114.

[V Praze, k 18. a 19. dubnu 1611.]



Král Matyáš českým stavům: Dává své dobrozdání o jejich odpovědi na abdikační požadavky císaře Rudolfa týkající se korunování, královského titulu císařova, vydržování jeho dvoru, na nějž má král platiti ročně 50.000 tolarů, residence císařovy (Plzeň), vyjíždění ze země, jeho statků, dluhů a služebníků; s odstavci o neurážení císaře a o amnestii souhlasí úplně.

Koncept (A) dříve v archivu ministerstva vnitra ve Vídni: I A 1 Ka 2990, nyní Praze. Koncept ten vyhotoven byl v kanceláři krále Matyáše za jednání s Čechy, mezi nimiž hlavní slovo měl Václav Vchynský. Účast jeho je patrná také z poznámky na konceptu nahoře in margine: "den 21. Aprilis herrn Ginczkhy zum verdulmätschen zugestelt." Šlo totiž o překlad do češtiny pro celou obec stavovskou, vlastní jednání v kanceláři královské bylo v jazyce německém. Datum 21. dubna je posledním terminem ad quem. Jak vidíme z úvodní poznámky předcházejícího kusu, který je v souvislosti s tímto konceptem, patrné také na několika místech stilisace, jednalo se v kanceláři královské již 18. dubna o odpovědi stavů na abdikační podmínky Rudolfovy. Ze slov na počátku tohoto konceptu pozorujeme, že stavové 19. dubna přednášeli králi své body "die den 19. dits.... mündlich fürgebrachte puncten" (Viz též č. 116). Tedy král sám oficiálně zasahuje teprve 19. dubna. Jistě o všem jednání věděl již dříve. Nevíme, jaké znění své odpovědi stavové přednášeli toho dne králi Matyášovi. Srovnáním s č. 94 a 95 vidíme již dvojí formulaci stavovské odpovědi hotovu 18. dubna. Z kopie Megerlovy (B) zachované o téže signatuře v témž archivu a z druhých dvou kopií konceptů (C a D), uložených v témž svazku, vidíme, že koncept dochovaný (A) nebyl jediný, vedle něho bylo koncipováno ještě něco jiného, co se ztratilo aneb hned zničilo, fen tak lze vysvětliti některé podstatné úchylky kopii. Jednání dělo se chvatně, stopy mimořádných poměrů jsou také v jeho písemných pozůstatcích. Nebude snadno přesně určiti poměr tohoto aktu k předcházejícímu. Originál Matyášovy odpovědi se nezachoval a pochybuji, že byl Matyášem vůbec vydán. Vzájemná nedůvěra vedla k zvýšení opatrnosti. Proto asi tento koncept dán Vchynskému, aby jej přeložil a tak uvedl odpověď královskou v známost všem stavům. Z této odpovědi Matyášovy Megerle pojal do výtahu své cesty jen bod o korunování a residenci, což vydal Hammer-Purgstall, v Abh. der böm. Ges. der Wiss. III., st. 846.

Die zu Hungern kgl. Mt haben die den 19. dits von drei standen der cron Behemb mündlich fürgebrachte puncten und von der kais. Mt an gelangte begehre sambt ihrer erclärung, darauf si von ihrer kgl. Mt rat begehrt, gnedigst verstanden.

Sovil nun erstlich die crönung deroselben Person zum könig in Behaimb anlangt, derer sich die drei ständ gegen ihrer kgl. Mt anerboten, wen allein dieselb nach ihren hochlöbliclmn voreltern und antecessorn, könig in Behaimb, exempl nach denen ständen ihre wolhergebrachte freiheiten, Privilegien und gevohnheiten confirmirn und si dabei zu schuzen versprechen, nemben ihr kgl. Mt solch ihr der dreier ständ anerpieten zu sondern gnedigsten dank neben ["dank nemben" A, "danknennben" C a D.] gefallen an, erclären sich auch hierauf gndigst, dass si alles das, was ihre hochlöblichen voreltern und vorfahren, königen in Behaimb, ditsorts getan, auch volziehen, die löblichen ständ bei ihren wolhergebrachten Privilegien, freihalten und gewohnheiten Schutzen und handhaben, darinnen nit turbirn, sondern jederzeit deroselben gnedigster könig und herr verbleiben wöllen. Entgegen versehen sich ihr kgl. Mt, si ihro ["dass si iero" C a D.] allen gehorsamb, allermessen si ihre hochgeehrtn voreltern erzeigt, leiste und gleichsfals mehrers nit als den vorigen kinigen auftragen werden; ersuechen allein die ständ, si wollen in erwegung, dass dem kinigreich Behemb auf ir selbst eignes volle ein merklicher uncost aufgehet, von den Passaurischen aber grosser schaden ["grosse schälen" A, "grosster schalen" B.] und verdeben ervolgt, die undertanen auch disfall zum höchsten beschwärt werden und alle actiones von der krönung dependiern und wen dieselb befüerdert, die ybrigen puncten alle desto fueglicher abgehandlet werden kinnen, die crönung auf das ehist befördern, damit man dergleichen Ungelegenheiten yberhobt sein möge.

Den königlichen titl, so ihr kais. Mt ihr leben lang Ihro zu lassen, fitem ein benente summa gelds, traids, Weins, viechs und andere notturften neben der vier Broschen pierautschlags zu underhaltung Ihres hofs zu reichen begehre, betrefend, ist ihrer kgl. Mt nit zuwider, dass die kais. Mt deroselben ["denselben" ve všech rk.], allermessen mit Eiangern, Österreich und Mälrrern bescehen, solche titel behalten, dagegen aber einen schriftlichen gefertigten revers von sich geben, das si sich alles ihres rechtens, so si bei Bisen königreich und derselben incorporirten Ländern gehabt, allerdings wie auch mit Hungern, Österreich und Mährern beschehen, begeben, auch zu ewigen zelten, auf was weis solches immer geschehen möchte, nicht mehr dabei suechen oder praetendirn wöllen, sondern die cron Behaimb anjezt und ewig von ihrer kais. Mt regiment genzlichen entlassen und entbunden sein sollen.

Was den andern articl, der Unterhaltung, belangt, halten ihr kgl. Mt für ratsamb, das die stend dises punctes tractation nit über sich nemen, damit si sich keineswegs ihr kais. Mt weiters obligirn und gleich wie tribunari sein, mit denen ihr kais. Mt allezeit in different und clagen stehen wurden, sondern ihrer kgl. Mt mainung noch vil besser, tuelicher und heroischer, das ihr kais. Mt solche Unterhaltung von ihrer kgl. Mt banden empfahe und habe. Es wollen sich aber ir kgl. Mt gnedigst versehen, die stend werden auf ersuechen bei kunftigen landtägen in ansehung irer unerschwinglichen ausgaben mit irer treuherzigen Bewilligungen guetwillig beispringen, damit ihr kgl. Mt solche Unterhaltung leichter und richtiger ihr kais. Mt ervolgen lassen kunt; da nun ihr kais. Mt, es sei wie es wöll, sich beschwärt, alsdan befunden, hetten allen unlust ihr kgl. Mt von den ständen ab- und auf sich genomben und ihr kais. Mt also nichts mit den ständen, sondern mit der kgl. Mt zu tractirn; und das für ains.

Ingleichen ist bedenklich, das ihr kais. Mt von wein, traid und dergleichen ein summa begehrtermassen bewilligt werde, weil dises etwas spötlichs und ihr kais. Mt sowol als dem königreich verklienerlich vär, daher es ratsamber, ihr kais. Mt. werde auf ihr lebenlang ein solche herrschaft eingeantwort, von welcher si dergleichen victualia haben kan, doch mit vorbehält der superioritet und dass nach absterben ihrer kais. Mt solche herrschaft immediate dem könig wider haimbfüel, auch ihr kais. Mt nit macht haben sollen solche zu oppignoriren, zu verkaufen oder, auf was weis es geschehen mag, zu verwenden und zu deterioriren, sondern pur lauter zu dem end zu gebrauchen, dahin es von ihr kgl. Mt und den ständen gemaint worden.

Das pargelt betrefend ["Daher es ratsam, dass, so das pargelt und Unterhaltung betriff" D. Celý tento a následující text až k odstavci "Was die kaiserlichen guter" chybí v C.], obwol ir kgl. Mt auf underschidliche weeg gedacht, so befinden sie [Opraveno vydavatelem z nesprávného "sich".] doch füer das nüzlichist, das per pausch fiier alles miteinander ihr kais. Mt zu vorberüehrter ihrer ["und ihrer" A, opraveno podle D; za slovy "ihrer Unterhaltung" v A následuje "deputirter herrschaft" což mělo býti patrně škrtnuto, v D to není.] Unterhaltung m/50 [Původně m/60 po straně rukou kanceláře Matyášovy opraveno na m/50 v A; "100.000" D.] taler offeriert wuerde[n] [Následující text až do konce tohoto odstavce chybí v D.] und wo er wissen wuerde, dass ir kais. Mt sich damit nit bequemen lassen kunten, alsdann mit guetachten der stend ain mehrers verwilligt werden mecht [V A nyní následuje a je přeškrtnuto toto: "und in der handlung auf die lezt gar bis in m/100 taler möchte bewilligt werden, doch also, wie obgemeldt, das zu diser pensionerlegung darunder das königreich Behaimb und incorporirte lander begriffen sein. Damit war also der piergroschen und andere dergleichen begehrn erledigt."].

Die residenz betreffend, haben ihr kgl. Mt des kgl. schloss und statt Prag halben billiche bedenken, weil alda die kgl. residenz und also die authoritet der canzlei, landtafl, landsrecht, landtäg und alle expeditiones, item das der könig notwendig, allermassen bei dessen vorfahren beschehen, wan er alhie residirt, an disem ort residirn soll, und es sich nit schiken wurde, das zwen könig, ainer titulo der ander re ipsa, neben und beieinander wohnen solten, gar aber nicht der Römische kaiser mit und neben dem könig von Behaimb, daraus allerlai ungelegenheiten voigen, dardurch man in vorigen unfall gelangen möchte.

So ist auch dis zu bedenken, da die Untertanen und burger alhie, was ihnen von ihrer kais. Mt für schimpf und schad n widerfahren, bedenken und ihr kais. Mt mit kainer pflicht nunmehr, sondern ihr kgl. Mt alda underworfen sein sollen, die Verbitterung bei so beschafener Sachen grösser werden und ihr kais. Mt hofgesind, sowol als andere frembde nationen nit sicher sein wurden, weil si das so unschuldig bluet, so von der behaimbischen nation unverdient gebliben, under zeit ungerochen nit lassen wurden.

So ist leztlich wissentlich, das das practiciern nie kain end hat und sich allezeit leut befinden, welche neue inventiones haben, sonderlich, wo si ainen herrn pefinden, welcher sich mit denselben delectirt; die betten an kainen ort bessere gelegenheit, als eben alda, dan si under dem schein der kaiserlichen residenz so vilerlai nationen alhie möchten einfüehren, daraus die lezten ding erger als die ersten werden künten. Ihr Mt wollen geschweigen, das si sich bei so geschaffener ihrer kais. Mt natur, als welcher von ihrer kgl. Mt nie nichts wurde recht sein, da auch ort und gelegenheit besser beschaffen, schwärlich mit einander vergleichen wurden, der andern Ursachen allen zu geschweigen.

Disemnach, weil ihr kgl. Mt Podibrat, Pardowicz, Melniek, Kinigsgräcz und Pilsen zu ainer residenz fuer ir kais. Mt fürgeschlagen worden, so hielten doch ihr kgl. Mt vor allen Pilsen, weil ihr kais. Mt daselb zuerichten lassen, auch mehr dahin inclinirt, und sonsten allerlai anderer umbständ halber, für das beste, doch also, das gleichwol der statt ihre privilegia erhalten, dieselben in nichts diminuirt, irer kgl. Mt undertenig verbleiben und ir kais. Mt blos die wohnung daselbst habe, nebens aber mit ainer gueten quardia versehen wurde, damit allen practicken fürkomben werden möcht.

Das aber ihr kais. Mt der ab- und aufzug in und ausser lands solte freistehen, das kunten so wenig die stand als ihr kgl. Mt verwilligen in bedenkung, die löblichen stand die Veränderung des regiments [aus] kainer andern ursach begehrt, dan das si ruehiger und fridlicher leben, auch aller weitern gefahr versichert sein möchten, welches aber bei so geschaffener ihrer kais. Mt condition und jeeziger praetension nicht sein wurde. Da nun ihr kais. Mt mit diser verwiligung nit content, müssen si ihrem bisher ein zeit gefüehrten process die schuld allain zueschreiben, die stand aber sich weiters dis puncts halben nichts verwilligen.

Was die kaiserlichen guter betrift, da sint die kgl. Mt entschlossen, dieselben guter alle in volligen recht, wie dieselben anjezt von der kais. Mt possedirt und gehalten werden, anzunemen, dieselben, so der kgl. Mt gefeilig und zu dero lust auch derselben gelegen und bequemb ["behkam" A "bequemb" B, C, D.] weren, behalten, die uberigen im mangel anderer mittl zur bezalung der schulden, die, so ir kgl. Mt vermainen, verkaufen lassen, mit den glaubigeren gebürlichen der pezalung halber handeln, sie auch der billika[i]t noch bezalen lassen, wie dan in diesem articl die kgl. Mt alsbald nach der coronation die Sachen mit allem vleis erwegen und dis alles zu ai(ne)m volligen end richten wollen. Also auch der verkauften und anderwerts verwendten ["verwenter" A, "verwendten" C.] mensalien halber wollen ir Mt sich gleichsfals nach der erönung alspalt in deren verzaichnus ersehen und dariber die erstattung tuen. [V původním znění byl v konceptu (A) tento odstavec poněkud jinak stilisován, pak přetržen, po straně přestilisován rukou kanceláře Matyášovy a zase přetržen a na přiloženém listě znova předělán rukou, jak se zdá-Václava Vchynského. V původním znění bylo ještě toto plus (nyní přetržené): "In die andern nebenbegern und sonderlich der vierjärigen steuerausständ ist ausser des der kais. Mt beschechenen donativs nit zu verwilligen, sondern, weiln ihr kgl. Mt das onus der schulden obligt, ganz billich ist, das sie auch das commodum haben."]

Das ihr kais. Mt diener der gebüer nach respectirt und dabei erhalten werden, was ihnen ihr kais. Mt aus gnaden verschriben oder aber noch künftig verschreiben lassen wolten, halten ihr Mt nit für unbillich, sovil vor dem einfall des passauerischen kriegsvolks besehenen, doch hierinnen delectum personarum zu halten und das hierunder die Behaimb, so umb die kais. Mt mit frumben des Vaterlands verdient sein, vor allen andern bedacht werden.

Im 6ten punct, das wider die kais. Mt nichts geredt oder geschriben werden sollen, lassen ihr kgl. Mt ihro der stand antwort gnedigst gefallen.

Schlüesslich alles, so fürgelofen zu baiden tailen, zu condoniren und zu vergessen, auch die eingezogenen rät und personen auf freien fuess zu stellen anlangent, mag gleichsfals bei der stand antwort verbleiben.




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