Pondìlí 8. dubna 1861

Oberstlandmarschall: Ich bitte die Gegenprobe vorzunehmen. Ich bitte, daß diejenigen Herren aufstehen, die für irgend eine beschränkte Wahl sind. (Hiermit erhebt sich die eminente Majorität.) Nun ist der nächste Antrag, der Antrag des Herrn Dr

Ich bitte die Herren, die für den Antrag sind, wie ich ihn jetzt formulirt habe, daß der gesammte Landtag die neun Mitglieder gemeinschaftlich wähle, jedoch mit der Beschränkung, daß je 3 aus jeder Wählergruppe gewählt werden. Ich bitte die Herren, sich von ihren Sitzen zu erheben. (72 stehen auf.)

Oberstlandmarschall: Wir werden die Gegenprobe vorbnehmen. Ich bitte die Herren, die jetzt sitzen geblieben sind, sich von ihren Sitzen zu erheben, als Gegenprobe. (Die Majorität erhebt sich.) Nun bringe ich den letzten Antrag zur Abstimmung, daß jede Wählergruppe 3 Abgeordnete aus ihrer Mitte wählt. Ichbitte die Herren, die dafür sind, aufzustehen. (Die Majorität erhebt sich von ihren Sitzen.)

Der Oberstlandmarschall läßt auf Grund dieses Beschlußes die Wahl der Komité-Mitglieder durch Abgabe von Stimmzetteln mittels Namensaufruf vornehmen.

(Landtagssekretär Miltner verliest die Namen der Wähler.)

v. Haase (während die Stimmzettel von den Großgrundbesitzern abgegeben werden): Ich bitte ums Wort.

Oberstlandmarschall: Ich bitte die Herren, ihre Plätze einzunehmen, da ein Antrag wegen des Skrutiniums gestellt werden will.

v. Haase: Euer Excellenz! Wir haben neulich bei der Wahl der Korrektoren volle 2 Stunden verloren, und wenn das bei jeder Wahl stattfinden sollte, so würde von unserer kurzen Zeit sehr viel unnütz vergeudet werden. Ich trage daher darauf an, daß nicht in diesem Saale, sondern in einem Bureau skrutinirt werde, und zwar durch die für den heutigen Tag bestimmten Korrektoren. Wird dieser Antrag angenommen, so können wior weiter fortfahren, sonst bringen wir 2 Stunden damit zu.

Oberstlandmarschall: Es ist der Antrag des Herrn von Haase, daß das Scrutinium nicht hier im Saale in pleno vorgenommen werde, sondern daß die Versammlung beschließe, daß die für den heutigen Tag in Funktion stehenden Korrektoren sich in ein Nebenzimmer verfügen und dort die Wahlzettel skrutiniren, während die nächste Gruppe ihre Wahlzettel abgibt. Diejenigen Herren, die den Antrag unterstützen, bitte ich aufzustehen. (Die Majorität erhebt sich.) Unterstützt ist also der Antrag hinreichend.


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