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[V Praze], 28. dubna 1611.



Vídeňské diarium: Stavové jednají ve sněmu o odpovědi na císařovy požadavky a o dobrozdání králově; Slezané Čechům odporují; jsou obavy z cesty císařovy do Plzně; Čechové jsou tak proti císaři, že, kdyby saští vyslanci neprostředkovali, střežili by ho v jeho pokoji; poměry došly na pěstní právo.

Pokračování druhého diaria vídeňského státního archivu: Ms. nro. 108/II., fol. 285 - 286.

Den 28. dis haben die behembischen stand ihr guetachten wegen der [von der] Römischen kais. Mt jungst gesuchte(n) acht articul, beiliegender abschrift gemess, publice in der landstuben abgelesen, welches hernach in die teutsche sprach transferiert worden; nach demselben hat man es ihrer kgl. ["kais." chybně rk.] Mt communiciert und sie hierüber vernommen. Welches königische guetachten die stand, darbei sich di schlesische und laussniezische gesandten auch befunden, taglich deliberieren und, so vil ich verneme, so will Schlesien mit den Behaimben in dem nit übereinstimmen, sondern geben für, sie künden nit befunden, dass man einen könig abzusetzen] und ein[en] andern anzunemen befuegt seie; hergegen melden die Behaimb, der kaiser nette solches in der landtagsproposition selbents begert. Haben also ein confundirtes disputieren und nicht einem selczamen wesen gleich.

Weicht nun der kaiser von hinnen nacher Pülsen, alda der könig mit ainem fändl knecht, so ihme geschworen, wacht halten lassen will, so würds nit guet werden, sondern ist ausen reich etwas anders zu befahren. Wie man aber sagen will, so habe der könig mit den kurfürsten des reichs gar guete correspondenz, derowegen er den kaiser ausen Behaimber land darumben nit lassen will, dass er sich befahrt. er werde anderwerts etwas anders wider ihne zu practicieren. Wie ich auch verneme, so seind die Behaimb ihrer kais. Mt also aufseezig, dass, wo die churfürstliche sächsische gesandte nit also interponiern täten, sie hetten den fromen gueten alten kaiser in seinem zimmer verwachten dürfen. Seind schwere sachen, es ist kain justitia ganz nit mehr alhier, es ligt alles; wan ainer etwas wider den andern hat, so ist kain anders mitel, dan dass er es mit der spada an der seiten auftragen muess.




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