341.

[V Praze] 11. května 1611.



Berlínské diarium: Nejvyšší purkrabí dal z císařova rozkazu na sněmu znovu čísti proposici s žádostí, aby některé body byly změněny; stavové opravili svůj list císaři o korunování, sproštění povinností a složení vlády, prosíce, aby se rozhodl do soboty; potom dali Slezané čisti svůj spis a žádali, aby se po korunování na schůzi jednalo o jejich požadavcích a aby Slezané a Lužičané byli voláni ke dvoru a do úřadů.

Pokračování diaria v státním archivu v Berlíně: Rep. 3 nro 18, fol. 42, 1611.

Continuatio diarii.

Den 11. Maii mitwochs hat der herr obriste burggraf die erstgegebene keiserliche landtagsproposition aus bevelch ihr kais. Mt öffentlich im landtag abermals ablesen lassen und dieselbe an dreien orten zue corrigiren begehret:

1. In den worten, das der tag der crönung mit ihr kais. Mt willen und gleicher einstimbung benännet werden seie.

2. Das noch etliche andere vorbehaltene artigl über die vorige allreit publicirte noch einzuebringen ihr kais. Mt frei stehen solten.

3. Das die crönung nicht geschehen künne, die stände weren dann ihrer pflicht von ihr kais. Mt erlassen.

Hernach haben die stände uf guetbedünken der incorporirten länder abgesandten die gestern verfassete noti, wie sie an keiser wegen der pflicht schreiben solten, [Viz č. 342.] in etvas corrigirt und gebessert volgenden inhalts, das auf ihr kais. Mt gnedigstes begehren sie den tag Ascensionis domini zur crönung benennet, denselben auch beliebet und angenommen und nunmehr solchen zue verschieben aus hochdringenden Ursachen nicht befuegt weren, jedoch, damit ihr kais. Mt sich gnädigst zue resolviren geraumbere zeit haben müge, künten sie über negstkünftigen die crönung nicht prorogiren oder erstrecken, zue vörderist wegen des unglaublichen Schadens, so durch das kriegsvolk im ganzen lande täglichen beschicht, wolten derowegen ihre kais. Mt die stände, sowohl der incorporirten lande abgesandte sambt und sonders alleruntertänigist gebeten haben, das sie zwischen der zeit sich in einem und andern gnädigst resolviren, sie auf dem negsten sambstag der pflicht und Untertänigkeit loszehlen und hernach auf dem montag bei der crönung das regiment abtreten wolten. Solch schreiben soll noch heute durch gewisse erkieste Personen ihr keis. Mt. eingeantwortet werden.

Hernach haben die Schlesier auch ihre verfassete gravamina ablesen lassen, welche mit den märherischen vast übereingestimbet, besonders aber ihre protestation der wähl halber, in welcher sie ihre exemption urgirt; darauf haben sie an die stände begehret, balde nach der crönung eine zuesambenkunft anzuestellen, bei welcher die differenzen zwischen ihnen allerseits möchten erörtert und die union bestätiget werden, und dann auch an die stände begehret, ihresteils verfüegen zue helfen, das in künftig qualificirte leute aus Schlesien und Lausiez an dem küniglichen hof und in der appellation und andern raten gebrauchet werden mügen, wie dann exempla vorhanden weren, das schlesische fürsten alhier bei hof künigliche ämbter bedienet hetten etc.




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