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V Praze, 14. dubna 1611.



Noviny do Saska: Předevčírem zahájen sněm; po proposici dal Václav Vchynský kompromitované nejv. úředníky vyloučiti z jednání sněmovního; dnes sněm odložen; mezi stavy a císařem jednáno o vysvětlení jeho slov o povolení korunovace; stavové žádají za oznámení artikulů, o nichž se zmiňuje proposice. Vévoda Těšínský prý se chce probíti k Pasovským; pasovské vojsko v Budějovicích se bouří proti svým vůdcům na podnět Althanův.

Noviny v státním archivu v Drážďanech: Loc. 10725, fol. 204 - 204.

Prag den 14. April anno etc. 1611. - Vorgestern morgens umb 8 uhr ist der landtag der gewonheit nach mit der grossen glocken in der tumbkirchen eingeleut worden, darauf umb 11 uhr die proposition den stende[n] beschehen,:und ist allain dies fürs erste der fürtrag gewesen, das ihr Mt etc. gewölt und resolvirt, dem könig in Hungern auch die behembische cron hinumbzuegeben mehrers inhalts der proposition hiebei.

Nach volbrachter proposition ist Wenzel Kinczky ufgestanden und den obr. burggrafen, obr. canzler, Schlawata und Schmisanczky [Recte Smečanský, t. j. Martinic.] von iren gewönlichen Sessionen ufstehen und austreten machen, mit vermelden, weiln die nit allain verdächtig, sondern auch in passauischen handel bezichtigt, könten noch solten sie diesem landtag nicht beiwohnen etc.; das ist den officirern ain mechtiger spott, dergleichen noch nie fürgangen; was weiter fürgehet, ist zue erwarten. [Následuje známá zpráva o kouzelných prostředcích proti králi.]....

Morgen soll der Tennagel mit der scherfe examinirt werden.

Heut ist der landtag wieder verschoben worden, und ob ihn ["ihnen" v rk.] wol der kaiser anfangs uf 14 tag zue differiren von den stenden selbs begehret, habens doch die nit zuelassen wollen. Die stend difficultiren das wort, so ihr Mt melden, wie das sie gnedigist wollen und bewilligt, dem könig Matthiae die behembische cron hinumbzuegeben und cronen zue lassen; da sagen die stend, er kaiser hab es nicht macht, solches zue tuen, sondern sie etc. Item melden ir Mt etc., das [sie] solche[s] der cron hinumblassen auch auf der stend begehren und ersuchen willig tuen; das gestehen sie auch nicht, solches begehret zue haben, sondern der kaiser erinnere sich, das er die stend bittlich ersucht, das sie ihme könig Matthiam designiren sollen; weiln ihnen den stenden dan solche wort in praeiudicio were, wolten ir Mt die wort irem vermainen nach weiter interpraetiren.

Item so begehren die stend, die articul, dem ir Mt in der proposition denken, alsbalt den stenden fürtragen zue lassen, damit sie sich vorher darinnen zu ersehen hetten, ehe sie der Sachen ainen anfang machen; besorgen, es wurden solche articul auch auf Schriften ["schreifen" v rk.] etwo gestelt sein.

Aus der Schlesien wirt geschrieben, samb der herzog von Teschen an derselben graniez an Poln sich mit 3000 cossaggen zue ross befinde willens, sich den betrohen nach mit schwert und prant durchs land zue schlagen und zue den Passauern zue begeben, das wird ihme schwer fallen, ja unmöglich sein.

Von den Passauern und von Budweis hat man soviel nachrichtung, das die infanteria, so maistentails in Budweiss ist, meuten und iren heubtern nachtrachten sollen, wie sie dan bald den grafen" von Sulcz und Ramee nahent umb Budweiss ertapt hett, welche zue ihnen gewolt; die seint aber durch ain zettel, den sie ob der strassen antroffen, gewarnet worden, nit under die Soldaten zue komben etc. Althamb soll sich understehen, solche meutereien anzurichten, den Rame zue bekomben und den stenden zue liefern; dardurch vermaint er sich, bei ihnen, auch dem könig, zu versehnen und perdon zu erlangen.




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