Čtvrtek 11. dubna 1861

Oberstlandmarschall: Ist die Versammlung damit einverstanden? (Alles erhebt sich zum Zeichen des Einverständnisses).

Also wären aus jeder Gruppe drei zu wählen, und die drei genannten Mitglieder sind ohnehin Mitglieder der Deputazion. Also ich bitte die Wahlzettel zu vertheilen. (Die Wahlzettel werden ausgetheilt).

Nach der Geschäftsordnung sind die Deputazionen auf dieselbe Weise wie Korrektoren zu wählen, und zwar in der Art, daß jede Wählergruppe aus ihrer Mitte wählt; das ist der klare Wortlaut der Geschäftsorndung in Betreff der Deputazion.

Oberstlandmarschall: Ich bitte die Herren aus der 1. Gruppe aufzurufen.

Landtagssekretär Miltner (liest zuerst die Namen der 1. Gruppe, dann die Namen der Wähler aus denStädten und Industrialorten, der Handels- und Gewerbekammern und endlich der Landgemeinden). Nach beendetem Skrutinium:

Oberstlandmarschall: Das Wahlresultat ist folgendes. Es wurden gewählt, aus den Wahlgruppen der Virilstimmberechtigten und Abgeordneten des großen Grundbesitzes von 68 Stimmenden folgende Herren:

Se. Excellenz Leopold Graf Thun Hohenstein mit 60 Stimmen,

Se. Durchlaucht Fürst Vinzenz Auersperg mit 47 Stimmen, und

Graf Jaroslav von Sternberg mit 40 Stimmen;

aus der Kurie der Städte, Industrialorte und der Handels- und Gewerbekammern wurden gewählt von 84 Stimmenden die Herren:

Ludwig Ehrlich, Bürgermeister von Reichenberg mit 57,

Anton Edler von Stark mit 53, und

Andreas Haase Edler von Wraunau mit 42 Stimmen; und aus den Landgemeinden von 72 Stimmneden die Herren:

Palacký mit 48,

Rieger mit 48, und

Brauner mit 44 Stimmen.

Ich werde, wenn es den Herren recht ist, denn ich finde ess so am zweckmäßigsten, den Vorschlag machen, daß heute noch telegraphisch angefragt würde, ob die Deputazion die Ehre haben kann, Samstag Sr. Majestät, ihre Aufwartung zu machen. Für diesen Fall würde die Deputazion morgen Abends abreisen, Samstag bei Sr. Majestätr Audienz haben, Sonntag zurückkehren, und Montag könnten wir unsere Sitzungen wieder beginnen.

Ich glaube, daß dieses am zweckmäßigsten sein wird. Ich würde Se. Excellenz den Herrn Statthalter ersuchen, diese telegraphische Anfrage fogleich verfügen zu lassen.

Se. Excellenz der Herr Statthalter: Ich bin ermächtigt, dem hohen Landtage zu erklären, daß, falls in dieser Beziehung sich eine Deputazion an die Stufen des Thrones begeben würde, Se. Majestät dieselbe zu empfangen geruhen wird. (Bravo!)

Prof. Tomek: Prosím, musí zýtřejší sezení také vynecháno býti?

Jeho Excellencí pan místodržící: Ne, zítřejší ne.

Se. Excellenz der herr Statthalter: Die Stunde des Epfangens werde ich nachträglich Sr. Excellenz dem Herrn Oberstlandmarschall mitzutheilen die Ehre haben.

Oberstlandmarschall: Morgen ist eine Neuwahl der Fideikomißbesitzer um 10 Uhr. Ich würde also die morgige Sitzung um 12 Uhr berufen, wir würden dann morgen noch eine Sitzung haben, und die Deputazion könnte morgen Abends abreisen. Dann würde ich die Herren, die zur Deputazion gewählt worden sind, bitten, sich um 10 Uhr hier zu versammlen, und gemeinschaftlich über manches, was nothwendig ist, Rücksprache zu pflegen. Ich bitte daher sämmtliche Herren, die zur Deputazion gewählt worden sind, sich morgen um 10 Uhr hier zu versammeln. Nachdem nach gepflogener Rücksprache mit dem Antragsteller Hrn. Dr. Rieger sich derselbe einverstanden erklärt hat, daß sein Antrag wegen Unverletzlichkeit der Landtagsabgeordneten auf die morgige Sitzung veschoben werde; nachdem wir heute in der Stunde schon weit vorgerückt sind, werde ich jetzt den Vortrag der beiden Wahlakte, die vorliegen, vornehmen lassen, dann die beiden hier anwesenden Herrn, deren Wahl bereits als giltig anerkannt worden ist, dann denjenigen Herrn, dessen Wahlakte geprüft werden sollen, die Angelobung leisten lassen, und dann die Sitzung schließen. Ich bitte, der eine Wahlakt ist vom Komité eingelangt und ich bitte dem betreffenden Herrn Referenten, den Wahlakt vorzulesen.

Dr. Cupr: Ich glaube, es wird der Präsident dieser Kommission noch etwas bemerken über den Wahlakt des Herrn Benoni.

Oberstlandmarschall: Das Referat ist noch nicht fertig, man hat noch weitere Auskünfte darüber verlangt.


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