154.

(V Praze), 23. dubna 1611.



Slezští vyslaní k sněmu císaři Rudolfovi: Na obeslání císařovo k sněmu vypravili knížata a stavové slezští vévodu Jana Kristiána Lehnického a přítomné vyslance, kteří předkládají svůj pověřovací list.

Kopie (A) v Gersdorfské knihovně v Budyšíně: Ms. 40, fol. 455, druhá kopie (B) v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: cod. 78, fol. 14 -15, třetí kopie (C) v biskupském archivu ve Vratislavi: Fürstentagsbuch 1608 - 1612, fol. 690 - 691.

Der schlesischen herrn gesandten erstes mündliches anbringen bei ihr kais. Mt, getan den 23. Aprilis anno 1611.

Allerdurchleuchtigister.... E. kais. Mt lassen die gehorsamben und getreuen ["gehorsamb und getrue" A, opraveno podle B.] fürsten und stände in Uberund Niederschlesien ihre untertanigiste, gehorsambste dienste anerbieten neben treuem wünsch, dass der allwaltige gott E. kais. Mt etc. bei langwieriger, beständiger leibesgesundheit und allem kaiser- und königlichen Wohlstand lange zeit fristen und erhalten wollte.

Und demnach E. kais. Mt durch ein schreiben, an ihre fürstl [Doplněno podle B a C.] Gn. herzog Karin von Münsterberg, obristen haubtmann in Ober- und Niederschlesien, abgegangen, den gehorsamben fürsten und ständen gnädigst zu erkennen gegeben, wasmassen sie einen allgemeinen landtag den montag nach Quasimodogeniti, alhier aufm Prager schloss zu halten, ausgeschrieben, mit gnädigstem befelch, dass die gehorsamen fürsten und stände auch ihre vollmächtige gesandten ehistes hierzu schicken wollten [Viz č. 550 předcházejícího svazku ze dne 29. března.], als haben E. kais. Mt zu gehorsamister folge die gehorsamen fürsten und stände den durchleuchtigen, hochgebornen fürsten und herrn, herrn Johann Christian herzogen in Schlesien, zur Ligniz und Brigk ["Brieg" B, "Brigg" C.], sowohl die anwesenden Personen vom herrnstand, ritterschaft und den Städten vollmächtig zu diesemmal abgeordnet dergestalt, dass sie sich bei E. kais. Mt alsobald gehorsambist angeben, nochmaln ["nachmaln" C.] dem landtage beiwohnen und darbei, was E. kais. Mt zu nutz und frommen, wie auch dem lande Schlesien zu aufnehmen gelangen kann, beratschlagen helfen sollten.

Wann dan dieses also fortzustellen von den gehorsamen fürsten und ständen ihrer fürstl. Gn. und den andern anwesenden gesandten anvertrauet, auch hierzu credential an E. kais. Mt ihnen mitgegeben worden [Viz č. 42 ze dne 12. dubna.], so wollen bei E. kais. Mt ihre fürstl. Gn. etc. und die andern gesandten neben gehorsambster Überreichung des credentials sich hierinnen ["himit" B, "hiermit" C.] nicht allein undertänigst angegeben, sondern auch gehorsambst gebeten haben, E. kais. Mt etc. geruhen allergnädigst das land Schlesien, wie auch ihre fürstl. Gn. etc. und die anwesenden ["andern anwesenden" B.] gesandten und was sie in namen der gehorsamen fürsten und stände ferner bei währendem landtage bei E. kais. Mt gehorsambst anbringen möchten, zu allen kais. und kgl. Gn. und guter gnädigster satisfaction empfolen zu halten, das seind umb E. kais. Mt die gehorsamen fürsten und stände, wie auch ihre fürstl. Gn. etc. und die andern gesandten in ["zum" B.] untertänigstem gehorsamb und treuen zu vordienen jederzeit pflichtschuldig etc. [Asi do této doby, když vyslanci slezští předložili císaři svůj pověřovací list, padá svým obsahem list císaře Rudolfa, který je nedatován a který uveřejnil Hurter v Geschichte Kaiser Ferdinands II., VI. Bd. st. 695 - 696 z archivu čes. dvorské kanceláře, neudav bližší provenience, ani nepoznamenav, zda list má z kopie nebo konceptu. Je to stížnost císařova podle údaje Hurterova vyslancům slezským a lužickým, v níž si naříká na jednání Čechů a na urážky mu činěné. Mezi jiným praví: "Die Böhaimb haben zu ausschreibung des landtages ubergebene pr position und conditionen, weil sie mich in ihre[r] gewalt haben, durch das gezwungen, das sie stezs die commination angehenkt: wan ichs nicht tete, das sie es tun wollten. Derentwegen auch alles dasjenige, was geschehen, nur sie allein und nit Euch angehet, sollen auch mir anizo allein antworten. Dan, da sie Euerer, als meiner treuen und gehorsamben stende ankunft (wie gleichwol billig gewesen) erwartet, wolte ich vil ain ander proposition und conditionen vorgeschlagen haben." Císař je žádá, aby se s Čechy nepouštěli do porad, dokud Čechové nedají odpovědi a on na ni svou resoluci; s nimi prý jako se svými poslušnými stavy bude docela jinak jednati. - O listu tomto nemáme jistoty, zda vůbec byl vydán; mohl zůstati jako koncept, dnes nezvěstný, v kanceláři Rudolfově.]




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