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352. |
[V Praze, 12. května 1611.] |
Císařovy články králi Matyášovi, jichž vyplnění císař žádá při své resignaci.
Kopie (A) těchto článků je připojena v postscriptu k zprávě saských vyslanců ze dne 12 května, viz č. předcházející; psána je touž rukou jako zpráva; kopie (B) je v archivu ministerstva vnitra (dříve ve Vídni): I A 1 K a 2989. Ze zprávy Sasů je viděti, že články byly napsány 12. května; císaři odevzdány 13. května.
Articul, so mit der kgl. Würden ["Mt" B.] in Hungarn noch zu tractiren:
1. Dieweil ire kais. Mt noch unterschiedliche puncta mit ir kgl. Würden ["Mt" zde i v dalším B.] zu tractiren, damit solches desto fuglicher bescheen möge, als begeren ihr kais. Mt, das die crönung noch bis auf dem pfingsrnontag verschoben werde, gegen welcher zeit und, nachdem obangedeute puncten volnkomlichen abgehandelt, seind ihr kais. Mt die 3 stände dieser cron ihrer pflichten zu erlassen geneigt.
2. Wollen ihr Mt das regiment ihrem herrn brudern cum plenipotentia einreumen und ohne einigen eintrag vorbleiben lassen, doch das solches in ihr Mt namen, solange dieselbige noch leben mochten, gefuhret werde.
3. Was den revers betrifft, ["anlangt" B.] mag es damit, wie mit der cron Hungarn gescheen, gehalten werden.
4. Wegen des deputats hetten sich ihre kais. Mt zu den 3 ständen dieser cron viel eins andern vorsehen, könten dahero bei solcher ihrer erclerung gar nicht acquiesciren, woiteri derowegen mit ihrem herrn brudern selbsten traetation pflegen.
5. Begeren ihr kais. Mt nochmals ihre residenz alhier zu continuiren und, das ihr freistehe, mit ihren sachen anderswohin ins reich, Schlesien, Lausnicz oder, wo es derselben sonsten ausserhalb der cron Böem gefeilig, sich zu begeben.
6. Ire herrschaften im königreich Böem, vorsehen sich ire kais. Mt, werden demselben zu desto besserer ihrer Unterhaltung, damit ihres gefallens zu disponiren, gelassen werden.
7. Die gnaden, so sie bis anhero ihren getreuen dienern getan, auch nach inskünftig bis zu völliger cession oder Übergebung des regiments tun möchten, wollen ihr Mt, dass solche gehalten und diejenige, denen ichtwas conferirt, darbei geschuczt und gehandhabt werden.
8. Begeren ihr kais. Mt nochmals, dass dero eingezogene rate und dienere in alwege relaxiret und wieder auf freien fuss gesteh sollen werden etc. [K tomuto vyjednávání se vztahuje ještě jedna nedatovaná kopie, uložená zároveň s kopií B těchto článků v archivu ministerstva vnitra, dříve ve Vídni: I A 1 K a 2989 a mající a tergo poznámku rukou Khleslovou: "Resolutio caesaris ultima per oratorem facta." Z ní je patrná resignovaná nálada císaře Rudolfa, který projevuje úmysl odjeti do Řezna a žádá úcty k sobě a ohledu k svým služebníkům. Text kopie té zní:
"Die Rom. kais. Mt etc. netten zwar gewüntschet, dass die crönung und remissio juramenti bis nach völliger vergleichung der vorbehaltenen articln prorogiert war worden, aber dis verbleib in seinem jezigen stand. Dieweilen aber die lezte resolution der vorbehaltnen articln sowol das churfürstliche collegium und die stend des heiligen Römischen raichs als auch das haus Österreich wegen der consequenz concerniert, halten ihr kais. Mt etc. für ain notturft zu sein, solche beriertem churfürstlichen collegio, auch dero gebrüedern und vettern zu communiciern und ihr mainung und guetachten dariber zu vernemben. Dieweiln ihr Mt etc. auch ezlicher ihrer rät, so im arrest genomben worden, priviert, die andern aber wegen ausgegosnen troungen ihr guetachten aus forcht nit geben dörfen, überdas, dieweiln ihr kais. Mt etc. ihren weeg in das raich nach Regenspurk vorhaben und mit den churfüersten schliessen wollen, dass sie ihr mit ainer zimblichen comitiva entgegen komben und aingleiten sollen, und gar nit in praeiudicium dises königreichs, wollen ihr kais. Mt etc., dass zu abführung dero mobilien und actorum cancellariae imperii die notturft wegen wäg n procuriert, auch sie selbst bis auf die graniz mit ainer gebierenden comitiva beglaitet werden. Interim aber, so wollen ihr kais. Mt etc., dass sie gebüerlichen respectiert, die custodi removiert, von ihnen nit molestiert und betriebt, auch ihro das schloss die wenig übrige zeit bis zu deroselben von hinnen verrukung ganz und gar freigelassen, damit nit etwan unter absanderlichen officiern unwill und tumult erwekt werde. Ihr kais. Mt etc. zweifln auch nit, dass ihr kgl. Mt etc., wie bishero die Verordnung, sowol wegen der Unterhaltung als auch ihrer rät, officier und diener, über welche sie ihr jurisdiction freibehalten, tun werden darmit si nit molestiert werden."]