Kopie (A) v zemském archivu v Linci: Bd. 610; na konci této kopie je poznamenáno: "Was sich bis dahero wegen des behambischen landtags verlofen hat"; jiná kopie (B) v témž archivu: Annalenband 52, fol. 331 - 334. Jiné zpracování této zprávy je v novinách v státním archivu v Drážďanech: Loc. 10725, fol. 220 - 221; text ten je pozměněn a místy zkrácen.

Aus Prag vom 15./25. April 1611.

Herr von Wallstein [Adam ml. z Valdštejna, nejv. sudí král. Čes. a direktor sněmu.] hat in der landstuben den ständen fürbracht, wie dass ihre kgl. Mt etc. ihre comissarien zu den Passauern abzuefertigen und wegen einer freiwilligen abziehung und abtretung der eingenohmenen stödt mit ihnen accordiren zu lassen gemainet sein und hernach an die stende begehren lassen, dass sie gleichsfalls gewisse Personen, solchen accord zue beförderen und zu vollziehen, verordnen sollen, damit das gemeine land entlichen diser hohen beschwerung benommen werden müge.

Hernach seint neun artigl abgelesen worden, wie sich der könig mit den ständen auf die kaiserliche vorbehaltene artigl wegen abtretung der cron resolvirt und verglichen haben, dits ungefehrlichen inhalts:

1. Solle mit der crönung gar nit gesaumbet werden, wann sich nur der kaiser uf dise artigl entlichen resolvirt und mit dem künig vergliche, wie ingleichen auch sie die stende zuvorn ihrer Privilegien und freihaiten halber vergwisset, sie ihres aides erlassen und aller seits die gebürende revers vollnzogen wurden.

2. Des titls eines küniges in Behemb... [Následují známé artikule, jen poněkud jinak stilisované, o užívání titulu královského na revers, o deputátu 100.000 kop nebo tolaru císaři, o residenci, o statcích, o platnosti císařských milostí, o hanlivých listech, o amnestii a achtování Pasovských.]

Dise artigl sollen alsbald den künig wider eingelüfert und nochmals ihr kais. Mt zu dero schieinigen resolution zuegestellet werden.

Hernach haben sich der Stechnicz [T. j. Jáchym z Techenic.] und Adam Leonhardt, [V českých pramenech Adam Linhart.] hofprocuratores, bei den stenden rats erholet, ob sie als morgen dem herrn Slawata und herrn Schmizanszkhy, iren patronis, als denen sie dienten und Jahrsbesoldung von ihnen hetten, bei der peinlichen frage des Tennagels mit gueten gewissen und recht beiwohnen künten, zue vorderist, w[e]ilen die zuvorn den standen zum besten in diser tortursache ihr schriftliches und mündliches guetbedenken von sich gegeben hetten und dahero disen ihren patronen auf dismal zu dienen bedenken tragen müesten ["müesens" B.]; sie seind aber auf anhalten des herrn Slawata und Schmezanszkhy von den stenden beschaiden worden, weiln sie zuvorn wegen des Tennagels person allein gebraucht worden, sie auch hierüber eingeraten hetten, dass sie in diser hochwichtigen sache den gedachten ihren dienten wol dienen und beispringen möchten.

Hernach hat man rat gehalten, weilen der künig in künftig oben aufm Radtschin seine wohnung haben wolle, an welchem ort man etliche fendl knecht daselbst herumbfüeglichen einquartiren und sie mit profiant versehen künne.

Die Präger und andere städteabgesandte haben auch heute uf vorgehendes der stende begehren die Ursachen schriftlich übergeben, warumben sie zu des rittmaister Prandels ["Prendels: B.] losgebung auf pürgschaft oder revers nit verstehen noch willigen künten, es ist aber solche schrift wegen anderer genötigern sachen zu verlesen verschoben worden. Desgleichen haben auch die Städte ein schrift einbracht, wie sie der pürgschaften von ihr kais. Mt erlediget werden solten.

Schliesslichen ist von den stenden beratschlaget und geschlossen worden, wie und mit was quardi man den Hegenmüller und Haniwald als morgen zue der peinlichen Tennagelischen aussag aufs schloss führen müge.