Pondìlí 8. dubna 1861

Oberstlandmarschall: Erücksichtlich der Wahl wird im Berichte bemerkt, daß im Protokolle die Bemerkung fehlt, daß gegen die Wahlberechtigten Niemand Einsprache erhoben hat, welche ausdrücklich nach § 40 im Protokolle enthalten sein soll, welches auch ein formeller Fehler ist. Wird die Wahl agnoszirt? (Angenommen.)

Dr. Klaudi: Ich glaube, daß der Vorgang, wie wir eben die Wahl prüfen, gar zu einfach ist, und daß wir eigentlich en bloc über die Sache abstimmen können, und ich würde bitten, den Antrag zu stellen, daß gefaßt wird: An der Wahl haben sich soviele Wähler betheiligt und hiervon sind bei der ersten Wahl soviel Stimmen dem A, soviel Stimmen dem B

Oberstlandmarschall: Es ist schwierig, da die Herren , die sie vorgetragen, die Wahl nicht geprüft haben, daß diese Wahlen aber Berichte sehr allgemein lauten und dadurch die Schwierigkeit entsteht, daß alle Daten erst gesucht werden müssen. Für den nächsten Vortrag wird man sich vorbereiten.

Dr. Klaudi: Ich mache auch den Herren keinen Vorwurf daraus, er liegt nur in dem mangelhaften Referate, weil nicht daran gebracht worden ist, daß der Referent, der das gearbeitet hat, die Sache nicht zur Kenntniß des Landtages bringt, daher die Daten des Referates nicht darin erscheinen.

Dr. Brauner: Ich bitte zu bestimmen die Form, in welcher der Vortrag geschehen soll. Der Antrag ist aus Wunsch ausgesprochen worden, und ich glaube, es liegt im Interesse der Zweckmäßigkeit der Sache selbst, daß es in dieser Weise vcor sich geht.

Oberstlandmarschall: Ich erlaube mir zu erwiedern, daß ich die Herren angewiesen habe, soviel wie möglich in dieser Richtung auch heute vorzugeben. Was wir morgen vorhnehmen, werden die Herren früher einstidiren, und es wird schon fließender gehen als heute. Darum müssen sie heute, meine Herren, Geduld haben, wenn es stockend geht, weil es schwierig ist, diese Daten aufzufinden. (Zu dem Landtagsaktuar): Ich bitte zu sagen, ob ein oder zwei Wahlakten waren, und welche Resultate jeder der Wahlakte gehabt hat.

11. Klattau, Planitz, Neuern (N. E. 15, Herr Alois M a t a u s ch o w sk ý, gewählter Abgeordnete).

Oberstlandmarschall: Nichts zu erinnern? (Wurde anerkannt.)

12. Kralowitz, Manetin (böhmisch vorgelesen) (N. E. 15

Oberstlandmarschall: Niemand was zu bemerken? (Die Wahlen angenommen.)

13. Bezirk Krummau, Kalching, Oberplan (N. E. 15, gewählter Abgeordnete Herr Wenzel K o s e n a u e r).

Es wurde in der ersten Wahl die ansolute Majorität nicht erreicht, es mußte zu einer zweiten, engeren Wahl geschritten werden.

Oberstlandmarschall: Ich bitte, es sind zwei Wahlen vorgenommen worden.

(Aktuar Schmidt liest den Bericht des Landesauschußes, Z 3 bezüglich Krummau vor.)

Oberstlandmarschall: Auf diesen Formenfehler, der wahrscheinlich nur ein Schreibfehler sein kann, macht der Landesausschuß aufmerksam. Ist sonst nichts gegen die Wahl einzuwenden? (Angenommen.)

14, Bezirk Ledetich, Unterkralowitz (N. E. 15, gewählter Abgeordnete Herr Dr. Eduard G r é g e r).

(Aktuar Schmidt liest den Bericht böhmisch). (Angenommen.)

15. Bezirk Leitomischl, Polièka (N. E, 15, gewählter Abgeordnete Herr Josef S l a w i k).

(Aktuar Schmidt liest deutlich den Bericht vor.) (Angenommen,)

16. Wahlbezirk Luditz (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr k. k. Landes-Gerichtspräsident Ernst W e i d e l e von W i l l i n g e n).

(Aktuar Schmidt liest den Bericht deutlich vor.) (Angenommen.)

17. Neuhaus, Lomnitz, Wittingau, Neubistritz (N. E. 16

18. Mielnik, Liaudnitz (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Wenzel K r a t o ch w i l.) (Angenommen.)

19. Bezirk Pilsen, Tuschkau, Mies, Staab (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Wenzel S e i f e r t, Bürgermeister). (Angenommen.)

20. Plan, Tepl, Weseritz (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Peter Freiherr v. W u ch e r e r, k. k. Hofrath). (Angenommen.)

21. Podebrad, Königstadtl (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Alois W á c l a w i k, Mühlbesitzer). (Angenommen.)

22. Rakonitz, Pürglitz, Laun, Neustraschitz (N. E. 16

23. Rokycan, Blowitz (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Med. Dr. Josef K r a l). (Angenommen.)

24. Schüttenhofen, Bergreichenstein (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr J. U. Dr. Josef G a b r i e l). (Angenommen.)

25. Tabor, Jungwoschitz, Sobèslau, Wesselí (N. E. 16

26. Bensen, Tetschen, Böhmisch-Kamnitz (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Franz Graf T h u n - H o h e n s t e i n Sohn). (Angenommen.)

27. Turnau, Böhmisch-Richa (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Med. Dr. Ignaz W i e s e). (Angenommen.)

28. Winterberg, Wollin (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Dom.-Direktor Johann W a n i c e k). (Angenommen.)

29. Bezirk Wottitz, Selcan (N. E. 16, gewählter Abgeordnete Herr Pfarrer Ben. Meth. K u l d a). (Angenommen.)

30. Bezirk Bischosteinitz, Rostau, Ronsberg (N. E. 18

31. Prachatitz, Netolitz (N. E. 20, gewählter Abgeordnete Herr Johann K r e j c í, Schuldirektor). (Angenommen.)

32. Bezirk Karolinenthal, Brandeis (N. E. 19, gewählter Abgeordnete Herr Dr. Franz P a l a c k ý). (Angenommen.)

33. Bezirk Trautenau, Braunau, Politz (N. E. 21, gewählter Abgeordnete Herr Sim. D v o r a k, k. k. Bergkommissär). (Angenommen.)

34. Bezirk Rochlitz, Startenbach (N. E. 21, gewählter Abgeordnete Herr Franz L a u f b e r g e r, k. k. Kreisvorsteher). (Angenommen.)

35. Bezirk Ellbogen, Schlactenwald, Schönfeld, Petschau (N. E. 21

36. Bezirk Königsgrätz, Josefstadt, Jaromer (N. E. 21

37. Bezirk Königinnhof, Nachod, Boritz (N. E. 21, gewählter Abgeordnete Herr Dr. Vinzenz S ch a n b e r a). (Angenommen.)

38. Rimburg, Benatek (N. E. 30, gewählter Abgeordnete Herr Med. Dr. Josef P o d l i p s k ý). (Angenommen.)

Dr. Klaudi: Já myslím, že tato volba souvisí ještì s jednou volbou, že tato volba se tedy schválit nemùže, dokud není rozhodnuto, zdali se schvaluje ta první èili nic, proèež navrhuji, by byla tato volba odevzdána výboru, který má zkoušeti vadné volby vùbec, a který má zkoušeti, zdaliž tato volba jest pøípustná, èili ne. Ponìvadž rozhodnutí to souvisí s rozhodnutím, zdaliž je volba Vávrova platná èili ne, ponìvadž není snìm zpraven o této volbì, také ne o pøíèinì, proè byly zrušena, tehdy musí snìm také rozhodnouti, zdaliž pøísluší jemu, neb zdaliž pøísluší jinému, rozhodovati o platnosti voleb. Pro tuto pøíèinu myslím, aby slavný snìm uzavøíti ráèil, že tato volba se odevzdá výboru, který má zkoušeti vadné volby. Žádám, by byla otázka dána, zdaliž tento návrh se podporuje nebo ne.

Mein Antrag geht kurz darin, daß der hohe Landtag beschließen möge, daß die Wahl des Herrn Abgeordneten Podlipský für den Bezirk Benatek-Rimburg, dem heute gewählten Ausschuße zur Prüfung übergeben werde, und das aus doppelten Rücksichten; Einmal, weil die Entscheidung über diese Frage zusammenhängt mit der Entscheidung über eine andere Frage. Wir hatten gestern leider nicht die Gelegenheit, die Akten einsehen zu können, weil sie noch nicht beim Präsidium bei Sr. Excellenz des Herrn Landesmarschall überreicht waren. Wir wissen aber aus den Zeitungen und den Privatnachrichten, daß dieser Wahl des Abgeordneten für den Bezirk Rimburg-Benatek, eine andere Wahl, die des Herrn Wawra, vorausgegangen ist, und daß das hohe Statthalterei-Präsidium sich veranlaßt fand, diese Wahl zu annulliren und die Ausschreibung einer neuen Wahl zu verfügen, weil hier zwei prinzipielle Fragen mit in Betracht kommen müssen: Weil der hohe Landtag heute nicht in der Lage ist, zu beurtheilen, ob die erste Wahl des Abgeordneten Wawra in der Ordnung war oder nicht, und ob der hohe Landtag daher in der Lage ist, zu beschließen oder nicht zu beschließen, zwei Wahlen für denselben Wahlbezirk aber nicht stattfinden, und nicht zu Recht bestehen können. Deshalb habe ich den Antrag gestellt, der hohe Landtag möge beschließen, diese Akten über die Wahl der Abgeordneten für xdenBezirk Rimburg und Benatek dem eben heute gewählten Ausschuße zur Prüfung der Anträge, die ihm vom Landesausschuße überreicht worden sind, zu übergeben, und bitte um die Unterstützungsfrage.

Obersmarschall: Wird der Antrag unterstützt? (Die Majorität für die Unterstützung des Antrages.)

Prof. Dr. Prinz: Ich war gestern in der Lage, zum Theil die Akten-Einsicht zu bekommne, und kann nun bestätigen, daß buchstäblich es sich so verhält, wie vorhin gesprochen wurde; daß von Sr. Excellenz dem Herrn Statthalter aus die Erklärung an den Landesausschuß abgegeben worden ist, daß die Wahl des Hrn. Wenzel Wáwra annullirt sei, aber mehr nich mit diesen Worten, "daß er diese Wahl annullire." Zu diesem Ausdrucke scheint mir nun allerfings hinlänglich Grund zu seinem Bedenken, der die Verweisung an das Komité begründet.

Statthalter Graf Forgách: Eure Excellenz erlauben, nachdem ohnehin die so große Mehrheit gewünscht hat, daß diese Sache von einem Komité gründlich besprochen und erörtert werde, so stelle ich im Rahmen der Regierung die Bitte, daß die Kommission diesen Fall gründlich untersuche, damit die Schritte der Regierung klar und offen vorliegen. (Zweimaliges Bravo.)

Oberstlandmarschall: Ich bitte diejenigen Herren, die mit dem Antrage des Herrn Dr

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