438.

[V Praze], 20. května 1611.



Vídeňského diaria zvláštní zpráva: Na císařovo podmíněné propuštění z přísahy stavové odpověděli svým vlastním konceptem, žádajíce, aby byl podepsán; císařští radové se vymlouvají; tyto dny sestaven plán bezpečnostních opatření při korunování; Moravané a Slezané dostali odpověď na gravamina; o zajatých králových je teď ticho.

Zvláštní zpráva v rk. diaria státního archivu ve Vídni: ms 108/II., fol. 374 - 375. Předcházející část této zprávy viz v č. 426; [Poslední samostatný odstavec diaria začínající slovy "Den 19. dis haben" je v rukopise až na fol. 374. Zdá se, že je to zpráva samostatná, která se zároveň s diariem dostala do rk. 108/II.]

Darauf ist den 20. dis die resolution vom kaiser, die erlassung [betreffend], doch conditionaliter erfolgt, die herren Behaimben aber haben darauf nit underlassen, alsbald selber nach ihrer cpinion ein concept dises inhalts, wie die beilag, [Kopie konceptu sproštění přísahy datovaného 20. května, se zachovaly. Text je až na slohové změny týž jako sproštění ze dne 23. dubna; viz níže.] zu verfassen, zu stenden richten, durch den obristen canzler subscribiert, und dem herren landgrafen zu Leichtenberg darumben zukommen lassen, dass dasselbe von ihrer kais. Mt auch möchte verfertigt, damit solches auf vorigen (!) tag öffentlich in werender versamblung der stand kunte publiciert werden. Herr landgraf aber hat sich etwas übel auf befunden und solches dem herren obristen cammerer, ihrer Mt zu underschreiben, nach hof geschickt. Er, obrister cammerer, aber hat solches viler hochwichtigen Ursachen halber nit annemen wollen. Worbei es nun endlichen verbliben, würdet morgen zu vernemen sein.

So ist auch disen tag ein concept von 4. bögen lang verfasset worden, wie es in ainem und andern mit der crönung, welche auf den Pfingstmontag gewis fortgestellet würdet, solle [Zas opakuje slova: "in ainem und andern".] gehalten werden, wie dan alles kriegsvolk zu ross und fuess hin und wider in und ausser der statt in völliger Schlachtordnung halten sollen. So solle auch ein jeder burger sich wolgefasster, ein jeder in seinem haus dahaimbt selbigen tag bei leibstraf verbleiben; allen würten und schenken ist auch verboten worden, niemanden weder wein noch bier zu raichen. Das schloss würd versperret werden und in die kürchen niemanden als des königs leut, als ein herr und einer vom adel, jeder zu fuess, nur einer seiner getreuen diener, desgleichen under den Behaimben ebenfalls also gehalten und kaine ainige frembe person solle nit hineingelassen werden, sie seie gleich wer si wolle. Ihre kgl. Mt werden allein reuten und in den klaidern, wie sie zu Hungarn gecrönet worden, auch aufziechen. Wie nun aines und anders ablaufen würdet, berichte ich meinen herren, geliebt es Gott, particulariter hinach.

Disen tag haben dise herren Schlesier sowol die herren Möhrer auf ihre gravamina von denen ständen widerantwort bekommen. Sonsten ist es mit dem Tennagel und eingezogenen caplan und den andern gefangenen dieser zeit gar still. Villeicht würdet der könig darumben, weil er den Hannibaldt und Hegenmüller allenweil examinieren lasst, deren beeder aussagen ich hofendlichen auch bekommen werde, interim ein stillstand halten lassen.




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