredner, daß die Kommission zu diesem Zwecke hergestellt werde. Vor Allem aber sie die Wahl des Landesausschußes nöthig, weil wir vorher wissen müssen, welche Personen wir in den Landesausschuß bekommen; wir würden sonst riskieren, Männer in die Kommission zu wählen, welche dann in den Landesausschuß gewählt werden. Vor Allem müssen also die Personen des Landesausschußes aus dem Landtage gewählt werden, und dann als zweite Folge wird die Kommission zu erwählen sein,und ich werde mir erlauben, darüber einen speziellen Vortrag zu eröffnen, welche Instrukzionen der Kommission zu ertheilen seien.


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