364.

V Praze, 13. května 1611.



[Žerotín] králi Matyášovi: Na královu výzvu, aby moravští vyslaní písemně odevzdali, co na něho včera vznesli, oznamuje, že žádali, aby jim bylo vykázáno náležité místo při korunování, aby se poté mohli vrátiti, lid vojenský aby byl rozpuštěn a aby byl svolán [moravský] sněm neb alespoň sjezd stavů.

Kopie v archivu ministerstva vnitra v Praze, dříve ve Vídni: I A 1 K a 2990.

Durchleuchtigister, grossmächtigister könig Demnach E. kgl. Mt gnädigist anbefolhen, die gestriges tages von den gevollmächtigten und abgesandten aus dero margraftumb Mährern in Untertänigkeit angebrachte artickl schriftlich zu verfassen und zum mehreren nachsinnen verzeichneter zu übergeben, als sol E. kgl Mt ich untertanigist nicht pergen, das nach vollgebrachter glückwüntschung zu dero künftigen regiment in dieser cron Behäimb und gehorsambster abführung derer artickl, so diese tag den behäimbischen ständen von ihnen uberraichet worden, [Viz č. 334 ze dne 10. května.] sie sambtlichen an E. kgl. Mt in untertenigster demuet begehret, sich ["sie" chybně rk.] dahin gnädigist zu bedenken, weiln sie das iürnembste und vorderist mitglid der cron Behäimb und E. kgl. Mt crönung mit den behembischen ständen einhelliglich schliessen helfen, das ihnen bei solcher solennitet ein stell angewisen würde, die nicht allein ihnen gehörig, sondern auch den ständen als ihren principalen unpräiudicirlich. Und demnach der landtag mit E. kgl. Mt crönung sein end nehmen wird und also die vollmacht exspiriren, das sie gnädigist geruhen, sie zu beurlauben, damit ein jeder sich nachhaus begeben und wider zu den seinigen sehen möge.

Weiln auch zu erachten, das E. kgl. Mt des kriegsvolks, so derselben zu dienst und dem vaterland zum besten geworben, nunmehr nicht so hoch als zuvor bedürfen werden, das sie sich gnädigist gegen ihnen erklären wollen, ob dessen noch etvan ein sonder notturft oder, ob es mit dero gnädigsten beliebung möcht abgedanket werden. Und im fall sie vermeineten, das es noch zu halten, ist ihr demütiges bitten gewesen, das aufs wenigste die güldtpferd, so nunmehr in das dritte monat mit grosser beschwär der landtleüt dienen, möchten zurück abgefordert und abgeführet werden.

Und demnach allezeit breüchlich gewesen, das nach dergleichen wichtigen legationen die stand zusammenkommen, die relation ihrer abgesandten anzuhören, ist gleichermassen an E. kgl. Mt untertänigist angebracht worden, sie derselben nicht wolten lassen zuwider sein, das ein allgemeiner landtag oder aufs wenigste ein Zusammenkunft möchte ausgeschriben werden, sowol zu dem ende, als auch wegen abzalhung der landschaft volk und anderer notwendigen puncten halber zu deliberiren.

Was ihr weiter begehren, belangend den ratstitl, so auch die urbaria der purg Znaimb, antreffen tuet, weil kein zweifei, E. kgl. Mt es wol werden begriffen und in dero gedechnüss gnädigist erhalten haben, als ist unvonnöten, E. kgl. Mt mehrers damit zu behelligen. Deren ich mich neben wolgedachten abgesandten zu königlichen gnaden untertenigist empfelhen tue.

Prag den 13. Maii anno 1611.




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