266.

[V Praze], 3. května 1611.



Berlínské diarium: Ve sněmu čten patent o berních; Slezané a Lužičané odevzdali svou odpověď, která se přeloží do češtiny, aby se zítra mohla přečísti obci; stavovských článků předkorunovačních je 40; vyslaní ke králi referovali o jeho požadavcích; usneseno, aby Slavata a Martinic byli osvobozeni a ostatní zůstali ve vězení, též Tengnagl.

Pokračování diaria v státním archivu v Berlíně: Rep. 3 nro 18, 1611, fol. 37.

Den 3. Maii dienstags ist im landtag ein patent abgelesen worden, die verwilligte steiern zue des landes höchster nottuerft bei höchster straf in 14 tagen einzuebringen.

Hernach haben in beisein der märherischen abgesandten die Schlesier und Lausiczer ihr guetachten uf die keiserliche vorbehaltene artigl den ständen auch schrieftlichen überreichet, welche dann alsbald deutsch abgelesen und darnach befohlen worden, dieselbe beheimbisch machen zue lassen, damit sie morgen der gemeine fürgetragen werden künten; sie die Schlesier sollen haben wie die Märher cum protestatione super privilegiis in die erönung eingewilliget.

Die gemeine artigl, so dem künig vor der erönung sollen eingehalten werden, sich particulatim darüber zue reversiren, sollen etliche 40 sein.

Die gesandte, so am negsten Sonnabend [T. j. 30. dubna.] zum künig abgeordnet worden, haben referirt:

[1.] Was der Churmeinz und Sachsen gesante[n] bei ihme angebrachte Werbung wegen des keisers seie.

2. Das der künig an die stände begehret, damit dem keiser inhibirt werden müge, das er nit so viel donationes in die landtafel einlege.

3. Das die keiserliche acht wieder die Passauer ehistes zur hand gebracht werde.

4. Das der Tennagel zue schärfern peinlichen examen gezogen werden müge, damit ihre kgl. Mt., was zue dero Sicherheit dienstlich, erfahren künne.

Auf des unternburggrafen begehrte belehrung ist von den ständen geschlossen worden, weiln Tennagel uf die zwo personen Slavata und Smeczanssky juramento credulitatis und nicht scientivico ausgesaget, so solte man sie von der ladung vor die peinliche frage lossprechen und bei dem burggrairecht an ihren ehren versichern, die andern drei bezüchtigte Personen aber in ihrer haft behalten. Der Tennagel soll wieder in die Altstadt in gefängnüss geführt werden und wirt ihr kgl. Mt weiters gegen ihme zue verfahren freigelassen.




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